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Die Erfindung betrifft eine Kabelverschraubung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Konventionelle Kabelverschraubungen weisen ein Gehäuse auf, welches mit einem Gewindestutzen versehen ist. Der Gewindestutzen ist von der Außenseite einer Wand in eine Öffnung einführbar. Die Sicherung des Gewindestutzens erfolgt bei den konventionellen Kabelverschraubungen mittels einer Schraubmutter, welche von der Innenseite der Wand her auf den in die Öffnung eingeführten Gewindestutzen aufgesetzt ist und dort verschraubt wird. Diese Art der Montage erfordert es, dass die Öffnung für einen Monteur sowohl von der Außenseite der Wand als auch von der Innenseite der Wand her zugänglich ist.
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Bei vielen Einbausituationen ist es aber wünschenswert, die Montage nur von einer Außenseite her durchführen zu können, da ein durch die Innenseite der Wand begrenzter Innenraum (beispielsweise ein Schaltschrank) in vielen Fällen nicht oder nur sehr schwer zugänglich ist.
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Aus der
DE 10 2005 017 690 A1 ist eine vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Kabelverschraubung bekannt, welche mit einem in die Öffnung einer Wand einführbaren Gehäusestutzen versehen ist. Der Gehäusestutzen weist Rastelemente zur Verrastung mit einer Öffnungsbegrenzung auf. Die Anpassung an eine bestimmte Wandstärke erfolgt mittels eines Druckrings, welcher über ein Linksgewinde mit dem Gehäuse verschraubt ist. Das Linksgewinde dient dazu, ein Lösen des Druckrings von dem Gehäuse zu verhindern, wenn ein über ein Rechtsgewinde mit dem Gehäuse verschraubtes Spannelement zur Fixierung eines Kabels angezogen wird. Die Handhabung eines Linksgewindes ist für einen Monteur, der ein Schließen oder Festziehen eines Bauteils mit einem Rechtsgewinde und mit einer Drehung des Bauteils im Uhrzeigersinn assoziiert, gewöhnungsbedürftig.
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In der
DE 20 2009 010 452 U1 wird eine Kabelverschraubung vorgeschlagen, welche eine Montage einer Kabelverschraubung von einer Außenseite der Wand her ermöglicht, wobei also während der Montage der Kabelverschraubung ein Zugang von der Innenseite der Wand her nicht erforderlich ist.
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Die in der genannten Druckschrift offenbarte Kabelverschraubung umfasst ein Gehäuse mit einem Gewindestutzen, welcher in die Öffnung einer Wand einführbar ist. Radial außerhalb des Gewindestutzens ist eine Verriegelungseinheit an das Gehäuse angeformt, welche verbiegbare Verriegelungselemente aufweist. Zwischen der Innenseite der Verriegelungselemente und der Außenseite des Gewindestutzens ist ein ringförmiger Schlitz vorgesehen.
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Der Gewindestutzen wirkt mit einer Gewindemutter zusammen, welche ein Ringelement aufweist, das mit zunehmender Verschraubung der Gewindemutter auf den Gewindestutzen in den Schlitz zwischen den Verriegelungselementen und dem Gewindestutzen eindringt und somit die Verriegelungselemente nach radial außen verbiegt. Hierdurch entsteht zwischen den Verriegelungselementen und dem Rand der Öffnung ein Hinterschnitt zur Befestigung des Gehäuses der Kabelverschraubung an der Wand.
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Zur Betätigung der Gewindemutter weist diese eine ringförmige, zentrale Werkzeugangriffsfläche auf, welche formschlüssig mit einem Verdrehwerkzeug in Eingriff bringbar ist. Das Verdrehwerkzeug wird von der Außenseite der Wand her in das Gehäuse der Kabelverschraubung und schließlich in die Werkzeugangriffsfläche der Gewindemutter eingeführt, sodass die Gewindemutter von der Außenseite der Wand her verdreht werden kann, um die vorstehend beschriebene Verbiegung der Verriegelungselemente zu bewirken.
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Nachteilig bei der vorstehend beschriebenen, aus der
DE 20 2009 010 452 U1 bekannten Kabelverschraubung ist, dass zur Betätigung der Gewindemutter ein spezielles Werkzeug erforderlich ist, dass die Werkzeugangriffsfläche der Gewindemutter den maximal nutzbaren Kabelquerschnitt der Kabelverschraubung verkleinert und dass eine Vormontage der Kabelverschraubung mit einem Kabel vor Befestigung der Kabelverschraubung an einer Wandöffnung nicht möglich ist, da der Innenraum der Kabelverschraubung zu deren Montage für das Verdrehwerkzeug zugänglich sein muss.
