DE102011008810A1 - Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers mit einer Schmierflüssigkeit - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Versorgung eines Lagers mit einer Schmierflüssigkeit.
- Aus der Praxis ist bekannt, eine Schmierflüssigkeit einem Lager zuzuführen, und zwar mittels einer Zuleitung, die in das Lager führt, wobei die Zuleitung zwischen dem Lager und einem Speicher für das fluide Schmiermittel angeordnet ist. Das Lager erfordert für den normalen Betrieb eine definierte, zeitlich konstante Menge an Schmiermittel pro Zeiteinheit. Der Speicher entleer sich jedoch, so dass ein zeitlicher Druckabfall und damit eine zeitliche Abnahme der in das Lager gelangenden Menge an Schmierflüssigkeit die Folge ist. Druckbeaufschlagte Speicher haben Druckschwankungen zur Folge, so dass auch in diesem Fall die pro Zeiteinheit in das Lager gelangende Menge an Schmierflüssigkeit nicht ohne weiteres konstant ist.
- Die in das Lager pro Zeiteinheit gelangende Menge an Schmierflüssigkeit kann beispielsweise durch eine gesteuerte Pumpe eingestellt und insbesondere konstant gehalten werden. Dazu muss ein Regelkreislauf für die Steuerung der Pumpe vorgesehen sein, der einen Sensor umfasst, wobei der Sensor die momentane Durchflussrate der Schmierflüssigkeit in der Zuleitung ermittelt, beispielsweise als Milliliter pro Stunde, diese momentane Durchflussrate mit einem Sollwert vergleicht und aus der Differenz die Pumpe ansteuert, so dass die Durchflussrate konstant gehalten wird. Eine derartig gesteuerte Pumpe ist aufwendig und kann nur mit einer elektrischen Versorgung betrieben werden, ist also insbesondere nicht energetisch autark.
- Es sind weiter Pumpen bekannt, die eine konstante Durchflussrate liefern, die allerdings ebenfalls eine elektrische Versorgung erforderlich machen.
- Es ist weiter bekannt, in der Zuleitung eine Drossel, insbesondere ein betätigbares Ventil vorzusehen, dabei sind jedoch Fehleinstellungen möglich. Bei einer Drossel bzw. einem Ventil hängt die Durchflussrate der Schmierflüssigkeit von der Druckdifferenz ab, so dass eine konstante Durchflussrate nicht ohne weiteres zu erhalten ist, sondern zusätzliche Maßnahme erfordert.
-
GB 1,148,435 -
JP 11166549 AA -
JP 06207621 AA -
US 4,671,681 A beschreibt ein mechanisch betätigbares Ventil, das sicherstellt, dass bei einem zu hohen Einpressdrucke eines Schmiermittels die Zuleitung zu dem Lager von einem durch vorgespanntes Federelement beaufschlagten Zapfen blockiert wird. -
DE 2 243 122 A beschreibt einen pneumatisch betätigbaren, aufblähbaren Ring, der den Durchfluss von Schmiermittel begrenzt. - Aufgabe der Erfindung
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine insbesondere energetisch autarke druckunabhängige konstante Zuführung von Schmierflüssigkeit in das Lager sicherzustellen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Zuleitung ein mechanisch selbstregelnder Durchflussbegrenzer für die Schmierflüssigkeit angeordnet ist.
- Der mechanisch selbstregelnde Durchflussbegrenzer weist beispielsweise eine elastisch verformbare, zum Beispiel aus Kunststoff oder Edelstahl gefertigte Scheibe mit einer Durchlassbohrung auf, wobei die Scheibe senkrecht zu der Druckdifferenz in der Zuleitung angeordnet ist, wobei eine Zunahme der Druckdifferenz eine Verengung der Durchlassbohrung und eine Abnahme der Druckdifferenz eine Weitung der Durchlassbohrung bewirkt, derart, dass über einen großen Bereich annähernd unabhängig von der Druckdifferenz, der Fluss durch die Durchlassbohrung im wesentlichen konstant gehalten wird. Die Scheibe, die als biegsamer Regelstern ausgebildet ist, liegt abhängig von der Druckdifferenz an einer konischen Messfläche an, wobei der effektive Querschnitt der Durchlassbohrung verringert bzw. vergrößert wird.
