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Die
Erfindung betrifft eine Drehzahlanzeigevorrichtung für ein Fahrzeug
mit einem oberen spezifisch markierten ersten Drehzahlwarnbereich.
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Drehzahlmesser
in Kombiinstrumenten von Fahrzeugen weisen einen Rotbereich auf,
der angibt, bei welcher Drehzahl der Motor abriegelt bzw. wann der
Drehmomentbegrenzer aktiviert wird. Für verschiedene Fahrzeuge, insbesondere
verschieden Motoren, gelten jedoch unterschiedliche Abriegeldrehzahlen.
Um zu vermeiden, dass für
verschiedene Motoren verschiedene Drehzahlmesser und damit verschiedene
Varianten von Kombiinstrumenten ausgeführt werden müssen, werden
Stilistiken eingesetzt, bei denen der Rotbereich zweigeteilt dargestellt
wird. Dies bedeutet es gibt einen Übergangsrotbereich, welcher
beispielsweise eine ansteigende Strichstärke oder gepunktete Verläufe aufweist,
und einen „echten” Rotbereich,
welcher beispielsweise komplett rot dargestellt oder einheitlich
dicke Rotstriche aufweist. Dem Fahrer soll durch diese bei allen Motortypen
vorhandene Darstellung am Ziffernblatt der Drehzahlanzeigevorrichtung
ein variabler Rotbereich visualisiert werden. Der Fahrer soll dadurch
erkennen können,
dass speziell der Übergangsrotbereich
nur bei bestimmten Motoren gilt. Dies ist jedoch problematisch,
da ein Fahrer oft nicht weiß oder
nicht mehr weiß,
ob sein Fahrzeug bereits im Übergangsrotbereich
einen kritischen Zustand erreicht oder erst im tatsächlichen „echten” Rotbereich.
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Aus
der
DE 40 31 870 A1 ist
eine Einrichtung zur Anzeige der zulässigen Höchstdrehzahl einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs bekannt. Während
der Einfahr-/oder Warmlaufphase der Brennkraftmaschine wird die
jeweils gerade zulässige
Höchstdrehzahl
in Abhängigkeit
von mindestens einer Einflussgröße für die Brennkraftmaschinenstandzeit
berechnet und die Drehzahlwarngrenze bzw. der Drehzahlwarnbereich
entsprechend der jeweils gerade zulässigen Höchstdrehzahl der Brennkraftmaschine
verändert
angezeigt. Beispielsweise können
dabei Markierungen durch farblich unterschiedliche Hintergrundausleuchtungen
vorgesehen sein. Bei dieser Ausführung
wird somit ein stets gleich ausgebildetes Kombiinstrument mit variabel angezeigtem
Drehzahlwarnbereich abhängig
vom Zustand der Brennkraftmaschine ausgebildet.
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Eine
entsprechende Drehzahlanzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge ist aus der
EP 1 234 707 A2 bekannt.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 44 44
702 A2 eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer Drehzahl einer
Brennkraftmaschine an einem Fahrzeug bekannt. Auch hier kann die
Lage und/oder Größe des hervorgehobenen
Betriebsbereichs abhängig
von einem Betriebsparameter veränderlich
darstellbar sein. Auch hier kann die Darstellung farblich markiert
werden, indem Leuchtdioden zur entsprechenden Farblichterzeugung
aktiviert werden.
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Aus
der
DE 200 08 347
U1 ist eine Tachometer-Beleuchtung bekannt, bei welcher
Zeichnungen, Schriften, Symbole oder Markierungen aus einem UV-Licht aktiven leuchtenden
Material ausgebildet sind und mit UV-Licht beleuchtet werden können. Aus der
DE 35 37 364 A1 ist
ein Zeigerinstrument bekannt, welches ein Ziffernblatt mit zwei
Zeigern aufweist. Zum Eichen des Drehzahlmessers ist auf dem Ziffernblatt
eine Eichmarkierung vorgesehen, die nur durch Anstrahlen mit UV-Licht
sichtbar gemacht worden kann.
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Aus
der
DE 20 2004
008 454 U1 ist ein Hintergrundlichtmodul für LCD-Displays von Daten-Kommunikationsprodukten
bekannt. Das Hintergrundlichtmodul kann eine UV-Leuchtdiode aufweisen,
mit dem eine entsprechende Beschichtung bestrahlt werden kann.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 196
21 896 A1 ein Drehzahlmesser bekannt, der für mehrere
Motorbaugrößen baugleich
ist und die Anzeige der Drehzahlbereiche von farbig aufleuchtbaren
Leuchtdioden oder kleinen Displays erfolgt, die von einer Ausgabeeinheit
so angesteuert werden, dass nur die Leuchtdioden oder Displays aufleuchten,
die für
den im Fahrzeug eingebauten Motor zutreffend sind.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Drehzahlanzeigevorrichtung für ein Fahrzeug
zu schaffen, bei dem für
unterschiedliche Fahrzeuge eine einheitliche Vorrichtung zur Drehzahlanzeige
zugrunde gelegt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Drehzahlanzeigevorrichtung, welche die Merkmale
nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Drehzahlanzeigevorrichtung
für ein
Fahrzeug umfasst einen oberen spezifisch markierten Drehzahlwarnbereich.
