DE102011011292A1 - Dampfbremse - Google Patents

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Abstract

Dampfbremse umfassend eine Trägerschicht (2) mit dampfbremsender Wirkung, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage zwischen einem Untergrund (4) und einem Bodenbelag (3) angeordnet zu sein, wobei auf der Oberseite (O) der Trägerschicht (2) ein oberes, federndes Abstandsmittel (5) und auf der Unterseite (U) der Trägerschicht (2) ein unteres, federndes Abstandsmittel (6) angeordnet ist, welche werkseitig mit der Trägerschicht (2) verbunden sind, wobei die Abstandsmittel (5, 6) strangförmig auf der Trägerschicht (2) angeordnet sind und wobei wenigstens das obere Abstandsmittel (5) ein Klebemittel ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Dampfbremse zur Anordnung zwischen einem Bodenbelag und einem Untergrund gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie einen Bodenbelag gemäß dem Patentanspruch 17.
  • Dampfbremsen im Bodenbereich sollen Feuchtigkeitsschäden am Bodenbelag, welche durch aufsteigende Feuchte aus dem Untergrund herrühren, vermeiden. Eine Dampfbremse begrenzt die Diffusion des Wasserdampfes aus dem Untergrund. Unter schwimmend verlegten Laminatböden und auch Parkettböden muss daher immer eine Dampfsperre verlegt werden. Wenn Parkett- oder Laminatböden flächig mit dem Estrich verklebt werden, übernehmen Primer und flüssige Abdichtungen die Funktion der Dampfsperre.
  • Es gibt auch kombinierte Lösungen, die eine federnde und eine klebende Schicht aufweisen. In der EP 629 755 B1 wird ein Verfahren zum Verlegen eines Fußbodens beschrieben, bei welchem eine Schicht aus einem elastischen und/oder federnden Material auf einen Untergrund gelegt wird, auf welchen dann der Fußbodenbelag aufgeklebt wird. Die elastische und/oder federnde Schicht wird in einem gespannten Zustand auf dem Boden angeordnet. Das elastische und/oder federnde Material ist beidseitig mit einer Klebeschicht versehen.
  • Es zählt ferner zum Stand der Technik, selbstklebende Streifen aus lösemittelfreien, synthetischen Kautschuk an einer Dielenunterseite anzubringen, welche eine vollständige Fixierung auf dem Unterboden ermöglicht. Dadurch werden eine Trittschalldämmung und eine Verklebung erreicht. Eine Dampfsperre kann durch einzelne selbstklebende Streifen jedoch nicht geschaffen werden (http://www.haro.de/de/service/titelthema_silent.php).
  • Es besteht also ein Zielkonflikt zwischen einer möglichst hohen Trittschalldämmung und einer Gehschalldämmung. Der Gehschall, also der durch das Gehen einer Person auf dem Fußboden entstehende Schall, der im selben Raum störend wahrgenommen wird, kann insbesondere durch eine flächige Klebung, d. h. durch eine Ankopplung an den Estrich reduziert werden. Dadurch werden jedoch hinsichtlich des Trittschalls schlechtere Werte erreicht, verglichen mit einer schwimmenden Verlegung. Durch Trittschalldämmunterlagen kann der Trittschall reduziert werden.
  • So wünschenswert eine vollflächige Verklebung zur Reduzierung des Gehschalls auch ist, desto höher ist der verlegungstechnische Aufwand. Zudem wird das Trittschallverbesserungsmaß gegenüber der schwimmenden Verlegung verschlechtert. Zudem besteht bei Laminatböden, die fest mit dem Estrich verklebt sind, die Gefahr, dass hässliche Stippnähte entstehen. Gleichzeitig muss der Laminatboden jedoch vor übermäßiger Feuchteaufnahme geschützt werden, da es bei Feuchteaufnahme zu Wachstum kommt. Laminatböden müssen sich daher ausdehnen können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dampfbremse dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese in der Einbaulage sowohl trittschalldämmend wirkt als auch den Verbund der einzelnen Paneele eines Bodenbelags miteinander verbessert, wobei diese drei Funktionen in möglichst kostengünstiger Weise realisiert werden sollen. Ferner soll ein Bodenbelag aufgezeigt werden, der von diesen positiven Eigenschaften im Zusammenhang mit einer solchen Dampfbremse profitiert.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Dampfbremse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Ein entsprechender Bodenbelag ist Gegenstand des Patentanspruchs 17.
  • Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Dampfbremse eine Trägerschicht mit einer dampfbremsenden Wirkung. In der Einbaulage soll die Dampfbremse in bekannter Weise zwischen einem bauseitigen Untergrund und einem Bodenbelag angeordnet sein. Bei der erfindungsgemäßen Dampfbremse befindet sich oberseitig bzw. auf der Oberseite der Trägerschicht ein oberes, federndes Abstandsmittel. In gleicher Weise befindet sich auf einer Unterseite der Trägerschicht ein unteres, federndes Abstandsmittel. Die jeweiligen Abstandsmittel sind werkseitig mit der Trägerschicht verbunden. Wenigstens das obere der beiden Abstandsmittel ist als Klebemittel ausgebildet. Die Abstandsmittel sind strangförmig auf der Trägerschicht angeordnet.
  • Die erfindungsgemäße Dampfbremse hat aufgrund der klebenden Oberseite und der elastischen Abstandsmittel nicht nur die Funktion einer Dampfbremse, sondern dient zudem als Klebeschicht und auch als Trittschalldämpfung. Wenn zudem nicht nur das obere Abstandsmittel, sondern auch das untere Abstandsmittel als Klebemittel ausgebildet ist, wird der Belag beim Verlegen über die Dampfbremse an dem Untergrund fixiert.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Funktion der Dampfbremse durch die Trägerschicht realisiert wird, wobei die Klebemittel selbst keine dampfbremsende Wirkung besitzen müssen. Dadurch ergibt sich wiederum die Möglichkeit, die klebenden Abstandsmittel nur in dem Umfang vorzusehen, wie sie zur Realisierung der Klebefunktion und Dämpfungsfunktion wirklich notwendig sind. Die klebenden Abstandsmittel sind daher nicht flächig angeordnet, sondern nur strangförmig. Das heißt, dass die klebenden Abstandsmittel im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnet sind.
  • Abstandsmittel bedeutet im Sinne der Erfindung, dass sie den Bereich zwischen der Unterseite des Bodenbelags und dem Untergrund überbrücken. Dieser Bereich ist durch die federnden Abstandsmittel trittschalldämmend. Vom Bodenbelag ausgehender Trittschall wird mithin in die zueinander beabstandeten Abstandsmittel eingebracht. Der Schall gelangt von dort in gedämpfter Form in die Trägerschicht und von der Trägerschicht wiederum in die unterseitigen Abstandsmittel, wo er noch einmal gedämpft wird. Aufgrund dieser Konfiguration ergibt sich eine hervorragende Trittschalldämmung, da der Schall sich nur über die linienartig oder punktuell angeordneten Abstandsmittel in den Untergrund übertragen kann. Die gegenseitige Beabstandung der Abstandsmittel in der Verlegerichtung des Bodens führt immer wieder zu Unterbrechungen im Ausbreitungspfad des Schalls, so dass eine sehr effektive Schalldämmung erreicht wird.
  • Durch die als Klebemittel ausgebildeten Abstandsmittel ist zudem eine sichere Verlegung des Bodenbelags möglich. Bei dem Bodenbelag handelt es sich insbesondere um Laminatböden oder Parkettböden, mithin um harte Böden, von denen Trittschall ausgehen kann.
  • Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die strangförmigen Abstandsmittel unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind. Das heißt, dass die oberseitigen und unterseitigen Abstandsmittel nicht zueinander versetzt sein sollen, sondern so platziert sind, dass eine vom Bodenbelag ausgeübte Druckkraft von dem oberen Abstandsmittel auf das unmittelbar darunter liegende untere Abstandsmittel übertragen wird. Dazwischen ist natürlich die Trägerschicht angeordnet. Auf diese Weise ergibt sich eine maximal mögliche Dämpfung.
