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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage.
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Moderne Warmwasser- und/oder Lüftungsanlagen weisen typischerweise eine Wärmepumpe auf, welche zur Warmwasserbereitung, zu Heizungszwecken und/oder in Kombination mit einer Lüftungsanlage verwendet werden kann.
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Derartige Kombinationsgeräte sind jedoch oftmals sehr groß und sehr schwer.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage vorzusehen, welche besser transportiert werden kann und eine Montage vor Ort vereinfachen kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage nach Anspruch 1 gelöst.
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Somit wird eine Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage mit einem ersten und zweiten Modul jeweils mit mindestens einem Fuß vorgesehen. Das zweite Modul weist an dem Fuß einen Verbindungswinkel auf, der eine Einkerbung aufweist. Der Fuß des ersten Moduls ist in die Einkerbung einführbar. Damit kann eine Führung bei der Montage der Anlage vorgesehen werden.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das erste Modul als ein Speichermodul mit einem Warmwasserspeicher vorgesehen. Dieses Modul kann für eine Heizanlage und/oder eine Warmwasserbereitung verwendet werden. Das zweite Modul ist als ein Funktionsmodul ausgestaltet und weist eine Wärmepumpeneinheit und eine Lüftungseinheit auf.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das erste Modul ein Aufnahmefach auf. Das zweite Modul weist einen Anschlusswinkel für elektrische Anschlüsse auf, welches über ein Kabel mit dem zweiten Modul verbunden ist. Das Aufnahmefach ist dabei derart ausgestaltet, dass der Anschlusswinkel durch die Öffnung eingeführt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist sowohl das erste als auch das zweite Modul mehrere hydraulische Anschlüsse auf, die miteinander verbunden werden können, um das erste und zweite Modul hydraulisch miteinander zu verbinden. Diese Verbindung der Anschlüsse kann beispielsweise mittels Steckverbinder erfolgen.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Montage einer Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage. Die Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage weist ein erstes und zweites Modul jeweils mit einem Fuß auf. Ein Verbindungswinkel wird an dem Fuß des zweiten Moduls befestigt. Der Verbindungswinkel weist eine Einkerbung auf, in welche der Fuß des ersten Moduls einführbar ist. Anschließend können die beiden Module zusammengeschoben werden.
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Die Erfindung betrifft den Gedanken, die Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage in mindestens zwei getrennten Modulen vorzusehen, welche dann vor Ort zusammengefügt bzw. montiert werden. Zur Vereinfachung des Aufbaus vor Ort weist das erste Modul im hinteren Bereich einen Fuß auf, und das zweite Modul weist im hinteren Bereich einen Verbindungswinkel auf, in welchen der Fuß des ersten Moduls eingeführt werden kann und das erste Modul dann anschließend zu dem zweiten Modul „geklappt” werden kann. Optional weist das zweite Modul einen Anschlusswinkel für elektrische Anschlüsse mit Kabeln auf, die an dem zweiten Modul befestigt sind bzw. daran angeschlossen sind. Das erste Modul weist ein Fach mit einer seitlichen Öffnung zur Aufnahme des Anschlusswinkels auf. Ferner weist das erste Modul optional Anschlüsse (Heizungsvorlauf, Warmwasserladekreis (Vorlauf) und gemeinsamer Rücklauf) auf, welche mit drei Anschlüssen in dem ersten Modul gekoppelt werden können, wenn das erste Modul, nachdem der eine Fuß in die Lasche eingehakt worden ist, zu dem zweiten Modul hin geklappt bzw. geschoben und daran befestigt wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in nicht montiertem Zustand,
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage von 1 in zusammengebautem Zustand, und
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Moduls der Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in nicht montiertem Zustand. Die Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage weist ein erstes und zweites Modul 100, 200 auf. Das erste Modul 100 stellt vorzugsweise ein Speichermodul für eine Heizungsanlage und/oder für die Warmwasserbereitung dar und weist einen Warmwasserspeicher (nicht gezeigt) auf. Das Modul weist vorzugsweise einen Rahmen 130, bestehend aus einer Blechtraverse 131, im oberen Bereich sowie vier abgekantete Bleche 132 und ein Blech 133 im unteren Bereich auf. Das Modul 100 weist ferner vier Anschlüsse 110 auf, welche die Anschlüsse für eine Heizungsanlage und/oder Kalt- und Warmwasserleitung darstellen können. Im Bereich der Blechtraverse 131 ist ein Fach 120 vorgesehen. Dieses Fach 120 weist an einer Seite eine Öffnung 121 auf, durch welche ein Anschlusswinkel eingeführt werden kann. Im vorderen Bereich weist die Blechtraverse eine größere Öffnung 122 auf.
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Das erste Modul 110 weist vier Füße 140, 141 auf. Der Fuß 141 ist in der in 1 gezeigten Ausführungsform hinten rechts vorgesehen.
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Das Modul 100 weist ferner mehrere Anschlüsse 150 auf, welche mit Anschlüssen in dem zweiten Modul 200 verbunden werden können. Die Anschlüsse weisen drei Anschlüsse 151, 152 und 153 auf. Diese Anschlüsse dienen für den Heizungsvorlauf, den Warmwasserladekreis (Vorlauf) und einen gemeinsamen Rücklauf.
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Das zweite Modul 200 ist vorzugsweise als Funktionsmodul ausgestaltet und kann eine Wärmepumpeneinheit sowie eine Lüftungseinheit aufweisen. Im oberen Bereich sind mehrere Anschlüsse 210 für Lüftungsrohre vorgesehen. Das Modul 200 kann ebenfalls einen Rahmen, bestehend aus mehreren Blechteilen, aufweisen. Ferner weist das Modul einen Anschlusswinkel 220 auf, wobei das erste Modul über Kabel mit dem zweiten Modul verbunden ist.