Ein an den oberen markierten Drehzahlwarnbereich anschließender Drehzahlbereich
ist fahrzeugspezifisch, insbesondere abhängig vom Typ der Brennkraftmaschine
des Fahrzeugs, als weiterer Drehzahlwarnbereich markierbar und die
Markierung umfasst eine auf einem lichtdurchlässigen Teilbereich eines Ziffernblatts
angebrachte UV(ultraviolett)-Beschichtung. Die UV-Beschichtung ist
ein UV-Lack. Der lichtdurchlässige
UV-Lack ist unter einem Weißdruck
aufgebracht, insbesondere aufgedruckt. Es ist vorgesehen, dass der
lichtdurchlässige
Weißdruck
auf einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Oberseite des Ziffernblatts
aufgebracht ist und der UV-Lack auf der dem Fahrzeuginnenraum abgewandten
Seite des Ziffernblatts aufgebracht ist. Durch diese Ausgestaltung
kann eine bei mehreren Fahrzeugtypen bzw. Brennkraftmaschinentypen
im Wesentlichen gleich ausgebildete Drehzahlanzeigevorrichtung bereitgestellt
werden, wodurch Kombivarianten vermieden werden. Insbesondere bei
relativ kleineren Produktionsstückzahlen
kann dadurch eine erhebliche Kosteneinsparung durch diese Variantenvielfalt
der Kombiinstrumente verhindert werden. Darüber hinaus kann durch diese
spezifische UV-Beschichtung in individueller Weise bei unterschiedlichsten
Fahrzeugtypen, insbesondere Typen von Brennkraftmaschinen, die Anzahl
und die Breite der Drehzahlwarnbereiche einfach angezeigt werden.
Es soll somit keine variable Darstellung eines Drehzahlwarnbereichs
abhängig von
einem Betriebszustand einer einzigen Brennkraftmaschine im Vordergrund
stehen, sondern vielmehr die feste Vorgabe und Breite von Drehzahlwarnbereichen
bei verschiedenen Brennkraftmaschinen betrachtet sein.
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Bevorzugt
umfasst die Markierung eine UV-Lichtquelle, insbesondere eine UV-Leuchtdiode (LED),
welche zur Beleuchtung der UV-Beschichtung angeordnet ist. Durch
diese Ausgestaltung mit einer UV-Beschichtung und einer UV-Lichtquelle
kann individuell eine spezifische Markierung eines weiteren Drehzahlwarnbereichs
ermöglicht
werden. Erfolgt die Aktivierung der UV-Lichtquelle, so wird die UV-Beschichtung
beleuchtet und erzeugt eine individuelle Einfärbung dieses weiteren Drehzahlwarnbereichs. Insbesondere
wird somit auch dieser weitere Drehzahlwarnbereich bevorzugt durch
eine rote Farbgebung markiert. Bevorzugt sind somit der obere spezifisch
markierte Drehzahlwarnbereich und auch der weitere Drehzahlwarnbereich
durch eine einheitliche Farbgebung gekennzeichnet. Dies betrifft
einen ersten Fahrzeugtyp bzw. einen ersten Typ einer Brennkraftmaschine.
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Bei
einem weiteren Typ der Brennkraftmaschine ist lediglich der obere
spezifisch markierte Drehzahlwarnbereich, welcher grundsätzlich markiert
ist, erforderlich und der weitere Drehzahlwarnbereich nicht separat
als Warnbereich zu markieren. Bei dieser Ausgestaltung ist die UV-Lichtquelle
deaktiviert, so dass dieser Drehzahlbereich nicht als weiterer Warnbereich
markiert ist. Bei dieser Ausgestaltung weist dann dieser Drehzahlbereich
eine Farbgebung auf, welche bevorzugt einer Farbgebung entspricht,
in der auch die unteren Drehzahlbereiche eingefärbt sind.
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Der
weitere Drehzahlwarnbereich ist bevorzugterweise abhängig von
der Beleuchtung der UV-Beschichtung durch eine durch die Beleuchtung erzeugte
Signalfarbe markierbar.
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Bevorzugt
ist zumindest der weitere und zumindest ein dritter Drehzahlwarnbereich
durch separate UV-Lichtquellen markierbar, welche durch ein Trennelement
an dem Übergangsbereich
der Drehzahlwarnbereiche getrennt sind. Dadurch kann eine Streulichtbeeinflussung
in den jeweiligen Drehzahlwarnbereichen durch Lichtquellen eines
anderen Drehzahlwarnbereichs verhindert werden. Die eindeutige Markierung
jedes Drehzahlbereichs kann dadurch gewährleistet werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischer Zeichnung näher erläutert.
