DE102011015361A1 - Dunstabzugshaube - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaube mit einem Gehäuse und einem darin angeordneten Radiallüfter, der einen Luftstrom durch eine Ansaugöffnung ansaugt, beschleunigt und an Mündungsöffnungen zwischen den Luftschaufeln in einen den Radiallüfter ringförmig umschließenden Luftführungskanal ausbläst.
- Eine gattungsgemäße Dunstabzugshaube ist in der Schrift
PCT/EP 2008/008401 - In Versuchen hat sich gezeigt, dass es mit der offenbarten Konfiguration noch nicht gelingt, den Luftstrom vollständig unter allen Bedingungen von in dem Luftstrom mitgeführten Schwebstoffen, insbesondere von leichten Ölen, zu reinigen.
- Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abscheidewirkung der Dunstabzugshaube zu verbessern.
- Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Dunstabzugshaube gelöst, indem die der Ansaugöffnung gegenüberliegende Seitenwand des Radiallüfters zu ihrem Umfangsrand hin einen Vorsprung aufweist, durch den der stromaufwärts vor dem Vorsprung vorhandene freie Strömungsquerschnitt in den Luftkammern zwischen den Luftschaufeln in Richtung des Vorsprungs abgesenkt und dadurch der an der Seitenwand entlang strömende Luftstrom in eine Richtung umgelenkt ist, die der Richtungsumlenkung im Luftführungskanal stromabwärts des Vorsprungs entgegen wirkt.
- Der zunächst in einer etwa axialen Richtung in den Radiallüfter einströmende Luftstrom muss zunächst in eine radiale Richtung umgelenkt werden, damit der Luftstrom den Radiallüfter durchströmen kann. Dadurch nimmt der Luftstrom von der Ansaugöffnung bis zum Außenrand des Radiallüfters hin einen etwa bogenförmigen Verlauf, zu dessen Ende hin sich der Luftstrom immer weiter als laminare Strömung der der Ansaugöffnung gegenüber liegenden Seitenwand des Radiallüfters annähert und an dieser zu einem erheblichen Teil entlang strömt. Neben diesem Hauptströmungsverlauf bestehen innerhalb der zwischen den Luftschaufeln ausgebildeten Strömungskammern aber auch langsamere Nebenströmungen, die nicht genau auf die umfangsseitige Außenkante der der Ansaugöffnung gegenüber liegenden Seitenwand des Radiallüfters gerichtet sind, sondern in einem Abstand dazu aus den Mündungsöffnungen der Strömungskammern austreten.
- Wird der Luftstrom an der umfangsseitigen Außenkante der der Ansaugöffnung gegenüber liegenden Seitenwand des Radiallüfters im Luftführungskanal scharf umgelenkt, ohne dass der erfindungsgemäße Vorsprung vorhanden ist, so reißt die laminare Hauptströmung an der Außenkante abrupt ab, und der Luftstrom wendet sich unmittelbar in die neue Strömungsrichtung. Bei dieser Umlenkung werden die langsameren Nebenströme mitgenommen, ohne dass es zu einer intensiveren Durchmischung der Luftströme und zu Kollisionen der in den Luftströmen mitgeführten Partikel käme. Ist jedoch der erfindungsgemäße Vorsprung vorhanden, so bekommt die Hauptströmung vor dem Erreichen der Außenkante durch den Vorsprung noch einmal einen Lenkimpuls, durch den die Hauptströmung auf die von der Seitenwand entfernteren Nebenströme gelenkt wird. Durch den Lenkimpuls vermischen sich der Haupt- und die Nebenströmungen nicht in einer parallelen Strömung, sondern der Hauptstrom wird in die Nebenströmungen gelenkt, so dass es zu einer intensiveren Durchmischung der Luftströme kommt.
