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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verdampferanordnung für einen Verdampferbrenner für ein mobiles Heizgerät und ein mobiles Heizgerät.
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Es sind mobile Heizgeräte bekannt, die z.B. als Fahrzeugheizgeräte zum Beheizen eines Fahrzeugs zum Einsatz kommen können. Bei Anwendungen in einem Fahrzeug werden derartige mobile Heizgeräte z.B. als Zuheizer, die bei laufendem Antriebsmotor des Fahrzeugs zusätzlich Wärme bereitstellen können, oder als Standheizer, die sowohl bei laufendem als auch bei ruhendem Antriebsmotor Wärme zu Heizzwecken bereitstellen können, eingesetzt.
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Bei mobilen Heizgeräten, die einen Verdampferbrenner aufweisen, wird flüssiger Brennstoff, der z.B. dem Kraftstoff entsprechen kann, der auch für einen Verbrennungsmotor des Fahrzeugs zum Einsatz kommt, wie z.B. Benzin, Diesel oder Ethanol, über eine Brennstoffzufuhrleitung einem Verdampferkörper zugeführt, der aus einem porösen, saugfähigen Material besteht. An dem Verdampferkörper wird der Brennstoff verdampft. Der Brennstoff wird mit ebenfalls zugeführter Brennluft durchmischt und in einer exothermen Reaktion unter Freisetzung von Wärme umgesetzt. Die entstehenden heißen Abgase werden üblicherweise durch einen Wärmetauscher geleitet, in dem zumindest ein Teil der freigesetzten Wärme auf ein zu erwärmendes Medium übertragen wird, das z.B. durch Luft oder eine Flüssigkeit, insbesondere Kühlflüssigkeit in einem Kühlflüssigkeitskreislauf eines Verbrennungsmotors, gebildet sein kann.
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Bei derartigen Verdampferbrennern wird der Brennstoff üblicherweise über eine Brennstoffzufuhrleitung zu einer Verdampferkörperhalterung zugeführt, die den Verdampferkörper hält. Der Verdampferkörper erfüllt bei dieser Anordnung im Wesentlichen zwei Funktionen: einerseits soll eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Brennstoffs über den Verdampferkörper bereitgestellt werden und andererseits soll der Brennstoff möglichst gleichmäßig und effizient verdampft werden. Da bei derartigen Verdampferbrennern im Betrieb die Flamme in unmittelbarer Nähe des Verdampferkörpers ausgebildet wird, muss der Verdampferkörper ferner eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Verdampferanordnung für einen Verdampferbrenner für ein mobiles Heizgerät bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch eine Verdampferanordnung für einen Verdampferbrenner für ein mobiles Heizgerät nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Verdampferanordnung weist auf: eine Verdampferkörperhalterung, in die eine Brennstoffzufuhrleitung zum Zuführen eines flüssigen Brennstoffs mündet, und einen Verdampferkörper zum Verteilen und Verdampfen des flüssigen Brennstoffs. Der Verdampferkörper weist zumindest eine Schicht aus einem Metallgewebe aus miteinander verwebten Metalldrähten auf. Unter einem Metallgewebe wird dabei eine Anordnung verstanden, die sich durch Weben mit Schussfäden und Kettfäden ergibt, wobei sowohl die Schussfäden als auch die Kettfäden durch Metalldrähte gebildet sind. Bevorzugt weisen die verwendeten Metalldrähte dabei alle den gleichen Drahtdurchmesser auf und der Drahtdurchmesser ist auch über die Längserstreckung der Metalldrähte gleichbleibend. Die Metalldrähte sind dabei bevorzugt als Runddrähte mit einer kreisförmigen Querschnittsform ausgebildet. Das Metallgewebe ist bevorzugt gleichmäßig in einem regulären Muster gewebt, wobei verschiedene bekannte Webmuster, wie z.B. Leinenbindung, Köperbindung, etc. zum Einsatz kommen können.