- Der mechanische selbstregelnde Durchflussbegrenzer hält die Durchflussrate in der Zuleitung, also das pro Zeiteinheit durch die Zuleitung tretende Volumen der Schmierflüssigkeit, über einen weiteren Druckbereich im wesentlichen konstant. Der Durchflussbegrenzer arbeitet rein mechanisch und erfordert keine elektrische Ansteuerung, ist also energetisch autark.
- Nach einem vergleichbaren Prinzip arbeitende Durchflussbegrenzer sind beispielsweise bei Wasserleitungen in Häusern oder für hydraulische Zuleitungen in Luftfahrzeugen bekannt.
- Gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis ermöglichen kleinbauende Durchflussbegrenzer Durchflussraten in der Größenordnung von Millilitern pro Stunde und sind für die Zufuhr von Schmierflüssigkeiten in Lager grundsätzlich geeignet.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Durchflussbegrenzer in dem Lager, insbesondere in einem Lagerring des Lagers, angeordnet ist. Der Durchflussbegrenzer ist damit Teil des Lagers. Der Lagerhersteller kann den Durchflussbegrenzer so einstellen, dass die Durchflussrate in der Einbaustellung des Lagers einen optimalen Wert erhält, unabhängig von den Druckverhältnissen, auf die der Lagerhersteller keinen Einfluss hat.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in der Zuleitung zwischen dem Durchflussbegrenzer und dem Lager ein Sperrventil angeordnet ist. Das Sperrventil stellt sicher, dass bei einem längeren Stillstand des Lagers, wenn kein Bedarf an Schmierflüssigkeit besteht, die Zufuhr der Schmierflüssigkeit unterbrochen werden kann.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers mit einer Schmierflüssigkeit, -
2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Abwandlung des in1 dargestellten Ausführungsbeispiels, und -
3 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Abwandlung des in1 dargestellten Ausführungsbeispiels. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt eine Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers1 mit einer Schmierflüssigkeit2 , nämlich einem Schmieröl, wobei die Vorrichtung eine in das Lager1 führende Zuleitung3 für die Schmierflüssigkeit2 zwischen dem Lager1 und einem Speicher4 für die Schmierflüssigkeit2 aufweist. In der Zuleitung3 ist ein mechanisch selbstregelnder Durchflussbegrenzer5 angeordnet, der, weitgehend unabhängig von der in der Zuleitung3 herrschenden Druckdifferenz, eine von der Druckdifferenz unabhängige, insbesondere auch zeitlich konstante Durchflussrate des Schmiermittels2 in das Lager1 sicherstellt. Aufgrund der zeitlich konstanten Durchflussrate ist die pro Zeiteinheit in das Lager1 eintretende Volumenmenge des Schmiermittels2 im wesentlichen konstant. - Der Durchflussbegrenzer
5 umfasst dabei eine elastisch biegsame, insbesondere vorgespannte Scheibe mit einer Durchlassöffnung für das Schmiermittel2 , die in Abhängigkeit von der in der Zuleitung3 herrschenden Druckdifferenz in unterschiedlichen Ausmaß gegen eine konische Fläche gedrückt wird, derart, dass die Querschnittsfläche der Durchlassöffnung mit zunehmender Druckdifferenz verringert und mit abnehmender Druckdifferenz vergrößert wird, so dass, weitgehend unabhängig von der Druckdifferenz, die Durchflussrate im konstant bleibt. - In der Zuleitung
