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Die Anmeldung betrifft ein Anzeigeinstrument zur Anzeige eines Fahrzustands eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zum Betreiben eines Anzeigeinstruments.
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Aus der
DE 195 40 813 C1 ist eine Anzeigeeinheit für ein Kraftfahrzeug mit einem lichtundurchlässigen Zifferblatt, dessen Skalen, Ziffern und Zeichen durchleutbar sind, bekannt. Auf der einem Beobachter abgewandten Seite des Zifferblatts ist eine Lichtquelle zum Durchleuchten der Skalen, Ziffern und Zeichen angeordnet. Zwischen dem Zifferblatt und der Lichtquelle ist ein Lichtventil angeordnet, dessen Lichtdurchlässigkeit veränderbar einstellbar ist.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, ein weiter verbessertes Anzeigeinstrument zur Anzeige eines Fahrzustands eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Anzeigeinstruments anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Anzeigeinstrument zur Anzeige eines Fahrzustands eines Kraftfahrzeugs weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung ein Anzeigeelement mit einer Anzeigefläche auf. Zudem weist das Anzeigeinstrument zumindest eine erste Lichtquelle auf. Weiterhin weist das Anzeigeinstrument eine Lichtleiterplatte auf, wobei die Lichtleiterplatte eine erste Hauptoberfläche, eine erste Seitenfläche und eine zweite Seitenfläche aufweist. Zudem weist die Lichtleiterplatte Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der Lichtleiterplatte auf. Die zumindest eine erste Lichtquelle ist benachbart zu einer der ersten und der zweiten Seitenfläche angeordnet. Die Hauptoberfläche bildet zumindest teilweise einen Bereich der Anzeigefläche des Anzeigeelementes.
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Das Anzeigeinstrument gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht eine weitere Verbesserung des Instruments durch eine einfache Visualisierung eines zusätzlichen Parameters und damit die Bereitstellung einer zusätzlichen Information. Dies erfolgt dadurch, dass die Hauptoberfläche der Lichtleiterplatte zumindest teilweise einen Bereich der Anzeigefläche des Anzeigeelementes bildet. Der zusätzliche Parameter kann somit durch eine Beleuchtung der Lichtleiterplatte visualisiert werden.
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Die Hauptoberfläche ist bevorzugt zumindest teilweise benachbart zu einer Skala des Anzeigeelementes angeordnet. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Visualisierung des zusätzlichen Parameters durch eine entsprechende Beleuchtung eines Skalenabschnitts mittels der Lichtleiterplatte.
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In einer Ausführungsform ist die zumindest eine erste Lichtquelle beweglich angeordnet. Dies ermöglicht eine Reduzierung der Zahl an Lichtquellen. Beispielsweise weist das Anzeigeinstrument in dieser Ausgestaltung genau eine erste Lichtquelle auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Lichtleiterplatte PMMA (Polymethylmethacrylat) auf. Weiterhin weist die Lichtleiterplatte als Licht auskoppelnde Elemente bevorzugt Licht streuende Nanopartikel auf. Die genannten Komponenten ermöglichen in vorteilhafter Weise, eine gleichmäßig leuchtende Anzeigefläche bereitzustellen.
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Unter Licht streuenden Nanopartikeln werden hier und im folgenden Partikel mit einem Durchmesser von 0,01 bis 0,5 Mikrometern verstanden, die auftreffendes Licht weitgehend isotrop streuen. Es werden dabei vorzugsweise farblose Partikel mit einem Brechungsindex, der sich von dem des übrigen Materials der Lichtleiterplatte um 0,06 ≤ Δn ≤ 0,4 unterscheidet, gewählt, die im Volumen verteilt sind. Die Nanopartikel können zusätzlich von einer Hüllschicht umgeben sein, die die Einbettung verbessert.
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Durch die Einbettung der Licht streuenden Nanopartikel ergibt sich ein Material, das im unbeleuchteten Zustand weitestgehend transparent ist, während es bei einer Lichteinkopplung über die erste und/oder zweite Seitenfläche eine effektive allseitige Lichtabstrahlung zeigt.