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Durch das Vorsehen der zumindest einen Schicht aus einem Metallgewebe aus miteinander verwebten Metalldrähten kann der Verdampferkörper mit genau definierten Eigenschaften bereitgestellt werden, da die Lage der Metalldrähte zueinander durch den Webvorgang präzise definiert ist. Ferner können die Metalldrähte, die zu dem Metallgewebe verwebt sind, mit hoher Genauigkeit und Prozesssicherheit hergestellt werden, sodass Fehlstellen in dem Material des Verdampferkörpers zuverlässig verhindert werden können. Verglichen mit einem Verdampferkörper aus z.B. einem Metallvlies, das eine Vielzahl von unterschiedlichen Fasern in einer ungeordneten Anordnung aufweist, kann in der Schicht aus dem Metallgewebe eine wesentlich gleichmäßigere Verteilung des Brennstoffs erreicht werden. Durch die geordnete Anordnung der Metalldrähte wirken die die Brennstoffverteilung bewirkenden bzw. unterstützenden Kapillarkräfte wohldefiniert und gleichmäßig. In dieser Weise kann insgesamt ein stabileres und zuverlässiges Brennverhalten des Verdampferbrenners bereitgestellt werden. Die Eigenschaften der zumindest einen Schicht aus dem Metallgewebe können durch die Wahl des Drahtdurchmessers, der Draht-Oberflächenrauigkeit, der Webart und den Abstand der Kett- und Schussfäden zueinander exakt vorgegeben werden. Unter zumindest einer Schicht aus einem Metallgewebe ist dabei zu verstehen, dass auch mehrere Schichten aus Metallgewebe mit gleichen oder unterschiedlichen Eigenschaften und mit gleichen oder unterschiedlichen Ausrichtungen zum Einsatz kommen können. Ferner können zusätzlich zu der zumindest einen Schicht aus dem Metallgewebe auch andere Schichten, z.B. aus Metallwatte oder einem Metallvlies, zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer Ausgestaltung weisen die Metalldrähte Edelstahl auf. Die Metalldrähte können insbesondere aus Edelstahl, insbesondere einem hochtemperaturfesten Edelstahl, gefertigt sein. In diesem Fall lassen sich auch über eine lange Betriebsdauer des Verdampferbrenners zuverlässige Eigenschaften des Verdampferkörpers bewahren.
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Wenn die Metalldrähte in der Schicht einen gleichmäßigen Drahtdurchmesser aufweisen, lässt sich besonders zuverlässig eine gleichmäßige Brennstoffverteilung in dem Verdampferkörper erreichen. „Gleichmäßiger Drahtdurchmesser“ bezieht sich dabei sowohl darauf, dass die einzelnen Metalldrähte zueinander den gleichen Durchmesser aufweisen, als auch darauf, dass die Metalldrähte jeweils entlang ihrer Erstreckung einen gleichbleibenden Durchmesser aufweisen.
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Gemäß einer Ausgestaltung weisen die Metalldrähte einen Drahtdurchmesser zwischen 25 µm und 0,9 mm auf, bevorzugt zwischen 25 µm und 200 µm, mehr bevorzugt zwischen 50 µm und 150 µm. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere diese Drahtdurchmesser zu besonders vorteilhaften wirkenden Kapillarkräften und einer gleichmäßigen Brennstoffverteilung führen. Bei einer mehrlagigen Ausgestaltung, bei der der Verdampferkörper mehrere Schichten aus Metallgewebe aufweist, ist es besonders vorteilhaft, wenn Schichten, die näher an der Mündung der Brennstoffzufuhrleitung angeordnet sind, einen größeren Drahtdurchmesser, z.B. zwischen 100 µm und 0,9 mm, aufweisen und Schichten, die weiter weg von der Mündung der Brennstoffzufuhrleitung angeordnet sind, einen kleineren Drahtdurchmesser, insbesondere zwischen 25 µm und 200 µm, bevorzugt zwischen 50 µm und 150 µm, aufweisen.
