DE102011014940A1 - Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer weggesteuerten Verschleißkompensation gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Eine gattungsgemäße Reibungskupplung ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 051 100 A1 bekannt. Eine Verschleißkompensation des über Lebensdauer der Reibungskupplung auftretenden Verschleißes der Reibbeläge in derartigen Reibungskupplungen wird bewirkt, indem zwischen der Anpressplatte und dem diese beaufschlagenden Hebelsystem ein Verstellring angeordnet wird, der in Umfangsrichtung angeordnete Rampen aufweist, die mit auf der Anpressplatte angeordneten Gegenrampen bei Verdrehung des Verstellrings den durch die axial abgetragenen Reibbeläge verursachten verringerten Abstand zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte und damit zwischen Gegendruckplatte und Hebelsystem ausgleicht. Auf diese Weise kann über die Lebensdauer der Reibungskupplung ein im Wesentlichen konstanter Anstellwinkel des Hebelsystems, beispielsweise eine Hebelfeder oder Tellerfeder, zum Gehäuse mit damit verbundenen konstanten Betätigungskräften der Reibungskupplung erzielt werden. - Die Verdrehung des Verstellrings erfolgt mittels eines im Verschleißfall gebildeten Formschlusses zwischen einer gehäusefest angeordneten Antriebsklinke und einem an der Anpressplatte aufgenommenen Spindeltrieb, wobei an dessen Spindel ein Ritzel angeordnet ist, auf dessen Außenprofil die Antriebsklinke im Normalzustand der Reibungskupplung während der Betätigungsvorgänge, die eine axiale Verlagerung der Anpressplatte zwischen einem geöffneten Zustand, bei dem die Reibbeläge der Kupplungsscheibe nicht in Eingriff zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte stehen, und einem geschlossenen Zustand, bei dem die Reibbeläge zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte axial verspannt sind und einen Reibeingriff mit diesen zur Übertragung des an der Reibungskupplung anstehenden Moments bilden, der Reibungskupplung bewirken. Mit zunehmendem Verschleiß der Reibbeläge verringert sich der Abstand wie Verschleißabstand zwischen Anpressplatte und Gegendruckplatte und erhöht sich der Relativweg zwischen Gehäuse und Anpressplatte, so dass bei Überschreiten eines vorgegebenen Relativweges während eines Betätigungsweges der Reibungskupplung mit sich in Richtung Gegendruckplatte bewegender Anpressplatte die Antriebsklinke formschlüssig in das Außenprofil des Ritzels einrastet und bei einer Rückbewegung der Anpressplatte das Ritzel um einen vorgegebenen Betrag verdreht. Hierdurch wird nach der folgenden kinematischen Kette die Spindel des Spindeltriebs verdreht und die auf der Spindel drehfest angeordnete und in den Verstellring radial eingreifende Spindelmutter längs der Spindel verlagert, so dass der Verstellring um einen vorgegebenen Betrag verdreht wird und dadurch der ursprüngliche Abstand zwischen Hebelsystem und Gegendruckplatte wieder hergestellt wird. Bei der Rückbewegung bewegt sich im Weiteren die Antriebsklinke wieder aus dem Außenprofil und gleitet auf diesem solange, bis der nächste Verschleißabstand erreicht ist.
- In der bekannten Reibungskupplung ist die Antriebsklinke axial zwischen dem Hebelsystem und dem Gehäuse aufgenommen. Um eine Beschädigung der Antriebsklinke bei klemmendem Ritzel zu vermeiden, ist die Antriebsklinke axial elastisch in Richtung des Gehäuses verlagerbar, wobei die Steifigkeit der Antriebsklinke so ausgelegt ist, dass die Kraft zur axial elastischen Verlagerung der Antriebsklinke gegen die Bewegung der Anpressplatte zur Verdrehung des Ritzels größer als die bei einem gewöhnlichen Nachstellprozess von der Antriebsklinke zur Verdrehung des Ritzels aufzuwendenden Kraft ist. Um das Ausweichen der Antriebsklinke bei klemmendem Ritzel zu ermöglichen, muss im Gehäuse ein entsprechender axialer Bauraum vorgehalten werden. Hierfür ist ein Freiraum für die Antriebsklinke im Bereich zwischen Tellerfeder und Gehäuse vorgesehen, der den axialen Bauraumbedarf der Reibungskupplung erhöht.