- Für die Abscheidung von in dem Luftstrom bewegten Partikeln ist eine intensive Durchmischung insbesondere hinsichtlich der ganz kleinen Partikel wichtig. Während Fettmoleküle vergleichsweise groß und schwer sind, haben insbesondere ölige Partikel häufig eine extrem kleine Partikelgröße. Wegen der geringen Größe und des geringen Gewichts sind ölige Partikel allein durch eine Richtungsumlenkung des Luftstroms sehr schwer vollständig abzuscheiden, da sie wegen ihres geringen Gewichts die Richtungsumlenkung des Luftstroms mitmachen können. Die Erfindung zielt nun darauf ab, durch eine intensivierte Vermischung unterschiedlich schneller Luftströme die in den Luftströmen schwebenden Partikel miteinander kollidieren zu lassen, um dadurch eine Agglomeration von mehreren sehr kleinen Partikeln zu einem größeren Partikel herbeizuführen. Bei einer Kollision neigen insbesondere ölige Partikel dazu, einen neuen größeren Partikel zu bilden. Da dieser größere Partikel dann schwerer ist und eine größere Masse hat, kann ein solcher Partikel leichter bei einer Richtungsumlenkung eines Luftstroms abgeschieden werden.
- Durch den Vorsprung am äußeren Rand der Seitenwand wird der schnellere, sich an der Seitenwand entlang bewegende Hauptluftstrom schräg in die langsameren Nebenluftströme geleitet. Die in dem Hauptluftstrom mitschwebenden Ölpartikel treffen im langsameren Nebenluftstrom auf langsamere Ölpartikel, mit denen sie sich verbinden. Durch die Kollision der Luftströme entstehen außerdem turbulente Strömungen, durch die die laminare Strömung des Hauptluftstroms gestört wird. Durch die Turbulenzen werden die in den Luftströmungen mitbewegten Partikel in Richtungen geschleudert, die quer zur Hauptströmungsrichtung verlaufen. Diese Querbewegungen führen ebenfalls dazu, dass es zu weiteren Kollisionen von in dem Luftströmungen mitbewegten Partikeln kommt. Dadurch wird die Bildung größerer Tropfen zusätzlich gefördert. Erfolgt dann unmittelbar danach die Umlenkung des Luftstroms in eine neue Förderrichtung, wie das stromabwärts hinter der Außenkante der Seitenwand erfolgt, so haben sich bis dahin die zuvor sehr kleinen öligen Partikel zu größeren Tropfen zusammengefunden, die sich nicht so schnell in eine neue Strömungsrichtung umorientieren können. Diese größeren Tropfen können im Umlenkungsbereich dann an die äußere Wandung auftreffen und dort anhaften, sie werden auf diese Weise schließlich doch aus dem Luftstrom abgeschieden.
- Ein wichtiger Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, dass mit dem Vorsprung der schnellere Hauptluftstrom entgegen der späteren Umlenkrichtung umgelenkt wird. Der schnellere Hauptluftstrom verfügt durch die höhere Strömungsgeschwindigkeit über die größere Energiedichte. Trifft dieser Hauptluftstrom auf den querenden langsameren Nebenluftstrom, so wird dieser weniger stark abgebremst als der Nebenluftstrom beschleunigt wird. Da aber der schnellere Hauptluftstrom durch den Vorsprung einen Lenkimpuls in eine Richtung erhält, die von der nachfolgenden Umlenkungsrichtung weg weist, erhöht sich dadurch der Radius des Wendebogens, den die im Luftstrom bewegten öligen Partikel ausführen müssen, um sich in die neue Strömungsrichtung bewegen zu können. Durch den größeren Radius des Wendebogens steigt aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Wendebogen in seinem Verlauf mit der äußeren Wandung kollidiert.
- Allerdings ist zu beachten, dass der Vorsprung nicht zu groß sein darf, um den Hauptluftstrom nicht allzu sehr abzubremsen. Eine zu scharfe Umlenkung bremst den Luftstrom zu sehr ab, und es entstehen zu starke Turbulenzen im Umlenkungsbereich, durch die die im Luftstrom bewegten Partikel keinen klaren Wendebogen mehr als Flugbahn einnehmen. Ohne eine klaren Wendebogen als Flugbahn droht jedoch die Gefahr, dass diese Partikel nicht mehr mit der äußeren Wandung kollidieren und deshalb nicht mehr aus dem Luftstrom abgeschieden werden. Das Maß für den Vorsprung muss so ausgewählt werden, dass sich bei den herrschenden Strömungsgeschwindigkeiten des Haupt- und Nebenluftstroms und dem verfügbaren Bauraum im Luftführungskanal in dem Bereich, in dem der Luftstrom wieder in eine annähernd axiale Richtung umgelenkt wird, eine zufrieden stellende Abscheidewirkung für die im Luftstrom mit bewegten Schwebeteilchen, insbesondere den öligen Partikeln, einstellt.