3 ist zwischen dem Durchflussbegrenzer5 und dem Lager1 ein Sperrventil6 angeordnet, so dass, falls dem Lager1 kein Schmieröl2 zugeführt werden soll, beispielsweise bei einem längeren Stillstand des Lagers1 , die Zuleitung3 blockiert werden kann. - Der Speicher
4 versorgt ein weiteres Lager1' mit dem Schmieröl, wobei zwischen dem weiteren Lager1' und dem Speicher4 eine weitere Zuleitung3' vorgesehen ist, in der ein weiterer Durchflussbegrenzer5' und ein weiteres Sperrventil6' angeordnet ist. - Die beiden Durchflussbegrenzer
5 ,5' sind jeweils auf eine andere Durchflussrate eingestellt, die für beide Lager1 ,1' , einen unterschiedlichen Wert aufweist. Die jeweilige Durchflussrate ist dabei auf den Lagertyp sowie auf die Betriebsbedingung des jeweiligen Lagers1 ,1' optimal eingestellt. - Der Speicher
4 ist Teil einer Membranpumpe und umfasst eine Membran7 zwischen dem Vorrat an Schmieröl2 und einem abgeschlossenen Luftpolster8 . Die Membran7 ist gespannt und beaufschlagt, ggf. zusätzlich zu dem hydrostatischen Druck des Schmieröls2 in dem Behälter des Speichers4 , das in die Zuleitungen3 ,3' eintretende Schmieröl mit dem gleichen, zeitlich ggf. veränderlichen Druck. - Die Membranpumpe mit dem Speicher
4 ist Teil eines Schmierkreislaufs, umfassend einen Schmieröltank9 , eine Pumpe10 , die Schmieröl von dem Schmieröltank9 in den Speicher4 druckbeaufschlagt fördert, und ein Überdruckventil11 , das überschüssiges Schmieröl aus dem Speicher4 zurück zu dem Schmieröltank9 abgibt. - Durch die Pumpe
10 kann der Druck in den Zuleitungen3 ,3' zu den Lagern1 ,1' schwanken, wobei diese Schwankung aufgrund der Durchflussbegrenzer5 ,5' in den Zuleitungen3 ,3' die in das jeweilige Lager1 ,1' pro Zeiteinheit geförderte Menge Schmieröl2 unbeeinflusst lässt. - Bei der nachfolgenden Beschreibung der in
2 und3 dargestellten Abwandlungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder in ihrer technischen Wirkung vergleichbare Merkmale. Die Abwandlungen unterscheiden sich insbesondere in der Einbindung des Speichers4 in einen Schmierstoffkreislauf. -
2 zeigt den Speicher4 , der mit einer bestimmten Menge an Schmieröl2 vorbefüllt ist, wobei der Speicher4 diese Menge mit der Zeit an die beiden Lager1 ,1' über die Zuleitungen3 ,3' abgibt, so dass der Speicher4 leerläuft und der Druck in den Zuleitungen3 ,3' zeitlich abnimmt. Trotz der Abnahme des Drucks ermöglichen die Durchflussbegrenzer5 ,5' in den Zuleitungen3 ,3' eine zeitlich im wesentlichen konstante Durchflussrate des Schmiermittels2 zu den Lagern1 ,1' . Unterschreitet die in dem Speicher4 vorhandene Menge an Schmiermittel2 einen kritischen Wert, wird über ein Ölauffüllventil12 weiteres Schmieröl in den Speicher4 eingefüllt, so dass der Druck in den Zuleitungen3 ,3' ansteigt. Trotz des kurzfristigen Druckanstiegs stellen die Durchflussbegrenzer5 ,5' sicher, dass die Durchflussrate des Schmiermittels2 in den Zuleitungen3 ,3' zu den Lagern1 ,1' im wesentlichen konstant bleibt. -
