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Die Erfindung betrifft ein Telematikgerät, das als solches zu einem Kunden und wieder zurück versendet werden kann.
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In der Logistikbranche ist es bekannt, Transportbehälter wie Frachtcontainer oder Wechselbrücken, aber auch einzelne Pakete, mit einem Telematikgerät zu versehen. Mit diesen Telematikgeräten wird üblicherweise wenigstens die Position der Sendung verfolgt. Mit bestimmten Geräten ist es möglich, die Position fortlaufend an eine zentrale Datenverarbeitungsanlage zu übermitteln. Die Datenübermittlung kann dabei beispielsweise über ein GSM-Modul erfolgen, das in dem Telematikgerät integriert ist. Ferner kann der Zustand von Inhalten des Transportbehälters mittels Sensoren gemessen und diese Zustandsdaten ebenfalls fortlaufend an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt werden.
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Es ist üblich, dem Kunden eines Logistikdienstleisters ein Telematikgerät auf dessen Wunsch leihweise zur Verfügung zu stellen. Dazu kann das Gerät in einem gepolsterten Transportbehältnis, in dem es vor Beschädigungen während des Transports geschützt ist, zu dem Kunden versendet werden. Nach Beendigung der Leihzeit muss das Gerät dem Dienstleister oder einer von dem Dienstleister benannten Stelle wieder zur Verfügung gestellt werden. Dazu kann der Kunde das Gerät beispielsweise wieder in einem Transportbehältnis verpacken und an eine angegebene Adresse versenden. Vielfach aber unterlassen Kunden beispielsweise aus Bequemlichkeit die Rücksendung.
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Um dem Kunden die Rücksendung zu erleichtern, ist es bekannt, voradressierte Rücksendebehältnisse dem zurückzusendenden Versandstück beizulegen. Um den Prozess weiter zu vereinfachen, können die Rücksendebehältnisse auch bereits für die Rücksendung frankiert dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.
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Vorteilhaft ist, wenn das gleiche Transportbehältnis, dass für den Versand zum Kunden verwendet wurde, auch für den Rücktransport benutzt werden kann. Dabei taucht die Schwierigkeit auf, dass die Rücksendeadresse auf dem Hinsendeweg noch nicht für das den Transport durchführende Logistikunternehmen lesbar sein darf, um eine Verwirrung über den Zielort der Sendung zu vermeiden. Auch darf die Freimachung für die Rücksendung noch nicht offen zugänglich sein, damit sie nicht versehentlich bereits auf dem Hinweg entwertet wird.
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Solche wiederverwendbaren Versandbehältnisse sind im Stand der Technik vielfältig beschrieben. Beispielsweise offenbart die deutsche Offenlegungsschrift
DE 40 37 529 A1 einen Versandumschlag für Briefsendungen oder dergleichen, der zwecks mehrfacher Verwendbarkeit in seinem Inneren eine oder mehrere Zusatzverschlussklappe(n) aufweist. Nach Durchtrennen eines bereits verwendeten Versandumschlags entlang einer auf diesem befindlichen Markierungslinie, auf welche durch besondere Mittel, wie beispielsweise ein graphisches Symbol, hingewiesen wird, ist die zugehörige Zusatzverschlussklappe herauszuklappen und zwecks Verschließen des neu entstandenen Versandumschlags an der Rückseite desselben festzukleben. Entsprechend der Anzahl der vorhandenen Zusatzverschlussklappen lässt sich dieser Vorgang wiederholen. Für die einzelnen Verwendungen der Versandumschläge sind jeweils spezielle Felder zur Aufbringung von Empfängeradressen und Postwertzeichen vorhanden.