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Aus der
DE 202 11 347 U1 ist eine Anschlussarmatur zum Befestigen eines Kabels bekannt, wobei die Anschlussarmatur eine in Gebrauchsstellung eine Gehäuseöffnung durchsetzende, Spannzange aufweist, die sich in Einsteckrichtung hinter der Gehäuseöffnung in einen Klemmbereich zum Verspannen eines Kabels radial nach außen erweitert.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine von einer Außenseite einer Wand her einfach montierbare Kabelverschraubung zu schaffen, welche bei Bedarf auch aus einem metallischen Material herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Kabelverschraubung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Kabelverschraubung ist eine relativ zu dem Gehäuse verdrehbare Betätigungseinheit vorgesehen, welche mit der Verriegelungseinheit verschraubt ist. Die Verriegelungseinheit ist verdrehgesichert an dem Gehäuse gelagert, jedoch relativ zu dem Gehäuse verschiebbar. Die Verformung der Verriegelungseinheit erfolgt mittels einer gehäusefesten Verformungseinheit, und zwar durch Anlage der Verformungseinheit an dem Verriegelungselement. Durch Verschiebung des Verriegelungselements relativ zu dem Gehäuse erfolgt eine Überführung der Verriegelungseinheit aus der Einführlage in die Sperrlage.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, die mit der Verriegelungseinheit verschraubte Betätigungseinheit an einem Teil des Gehäuses anzuordnen, welche nach Einführung des mindestens einen Verriegelungselements in die Öffnung auf der Außenseite der Wand angeordnet ist und daher besonders einfach zugänglich ist. Gleichzeitig ist es möglich, die Betätigungseinheit, bezogen auf das Gehäuse, radial außen anzuordnen, sodass die Betätigungseinheit besonders einfach zugänglich ist und insbesondere besonders einfach aufgebaute Werkzeugangriffsflächen aufweisen kann. Besonders bevorzugt ist es, wenn es sich bei der Verschraubung der Verriegelungseinheit und der Betätigungseinheit um ein Rechtsgewinde handelt. Dabei korrespondiert eine Drehung der Betätigungseinheit im Uhrzeigersinn mit einem ”Schließen” der Kabelverschraubung, also der Überführung der Verriegelungseinheit aus der Einführlage in die Sperrlage.
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Die erfindungsgemäße Kabelverschraubung hat den weiteren Vorteil, dass eine Vormontageeinheit hergestellt werden kann, welche eine Kabelverschraubung und ein in die Kabelverschraubung eingesetztes Kabel umfasst. Diese Vormontageeinheit kann dann zunächst mit einem Kabelende und dann mit einem Einführende des Gehäuses in eine Wandöffnung eingesetzt werden. Anschließend kann durch Betätigen der Betätigungseinheit die Verriegelungseinheit relativ zu dem Gehäuse verschoben werden, sodass mittels der gehäusefesten Verformungseinheit das mindestens eine Verriegelungselement aus der Einführlage in die Sperrlage überführt wird und ein in Auszugsrichtung (Richtung Außenseite der Wand) wirksamer Hinterschnitt zwischen dem mindestens einen Verriegelungselement und eines die Öffnung begrenzenden Wandabschnitts hergestellt werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Betätigungseinheit einen Anschlag zur Anlage gegen die Außenseite der Wand aufweist. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund der Verschiebbarkeit des Verriegelungselements gewährleistet werden kann, dass die Kabelverschraubung für Wände unterschiedlicher Dicken einsetzbar ist und die Kabelverschraubung zwischen einem Verriegelungsabschnitt des mindestens einen Verriegelungselements und der Betätigungseinheit in Erstreckungsrichtung des Kabels gesehen spielfrei an Wänden mit unterschiedlichen Wandstärken befestigbar ist.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Verriegelungselement mindestens einen elastisch verformbaren Verformungsabschnitt aufweist. Dies hat den Vorteil, dass durch Lösen der Betätigungseinheit die Verriegelungseinheit wieder in einen Zustand verbracht werden kann, in welchem die Kabelverschraubung von einer Wandöffnung demontierbar ist. Dies hat den Vorteil der Möglichkeit einer Mehrfachmontage, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn eine Anlage (beispielsweise für eine Abnahme durch einen Kunden) werksseitig vormontiert, anschließend wieder demontiert wird, um schließlich eine Fertigmontage beim Kunden durchzuführen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das mindestens eine Verriegelungselement einen in Sperrlage des Verriegelungselements wirksamen, formstabilen Verriegelungsabschnitt aufweist, wobei die Lage des Verriegelungsabschnitts durch Verformung eines Verformungsabschnitts des Verriegelungselements veränderbar ist. Dies bedeutet, dass der zur Bildung eines Hinterschnitts mit der Wandöffnungsbegrenzung wirksame Verriegelungsabschnitt formstabil ist und dass lediglich die Lage dieses formstabilen Verriegelungsabschnitts verändert wird, und zwar durch Verformung eines Verformungsabschnitts. Dies hat den Vorteil, dass der Verriegelungsabschnitt selbst sehr stabil ausgelegt werden kann, sodass ein hoher Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen eines Kabels samt Kabelverschraubung aus einer Wandöffnung heraus gewährleistet ist.