  • Die Dampfsperre selbst wird nicht belastet, da aufgrund der unmittelbar einander gegenüberliegenden Abstandsmittel keine Zugkräfte, Biegekräfte oder Scherkräfte in die Trägerschicht eingeleitet werden. Es besteht also nicht die Gefahr, dass die Trägerschicht beschädigt wird und die Funktion der Dampfsperre nicht mehr erfüllen kann.
  • Bei der Trägerschicht selbst handelt es sich um ein flexibles Material, vorzugsweise mit einer Wanddicke von weniger als 1 mm. Es kann sich hierbei um eine Folie handeln, die aus einem Werkstoff mit dampfbremsender Wirkung besteht, das heißt vorzugsweise eine hohe Dicht aufweist. Es kann sich aber auch um einen Werkstoff handeln, der mit einer dampfhemmenden Beschichtung versehen ist. Es kann also auch eine Trägerschicht auf Papierbasis sein, bei welcher der tragende Kern selbst nicht hinreichend dampfhemmend ist, aber die Beschichtung. Als dampfbremsende oder dampfhemmende Materialien können auch Metalle verwendet werden, zum Beispiel in Form von Aluminiumfolien oder mit Aluminium bedampfte Oberflächen.
  • Das obere Abstandsmittel stellt über die Klebfunktion eine Verbindung zwischen dem Bodenbelag und der Trägerschicht her, wobei das untere Abstandsmittel eine Verbindung zwischen dem Trägermaterial und dem Untergrund schafft, nämlich dann, wenn es ebenfalls als Klebemittel ausgebildet ist. Das Verkleben der einzelnen Paneele des Bodenbelags verbessert natürlich die Fixierung des Bodenbelags auf dem Untergrund, so dass die Fugenbildung ausgeschlossen wird. Darüber hinaus wird das Schüsseln der Paneele verhindert, das heißt, das feuchtigkeitsbedingte oder spannungsbedingte Wölben einzelner Paneele.
  • Da das Klebemittel auch gleichzeitig als Abstandsmittel dient, ergibt sich unter Eingliederung der Trägerschicht ein Mehrkammersystem, das zu einer hervorragenden thermischen Isolierung führt, so dass dahingehende Isoliermaßnahmen weitgehend überflüssig sind. Das ist insbesondere bei Laminatböden von Vorteil, weil sie werkstoffbedingt eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen. Die erfindungsgemäße Dampfbremse reduziert die Wärmeleitfähigkeit zum Untergrund.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Dampfbremse mit diversen Bodenbelägen kombiniert werden kann, beispielsweise mit Laminat oder Parkettboden, so dass auf belagspezifische Trittschalldämpfungsmaßnahmen verzichtet werden kann.
  • Die strangförmig angeordneten Abstandsmittel können grundsätzlich gleich groß sein. Maßgeblich sind die Funktionen, welche die jeweiligen Abstandsmittel erfüllen sollen. Auf der Oberseite ist es primär die Klebefunktion, während des auf der Unterseite zudem darauf ankommt, Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen. Daher ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das obere Abstandsmittel im Querschnitt kleiner als das untere Abstandsmittel ausgeführt ist. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Abstandsmittel einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt haben. Ein kleinerer Querschnitt ist somit auch mit einer geringeren Höhe des Abstandsmittels gleichzusetzen.
