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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer tragbaren Übungslöschvorrichtung zum Üben eines Löscheinsatzes, bei welchem in einen Druckbehälter der tragbaren Übungslöschvorrichtung Betriebsmedien umfassend Löschmittel sowie Treibmittel zum Ausbringen der Löschmittel aus der Übungslöschvorrichtung heraus eingefüllt werden.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine tragbare Übungslöschvorrichtung, insbesondere einen Übungsfeuerlöscher, mit einem Druckbehälter, mit einer Ausbringöffnung und mit einer Ausbringeinrichtung umfassend eine Betätigung für die tragbare Übungslöschvorrichtung, bei welcher die Ausbringeinrichtung an der Ausbringöffnung angeschlossen ist und bei welcher in dem Druckbehälter Betriebsmedien umfassend Löschmittel sowie Treibmittel zum Ausbringen der Loschmittel aus der Übungslöschvorrichtung heraus bevorratet werden können.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Befüllstation zum Befüllen einer tragbaren Übungslöschvorrichtung mit verschiedenen Betriebsmedien.
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Auch betrifft die Erfindung ein Befüllsystem für tragbare Übungslöschvorrichtungen mit wenigstens einer solchen tragbaren Übungslöschvorrichtung.
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Tragbare Übungslöschvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und werden bei ordnungsgemäßer Verwendung ausschließlich zu Übungs-, Trainings- bzw. Schulungszwecken eingesetzt, bei welchen insbesondere unterschiedliche Brandsituationen möglichst realitätsnah nachgestellt werden sollen. Diese Brandsituationen sollen hierbei durch Übungsteilnehmer kontrolliert gelöscht werden, wobei es wünschenswert ist, dass nicht nur die Brandsituationen sondern auch die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel, insbesondere die eingesetzten tragbaren Übungslöschvorrichtungen, möglichst realitätsnah abgebildet werden.
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Es versteht sich, dass die tragebaren Übungslöschvorrichtungen bei den Übung-, Training- bzw. Schulungszwecken meistens im Dauereinsatz sind, was zur Folge hat, dass sie häufig nachgefüllt werden müssen. Aus diesem Grund muss ein Nachfüllvorgang schnell vorgenommen werden können.
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Hinsichtlich einer ersten bekannten Nachfüllmethode wird ein Löschkopf einer Übungslöschvorrichtung von einem Druckbehälter abgeschraubt und über eine mit dem Löschkopf korrespondierende Öffnung werden Löschmittel in die Übungslöschvorrichtung nachgefüllt. Anschließend wird der Löschkopf wieder aufgeschraubt und der Druckbehälter unter Druck mit Luft als Treibmittel beaufschlagt, so dass die Übungslöschvorrichtung erneut einsatzbereit ist. Zwar kann bei dieser Nachfüllmethode die Löschmittelfüllmenge sehr genau dosiert werden, da das Nachfüllen der Löschmittel unter Atmosphärendruck an einem offenen Übungslöschsystem vorgenommen wird. Jedoch ist diese Nachfüllmethode mit einem relativ hohen Demontage- und Montageaufwand verbunden und somit recht zeitaufwändig. Insbesondere wird nahezu immer Werkzeug für die Demontage bzw. Montage des Löschkopfes benötigt.
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Bei einer zweiten bekannten Nachfüllmethode erfolgt der Nachfüllvorgang mittels eines Anschlussstecksystems an einem geschlossenen Übungslöschsystem wahlweise über einen Löschkopf oder Löschschlauch, an welchem zum Befüllen der Übungslöschvorrichtung mit Löschmitteln ein erstes Anschlusselement montiert wird. Hierbei steigt der Druck innerhalb der Übungslöschvorrichtung bereits an. Nach dem Befüllen mit den Löschmitteln wird das erste Anschlusselement durch ein weiteres Anschlusselement zur weiteren Druckbeaufschlagung der Übungslöschvorrichtung mit Treibmitteln ersetzt. Alternativ kann diesbezüglich auch ein T-Stück mit einer Absperreinrichtung vorgesehen sein.
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Je nachdem, welche Druckverhältnisse sich in der Übungslöschvorrichtung während des Nachfüllens der Lösch- bzw. Treibmittel zwischenzeitlich einstellen, kann insbesondere die Löschmittelmenge kritisch variieren. Hierdurch ist eine realitätsnahe Übung oftmals nicht durchführbar, da nicht sichergestellt werden kann, dass einem Übungsteilnehmer eine realitätsgetreue Löschmittelmenge zur Brandbekämpfung zur Verfügung steht.
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Werden Löschmittel beispielsweise sogleich mit einem voreingestellten Betriebsdruck von meistens 15 bar in die Übungslöschvorrichtung eingespeist, besteht die Gefahr, dass die Übungslöschvorrichtung mit Löschmittel überfüllt wird, so dass anschließend eine ausreichende Treibmittelmenge nicht mehr in die Übungslöschvorrichtung eingefüllt werden kann. Im letzteren Fall wäre zwar eine ausreichende Löschmittelmenge in der Übungslöschvorrichtung vorhanden. Jedoch kann diese nicht vollständig aus der Übungslöschvorrichtung ausgebracht werden, da innerhalb der Übungslöschvorrichtung kein genügend großes Treibmittelvolumen bevorratet werden kann.
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Insgesamt ist mit den bekannten Nachfüllmethoden die Gefahr relativ groß, dass einem Übungsteilnehmer keine realitätsgetreu funktionierende Übungslöschvorrichtung bereit gestellt werden kann. Im Ernstfall kann dies durch falsch eintrainierte Brandbekämpfungsübungen zu einem unverschuldeten Fehlverhalten führen, wodurch eine erfolgreiche Brandbekämpfung gefährdet werden kann. Im schlimmsten Fall kann dies Menschenleben kosten. Darüber hinaus sind sämtliche Tätigkeiten, die vorgenommen werden müssen, verhältnismäßig zeitaufwändig, insbesondere wenn, um die vorgenannten Risiken in den Griff zu bekommen, eine genaue Dosierung vorgenommen wird.