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Die Verdrehsicherung der Verriegelungseinheit dient dazu, zu vermeiden, dass durch Verdrehen der Betätigungseinheit die Verriegelungseinheit mit verdreht wird, was eine Verschiebung der Verriegelungseinheit behindern würde. Bevorzugt ist es, wenn zur Verdrehsicherung der Verriegelungseinheit mindestens ein gehäusefestes, vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse ausgebildetes, Verdrehsicherungselemente vorgesehen ist. Ein solches Verdrehsicherungselement wirkt mit einer hierzu korrespondierenden Verdrehsicherungselementaufnahme der Verriegelungseinheit zusammen.
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Eine besonders gut definierte Überführung der Verriegelungseinheit aus der Einführlage in die Sperrlage ergibt sich, wenn das Gehäuse eine vorzugsweise ringförmige Verriegelungselementaufnahme aufweist, in welcher ein Führungsabschnitt der Verriegelungseinheit in Verschieberichtung zwangsgeführt ist. Die Zwangsführung bewirkt die Bereitstellung eines definierten Verschiebewegs der Verriegelungseinheit, sodass diese besonders präzise mit der gehäusefesten Verformungseinheit zusammenwirken kann.
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Ferner ist es bevorzugt, dass ein Drehlager zur Drehlagerung der Betätigungseinheit an dem Gehäuse vorgesehen ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Handhabung der Betätigungseinheit und einen besonders einfachen Zugriff auf eine Werkzeugangriffsfläche der Betätigungseinheit.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn die Betätigungseinheit in Verschieberichtung der Verriegelungseinheit unbewegbar an dem Gehäuse gehalten ist, sodass eine Verdrehung der Betätigungseinheit ausschließlich mit einer Verschiebung der Verriegelungseinheit einhergeht.
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Bevorzugt ist es ferner, wenn die Verformungseinheit mit dem Gehäuse einstückig ausgebildet ist, wodurch eine besonders einfach aufgebaute Kabelverschraubung geschaffen werden kann.
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Die Verformungseinheit ist in Form einer das Gehäuse berandenden Kante ausgebildet. Bei dieser Kante handelt es sich vorzugsweise um eine Ringkante, welche, bezogen auf die Verriegelungseinheit, radial innen angeordnet ist, sodass bei einer Verschiebung der Verriegelungseinheit in Richtung Außenseite der Wand das mindestens eine Verriegelungselement der Verriegelungseinheit aus der Einführlage nach radial außen in die Sperrlage überführt wird.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Kabelverschraubung in einem Vormontagezustand; und
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2 eine Seitenansicht der Kabelverschraubung gemäß 1 in einem Fertigmontagezustand.
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Eine Ausführungsform einer Kabelverschraubung ist in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Kabelverschraubung 10 dient dazu, ein in 2 mit gestrichelten Linien angedeutetes Kabel 12 durch eine Wand 14 beziehungsweise eine Öffnung 16 der Wand 14 hindurchzuführen. Vorzugsweise wird dabei eine Zugentlastung des Kabels 12 (eine auf das Kabel 12 ausgeübte Zugkraft wird in die Wand 14 eingeleitet) und eine Abdichtung des Kabels 12 relativ zu der Wand 14 erreicht.
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Die Öffnung 16 ist umfangsseitig geschlossen, vorzugsweise zylindrisch, und weist einen Öffnungsdurchmesser 18 auf. Die Wand 14 dient beispielsweise dazu, ein (nicht dargestelltes) Gehäuse zu begrenzen und weist eine nicht oder nur schwer zugängliche Innenseite 20 und eine gut zugängliche Außenseite 22 auf.