- Weiterhin ist die Antriebsklinke während der Montage einer aus Hebelsystem, Gehäuse und Antriebsklinke gebildeten Baugruppe mit einer aus dem Verstellring, der Anpressplatte und dem Spindeltrieb gebildeten Baugruppe nicht einsehbar, so dass diese gegebenenfalls bei der Kontaktierung mit dem Ritzel beschädigt wird.
- Weiterhin ist aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2009 049 249.6 eine abgeänderte Reibungskupplung bekannt, bei der ein Axialabstand zur Begrenzung des Axialweges der Antriebsklinke gegenüber dem Ritzel erfolgt, indem ein Abstandsstift mit vorgegebenen Axialabstand an der Tellerfeder platziert wird. Dieser Abstandsstift ist an einer außerhalb des Gehäuses angeordneten Vorspannfeder, der auch die Antriebsklinke axial in Richtung des Gehäuses vorspannt befestigt. Wird bei einem Öffnungsvorgang der Reibungskupplung der eingestellte Axialweg zwischen Abstandsstift und Tellerfeder aufgebraucht, kommt dieser zur Anlage an die Tellerfeder und diese nimmt die Vorspannfeder mittels des Abstandsstifts mit, so dass die Antriebsklinke gemeinsam mit dem auf der Anpressplatte angeordneten Spindeltrieb und damit dem Ritzel verlagert wird und eine Verstellung des Verstellrings unterbleibt, solange die Tellerfeder auf dem Verstellring kontaktiert bleibt. Hebt die Anpressplatte mit dem Verstellring beispielsweise infolge Schwingungen dieser von der Tellerfeder ab, entsteht ein Relativweg zwischen Antriebsklinke und dem Hub der Anpressplatte, so dass die Antriebsklinke um einen weiteren Zahn des Ritzels bewegt wird und damit eine unkontrollierte Nachstellung sensieren kann, so dass der Verstellring ohne vorhandenen Verschleiß beim Schließen der Reibungskupplung nachstellen kann. - Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation dahingehend weiterzubilden, dass unkontrollierte Nachstellvorgänge vermieden werden.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Gehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu dieser verlagerbar angeordneten Anpressplatte, die von einer sich am Gehäuse abstützenden Tellerfeder gegenüber einer gehäusefest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe axial verlagerbar ist, gelöst, wobei bei Unterschreiten eines bei verspannten Reibbelägen gebildeten Abstands zwischen Anpressplatte und Gegendruckplatte ein Formschluss zwischen einem mit einer Spindel eines an der Anpressplatte angeordneten Spindeltriebs zum Drehantrieb eines zwischen Anpressplatte und Tellerfeder angeordneten Verstellrings verbundenen Ritzel und einer am Gehäuse elastisch unter Vorspannung in Richtung Anpressplatte befestigten Antriebsklinke gebildet wird, während einer Betätigungsbewegung der Anpressplatte gegenüber dem Gehäuse nach einem Verdrehen des Ritzels mittels der Antriebsklinke gelöst wird und ein Axialweg der Antriebsklinke gegenüber dem Ritzel mittels eines gegenüber der Antriebsklinke wirksamen, an dem Verstellring angeordneten Axialanschlags begrenzt ist und der Axialanschlag über einen Verstellweg des Verstellrings unabhängig von einer Abstützkraft der Antriebsklinke axial konstant ausgebildet ist. Insbesondere bei Axialanschlägen, die