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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlusseinrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art und ein Verfahren zum Befüllen.
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Eine derartige Verschlusseinrichtung ist aus der
WO 2008/150235 bekannt. Die bekannte Verschlusseinrichtung ist besonders für Großgebinde, wie beispielsweise die sogenannten Kegs, d. h. Mehrweg- bzw. Einwegfässer aus Stahl und zunehmend auch aus Kunststoff, geeignet. Die bekannte Verschlusseinrichtung dient zum Verschließen des Getränkebehälters beim Transport und bei der Lagerung, erlaubt jedoch ein schnelles und problemloses Anschließen einer Zapfanlage über ein sogenanntes Fitting im Ausschankbetrieb. Zu diesem Zweck enthält die bekannte Verschlusseinrichtung zwei relativ zueinander verdrehbare Verschlusselemente, die in einer Relativstellung zueinander einen Durchlass für das Getränk und gegebenenfalls auch für ein Druckgas zum Austreiben des Getränkes aus dem Behälter, öffnen und die in einer weiteren Stellung diese Durchlässe schließen. Insbesondere beim Austreiben des Getränkes mit Druckgas, wie beispielsweise Kohlendioxid oder Stickstoff, steht der leere Getränkebehälter noch unter Druck. Wird jetzt der Getränkebehälter von der Zapfanlage getrennt, so kann es bei unachtsamem Gebrauch oder großer Eile zu einer plötzlichen und fast explosionsartigen Druckentlastung kommen. Dies ist besonders relevant für Kunststoffkegs, da diese dadurch Schaden nehmen können.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter handhabungssicherer zu machen.
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Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann der Druck im Inneren eines Kegs, der beispielsweise bis zu 8 bar betragen kann, auf ungefährliche Weise entlastet werden, bevor der Getränkebehälter von der Zapfanlage genommen wird. Dadurch ist es auch auf einfache Weise möglich, noch nicht vollständig entleerte Getränkebehälter abzunehmen und später gefahrlos wieder anzuschließen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Zweckmäßigerweise kann die Druckentlastung über eine Druckentlastungsöffnung in einem Verschlusselement und die übliche Durchlassöffnung im anderen Verschlusselement erfolgen, die auch zur Entleerung des Getränkebehälters genutzt wird.
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Ein im axialen Verlauf der Druckentlastungsöffnung veränderter Querschnitt verbessert die Strömungsverhältnisse beim Entlasten.
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Scheiben- oder plattenförmig ausgebildete Ventilteile der Verschlusselemente sind einfach herstellbar und einfach gegeneinander abzudichten.
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Wird wenigstens eines der Verschlusselemente mit einer Mehrzahl von Durchlassöffnungen versehen, so verringert sich der Aufwand, den der Benutzer zum Anschließen des Getränkebehälters an eine Zapfanlage aufwenden muss.
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Eines der Verschlusselemente ist bevorzugt ortsfest mit der Öffnung des Getränkebehälters verbunden, während das andere Verschlusselement bewegbar, insbesondere verdrehbar oder linear verschiebbar, ist.
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Die Ausrichtung der Öffnungen zueinander wird erleichtert, wenn diese unterschiedliche Querschnittsgrößen aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung kann weiterhin mit einem Fitting oder mit Fittingelementen versehen sein, die kompatibel mit einer Vielzahl von Zapfeinrichtungen ist, beispielsweise indem wenigstens eines der Verschlusselemente eine Montagehilfe zum Anbringen einer Zapfeinrichtung und/oder eine Montagehilfe zum Anbringen eines Entleerungsrohres aufweist.
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Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung kann auch als Befüllungshilfe zum kontaminierungsfreiem Befüllen des Getränkebehälters ausgebildet sein, indem wenigstens eines der Verschlusselemente zum Befestigen auf dem Getränkebehälter vor oder während des Befüllens ausgebildet ist und/oder die Befüllung des Getränkebehälters durch beide Verschlusselemente hindurch erfolgt.
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Das erfindungsgemäße Verschlusselement kann weiterhin zum Abgeben von Getränkepflegemitteln und/oder Zusatzstoffen in den Getränkebehälter und/oder zum Aufnehmen von Negativstoffen aus dem Getränkebehälter ausgebildet sein, wobei jedoch dieses Merkmal auch bei anderen, herkömmlichen Verschließeinrichtungen eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann beispielsweise Stickstoff zur Verdrängung des Sauerstoffes eingeleitet oder Aromastoffe oder sonstige das Füllgut beeinflussende Flüssigkeiten oder Feststoffe eingegeben werden. Weiterhin können kontinuierlich Stoffe, wie beispielsweise Vitamine oder Schutzgase abgegeben werden. Schließlich sind Absorber einsetzbar, die kontinuierlich Negativstoffe, wie beispielsweise Sauerstoff, aufnehmen, um eine längere Haltbarkeit des Getränkes zu ermöglichen.
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Die Handhabungssicherheit wird insbesondere bei Getränkebehältern mit einer Wandung aus einem Kunststoff weiter erhöht, indem die Wandung mit einer Berstschutz-Manschette umgeben wird. Auch dieses Merkmal kann unabhängig von der Verwendung der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung eingesetzt werden.