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Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 752 U1 offenbart einen Versandumschlag zum Versand von kreisförmigen Datenträgern, wie beispielsweise DVDs oder CDs, auf zwei Postwegen. Der Umschlag weist einen rechteckförmigen Rückseitenabschnitt, einen an den Rückseitenabschnitt angeformten Vorderseitenabschnitt, der über den Rückseitenabschnitt geklappt und mit diesem verbunden ist, so dass sich eine Tasche für den Datenträger mit einem Entnahmeschlitz ergibt, und eine an den Rückseitenabschnitt angeformte Verschlusslasche auf, die den Umschlag in einem verschlossenen Rücksendezustand verschließt, wobei der Vorderseitenabschnitt mit einer Rücksendeadresse bedruckt ist, und eine entfernbare Umhüllung mit einem Deckblatt, das in seinen Abmessungen an den Umschlag angepasst ist und den Vorderseitenabschnitt des Umschlags in einem verschlossenen Hinsendezustand, nicht aber in dem verschlossenen Rücksendezustand abdeckt und mit einer Hinsendeadresse bedruckt ist, sowie zwei an das Deckblatt angeformte Verklebungslaschen zum Verkleben der Umhüllung mit dem Umschlag.
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In der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2008 000 272 U1 wird ein Versandstück für den zweifachen Gebrauch beim Hin- und Rücksenden beschrieben, bestehend aus einer aufklappbaren Tasche zur Aufnahme eines flächigen Gegenstands, wobei die Tasche durch Falzen entlang einer ersten Längslinie und Kleben in Querrichtung sowie der Taschenverschluss durch Falzen entlang einer zweiten, zur ersten Längslinie parallel verlaufenden Längslinie gebildet ist und hierbei die Falzrichtungen aufeinander zulaufen. Parallel zur zweiten Längslinie verläuft eine dritte, zum Falzen des Taschenverschlusses vorgesehene Längslinie, wobei die dritte Längslinie einen Abstand zur ersten Längslinie aufweist, welcher größer als der Abstand zwischen erster und zweiter Längslinie ist, so dass der Taschenraum veränderbar, insbesondere vergrößerbar ist. Weiterhin besitzt die Tasche mindestens in Längsrichtung eine Abklebung, um eine definierte Positionierung des aufzunehmenden flächigen Gegenstands zu bewirken.
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Die deutsche Patentschrift
DE 199 22 862 C2 offenbart eine Kommunikationseinrichtung zur Übertragung von Positionsdaten eines Teilnehmers. Die Kommunikationseinrichtung weist ein Mobilfunkteil, einen Akkumulator und eine Schnittstelle auf. Weiterhin weist die Kommunikationseinrichtung ein Positionsbestimmungsmodul zur Bestimmung der Position aus satellitengestützten oder terrestrischen Daten auf. Das Positionsbestimmungsmodul ist mit dem Akkumulator zu einer gemeinsamen Baueinheit gekoppelt, die lösbar mit dem Mobilfunkteil verbunden ist. Das Positionsbestimmungsmodul weist einen GPS Empfänger mit GPS Antenne auf, wobei der GPS Empfänger mit dem Mobilfunkteil über dessen Schnittstelle elektrisch gekoppelt ist. Die Baueinheit weist einen Stecker auf, der bei Befestigung der Baueinheit am Mobilfunkteil mit der Schnittstelle des Mobilteils gekoppelt wird.
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Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 299 15 319 U1 offenbart ein Behältnis für ein Mobilfunktelefon. Eine im Wesentlichen starre Schale umhüllt zumindest abschnittsweise das Gerät. Zur Vermeidung einer zu starken Stoßübertragung von der Schale auf das Gerät während eines Stoßes kann die Schale oder zumindest ein Teil der Schale auf ihrer Innenseite eine Stoßdämpfungseinrichtung aufweisen.
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Die Wiederverwendbarkeit der im Stand der Technik bekannten Transportbehältnisse beruht auf einer Faltung von mindestens Teilen der Wandungen. Keines dieser Transportbehältnisse ist für den Transport eines Telematikgeräts geeignet, da keines einen erweiterten Schutz vor mechanischen Beschädigungen des Telematikgeräts während des Transports bieten kann. Bekannte, gepolsterte Transportbehältnisse sind andererseits nicht für eine Wiederverwendung beispielsweise für den Rücktransport verwendbar, da sie wegen der größeren Wandstärke nicht oder nur unter Schwierigkeiten gefaltet werden können. Darüber hinaus taucht das Problem auf, dass das Transportbehältnis verloren gehen kann, nachdem der Kunde das Telematikgerät entnommen hat, so dass es für die Rücksendung des Geräts nicht mehr zur Verfügung steht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Telematikgerät anzugeben, das sich einfach wiederholt versenden und wieder zurücksenden lässt, wobei der für die Rücksendung zu treibende Aufwand minimiert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Telematikgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Telematikgeräts ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–7.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein System für die Anbringung des Telematikgeräts an einem Transportbehältnis anzugeben, wobei der Aufwand insbesondere für die Verbindung von Sensoren mit dem Gerät miniert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das System nach Anspruch 8 gelöst.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Logistik von Telematikgeräten anzugeben, die von einem Logistikdienstleister mit mehreren Stützpunkten Kunden leihweise zur Verfügung gestellt werden, wobei die Verfügbarkeit der Telematikgeräte an den einzelnen Stützpunkten optimiert ist.
