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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lichteinheit für einen Scheinwerfer eines Fahrzeugs.
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Lichteinheiten für Scheinwerfer von Fahrzeugen sind grundsätzlich bereits bekannt. Sie werden verwendet, um Lichtquellen in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen und die von den Lichtquellen emittierten Lichtstrahlen in unterschiedlicher Weise zu beeinflussen. Dabei werden insbesondere unterschiedliche Lichtquellen verwendet, um unterschiedliche Lichtfunktionen eines Scheinwerfers zu erzeugen. Solche Lichtfunktionen können zum Beispiel ein Abblendlicht, ein Fernlicht, ein Stadtlicht oder ein Tagfahrlicht des Fahrzeugs sein. Hierfür werden üblicherweise unterschiedliche Lichtquellen innerhalb einer solchen Lichteinheit eingesetzt. Dabei kommt den einzelnen Lichtfunktionen unterschiedliche Einsatzhäufigkeit zu. Zumeist ist zumindest eine Lichtfunktion eine sogenannte Hauptlichtfunktion. Bei Kraftfahrzeugen ist dies meist das Abblendlicht, welches am häufigsten zum Einsatz kommt.
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Da es sich bei dem Abblendlicht also um eine Hauptfunktion handelt, welche mit einer besonders hohen Einsatzdauer verwendet wird, besteht hier das höchste Risiko der Abnutzung beziehungsweise des Ausfalls der entsprechenden Lichtquelle. Geschieht ein solcher Ausfall einer oder mehrerer Lichtquellen, so ist es bei bekannten Lichteinheiten notwendig, die gesamte Lichteinheit aus dem Scheinwerfer auszutauschen. Dies erzeugt zum einen einen hohen Material- und Kostenaufwand, zum anderen eine hohe Umweltbelastung durch den entstehenden Müll.
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Insbesondere weisen bekannte Lichteinheiten Bauweisen auf, bei welchen die einzelnen Lichtquellen auf einem Träger angeordnet sind, welcher mit der Lichteinheit selbst, oder einem umgebenden Gehäuse verschraubt ist. Ein Lösen dieses Trägers von der Lichteinheit würde einen hohen Aufwand mit sich bringen, da die Verschraubung oder sogar irreversible Verbindungen, wie Niet- oder Klebeverbindungen, gelöst werden müssten.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die voranstehend beschriebenen Nachteile bekannter Lichteinheiten für den Scheinwerfer eines Fahrzeugs zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Lichteinheit für einen Scheinwerfer eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen, welcher in besonders einfacher und kostengünstiger Weise den Träger für Lichtquellen austauschbar in der Lichteinheit anordnet.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Lichteinheit mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsformen der Lichteinheit beschrieben werden, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit allen anderen Ausführungsformen und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Lichteinheit für einen Scheinwerfer eines Fahrzeugs weist einen Halterahmen zur Anordnung wenigstens eines lichtausrichtenden Bauteils auf. Lichtausrichtende Bauteile sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Bauteile, welche einen Einfluss auf den Strahlengang, der von einer Lichtquelle ausgesendet wird, nehmen können. Solch ein lichtausrichtendes Bauteil ist also zum Beispiel eine Blende, welche in der Lage ist einen Teil eines Strahlengangs auszublenden. Auch sind lichtausrichtende Bauteile in Form von Reflektoren oder Linsenkörpern denkbar, welche einen Strahlengang hinsichtlich seines Verlaufs ändern können.