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Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung bekannte Nachfüllmethoden für Übungslöschvorrichtungen sowie derartige Übungslöschvorrichtungen entsprechend weiterzuentwickeln, so dass insbesondere die vorstehend genannten Nachteile ausgeschlossen werden können.
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Nach einem ersten Aspekt wird die Aufgabe der Erfindung von einem Verfahren zum Befüllen einer tragbaren Übungslöschvorrichtung zum Üben eines Löscheinsatzes gelöst, bei welchem in einen Druckbehälter der tragbaren Übungslöschvorrichtung Betriebsmedien umfassend Löschmittel sowie Treibmittel zum Ausbringen der Löschmittel aus der Übungslöschvorrichtung heraus eingefüllt werden und bei welchem vor einem Befüllen des Druckbehälters mit wenigstens einem Löschmittel zumindest ein Treibmittel in den Druckbehälter eingefüllt wird.
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Da der Druckbehälter zuerst mit Treibmitteln befüllt wird, wird vorteilhafter Weise verhindert, dass neben den Löschmitteln zu wenig Treibmittel in dem Druckbehälter vorhanden ist. Insofern ist stets sichergestellt, dass der gesamte Löschmittelinhalt für einen Löschübungseinsatz zur Verfügung steht, so dass die Übungslöschvorrichtung nach dem Befüllen realitätsgetreu funktionsfähig ist. Darüber hinaus ist das Treibmittel in der Regel wesentlich flexibler hinsichtlich seines Volume-Druck-Verhältnisses, so dass etwaige Ungenauigkeiten diesbezuglich wesentlich weniger ins Gewicht fallen.
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Der Begriff „tragbare Übungslöschvorrichtungen” erfasst im Sinne der Erfindung jegliche Übungslöscher, insbesondere Übungsfeuerlöscher, die für Übungs-, Trainings- bzw. Schulungszwecke immer wieder eingesetzt und hierfür bei Übungs-, Trainings- oder Schulungseinsätzen idealerweise vor Ort mehrmals nachgefüllt werden.
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Insofern unterscheiden sie sich von tragbaren Originallöschvorrichtungen im Wesentlichen durch ihre Zugangsmöglichkeiten zu ihren Druckbehältern und ihre Verwendung, welche bei Originallöschvorrichtungen ja lediglich im Ernstfall vorgesehen ist und erfolgt. Nach einem Einsatz werden Originallöschvorrichtungen entweder entsorgt oder von entsprechend qualifizierten bzw. zertifizierten Unternehmen wieder betriebsbereit aufgefüllt. Anders ist dieses bei Übungslöschern, die regelmäßig genutzt und wieder befüllt werden und wesentlich höheren mechanischen Beanspruchungen unterliegen.
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Die Bezeichnung „Löschmittel” beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche Betriebsmedien, mittels welchen gelöscht werden kann. Beispielsweise sind dies Wasser, Pulver, Schaum oder Mischungen hieraus.
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Als „Treibmittel” werden jegliche Betriebsmedien bezeichnet, mittels welchen die Löschmittel unter Druck aus der Übungslöschvorrichtung ausgebracht werden können. Klassische Treibmittel sind hierbei Pressluft, Kohlendioxid oder Stickstoff.
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Das vorliegende Verfahren kann besonders vorteilhaft weiterentwickelt werden, wenn eine Löschmittelmenge in Abhängigkeit eines im Druckbehälter voreingestellten Treibmitteldrucks nachgefüllt wird. Hierdurch kann der Enddruck des Treibmittels, der sich aus der für das Treibmittel zur Verfügung stehenden Restraum, welchen das nach den Einfüllen des Treibmittel eingefüllte Löschmittel dem Treibmittel noch belässt, ergibt, ziemlich genau vorherbestimmt werden. Vorzugsweise bestimmt sich auch die Löschmittelfüllmenge aus dem Innenvolumen des Druckbehälters, dem Treibmitteldruck in dem Druckbehälter vor dem Befüllen mit Löschmittel sowie einem Löschmitteldruck, mit welchem dann das Löschmittel in den Druckbehälter eingefüllt wird und welcher letztlich auch dem Betriebsdruck nach dem Befüllen entspricht.
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Eine realitätsgetreue Funktionsweise kann nur garantiert werden, wenn innerhalb des Druckbehälters die Betriebsmedienanteile an Lösch- und Treibmittel im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen. Beispielsweise weist ein 6 kg Übungsfeuerlöschers einen Druckbehälter mit einem Innenvolumen von 6,8 l auf. Werden hierin in diesen Druckbehälter nun 6,5 l Löschflüssigkeit eingefüllt, ist in dem Druckbehälter noch ein Restvolumen von 0,3 l vorhanden. Wenn hinsichtlich dieses Restvolumens von 0,3 l nun eine Druckbeaufschlagung mit Pressluft oder Stickstoff umfassende Treibmittel von 15 bar durchgeführt wird, beinhaltet der Übungsfeuerlöscher 6,5 l Löschflüssigkeit bei einem zumindest am Anfang zur Verfügung stehenden Arbeitsdruck von 15 bar. Bei Inbetriebnahme des Übungsfeuerlöschers fällt bei einem derart für die Treibmittel zur Verfügung stehenden geringen Restvolumen der anfängliche Arbeitsdruck jedoch sehr schnell ab, so dass die Löschflüssigkeit nicht in ausreichendem Maße aus dem Druckbehälter ausgebracht werden kann. Demgegenüber wäre ein größeres Restvolumen für Treibmittel vorhanden, wenn weniger Löschflüssigkeit in den Druckbehälter eingefüllt wäre. Diesbezüglich könnte bei einem Arbeitsdruck von 15 bar ein Restvolumen von ca. 2,8 l für die Treibmittel genutzt werden, wenn der Druckbehälter zuvor beispielsweise mit nur 4 l Löschflüssigkeit befüllt worden wäre. Zwar könnte in diesem Fall die Löschflüssigkeit aus dem Druckbehälter zur Gänze ausgebracht werden. Jedoch fehlt bis zu einer geforderten Löschleistung des Übungsfeuerlöschers eine Löschflüssigkeitsmenge von etwa 25%, so dass eine realitätsnahe Übung mit einem derart gering befüllten Übungsfeuerlöscher nicht originalgetreu durchgeführt werden kann. Insofern sind die Füllmengen zum Nachstellen einer realitätsgetreuen Funktionsweise möglichst genau einzuhalten.