- Mit dem Begriff der der Ansaugöffnung gegenüberliegenden Seitenwand des Radiallüfters ist nicht nur die mit den Luftschaufeln direkt verbundene und rotierend angetriebene Seitenwand im engeren Sinne gemeint. Von dem Begriff der Seitenwand mit umfasst ist auch eine starre und mit den Luftschaufeln nicht direkte verbundene Seitenwand, die einen Teil der oder die vollständige seitliche der Ansauföffnung gegenüber liegende Begrenzung der rotierend angetriebenen Luftschaufeln bildet oder die seitliche Begrenzung in radialer Richtung fortsetzt. Die Absenkung des freien Strömungsquerschnitts in den Luftkammern bedeutet einen dazu stromabwärts gelegenen Höhenversatz um das Maß des Vorsprungs.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung springt der Vorsprung in einer einwärts gewölbten Krümmung zur Außenkante der Seitenwand hin vor. Durch den gerundeten, bogenförmigen, kontinuierlich leicht ansteigenden Verlauf der Krümmung bleibt die laminare Strömung des Hauptluftstroms an der Seitenwand entlang ungestört, ein Strömungsabriss vor dem Erreichen der Außenkante der Seitenwand wird vermieden. Dadurch behält die Hauptluftströmung in diesem Bereich ihre Geschwindigkeit und Energie und kann dadurch umso wirkungsvoller schräg auf die Nebenluftströmungen treffen, um dadurch eine gute Vermischung der Luftströmungen und der darin bewegten Partikel zu erzielen.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Außenkante der Seitenwand eine gerundete Kontur auf. Durch die gerundete Kontur wird die Umlenkung des Luftstroms im Luftführungskanal in die annähernd axiale Richtung unterstützt.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung in der Seitenwand in Strömungsrichtung des Luftstroms durch den Luftführungskanal vor dem Vorsprung der äußeren Wandung angeordnet. Durch diesen Längenversatz zwischen den beiden Vorsprüngen ist sichergestellt, dass zunächst der Hauptluftstrom mit den Nebenluftströmen kollidieren kann, bevor der vermischte Luftstrom den Vorsprung der äußeren Wandung erreicht, durch den der freie Querschnitt des Luftführungskanals im Verhältnis zum davor stromaufwärts liegenden Abschnitt zusätzlich verengt wird. Die durch den Vorsprung an der äußeren Wandung verursachte Verengung führt dazu, dass der auf diesen Vorsprung treffende Teil des Luftstroms nochmals einwärts in einen noch engeren Radius der Strömungsbahn umgelenkt wird. Die Verengung in diesem Abschnitt führt auch zu einer Abbremsung des Luftstroms und einer Druckerhöhung in diesem Bereich. Da die Partikel, die spezifisch schwerer als Luft sind, sich sowieso eher auf der äußeren Seite des Luftstroms bewegen, und genau diese Partikel kaum dazu in der Lage sind, sowohl die Abbremsung des Luftstroms als auch dessen zusätzliche Umlenkung auf der Kürze der verfügbaren Strecke nachzuvollziehen, kollidieren diese Partikel zwangsläufig mit dem Vorsprung auf der äußeren Wandung und werden auf diese Weise abgeschieden. Da der Vorsprung in diesem Bereich die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms abbremst, in das Risiko gering, dass die auf den Vorsprung aufgetroffenen Partikel wieder vom Luftstrom mitgenommen werden. Die öligen und fettigen Partikel klumpen so zu immer größeren Tropfen zusammen und laufen sodann der Schwerkraft folgend nach unten an der äußeren Wandung entlang ab.