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Eine erfindungsgemäße Lichteinheit weist weiter wenigstens einen Träger mit mindestens einer darauf angeordneten LED-Lichtquelle und zumindest einen Kühlkörper für die Kühlung der mindestens einen LED-Lichtquelle auf. Bei der Verwendung von LEDs als Lichtquellen für die Lichteinheit kann auf die entsprechenden Kostenvorteile und den kleinen Bauraum solcher LEDs zurückgegriffen werden. Um die Dauerstabilität der LED-Lichtquellen zu gewährleisten ist bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit der Kühlkörper vorgesehen, welcher insbesondere in direktem Kontakt mit der LED-Lichtquelle angeordnet ist. Der Kühlkörper ist dabei vorteilhafter Weise an dem Halterahmen befestigt, wobei der Träger in der Lichteinheit austauschbar angeordnet ist. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass der Träger als solches zusammen mit allen darauf angeordneten LED-Lichtquellen austauschbar ist. Die einzelnen LED-Lichtquellen sind dabei vorteilhafter Weise irreversibel mit dem Träger verbunden. Dies ermöglicht es, dass zum einen der Träger als kleine Baueinheit in der größeren Baueinheit der Lichteinheit austauschbar ist, zum anderen die einzelnen LEDs der LED-Lichtquellen auf dem Träger eine feste Verbindung untereinander aufweisen können. Dies erlaubt zum einen den Austausch einer besonders kleinen Einheit, zum anderen aber die Reduktion ansonsten notwendiger zusätzlicher Steckkontakte.
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Eine erfindungsgemäße Lichteinheit zeichnet sich dadurch aus, dass der Träger zwischen dem Kühlkörper und dem Halterahmen eingeklemmt ist. Darüber hinaus sind Positioniermittel für die Positionierung des Trägers in zwei Richtungen relativ zu dem Halterahmen vorhanden. Im Gegensatz zu bekannten Lichteinheiten findet also hier keine Verschraubung, Vernietung oder Verklebung des Trägers mit anderen Komponenten der Lichteinheit statt. Vielmehr handelt es sich um eine zum Teil reib- und zum Teil formschlüssige Verbindung zwischen dem Träger und dem Kühlkörper sowie dem Halterahmen. Damit wird der Vorteil erzielt, dass nach dem Lösen der Befestigung des Kühlkörpers vom Halterahmen automatisch auch der Träger mit den LED-Lichtquellen freigegeben wird. Ein zusätzliches Lösen weiterer Verbindungsvorrichtungen wie Schrauben, Nieten oder Klebeverbindungen, ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht notwendig. Vielmehr ist es auf diese Weise möglich, dass bei einem Defekt einer oder mehrere LED-Lichtquellen auf dem Träger die Lichteinheit gemäß der vorliegenden Erfindung aus dem Scheinwerfer eines Fahrzeugs ausgebaut wird und nach dem Trennen des Kühlkörpers von dem Halterahmen ausschließlich der Träger entfernt und durch einen neuen, funktionsfähigen Träger ersetzt wird. Anschließend wird der Kühlkörper wieder an dem Träger befestigt und dadurch die Klemmung des Trägers zwischen Kühlkörper und Halterahmen erzeugt.
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Um sicherzustellen, dass sich der Träger für die Klemmung in der gewünschten Position befindet, also die LED-Lichtquellen richtig mit Bezug auf die lichtausrichtenden Bauteile positioniert sind, sind Positioniermittel vorgesehen, die eine Positionierung des Trägers vornehmen. Dabei erfolgt diese Positionierung nur in zwei Richtungen, sodass eine dritte Richtung als Montagerichtung oder aber auch als Einlegerrichtung freibleibt. Dieser dritte Freiheitsgrad wird durch das Einklemmen des Trägers zwischen Kühlkörper und Halterahmen aufgehoben, sodass durch das Einklemmen und die Positioniermittel im Zusammenwirken der Träger in eindeutiger Weise hinsichtlich seiner Position festgelegt ist.