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Das zweite Modul 200 weist beispielsweise vier Füße 240, 241 auf, wobei an dem hinteren linken Fuß 241 eine Lasche bzw. ein Verbindungswinkel 230 vorgesehen ist. Dieser Verbindungswinkel 230 kann als ein abgeknickter Winkel mit optional einem Loch sowie einer Ausnehmung bzw. Einkerbung 233 vorgesehen sein. Das (nicht gezeigte) Loch kann an dem Fuß 241 des zweiten Moduls befestigt sein, so dass die Ausnehmung 233 im montierten Zustand frei zugänglich ist.
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Zur Montage der Anlage wird der hintere rechte Fuß 141 des ersten Moduls 100 in die Ausnehmung bzw. Einkerbung 233 eingeführt. Das Einführen des Fußes 141 in die Ausnehmung bzw. Einkerbung 233 erfolgt vorzugsweise wie in 1 gezeigt, indem das erste Modul 100 schräg aufgestellt wird. Nachdem der Fuß 141 in die Einkerbung 233 eingeführt worden ist, kann das Modul 100 in Richtung des zweiten Moduls geschwenkt und befestigt werden.
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Der Anschlusswinkel 220 des zweiten Moduls 200 wird – bevor das erste Modul an dem zweiten Modul 100, 200 befestigt wird – in das Aufnahmefach 120 durch die Öffnung 121 eingeführt. Mittels der Öffnung 122 kann der Anschlusswinkel 220 dann montiert werden.
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Das erste Modul 100 weist vorzugsweise einen Speicherbehälter zum Speichern von Warmwasser auf. Der Zwischenraum zwischen dem Speicher und dem Blechrahmen kann beispielsweise ausgeschäumt werden.
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Das erste Modul 100 weist ferner mehrere Kabeldurchführungen 160 auf. Die Kabeldurchführungen können aus einem druckbeständigen Elektro-Installationsrohr bestehen. Diese Kabeldurchführungen können ebenfalls eingeschäumt werden. Ferner können die Kabeldurchführungen mit einem leichten Gefälle nach hinten installiert werden, so dass kein Wasser in den Elektroanschlussbereich laufen kann. Dadurch, dass die Kabeldurchführungen eingeschäumt sind, werden sie in Position gehalten.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Warmwasser- und/oder Lüftungsanlage im montierten Zustand. Hierbei wird das erste Modul 100 dann an dem zweiten Modul 200 mittels der Bleche 250, 260 und 270 befestigt. Das erste Blech 250 wird im oberen Bereich befestigt, das zweite Blech kann im oberen vorderen Bereich und das dritte Blech 270 kann im vorderen unteren Blech befestigt werden. Diese drei Bleche sind alle frei zugängig, so dass ihre Befestigung auf einfache Art und Weise erfolgen kann.
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Das erste und zweite Modul gemäß 2 entsprechen dabei dem ersten und zweiten Modul von 1.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines zweiten Moduls der Warmwasser- und Lüftungsanlage gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. In 3 ist insbesondere der Verbindungswinkel bzw. die Lasche 230 detaillierter gezeigt. Die Lasche 230 kann als ein Blechwinkel mit einem ersten Ende 231 und einem zweiten Ende 232 ausgestaltet sein. Die Lasche bzw. der Winkel 230 kann ein (nicht dargestelltes) Loch aufweisen, das mit bzw. an dem Fuß 241 befestigt ist. Die Einkerbung bzw. Ausnehmung 233 ist dann frei zugängig. Das zweite Modul 200 wird dann aufgestellt und ausgerichtet und anschließend kann das erste Modul montiert werden, indem ein Fuß 141 des ersten Moduls 100 in die Einkerbung 233 eingeführt wird. Anschließend wird der Anschlusswinkel 220 durch das Loch 121 in das Fach 120 eingeführt und befestigt. Danach kann das erste Modul 100 zum zweiten Modul 200 geschwenkt werden und mittels der Bleche 250, 260, 270 fest an dem zweiten Modul montiert werden.
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Das zweite Modul weist Anschlüsse 280, 281, 282 und 283 auf, welche mit den Anschlüssen 150, 151, 152 und 153 zu koppeln sind. Hierbei können die Anschlüsse 150 des ersten Moduls mittels je einer Steckverbindung mit den Anschlüssen 280 des zweiten Moduls gekoppelt werden. Diese Anschlüsse dienen als Anschlüsse für den Heizungsvorlauf, den Warmwasserladekreis (Vorlauf) und als gemeinsamer Rücklauf.
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Die Ausgestaltung des ersten und zweiten Moduls gemäß der Erfindung ist insbesondere vorteilhaft im Hinblick auf eine einfache Transportabilität.
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Da Warmwasser- und Lüftungsanlagen typischerweise mit dem Rücken zu einer Wand aufgestellt werden und die Module sehr schwer sind, ist eine Zugänglichkeit der Rückseite zu Montagezwecken nicht unbedingt gegeben. Daher wird die Lasche 230 an dem zweiten Modul 200 vormontiert, bevor das Modul aufgestellt wird.
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Der Fuß 141 ist beispielsweise als eine Gewindestange mit einem Stück Gummi ausgestaltet. Zum Einführen des Fußes 141 in die Einkerbung 233 kann der Fuß herausgedreht werden, so dass die Gewindestange nur in die Einkerbung 233 eingeführt werden kann. Damit wird der Fuß 141 fixiert, und das erste Modul kann zu dem zweiten Modul 200 hin geschwenkt werden.
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Der Verbindungswinkel 230 kann mittels Schrauben an dem zweiten Modul befestigt werden.