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Die
einzige Fig. zeigt eine Drehzahlanzeigevorrichtung 1 für ein Fahrzeug,
welche in einem für die
Erfindung wesentlichen Teilbereich dargestellt ist. Die Drehzahlanzeigevorrichtung 1 umfasst
ein Ziffernblatt 2, auf dem eine Skala von null bis acht
und mehreren, die Skala unterteilende Striche aufweist. Die Zahlen
eins bis acht sowie die im Halbkreis angeordneten Striche kennzeichnen
Drehzahlen von 0 U/min bis 8000 U/min. Auf dem Ziffernblatt 2 ist
ein erster Drehzahlwarnbereich 3 angezeigt, welcher einen
oberen spezifisch markierten Drehzahlwarnbereich darstellt. Dieser
reicht im Ausführungsbeispiel von
den Zahlen sieben bis acht und den zugeordneten Strichen der Skala.
Dieser erste Drehzahlwarnbereich 3 ist spezifisch markiert
und die Zahlen sieben und acht sowie die zugeordneten Skalenstriche sind
mit einer Signalfarbe rot eingefärbt.
Unabhängig vom
Fahrzeugtyp und insbesondere unabhängig vom Typ der Brennkraftmaschine
des Fahrzeugs ist dieser obere erste Drehzahlwarnbereich 3 permanent
durch die Signalfarbe rot markiert.
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Nach
unten hin zu niedrigeren Drehzahlen an den ersten Drehzahlwarnbereich 3 anschließend ist
ein Drehzahlbereich 4 gezeigt. Dieser Drehzahlbereich 4 ist
fahrzeugspezifisch, insbesondere abhängig vom Typ der Brennkraftmaschine
des Fahrzeugs, als weiterer zweiter Drehzahlwarnbereich markierbar.
Dazu ist vorgesehen, dass auf dem Ziffernblatt 2, insbesondere
in einem lichtdurchlässigen Teilbereich 21 des
Ziffernblattes 2, auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten
Oberseite eine lichtdurchlässige
Weißbedruckung
aufgebracht ist. Hinter dem Ziffernblatt 2 und somit auf
einer dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Oberfläche ist eine UV-Beschichtung 5 angebracht.
Rückseitig
zum Ziffernblatt 2 ist hinter dem Teilbereich 21 im
Ausführungsbeispiel
eine als UV-Leuchtdioden ausgebildete Lichtquelle 6 angeordnet,
welche zur Hinterleuchtung dieses Teilbereichs 21 und insbesondere
der UV-Beschichtung 5 ausgebildet ist. Es kann auch vorgesehen
sein, dass mehrere Lichtquellen 6 vorgesehen sind, wie
dies in der Fig. durch die Striche zum Bezugszeichen 6 angedeutet
ist.
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Der
Drehzahlbereich 4 ist durch Aktivierung der Lichtquelle 6 und
somit durch Beleuchtung der UV-Beschichtung 5 als weiterer
zweiter Drehzahlwarnbereich markierbar. Abhängig von den eingesetzten Motoren
im Fahrzeug wird somit der gesamte Drehzahlwarnbereich variabel
gehalten. Wird die Lichtquelle 6 aktiviert, so werden zumindest
diesem Drehzahlbereich 4 zugeordneten Striche der Skala und
gegebenenfalls eine weitere Ziffer rot aufleuchtend markiert. Werden
diese UV-Leuchtdioden 6 nicht aktiviert, so erscheinen
diese Bereiche weiß. Der
Drehzahlbereich 4, insbesondere die Striche der Skala und
die zugeordneten Ziffern sind dann farblich entsprechend den weiteren
nach unten hin folgenden Drehzahlbereichen ausgestaltet.
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Die
UV-Leuchtdiode beeinflusst nicht die Weißbeleuchtung der restlichen
Skala und kann deshalb bei zwei darzustellenden Rotbereichen ohne
abschirmenden Reflektor und den zu beleuchtenden Bereichen des Ziffernblatts 2 platziert
werden. Aber auch bei mehr als zwei variabel anzuzeigenden Rotbereichen
sind nur einfache Abgrenzungsgeometrien, wie beispielsweise Trennwände, zur
Realisierung einbringbar.
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Ob
die zumindest eine Lichtquelle 6 im verbauten Kombiinstrument
leuchten sollen oder nicht, kann am Bandende bei der Produktion
des Fahrzeugs programmiert werden. Damit sind trotz unterschiedlicher
Rotbereiche keine verschiedenen Kombivarianten mehr erforderlich.
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Die
in der Fig. gezeigte Ausführung
der Drehzahlanzeigevorrichtung 1 ist so aufgebaut, dass für Fahrzeuge
bzw. Motortypen mit einer niedrigen Abregeldrehzahl die UV-Leuchtdiode
bzw. die Lichtquelle 6 am Bandende kodiert wird und im
Betrieb des Fahrzeugs leuchtet. Bei Fahrzeugen mit Motoren mit einer
Abregeldrehzahl, welche höher
liegt, wird die UV-Leuchtdioden am Bandende auskodiert und somit
permanent deaktiviert. Im Betrieb des Fahrzeugs leuchtet diese UV-Leuchtdioden
somit nicht und der Fahrer sieht nur den ohnehin durch eine rote Farbe
markierten ersten Drehzahlwarnbereich 3 als Warnbereich.
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Die
UV-Licht empfindlichen Bereiche liegen direkt unter den Skalenstrichen
des Ziffernblatts 2.