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Diese weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 10–13.
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Das erfindungsgemäße Telematikgerät weist ein GPS-Modul in einem Gehäuse auf, wobei das Gehäuse eine schockabsorbierende Wandung und einen elektronischen Adressbereich aufweist Dadurch muss das Telematikgerät für den Versand nicht mehr gesondert verpackt werden, sondern kann ohne Verpackung, beispielsweise als Päckchen oder Brief, in den Versand gegeben werden. Auf dem elektronischen Adressbereich kann die Empfängeranschrift abgelesen werden, die zuvor hinein programmiert worden ist. Zusätzlich kann der elektronische Adressbereich eine elektronische Freimachung beinhalten.
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Die schockabsorbierende Wandung des Gehäuses ist aus mindestens einer inneren Lage und einer äußeren Lage aufgebaut, wobei die innere Lage aus einem während des Transports formstabilen Material besteht und die äußere Lage ein schockabsorbierendes Material enthält. Die innere Lage behält unter den bei einem Transport als Päckchen oder Brief auftretenden Belastungen ihre Form und schützt so das im Inneren liegende Telematikgerät vor Verformungen. Insbesondere ist die innere Lage den bei einem Transport als Päckchen oder Brief auftretenden Druckbelastungen gewachsen. Die äußere Lage hingegen enthält ein schockabsorbierendes Material, so dass beim Transport auftretende Stöße abgefedert werden. Metall, beispielsweise Aluminium oder Stahlblech, haben sich als Materialien für die innere Lage als vorteilhaft erwiesen. Diese Materialien stellen zudem eine wirksame Abschirmung elektronischer Komponenten des Telematikgeräts im Betrieb dar. Es ist aber ebenso möglich, die innere Lage zumindest teilweise aus einem Kunststoff auszuführen. Als schockabsorbierende Materialien haben sich Schaumstoffe, wie beispielsweise Polyurethanschaumstoffe, oder Elastomere als besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere ist die Verwendung eines thermoplastischen Elastomers wegen seiner guten Verarbeitbarkeit von Vorteil. In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die äußere Lage aus einem kompakten Polyurethanwerkstoff.
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Der elektronische Adressbereich besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform aus elektronischem Papier. Elektronisches Papier reflektiert das Licht wie normales Papier. Bei bekannten Ausführungsformen elektronischer Papiere werden Texte oder Bilder dauerhaft angezeigt, ohne dass dafür eine Erhaltungsenergie erforderlich ist. Die Anzeige kann jedoch zu einem späteren Zeitpunkt geändert werden. Bekannte elektronische Papiere sind beispielsweise unter dem Namen Gyricon von der Firma Xerox bekannt. Es besteht aus kleinen, statisch geladenen Kügelchen. Diese sind zweifarbig: auf der einen Seite schwarz, auf der anderen weiß. Der Textinhalt des Papiers lässt sich durch ein anliegendes elektrisches Feld verändern, wodurch die Kügelchen nach oben oder unten gedreht werden, so dass entweder die schwarze oder weiße Seite sichtbar ist. Ein alternatives Verfahren von elektronischem Papier ist die Elektrophorese. Dabei werden kleine Mikrokapseln, in denen elektrisch geladene weiße Teilchen in gefärbtem Öl schwimmen, verwendet. Der Stromfluss kontrolliert, ob die weißen Partikel an der Oberseite der Mikrokapsel – also für den Betrachter sichtbar – sind oder ob sie unten bleiben, sodass der Betrachter an diesem Punkt die dunklere Farbe des Öls sieht. Zwischenzeitlich sind auch andere Verfahren von anderen Herstellern auf dem Markt verfügbar.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass an dem Gehäuse des Telematikgeräts ein Mittel zur Fixierung an einem Transportbehältnis angeordnet ist. Das Transportbehältnis kann beispielsweise ein Seecontainer sein. Solche Seecontainer weisen an ihrer Außenseite ein Blechprofil auf, in das ein entsprechend geformtes Telematikmodul eingepasst werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Telematikgerät an seinem Gehäuse einen Anschluss für einen Sensor auf. Solche Sensoren können beispielsweise im Inneren des Transportbehälters für die Erfassung der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, oder ähnlicher Parameter, vorgesehen werden. Über den Anschluss an dem Gehäuse des Telematikgeräts kann der Sensor seine Informationen an das Telematikgerät übermitteln, ohne dass für den Anschluss des Sensors das Gehäuse geöffnet werden muss.