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Weiterhin ist die zumindest eine erste Lichtquelle in einer Ausführungsform als Leuchtdiode ausgebildet. Dies ermöglicht eine platzsparende Anordnung der Lichtquelle sowie ein kostengünstige Beleuchtung.
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Die Lichtleiterplatte kann ringförmig oder U-förmig ausgebildet sein. Diese Geometrien sind besonders für Anzeigeflächen geeignet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Lichtleiterplatte zumindest in dem Bereich der Anzeigefläche des Anzeigeelementes eine dreidimensionale Aufwölbung auf, beispielsweise eine linsenförmige Aufwölbung. Damit ist die Hauptoberfläche in dieser Ausführungsform zumindest in dem Bereich der Anzeigefläche des Anzeigeelementes linsenförmig ausgebildet. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einer plastischen, dreidimensionalen Ansicht für eine Betrachter.
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Weiterhin kann die Lichtleiterplatte zumindest in dem Bereich der Anzeigefläche des Anzeigeelementes eine teildurchlässige Verspiegelung aufweisen. Die teildurchlässige Verspiegelung wird bevorzugt mittels Metallbedampfung aufgebracht. Beispielsweise weist die teildurchlässige Verspiegelung Chrom auf. Dadurch kann bei unbeleuchteter Lichtleiterplatte ein optischer Eindruck für einen Betrachter verbessert werden.
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Das Anzeigeinstrument ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Geschwindigkeitsanzeige des Kraftfahrzeugs und einer Motordrehzahl-Anzeige des Kraftfahrzeugs. Dadurch können den Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, Informationen über den jeweiligen Fahrzustand des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Anzeigeinstrument weiterhin zumindest eine zweite Lichtquelle und zumindest eine Steuervorrichtung für die zumindest eine erste und eine zweite Lichtquelle auf. Die zumindest eine zweite Lichtquelle ist benachbart zu einer der ersten und der zweiten Seitenfläche angeordnet. Die zumindest eine erste und eine zweite Lichtquelle sind dabei unabhängig voneinander von der zumindest einen Steuervorrichtung ansteuerbar. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise, je nach Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen unterschiedliche Segmente der Lichtleiterplatte und damit der Anzeigefläche des Anzeigeelementes zu beleuchten. Somit ist es möglich, einzelne Teile der Anzeigefläche, beispielsweise einzelne Teile der Skalierung, visuell unterschiedlich hervorzuheben.
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Die zumindest eine erste Lichtquelle ist bevorzugt zum Aussenden von Licht in einer ersten Farbe und die zumindest eine zweite Lichtquelle zum Aussenden von Licht in einer zweiten, von der ersten Farbe verschiedenen Farbe ausgebildet. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise, farblich unterschiedlich ausgeleuchtete Segmente der Anzeigefläche, beispielsweise der Skalierung, zu realisieren. Dabei wird hier und im Folgenden unter ”Farbe” ein bestimmter Abschnitt innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums verstanden. Weiterhin wird hier und im Folgenden unter einer von einer Farbe verschiedenen Farbe verstanden, dass die erstgenannte Farbe einen Abschnitt innerhalb des Wellenlängenbereiches des sichtbaren Lichtspektrums einnimmt, der von demjenigen Abschnitt innerhalb des Wellenlängenbereiches des sichtbaren Lichtspektrums, den die zweitgenannte Farbe einnimmt, verschoben ist.
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Die Licht auskoppelnden Elemente sind in einer Ausführungsform homogen in der Lichtleiterplatte verteilt. Dies ermöglicht eine besonders gleichmäßige Beleuchtung der ersten Hauptoberfläche.
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Das Anzeigeinstrument ist beispielsweise Bestandteil eines Kombiinstruments des Kraftfahrzeugs. In weiteren Ausführungsformen ist das Anzeigeinstrument getrennt von dem Kombiinstrument angeordnet. Das Anzeigeinstrument kann somit auch als alleinstehendes Element bereitgestellt werden.
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Die Anmeldung betrifft zudem ein Verfahren zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer der genannten Ausführungsformen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist. Es erfolgt ein Ermitteln eines mittels des Anzeigeinstruments anzuzeigenden Wertes. Zudem erfolgt ein Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle derart, dass ein erster, mittels der Lichtleiterplatte beleuchtbarer Bereich der Anzeigefläche beleuchtet wird, wobei der beleuchtete erste Bereich den anzuzeigenden Wert beinhaltet.
