DE102011008408A1 - Verfahren zum Befestigen eiens Kanülensockels an einem Spritzenzylinder - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels 11 an einem Spritzenzylinder 12, wobei der Spritzenzylinder einen Sitz aufweist, und eine den Kanülensockel und die daran gelagerte Kanüle umgebende Kappeer eine Kolbenstange 16 mit einem in dem Kanülensockel hineinschiebbaren Kolbenkopf 18 versehen ist, und am Kanülensockel 11 Federzungen 15 vorgesehen sind, mit den Schritten: Bereitstellen eines Kanülensockel 11, der an seinem Außenumfang quer zu seiner Längserstreckung einen Vorsprung gegenüberliegend einem Freiraum im aufgesteckten Zustand der in einer Kappe 14 zugelieferten Kanüle 13 aufweist, Aufschieben der Kanüle bis zu einem Anschlagen des Stopprings an die Kanülenspitze, die Spitze des Luer-Konus, so daß ein weiteres Einziehen des Kanülensockels in den Konus und in den Zylinder erst nach Einführen des Endes des Kolbenkopfes in den Bereich hinter den Federzungen möglich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels an einem Spritzenzylinder nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Bei Sicherheitsspritzen, wie sie in der
3 dargestellt sind, werden wie insbesondere in3a dargestellt, eine Kanüle, eine sie umgebenden Kanülenkappe und der Spritzenzylinder mit eingebrachter Kolbenstange als separate Teile gefertigt, die dem Arzt die Möglichkeit geben, unterschiedlich dicke oder anderweitig für bestimmte Einsatzzwecke geformte Kanülen auf die Spritzenzylinder jeweils dem Einsatzzweck entsprechend aufzustecken. Üblicherweise wird dabei ein Luer-Konus am Ende des Spritzenzylinders verwandt, auf oder in den dann der Kanülensockel eingeschoben wird. - In der
3b ist die Kanüle nach Abnehmen der Schutzkappe bereits auf der Sicherheitsspritze befestigt, und der Kolben in einer am Außenrand des Zylinder markierten Position befindlich, in der der Kolbenkopf noch nicht mit dem Kanülensockel in Verbindung tritt. Diese Stellung nimmt der Kolben beispielsweise vor Einzug des Medikamentes ein, oder kurz bevor er das Medikament gänzlich abgegeben wurde. - In der nächsten Figur (
3c ) ist dann zu erkennen, wie bei vollständiger Abgabe des Medikaments der Kolbenkopf in den Kanülensockel eintritt und durch Federzungen dort fest gehalten wird. - Aus dieser Position heraus kann die Kanüle dann durch Rückziehen des Kolben in den Zylinder hinein gezogen werden (
3d ), wobei in dieser Position als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme noch die Kolbenstange abgebrochen werden kann, um so nochmals zu erschweren, dass die Kanüle (ggf. durch Unbefugte nach einer Entsorgung) weiterverwendet werden kann, was aus den allgemein bekannten Gründen der Infektionsgefahr zu verhindern ist. - Aus der
EP 0 963 213 B1 ist bereits eine Universal-Sicherheitsspritze bekannt, bei der ein Hineinschieben des Kopfes des Kolben in eine Engstelle erst ermöglicht, dass die Kanüle in den Spritzenzylinder eingezogen werden kann. Zuvor war diese Engstelle mit Hinterschneidungen notwendigerweise vorhanden, damit die Kanüle noch genügend Einstichkraft ausüben kann und nicht etwa bei Gewebe das dem Stich der Kanüle ein Hindernis darstellt, selbst schon vor einem In-Kontakt-Treten mit dem Kolbenkopf in den Zylinder hinein gleitet. - Erst durch Einschieben des Kolbenkopfes weitete sich der Konus von innen in der Konstruktion des Standes der Technik auf und ermöglicht ein Ein-Ziehen des Kanülensockels. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Variante nicht stets problemlos arbeitet.
