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Die Erfindung betrifft ein Schnellkupplungselement an oder zur Befestigung an der Unterseite von Fahrradzubehör zur Befestigung des Zubehörs an der Oberseite eines Fahrradgepäckträgers passend zu mindestens einem komplementären Schnellkupplungselement am Fahrrad-Gepäckträger mit mindestens je einem Teil von mindestens zwei Fügeverbindungen zwischen den Schnellkupplungselementen am Zubehör und am Fahrrad-Gepäckträger mit horizontaler Fügerichtung parallel zur Fahrradebene, wobei die Teile der mindestens zwei Fügeverbindungen mit Zwischenraum quer zur Fahrradebene angeordnet sind. Es ist ein Riegel zur Verriegelung des Zubehörs am Fahrrad-Gepäckträger vorgesehen.
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Eine derartige Schnellkupplung mit einem zubehörseitigen Schnellkupplungselement ist aus der
DE 102008044797 A1 bekannt, die hiermit voll inhaltlich einbezogen wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass die Fügeverbindungen, was ihren Zwischenraum anbetrifft, genau aufeinander abgestimmt sein müssen, damit die zu fügenden Teile ineinander passen. Das kann bei unterschiedlichen Gepäckträgern, insbesondere bei unterschiedlichen Gepäckträger-Breiten zu konstruktiven Problemen führen, da schmale Gepäckträger die Bemessungsmöglichkeiten des Zwischenraums zwischen den Fügeverbindungen beidseits der Fahrradebene einengen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine vielseitigere Schnellkupplung aufzuzeigen, deren Vielseitigkeit insbesondere in der Gestaltung des zubehörseitigen Schnellkupplungselements zum Ausdruck kommt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 wiedergegeben. Sie erlaubt es, den Zwischenraum der Fügeverbindungen in Abhängigkeit von der Gepäckträgerbreite variabel zu gestalten. Besondere Anforderungen an den Gepäckträger werden dabei nicht gestellt. Die Veränderungen zur Anpassung an den Gepäckträger finden ausschließlich an dem oder an den zubehörseitigen Teilen der Schnellkupplung statt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zum Schnellkupplungselement am Zubehör komplementären Teile der Fügeverbindungen am Gepäckträger an mindestens einer Querstrebe des Gepäckträgers ausgebildet sind. Die Querstreben haben den Vorzug der einfacheren Gestaltbarkeit, während die Längsholme der Fahrradgepäckträger zur Befestigung von Packtaschen geeignet sein müssen und hierzu üblicherweise mit rundem Querschnitt ausgebildet sind.
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Zur Erzielung einer freien Ladefläche an dem Gepäckträger bei abgenommenem Zubehör wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Teile der Fügeverbindungen am Zubehör zum Fügen in den Gepäckträger eintauchen.
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Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, dass sie in einer Querrichtung zur Fahrradebene verschiebbar und festlegbar sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist eine von der Fahrradebene gleich beabstandete Anordnung der zubehörseitigen Teile der mindestens zwei Fügeverbindungen vorgesehen. Bevorzugt sind die Fügeverbindungen immer paarweise vorgesehen. Die symmetrische Anordnung ist dann gefälliger und berücksichtigt in vorteilhafter Weise die Anordnungsmöglichkeiten in einer Gepäckträger-Traverse.
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Nach einem ergänzenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die lageveränderlichen Teile der Fügeverbindungen für beide der mindestens zwei Fügeverbindungen wahlweise angeordnet werden können. Dabei können die gleichen, lösbaren Teile des Schnellkupplungselements am Zubehör verwendet werden. Ihre Lageveränderung führt dazu, dass sich ein unterschiedlicher Zwischenraum zwischen den zu fügenden Teilen einstellt.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zu dem Schnellkupplungselement gehörigen Teile der Fügeverbindungen unsymmetrisch ausgebildet und vertauschbar sind. Hierzu sind die fügbaren, zubehörseitigen Teile der Schnellkupplung lösbar an dem am Zubehör angebrachten Rahmengeviert befestigt. Sie können an einander bezüglich der Fahrradebene gegenüberliegenden Ecken des Rahmengevierts mit in Fahrtrichtung weisenden stiftförmigen, angespitzten Fügeelementen angeschraubt werden.
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In alternativer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Teile der Fügeverbindungen schwenkbar und in ihren Schwenklagen festlegbar sind. Vorzugsweise ist die Schwenkachse horizontal und parallel zur Fahrradebene ausgerichtet. Ergänzend ist aber auch an eine vertikale Ausrichtung der Schwenkachse, wiederum parallel zu der Fahrradebene, gedacht. Die mindestens zwei stiftförmigen Fügeteile am Zubehör sind dabei außermittig bezogen auf die Drehachse angeordnet und werden wahlweise in Wirkstellung geschwenkt.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Veränderung der Zwischenraumabmessungen der zueinander gehörigen Teile der mindestens zwei Fügeverbindungen zwischen nur zwei Maßen erfolgt.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Teile der mindestens zwei Fügeverbindungen, die an dem zubehörseitigen Schnellkupplungselement vorgesehen sind, für Montagezwecke bestimmungsgemäß relativ zueinander verstellbar sind. Eines oder beide Teile können verstellbar ausgebildet sein. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die schwenkbaren Teile der Fügeverbindungen auf zylindrisch ausgebildeten Abschnitten von Längsstreben ihr Schwenklager haben. Die Längsstreben gehören zu den zubehörseitigen Elementen der Schnellkupplung und sind Teil des Rahmengevierts, das z. B. an einem Gepäckträgerkorb befestigt ist.