aus fertigungstechnischen Gründen aus einer an einem Aufnahmeelement beidseitig aufgenommenen Spange gebildet sind, die unter Einwirkung der Abstützkräfte der Antriebsklinke elastisch und/oder plastisch verformbar sein kann, werden im Sinne der Erfindung Vorkehrungen getroffen, um eine über den Verstellweg axial konstante Anschlagfläche auszubilden. Hierbei kann eine gegebenenfalls nur unter erschwerten Bedingungen herstellbare, beziehungsweise mit unerwünschter, die Unwucht des Reibrings beeinflussende und mit Wuchtmaßnahmen auszugleichende hohe Masse des Axialanschlags vermieden werden.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken können über die Betriebsdauer des Axialanschlags auftretende Setzverluste des Axialanschlags durch plastische Verformung beziehungsweise Durchbiegungen infolge elastischer Verformung des Axialanschlags mittels einer entlang des Verstellwegs des Verstellrings nicht planen Kontaktfläche des Axialanschlags gegenüber der Antriebklinke kompensiert werden. Hierbei kann die Belastung des Axialanschlags über Lebensdauer beispielsweise empirisch oder entsprechender Rechenprogramme ermittelt und deren Änderungen über Lebensdauer bestimmt und kompensiert werden. Hierzu kann die ursprünglicher Weise plan vorgesehene Kontaktfläche über den Verdrehweg des Verstellrings vom Neuzustand bis zum Verschleißzustand als die Änderungen kompensierende Freiform, beispielsweise konkav ausgebildet sein.
- Durch die Anordnung des Axialanschlags für die Antriebsklinke an dem Verstellring ist die Einstellung des Axialwegs zwischen Antriebsklinke und Ritzel unabhängig von der Bewegung der Tellerfeder. Der Axialanschlag am Verstellring stellt dabei einen über die Lebensdauer konstanten Bezugspunkt dar, von dem sich die Anpressplatte mit zunehmender Anzahl von Nachstellvorgängen axial wegbewegt. Die Abhubbewegungen der Tellerfeder sind für den Axialanschlag an dem Verstellring ohne Einfluss. Weiterhin sind der Verstellring und damit auch der an diesem fest angebrachte oder aus diesem gebildete Axialanschlag gegenüber Schwingungen unempfindlich.
- Um Zerstörungen oder Beschädigungen des Axialanschlags, der Klinke oder den Gegenanschlag des Axialanschlags bildende Bauteile, die zu einer Fehlfunktion der Nachstelleinrichtung führen, zu vermeiden, wird der Axialanschlag axial elastisch ausgeführt. Hierzu kann die Antriebsklinke nach Erreichen des Axialanschlags gemeinsam mit dem Ritzel axial gegenüber dem Gehäuse entgegen der Wirkung einer Vorspannfeder verlagert werden. Hierzu kann die Vorspannfeder als einseitig außerhalb des Gehäuses befestigte und axial gegen das Gehäuse vorgespannte Blattfeder ausgebildet sein. An der Vorspannfeder sind die Antriebsklinke und ein Abstandsblech befestigt, die jeweils das Gehäuse axial durchgreifen.
- Der an dem Verstellring angeordnete Axialanschlag kann direkt aus diesem gebildet sein, beispielsweise aus diesem ausgestellt oder angeformt sein. Alternativ kann der Axialanschlag durch Materialauftrag oder Befestigung eines entsprechenden Materialstücks wie Blechstück beispielsweise durch Nieten, Schrauben oder Schweißen erfolgen.
