DE102007001736A1

DE102007001736A1 - Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug mit einem beleuchtbaren Zeiger

Info

Publication number: DE102007001736A1
Application number: DE102007001736A
Authority: DE
Inventors: Frank Hallitschke; Stephan Schwantner
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2007-01-11
Filing date: 2007-01-11
Publication date: 2008-07-17

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug mit einem durch eine Lichtquelle beleuchtbaren Zeiger und einem Ziffernblatt mit einem Skalenbereich, dessen Skalenwerte mit dem Zeiger anzeigbare Betriebszustände des Fahrzeugs aufweisen, wobei die Farbgebung des Zeigers abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung und/oder von der Stellung des Zeigers unterschiedlich ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug mit einem durch eine Lichtquelle beleuchtbaren Zeiger und einem Ziffernblatt mit einem Skalenbereich, dessen Skalenwerte mit dem Zeiger anzeigbare Betriebszustände des Fahrzeugs aufweisen.
Aus der DE 100 08 888 B4 ist ein Kombiinstrument mit mindestens einer elektrooptischen Anzeige und mindestens einem mechanischen Anzeigeinstrument bekannt. Darüber hinaus umfasst das Kombiinstrument einen Zeiger, welcher beleuchtet ist.
Darüber hinaus ist aus der DE 10 2004 003 908 A1 ein Zeigerinstrument eines Drehzahlmessers eines Fahrzeugs bekannt, welcher beleuchtet ist. Zur Darstellung verschiedener Messgrößen mit dem Zeigerinstrument ist dem Zeiger eine in ihrer Länge veränderbare Leuchtanzeigevorrichtung zugeordnet.
Ferner sind Kombiinstrumente bekannt, welche eine relativ aufwändige zuschaltbare Zeigerausleuchtung umfassen. Dabei werden pro Zeiger eine Mehrzahl von Leuchtdioden nacheinander zugeschaltet, so dass sich ein dynamischer Ausleuchteffekt ergibt. Diese Ausführung eines beleuchteten Zeigers ist relativ aufwändig, da eine Vielzahl von Bauteilen erforderlich ist, welche aufwändig zu montieren sind und über eine aufwändige Elektronik betrieben wird. Insbesondere ist die Kontaktierung über Wickelfedern sehr kostenintensiv.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug zu schaffen, bei dem eine Zeigerausleuchtung variabler erfolgen kann und mit höherer Signalwirkung darstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigevorrichtung, welche die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
Eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug umfasst einen mit einem durch eine Lichtquelle beleuchtbaren Zeiger und ein Ziffernblatt mit einem Skalenbereich. Der Skalenbereich umfasst Skalenwerte, welche mit dem Zeiger anzeigbare Betriebszustände des Fahrzeugs charakterisieren. Die Farbgebung des Zeigers ist abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung und/oder von der Stellung des Zeigers unterschiedlich. Durch diese Ausgestaltung kann eine Variabilität in der Signalisierung einer Zeigerbeleuchtung erreicht werden, welche die Spezifizierung von Zuständen einfach wahrnehmbar und detaillierter darstellbar ermöglicht.
Bevorzugt ist der Zeiger im Betriebszustand „Zündung ein" ohne gestarteten Motor des Fahrzeugs beleuchtet. Gerade vor dem Motorstart kann dadurch die Individualität der Farbgebung des Zeigers zum spezifischen und eindeutigen Anzeigen von Zuständen gewährleistet werden.
Bevorzugt ist der Zeiger in einer ersten Endstellung mit einer ersten Farbgebung beleuchtet und mit kontinuierlicher Wanderung in Richtung einer zweiten Endstellung mit einer mehrfachen Farbänderung beleuchtbar. Ausgehend von einer ersten Farbgebung, welche in der ersten Stellung auftritt, kann dadurch mit kontinuierlichem stufenlosen weiteren Wandern des Zeigers auch die Farbänderung bevorzugt kontinuierlich variiert werden. Dies ermöglicht eine Zeigerausleuchtung mit variierendem Farbort der Ausleuchtung.
Bevorzugt erfolgt die Farbänderung des Zeigers abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung und/oder von der Stellung des Zeigers stufenlos. Durch das Vermeiden von abrupten Farbwechseln kann auch das Anzeigen der mit dem Zeiger anzeigbaren Funktionalität einer Komponente des Fahrzeugs verbessert erfolgen.
Bevorzugt ist die Lichtquelle als Leuchtdiode ausgebildet. Die Anzeigevorrichtung umfasst zumindest drei Lichtquellen, von denen eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen roter Lichtfarbe, eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen grüner Lichtfarbe und eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen blauer Lichtfarbe ausgebildet ist. Durch diese bevorzugte Basisausstattung kann bei entsprechender Ansteuerung der Lichtquellen jede beliebige Farbgebung ermöglicht werden und somit auch eine stufenlose Farbveränderung einfach und aufwandsarm erreicht werden. Durch Farbmischung kann quasi jede Farbe erzeugt werden.
Bevorzugt ist die stufenlose Farbänderung durch eine Änderung der Farborte der Lichtquellen einstellbar. Die stufenlose Farbänderung wird bevorzugt so realisiert, dass 10 Stützpunkte im Datensatz der Software mit jeweils definierten Werten für die Farben Rot, Grün und Blau vorgegeben sind. Zwischen den Stützpunkten wird dann zur Erzeugung der stufenlosen Farbübergänge interpoliert. Dadurch wird der erforderliche elektronische Speicherbedarf relativ klein gehalten. Außerdem wird die Trägheitswirkung der elektronischen Hardware verringert (viele Stützstellen erfordern eine hohe Rechenleistung).