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Die Erfindung wird im Einzelnen anhand der Zeichnung erläutert, dabei zeigen:
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1: eine Unteransicht eines Korbes mit Adapter, perspektivisch;
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2: einen Gepäckträger in Draufsicht, perspektivisch;
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3: eine erste Ausführungsform mit Verstellmöglichkeit von Teilen des Kupplungselements an dem Zubehör mit kleinem Zwischenraum zwischen den Teilen;
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4: die erste Ausführungsform mit Verstellmöglichkeit von Teilen des Kupplungselements an dem Zubehör mit großem Zwischenraum zwischen den Teilen;
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5: die erste Ausführungsform in einem vergrößerten Ausschnitt zur Darstellung der Verstellmittel im Schnitt;
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6: eine zweite Ausführungsform mit Verstellmöglichkeit von Teilen des Kupplungselements an dem Zubehör alternativ mit großem und kleinem Zwischenraum zwischen den Teilen;
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7: eine dritte Ausführungsform mit Verstellmöglichkeit von Teilen des Kupplungselements an dem Zubehör mit kleinem Zwischenraum zwischen den Teilen;
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8: die dritte Ausführungsform mit Verstellmöglichkeit von Teilen des Kupplungselements an dem Zubehör mit großem Zwischenraum zwischen den Teilen;
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In 1 ist beispielhaft und bevorzugt für ein Zubehörteil, einen Korb 4 schematisch, in perspektivischer Unteransicht gezeigt, dass an dessen Unterseite ein Kupplungselement 2 angeschraubt ist. Das Kupplungselement 2 hat die Form eines viereckigen Rahmens und umfasst eine vordere Traverse 5, mit einem Riegel 7, eine hintere Traverse 6 und zwei die Traversen 5, 6 verbindende Längsstreben 37, 38. Der Riegel 7 dient der formschlüssigen Befestigung des Kupplungselements 2 an einer Querstrebe 8 des Gepäckträgers 1 (s. 2) in Längsrichtung.
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Die Breite des Kupplungselements 2 entspricht etwa der Breite des Gepäckträgers 1 (5) und die Länge des Adapters 2 entspricht der Länge des Korbes 4. An der Unterseite des Adapters 2 sind Tragteile 10 des Schnellkupplungselements 2 vorgesehen. Diese Tragteile 10 sind entsprechend den Pfeilen 58 verstellbar. Dies wird insbesondere in den Ausgestaltungen nach den 3 bis 8 detailliert dargestellt werden.
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In 2 ist der Gepäckträger 1 mit zwei Längsholmen 21, 22 gezeigt, die von drei Querstreben 8, 9, 39 zusammengehalten werden. Darüber hinaus ist eine gefederte Klappe 36 gezeigt, mit der andere Gepäckstücke als der Korb 4 auf dem Gepäckträger 1 befestigt werden sollen. Schließlich ist noch eine Querstrebe 40 gezeigt, die der Verriegelung des Gepäckträgers 1 am Fahrradrahmen dient. Von der Erfindung geprägt sind die Querstreben 8 und 9. Sie sind als Strangpressprofil aus Aluminium hergestellt und weisen auf ihrer Oberseite je eine Abflachung 23, 24 auf, auf denen das Kupplungselement 2 in seiner endgültigen Positionierung aufliegt. In den Querstreben 8 und 9 sind in horizontaler Ebene und in Fahrtrichtung Löcher 34, 35 vorgesehen, die Teil von Fügeverbindungen 11, 13 sind. In diese Löcher greifen stiftförmige, nach Art eines Bleistiftstummels ausgebildete, horizontal und parallel zur Fahrradebene 57 (s. 3, 4, 6) ausgerichtete Teile 12 des zubehörseitigen Kupplungselements 2 bei endgültig positioniertem Korb ein. Hierzu tauchen die Teile 12 mit den sie aufweisenden Tragteilen 10 in die Pritsche des Gepäckträgers 1 ein. Die Löcher 34, 35 haben ein eng toleriertes Maß von ihrer Mitte bis zu den Abflachungen 23, 24 an der Oberseite der Querstreben. Der Zwischenraum zwischen den Löchern 34, 35 einerseits und den abgeflachten Oberflächen der Querstreben 8 und 9 beträgt wenige Millimeter, z. B. vier Millimeter.