- Die Erfindung wird anhand des in den
1 bis8 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch eine Reibungskupplung mit einer weggesteuerten Verschleißkompensation am Arbeitspunkt, -
2 einen Teilschnitt durch die Reibungskupplung der1 bei maximalem Abhub der Anpressplatte und noch anliegender Tellerfeder, -
3 einen Teilschnitt durch die Reibungskupplung der1 und2 bei maximalem Abhub und von dem Verstellring abhebender Tellerfeder, -
4 ein Detail aus der Reibungskupplung der1 bis3 , -
5 eine schematische Darstellung des Axialanschlags in unverändertem Design in Ansicht und im Schnitt, -
6 der Axialanschlag der5 in von der Antriebsklinke belastetem Zustand, -
7 einen gegenüber einer Belastung der Antriebsklinke kompensierten Axialanschlag im unbelasteten Zustand in schematischer Darstellung und -
8 den Axialanschlag der6 in belastetem Zustand. - Die
1 zeigt die Reibungskupplung1 im Teilschnitt mit dem Gehäuse2 und der fest an diesem aufgenommenen, nur angedeuteten Gegendruckplatte3 , gegen die die von der Tellerfeder5 axial verlagerbare, und drehfest mit dem Gehäuse2 verbundene Anpressplatte6 unter Bildung eines Reibschlusses mit den Reibbelägen7 der – nicht näher dargestellten – Kupplungsscheibe verspannbar ist. - Zur Kompensation von axialem Verschleiß der Reibbeläge
7 ist zwischen der Tellerfeder5 und der Anpressplatte6 der Verstellring8 angeordnet, der bei erkanntem Verschleiß von dem Spindeltrieb9 verdreht wird. Hierzu wird im Verschleißzustand zwischen dem mit einer Spindel des Spindeltriebs9 verbundenen Ritzel10 und der an dem Gehäuse2 aufgenommenen Antriebsklinke11 ein Formschluss hergestellt, wenn sich infolge des Verschleißes ein verlängerter Weg der Anpressplatte6 gegenüber dem Gehäuse2 ergibt. Bei einer Rückbewegung der Anpressplatte6 – hier zum Öffnen der Reibungskupplung1 – wird das Ritzel10 und damit über den Spindeltrieb9 der Verstellring8 mit seinen in Umfangsrichtung angeordneten und an den komplementär zu diesen ausgebildeten Gegenrampen13 der Anpressplatte6 anliegenden Rampen12 verdreht und der durch den Verschleiß der Reibbeläge7 verringerte Abstand zwischen Tellerfeder5 und Gegendruckplatte3 verringert. Zur detaillierten Erläuterung der Funktion der Verschleißkompensation und des Aufbaus des Spindeltriebs wird auf dieDE 10 2008 051 100A1 verwiesen. - In dem Ausführungsbeispiel der Reibungskupplung
1 der1 wird die Antriebsklinke11 außerhalb des Gehäuses2 befestigt, wobei das Befestigungsteil14 der Antriebsklinke11 radial ausgerichtet und radial innen mittels des Blindniets15 an dem Gehäuse2 befestigt ist. Das Antriebsteil16 ist an dem freien Ende des Befestigungsteils14 axial umgelegt und durchgreift das Gehäuse2 durch das Fenster17 . Im Normalbetrieb ist die Antriebsklinke11 gegen das Außenprofil18 wie Sägezahnung des Ritzels10 radial vorgespannt und gleitet auf diesem während den Betätigungsvorgängen der Reibungskupplung1 , also bei axialer Verlagerung der Anpressplatte6 . Bei Erhöhung des axialen Wegs der Anpressplatte6 im Verschleißzustand rastet die Antriebsklinke11 formschlüssig in das Außenprofil18 bei geschlossener Reibungskupplung1 ein und nimmt beim Öffnen der Reibungskupplung1 das Ritzel10 mit. Anschließend gleitet die Antriebsklinke11 wieder aus dem Außenprofil18 und ein Nachstellzyklus ist abgeschlossen. - Um den Weg der Antriebsklinke