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Radiallüfter eine der Ansaugöffnung zugewandte Seitenwand auf, die in ihrem stromaufwärts gelegenen Bereich bogenförmig auf die Ansaugöffnung zulaufend gestaltet ist. Durch die bogenförmig auf die Ansaugöffnung zulaufende Form der der Ansaugöffnung zugewandten Seitenwand wird die Ausbildung eines breiteren Strömungsbands des einströmenden Luftstroms in einen schnelleren Hauptluftstrom und langsamere Nebenluftströme innerhalb des Radiallüfters gefördert. Indem durch den bogenförmigen Verlauf der Seitenwand im Einströmungsbereich eine scharfe Einströmkante vermieden wird, um die der einströmende Luftstrom herum strömen muss, bleiben auch im Einströmungsbereich des Radiallüfters Luftströmungszonen mit unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeit erhalten.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung steht die der Ansaugöffnung gegenüberliegende Seitenwand mit dem daran ausgebildeten Vorsprung und der Außenkante über den Hüllkreis der Luftschaufeln hervor. Durch den Überstand des Vorsprungs in der Seitenwand über den Hüllkreis der Luftschaufeln hinaus wird eine sofortige Umlenkung des aus dem Radiallüfter austretenden Luftstroms in die annähernd axiale Richtung vermieden. Durch den Überstand bekommen der Haupt- und Nebenluftstrom die Gelegenheit, sich zunächst zu überkreuzen, bevor sie in die annähernd axiale Richtung umgelenkt werden.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die äußere Wandung über die Höhe der Luftschaufeln einen in Strömungsrichtung des Luftstroms zunehmenden Abstand zum Hüllkreis der Luftschaufeln auf. Durch die sich nach außen erweiternde Wandung nimmt das Raumvolumen und damit die Schluckfähigkeit Luftführungskanals in diesem Bereich in stromabwärts gewandter Richtung zu. Durch die über die Höhe der Luftschaufeln ansteigende Breite des Luftführungskanals werden Toträume im unteren Bereich vermieden, während im oberen Bereich der gesamte Luftstrom gesammelt und in die annähernd axiale Richtung umgelenkt werden kann.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Krümmung der äußeren Wandung über die Höhe der Luftschaufeln in Strömungsrichtung ab. Die degressive Krümmung zwingt den Luftstrom zunehmend in die annähernd axiale Richtung. Dies bewirkt eine Abbremsung des Luftstroms sowie eine Druckerhöhung in diesem Bereich.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Vorsprung an der äußeren Wandung an seiner stromaufwärts gerichteten Seite eine gerundete Querschnittskontur auf. Durch die gerundete Querschnittskontur wird ein Strömungsabriss mit entsprechenden Turbulenzen in diesem Bereich vermieden.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen der Außenkante, dem Kragen und/oder der inneren Wandung zur höchsten Erhebung des Vorsprungs an der äußeren Wandung geringer als die Höhe der Luftschaufeln an ihrem Hüllkreis. Durch diese Ausgestaltung kann der Luftstrom im Bereich der Ausströmung aus dem Radiallüfter seine höchste Geschwindigkeit erreichen, während er vor dem Vorsprung an der äußeren Wandung zunächst umgelenkt und sodann durch die Verengung abgebremst wird. Beide Effekte – Umlenkung und Abbremsung – führen zu einer effektiven Abscheidung von im Luftstrom mitgeführten Schwebeteilchen an der äußeren Wandung.
- Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindungen jede für sich mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs und anderer Ausgestaltungen kombinierbar ist, soweit sich aus dieser Beschreibung und den Ansprüchen nichts Gegenteiliges ergibt. Das gilt auch für einzelne Merkmale, die zu den einzelnen Ausgestaltungen genannt sind.
- Weitere Abwandlungen und Details lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnung entnehmen.
- Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigen:
-
1 : eine Querschnittsansicht auf eine Dunstabzugshaube, -
2 : eine vergrößerte Ansicht der Zone des erfindungsgemäßen Vorsprungs, und -
3 : eine weitere Darstellung des in2 gezeigten Vorsprungs. - In
1 ist eine Dunstabzugshaube2 gezeigt, in der ein Antriebsmotor4 einen Radiallüfter6 rotierend antreibt. Der Antriebsmotor4 ist in einem Einbauraum8 angeordnet. - Der Radiallüfter
6 ist koaxial zur Abtriebswelle des Antriebsmotors4 angeordnet und verfügt über eine dem Antriebsmotor4 zugewandte Seitenwand10 und eine Anzahl von Luftschaufeln12 . Bei einer schnellen rotierenden Bewegung des Radiallüfters6 erzeugen die Luftschaufeln12 einen Luftstrom, der in axialer Richtung auf den Radiallüfter6 mittig zu angesaugt, sodann in die Zwischenräume zwischen den Luftschaufeln12 befördert, dort beschleunigt und in eine im Wesentlichen radiale Richtung umgelenkt wird. Sodann tritt der Luftstrom aus den Austrittsöffnungen zwischen den Luftschaufeln12 aus dem Radiallüfter6 aus und in den ringförmigen Luftführungskanal16 , der den Radiallüfter6 und den Einbauraum8 ringförmig umgibt, ein. Um einen Eingriff von Personen in den laufenden Radiallüfter6 zu vermeiden, ist im Bereich der Ansaugöffnung der Dunstabzugshaube2 ein Eingriffschutz14 angeordnet, der gitterartig ausgestaltet sein kann. - Im Luftführungskanal
16 wird der Luftstrom wieder in eine im Wesentlichen axiale Richtung zur Mittelachse der Dunstabzugshaube2 umgelenkt. Der Luftführungskanal16 wird seitlich begrenzt durch eine äußere Wandung18 und eine innere Wandung20 . Ein Teil der äußeren Wandung18 wird gebildet durch eine Wanne22 , die den Radiallüfter6 in einem Abstand im Wesentlichen seitlich, aber auch zumindest teilweise nach unten hin umgreift. Unterhalb des Radiallüfters6 bildet die Wanne22 eine Auffangwanne aus, in der sich auf der äußeren Wandung18 aus dem Luftstrom abgeschiedene Öle und Fette ansammeln können. Der obere Teil der äußeren Wandung18 wird gebildet durch eine Wand, die Bestandteil einer oberen Tragglocke ist. - Die beiden Teile der äußeren Wandung
18 sind im Ausführungsbeispiel verbunden durch eine umlaufende Dichtung24 . Zum Luftführungskanal16 hin bildet die Dichtung24 einen Vorsprung26 aus, der im Verhältnis zur Fläche der angrenzenden stromaufwärts gelegenen Wandung der Wanne22 um ein Maß hervorsteht. Der Vorsprung26 verfügt an seiner stromaufwärts gelegenen Seite über eine gerundete Querschnittskontur, wodurch das Vorbeiströmen des Luftstroms an dem Vorsprung26 ohne unnötige Turbulenzen erleichtert wird. Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann der Vorsprung26 auch an den Wandungen der Wanne22 oder der Tragglocke ausgebildet sein. - Der Luftstrom tritt stromaufwärts und unterhalb des Vorsprungs
26 aus den Ausströmungsöffnungen des Radiallüfters6 in den Luftführungskanal16 ein und wird von der äußeren Wandung18 im Bereich der Wanne22 nach oben hin abgelenkt. Dabei muss der Luftstrom um die Außenkante40 der Seitenwand10 herum strömen. Schräg gegenüber zur Außenkante40 der Seitenwand10 befindet sich der - Vorsprung
26 , der zusammen mit dem auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen Kragen28 eine Engstelle im Luftführungskanal16 ausbildet. Der Kragen28 ist an der Außenkante40 der Seitenwand10 an ihrem Außenumfang umlaufend angesetzt und erstreckt sich in Strömungsrichtung des Luftstroms, er ist somit zur Ebene der rotierend antreibbaren Seitenwand10 umgeschlagen. An das Ende des Kragens28 schließt sich auf der Innenseite des Luftführungskanals16 die Trennfuge30 an. Die Trennfuge30 trennt den Kragen28 von der inneren Wandung20 , die ein Bestandteil der Tragglocke ist. - Die Trennfuge
30 läuft um den Umfang des Kragens28 um und bildet eine Öffnung, durch die der Einbauraum8 und der durch den Luftführungskanal16 strömende Luftstrom miteinander verbunden sind. - Die Oberkante des Kragens