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Weiterhin wird ein bevorzugtes Verfahren zum Befüllen eines Getränkebehälters vorgestellt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch den Öffnungsbereich eines Getränkebehälters mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung,
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2 die Verschlusseinrichtung nach 1 in Entlüftungsstellung,
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3 die Verschlusseinrichtung nach 1 in Schließstellung,
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4 eine Draufsicht auf ein Verschlusselement in Schließstellung,
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5 eine Draufsicht auf das Verschlusselement in Entlüftungsstellung,
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6 eine Draufsicht auf das Verschlusselement in Zapfstellung,
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7 einen Querschnitt durch den Öffnungsbereich eines Getränkebehälters mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung,
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8 die Verschlusseinrichtung nach 7 in Entlüftungsstellung,
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9 die Verschlusseinrichtung nach 7 in Verschließstellung,
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10 einen Querschnitt durch den Öffnungsbereich eines Getränkebehälters mit einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung,
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11 die Verschlusseinrichtung nach 10 in Entlüftungsstellung,
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12 die Verschlusseinrichtung nach 10 in Schließstellung,
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13 einen Querschnitt durch den Öffnungsbereich eines Getränkebehälters eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung,
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14 die Draufsicht auf das Verschlusselement gemäß 13 in Zapfstellung,
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15 die Verschlusseinrichtung nach 13 in Entlüftungsstellung,
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16 die Draufsicht auf das Verschlusselement in Entlüftungsstellung,
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17 die Verschlusseinrichtung nach 13 in Verschlussstellung,
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18 die Draufsicht auf das Verschlusselement gemäß 17,
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19 eine vergrößerte Darstellung eines Randbereichs einer der Öffnungen,
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20 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Entleerungsrohrventils,
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21 eine erste Ausbildung der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung zum Befüllen,
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22 eine zweite Ausbildung der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung zum Befüllen,
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23 die Ausbildung der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung zum Zufügen oder Abgeben von weiteren Stoffen, und
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24 eine perspektivische Darstellung einer Berstmanschette.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1, die sich für Getränkebehälter, insbesondere für Kegs eignet, bei denen das Getränk durch ein Druckgas ausgetrieben wird. Diese Getränkebehälter sind als sogenannte Großgebinde ausgebildet und fassen meist einige Liter des Getränkes.
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In 1 sitzt die Verschlusseinrichtung 1 in und auf einer Öffnung 2a eines solchen Getränkebehälters 2, wobei nur der Bereich um die Öffnung 2a gezeigt ist. Der Getränkebehälter 2, zumindest im Bereich seiner Wandung, ist bevorzugt aus Kunststoff, insbesondere PET, hergestellt.
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Die Verschlusseinrichtung 1 enthält ein erstes Verschlusselement 3 und ein zweites Verschlusselement 4.
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Das erste Verschlusselement 3 enthält ein scheibenförmiges Ventilteil 3a und Befestigungsmittel 3b, mit denen es am Behälter 2 und/oder am zweiten Verschlusselement 4 befestigt ist.
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Das zweite Verschlusselement 4 enthält ein scheibenförmiges Ventilteil 4a und ist mit Hilfe eines Befestigungsmittels 40, z. B. in Form einer Überwurfmutter, mit dem Behälter 2 verbunden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel reicht das erste Verschlusselement 3 mit einem zylindrischen Bereich in die Öffnung 2a des Behälters 2 hinein und legt sich an dessen Wandung an. Die Befestigungseinrichtung 3b ist ein vorstehender Flansch, der sich auf die Oberseite 2b der Wandung des Behälters in der Öffnung 2a auflegt. Der Behälter 2 enthält rund um seine Öffnung 2a ein Außengewinde oder einen anderen Drehverschluss 5, wie beispielsweise einen Bajonettverschluss, auf den das zweite Befestigungsmittel 40 mit Innengewinde oder Bajonetteingriff aufschraubbar ist, wodurch die Verschlusselemente 3, 4 gegeneinander und der Flansch 3b auf die Oberseite 2b der Wandung 2 gedrückt werden.
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Mit dem zweiten Verschlusselement 4 ist ein Betätigungsgriff 6 verbunden, mit dem das zweite Verschlusselement 4 relativ zum ortsfesten ersten Verschlusselement 3, um eine Achse 4' verdrehbar ist. Es sind Anschläge 7 vorgesehen, die wenigstens eine, bevorzugt mehrere relative Stellungen der beiden Verschlusselemente 3 und 4 zueinander definieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Anschläge als Begrenzungen einer Durchtrittsöffnung 41 durch die Überwurfmutter 40 ausgebildet, durch die sich der Betätigungsgriff 6 erstreckt.