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Das Verfahren zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit dem Anzeigeinstrument gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Weiterhin kann das Kraftfahrzeug ein Fahrerassistenzsystem aufweisen. Das Fahrerassistenzsystem ist dabei zur Regelung einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Das Fahrerassistenzsystem ist typischerweise eine Geschwindigkeitsregelanlage, die auch als CC (Cruise Control) bezeichnet wird, oder ein Abstandsregelsystem, das auch als ACC (Adaptive Cruise Control) bezeichnet wird. In dieser Ausgestaltung bildet das Anzeigeinstrument eine Geschwindigkeitsanzeige des Kraftfahrzeugs und das Ermitteln des mittels des Anzeigeinstruments anzuzeigenden Wertes beinhaltet ein Ermitteln eines eingestellten Sollwertes der Geschwindigkeit. Das Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle erfolgt derart, dass der beleuchtete erste Bereich als anzuzeigenden Wert den eingestellten Sollwert der Geschwindigkeit beinhaltet. Dies ermöglicht eine Visualisierung der gesetzten Geschwindigkeit durch ein entsprechendes Beleuchten der Lichtleiterplatte, die in dieser Ausführungsform Bestandteil der Geschwindigkeitsanzeige des Kraftfahrzeugs ist.
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Weiterhin kann zudem ermittelt werden, ob der eingestellte Sollwert der Geschwindigkeit einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Falls ermittelt wird, dass der eingestellte Sollwert der Geschwindigkeit den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, werden die zumindest eine erste und eine zweite Lichtquelle derart angesteuert, dass die Farbe des beleuchteten ersten Bereichs geändert wird. Dadurch kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs darauf aufmerksam gemacht werden, dass der eingestellte Sollwert beispielsweise einen zulässigen Geschwindigkeitshöchstwert eines momentan befahrenen Streckenabschnittes oder einen von dem Fahrer eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert überschreitet.
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Weiterhin kann das Anzeigeinstrument eine Motordrehzahl-Anzeige eines Motors des Kraftfahrzeugs bilden. Das Ermitteln des mittels des Anzeigeinstruments anzuzeigenden Wertes beinhaltet dabei ein Ermitteln einer momentanen Temperatur des Motors und ein Ermitteln eines maximal zulässigen Motordrehzahl-Wertes in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Temperatur des Motors. Das Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle erfolgt derart, dass der beleuchtete erste Bereich als anzuzeigenden Wert den ermittelten maximal zulässigen Motordrehzahl-Wert beinhaltet. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die Visualisierung der maximal zulässigen Motor-Drehzahl bei unterschiedlichen Motor-Temperaturen, was auch als variabler roter Bereich bezeichnet wird.
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Weiterhin kann das Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle derart erfolgen, dass die zumindest eine erste und/oder eine zweite Lichtquelle periodisch aufleuchtet. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, in weiter erhöhtem Maße auf den jeweils anzuzeigenden Wert aufmerksam gemacht werden.
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Das Kraftfahrzeug ist in den genannten Ausführungsformen beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen.
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Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einem Kombiinstrument;
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2A und 2B zeigen ein Anzeigeinstrument mit einem Anzeigeelement gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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3 zeigt ein Anzeigeinstrument mit einem Anzeigeelement gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
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4 zeigt eine Steuervorrichtung für das Anzeigeinstrument gemäß den 2A und 2B;
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5 zeigt eine Steuervorrichtung für das Anzeigeinstrument gemäß 3;
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6A zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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6B zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
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6C zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit einem Kombiinstrument 1. Das Kraftfahrzeug 2 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Personenkraftwagen. Das Kombiinstrument 1 weist mehrere, in 1 nicht näher dargestellte Anzeigeinstrumente auf. Weitere Einzelheiten werden im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert.
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Dazu zeigen 2A und 2B ein Anzeigeinstrument 4 mit einem Anzeigeelement 3 des in 1 dargestellten Kombiinstruments gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung. 2A zeigt dabei eine Vorderansicht und 2B eine Draufsicht auf die Beleuchtungseinrichtung des Anzeigeinstruments 4.