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Insofern ist es vorteilhaft, wenn alle Betriebsmedien, insbesondere auch das Löschmittel, wie beispielsweise Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit, mit Drücken oberhalb des Atmosphärendrucks in den Druckbehälter eingefüllt werden. Hierdurch kann verfahrenstechnisch ein besonders realitätsgetreues Nachfüllen aller erforderlichen Betriebsmedien erzielt werden.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Treibmittel mit einem Hochdruck oberhalb von 1 bar und unterhalb von 4 bar, vorzugsweise mit einem Hochdruck von 2,6 bar, in den Druckbehälter eingefüllt wird. Der gewählte Hochdruck richtet sich idealerweise nach dem Druckbehältervolumen der eingesetzten Übungslöschvorrichtung und entspricht möglichst genau der Treibmittelmenge, die dann entsprechend komprimiert in dem verbleibenden Restraum bei Löschmitteldruck vorhanden sein muss. Die entsprechenden Werte, insbesondere die entsprechenden Druckwerte, können hierbei beispielsweise an sich einfach aus dem zur Verfügung stehenden Gesamtvolumen, der Menge an Löschmittel sowie der Gasdruckgleichung berechnet werden. Ebenso können beispielsweise entsprechende Messreihen aufgenommen oder Experimente durchgeführt werden, um die Werte zu bestimmen, insbesondere wenn die einfache Gasdruckgleichung wegen komplexere Verhältnisse bei den verwendeten Medien, wie beispielsweise einer Variabilität der thermodynamischen Eigenschaften unter Temperatureinflüssen, wegen eine Kompressibilität auch der verwendeten flüssigen Medien oder wegen Ähnlichem, nicht ausreichen sollte. Vorzugsweise werden sie in einer Berechnungstabelle oder in mehreren Berechnungstabellen niedergelegt, so dass vor Ort auch verschiedene Mengenverhältnisse oder unterschiedliche Gesamtvolumina einfach berücksichtigt werden können.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Löschmittel mit einem Überdruck zwischen 12 bar und 18 bar, vorzugsweise mit einem Überdruck von 15 bar, in den Druckbehälter eingefüllt wird. Der gewählte Überdruck hängt im Wesentlichen von dem zur Verfügung stehenden Druckbehältervolumen ab und entspricht dem gewünschten Löschmitteldruck, mit welchem das Löschmittel zumindest anfangs aus der Übungslöschvorrichtung herausgedrückt werden soll.
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Beispielsweise bei einer 6-Liter-Übungslöschvorrichtung sind genau 6 l Löschmittel bei einem Innendruck von 15 bar im Druckbehälter bevorratet. Um sicherzustellen, dass genau diese 6 l Löschmittel bei einer ausreichenden Treibmittelmenge in der 6-Liter-Übungslöschvorrichtung nachgefüllt sind, wird der Druckbehälter vor dem Nachfüllen der Löschmittel mit einem Treibmitteldruck von ziemlich genau 2,6 bar beaufschlagt. Ist in dem Druckbehälter nun ein entsprechender Innendruck von 2,6 bar voreingestellt, werden im Anschluss daran die Löschmittel mit einem Überdruck von 15 bar in den Druckbehälter eingefüllt, bis sich in dem Druckbehälter ein Innendruck von 15 bar eingestellt hat.
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Durch Variieren des Hochdrucks hinsichtlich der Treibmittel und des Überdrucks hinsichtlich der Löschmittel können vorteilhafter Weise die jeweiligen erzielbaren Füllmengen exakt vordefiniert werden. Insofern können außergewöhnlich betriebssicher erforderliche Toleranzen hinsichtlich einer Löschmittelmenge und einer Treibmittelmenge eingehalten werden, ohne dass genaue Volumen- oder Mengenbestimmungen für das Löschmittel oder das Treibmittel erfolgen müssen. Letzteres wäre verhältnismäßig aufwändig, während Druckmessungen sowohl bei gasförmigen aber auch bei flüssigen oder anderen fluiden Medien regelmäßig verhältnismäßig einfach durchgeführt werden können.
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Das Verfahren kann besonders einfach durchgeführt werden, wenn alle Betriebsmedien durch ein einziges Nachfüllventil der tragbaren Übungsvorrichtung hindurch in den Druckbehälter eingefüllt werden.
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Nach einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe der Erfindung dementsprechend von einer tragbare Übungslöschvorrichtung, insbesondere von einem Übungsfeuerlöscher, mit einem Druckbehälter, mit einer Ausbringöffnung und mit einer Ausbringeinrichtung umfassend eine Betätigung für die tragbare Übungslöschvorrichtung, bei welcher die Ausbringeinrichtung an der Ausbringöffnung angeschlossen ist und bei welcher in dem Druckbehälter Betriebsmedien umfassend Löschmittel sowie Treibmittel zum Ausbringen der Löschmittel aus der Übungslöschvorrichtung heraus bevorratet werden können, gelöst, wobei sich die tragbare Übungslöschvorrichtung durch eine Nachfülleinrichtung auszeichnet, welche von der Ausbringeinrichtung verschieden ist, wobei die Nachfülleinrichtung ein Nachfüllventil umfasst, mittels welchem alle Betriebsmedien in den Druckbehälter eingefüllt werden können.