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die stufenlose Farbänderung durch einen definierten fließenden Farbverlauf in der RGB(Rot-Grün-Blau)-Farbtafel einstellbar ist. Beispielsweise kann hier ein fließender Farbverlauf von der Farbe Weiß zur Farbe Gelb von dieser zur Farbe Orange und von dieser zur Farbe Rot eingestellt sein. Insbesondere ein Startszenario, d. h. eine Veränderung der Farbgebung über die Drehzahl nach Aktivierung der Klemme 15 und somit der Stellung „Zündung ein", ohne dass der Motor gestartet ist, kann dadurch inszeniert werden. Bevorzugt wird dabei der Zeiger ausgehend von einer ersten Endstellung der Anzeigevorrichtung im Wesentlichen bis zu einer zweiten Endstellung und wieder zurück bewegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Ablaufdiagramm zum Beleuchten eines Zeigers einer Anzeigevorrichtung.
Ein Fahrzeug umfasst eine Anzeigevorrichtung mit einem durch eine Lichtquelle beleuchtbaren Zeiger. Darüber hinaus umfasst die Anzeigevorrichtung ein Ziffernblatt mit einem Skalenbereich, dessen Skalenwerte mit dem Zeiger anzeigbare Betriebszustände des Fahrzeugs aufweisen. Insbesondere kann die Anzeigevorrichtung ein Drehzahlmesser sein, welcher einen mechanisch ausgebildeten Zeiger oder aber auch einen auf einem Display anzeigbaren Zeiger umfasst.
In einem ersten Schritt S1 wird von einer zum Zugang zum Fahrzeug berechtigten Person ein Kontakt zu einer Fahrzeugtür, beispielsweise der Fahrertür, hergestellt, indem beispielsweise der Türgriff betätigt wird. Dadurch wird ein Initialisierungssignal erzeugt und ein Ausleuchten eines Zeigers einer Anzeigevorrichtung mit zumindest einer Leuchtdiode wird aktiviert. Die Beleuchtung der Skala der Anzeigevorrichtung ist in diesem Zustand noch deaktiviert. Als Beleuchtungsfarbe für den Zeiger in diesem Zustand kann beispielsweise violett vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass ohne eine unmittelbare Türgriffbetätigung ein Initialisierungssignal erzeugt wird, wenn beispielsweise bei einem schlüssellosen Zugangssystem mittels eines zum Zugang berechtigenden tragbaren Codegebers bzw. Transponders der Zugang angefordert wird und von dem System als berechtigt erkannt wird.
Dem Schritt S1 noch zugeordnet wird dann von einem Fahrer der Zustand „Zündung ein" mit einem Zündschlüssel eingestellt, ohne, dass der Motor sofort gestartet wird. In diesem Zustand wird dann die Anzeigevorrichtung dahingehend aktiviert, dass der sich in einer ersten Endstellung befindliche Zeiger durch zumindest eine weitere oder eine andere Leuchtdiode beleuchtet wird und dann in einer anderen Farbe, beispielsweise rot, leuchtet.
Nachfolgend erfolgt dann ein pulsierender Farbwechsel der Zeigerbeleuchtung. So ist vorgesehen, dass der Zeiger von seiner roten Beleuchtung abrupt in eine gelbe Beleuchtung und dann abrupt in eine grüne Beleuchtung überwechselt.
Nachfolgend diesem gepulsten Farbwechsel-Szenario wird dann der in dieser ersten Endstellung befindliche Zeiger in diesem eingestellten Zustand „Zündung ein" automatisch dann stufenlos in Richtung einer zweiten Endstellung bewegt. Während dieser Bewegung des Zeigers und im Ausführungsbeispiel zusätzlich auch abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung wird die Farbgebung des Zeigers und somit die Beleuchtung des Zeigers variabel und stufenlos verändert. Dies erfolgt gemäß einem Schritt S2. Beispielsweise erfolgt ein stufenloser Farbübergang von Grün nach Rot.
Die kontinuierlich sich verändernde Farbgebung des Zeigers wird durch eine Farbortänderung der Leuchtdioden erreicht. Im Ausführungsbeispiel weist die Anzeigevorrichtung eine Leuchtdiode auf, welche zur Erzeugung von Lichtstrahlen roter Lichtfarbe ausgebildet ist. Darüber hinaus umfasst die Anzeigevorrichtung eine zweite Leuchtdiode, welche zur Erzeugung von Lichtstrahlen grüner Lichtfarbe ausgebildet ist und eine dritte Lichtquelle, welche zur Erzeugung von Lichtstrahlen blauer Lichtfarbe ausgebildet ist. Diese Leuchtdioden werden so angesteuert, dass sich der Farbort stufenlos ändert. Dies wird durch eine schnelle Änderung der Farborte dieser Leuchtdioden erreicht, wobei eine Interpolation zwischen 10 Stützstellen, welche mit jeweils definierten Werten für die Farben Rot, Grün und Blau vorgegeben sind, durchgeführt wird.
In einem weiteren Schritt S3 wird dann der Zeiger wieder in die erste Endstellung zurück bewegt und dabei in umgekehrter Reihenfolge die sich ändernde Farbgebung abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung und der Stellung des Zeigers durchgeführt. Ist der Zeiger wieder in der ersten Endstellung angelangt so kann eine Beleuchtung des Zeigers in der weiteren Farbe, insbesondere weiß, erfolgen. Diese spezifische Farbe signalisiert das Ende des Szenarios.
Gemäß einem Schritt S4 wird die Beleuchtung des Skalenbereichs erst dann vorgenommen, wenn der Zeiger wieder seine erste Endstellung erreicht hat. Bevorzugt wird die Skalenbeleuchtung erst nach einem Hochdimmen zugeschaltet. Neben einer präzisen Funktionalitätsdarstellung kann durch diese Vorgehensweise und diese Anzeigevorrichtung auch ein hochwertiger Eindruck vermittelt werden.
Das ablaufende Szenario wird bevorzugter Weise unterbrochen, wenn in der Zwischenzeit vor dem vollständigen Ablaufen der Farbgebungen des Zeigers der Motor gestartet wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 10008888 B4 [0002]
- DE 102004003908 A1 [0003]