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Gemäß einer Ausgestaltung sind die Metalldrähte in dem Metallgewebe dicht verwebt mit einem Verhältnis w/d der Maschenweite w zu dem Drahtdurchmesser d für das gilt: w/d ≤ 1. Dieses Verhältnis gilt dabei in den beiden Webrichtungen, d.h. in Richtung der Kettfäden und in Richtung der Schussfäden. Dabei weisen die Schussfäden und die Kettfäden bevorzugt denselben Drahtdurchmesser auf und die Maschenweite stimmt auch in beiden Webrichtungen zumindest im Wesentlichen überein. Insbesondere bei dem angegebenen dichten Verweben kann die Brennstoffverteilung in dem Verdampferkörper besonders gut eingestellt werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Verdampferkörper einen mehrlagigen Aufbau mit zumindest einer Schicht aus einem Metallvlies auf. In diesem Fall können sowohl die positiven Effekte des Metallgewebes als auch die positiven Effekte des Metallvlieses ausgenutzt werden. Es können auch bei dieser Ausgestaltung mehrere Schichten aus Metallvlies und mehrere Schichten aus Metallgewebe zum Einsatz kommen. Bevorzugt ist die zumindest eine Schicht aus dem Metallvlies auf einer von der Brennstoffzufuhrleitung abgewandten Seite der Schicht aus Metallgewebe angeordnet, d.h. das Metallgewebe ist in Richtung Brennstoffzufuhrleitung angeordnet und das Metallvlies ist in Richtung Flamme angeordnet. In diesem Fall wird eine besonders gleichmäßige Verteilung des Brennstoffs über den gesamten Querschnitt des Verdampferkörpers durch das Metallgewebe erreicht und der derart verteilte Brennstoff kann in dem dahinter angeordneten Metallvlies effizient verdampft werden. Die mehreren Schichten des mehrlagigen Aufbaus können z.B. durch Sintern oder Verschweißen miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Verdampferkörper einen mehrlagigen Aufbau mit einer Mehrzahl von Schichten aus Metallgewebe aus miteinander verwebten Metalldrähten auf. In diesem Fall kann die Brennstoffverteilung besonders genau eingestellt werden. Es können z.B. mehrere Schichten aus demselben Metallgewebe zum Einsatz kommen, wobei insbesondere die Ausrichtung der Metallgewebe (die Richtung der Kett- und Schussfäden in einer Schicht im Verhältnis zu der Richtung der Kett- und Schussfäden in einer weiteren Schicht) variiert werden kann, um eine besonders gleichmäßige Brennstoffverteilung zu erzielen. Es können andererseits aber auch mehrere Schichten aus unterschiedlichen Metallgeweben zum Einsatz kommen, z.B. mit unterschiedlichen Drahtdurchmessern, unterschiedlichen Maschenweiten, unterschiedlichen Webarten, unterschiedlichen Drahtrauigkeiten, etc. Bevorzugt sind zumindest eine erste Schicht aus Metallgewebe und eine zweite Schicht aus Metallgewebe, die auf einer von der Brennstoffzufuhrleitung abgewandten Seite der ersten Schicht angeordnet ist, vorgesehen und die zweite Schicht ist aus Metalldrähten gebildet, die einen kleineren Drahtdurchmesser aufweisen als die Metalldrähte in der ersten Schicht. In dieser Weise kann in der näher an der Brennstoffzufuhrleitung angeordneten Schicht mit großen Brennstoffkanälen zuerst eine grobere Verteilung erfolgen und in der darauf folgenden zweiten Schicht mit den feineren Drähten und folglich kleineren Brennstoffkanälen eine sehr gleichmäßige Feinverteilung. Die einzelnen Schichten können auch bei dieser Anordnung z.B. durch Sintern oder Verschweißen miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Verdampferkörper einen ersten Bereich zur Verteilung des flüssigen Brennstoffs und einen zweiten Bereich mit einer von der Struktur im ersten Bereich abweichenden Struktur zur Verdampfung des flüssigen Brennstoffs auf. Durch diesen mehrlagigen Aufbau mit dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich kann somit in dem Verdampferkörper sowohl (auf der näher an einer Brennstoffzufuhrleitung angeordneten Seite) eine möglichst optimierte Verteilung des Brennstoffs erfolgen als auch (auf der einem Brennraum zugewandten Seite) eine optimierte Verdampfung. Der zweite Bereich kann insbesondere eine Struktur mit feineren Kanälen für den Brennstoff aufweisen als der erste Bereich. Z.B. kann der erste Bereich durch ein Metallgewebe oder mehrere Lagen von Metallgewebe gebildet sein und der zweite Bereich kann durch eine oder mehrere Lagen Metallvlies oder durch eine oder mehrere Lagen von Metallgewebe mit kleinerem Drahtdurchmesser gebildet sein.