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Erfindungsgemäß verfügt die tragbare Übungslöschvorrichtung über eine eigens für ein Nachfüllen der tragebaren Übungslöschvorrichtung vorgesehene Nachfülleinrichtung, mittels welcher alle erforderlichen Betriebsmedien in den Druckbehälter der tragebaren Übungslöschvorrichtung nachgefüllt werden können. Dieses erspart etwaige Montagearbeiten und gewährleistet, je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung, dass die Nachfülleinrichtung auf die verwendeten Drücke und/oder auf ein schnelles Nachfüllen optimiert werden kann, während die Ausbringeinrichtung dementsprechend für das Ausbringen des Löschmittels optimiert bleiben kann.
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Vorteilhafter Weise verbleibt die Nachfülleinrichtung permanent an der Übungslöschvorrichtung, insbesondere an dem Druckbehälter der Übungslöschvorrichtung, so dass etwaige Montagearbeiten, die ansonsten beim Nachfüllen durchzuführen wären, auf ein Minimum reduziert werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung auch von einer tragbaren Übungslöschvorrichtung, insbesondere von einem Übungsfeuerlöscher, mit einem Druckbehälter, mit einer Ausbringöffnung und mit einer Ausbringeinrichtung umfassend eine Betätigung für die tragbare Übungslöschvorrichtung, bei welcher die Ausbringeinrichtung an der Ausbringöffnung angeschlossen ist und bei welcher in dem Druckbehälter Betriebsmedien umfassend Löschmittel sowie Treibmittel zum Ausbringen der Löschmittel aus der Übungslöschvorrichtung heraus bevorratet werden können, gelöst, wobei sich die tragbare Übungslöschvorrichtung dadurch auszeichnet, dass eine Nachfülleinrichtung der tragbaren Übungslöschvorrichtung einen Anschluss mit einer ersten Kupplungskomponente einer selbstkuppelnden Andockkupplung zum Andocken der tragbaren Übungslöschvorrichtung an einer Befülleinrichtung, insbesondere an einem Befüllstutzen, einer Befüllstation umfasst.
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Durch eine derart ausgestaltete Nachfülleinrichtung kann die tragbare Übungslöscheinrichtung besonders schnell und betriebssicher mit allen erforderlichen Betriebsmedien nachgefüllt werden und ist somit schneller wieder einsatzbereit.
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Der Begriff „selbstkuppelnde Andockkupplung” beschreibt im Sinne der Erfindung alle Schnellkupplungseinrichtungen, mittels welchen eine betriebsmediendichte Verbindung zwischen der tragbaren Übungslöschvorrichtung und der Befüllstation herstellbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die selbstkuppelnde Andockkupplung eine an sich bekannte Schnellsteckkupplung umfasst. Da insbesondere Schnellsteckkupplungen für Gase und Flüssigkeiten, beispielsweise für eine Verbindung von Wasserschläuchen oder Pressluftschläuchen untereinander oder mit feststehenden Anschlüssen, aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt sind, wird auf eine differenzierte Beschreibung der vorliegenden selbstkuppelnden Andockkupplung verzichtet.
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In Hinblick auf die Befüllstation wird nach einem anderen Aspekt der Erfindung die Aufgabe der Erfindung auch von einer Befüllstation zum Befüllen einer tragbaren Übungslöschvorrichtung mit verschiedenen Betriebsmedien umfassend wenigstens eine Andockvorrichtung zum Andocken der tragbaren Übungslöschvorrichtung gelöst, wobei die Andockvorrichtung eine selbstkuppelnde Andockkupplung umfasst.
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Eine besonders schnelle und betriebssichere Anbindung der tragbaren Übungslöschvorrichtung an die Befüllstation kann erzielt werden, wenn eine selbstkuppelnde Andockkupplung eines Anschlusses der Nachfülleinrichtung einen Schwerkraftkupplungsmechanismus umfasst, welcher insbesondere durch das Eigengewicht der tragbaren Übungslöschvorrichtung betätigbar ist. Auch ein derartiger Schwerkraftkupplungsmechanismus ist an sich in anderem technischen Zusammenhang hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise zum Befüllen tragbarer Druckbehälter, die zum Nachfüllen und Überprüfen des Luftdrucks in Fahrzeugreifen dienen und welche lediglich an einen entsprechenden Anschluss angehängt werden müssen, um wieder befüllt zu werden.
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Ist eine der Befüllstation zugeordnete Korrespondenzkupplungskomponente der der tragbaren Übungslöschvorrichtung zugeordneten Kupplungskomponente mit ihrer Kupplungsachse im Wesentlichen vertikal ausgerichtet, kann die tragbare Übungslöschvorrichtung durch ein einfaches vertikales Absetzen an die Befüllstation betriebsmediendicht angedockt werden.
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Die Korrespondenzkupplungskomponente kann baulich besonders einfach durch einen simplen Befüllstutzen, der zu dem Nachfüllventil passend gewählt ist, realisiert werden.
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Umfasst die Nachfülleinrichtung eine Nachfüllöffnung, welche von der Ausbringeinrichtung, insbesondere von der Ausbringöffnung, verschieden ist, können herkömmliche Ausbringeinrichtungen vorteilhafter Weise auch an der erfindungsgemäßen tragebaren Übungslöschvorrichtung verwendet werden.
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Es versteht sich, dass die Nachfülleinrichtung vielfältig gestaltet und an der tragbaren Übungslöschvorrichtung angeordnet bzw. platziert sein kann. Ist insbesondere die Nachfüllöffnung in einem Boden des Druckbehälters angeordnet, kann die tragbare Übungslöschvorrichtung extrem einfach an die Befüllstation angedockt werden, wie vorstehend bereits beschrieben.