  • Im Rahmen der Erfindung ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Querschnitte des oberen und unteren Abstandsmittels grundsätzlich vollkommen voneinander abweichen. Während das obere Abstandsmittel zum Beispiel flach und breit ausgeführt ist, aber dennoch als strangförmig zu bezeichnen ist, kann das untere Abstandsmittel demgegenüber viel schmaler und quasi rund ausgebildet sein. Die genaue Konfiguration hängt von dem jeweiligen Anwendungsfall und den federnden bzw. klebenden Eigenschaften der jeweiligen Abstandsmittel ab. Gegebenenfalls ist es sogar aus fertigungstechnischer Sicht von Vorteil, wenn eines der beiden Abstandsmittel breiter als das andere Abstandsmittel gestaltet ist, um fertigungstechnisch bedingte Ungenauigkeiten ausgleichen zu können und um sicherzustellen, dass sich die Abstandsmittel im Rahmen der Fertigungstoleranzen unmittelbar gegenüberliegen.
  • Vorteilhafter Weise besitzt das untere Abstandsmittel eine Höhe von mehr als 2 mm. Das obere Abstandsmittel kann eine geringere Höhe als 2 mm aufweisen. Die Höhe der jeweiligen Abstandsmittel liegt bevorzugt in einem Bereich von 2 mm bis 6 mm.
  • Die Abstandsmittel befinden sich vorzugsweise im Abstand von 20 mm bis 100 mm zueinander. Sie können in zueinander parallel verlaufenden Linien angeordnet sein. Denkbar sind auch gitterartige Anordnungen. Hierbei muss es sich nicht streng genommen um ein geschlossenes Gitter handeln, sondern es kann auch eine gitterartige Anordnung in dem Sinne sein, dass es keine Kreuzungspunkte gibt, in denen sich die auf der Trägerschicht aufgetragenen strangförmigen Abstandsmittel kreuzen, was zu einer Verdoppelung der Höhe führen würde. Es ist denkbar, dass bei zwei sich kreuzenden Strängen einer gitterartigen Anordnung der eine Strang ununterbrochen ausgestaltet ist, während der andere Strang an den Kreuzungspunkten eine kleine Unterbrechung aufweist.
  • Die Unterbrechungen sind vorzugsweise klein zu halten. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass bei der gitterartigen Struktur relativ kleine Räume zwischen den einzelnen Abstandsmitteln entstehen, welche auf eingebrachte Schwingungen wie Schallbrecher wirken.
  • Eine wichtige Rolle bei der erfindungsgemäßen Dampfbremse spielt die Wahl der Werkstoffe für die Abstandsmittel. Zum einen sollen diese federnd sein. Zum anderen soll es sich bevorzugt bei beiden Abstandsmitteln um Klebemittel handeln, von denen das obere Klebemittel insbesondere unlösbar mit der Trägerschicht verbunden ist. Das hat den Vorteil, dass der Bodenbelag beim Wiederaufnehmen sortenfrei entsorgt werden kann, weil das Abstandsmittel auch beim Abheben des Bodens nicht an diesem haften bleibt, sondern an der darunter liegenden Trägerschicht. Hierdurch ergeben sich ökonomische Vorteile durch Einsparung bei den Entsorgungskosten und natürlich auch ökologische Vorteile durch die sortenreine Entsorgung und Wiederverwertbarkeit und bessere Recylingfähigkeit der verwendeten Bodenbeläge.
  • Das untere Abstandsmittel ist vorzugsweise lösbar mit der Trägerschicht verbunden. Dies ist insbesondere im Randbereich des Trägermittels von Vorteil, da sich hier die nebeneinander angeordneten, in Bahnen bereitgestellten Dampfbremsen zum zuverlässigen Schutz vor Feuchtigkeit überlappen sollen. Zu diesem Zweck können Klebestränge im Randbereich von der Unterseite der Trägerschicht entfernt werden und die nebeneinander angeordneten Bahnen von Dampfbremsen – ohne eine Höhendifferenz im Bodenbelag herbeizuführen – überlappend verlegt werden.
  • Die Abstandsmittel sind im Querschnitt bevorzugt rund bis halbrund und/oder elliptisch ausgebildet. Das exakte Applizieren der Abstandsmittel auf der Trägerschicht wird zum Beispiel über präzise Handhabungssysteme realisiert, wie zum Beispiel Manipulatoren oder Roboter oder entsprechend geformte Auslassdüsen von Dosiersystemen.