28 und der Dichtung24 sind im Ausführungsbeispiel auf einer Ebene angeordnet. Dadurch ergibt sich bei einem Abbau des Radiallüfters6 und der Wanne22 von der Dunstabzugshaube2 die Möglichkeit, dass der Radiallüfter6 einschließlich des Kragens28 in der Wanne22 eingestellt sein kann, beispielsweise in einer Spülmaschine zu Reinigungszwecken, ohne dass eines der beiden Bauteile gegenüber dem anderen Bauteil hervorsteht. - Im Luftführungskanal
16 schließen sich an die Trennfuge30 Gleichrichter-Strömungsflächen32 an, durch die die durch den Luftführungskanal16 strömenden Luftwalzen vergleichmäßigt werden. Durch die Vergleichmäßigung des Luftstroms einen Strom mit gleichgerichteter laminarer Strömung kann die Aufnahme- und Leitungskapazität der sich an die Dunstabzugshaube anschließenden Abluftrohre voll ausgenutzt werden. - Die Dunstabzugshaube
2 verfügt über eine Ansaugöffnung34 , durch die der angesaugte Luftstrom in die Dunstabzugshaube2 und insbesondere in den Radiallüfter einströmt. Der Radiallüfter6 verfügt an seinem stromaufwärts gelegenen Ende über eine Einströmkante36 , die den Eingriffschutz14 hintergreift. Der Luftstrom kann so turbulenzfrei in den Radiallüfter6 einströmen. - Der in den Radiallüfter
6 einströmende Luftstrom gelangt in die Luftkammern zwischen den Luftschaufeln12 . Durch die Rotationsbewegung und die spezifische Form der Luftschaufeln12 wird der Luftstrom in den Luftkammern beschleunigt und in eine radiale Richtung umgelenkt. Der Luftstrom tritt an den äußeren Kanten der Luftschaufeln12 , die bei der Rotationsbewegung des Radiallüfters6 einen Hüllkreis bilden, in den Luftführungskanal16 aus. Der Verlauf des Luftstroms durch den Radiallüfter6 und den Luftführungskanal16 ist in2 anhand der Kurven für den Hauptluftstrom46 und den Nebenluftstrom48 näher illustriert. Die Seitenwand10 bildet nach außen hin einen Vorsprung38 aus, der sich in einer einwärts gewölbten Krümmung zur Außenkante40 der Seitenwand10 hin erhebt. Der Hauptluftstrom46 folgt der Kontur der Seitenwand10 im Bereich des Vorsprungs38 . Die Außenkante40 ist abgerundet, damit sie vom Luftstrom besser umströmt werden kann. - Auf der äußeren Wandung
18 befindet sich ein Vorsprung26 , der im Ausführungsbeispiel in die Dichtung24 integriert ist. Der Vorsprung26 kann aber auch in der äußeren Wandung18 selbst ausgebildet sein. Durch den Vorsprung26 verengt sich der freie Querschnitt des Luftführungskanals16 . In Strömungsrichtung des Luftführungskanals16 gesehen ist der Vorsprung26 dem Vorsprung38 um den Längenversatz42 nachgeordnet. - Der Radiallüfter
6 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel außerdem über eine zur Ansaugöffnung34 zugewandte Seitenwand44 , die in ihrem stromaufwärts gelegenen Bereich bogenförmig auf die Ansaugöffnung34 und die Einströmkante36 zulaufend gestaltet ist. Der in den Radiallüfter6 einströmende Luftstrom kann dem bogenförmigen Verlauf der Seitenwand44 im Einströmungsbereich gut folgen, durch scharfe Umlenkungen verursachte Turbulenzen im Luftstrom werden auf diese Weise vermindert oder ganz verhindert. - Der Hauptluftstrom
46 verläuft von der Ansaugöffnung34 ausgehend und aus einer annähernd axialen Richtung kommend bogenförmig zunehmend in eine radiale Richtung, wobei sich der Hauptluftstrom in den Luftkammern zunehmend der Seitenwand10 annähert und im stromabwärts gelegenen Bereich des Radiallüfters6 laminar an der Seitenwand10 entlang strömt. In dem Bereich, in dem sich der Vorsprung38 zu erheben beginnt, ändert der Hauptluftstrom46 seine Strömungsrichtung, der Kontur der Seitenwand10 folgend, bis die Spitze des Vorsprungs38 erreicht ist. Dort kreuzt der Hauptluftstrom46 die langsameren Nebenluftströme48 . In diesem Bereich können in den Haupt- und Nebenluftströmen bewegte Partikel miteinander kollidieren und gemeinsam größere Tröpfen bilden, die besser an der äußeren Wandung18 abgeschieden werden. - In