11 zu begrenzen, um beispielsweise eine schrittweise Nachstellung vorzugeben oder das wegen Rostansatzes klemmende Ritzel10 vor Beschädigung zu schützen, ist die Antriebsklinke11 gegenüber dem Gehäuse2 axial elastisch aufgenommen. Hierzu ist über das Befestigungsteil14 der Antriebsklinke11 die Vorspannfeder19 gelegt und zusammen mit dem Befestigungsteil14 mittels des Blindniets15 einseitig am Gehäuse2 befestigt. Die Vorspannfeder19 wird mittels des Abstandsblechs20 dann gegen ihre Vorspannung gegen die Antriebsklinke11 verlagert, wenn der Axialweg21 , der zumindest einer Teilung des Außenprofils18 entspricht, zwischen dem direkt an dem Verstellring8 befestigten Axialanschlag22 und dem Abstandsblech20 aufgebraucht ist. Dabei verlagert sich bei einer Abhubbewegung der Anpressplatte6 von der Gegendruckplatte3 nach Aufbrauch des Axialwegs21 die Antriebsklinke11 mit dem Ritzel10 . Ist die Anpressplatte im geöffneten Zustand beispielsweise Axialschwingungen unterworfen und hebt dabei von der Tellerfeder5 ab, wird die Antriebsklinke11 mit der Anpressplatte durch den Axialanschlag22 und das Abstandsblech20 entgegen der Wirkung der Vorspannfeder19 mitverlagert, so dass keine Relativbewegung zwischen Antriebsklinke11 und Ritzel10 entsteht, die zu einer ungewollten Nachstellung führen könnte. -
2 zeigt die Reibungskupplung1 der1 im geöffneten Zustand mit zwischen Anpressplatte6 und Gegendruckplatte3 entspannten Reibbelägen7 . Der Axialweg21 zwischen Abstandsblech20 und Axialanschlag22 ist aufgebraucht, so dass die Relativbewegung zwischen Ritzel10 und Antriebsklinke11 kurzgeschlossen ist. Der Zustand der Antriebsklinke11 auf dem Außenprofil18 wird dabei zwischengespeichert, bis die Anpressplatte6 wieder in Schließrichtung bewegt wird. Ist die Antriebsklinke11 bei erkanntem Verschleiß zwischen zwei Zähnen des Außenprofils18 eingerastet, erfolgt beim nächsten Schließen der Reibungskupplung1 eine definierte Verdrehung des Ritzels10 um einen vorgegebenen Winkel und damit eine Verdrehung des Verstellrings8 um einen durch die nachfolgende Übersetzung vorgegebenen Verdrehwinkel, der einen vorgegebenen Hub der Anpressplatte6 gegenüber dem Verstellring8 bewirkt. Ist die Antriebsklinke11 nicht in das Außenprofil18 eingerastet und damit kein Verschleiß sensiert, erfolgt auch keine Nachstellung während dieses Öffnungsvorgangs. - In
3 ist die geöffnete Reibungskupplung1 der1 und2 bei schwingender Anpressplatte6 gezeigt. Hierbei kann sich zwischen der Tellerfeder5 und dem Verstellring8 ein Spalt23 bilden. Durch die Abstützung der Antriebsklinke11 direkt an dem Axialanschlag22 des Verstellrings8 sind diese Relativbewegungen zwischen Tellerfeder5 und Anpressplatte6 für die Position der Antriebsklinke11 gegenüber dem Ritzel10 unerheblich, so dass eine Verschleißkompensation des Verschleißes der Reibbeläge7 robuster gegenüber in die Reibungskupplung1 eingetragener Schwingungen, durch die die mittels Blattfedern an dem Gehäuse2 aufgehängte Anpressplatte6 im geöffneten Zustand zu Axialschwingungen angeregt wird, ausgebildet werden kann. Der Axialanschlag22 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem mit dem Verstellring8 verschraubten Anschlagteil24 gebildet, welches alternativ mit dem Verstellring vernietet, verschweißt oder verklebt oder aus diesem einstückig gebildet wie ausgestellt oder ausgeformt sein kann. -
4 zeigt ein Detail der Reibungskupplung1 bei abgenommenem Gehäuse2 (1 ). Antriebsklinke11 mit dem an dieser angeordneten und mit dem Axialanschlag22 in Kontakt tretenden Abstandsblech20 und Axialanschlag22 sind dabei in einem geringfügig veränderten Design ausgeführt.4 zeigt die Anpressplatte6 , auf der der Spindeltrieb9 mit dem Ritzel10 drehfest angeordnet ist. Bei einem Antrieb des Ritzels10 mittels der Antriebsklinke11 wird mittels der drehfest und axial verlagerbar gegenüber der mit dem Ritzel10 verbundenen Spindel26 aufgenommenen Spindelmutter25 der Verstellring8 um den Verstellweg beginnend im Neuzustand bis zum Verschleißzustand verdreht. Hierdurch muss der Axialanschlag22 über ein Umfangssegment des Verstellrings8 erstreckt werden, um über die Lebensdauer der Reibungskupplung1 den Axialanschlag22 für das Abstandsblech20 und damit die axial zu begrenzende Antriebsklinke11 bereitzustellen. - Aus fertigungstechnischen Gründen ist – wie in