  • Die als Klebemittel ausgeführten Abstandsmittel besitzen vorzugsweise keinen Verfestigungsmechanismus. Klebstoffe ohne Verfestigungsmechanismus haben die Eigenschaft, dass sie nach dem Auftrag hochviskos und dauerklebrig bleiben. Das Klebemittel auf der Trägerschicht haftet dann durch Druck auf dem Untergrund und/oder auf der Unterseite des Bodenbelags. Hierdurch bleibt das jeweilige Klebemittel leicht verformbar. Besonders bevorzugt besitzen die Klebemittel einen Klebetack. Dies ermöglicht es dem Bodenbelag, sich im begrenzten Umfang zusammenzuziehen oder auszudehnen, was beispielsweise bei Echtholzfußboden oder anderen Hartbodenbelägen von Vorteil ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das als Klebemittel ausgeführte Abstandsmittel gekapselt ausgeführt. Hierunter sind insbesondere mikrogekapselte Werkstoffe zu verstehen. Gekapselte Klebemittel haben den Vorteil, dass sie nicht abgedeckt werden müssen, da sie erst durch Druck aktiviert werden. Das heißt, unter Druck wird die Kapselung überwunden und der Klebemechanismus setzt ein. Dies kann beispielsweise durch Begehen des Bodenbelags erfolgen, was verarbeitungstechnische Vorteile mit sich bringt.
  • Bei der Trägerschicht handelt es sich insbesondere um einen Werkstoff von einer Dicke in einer Größenordnung von 25 μm bis 100 μm. Es handelt sich vorzugsweise um eine Folie. Durch die Dicke der Folie wird die Funktion der Dampfbremse zuverlässig ermöglicht. Die Folie kann aus Polyethylen bestehen. Ebenso kann die Folie aber auch aus einem anderen Werkstoff mit hoher Dichte bestehen, wie z. B. PP oder PVC. Maßgeblich ist die dampfbremsende Wirkung des Werkstoffs.
  • Die Dampfbremse wird vorzugsweise in aufgewickelten Bahnen bereitgestellt, die am Einbauort abgewickelt und ausgelegt werden. Um ein Verkleben beim Aufwickeln zu verhindern, ist eine Trennlage vorgesehen, die für Transportzwecke insbesondere auf dem oberseitigen Abstandsmittel angeordnet ist. Bei der Trennlage kann es sich um ein beschichtetes Papier handeln. Insbesondere kann es sich um Silikon- oder Ölpapier handeln. Maßgeblich ist die Funktion, dass die klebenden Abstandsmittel nicht miteinander in Kontakt kommen und dass das Trennmittel leicht von der Materialbahn abgelöst werden kann.
  • Die Dampfbremse, die in Bahnen bereitgestellt wird, weist vorzugsweise wenigstens einen Randbereich auf, der frei von Abstandsmitteln ist. Dadurch können die Bahnen überlappend ausgelegt werden, ohne dass die Dicke der Dampfsperre im Überlappungsbereich zunimmt. Dennoch wird die Funktion der Dampfbremse durch die gegenseitige Überlappung erfüllt.
  • Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus ein Bodenbelag, der aus einer Vielzahl von Paneelen gebildet wird, die mit einander stoßenden Kanten auf eine Dampfbremse gelegt werden, wie sie vorstehend beschrieben worden ist. Vor dem Verlegen wird die Dampfbremse abgerollt und die Trennlage, soweit erforderlich, abgezogen. Falls eine Trennlage auf der Ober- und auf der Unterseite der Dampfsperre vorgesehen ist, wird zumindest die unterseitige Trennlage entfernt und die Dampfbremse mit dem Untergrund verklebt.
  • Oberseitig wird das Trennpapier nur so weit abgezogen, wie es für das Verlegen der ersten Reihe des Bodenbelags notwendig ist. Anschließend wird der Bodenbelag aufgelegt.