Claims

Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug mit einem durch eine Lichtquelle beleuchtbaren Zeiger und einem Ziffernblatt mit einem Skalenbereich, dessen Skalenwerte mit dem Zeiger anzeigbare Betriebszustände des Fahrzeugs aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbgebung des Zeigers abhängig von der Zeitdauer der Beleuchtung und/oder von der Stellung des Zeigers unterschiedlich ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung des Zeigers mit der Aktivierung des Betriebszustands Zündung ein und ohne gestarteten Motor des Fahrzeugs aktiviert ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger in einer ersten Endstellung mit einer ersten Farbgebung beleuchtet ist und mit kontinuierlicher Wanderung in Richtung einer zweiten Endstellung mit einer mehrfachen Farbänderung beleuchtet ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbänderung des Zeigers stufenlos ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stufenlose Farbänderung durch eine Änderung der Farborte der Lichtquellen einstellbar ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die stufenlose Farbänderung durch eine Interpolation zwischen einer Mehrzahl von vorgegebenen Stützstellen mit jeweils vorgebbaren Werten für die Farben Rot, Grün und Blau einstellbar ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stufenlose Farbänderung durch einen definierten fließenden Farbverlauf in der RGB-Farbtafel einstellbar ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle eine Leuchtdiode ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest drei Lichtquellen angeordnet sind, von denen eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen roter Lichtfarbe, eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen grüner Lichtfarbe und eine zur Erzeugung von Lichtstrahlen blauer Lichtfarbe ausgebildet ist.