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Eine erfindungsgemäße Lichteinheit beinhaltet dabei insbesondere den Vorteil, dass eine Projektionsvorrichtung verwendet wird. So können bei einer derartigen Anordnung die lichtausrichtenden Bauteile am Halterahmen angeordnet werden und deren optisch relevante Abstände zueinander durch deren Anordnung am Halterahmen festgelegt werden. Durch den Austausch des Trägers mit den darauf angeordneten LED-Lichtquellen, wird in diese optisch relevanten Abstände nicht eingegriffen, werden diese insbesondere nicht verändert. Auf diese Weise erfolgt durch den Austausch des Trägers keinerlei Eingriff in die optische Wirkung der Lichteinheit, sodass keinerlei Neujustierung der lichtausrichtenden Bauteile notwendig wird. Vielmehr kann der Austausch auch von ungelerntem Personal oder sogar dem Fahrzeugführer selbst durchgeführt werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit handelt es sich bei dem Träger und den darauf angeordneten LED-Lichtquellen insbesondere um die Lichtquellen, die für die Hauptlichtfunktion der Lichteinheit zur Verfügung stehen. Dies ist bei Kraftfahrzeugen insbesondere das Abblendlicht.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass unter einer LED-Lichtquelle im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Lichtquelle zu verstehen ist, die ein oder mehrere LEDs (Light Emitting Diodes) aufweist. Dabei können die einzelnen LEDs selbstverständlich auch unterschiedliche Farben aufweisen, sodass jede LED-Lichtquelle durch die Kombination unterschiedlicher LED-Farben und deren einzelne Ansteuerung unterschiedliche Farbwiedergaben ermöglicht.
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Die Positioniermittel können im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere mechanische Positioniermittel sein, die durch ihre Form bzw. Kontur die Positionierung des Trägers erlauben. Insbesondere handelt es sich dabei um im Wesentlichen formschlussbildende Positioniermittel, zum Beispiel in Form von Durchgangsöffnungen und korrespondierenden Stiften oder Außengeometrien und entsprechender Aufnahmen. Ein weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Lichteinheit wird durch die Klemmung zwischen Kühlkörper und Halterahmen erzielt. Auf diese Weise wird der Träger nicht nur gegen den Halterahmen, sondern auch gegen den Kühlkörper gedrückt beziehungsweise gepresst. Die Kontaktfläche zwischen Träger und Kühlkörper wird dahingehend optimiert, dass ansonsten verbleibende Luftspalte, zum Beispiel durch geometrische Ungenauigkeiten des Trägers hervorgerufen werden, minimiert werden. Damit steht eine größere Wärmeübertragungsfläche zur Verfügung, sodass die Abfuhr von Wärme aus dem Träger, die von den LED-Lichtquellen erzeugt worden ist, optimiert ist. Dies führt zu einer verlängerten Haltbarkeit einer erfindungsgemäßen Lichteinheit.
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Der Träger der LED-Lichtquellen ist dabei vorteilhafter Weise in Form zum Beispiel eines Trägers einer Leiterplatte ausgebildet, sodass die einzelnen LED-Lichtquellen über diesen Träger sowohl mit Strom versorgt, als auch kontrolliert und/oder geregelt werden können. Die Leiterplatte ist dabei nicht zwingend aus einem einzigen Material gefertigt, sondern kann unterschiedliche Bereiche insbesondere mit unterschiedlichen elastischen Fähigkeiten aufweisen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit der Kühlkörper und/oder der Halterahmen und/oder der Träger die Positioniermittel aufweist. Je nach exakter Ausführungsform ist dabei insbesondere eine Vielzahl von mechanischen Ausbildungen vorgesehen, die in ihrer Kombination die Positioniermittel bilden. Diese können zum Beispiel Stifte sein, die in Vertiefungen eines entgegengesetzt wirkenden Bauteils eingreifen.