  • Umgekehrt ist es auch denkbar, den Bodenbelag durch Verriegeln der Kanten zu positionieren und erst anschließend die Trennlage unterhalb der verlegten Paneelreihe abzuziehen. Anschließend wird die Paneelreihe auf die klebenden Abstandsmittel gedrückt und ist somit sicher verlegt. Die weiteren Abstandsmittel sind noch von der Trennlage bedeckt und behindern den Verlegevorgang nicht.
  • Vorteilhaft eignet sich die erfindungsgemäße Dampfsperre mit leimfreien push-down- oder side-push-Verriegelungen, da bei diesen Systemen keine Verschiebung der bereits verlegten Paneele auf dem Untergrund notwendig ist. Längsseitiges Einwinkeln und kopfseitiges Ablegen und Andrücken ist für die Verlegung ausreichend. Daher kann auch schon vor dem Anlegen einer neuen Paneelreihe die Trennlage von der Dampfsperre abgezogen werden. Mikrogekapselte Klebestoffe haben den Vorteil, dass Trennlagen theoretisch überhaupt nicht notwendig sind. Natürlich müssen sie entsprechend vorsichtig gehandhabt werden, damit es nicht zu einem unbeabsichtigten Klebevorgang kommt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Dampfbremse in der Einbaulage in geschnittener Darstellungsweise;
  • 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dampfbremse in geschnittener Darstellung sowie
  • 3 eine andere Darstellung der Dampfbremse, wie sie in 2 dargstellt ist.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Dampfbremse 1, die als wesentlichen Bestandteil eine Trägerschicht 2 besitzt. Die Trägerschicht 2 ist von einer dünnen Folie gebildet. Die Trägerschicht 2 verläuft parallel zu einem Bodenbelag 3 und einem Untergrund 4. Bei dem Bodenbelag 3 handelt es sich insbesondere um ein Parkett- oder Laminatboden.
  • Beiderseits der Trägerschicht 2 befindet sich jeweils ein Abstandsmittel 5, 6. Die Abstandsmittel 5, 6 sind von zueinander im Abstand angeordneten halbrunden Klebesträngen gebildet, die sich bei dieser Darstellung in die Bildebene hinein und aus der Bildebene heraus erstrecken. Der horizontale Abstand A zwischen den einzelnen Abstandsmitteln 5, 6 ist bei allen Abstandsmitteln 5, 6 identisch. Die Abstandsmittel 5, 6 liegen sich unmittelbar gegenüber. Das heißt, dass in der Vertikalebene betrachtet ein oberes Abstandsmittel 5 unmittelbar gegenüber dem unteren Abstandsmittel 6 befindet.
  • Die Abstandsmittel 5, 6 besitzen jeweils eine Höhe H1, H2, wobei die Höhen H1, H2 bei diesem Ausführungsbeispiel identisch sind. Die Höhen H1, H2 bewegen sich in einer Größenordnung zwischen 2 mm und 6 mm. Der Abstand A beträgt zwischen 20 mm und 100 mm.
  • Die Querschnittsgeometrie der einzelnen Abstandsmittel ist auch von der Belastung abhängig. Während die einzelnen strangförmigen Abstandsmittel 5, 6 in diesem Fall halbrund ausgebildet sind, können auch so genannte Dreiecksraupen aufgetragen sein, bei denen die Höhe doppelt so hoch ist wie die Breite. Durch die spätere Druckbelastung stellt sich dann die gewünschte Endform ein.
  • Die Trägerschicht 2 besteht vorzugsweise aus einer PE-Folie in einer Stärke von 25 μm bis 100 μm. Sie ist vorzugsweise bis 60°C wärmebeständig.