5 in Ansicht und im Schnitt entlang der Schnittlinie A-A gezeigt – der Axialanschlag22 mit einem Ausschnitt27 , der den Axialanschlag in den Befestigungsteil28 und die beidseitig an diesem bevorzugt einteilig aufgenommene Spange29 mit der Kontaktfläche30 , die die Anschlagfläche zum Abstandsblech20 (4 ) bildet, teilt, versehen. Die Kontaktfläche30 ist in der in5 gewählten Darstellung des Axialanschlags22 über den Verstellweg s plan ausgebildet, was – wie in6 gezeigt – unter Last des Abstandsblechs20 (4 ) in Richtung der angedeuteten Pfeile34 über Lebensdauer zu plastischen und elastischen Verformungen der Spange29 führt, so dass dessen Höhe h sich über Lebensdauer beziehungsweise den Verstellweg s ändert und eine konstante Einhaltung des axialen Anschlags der Antriebsklinke11 über Lebensdauer nicht gewährleistet ist. - Die Spange
29 des Axialanschlags22 wird – wie in7 gezeigt – mit einer über den Verstellweg s an die Durchbiegungs- und Senkungseinflüsse angepassten Kontaktfläche30 versehen, die als konkave Freiform31 ausgebildet ist. Dabei ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der rein konkave Anteil32 zur Kompensation der Durchbiegung und der mit zunehmendem Verstellweg s stetig wachsende Anteil33 an der Freiform31 zur Kompensation von Senkungsverlusten vorgesehen. Es versteht sich, dass die gezeigte Darstellung nicht maßstabsgetreu ist und eine alternative Kompensation entweder der Durchbiegung der Spange29 oder der Senkungsverluste des Axialanschlags22 abhängig von dessen Ausgestaltung beispielsweise in anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein kann. -
8 zeigt den Axialanschlag22 der7 mit den entsprechend der Belastung der Spange29 unter der durch die Pfeile34 angedeuteten Last des Abstandsblechs20 (4 ) über den Verstellweg s angeformten Anteilen32 ,33 der Freiform31 der7 . Durch die elastische und plastische Verformung der Spange29 wird die Kontaktfläche30 über den Verstellweg s plan und axial mit gleichem Abstand ausgebildet, so dass der Axialanschlag22 über Lebensdauer dieselbe axiale Höhe der Kontaktfläche30 für das Abstandsblech20 ausbildet. Es versteht sich, dass die Kontaktfläche30 nicht – wie schematisch in der8 gezeigt – über den Verstellweg s stets plan ausgebildet zu sein braucht. Vielmehr ist durch die Anteile32 ,33 gesichert, dass aktuell an dem Ort des auf der Kontaktfläche30 mit vorgegebener Auflagekraft aufsetzendem Abstandsblech20 die Kontaktfläche30 im Rahmen der vorgegebenen Toleranz dieselbe axiale Höhe aufweist wie im Neuzustand. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gegendruckplatte
- 5
- Tellerfeder
- 6
- Anpressplatte
- 7
- Reibbelag
- 8
- Verstellring
- 9
- Spindeltrieb
- 10
- Ritzel
- 11
- Antriebsklinke
- 12
- Rampe
- 13
- Gegenrampe
- 14
- Befestigungsteil
- 15
- Blindniet
- 16
- Antriebsteil
- 17
- Fenster
- 18
- Außenprofil
- 19
- Vorspannfeder
- 20
- Abstandsblech
- 21
- Axialweg
- 22
- Axialanschlag
- 23
- Spalt
- 24
- Anschlagteil
- 25
- Spindelmutter
- 26
- Spindel
- 27
- Ausschnitt
- 28
- Befestigungsteil
- 29
- Spange
- 30
- Kontaktfläche
- 31
- Freiform
- 32
- Anteil
- 33
- Anteil
- 34
- Pfeil
- h
- Höhe
- s
- Verstellweg
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008051100 A1 [0002, 0023]
- DE 102009049249 [0006]
Claims (6)
- Reibungskupplung (