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In der gezeigten Ausführungsform bildet das Anzeigeinstrument 4 eine Geschwindigkeitsanzeige des Kraftfahrzeugs. Dazu weist das Anzeigeinstrument 4 einen Zeiger 21 und eine Skala 13, die als Ziffernblatt ausgebildet ist, auf.
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Das Anzeigeinstrument 4 weist eine Lichtleiterplatte 8 auf, wobei die Lichtleiterplatte 8 eine erste Hauptoberfläche 9, eine erste Seitenfläche 10 und eine zweite Seitenfläche 11 aufweist. In der gezeigten Ausführungsform ist die Lichtleiterplatte 8 dabei ringförmig ausgebildet. Weiterhin weist die Lichtleiterplatte 8 Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der Lichtleiterplatte 8 auf. Die Lichtleiterplatte 8 weist dazu in der gezeigten Ausführungsform Licht streuende Nanopartikel 14 als Licht auskoppelnde Elemente auf. Zur Veranschaulichung sind die Licht streuenden Nanopartikel 14 in 2A schematisch und nicht maßstabsgetreu dargestellt. Beispielsweise sind die Licht streuenden Nanopartikel 14 homogen in der Lichtleiterplatte 8 verteilt. Als Material weist die Lichtleiterplatte 8 transparentes PMMA auf, in das die Licht streuenden Nanopartikel 14 eingebracht sind.
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Die Hauptoberfläche 9 der Lichtleiterplatte 8 ist in der gezeigten Ausführungsform benachbart zu der Skala 13 des Anzeigeelementes 3 angeordnet.
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In der gezeigten Ausführungsform weist die Lichtleiterplatte 8 dabei eine dreidimensionale, linsenförmige Aufwölbung in dem Bereich der Skala 13 des Anzeigeelementes 3 auf. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einer plastischen, dreidimensionalen Ansicht für eine Betrachter. Die Aufwölbung kann beispielsweise in den Skalenbereich eingeprägt sein und ist in der in 2A gezeigten Draufsicht nicht näher dargestellt.
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Weiterhin ist in 2B eine zweite, der ersten Hauptoberfläche 9 gegenüberliegende Hauptoberfläche 22 der Lichtleiterplatte 8 sowie ein Träger 23 des Instrumenten-Zifferblattes dargestellt.
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Die Skalierung des Anzeigeelementes 3 kann in der gezeigten Ausführungsform in der Länge und Farbe verändert werden. Somit lassen sich Fahrzeug- und Fahrzustands-spezifische Parameter einfach visualisieren. Dies wird durch den ringförmigen Lichtleiter in Form der Lichtleiterplatte 8 realisiert, dessen Auskopplungselemente im Material eingebettet sind. Die Lichtleiterplatte 8 wird in einer Öffnung des Ziffernblattes eingebettet und umschließt den aufgedruckten Skalierungsbereich des Ziffernblattes zumindest teilweise.
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Wie in 2B dargestellt ist, wird auf der Rückseite des Ziffernblattes das Licht von radial positionierten Lichtquellen 7 und 15 in Form von Leuchtdioden in die Lichtleiterplatte 8 eingekoppelt. Somit lassen sich je nach Anzahl der eingeschalteten Leuchtdioden unterschiedliche Segmente der Lichtleiterplatte 8 beleuchten. Dadurch ist es möglich, einzelne Teile der Skalierung visuell unterschiedlich hervorzuheben.
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In der Applikation lassen sich somit verschiedene Fahrzustände visualisieren, wobei in der gezeigten Ausführungsform ein eingestellter Sollwert einer Geschwindigkeit, beispielsweise die gesetzte Geschwindigkeit bei einem ACC-System (Adaptive Cruise Control System) dargestellt wird.
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In der gezeigten Ausführungsform weisen die ersten Lichtquellen 7 und zweiten Lichtquellen 15 in Form der Leuchtdioden unterschiedliche Farben auf der Innenseite und der Außenseite der Lichtleiterplatte 8, das heißt der ersten Seitenfläche 10 beziehungsweise der zweiten Seitenfläche 11, auf. Damit ergibt sich die Möglichkeit, farbig unterschiedlich ausgeleuchtete Segmente der Skalierung zu realisieren. Weiterhin kann dadurch beispielsweise der Fahrer des Kraftfahrzeugs darauf aufmerksam gemacht werden, dass der eingestellte Sollwert der Geschwindigkeit einen zulässigen Geschwindigkeitshöchstwert überschreitet.