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Die Handhabung der tragbaren Übungslöschvorrichtung kann weiter vereinfacht werden, wenn die Nachfülleinrichtung ortsfest an einem Gehäuse des Druckbehälters angeordnet ist.
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Je nachdem, welche Kundenanforderungen an die tragbare Übungslöschvorrichtung gestellt sind, kann die Ausbringeinrichtung auch die vorliegende Nachfülleinrichtung vorteilhaft umfassen und nicht, wie vorstehend angeregt, separat ausgebildet sein.
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Im Gegensatz zu Originallöschvorrichtungen, die nahezu immer aus kosten- und gewichtsgründen ein dünnes Blechgehäuse aus unlegiertem Stahl aufweisen, ist es vorliegend sehr vorteilhaft, wenn zumindest der Druckbehälter der tragbaren Übungslöschvorrichtung aus Edelstahl hergestellt ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Übungslöschvorrichtung den harten Bedingungen während der Übungen und dem häufigen Wiederbefüllen ausreichend wiederstehen können.
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Vorzugsweise weist der Druckbehälter ein Gehäuse, insbesondere ein Edelstahlgehäuse, mit einer Wandstärke von mehr als 1,5 mm auf. Hierdurch kann eine besonders lange Lebensdauer gewährleistet werden.
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Damit die tragbare Übungslöschvorrichtung besonders schnell wieder einsatzbereit ist, ist es vorteilhaft, wenn die Befüllstation mehr als eine Befülleinrichtung aufweist, mittels welchen die verschiedenen Betriebsmedien in die tragbare Übungslöschvorrichtung gefüllt werden können. Hierbei weist jede der Befülleinrichtungen vorzugsweise eine Andockvorrichtung, insbesondere mit einer selbstkuppelnden Andockkupplung, auf, so dass die jeweiligen Betriebsmedien jeweils entsprechend schnell und betriebssicher in die Übungslöschvorrichtung befüllt werden können.
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Weist die Befüllstation mehr als einen Bevorratungstank für die verschiedenen Betriebsmedien auf, wobei insbesondere jeder Befülleinrichtung ein eigener Bevorratungstank zugeordnet ist, können vorteilhafter Weise unterschiedlichste Betriebsmedien insbesondere mit voreingestellten Betriebsdrücken vorgehalten werden. Durch einen Wechsel der Übungslöschvorrichtung von einer Befülleinrichtung zu einer anderen können dann die verschiedenen Betriebsmedien einfach in die Übungslöschvorrichtung befüllt werden, ohne dass die Befüllstation komplexe Schaltelemente oder ähnliches aufweisen muss.
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Die tragbare Übungslöschvorrichtung kann selbst von ungeübten Übungsteilnehmern fehlerfrei an die Befüllstation angedockt werden, wenn die Andockvorrichtung eine Einrichtung zum Positionieren und/oder Zentrieren der tragbaren Übungslöschvorrichtung aufweist.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe auch von einem Befüllsystem für tragbare Übungslöschvorrichtungen mit wenigstens einer solchen tragbaren Übungslöschvorrichtung, mit einer Befüllstation umfassend mehr als einen Befüllplatz und mit einer selbstkuppelnden Andockkupplung gelöst, bei welchem die tragbare Übungslöschvorrichtung eine Kupplungskomponente der selbstkuppelnden Andockkupplung und bei welchem jeder der Befüllplätze eine Korrespondenzkupplungskomponente der selbstkuppelnden Andockkupplung aufweist.
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Durch eine Vielzahl an derartigen Befüllplätze können die einzelnen Betriebsmedien besonders schnell und fehlerfrei nachgefüllt werden, wie bereits vorstehend dargestellt.
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Umfasst die Befüllstation mehr als einen Bevorratungstank für verschiedene Betriebsmedien, wobei jeder der Befüllplätze ein Bevorratungstank mit einer Befülleinrichtung zugeordnet ist, so dass die tragbare Übungslöschvorrichtung an jedem Befüllplatz mit genau einem der Betriebsmedien befüllt werden kann, kann die Gefahr eines fehlerbehafteten Nachfüllens besonders stark reduziert werden.
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Ein Nachfüllen der tragbaren Übungslöschvorrichtung kann weiter vereinfacht werden, wenn jeder der Befüllplätze eine Halteeinrichtung für eine tragbare Übungslöschvorrichtung aufweist.
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Weist jede der tragbaren Übungslöschvorrichtungen genau eine Nachfülleinrichtung mit einem Nachfüllventil auf, welche an jeder der Befülleinrichtungen der Befüllplätze anschließbar ist, können alle Betriebsmedien außerordentlich einfach nachgefüllt werden.
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Das vorliegende Befüllsystem kann vorteilhaft weitergebildet werden, wenn es mit einer tragbaren Übungsvorrichtung nach einem der hier beschriebenen Merkmale und/oder mit einer Befüllstation nach einem der hier beschriebenen Merkmale ausgerüstet ist.
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Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft eine erfindungsgemäße tragbare Übungslöschvorrichtung und ein entsprechendes Befüllsystem dargestellt sind.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht eines Übungsfeuerlöschers mit einer in einem Gehäuse eines Druckbehälters integrierten Nachfülleinrichtung;
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2 schematisch eine Ansicht eines Befüllsystems umfassend den Übungsfeuerlöscher aus der 1 und umfassend eine dazugehörige Befüllstation;
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3 einen weiteren Übungsfeuerlöscher in ähnlicher Darstellung wie 1;
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4 einen weiteren Übungsfeuerlöscher in ähnlicher Darstellung wie 1 und 3;
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5 einen weiteren Übungsfeuerlöscher in ähnlicher Darstellung wie 1, 3 und 4; und
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6 einen weiteren Übungsfeuerlöscher in ähnlicher Darstellung wie 1 und 3 bis 5;.