  • Die 2 und 3 zeigen eine Variante, bei der die Abstandsmittel 5, 7 nicht unmittelbar zu einander gegenüberliegend angeordnet sind, sondern zueinander versetzt positioniert sind. Im Übrigen wurde auf die Bezugszeichen der 1 zurückgegriffen. Diese Darstellung verdeutlicht, dass sich die im Rahmen der Erfindung angestrebten Effekte der Dampfbremse, der Trittschallisolierung und des Verklebens, selbstverständlich auch dann ergeben, wenn die Abstandsmittel 5, 7 nicht unmittelbar einander gegenüberliegend positioniert sind. Im Belastungszustand, so wie er in 3 dargestellt ist, zeigt sich jedoch, dass sich die Höhen H1 und H2, das heißt der Abstand von der Trägerschicht 2 zur Unterseite des Bodenbelags 3 bzw. zum Untergrund 4, deutlich verkleinert. Dennoch wird die Dämpfungswirkung nicht vollständig aufgehoben. Der Bodenbelag 3 verhält sich vielmehr elastisch. Lediglich die Trägerschicht 2 ist etwas höheren Belastungen unterworfen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Dampfbremse
    2
    Trägerschicht
    3
    Bodenbelag
    4
    Untergrund
    5
    Abstandsmittel
    6
    Abstandsmittel
    7
    Abstandsmittel
    O
    Oberseite
    A
    Abstand
    U
    Unterseite
    H1
    Höhe
    H2
    Höhe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 629755 B1 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • http://www.haro.de/de/service/titelthema_silent.php [0004]

Claims (17)

  1. Dampfbremse umfassend eine Trägerschicht (2) mit dampfbremsender Wirkung, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage zwischen einem Untergrund (4) und einem Bodenbelag (3) angeordnet zu sein, wobei auf der Oberseite (O) der Trägerschicht (2) ein oberes, federndes Abstandsmittel (5) und auf der Unterseite (U) der Trägerschicht (2) ein unteres, federndes Abstandsmittel (6, 7) angeordnet ist, welche werkseitig mit der Trägerschicht (2) verbunden sind, wobei die Abstandsmittel (5, 6, 7) strangförmig auf der Trägerschicht (2) angeordnet sind und wobei wenigstens das obere Abstandsmittel (5) ein Klebemittel ist.
  2. Dampfbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die strangförmigen Abstandsmittel (5, 6, 7) unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind.
  3. Dampfbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (2) eine Folie ist, die aus einem Werkstoff mit dampfbremsender Wirkung besteht.
  4. Dampfbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (2) mit einer dampfbremsenden Beschichtung versehen ist.
  5. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Abstandsmittel (5) unlösbar mit der Trägerschicht (2) verbunden ist.
  6. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Abstandsmittel (6, 7) als Klebemittel ausgebildet ist.
  7. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Abstandsmittel (5) im Querschnitt kleiner als das unter Abstandsmittel (6) ist.
  8. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Abstandsmittel (6, 7) eine Höhe (H1, H2) von wenigstens 2 mm aufweist.
  9. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (5, 6, 7) jeweils eine Höhe (H1, H2) von 2 mm bis 6 mm aufweisen.
  10. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (5, 6, 7) in einem Abstand von 20 mm bis 100 mm zueinander angeordnet sind.
  11. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (5, 6, 7) gitterartig auf der Trägerschicht (2) angeordnet sind.
  12. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (5, 6, 7) keinen Verfestigungsmechanismus aufweisen.
  13. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmittel (5, 6, 7) von gekapselten Klebemitteln gebildet sind.
  14. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (2) eine Dicke in einem Bereich von 25 μm bis 100 μm aufweist.
  15. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die oberseitigen Abstandsmittel (5, 6, 7) für Transportzwecke mit einer Trennlage belegt sind.
  16. Dampfbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfbremse in Bahnen bereitgestellt ist, wobei die Bahnen wenigstens einen Randbereich aufweisen, der frei von Abstandsmitteln (5, 6, 7) ist.
  17. Bodenbelag, gebildet aus einer Vielzahl von Paneelen mit aneinander stoßenden Kanten, der auf einer Dampfbremse (1) gemäß einem der vorherstehenden Ansprüche auf einem Untergrund (4) verlegt ist.
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