- Erfindungsgemäß wird daher nun ein Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels vorgeschlagen, wobei nach wie vor der Spritzenzylinder einen Sitz aufweist und über Kanülensockel und daran gelagerter Kanüle eine Kappe vorgesehen ist, wobei diese Kappe jedoch beim Aufsetzen auf den Spritzenzylinder nur soweit aufschiebbar ist, bis wenigstens ein (bevorzugt umlaufender) Vorsprung
22 noch vor Erreichen des Kappenendes am Spritzenzylinderende den Einschubweg begrenzt. - Vorteilhafterweise wird beim Aufschieben der Kanülenkappe der Stoppring ein zu weites Aufschieben der Kanülenkappe auf den Kanülensockel verhindert, da letzterer in einem distalen Bereich zwischen dem Ende, das in die Spritzentülle (den Kegelansatz) geschoben wird, und dem Stoppring mit einem größeren Querschnitt bereitgestellt ist, als in dem Bereich zwischen Stoppring und Kanüle, so daß die Kanülenspitze vor Beschädigung geschont ist, und ein leichteres Abziehen der Kanülenkappe von dem Kanülensockel als den Kanülensockel aus der Tülle nach Vorn zu ziehen, gegeben ist. Dadurch, dass der Aufschub-Weg der Kanülenkappe auf dem Kanülensockel durch einen Anschlag am Ende des Sockels auf der Kanülenseite begrenzt wird, ist eine Beschädigung der Kanülenspitze prinzipiell nicht mehr möglich.
- An dieser Stelle wird der Vorteil erreicht, das das als Konus ausgebildete offene Ende des Spritzenzylinder zwar als Anschlag beim Aufstecken wirksam Druckkräfte gemeinsam mit dem Schutzkappenende in einer bevorzugten Ausführung aufnehmen kann, vor einem späteren Einziehen des Kanülensockels aber durch Aufweitung einen geringeren elastischen Widerstand aufweist, als dies bei den Konstruktionen des Standes der Technik der Fall war, die hier eine dickere Wandstärke aufwiesen bzw. aufweisen mussten. Insbesondere aber wird durch die Finger einer die Kanüle mit der Schutzkappe aufsetzenden Person nun die Kappe im Bereich ihres offenen Endes von der Seite von zwei Fingern druckbelastet, wobei sich dieser Druck auch auf die Spritzentülle weiter gibt und ein Verengen dieser bewirkt. Anders als in
2 dargestellt, ist die Schutzkappe14 eng an die Spitzentülle des Spritzenzylinders12 anliegend vorgesehen. - Im anderen Fall, dass der Kolbenkopf zwischen den Federzungen durchgeschoben wird, ist die Kanülenkappe längst entfernt und ein Benutzer legt durch Gegenhalten an den Zylinder einem Aufweiten der Spritzentülle keinen Widerstand mehr entgegen.
- Dadurch, dass hier nicht an beiden Seiten Rückstellkräfte auf das Material wirken kann beim Aufsetzen des Kanülensockels durchaus der Lüer-Konus seine Funktion wahrnehmen, beim späteren Einziehen jedoch ist schon durch das Weiten des Anfangs des Kanülensockels eine elastische Deformation mit geringer Kraft möglich, die anders als die in axialer Wirkung wirkenden Druckkräfte ein Aufweiten bewirken und so ein leichtes Einschieben ohne die zusätzliche vor Vorsehung von Hinterschneidungen ermöglicht ist.