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Die Kabelverschraubung 10 erstreckt sich längs einer zentralen Achse 24 und weist einenends ein Einführende 26 und anderenends ein entgegengesetztes Ende 28 auf.
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Die Kabelverschraubung 10 umfasst ein Gehäuse 30, welches an seinem dem Ende 28 zugewandten Ende mit einer Überwurfmutter 32 verschraubt ist. Eine dem Ende 28 zugewandte Stirnfläche 34 des Gehäuses 30 und eine dem Gehäuse 30 zugewandte Ringfläche 36 der Überwurfmutter 32 begrenzen einen Raum zur Aufnahme einer Quetschdichtung 38. Die Quetschdichtung 38 ist durch Verschraubung der Überwurfmutter 32 in Richtung auf das Gehäuse 30 und einer damit einhergehenden Verkürzung des Abstands zwischen der Ringfläche 36 und der Stirnfläche 34 nach radial innen verquetschbar, um dichtend und kraftschlüssig an einem Kabel 12 anlegbar zu sein.
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Das Kabel 12 ist durch einen sich entlang der zentralen Achse 24 erstreckenden Innenraum 40 der Kabelverschraubung 10 durchführbar oder durchgeführt.
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Das Gehäuse 30 weist eine erste, gehäusefeste Werkzeugangriffsfläche 42 auf, welche dazu dient, die Kabelverschraubung 10 in Verdrehrichtung um die zentrale Achse 24 sichern zu können.
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Die Überwurfmutter 32 weist eine überwurfmutterfeste Werkzeugangriffsfläche 44 auf, welche ein Verdrehen der Überwurfmutter 32 relativ zu dem Gehäuse 30 ermöglicht.
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Das Gehäuse 30 weist dem Einführende 26 zugewandt einen zylindrischen Wandabschnitt 46 auf. Der Wandabschnitt 46 mündet an seinem dem Einführende 26 zugewandten Ende an einer das Gehäuse 30 berandenden Kante 48, welche vorzugsweise ringförmig ist und insbesondere relativ zu der zentralen Achse 24 keilförmig geneigt ist. Die Kante 48 bildet eine Verformungseinheit 50.
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Das Gehäuse 30 weist ferner bezogen auf den Wandabschnitt 46 radial außen angeordnet einen Lagerabschnitt 52 zur drehbaren Lagerung einer ringförmigen Betätigungseinheit 54 auf. Die Betätigungseinheit 54 weist einen Lagerabschnitt 56 auf, welcher den gehäusefesten Lagerabschnitt 52 umgreift, sodass die Betätigungseinheit 54 parallel zu der zentralen Achse 24 relativ zu dem Gehäuse 30 nicht bewegbar ist, jedoch um die zentrale Achse 24 herum um das Gehäuse 30 verdrehbar ist. Die Lagerabschnitte 52 und 56 bilden also gemeinsam ein Drehlager für die Betätigungseinheit 54.
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Der Wandabschnitt 46 weist eine nach radial außen weisende, zylindrische Führungsfläche 57 auf. Das Gehäuse 30 weist ferner eine der Führungsfläche 57 gegenüberliegende, nach radial innen weisende, Begrenzungsfläche 58 auf.
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Die Flächen 57, 58 begrenzen gemeinsam eine ringförmige und im Profil nutförmige Verriegelungselementaufnahme 60.
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In der Verriegelungselementaufnahme 60 verschiebbar aufgenommen ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 62 bezeichnete Verriegelungseinheit. Die Verriegelungseinheit 62 weist einen in der Verriegelungselementaufnahme 60 aufgenommenen, ringförmigen Führungsabschnitt 63 auf. Der Führungsabschnitt 63 ist mit einer nach radial innen weisenden, ringförmigen Lagerfläche 64 an der Führungsfläche 57 der Verriegelungselementaufnahme 60 geführt.
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Der Führungsabschnitt 63 weist ein nach radial außen weisendes Außengewinde 66 auf, welches mit einem nach radial innen weisenden Innengewinde 68 der Betätigungseinheit 54 zusammenwirkt.