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Die Abflachungen 23, 24 müssen sich nicht über die gesamte Länge der Querstreben 8, 9 erstrecken, sie sollen jedoch unmittelbar oberhalb der Löcher 34, 35 ausgebildet sein.
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Die Querstrebe 9 ist gleichartig mit der Querstrebe 8 und weist entsprechende, in 2 verdeckte, Löcher auf, in die bleistiftstummelartige Vorsprünge an der von der Traverse 5 beabstandeten Traverse 6 aus 1 eingreifen.
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Die Löcher 34, 35 erstrecken sich parallel zu den Längsholmen 21, 22 des Gepäckträgers. Die Löcher 34, 35 sind als Durchgangslöcher ausgebildet. Der Korb 4 wird auf den Gepäckträger 1 aufgesetzt und dann in Fahrtrichtung verschoben. Dabei werden die bleistiftstummelartigen Teile 12 in die Löcher 34, 35 eingeführt. Zum Abschluss der Schiebebewegung verriegelt der Riegel 7 den Korb 4 mit dem Gepäckträger 1.
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Die 3, 4, und 5 zeigen als erste Ausführungsform des Kupplungselements 2 die Traverse 15, entsprechend der in 1 gezeigten Traverse 5 jedoch mit Schwenkarmen 26, 27. An den freien Enden der Schwenkarme 26, 27 sind die in die Löcher 34, 35 einzufügenden, bleistiftstummelartigen Teile 12 ausgebildet, die im montierten Zustand des Zubehörs in Fahrtrichtung weisen. Zwischen den Schwenkarmen 26, 27 ist der Riegel 7 angeordnet, dessen freie Zunge bis vor den Korb 4 reicht.
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Die Schwenkbarkeit der Schwenkarme 26, 27 dient der Anpassung an zwei unterschiedlich breite Gepäckträger mit unterschiedlichen Zwischenräumen 45, 46 zwischen den Gepäckträger-Längsholmen 21, 22 einerseits und 31, 32 andererseits, weil sich zusammen mit dem Zwischenraum 45, 46 zwischen den genannten Gepäckträger-Längsholmen 21, 22 und 31, 32 auch der Zwischenraum zwischen den Löchern 34, 35 ändert, in die die Teile 12 zur Bildung der lösbaren Fügeverbindungen 11, 13 eingesteckt werden.
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Drehachse für die Schwenkarme 26, 27 sind die rohrförmig ausgebildeten metallischen Längsstreben 37, 38 des Kupplungselements 2 am als Korb 4 ausgebildeten Zubehör. Hierzu umgreifen die Schwenkarme 26, 27 mit je einem endseitig ausgebildeten Auge 30 die jeweilige Längsstrebe, wie am Beispiel der Längsstrebe 38 und des Schwenkarmes 27 in 5 gezeigt ist.
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Die zwei Schwenklagen der Schwenkarme 26, 27 werden durch je eine Verrastung gesichert. Die Verrastung erfolgt mit Vertiefungen 51, 52 am äußeren Umfang des Auges 30 an den Schwenkarmen 26, 27 und mit an Federzungen 53, 54 der Traverse 15 ausgebildeten Rastnasen 55, 56, die beide Schwenklagen des Schwenkarmes 27 sichern. Die Schwenkarme 26, 27 sind gleichartig verrastet.
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In 6 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schnellkupplungselements 2 gezeigt, bei der, wie in 3, 4 und 5 gezeigt, zwei unterschiedliche Zwischenräume 49 und 50 montagemäßig eingestellt werden können. Hierzu sind an der Unterseite der Traverse 25 zwei Gleitstücke 33, 44 vorgesehen, an deren Vorderseite die in die Löcher 34, 35 zu fügenden, bleistiftstummelförmigen Teile 12 konsolartig vorstehen. Die Alternativpositionen für die Gleitstücke 33, 44 für schmale Gepäckträger sind gestrichelt gezeichnet. Die Gleitstücke 33 und 44 werden in den gezeigten Positionen durch nicht dargestellte Schrauben festgespannt.
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In 7 und 8 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung am Beispiel der Traverse 45 gezeichnet.
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Tragstücke 28, 29 sind ohne Drehung umsetzbar zwischen den Positionen A und B für breite und schmale Gepäckträger und die Umsetzung bewirkt unterschiedliche Zwischenräume 47, 48 zwischen den konsolartig vorstehenden, bleistiftstummelförmigen Teilen 12. Die Teile 12 passen durch das Umsetzen der Tragstücke 28, 29 in die Löcher 34, 35, die bei unterschiedlich breiten Gepäckträgern 1 einen unterschiedlichen Zwischenraum aufweisen, der den unterschiedlichen Zwischenräumen 47, 48 der in die Löcher 34, 35 einzusteckenden Teile 12 entspricht. Die Tragstücke 28, 29 werden in den Positionen A und B gegen traversenseitige Anschläge und in dieser Position in nicht gezeigter Form mit Schrauben festgesetzt.
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Alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008044797 A1 [0002]