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Auch vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit der Träger zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildet ist. Dabei sind insbesondere die Bereiche flexibel ausgebildet, die keine LED-Lichtquellen tragen. Die Bereiche, die LED-Lichtquellen aufweisen, sind vorzugsweise durch einen festen oder einen im Wesentlichen festen Abschnitt des Trägers ausgebildet. So können die Bereiche der LED-Lichtquellen als fester Abschnitt oder Lichtquellenplatten bezeichnet werden, während sich dazwischen flexible Abschnitte des Trägers mit darauf angeordneten Leiterbahnen zur Verbindung der einzelnen LED-Lichtquellen befinden. Durch das Vorsehen eines zumindest abschnittsweise flexiblen Trägers können Fertigungstoleranzen des Halterahmens und/oder des Kühlkörpers noch besser ausgeglichen werden. Insbesondere Fertigungstoleranzen, die dazu führen, dass der Träger nicht plan in einer Ebene zwischen diesen beiden Bauteilen zu liegen kommen kann, würden bei einem festen Träger dazu führen, dass dieser sich zumindest abschnittsweise verformt. Solche Verformungen führen zum einen zu Spannungen im Material des Trägers und zum anderen, über die dauerhafte Belastung, im schlechtesten Fall zu einer Beeinträchtigung der Kontaktierung der einzelnen LED-Lichtquellen. Durch die Ausbildung flexibler Abschnitte auf dem Träger können solche Spannungen vermieden werden, sodass die Dauerstabilität der erfindungsgemäßen Lichteinheit weiter erhöht wird. Auch kann durch die Anordnung eines Steckkontaktes am Ende eines flexiblen Abschnitts des Trägers eine erleichterte Kontaktierung der Lichteinheit ausgebildet sein. So ist es möglich, dass nach dem Austausch des Trägers der neue Träger mit seinem Stecker in der entsprechenden Steckdose eingesteckt wird und so ein einziger Steckkontakt eine Vielzahl von LED-Lichtquellen neu verbindet und der Lichteinheit zur Erzeugung von Licht zur Verfügung stellt.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit zumindest ein lichtausrichtendes Bauteil aus der folgenden Liste an dem Halterahmen angeordnet ist:
- – Optische Linse,
- – Optische Blende,
- – Optischer Reflektor.
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Selbstverständlich können die voranstehend genannten lichtausrichtenden Bauteile sowohl einzeln, als auch in Kombination verwendet werden. Dabei ist der Halterahmen insbesondere derart ausgebildet, dass sich eine Projektionsvorrichtung zur Erzeugung eines ausgeleuchteten Bereiches mit dem Scheinwerfer erzielen lässt.
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Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit jedes lichtausrichtende Bauteil derart an dem Halterahmen angeordnet ist, dass der Abstand zwischen jedem lichtausrichtenden Bauteil und dem Halterahmen festgelegt ist. Diese Abstände können auch als optisch relevante Abstände bezeichnet werden. So ist beispielsweise der Abstand zwischen dem Halterahmen beziehungsweise dem optischen Reflektor und der Blende beziehungsweise der Linse relevant für die Veränderung des Strahlengangs durch diese lichtausrichtenden Bauteile. Diese optisch wirksamen Abstände sind dementsprechend entscheidend für die Erzeugung einer gewünschten Lichtverteilung nach den lichtausrichtenden Bauteilen. Durch die Festlegung möglichst konstanter Abstände können dementsprechend auch im Wesentlichen konstante optische Verhältnisse durch die lichtausrichtenden Bauteile erzeugt werden, die vom Austausch des Trägers unabhängig sind.
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Insbesondere ist von Vorteil, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit der Halterahmen derart ausgebildet ist, dass sich das wenigstens eine lichtausrichtende Bauteil und der Träger in der eingeklemmten Position auf unterschiedlichen Seiten des Halterahmens befinden. Eine derartige Ausführungsform bringt den Vorteil mit sich, dass sich die lichtausrichtenden Bauteile hinsichtlich ihrer Anordnung unabhängig von dem Einklemmen des Trägers zwischen Halterahmen und Kühlkörper verhalten. Mit anderen Worten kann auf diese Weise jedes lichtausrichtende Bauteil hinsichtlich seiner optischen Wirkung und seines optischen Abstandes zum Halterahmen und zu weiteren lichtausrichtenden Bauteilen festgelegt werden. Der Austausch des Trägers durch ein Abnehmen des Kühlkörpers und Ersetzen durch einen neuen Träger sowie ein anschließendes erneutes Einklemmen des Trägers führt zu keinerlei Veränderung der Anordnung der lichtausrichtenden Bauteile. Eine Neujustierung der lichtausrichtenden Bauteile ist demnach nicht notwendig. Insbesondere wird durch diese Anordnung vermieden, dass ein unbeabsichtigtes Verändern der optisch wirksamen Abstände, also der tatsächlichen Anordnung der einzelnen lichtausrichtenden Bauteile, erzeugt werden würde.