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Die Erfindung offenbart ein vorteilhaftes System für die Anbringung des Telematikgeräts an einem Transportbehältnis, bestehend aus dem Telematikgerät und einem Mittel als Gegenstück für das an dem Gehäuse des Telematikgerätes angeordnete Mittel zur Fixierung an einem Transportbehältnis, wobei das Gegenstück einen Gegenanschluss zu dem an dem Gehäuse des Telematikgerätes angeordneten Sensoranschluss aufweist und das Gehäuse des Telematikgerätes mit dem Mittel als Gegenstück verbunden werden kann, und wobei der an dem Gehäuse des Telematikgerätes angeordnete Sensoranschluss mit dem Gegenanschluss kontaktiert, wenn das Telematikgerät mit dem Mittel zur Fixierung an einem Transportbehältnis verbunden wird. Dadurch wird der Installationsaufwand des Telematikgeräts an einem Transportbehälter weiter minimiert.
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Weiterhin offenbart die Erfindung ein vorteilhaftes Verfahren für die Logistik von Telematikgeräten, die ein Gehäuse mit einer schockabsorbierende Wandung und einen elektronischen Adressbereich aufweisen, wobei die Telematikgeräte von einem Logistikdienstleister mit mehreren Stützpunkten leihweise an Kunden geliefert und wieder zurückgesendet werden. Dabei wird eine Versandadresse für das Telematikgerät in den elektronischen Adressbereich einprogrammiert und das Telematikgerät an den Kunden versendet. Der zu einem mit dem Einsatzendzeitpunkt des Telematikgeräts in Zusammenhang stehenden Zeitpunkt bestehende Bedarf an Telematikgeräten an jedem Stützpunkt des Logisitikdienstleisters wird genauso ermittelt, wie die Anzahl der zu dem mit dem Einsatzendzeitpunkt des Telematikgeräts in Zusammenhang stehenden Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Telematikgeräte an diesen Stützpunkten. Die Rücksendeadresse des Telematikgeräts kann nun als Adresse des Stützpunkts mit dem größten ungedeckten Bedarf an Telematikgeräten zu dem mit dem Einsatzendzeitpunkt des Telematikgeräts in Zusammenhang stehenden Zeitpunkt ermittelt und in den elektronischen Adressbereich des Gehäuses des Telematikgeräts mittels Fernübertragung durch den Logistikdienstleister einprogrammiert werden. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass mit den zu dem jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Informationen eine bedarfsgerechte Rücksendeadresse an das Telematikgerät übermittelt wird. Die Rücksendung an einen Stützpunkt, der über eine ausreichende Anzahl an Telematiktgeräten verfügt, während an einem anderen Stützpunkt ein Mangel an Geräten herrscht, wird vermieden. Dadurch entfällt der zeit- und kostenintensive Mehrfachversand von Telematikgeräten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform geschieht die Einprogrammierung der Rücksendeadresse in den elektronischen Adressbereich mittels Fernübertragung zum Einsatzendzeitpunkt des Telematikgeräts und somit zum letztmöglichen Zeitpunkt vor der Rücksendung des Geräts. Die Ermittlung des bestehenden Bedarfs an Telematikgeräten und der zur Verfügung stehenden Telematikgeräte an jedem Stützpunkt des Logisitikdienstleisters kann mittels einer Datenbankabfrage erfolgen. Für die Einprogrammierung der Rücksendeadresse in den elektronischen Adressbereich des Telematikgeräts kann vorteilhafterweise das GSM-System genutzt werden. Alternativ kann hierzu auch auf die Möglichkeiten der Satellitenkommunikation zurückgegriffen werden.