1 ) zumindest bestehend aus einem Gehäuse (2 ) mit einer drehfest und axial begrenzt zu dieser verlagerbar angeordneten Anpressplatte (6 ), die von einer sich am Gehäuse (2 ) abstützenden Tellerfeder (5 ) gegenüber einer gehäusefest angeordneten Gegendruckplatte (3 ) unter Verspannung von Reibbelägen (7 ) einer Kupplungsscheibe axial verlagerbar ist, wobei bei Unterschreiten eines bei verspannten Reibbelägen (7 ) gebildeten Abstands zwischen Anpressplatte (6 ) und Gegendruckplatte (3 ) ein Formschluss zwischen einem mit einer Spindel eines an der Anpressplatte (6 ) angeordneten Spindeltriebs (9 ) zum Drehantrieb eines zwischen Anpressplatte (6 ) und Tellerfeder (5 ) angeordneten Verstellrings (8 ) verbundenen Ritzel (10 ) und einer am Gehäuse (2 ) elastisch unter Verspannung in Richtung Anpressplatte (6 ) befestigten Antriebsklinke (11 ) gebildet wird und während einer Betätigungsbewegung der Anpressplatte (6 ) gegenüber dem Gehäuse (2 ) nach einem Verdrehen des Ritzels (10 ) mittels der Antriebsklinke (11 ) gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Axialweg (21 ) der Antriebsklinke (11 ) gegenüber dem Ritzel (10 ) mittels eines gegenüber der Antriebsklinke (11 ) wirksamen, an dem Verstellring (8 ) angeordneten Axialanschlags (22 ) begrenzt ist und der Axialanschlag (22 ) über einen Verstellweg (s) des Verstellrings (8 ) unabhängig von einer Abstützkraft der Antriebsklinke (11 ) axial konstant ausgebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialanschlag (22 ) aus einer an einem Befestigungsteil (28 ) beidseitig aufgenommenen Spange (29 ) gebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Betriebsdauer des Axialanschlags (22 ) auftretende Setzverluste des Axialanschlags (22 ) mittels einer entlang des Verstellwegs (s) des Verstellrings (8 ) nicht planen Kontaktfläche (30 ) des Axialanschlags (22 ) gegenüber der Antriebklinke (11 ) kompensiert sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine über die Lebensdauer der Reibungskupplung (1 ) auftretende Durchbiegung der Spange (29 ) des Axialanschlags (22 ) mittels einer entlang des Verstellwegs (s) des Verstellrings (8 ) nicht planen Kontaktfläche (30 ) des Axialanschlags (22 ) gegenüber der Antriebklinke (11 ) kompensiert ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (30 ) über den Verstellweg (s) als Freiform (31 ) ausgebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (30 ) über den Verstellweg (s) konkav ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110014940 DE102011014940A1 (de) | 2011-03-24 | 2011-03-24 | Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE201110014940 DE102011014940A1 (de) | 2011-03-24 | 2011-03-24 | Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011014940A1 true DE102011014940A1 (de) | 2012-09-27 |
Family
ID=46831645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110014940 Ceased DE102011014940A1 (de) | 2011-03-24 | 2011-03-24 | Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011014940A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008051100A1 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-07 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Reibungskupplung |
DE102010045791A1 (de) | 2009-10-12 | 2011-04-14 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation |
-
2011
- 2011-03-24 DE DE201110014940 patent/DE102011014940A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008051100A1 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-07 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Reibungskupplung |
DE102010045791A1 (de) | 2009-10-12 | 2011-04-14 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Reibungskupplung mit weggesteuerter Verschleißkompensation |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 |
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