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit zumindest ein Federelement derart angeordnet ist, dass es den Träger zumindest in dem Bereich der mindestens einen LED-Lichtquelle gegen den Kühlkörper drückt. Dabei kann das Federelement im Wesentlichen beliebig innerhalb der Reihe/des Stapels der einzelnen Bauteile angeordnet werden. Entscheidend ist, dass sich das Federelement gegen ein Bauteil abstützt und in der Kraftflussrichtung direkt oder indirekt den Träger gegen den Kühlkörper drückt. So kann das Federelement zum Beispiel direkt zwischen dem Halterahmen und dem Träger angeordnet sein. Selbstverständlich kann das Federelement aber auch zwischen einzelnen lichtausrichtenden Bauteilen angeordnet sein und sich dort gegen den Halterahmen abstützen. Durch das Vorsehen eines Federelementes wird ein Luftspalt zwischen dem Träger und dem Kühlkörper noch weiter reduziert beziehungsweise vollständig oder im Wesentlichen vollständig vermieden. Die Wärmeübertragung wird auf diese Weise verbessert, sodass sich die Dauerstabilität durch die verbesserte Wärmeabführung erhöht. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass keinerlei Verschraubung bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit für die Befestigung des Trägers Verwendung finden, kann durch das Einsetzen eines Federelementes ein entsprechender Ausgleich für den gewünschten wärmeübertragenden Kontakt zwischen Wärme- und Kühlkörper geschaffen werden.
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Auch vorteilhaft kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit die Positioniermittel zumindest teilweise einen Formschluss mit dem Träger eingehen können. Insbesondere sind sie ausgebildet in Form von Stiften und können mit Vertiefungen in Eingriff gelangen. Selbstverständlich können Stifte und Vertiefungen je nach expliziter Ausführungsform sowohl in dem Halterahmen, dem Kühlkörper und/oder dem Träger angeordnet sein.
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Auch vorteilhaft ist es, wenn eine erfindungsgemäße Lichteinheit derart ausgebildet ist, dass weitere Leiterplatten mit LED-Lichtquellen für die Erzeugung weiterer Lichtfunktionen an dem Halterahmen anordbar sind. Der Halterahmen dient somit auch zur Aufnahme weiterer LED-Lichtquellen, zum Beispiel für Fernlicht, Tagfahrlicht, Positionslicht oder Stadtfahrlicht. Damit wird die Vielfältigkeit einer erfindungsgemäßen Lichteinheit noch weiter erhöht, ohne den erfindungsgemäßen Austausch eines Trägers zu behindern.
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Die Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ beziehen sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
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1 im Querschnitt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lichteinheit,
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2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lichteinheit in schematischer Explosionsdarstellung,
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3 die Lichteinheit gemäß 2 in schematischer Darstellung im montierten Zustand,
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4 eine Ausführungsform der Anordnung der Positioniermittel bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit, und
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5 eine weitere Ausführungsform der Anordnung der Positioniermittel bei einer erfindungsgemäßen Lichteinheit.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lichteinheit 10 dargestellt. Diese weist einen Kühlkörper 50 mit einer rippenförmigen Struktur zur Vergrößerung der Wärmeabgabeoberfläche auf. Im berührenden Kontakt mit dem Kühlkörper 50 steht der Träger 40, auf welchem, hier im Querschnitt zu sehen, eine LED-Lichtquelle 42 mit einer LED 42a angeordnet ist. Um die LED-Lichtquelle 42 herum ist ein lichtausrichtendes Bauteil 30 in Form eines Reflektors 30a angeordnet. Dieser dient dazu, das von der LED 42a emittierte Licht zu sammeln und zum Teil zu bündeln.