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Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1 das Telematikgerät in einer perspektivischen Darstellung
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2 ein Ausschnitt aus einer Wandung
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3 Detail des Gehäuses in perspektivischer Darstellung
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4 das Telematikgerät und das Gegenstück in perspektivischer Darstellung
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1 zeigt das Telematikgerät 10 in einer perspektivischen Darstellung. Das Telematikgerät weist ein Gehäuse 20 auf, auf dem ein elektronischer Adressbereich 50 aufgebracht ist. Das Gehäuse weist Wandungen 21 auf, die zweilagig aufgebaut sind und aus einer inneren Lage 22 und einer äußeren Lage 23 bestehen (in der Fig. Nicht dargestellt). Dabei ist die innere Lage 22 so stabil, dass sie ihre Form während eines Transports als Päckchen oder Brief behält. Die äußere Lage besteht aus einem schockabsorbierenden Material. Das Gehäuse 20 weist an seinen Längsseiten Fixierungsmittel 25 auf (siehe auch Detail in 3), über die es in einem Gegenstück 30 befestigt werden kann. Weiterhin weist das Gehäuse 20 Sensoranschlussbuchsen 26 auf, an die Sensoren wie beispielsweise Temperatur- oder Luftfeuchtesensoren angeschlossen werden können, die die entsprechenden Informationen über Kabel an die Telematikeinheit übertragen, wo sie gespeichert oder drahtlos weiter gesendet werden können.
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Das erfindungsgemäße Telematikgerät 10 weist weiterhin ein GPS-Modul (in der Fig. nicht dargestellt) in seinem Gehäuse auf. Daneben weist das Telematikgerät 10 auf seinem Gehäuse einen elektronischen Adressbereich 50 auf, der aus elektronischem Papier besteht Elektronisches Papier reflektiert das Licht wie normales Papier. In dem elektronischen Adressbereich 50 wird die Empfängeradresse 51 durch den Versender einprogrammiert und anschließend dauerhaft angezeigt, ohne dass dafür eine Erhaltungsenergie erforderlich ist. Der Versender kann beispielsweise das Logistikunternehmen sein, das das Telematikgerät 10 einem Kunden leihweise zur Verfügung stellt Daneben ist in dem elektronischen Adressbereich 50 eine elektronische Freimachung 52 zu sehen. Eine Freimachung kann aber auch auf andere Weise, beispielsweise durch Aufkleben entsprechender Postwertzeichen auf das Gehäuse 20, erfolgen.
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Das elektronische Papier ist beispielsweise das Produkt Gyricon von der Firma Xerox. Es sind aber auch andere geeignete Produkte von anderen Herstellern auf dem Markt verfügbar.
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Das Telematikgerät 10 kann nach der Einprogrammierung der Empfängeradresse 51 in den Postversand gegeben werden.
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In 2 ist ein Ausschnitt aus der Wandung 21 des Gehäuses 20 im Schnitt zu sehen. Die Wandung 21 ist zweilagig aufgebaut und besteht aus einer inneren Lage 22 aus einer Aluminiumlegierung und einer äußeren Lage 23, die Polyurethan enthält. Die innere Lage 22 kann auch aus einem anderen geeigneten Metall wie beispielsweise Stahlblech, oder auch aus anderen geeigneten Materialien, wie beispielsweise Kunststoff bestehen. Eine Aluminiumlegierung bietet den Vorteil, dass die elektronischen Bauteile des Telematikgeräts 10 elektrisch abgeschirmt werden, wobei das Gehäuse gleichzeitig nicht zu schwer wird. Die äußere Lage 23 kann auch aus einem anderen schockabsorbierenden Material, wie einem anderen thermoplastischen Elastomer, einem vernetzten Elastomer, oder aus Schaumstoff bestehen. Polyurethan bietet den Vorteil einer guten Schockabsorptionsfähigkeit bei gleichzeitiger hoher Abriebfestigkeit.