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Der in der 1 gezeigte Übungsfeuerlöscher 1 weist einen Druckbehälter 2 mit einem Innenvolumen 3 auf. Der Druckbehälter 2 umfasst ein Gehäuse 4 aus Edelstahl, wobei das Gehäuse 4 dieses Ausführungsbeispiels eine Wandstärke von ca. 1,5 mm aufweist. Durch eine derartige Wandstärke ist der Übungsfeuerlöscher 1 bei einem noch vertretbaren Gewicht sehr robust gebaut und durch das Edelstahl-Gehäuse 4 zudem korrosionsbeständig und dadurch insgesamt auch bei dauerndem Übungsbetrieb und häufigem Einsatz und hoher mechanischer Beanspruchung außergewöhnlich langlebig.
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In dem Druckbehälter 2 werden Betriebsmedien 5 umfassend sowohl Löschmittel 6 als auch Treibmittel 7 vorgehalten.
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Der Übungsfeuerlöscher 1 weist – wie bisher üblich – oberseitig eine handelsübliche Ausbringeinrichtung 8 für die Betriebsmedien 5 aus dem Druckbehälter 2 auf. Die Ausbringeinrichtung 8 umfasst einen Löschkopf 9 mit einem Sicherungs- bzw. Auslösemechanismus 10 und mit einem Tragegriff 11 sowie einen Löschschlauch 12 mit einer Sprühdüse 13 und mit einer Betätigung 14 für die Sprühdüse 13. Die Ausbringeinrichtung 8 ist an einer Ausbringöffnung 15 des Druckbehälters 2 oberseitig des Übungsfeuerlöschers 1 angeflanscht.
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Unterseitig des Übungsfeuerlöschers 1, genauer gesagt im Boden 16 des Druckbehälters 2, ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Nachfülleinrichtung 17 für alle Betriebsmedien 5, welche in den Übungsfeuerlöscher 1 eingefüllt werden sollen, vorgesehen. Insofern ist die Nachfülleinrichtung 17 bei diesem Ausführungsbeispiel von der Ausbringeinrichtung 8 verschieden und auch beabstandet von dieser an dem Druckbehälter 2 angeordnet. Demnach unterscheidet sich der vorliegende Übungsfeuerlöscher 1 von herkömmlichen Übungsfeuerlöschern im Wesentlichen durch die von der Ausbringeinrichtung verschiedene bzw. separate Nachfülleinrichtung 17.
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Die Nachfülleinrichtung 17 umfasst einerseits ein Nachfüllventil 18, welches selbstschließend ausgestaltet ist. Vorteilhafter Weise können hierüber idealerweise alle Betriebsmedien 5 mit geringem Aufwand und schnell in den Druckbehälter 2 des Übungsfeuerlöschers 1 nachgefüllt werden.
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Andererseits gestaltet die Nachfülleinrichtung 17 bei diesem Ausführungsbeispiel sogleich einen Anschluss 19 aus, welcher mit einer ersten Kupplungskomponente 20 einer Andockkupplung 21 (siehe auch 2) ausgerüstet ist. Vorteilhafter Weise kann hierüber der Übungsfeuerlöscher 1 betriebssicher und schnell an einer Befülleinrichtung 22, 23 oder 24, insbesondere an diesbezügliche Befüllstutzen 25 (hier nur exemplarisch beziffert), einer Befüllstation 26 angeschlossen werden.
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Die hier verwendete selbstkuppelnde Andockkupplung 21 umfasst einen hier nicht weiter gezeigten und bezifferten Schwerkraftkupplungsmechanismus, der mittels des Eigengewichtes des Übungsfeuerlöschers 1 betätigt werden kann, sobald der Übungsfeuerlöscher 1 in einer der Befülleinrichtungen 22, 23 bzw. 24 eingestellt wird.
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Mittels des Schwerkraftkupplungsmechanismus öffnet sich zum einen das Nachfüllventil 18, wenn der Übungsfeuerlöscher 1 ordnungsgemäß auf eine der Befülleinrichtungen 22, 23 bzw. 24 abgestellt wird.
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Zum anderen kann mittels des Schwerkraftkupplungsmechanismus hierbei die jeweilige Befülleinrichtung 22, 23 bzw. 24 betätigt werden, so dass das jeweilige Betriebsmedium 5 in den Druckbehälter 2 nachgefüllt werden kann.
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Die selbstkuppelnde Andockkupplung 21 umfasst befüllstationseitig eine Korrespondenzkupplungskomponente 27 (nur exemplarisch beziffert), welche mit der übungsfeuerlöscherseitigen Kupplungskomponente 20 zusammenwirkt, wenn der Übungsfeuerlöscher 1 auf eine der Befülleinrichtungen 22, 23 oder 24 abgestellt wird.
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Die selbstkuppelnde Andockkupplung 21 ist befüllstationseitig ein erster Teil einer Andockvorrichtung 28 (nur exemplarisch beziffert), welche zusätzlich als einen weiteren Teil noch eine Einrichtung 29 zum Positionieren und/oder Zentrieren des Übungsfeuerlöschers 1 umfasst, wodurch sicher gestellt werden kann, dass beim Andocken des Übungsfeuerlöschers 1 die Andockvorrichtung 28 ordnungsgemäß funktioniert.
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Speziell die selbstkuppelnde Andockkupplung 21 ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine bekannte Schnellsteckkupplung ausgestaltet, wie sie im Stand der Technik bereits für Flüssigkeiten und/oder Gase vielfältig bekannt ist. Dementsprechend wird vorliegend von einer detaillierteren Darstellung und Beschreibung derselben abgesehen.
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Der Übungsfeuerlöscher 1 und die Befüllstation 26 bilden gemeinsam ein Befüllsystem 30, bei welchem die Befüllstation 26 mehrere Befüllplätze 31, 32, 33 umfasst.
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Jeder der Befüllplätze 31, 32 bzw. 33 definiert auch eine Halteeinrichtung 34 (hier nur exemplarisch beziffert) für den Übungsfeuerlöscher 1.