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Ausgehend von dem Führungsabschnitt 63 in Richtung auf das Einführende 26 erstrecken sich entlang des Umfangs des Führungsabschnitts 63 verteilt mehrere, insbesondere segmentförmige, Verriegelungselemente 70. Beispielsweise sind sechs oder acht segmentförmige Verriegelungselemente 70 vorgesehen. Die Verriegelungselemente 70 sind relativ zueinander beabstandet, sodass in Umfangsrichtung zwischen den Verriegelungselementen 70 Zwischenräume 72 vorgesehen sind, welche zum Eingriff von Verdrehsicherungselementen 74 dienen. Die Verdrehsicherungselemente 74 sind beispielsweise in Form von Haken ausgebildet, welche an dem Gehäuse 30 angeordnet sind und sich in die Zwischenräume 72 hinein erstrecken.
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Die Verriegelungselemente 70 weisen einen sich an den Führungsabschnitt 63 anschließenden Verformungsabschnitt 76 auf und ferner am Einführende 26 einen Verriegelungsabschnitt 78. Die Verriegelungsabschnitte 78 weisen jeweils eine nach radial außen weisende Nase 80 auf. Ein Außendurchmesser 82 der Nasen 80 ist in einer Einführlage der Verriegelungseinheit 62 (1) kleiner als der Durchmesser 18 der Öffnung 16. Ein Innendurchmesser 84 der Nasen 80 entspricht in einer Sperrlage der Verriegelungseinheit 62 (2) dem Durchmesser 18 der Öffnung 16. In dieser Sperrlage ist der Außendurchmesser 82 der Nasen 80 größer als der Durchmesser 18 der Öffnung 16.
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Die Betätigungseinheit 54 weist an seinem dem Einführende 26 zugewandten Ende einen Anschlag 86 in Form einer ringförmigen Anlagefläche zur Anlage gegen die Außenseite 22 der Wand 14 auf.
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In der in 1 dargestellten Einführlage der Verriegelungseinheit 62 ist ein Abstand 88 zwischen dem Anschlag 86 und einer Rückseite 90 der Nasen 80 größer als eine Wandstärke 92 der Wand 14 zwischen der Außenseite 22 und der Innenseite 20.
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Die Verriegelungseinheit 62 ist aus einem (zumindest bis zu einer plastischen Unformung hin) elastisch verformbaren Material, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff oder aus einem Kunststoffmaterial, hergestellt. Bevorzugte Materialien sind Messing, Federstahl und Polyamid.
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Die Kabelverschraubung 10 ist in der Einführlage der Verriegelungseinheit 62 in einer Einführrichtung 94, welche von dem Ende 28 in Richtung auf das Einführende 26 zeigt, in die Öffnung 16 einführbar. Die Verriegelungseinheit 62 ist ausgehend aus der Einführlage, in welcher der Außendurchmesser 82 der Nasen 80 kleiner ist als der Durchmesser 18 der Öffnung 16, in einer der Einführrichtung 94 entgegengesetzten Verschieberichtung 96 mit seinem Führungsabschnitt 63 in die Verriegelungselementaufnahme 60 hinein verschiebbar.
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Zur Montage der Kabelverschraubung 10 ist es möglich, ein Kabel 12 bereits vor Einführung des Einführendes 26 in die Öffnung 16 in dem Innenraum 40 der Kabelverschraubung 10 zu positionieren. Es ist aber auch möglich, das Kabel 12 im Anschluss an die nachfolgend beschriebene Montage der Kabelverschraubung 10 an der Wand 14 in dem Innenraum 40 zu positionieren.
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Zur Montage der Kabelverschraubung 10 wird das Einführende 26 der Kabelverschraubung 10 in die Öffnung 16 hineingeführt, sodass zumindest die Nasen 80 der Verriegelungselemente 70 in Einführrichtung 94 gesehen hinter der Innenseite 20 der Wand 14 angeordnet sind. Hiervon ausgehend kann die Werkzeugangriffsfläche 42 als Konterfläche genutzt werden und die Betätigungseinheit 54 um die zentrale Achse 24 relativ zu dem Gehäuse 30 um die zentrale Achse 24 verdreht werden. Vorzugsweise weist die Betätigungseinheit 54 hierfür eine eigene Werkzeugangriffsfläche 98 auf. (Es ist aber auch möglich, die Betätigungseinheit von Hand zu verdrehen.) Bei den Werkzeugangriffsflächen 42, 44 und/oder 98 handelt es sich insbesondere um Sechskantflächen zum Angriff eines Maulschlüssels.