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Im Strahlengang nachgeordnet findet sich ein weiteres lichtausrichtendes Bauteil 30 in Form einer Blende 30b. Diese blendet einen Teil des von der LED 42a emittierten Lichts aus und erzeugt auf diese Weise eine scharfe Abgrenzung für die gewünschte Lichtverteilung in einem ausgeleuchteten Bereich vor einem Scheinwerfer.
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Dem Strahlengang weiter nachfolgend findet sich ein drittes lichtausrichtendes Bauteil 30 in Form einer Linse 30c. Diese bündelt die durch die Blende 30b hindurchgelassenen Strahlen der LED 42a.
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Bei der Ausführungsform der Lichteinheit 10 gemäß 1 befindet sich der Träger 40 in eingeklemmtem Zustand zwischen dem Halterahmen 20 und dem Kühlkörper 50. Um den Träger 40 auszutauschen, wird der Kühlkörper 50 entfernt, sodass der Träger 40 frei liegt. Dies kann in einer Position erfolgen, in welcher die Lichteinheit 10 aus einem Scheinwerfer ausgebaut ist, oder sich noch in derselben befindet. Anschließend wird der Träger 40 ersetzt durch einen neuen, voll funktionsfähigen Träger 40. Durch das Aufsetzen des Kühlkörpers 50 und dem damit einhergehenden Einklemmen des Trägers 40 zwischen Halterahmen 20 und Kühlkörper 50 wird die Funktionsfähigkeit der Lichteinheit 10 wieder hergestellt.
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Bei der Ausführungsform der 10 weist der Halterahmen 20 eine Möglichkeit zur Halterung weiterer lichtausrichtender Bauteile 30 und weiterer LED-Lichtquellen auf. So sind nicht näher bezeichnet zum Beispiel ein zusätzlicher Reflektor und eine zusätzliche Lichtquelle, beziehungsweise deren Aufnahme, oben rechts am Halterahmen 20 angeordnet.
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In 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lichteinheit 10 dargestellt. Zur besseren Übersichtlichkeit ist 2 eine schematische Explosionsdarstellung derselben. Der Halterahmen 20 dieser Ausführungsform weist Positioniermittel 60 auf, die eine Korrespondenz zwischen stiftförmigen Fortsätzen des Halterahmens 20 und entsprechenden Vertiefungen in dem Träger 40 sind. Dabei befinden sich Träger 40 und lichtausrichtende Bauteile 30 im montierten Zustand, also im eingeklemmten Zustand des Trägers 40, auf unterschiedlichen Seiten des Halterahmens 20. Als lichtausrichtende Bauteile 30 sind auch hier Reflektoren 30a, Blenden 30b und Linsen 30c vorhanden. Darüber hinaus ist bei dieser Ausführungsform ein Federelement 70 vorhanden, welches zwischen den Reflektoren 30a und der Blende 30b angeordnet ist. Da sich die Blende 30b im montierten Zustand, wie aus Übersichtlichkeitsgründen der 3 nicht dargestellt, gegen den Halterahmen 20 abstützt, kann die Federkraft durch den kontaktierenden Kraftfluss von dem Federelement 70 über die Reflektoren 30a, den Halterahmen 20 auf den Träger 40 übertragen werden und diesen gegen den Kühlkörper 50 drücken.
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Der Träger 40 dieser Ausführungsform ist zum Teil flexibel und zum Teil fest beziehungsweise starr ausgeführt. Er weist also feste Abschnitte 40b und flexible Abschnitte 40a auf. Die flexiblen Abschnitte 40a sind darüber hinaus mit Leiterbahnen versehen, die sich in den festen Abschnitten 40b fortsetzen und die LEDs 42a der LED-Lichtquellen 42 mit Strom versorgen sowie diese regeln. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine Verspannung bei unterschiedlichen Einbaupositionen der einzelnen festen Abschnitte 40b des Trägers 40 relativ zueinander unterbleibt.
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Bei dieser Ausführungsform weist jede LED-Lichtquelle 42 zwei LEDs 42a auf, um eine höhere Lichtintensität zur Verfügung stellen zu können.