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3 ist die perspektivische Darstellung des Details A aus 1 in perspektivischer Darstellung. Das Gehäuse 20 weist an seinen Schmalseiten eine in Längsrichtung angeordnete Nut 25 zum Einschieben und Fixieren in einem Gegenstück 30 auf (nicht in der Fig. dargestellt). Neben einer solchen Nut 25 sind auch andere geeignete Fixierungsmittel, wie beispielsweise eine Bajonettverbindung, vorstellbar.
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4 zeigt das Telematikgerät 10 und das Gegenstück 30 in perspektivischer Darstellung. Das Gegenstück 30 kann auf einem Transportbehälter, beispielsweise einem Seecontainer, befestigt werden. Sind Sensoren, beispielsweise zur Temperaturund/oder Luftfeuchteerfassung, in dem Container angebracht, so können ihre Datenkabel aus dem Container herausgeführt und mit Sensoranschlussstecker 31 an dem Gegenstück 30 verbunden werden. Das Gegenstück 30 weist weiterhin Schienen 32 auf, in die das Telematikgerät 10 mit seinen Nuten 25 eingeschoben werden kann. Weiterhin weist das Gegenstück 30 einen Anschlag 33 auf. Wird das Telematikgerät 10 bis an den Anschlag 33 in das Gegenstück 30 eingeschoben, kontaktieren die Sensoranschlussbuchsen 26 die Sensoranschlussstecker 31, so dass kein zusätzlicher Aufwand für die Verbindung der Sensoren mit dem Telematikgerät 10 besteht.
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Wenn der Transportbehälter seinen Bestimmungsort erreicht hat, kann das Telematikgerät 10 wieder von dem Gegenstück 30 getrennt werden, indem es aus den Schienen 32 herausgezogen wird. Die Sensoranschlussbuchsen 26 werden dabei gleichzeitig von den Sonsoranschlusssteckern 31 getrennt.
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Während das Transportbehältnis mit dem Telematikgerät 10 transportiert wird, vorzugsweise unmittelbar, bevor das Transportbehältnis seinen Bestimmungsort erreicht, kann der Logistikdienstleister den Bedarf an Telematikgeräten 10 an jedem seiner Stützpunkte zum Einsatzendzeitpunkt des Telematikgeräts bestimmen. Dies kann beispielsweise durch eine Abfrage einer Datenbank geschehen, in der der Bedarf an Telematikgeräten 10 für jeden Stützpunkt aktuell eingepflegt ist. In der gleichen oder einer weiteren Datenbank ist die Anzahl der zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Telematikgeräte 10 für jeden Stützpunkt abrufbar. Aus der Differenzbildung dieser beiden Zahlen lässt sich eine Unter- oder Überdeckung des Bedarfs an Telematikgeräten 10 für jeden Stützpunkt berechnen. Das frei werdende Telematikgerät kann nun an diesen Stützpunkt von dem Empfänger des das Telematikgerät tragenden Transportbehältnisses zurückgesendet werden, in dem via Fernübertragung die Adresse dieses Stützpunkts in den elektronischen Adressbereich einprogrammiert wird. Die Fernübertragung kann dabei mittels GSM oder Satellitenkommunikation erfolgen. Parallel kann eine Freimachung für den Rücktransport einprogrammiert werden. Es ist aber auch möglich, die Freimachung für den Transport des Telematikgeräts 10 zum Kunden entsprechend zu gestalten, so dass für den Rücktransport keine separate Freimachung erforderlich ist. Der Empfänger des das Telematikgerät 10 tragenden Transportbehältnisses kann also das Telematikgerät 10 von dem Transportbehältnis wie zuvor beschrieben lösen und als Päckchen oder Brief in den Postversand geben, ohne sich um die Anbringung einer Adresse oder eine Freimachung kümmern zu müssen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Telematikgerät
- 20
- Gehäuse
- 21
- Wandung
- 22
- innere Lage
- 23
- äußere Lage
- 25
- Fixierungsmittel, Nut
- 26
- Sensoranschlussbuchse
- 30
- Gegenstück
- 31
- Sensoraschlussstecker
- 32
- Schienen
- 33
- Anschlag
- 50
- Elektronischer Adressbereich
- 51
- Empfängeradresse
- 52
- Freimachung