- Dass der auf diese Weise hergestellte Konus kostengünstiger herzustellen ist, da die passgenau Herstellung der Hinterschneidungen ein technologisches Problem darstellte, da ihre Dimensionierung mit einem auf einer anderen Maschine hergestellten anderen Teil nämlich dem Kanülensockel und dessen Material und der durch die auf weiteres Eindringen des Kolbenkopfes bewirkten Vergrößerung eine Vielzahl von Parametern in Berücksichtigung brachte, die nur aufwändig zum richtigen Ergebnis zu bringen waren.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschreiben. Dabei zeigt:
-
1 die Details der Spritzentülle und des Kanülensockels vor dem Ineinanderstecken, -
2 die Details der Spritzentülle und des Kanülensockels beim Beenden des Zusammenstecken, und -
3a –d die einzelnen Schritte des Zusammenfügen, des Einschieben des Kolbenkopfes und des Rückziehens der Kanüle in schematischer Darstellung. - Das Verfahren wie es in der
3 schematisch erläutert ist, erlaubt das Befestigen eines Kanülensockels11 an einem Spritzenzylinder12 , wobei der Spritzenzylinder einen Sitz aufweist, und eine den Kanülensockel und die daran gelagerte Kanüle umgebende Kappe14 vorgesehen ist, wobei weiter im Spritzenzylinder eine Kolbenstange16 mit einem in dem Kanülensockel hineinschiebbaren Kolbenkopf18 versehen ist, und am Kanülensockel11 Federzungen15 vorgesehen sind, und weist dabei die Schritte des Bereitstellens eines Kanülensockels11 auf, der an seinem Außenumfang quer zu seiner Längserstreckung einen Vorsprung gegenüberliegend einem im aufgesteckten Zustand der Kappe gebildeten Freiraum auf, und dem Schritt des Aufschiebens der Kanüle bis zu einem Anschlagen eines Stopprings an die Kanülenspitze, die Spitze des Luer-Konus, so daß ein weiteres Einziehen des Kanülensockels in den Konus und in den Zylinder erst nach Einführen des Endes des Kolbenkopfes in den Bereich hinter den Federzungen möglich ist. - Die als ein oder mehrere Vorsprünge, bevorzugt ein oder mehrere als Stopp dienende ringförmige Vorsprünge ausgebildeten Erhebungen an der Außenseite des Kanülensockels kommen dabei vor Benutzung der Spritze zwischen Spritzen Zylinder-Ende und der auf dem Kanülensockel aufgeschoben gehaltenen Kappe zu liegen.
- Vorteilhaft ist weiter das Bereitstellen einer Kanülenkappe in einer Länge, die bewirkt, das das Ende der Kanülenkappe gleichzeitig mit dem Stoppring anschlägt, und Aufschieben der Kanüle mit aufgesetzter Kanülenkappe bis zu einem Anschlagen des Stopprings und der Kanülenkappe, die anschliessend vor Benutzung der Spritze abgenommen wird.
- Alternativ kann eine Bereitstellung einer Kanülenkappe in einer Länge vorgenommen werden, die bewirkt, das das Ende der Kanülenkappe an der Spritzenzylindervorderseite anschlägt, während der Stoppring schon angeschlagen ist, aber noch nicht mit seiner Breite in den Konus eingeschoben ist.
- Bevorzugt wird eine Ausführung bei der beim einschieben des Kanülensockels der stop Rink bereits mit einem Teil seines vorangehenden Umfanges in die Spritzentöne eindringt und dadurch eine zuverlässige Dichtung zwischen Sockel und Zylinderschaft. Dies kann durch einen mit einem Zwischenplateau bewirktes sanftes Ansteigen des Umfangs am Anfang des Stoprings bewirkt werden, oder durch eine gerundete Ausführung der Spitzentülle.