3 zeigt den Speicher4 , der mittels einer Pumpe13 aus dem Vorrat eines Schmiermitteltanks14 druckbeaufschlagt befüllt wird. Zwischen der Pumpe13 und dem Speicher4 ist ein Rückschlagventil15 vorgesehen, so dass der Druck in dem Speicher4 einen kritischen Wert nicht übersteigt. Der kritische Wert des Rückschlagventils15 ist so auf die den Arbeitsbereich der Durchflussbegrenzer5 ,5' maximal begrenzende Druckdifferenz ausgelegt, dass bei jedem Druck innerhalb der Zuleitung3 ,3' die Durchflussbegrenzer5 ,5' die Durchflussrate zu den beiden Lagern1 ,1' , die für die beiden Lager1 ,1' jeweils unterschiedliche, optimale Werte aufweist, konstant hält. - Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel waren die Durchflussbegrenzer
5 ,5' jeweils beabstandet von den Lagern1 ,1' angeordnet. Es versteht sich, dass die Durchflussbegrenzer5 ,5' in die Lager1 ,1' baulich integriert, beispielsweise in einem Lagerring der Lager1 ,1' aufgenommen, und an einer Auslassöffnung der Zuleitung3 ,3' angeordnet sein können. Der Lagerring bildet dann mit dem Durchflussbegrenzer eine kompakte bauliche Einheit. - Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel war die Schmierflüssigkeit
2 ein Schmieröl. Es versteht sich, dass als Schmierflüssigkeit auch Wasser oder ein anderes fluides Medium vorgesehen sein kann. Es versteht sich weiter, dass die Lager1 ,1' auch mediengeschmiert sein können, also die Durchflussrate der Durchflussbegrenzer5 ,5' so hoch sein kann, dass die Lager1 ,1' ständig von der Schmierflüssigkeit, beispielsweise dem Wasser, durchsetzt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, die Lager1 ,1' in Meerwasser zu betreiben und als Schmierflüssigkeit gereinigtes Meerwasser oder Süßwasser vorzusehen, das aus dem umgebenden Meerwasser durch eine Entsalzungsanlage gewonnen wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 1'
- Lager
- 2
- Schmieröl
- 3, 3'
- Zuleitung
- 4
- Speicher
- 5, 5'
- Durchflussbegrenzer
- 6, 6'
- Sperrventil
- 7
- Membran
- 8
- Luftpolster
- 9
- Schmieröltank
- 10
- Pumpe
- 11
- Überdruckventil
- 12
- Ölauffüllventil
- 13
- Pumpe
- 14
- Schmiermitteltank
- 15
- Rückschlagventil
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- GB 1148435 [0006]
- JP 11166549 AA [0007]
- JP 06207621 AA [0008]
- US 4671681 A [0009]
- DE 2243122 A [0010]
Claims (3)
- Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers (
1 ;1' ) mit einer Schmierflüssigkeit (2 ), umfassend eine in das Lager (1 ;1' ) führende Zuleitung (3 ;3' ) für die Schmierflüssigkeit (2 ) zwischen dem Lager (1 ;1' ) und einem Speicher (4 ) für die Schmierflüssigkeit (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass in der Zuleitung (3 ;3' ) ein mechanisch selbstregelnder Durchflussbegrenzer (5 ;5' ) für die Schmierflüssigkeit (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussbegrenzer in dem Lager, insbesondere in einem Lagerring des Lagers, angeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zuleitung (
3 ;3' ) zwischen dem Durchflussbegrenzer (5 ;5' ) und dem Lager (1 ;1' ) ein Sperrventil (6 ,6' ) angeordnet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE102011008810A DE102011008810A1 (de) | 2011-01-19 | 2011-01-19 | Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers mit einer Schmierflüssigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011008810A1 true DE102011008810A1 (de) | 2012-07-19 |
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DE102011008810A Withdrawn DE102011008810A1 (de) | 2011-01-19 | 2011-01-19 | Vorrichtung zur Versorgung eines Lagers mit einer Schmierflüssigkeit |
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