3 ist gezeigt, dass der Vorsprung38 um das Maß50 über die stromaufwärts gelegene obere Begrenzung der Strömungskammer vorspringt. Das Höhenmaß52 des freien Strömungsquerschnitts in den Luftkammern zwischen den Luftschaufeln12 wird durch den Vorsprung38 auf das Höhenmaß54 reduziert. Im Ausführungsbeispiel liegt der höchste Punkt des Vorsprungs38 zwar etwas außerhalb des Hüllkreises der Außenkanten der Luftschaufeln12 , aber auch diese Position des Vorsprungs38 bildet noch einen Teil der Seitenwand10 . Der Vorsprung38 kann auch vom Ausführungsbeispiel abweichend nach innen auf die Welle des Radiallüfters6 zu versetzt sein. Der Vorsprung38 kann ebenfalls vom Ausführungsbeispiel abweichend einen Teil einer feststehenden Seitenwand bilden, wenn die Trennfuge30 in einen Abschnitt der Seitenwand10 zwischen dem Vorsprung38 und der Welle des Radiallüfters6 verlegt ist und der Vorsprung38 zusammen mit der Außenkante40 und dem Kragen28 feststehend ausgebildet ist. - Die Erfindung ist nicht auf die vorliegende gegenständliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen Lehre offenbarte Bauteile abzuändern oder diese durch gleich wirkende Alternativen zu ersetzen, wenn ihm dies aufgrund konkreter Einbaugegebenheiten sinnvoll erscheint.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 2008/008401 [0002]
Claims (10)
- Dunstabzugshaube (
2 ) mit einem Gehäuse und einem darin angeordneten Radiallüfter (6 ), der einen Luftstrom durch eine Ansaugöffnung ansaugt, beschleunigt und an Mündungsöffnungen zwischen den Luftschaufeln (12 ) in einen den Radiallüfter (6 ) ringförmig umschließenden Luftführungskanal (16 ) ausbläst, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ansaugöffnung gegenüberliegende Seitenwand (10 ) des Radiallüfters (6 ) zu ihrem Umfangsrand hin einen Vorsprung (38 ) aufweist, durch den der stromaufwärts vor dem Vorsprung (38 ) vorhandene freie Strömungsquerschnitt in den Luftkammern zwischen den Luftschaufeln (12 ) in Richtung des Vorsprungs (38 ) abgesenkt und dadurch der an der Seitenwand (10 ) entlang strömende Luftstrom in eine Richtung umgelenkt ist, die der Richtungsumlenkung im Luftführungskanal (16 ) stromabwärts des Vorsprungs (38 ) entgegen wirkt. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (38 ) in einer einwärts gewölbten Krümmung zur Außenkante der Seitenwand (10 ) hin vorspringt. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkante (40 ) der Seitenwand (10 ) eine gerundete Kontur aufweist. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (38 ) in der Seitenwand (10 ) in Strömungsrichtung des Luftstroms durch den Luftführungskanal (16 ) vor dem Vorsprung (26 ) der äußeren Wandung (18 ) angeordnet ist. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radiallüfter (6 ) eine der Ansaugöffnung (34 ) zugewandte Seitenwand (44 ) aufweist, die in ihrem stromaufwärts gelegenen Bereich bogenförmig auf die Ansaugöffnung (34 ) zulaufend gestaltet ist. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ansaugöffnung gegenüberliegende Seitenwand (10 ) mit dem Vorsprung (38 ) und der Außenkante (40 ) über den Hüllkreis der Luftschaufeln (12 ) hervorsteht. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Wandung (18 ) über die Höhe der Luftschaufeln (12 ) einen in Strömungsrichtung des Luftstroms zunehmenden Abstand zum Hüllkreis der Luftschaufeln (12 ) aufweist. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung der äußeren Wandung (18 ) über die Höhe der Luftschaufeln (12 ) in Strömungsrichtung abnimmt. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (26 ) an der äußeren Wandung (18 ) an seiner stromaufwärts gerichteten Seite eine gerundete Querschnittskontur aufweist. - Dunstabzugshaube (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Außenkante (40 ), dem Kragen (28 ) und/oder der inneren Wandung (20 ) zur höchsten Erhebung des Vorsprungs (26 ) an der äußeren Wandung (18 ) geringer ist als die Höhe der Luftschaufeln (12 ) an ihrem Hüllkreis.
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