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Zur Montage einer Ausführungsform der 2 und 3 wird primär eine Positionierung und ein Verklemmen des Trägers 40 erfolgen. Sekundär bezüglich der Austauschbarkeit des Trägers 40 ist das Anordnen der lichtausrichtenden Bauteile 30 am Halterahmen 20 zu sehen. Um ein entsprechendes erfindungsgemäßes Verklemmen zur Verfügung stellen zu können, wird der Träger 40 an dem Halterahmen derart angeordnet, dass die Positioniermittel 60 miteinander in Eingriff gelangen und somit ein Positionieren des Trägers 40 erfolgt. Das Positionieren legt dabei in zwei Richtungen die Position des Trägers 40 fest. Bei der Ausführungsform der 2 und 3 wird der Träger 40 in den Ausrichtungen nach oben und unten sowie aus der Zeichnungsebene heraus und in die Zeichnungsebene hinein festgelegt. Die Bewegungsrichtung von rechts nach links ist die Montage- beziehungsweise die Einlegerichtung des Trägers 40 und kann durch die Positioniermittel als Freiheitsgrad noch nicht festgelegt werden. Dies erfolgt durch den finalen Schritt der Befestigung des Kühlkörpers 50 am Halterahmen 20. Hierdurch erfolgt ein Verklemmen des Trägers 40 zwischen Kühlkörper 50 und Halterahmen 20 wodurch der Träger 40 in erfindungsgemäßer Weise hinsichtlich seiner Position relativ zum Halterahmen 20 und damit hinsichtlich seiner Position relativ zu den lichtausrichtenden Bauteilen 30 festgelegt wird. Zum Anordnen des Kühlkörpers 50 sind Fixiermittel 80 vorgesehen, die denselben am Halterahmen 20 befestigen.
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In den 4 und 5 sind zwei unterschiedliche weitere Ausbildungsformen der Positioniermittel 60 dargestellt. In 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die stiftförmigen Fortsätze sowohl an dem Halterahmen 20, als auch an dem Kühlkörper 50 vorgesehen sind. Die Vertiefungen in dem Träger 40 sind hier als Durchgangsöffnungen ausgebildet, sodass eine vollständige Festlegung des Trägers 40 durch das Durchgreifen der jeweiligen Stifte der Positioniermittel 60 erfolgt. Alternativ hierzu ist auch ein teilweiser Formschluss auf der Rückseite des Kühlkörpers 50 möglich. In 5 ist eine solche Vertiefung im Kühlkörper 50 dargestellt, welche mit den geometrischen Abmaßen des festen Abschnitts 40b des Trägers 40 korrespondiert und diesen entsprechend teilweise formschlüssig aufnimmt.
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In 4 und 5 sind ebenfalls zwei verschiedene weitere Ausführungsformen für die Anordnung des Federelements 70 dargestellt. Hier befindet sich im Gegensatz zu den 2 und 3 das Federelement 70 zwischen Halterahmen 20 und Träger 40. In 5 ist die Feder 70 darüber hinaus in einer Vertiefung des Halterahmens 20 angeordnet, sodass eine radiale Festlegung derselben erfolgt. In beiden Fällen, wie auch bei der Ausführungsform der 2 und 3, erzeugt die Feder 70 eine Kraft in einer Kraftrichtung, welche den Träger 40 gegen den Kühlkörper 50 drückt und auf diese Weise mögliche Luftspalte zwischen diesen beiden Bauteilen reduziert.
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Die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen behandeln die vorliegende Erfindung nur im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können die beschriebenen einzelnen Merkmale frei, sofern technisch sinnvoll, miteinander kombiniert werden ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lichteinheit
- 20
- Halterahmen
- 30
- lichtausrichtendes Bauteil
- 30a
- Reflektor
- 30b
- Blende
- 30c
- Linse
- 40
- Träger
- 40a
- flexibler Abschnitt
- 40b
- fester Abschnitt
- 42
- LED-Lichtquelle
- 42
- LED
- 44
- Steckkontakt
- 50
- Kühlkörper
- 60
- Positioniermittel
- 70
- Federelement
- 80
- Fixiermittel