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Die Befüllstation 26 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt drei Bevorratungstanks 35, 36 und 37, wobei der erste Bevorratungstank 35 Treibmittel 7 in Form von Stickstoff, der zweite Bevorratungstank 36 Löschmittel 6 in Form von Wasser und der dritte Bevorratungstank 37 zusätzlich alternative Löschmittel 6 in Form eines Feuerlöschzusatzes zum Beispiel als Schaummittel, Schaummittelkonzentrat oder andere Löschzusätze bereithält.
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Dem ersten Bevorratungstank 35 ist eine Hochdruckpumpe 38 umfassend eine Druckregeleinheit (hier nicht beziffert) mit einem Stickstoffquellenanschluss 39 vorgeschaltet, mittels welcher in dem ersten Bevorratungstank 35 ein Druck von 2,6 bar eingestellt werden kann. Insofern kann das Treibmittel 7 an der ersten Befülleinrichtung 22 mit einem Treibmitteldruck von 2,6 bar in den Übungsfeuerlöscher 1 nachgefüllt werden.
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Dem zweiten Bevorratungstank 36 ist eine Druckpumpe 40 umfassend eine Druckregeleinheit (hier nicht beziffert) mit einem Wasseranschluss 41 zugeordnet. Insofern kann das Wasser als Löschmittel 6 mit einem Druck von 15 bar an der zweiten Befülleinrichtung 23 zum Nachfüllen des Übungsfeuerlöschers 1 zur Verfügung gestellt werden.
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Dem dritten Bevorratungstank 37 ist ebenfalls eine Pumpe 42 umfassend eine Druckregeleinheit (hier nicht beziffert) zugeordnet, mittels welcher die Schaummittel oder dergleichen zu der dritten Befülleinrichtung 24 gefördert und kumulativ oder alternativ zu dem Wasser nachgefüllt werden können. Der dritte Bevorratungstank 37 kann bei diesem Ausführungsbeispiel über einen Tankstutzen 43 aufgetankt werden.
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Die Bevorratungstanks 35, 36 bzw. 37 sind mit den dazugehörigen Befülleinrichtungen 22, 23 bzw. 24 jeweils über einen eigenen Druckschlauch 44, 45 bzw. 46 verbunden.
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Die erforderlichen Drücke an der Befüllstation 26 können mittels entsprechender Tabellen eingestellt werden.
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Vorteilhafter Weise ermöglicht speziell das hier beschriebene Befüllsystem 30 eine neue Nachfüllmethode zum Nachfüllen des Druckbehälters 2 des Übungsfeuerlöschers 1, bei welcher zuerst das Treibmittel 7 und daran anschließend erst das bzw. die Löschmittel 6 in den Druckbehälter 2 nachgefüllt wird bzw. werden.
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Hierzu wird der Übungsfeuerlöscher 1 als erstes an dem ersten Befüllplatz 31 angeschlossen, so dass über die Nachfülleinrichtung 17 das Treibmittel 6 mit einem Hochdruck von 2,6 bar in den Druckbehälter 2 nachgefüllt wird.
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Anschließend wird der Übungsfeuerlöscher von dem ersten Befüllplatz 31 abgenommen und an dem zweiten Befüllplatz 32 angeschlossen, so dass das eigentliche Löschmittel 6 mit einem Überdruck von 15 bar über die Nachfülleinrichtung 17 in den Druckbehälter 2 nachgefüllt wird.
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Bei Bedarf bzw. je nachdem, welche Löschübung trainiert werden soll, kann der Übungsfeuerlöscher 1 anstelle des zweiten Befüllplatzes 32 an dem dritten Befüllplatz 33 angeschlossen werden, um alternativ ein Schaummittel zu tanken.
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Vorteilhafter Weise kann durch die neue Nachfüllmethode mit einem sehr geringen Zeitaufwand und ohne Demontage- bzw. Montageaufwand der Übungsfeuerlöscher 1 mit verschieden Betriebsmedien 5 nachgefüllt werden und ist somit in kürzester Zeit wieder einsatzbereit, wobei die Betriebsmedien 5 vorteilhafter Weise bereits mit voreingestellten Drücken bereitstehen. Insgesamt kann hierdurch auch Personal während einer Schulung oder dergleichen eingespart werden.
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Die Übungsfeuerlöscher 1 nach den 3 bis 6 enthalten weitere alternative Anschlussmöglichkeiten einer Nachfülleinrichtung 17 mit dem dazugehörigen Anschluss 19, wobei die nach den 3 bis 6 erläuterten Ausführungsbeispiele im Wesentlichen den Ausführungsbeispielen nach den 1 und 2 entsprechen und insoweit für gleich wirkende Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden.
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So ist beispielsweise ein Übungsfeuerlöscher 1 nach 3 mit einem seitlichen Nachfüllventil 18 an dem Druckbehälter 2 ausgestattet. Die erste Kupplungskomponente 20 wird zum Auffüllen des Übungsfeuerlöschers 1 auf das Nachfüllventil 18 gesteckt, nachdem der Übungsfeuerlöscher 1 entweder auf einem festen Untergrund oder aber auch in einer nicht dargestellten Halteeinrichtung abstellt worden ist. Ein automatisches Kuppeln des Anschlusses 19 kann bei dieser Ausgestaltung optional auch dadurch bewerkstelligt werden, dass die Halteeinrichtung kippbar angeordnet ist. Der Übungsfeuerlöscher 1 kann somit in die Halteeinrichtung eingestellt und durch Drehen um einen Drehpunkt bzw. durch Kippen der Halteeinrichtung mit der Nachfülleinrichtung 17 wirkverbunden werden, wobei der Drehpunkt der Halteeinrichtung vorzugsweise an einem zur Nachfülleinrichtung 17 bzw. zum Nachfüllventil 18 maximal entfernten Punkt liegt und somit die Bewegungsbahn des Nachfüllventils 18 zur Nachfülleinrichtung eine minimale Krümmung erhält. Durch die annähernd lineare Führung des Nachfüllventils 18 wird die Gefahr eines Verkantens dessen bei Verwendung einer drehbar gelagerten Halteeinrichtung vorteilhaft verringert.