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In einer Ausführungsform weist das Anzeigeinstrument lediglich eine erste Lichtquelle auf, wobei die erste Lichtquelle beweglich angeordnet ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Reduzierung der Zahl an Lichtquellen.
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In weiteren Ausführungsformen ist das Anzeigeinstrument getrennt von dem Kombiinstrument angeordnet. Das Anzeigeinstrument kann somit auch als alleinstehendes Element bereitgestellt werden.
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3 zeigt ein Anzeigeinstrument 5 des in 1 gezeigten Kombiinstruments gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Das Anzeigeinstrument 5 bildet in der gezeigten Ausführungsform eine Motordrehzahl-Anzeige des Kraftfahrzeugs. Die Anordnung der Lichtleiterplatte 8 entspricht dabei derjenigen des in den 2A und 2B dargestellten Anzeigeelementes. In der gezeigten Ausführungsform wird die maximale Motoren-Drehzahl bei unterschiedlichen Motor-Temperaturen in Form eines variablen roten Bereichs realisiert. Dies erfolgt durch Ermitteln einer momentanen Temperatur des Motors und durch Ermitteln eines maximal zulässigen Motordrehzahl-Wertes in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Temperatur des Motors. Der mittels der Lichtleiterplatte 8 beleuchtete Bereich der Skala 13 beinhaltet dabei den ermittelten maximal zulässigen Motordrehzahl-Wert.
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In einer Ausführungsform weist das Anzeigeinstrument lediglich eine erste Lichtquelle auf, wobei die erste Lichtquelle beweglich angeordnet ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Reduzierung der Zahl an Lichtquellen.
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In weiteren Ausführungsformen ist das Anzeigeinstrument getrennt von dem Kombiinstrument angeordnet. Das Anzeigeinstrument kann somit auch als alleinstehendes Element bereitgestellt werden.
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4 zeigt eine Steuervorrichtung 17 für das in den 2A und 2B gezeigte Anzeigeinstrument. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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In der gezeigten Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 17 über eine Steuerleitung 26 mit der ersten Lichtquelle 7 und über eine Steuerleitung 25 mit der zweiten Lichtquelle 15 verbunden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind dabei in 4 nur jeweils eine erste Lichtquelle 7 und eine zweite Lichtquelle 15 der mehreren Lichtquellen 7 bzw. 15 dargestellt. Die erste Lichtquelle 7 und die zweite Lichtquelle 15 sind dabei unabhängig voneinander von der Steuervorrichtung 17 ansteuerbar.
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Weiterhin ist die Steuervorrichtung 17 über eine Signalleitung 28 mit einem Fahrerassistenzsystem 19 des Kraftfahrzeugs verbunden. Das Fahrerassistenzsystem 19 ist zur Regelung einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Beispielsweise ist das Fahrerassistenzsystem 19 als ACC-System ausgebildet. Mittels einer Eingabevorrichtung 20 kann ein einzuregelnder Sollwert der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beispielsweise durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs eingegeben werden und dieser anschließend mittels des Anzeigeelementes gemäß der gezeigten zweiten Ausführungsform visualisiert werden.
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5 zeigt eine Steuervorrichtung 18 für das das in 3 gezeigte Anzeigeinstrument. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die Steuervorrichtung 18 ist wiederum über eine Steuerleitung 26 mit der ersten Lichtquelle 7 und über eine Steuerleitung 25 mit der zweiten Lichtquelle 15 verbunden. Weiterhin ist die Steuervorrichtung 18 über eine Signalleitung 24 mit einer Ermittlungsvorrichtung 16 verbunden. Die Ermittlungsvorrichtung 16 ist zudem über eine Signalleitung 27 mit einem Sensor 12 verbunden, der zum Ermitteln einer momentanen Temperatur des Motors des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Die Ermittlungsvorrichtung 16 ist zum Ermitteln eines maximal zulässigen Motordrehzahl-Wertes in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Temperatur des Motors beispielsweise mittels entsprechender Kennlinien ausgebildet. Der ermittelte maximal zulässige Motordrehzahl-Wert wird anschließend mittels des Anzeigeelementes gemäß der dritten Ausführungsform visualisiert.