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Die Aufgabe wird auch durch ein mobiles Heizgerät nach Anspruch 11 gelöst. Unter einem „mobilen Heizgerät“ wird in diesem Zusammenhang ein Heizgerät verstanden, das für den Einsatz in mobilen Anwendungen ausgelegt und dementsprechend angepasst ist. Dies bedeutet insbesondere, dass es transportabel ist (ggf. in einem Fahrzeug fest eingebaut oder lediglich für den Transport darin untergebracht) und nicht ausschließlich für einen dauerhaften, stationären Einsatz, wie es beispielsweise bei der Beheizung eines Gebäudes der Fall ist, ausgelegt ist. Dabei kann das mobile Heizgerät auch fest in einem Fahrzeug (Landfahrzeug, Schiff, etc.), insbesondere in einem Landfahrzeug, installiert sein. Insbesondere kann es zur Beheizung eines Fahrzeug-Innenraums, wie beispielsweise eines Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugs, sowie eines teiloffenen Raumes, wie er beispielsweise auf Schiffen, insbesondere Yachten, aufzufinden ist, ausgelegt sein. Das mobile Heizgerät kann auch vorübergehend stationär eingesetzt werden, wie beispielsweise in großen Zelten, Containern (zum Beispiel Baucontainern), etc.. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das mobile Heizgerät als Stand- oder Zuheizer für ein Landfahrzeug, wie beispielsweise für einen Wohnwagen, ein Wohnmobil, einen Bus, einen Pkw, etc., ausgelegt.
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Weitere Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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1 zeigt schematisch eine Verdampferanordnung in einem Verdampferbrenner für ein mobiles Heizgerät.
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2 ist eine schematische Darstellung des Verdampferkörpers.
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3 ist eine schematische Skizze zur Erläuterung der Drahtdurchmesser und Maschenweiten in einem Metallgewebe.
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
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In 1 ist schematisch ein Bereich einer Verdampferkörperhalterung 2 und eines Brennerdeckels 3 eines Verdampferbrenners für ein mobiles Heizgerät dargestellt. 1 ist eine schematische Darstellung in einer Ebene, die eine Hauptachse Z des Verdampferbrenners enthält. Der Verdampferbrenner kann z.B. im Wesentlichen eine Rotationssymmetrie bezüglich der Hauptachse Z aufweisen. Der Verdampferbrenner kann z.B. für ein Fahrzeugheizgerät, insbesondere eine Zuheizung oder eine Standheizung ausgebildet sein. Der Verdampferbrenner ist dabei insbesondere dazu ausgebildet, in einem Brennraum 4 eine Mischung von verdampftem Brennstoff und Brennluft unter Freisetzung von Wärme umzusetzen. Die freigesetzte Wärme wird in einem (nicht dargestellten) Wärmetauscher auf ein zu erwärmendes Medium, das z.B. durch Luft oder eine Kühlflüssigkeit sein kann, übertragen. In der schematischen Darstellung von 1 sind insbesondere der Wärmetauscher, die Ableitung für die heißen Verbrennungsabgase, die ebenfalls vorgesehene Brennluftfördervorrichtung (z.B. ein Gebläse), die Brennstofffördervorrichtung (z.B. eine Dosierpumpe), die Steuereinheit zur Ansteuerung des Verdampferbrenners etc. nicht dargestellt. Diese Komponenten sind wohlbekannt und im Stand der Technik ausführlich beschrieben.