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Auch ist es möglich, die Nachfülleinrichtung 17 an einem oberen Ende des Druckbehälters 2 bzw. des Gehäuses 4 anzuordnen, wobei das Nachfüllventil 18 vertikal aus diesem Druckbehälter 2 des Übungsfeuerlöschers 1 hinausragt und die erste Kupplungskomponente 20 auf das Nachfüllventil 18 aufgesteckt wird. Besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung ist der Umstand, dass der Übungsfeuerlöscher 1 auch ohne Halteeinrichtung auf einem festen Untergrund abgestellt und sicher nachgefüllt werden kann, da durch das Anschließen des ersten Kupplungselementes 20 keine Gefahr des Kippens besteht und folglich eine Einhandbedienung, zumindest bei Anschließen der Nachfülleinrichtung 17, realisiert wird.
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Eine weitere Ausgestaltung eines Übungsfeuerlöschers 1 nach 5 enthält eine seitliche Nachfülleinrichtung 17 bzw. einen seitlichen Anschluss 19, welcher ebenfalls in einer Vertikalen angeordnet ist und somit die erste Kupplungskomponente 20 entweder von Hand auf das Nachfüllventil 18 gesteckt werden kann oder aber auch der Übungsfeuerlöscher 1 in einer nicht dargestellten Halteeinrichtung platziert werden kann, wobei das Nachfüllventil 18 selbsttätig, über die Schwerkraft des Übungsfeuerlöschers 1, mit der ersten Kupplungskomponente 20 in Eingriff kommt, wenn diese entsprechend an der Halteeinrichtung befestigt ist.
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Alternativ zu der letztgenannten Ausführungsform enthält der Übungsfeuerlöscher 1 nach 6 ein Glockenventil 47 welches ein selbsttätiges Kuppeln des Anschlusses 19 wesentlich vereinfacht, da ein genaues Führen des Nachfüllventils 18 nicht mehr notwendig ist. Diese Ausgestaltung des Glockenventils 47, welches trichterförmig ausgeführt ist, erlaubt somit ein noch sichereres und einfacheres Nachfüllen des Übungsfeuerlöschers 1. Durch die lediglich über die Schwerkraft wirkende Kupplung ist in dieser Ausgestaltung eine Halteeinrichtung 34 vorgesehen, gegen welche sich der untere Teil des Druckbehälters 2 bzw. des Gehäuses 4 abstützt, da der Schwerpunkt des Übungsfeuerlöschers 1 nicht auf einer das Glockenventil 47 durchstoßenden senkrechten Achse liegt. Ein Anheben des Übungsfeuerlöschers 1 ist in dieser Ausgestaltung ebenfalls per Einhandbedienung möglich, da die über die Schwerkraftbetätigte Kupplung, wie in dem letztgenannten Ausführungsbeispiel mit Schwerkraftkupplung auch, ein Verriegeln der Kupplung nicht mehr notwendig ist.
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Ein derartiges Glockenventil oder eine ähnlich einfach zu bedienende Kupplung kann auch bei den übrigen vorgenannten Ausführungsformen entsprechend zur Anwendung kommen.
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Bei allen Ausführungsformen ist es ferner denkbar, die Nachfülleinrichtung 17 bzw. den Anschluss 19 an einem Adapter anzubringen, welches zwischen dem Löschkopf 9 und der Ausbringöffnung 15 lösbar, also als Schraubteil, angebracht ist. Besonderer Vorteil einer derartigen Ausgestaltung besteht darin, ein Gehäuse 4 unabhängig von der Nachfülleinrichtung 17 ausführen zu können. Andererseits kann insbesondere eine Anordnung des Ventils, auch eines Glockenventils oder einer anderen Schnellkupplung, im Boden des Gehäuses 4 einfach bereitgestellt werden, da lediglich der Boden entsprechend modifiziert werden braucht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Übungsfeuerlöscher
- 2
- Druckbehälter
- 3
- Innenvolumen
- 4
- Gehäuse
- 5
- Betriebsmedien
- 6
- Löschmittel
- 7
- Treibmittel
- 8
- Ausbringeinrichtung
- 9
- Löschkopf
- 10
- Sicherungs- bzw. Auslösemechanismus
- 11
- Tragegriff
- 12
- Löschschlauch
- 13
- Spruhdüse
- 14
- Betätigung
- 15
- Ausbringöffnung
- 16
- Boden
- 17
- Nachfülleinrichtung
- 18
- Nachfüllventil
- 19
- Anschluss
- 20
- erste Kupplungskomponente
- 21
- Andockkupplung
- 22
- erste Befülleinrichtung
- 23
- zweite Befülleinrichtung
- 24
- dritte Befülleinrichtung
- 25
- Befüllstutzen
- 26
- Befüllstation
- 27
- zweite Kupplungskomponente
- 28
- Andockvorrichtung
- 29
- Einrichtung zum Positionieren und/oder Zentrieren
- 30
- Befüllsystem
- 31
- erster Befüllplatz
- 32
- zweiter Befüllplatz
- 33
- dritter Befüllplatz
- 34
- Halteeinrichtung
- 35
- erster Bevorratungstank
- 36
- zweiter Bevorratungstank
- 37
- dritter Bevorratungstank
- 38
- Hochdruckpumpe
- 39
- Stickstoffquellenanschluss
- 40
- Druckpumpe
- 41
- Wasseranschluss
- 42
- Pumpe
- 43
- Tankstutzen
- 44
- erster Druckschlauch
- 45
- zweiter Druckschlauch
- 46
- dritter Druckschlauch
- 47
- Glockenventil