- Schließlich wird vorgeschlagen, daß der Träger
11 der Federzungen beim Einschieben des Kolbenkopfes die Spritzentülle aufweitet, so daß einem Einzug des Kanülensockels und des Stopprings durch die Spritzentülle beim nachfolgenden Rückziehen des Spritzenkolbens unter Einziehen der Kanüle in den Zylinder ermöglicht ist. - Wenn weiter der Kanülensockel in seinem vor dem Stoppring befindlichen Bereich beim Einschieben des Kolbenkopfes die Spritzentülle aufweitet, so daß einem Einzug des Kanülensockels und des Stopprings durch die Spritzentülle beim nachfolgenden Rückziehen des Spritzenkolbens unter Einziehen der Kanüle in den Kolben ermöglicht ist, nutzt dieses die elastischen Eigenschaften des Kunststoffs, der nach einiger Zeit der Aufweitung sich leichter noch ein weiteres Stück aufweiten lässt, als wenn dies in einem Schritt erfolgt.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0963213 B1 [0006]
Claims (6)
- Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ), wobei der Spritzenzylinder einen Sitz aufweist, und eine den Kanülensockel und die daran gelagerte Kanüle umgebende Kappe (14 ) vorgesehen ist, wobei weiter im Spritzenzylinder eine Kolbenstange (16 ) mit einem in dem Kanülensockel hineinschiebbaren Kolbenkopf (18 ) versehen ist, und am Kanülensockel (11 ) Federzungen (15 ) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet dass ein Kanülensockel (11 ) bereitgestellt wird, der an seinem Außenumfang quer zu seiner Längserstreckung einen Vorsprung gegenüberliegend einem Freiraum im aufgesteckten Zustand der in einer Kappe (14 ) zugelieferten Kanüle (13 ) aufweist, Aufschieben der Kanüle bis zu einem Anschlagen des Stopprings an die Zylinderspitze, die Spitze des Luer-Konus, so daß ein weiteres Einziehen des Kanülensockels in den Konus und in den Zylinder erst nach Einführen des Endes des Kolbenkopfes in den Bereich hinter den Federzungen möglich ist. - Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Bereitstellen einer Kanülenkappe in einer Länge, die bewirkt, das das Ende der Kanülenkappe gleichzeitig mit dem Stoppring anschlägt, und Aufschieben der Kanüle mit aufgesetzter Kanülenkappe bis zu einem Anschlagen des Stopprings und der Kanülenkappe, die anschliessend vor Benutzung der Spritze abgenommen wird. - Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Bereitstellen einer Kanülenkappe in einer Länge, die bewirkt, das das Ende der Kanülenkappe an der Spritzenzylindervorderseite anschlägt, während der Stoppring schon angeschlagen ist aber noch nicht mit seiner Breite in den Konus eingeschoben ist. - Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11 ) der Federzungen beim Einschieben des Kolbenkopfes die Spritzentülle aufweitet, so daß einem Einzug des Kanülensockels und des Stopprings durch die Spritzentülle beim nachfolgenden Rückziehen des Spritzenkolbens unter Einziehen der Kanüle in den Kolben ermöglicht ist - Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ), nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülensockel in seinem vor dem Stoppring befindlichen Bereich beim Einschieben des Kolbenkopfes die Spritzentülle aufweitet, so daß einem Einzug des Kanülensockels und des Stopprings durch die Spritzentülle beim nachfolgenden Rückziehen des Spritzenkolbens unter Einziehen der Kanüle in den Kolben ermöglicht ist. - Verfahren zum Befestigen eines Kanülensockels (
11 ) an einem Spritzenzylinder (12 ), nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufschieben der Kanülenkappe der Stoppring ein zu weites Aufschieben der Kanülenkappe auf den Kanülensockel verhindert, da letzterer in einem distalen Bereich zwischen dem Ende, das in die Spritzentülle geschoben wird, und dem Stoppring mit einem größeren Querschnitt bereitgestellt ist, als in dem Bereich zwischen Stoppring und Kanüle, so daß die Kanülenspitze vor Beschädigung geschont ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE20110521U1 (de) * | 2001-06-28 | 2001-09-27 | Siekmann Gmbh | Sicherheitsspritze |
EP0963213B1 (de) | 1997-02-15 | 2003-01-15 | Siekmann GmbH | Universalsicherheitsspritze |
-
2011
- 2011-01-12 DE DE102011008408A patent/DE102011008408A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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EP0963213B1 (de) | 1997-02-15 | 2003-01-15 | Siekmann GmbH | Universalsicherheitsspritze |
DE20110521U1 (de) * | 2001-06-28 | 2001-09-27 | Siekmann Gmbh | Sicherheitsspritze |
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