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6A zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung. Das Anzeigeinstrument ist dabei gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen ausgebildet.
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In einem Schritt 40 erfolgt ein Ermitteln eines mittels des Anzeigeinstruments anzuzeigenden Wertes. Weiterhin erfolgt in einem Schritt 50 ein Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle derart, dass ein erster, mittels der Lichtleiterplatte beleuchtbarer Bereich der Anzeigefläche beleuchtet wird. Der beleuchtete erste Bereich beinhaltet dabei den anzuzeigenden Wert.
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6B zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung.
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Das Kraftfahrzeug weist dabei ein Fahrerassistenzsystem auf, das zur Regelung einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Weiterhin bildet das Anzeigeinstrument in der gezeigten Ausführungsform eine Geschwindigkeitsanzeige des Kraftfahrzeugs.
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Das Ermitteln des mittels des Anzeigeinstruments anzuzeigenden Wertes in dem Schritt 40 beinhaltet dabei ein Ermitteln eines eingestellten Sollwertes der Geschwindigkeit.
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Weiterhin wird in der gezeigten Ausführungsform in einem Schritt 45 ermittelt, ob der eingestellte Sollwert der Geschwindigkeit einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Überschreitet der eingestellte Sollwert den vorbestimmten Schwellenwert nicht, erfolgt in einem Schritt 50 ein Ansteuern der zumindest einen ersten Lichtquelle entsprechend des Schrittes 50 der in 6A gezeigten ersten Ausführungsform.
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Überschreitet der eingestellte Sollwert hingegen den vorbestimmten Schwellenwert, werden die zumindest eine erste und eine zweite Lichtquelle in einem Schritt 60 derart angesteuert, dass die Farbe des beleuchteten ersten Bereiches geändert wird. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, auf einen unzulässigen Geschwindigkeitssollwert aufmerksam gemacht werden.
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6C zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Anzeigeinstruments gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung.
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Das Anzeigeinstrument bildet in der gezeigten Ausführungsform eine Motordrehzahl-Anzeige eines Motors des Kraftfahrzeugs. Dabei erfolgt in einem Schritt 35 ein Ermitteln einer momentanen Temperatur des Motors. Weiterhin erfolgt in einem Schritt 40' ein Ermitteln eines maximal zulässigen Motordrehzahl-Wertes in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Temperatur des Motors.
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In einem Schritt 50 erfolgt zudem ein Ansteuern der zumindest einen ersten und/oder einen zweiten Lichtquelle derart, dass der beleuchtete erste Bereich als anzuzeigenden Wert den ermittelten maximal zulässigen Motordrehzahl-Wert beinhaltet. Dabei beleuchtete erste Bereich bildet damit einen variablen roten Bereich.
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In Ausführungsformen, in denen das Anzeigeinstrument lediglich eine erste Lichtquelle aufweist, die beweglich angeordnet ist, kann dies durch entsprechendes Positionieren der ersten Lichtquelle erfolgen.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kombiinstrument
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Anzeigeelement
- 4
- Anzeigeinstrument
- 5
- Anzeigeinstrument
- 6
- Anzeigefläche
- 7
- Lichtquelle
- 8
- Lichtleiterplatte
- 9
- Hauptoberfläche
- 10
- Seitenfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Sensor
- 13
- Skala
- 14
- Nanopartikel
- 15
- Lichtquelle
- 16
- Ermittlungsvorrichtung
- 17
- Steuervorrichtung
- 18
- Steuervorrichtung
- 19
- Fahrerassistenzsystem
- 20
- Eingabevorrichtung
- 21
- Zeiger
- 22
- Hauptoberfläche
- 23
- Träger
- 24
- Signalleitung
- 25
- Steuerleitung
- 26
- Steuerleitung
- 27
- Signalleitung
- 35
- Schritt
- 40
- Schritt
- 40'
- Schritt
- 45
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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