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Durch Verdrehung der Betätigungseinheit 54 wird die relativ zu dem Gehäuse 30 mittels der Verdrehsicherungselemente 74 verdrehgesicherte Verriegelungseinheit mit seinem Führungsabschnitt 63 an der ersten Führungsfläche 58 des Gehäuses 30 entlang in die Verriegelungselementaufnahme 60 hinein zwangsgeführt. Dabei liegt die Ringkante 48 des Gehäuses 30 an einer nach radial innen weisenden Anlagefläche 100 der Verriegelungselemente 70 an. Die Anlagefläche 100 ist in der Einführlage der Verriegelungseinheit 62 relativ zu der zentralen Achse 24 geneigt. Mit zunehmender Verschiebung der Verriegelungseinheit 62 in Verschieberichtung 96 streicht die Ringkante 48 an den Anlageflächen 100 der Verriegelungselemente 70 entlang und drückt die Verriegelungsabschnitte 78 der Verriegelungselemente 70 nach radial außen. Auf diese Weise wird der Außendurchmesser 82 der Nasen 80 so weit vergrößert, dass dieser Außendurchmesser 82 in der Sperrlage der Verriegelungseinheit 62 (2) größer ist als der Innendurchmesser 18 der Öffnung 16. Gleichzeitig verkürzt sich mit zunehmender Verschiebung der Verriegelungseinheit 62 in Verschieberichtung 96 der Abstand 88 zwischen dem Anschlag 86 der Betätigungseinheit 54 und der Rückseite 90 der Nasen 80.
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In einem Fertigmontagezustand der Kabelverschraubung 10 liegt die Rückseite 90 der Nasen 80 an der Innenseite 20 der Wand 14 an. Ferner liegt der Anschlag 86 der Betätigungseinheit 54 an der Außenseite 22 der Wand 14 an. Auf diese Weise ist eine Verschiebung der Kabelverschraubung in einer zu der zentralen Achse 24 parallelen Richtung in dem Fertigmontagezustand nicht mehr möglich. Gleichzeitig geht die Verformung der Verriegelungselemente 70 mit einer Aufweitung des Innendurchmessers 84 einher, wobei der Innendurchmesser 84 so weit vergrößert wird, bis er zumindest in einem Fertigmontagezustand der Kabelverschraubung 10 gleich dem Innendurchmesser 18 der Öffnung 16 ist. Hierdurch wird eine Bewegung der Kabelverschraubung 10 in einer Richtung quer zu der zentralen Achse 24 relativ zu der Wand 14 verhindert.
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Bevorzugt ist es, wenn die Ringkante 48 nur entlang eines Teils des Verschiebewegs der Verriegelungseinheit 62 an den Anlageflächen 100 der Verriegelungselemente 70 anliegt und dass während eines übrigen Teils des Verschiebewegs die Verriegelungselemente 70 bereits so weit nach radial außen verschoben sind, dass eine entgegengesetzt zu der Einführrichtung 94 wirksame Verriegelung mit der Wand 14 bereits dann erfolgt, wenn der Anschlag 86 noch nicht an der Außenseite 22 der Wand 14 anliegt. Dies hat den Vorteil, dass mittels derselben Kabelverschraubung 10 eine Verschraubung an unterschiedlichen Wänden 14 mit unterschiedlichen Wandstärken 92 erfolgen kann.
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Vorzugsweise ist die Verriegelungseinheit aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt. Auf diese Weise ist es möglich, eine fertigmontierte Kabelverschraubung 10 wieder von einer Wand 14 zu lösen. Hierfür wird die Betätigungseinheit 54 so verdreht, dass die Verriegelungseinheit 62 in einer zu der Verschieberichtung 96 entgegengesetzten Verschieberichtung verschoben wird, wodurch die Verriegelungsabschnitte 78 von der Innenseite 20 der Wand 14 abgehoben werden. Bedingt durch die Elastizität der Verriegelungseinheit 62 können sich die Verriegelungselemente 70 mit einer zunehmenden Ausführung des Führungsabschnitts 63 aus der Verriegelungselementaufnahme 60 heraus und unter Anlage an der Ringkante 48 wieder nach radial innen zurückverformen, sodass der Außendurchmesser 82 der Nasen 80 sich wieder auf ein Maß verkleinert, das kleiner ist als der Innendurchmesser 18 der Öffnung 16. Dies ermöglicht ein Ausführen der Kabelverschraubung 10 aus der Öffnung 16 heraus, in einer zu der Einführrichtung 94 entgegengesetzten Ausführrichtung.