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Der Verdampferbrenner 1 weist eine Verdampferkörperhalterung 2 auf, in der ein saugfähiger Verdampferkörper 5 angeordnet ist. Die Verdampferkörperhalterung 2 weist bei dem Ausführungsbeispiel eine im Wesentlichen topfförmige Form auf. Der Verdampferkörper 5 ist in der topfartigen Vertiefung der Verdampferkörperhalterung 2 aufgenommen und kann insbesondere fest in dieser gehalten sein, z.B. durch Verschweißen, Verlöten, Verklemmen oder unter Zuhilfenahme eines geeigneten Sicherungselements. Die Gestaltung des Verdampferkörpers 5 wird im Folgenden noch eingehender beschrieben.
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Es ist eine Brennstoffzufuhrleitung 6 zum Zuführen von Brennstoff zu dem Verdampferkörper 5 vorgesehen. Die Brennstoffzufuhrleitung 6 mündet in die Verdampferkörperhalterung 2 und steht mit einer (nicht dargestellten) Brennstofffördervorrichtung in Verbindung, über die in einem vorgegebenen Maß Brennstoff durch die Brennstoffzufuhrleitung 6 gefördert werden kann, wie schematisch durch einen Pfeil B dargestellt ist. Die Brennstoffzufuhrleitung 6 ist, z.B. durch Verschweißen oder Verlöten fest mit der Verdampferkörperhalterung 2 verbunden.
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Der Brennraum 4 ist umfangsseitig durch eine Brennkammer 7 begrenzt, die z.B. durch ein im Wesentlichen zylindrisches Bauteil aus einem temperaturbeständigen Stahl gebildet sein kann. Die Brennkammer 7 ist mit einer Mehrzahl von Löchern 7a versehen, über die Brennluft in den Brennraum 4 zuführbar ist, wie in 1 schematisch durch Pfeile dargestellt ist.
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Der Verdampferbrenner ist derart ausgebildet, dass im Betrieb flüssiger Brennstoff über die Brennstoffzufuhrleitung 6 zu dem Verdampferkörper 5 zuführbar ist. In dem Verdampferkörper 5 erfolgt einerseits durch eine Vielzahl von Hohlräumen eine Verteilung des Brennstoffs über die gesamte Breite des Verdampferkörpers 5 und andererseits auf der dem Brennraum 4 zugewandten Seite ein Verdampfen des Brennstoffs. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Verdampferkörper 5 eine im Wesentlichen kreisförmige Querschnittsform auf, in deren Zentrum die Hauptachse Z des Verdampferbrenners verläuft. Der Verdampferkörper 5 kann jedoch auch andere Querschnittsformen aufweisen.
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Der Verdampferkörper 5 weist einen mehrlagigen Aufbau auf, der in einen ersten Bereich B1 zur Verteilung des flüssigen Brennstoffs und einen zweiten Bereich B2 mit einer von der Struktur im ersten Bereich B1 abweichenden Struktur zur Verdampfung des flüssigen Brennstoffs untergliedert ist. Der erste Bereich B1 ist dabei der Brennstoffzufuhrleitung 6 zugewandt angeordnet und der zweite Bereich B2 ist dem Brennraum 4 zugewandt angeordnet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weisen sowohl der erste Bereich B1 als auch der zweite Bereich B2 jeweils einen mehrlagigen Aufbau mit einer Mehrzahl von Schichten auf. Obwohl in der schematischen Darstellung von 2 in dem ersten Bereich B1 schematisch drei Schichten dargestellt sind und in dem zweiten Bereich B2 schematisch fünf Schichten dargestellt sind, können die beiden Bereiche B1, B2 auch jeweils mehr oder weniger Schichten aufweisen. Z.B. ist es auch möglich das der erste Bereich B1 und/oder der zweite Bereich B2 nur eine Schicht aufweist. Obwohl die Schichten in den beiden Bereichen B1, B2 jeweils untereinander schematisch als gleich dick dargestellt sind, können die Schichten in dem ersten Bereich B1 auch unterschiedliche Dicken aufweisen und die Schichten in dem zweiten Bereich B2 auch unterschiedliche Dicken aufweisen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Schichten 8 in dem ersten Bereich B1 jeweils durch Metallgewebe aus miteinander verwebten Metalldrähten gebildet. Die Schichten 9 in dem zweiten Bereich B2 können bei der Ausführungsform ebenfalls durch Metallgewebe aus miteinander verwebten Metalldrähten gebildet sein oder aber z.B. auch durch ein Metallvlies. Die Schichten 8 in dem ersten Bereich B1 können untereinander z.B. durch Versintern oder Verschweißen miteinander verbunden sein. Ebenso können die Schichten 9 in dem zweiten Bereich B2 untereinander z.B. durch Versintern oder Verschweißen miteinander verbunden sein. Die Schichten 8 des ersten Bereichs B1 können ferner mit den Schichten 9 des zweiten Bereichs B2 durch z.B. Versintern oder Verschweißen verbunden sein.
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Die Metalldrähte in den einzelnen Schichten 8 bzw. 9 sind aus einem hochtemperaturbeständigen Edelstahl gefertigt. In den einzelnen Schichten 8 (und 9, falls auch die Schichten 9 durch ein Metallgewebe gebildet sind) weisen die Metalldrähte einen gleichmäßigen Drahtdurchmesser d auf, d.h. alle Metalldrähte in der jeweiligen Schicht weisen denselben Drahtdurchmesser d auf und die einzelnen Metalldrähte weisen auch einen konstanten Drahtdurchmesser über ihre Länge auf. Die Metalldrähte weisen dabei einen Drahtdurchmesser d zwischen 25 µm und 0,9 mm auf. Bevorzugt weisen dabei die Metalldrähte in dem ersten Bereich B1 einen Drahtdurchmesser d zwischen 100 µm und 0,9 mm auf und die Metalldrähte in dem zweiten Bereich B2 weisen einen Drahtdurchmesser d zwischen 25 µm und 200 µm, bevorzugt zwischen 50 µm und 150 µm, auf. Die einzelnen Schichten 8 oder 9 aus Metallgewebe können dabei eine wechselnde Ausrichtung aufweisen, z.B. kann eine erste Schicht eine vorgegebene Ausrichtung der Kettfäden aufweisen und bei einer darauf folgenden Schicht können die Kettfäden um einen vorgegebenen Winkel versetzt zu der ersten Schicht angeordnet werden, etc. In dieser Weise lässt sich die Brennstoffverteilung bzw. -verdampfung gezielt beeinflussen.
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Das Metallgewebe aus dem die jeweiligen Schichten 8 bzw. 9, die aus Metallgewebe gebildet sind, gebildet sind, ist jeweils dicht gewebt, sodass für ein Verhältnis w/d der jeweiligen Maschenweite w zum jeweiligen Drahtdurchmesser d die folgende Beziehung gilt: w/d ≤ 1. Die Maschenweite w ist dabei durch den freien Abstand zwischen zwei benachbarten Schussfäden bzw. zwischen zwei benachbarten Kettfäden bestimmt, wie in der schematischen Darstellung in 3 zu sehen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Drahtdurchmesser der Kettfäden gleich dem Drahtdurchmesser der Schussfäden und die Maschenweite ist in der Erstreckungsrichtung der Kettfäden gleich der Maschenweite in der Erstreckungsrichtung der Schussfäden. Auch bei unterschiedlichen Maschenweiten in diesen beiden Richtungen (die je nach Webart gegeben sein kann) gilt bevorzugt in beiden Richtungen w/d ≤ 1.
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Wie bereits beschrieben wurde, können die Schichten 9 in dem zweiten Bereich B2 z.B. auch durch eine oder mehrere Lagen Metallvlies gebildet sein. Bei einem Metallvlies liegen gepresste und ggfs. gesinterte Metallfasern vor, die in einer ungeordneten (zufälligen) Ausrichtung zueinander angeordnet sind. Die einzelnen Metallfasern weisen dabei unterschiedliche Längen und unterschiedliche Dicken bzw. Querschnittsformen auf.
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Obwohl in Bezug auf die Ausführungsform ein Aufbau beschrieben wurde, der in einen ersten Bereich B1 zur Brennstoffverteilung und einen zweiten Bereich B2 zur Brennstoffverdampfung unterteilt ist, ist ein derartiger Aufbau nicht zwingend und es kann auch ein Verdampferkörper 5 bereitgestellt sein, der nicht eine solche Aufteilung aufweist.