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Erstes und zweites Verschlusselement 3, 4 sind jeweils mit wenigstens einer Durchlassöffnung 8, 9 versehen, die durch Relativdrehung der beiden Verschlusselemente 3, 4 zueinander in Strömungsverbindung gebracht werden können. Wie insbesondere in den 4 bis 6 ersichtlich, enthält das erste Verschlusselement 3 drei Öffnungen 8, die im dargestellten Ausführungsbeispiel nicht kreisrund sondern in Tangentialrichtung bzw. Umfangsrichtung um die Achse 4' oval ausgebildet sind. Die anderen Öffnungen 9 sind dagegen kleiner im Querschnitt, so dass sich auch bei nicht optimaler Überdeckung der volle Durchflussquerschnitt öffnet. Alle Öffnungen 8, 9 liegen in einem im Wesentlichen gleichen Abstand zu einer Drehachse 4', die durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Ventilteiles 3a verläuft und um die das zweite Verschlusselement 4 verdreht werden kann.
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Koaxial mit der Drehachse 4' enthält das erste Verschlusselement 3 eine weitere Öffnung 10, die eines der üblichen Entnahmerohre 11, Degen genannt, aufnimmt. Das Entnahmerohr 11 sitzt fluiddicht in der Öffnung 10, ist nach oben hin offen und ist so befestigt, dass es nicht in den Behälter 2 hineinrutschen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Entnahmerohr 11 mit einem umlaufenden Flansch 11a in einer zugeordneten Ausnehmung am Verschlusselement 3a an.
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Die Innenöffnung des Entnahmerohres 11 setzt sich in einer weiteren Öffnung 12 fort, die durch das zweite Verschlusselement 4 bis in die Umgebung führt. An der Außenseite der Öffnung 12 ist eines der üblichen Fittings 13 befestigt, mit dem der Behälter 2 an eine Zapfanlage einer Schankeinrichtung angeschlossen werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fitting 13 einstückig mit der Überwurfmutter 40 ausgebildet.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das Ventil 14 ein konisches Ventilteil 14a, das mit einem Ventilsitz 14b in der Öffnung 12 zusammenwirkt. Das Ventil 14 enthält weiterhin einen zylindrischen Ventilkörper 14c, an dessen Außenseite eine Führung 14d vorgesehen ist, die einen am Ventilkörper 14c sitzenden Nocken und eine sich schraubenförmig um die Drehachse 4' zumindest teilweise erstreckende Zwangsführung für den Nocken enthält. Beim Verdrehen des zweiten Verschlusselements 4 wird somit zum Öffnen und Schließen des Ventils 14 der Ventilkörper 14c axial zur Drehachse 4' bewegt. Die Lage der Durchlassöffnungen 8, 9 und die Lage der Führung 14d sind so aufeinander abgestimmt, dass in der 1 gezeigten Stellung, das Ventil 14 offen und die Durchflussöffnungen 8, 9 in Strömungsverbindung miteinander und mit weiteren Verbindungsöffnungen 16 im Fitting 13 stehen. In dieser Stellung kann gezapft werden, wobei über den Verlauf der Öffnungen 16, 9 und 8 Druckgas in das Innere des Behälters 2 gelangt und das Getränk über das Entnahmerohr 11, das Ventil 14 und die Öffnung 12 nach außen in die Zapfleitung drückt.
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Die Lage der Durchlassöffnungen 8, 9 und der Führung 14d ist weiterhin so ausgebildet, dass die Durchflussöffnungen 8, 9 keine Verbindung mehr miteinander haben, wenn das Ventilteil 14a auf dem Ventilsitz 14b sitzt, so dass weder über die Druckluft-Verbindungsleitungen 16 noch über die Getränkedurchflussöffnung 12 Produkt durchtreten kann. Diese Stellung ist in 3 dargestellt und bildet die Transportstellung im gefüllten und auch im geleerten Zustand.
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Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1 enthält weiterhin eine Möglichkeit zur Druckentlastung über eine Entlüftungsöffnung 17. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Entlüftungsöffnung 17 im zweiten Verschlusselement 4 vorgesehen, und führt von einer Stelle, die beim Verdrehen des zweiten Verschlusselementes 4 relativ zum ersten Verschlusselement 3 mit wenigstens einer der Öffnungen 8 in Strömungsverbindung gelangen kann, bis zur Außenumgebung, so dass Überdruck aus dem Inneren des Behälters 2 über die Druckentlastungsöffnung 17 abgebaut werden kann, sobald die Druckentlastungsöffnung 17 über die Öffnung 8 mit dem Inneren des Behälters 2 in Verbindung gebracht wurde.
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Die Druckentlastungsöffnung 17 weist bevorzugt keinen konstant großen Querschnitt auf, sondern erweitert sich trichterförmig oder konisch (gestrichelt angedeutet) in Richtung auf den Getränkebehälter 2; eine Querschnittserweiterung nach außen ist jedoch auch möglich. Die Druckentlastungsöffnung 17 ist so angeordnet, dass sie eine Druckentlastung zwischen der geöffneten und geschlossenen Stellung der Druckgasverbindung 16, 9, 8 schafft.
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In den 4, 5 und 6 sind die drei unterschiedlichen Stellungen ersichtlich, in die die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1 gebracht werden kann. Zum Zwecke der Darstellung sind beide Ventilteller bzw. Ventilteile 3a, 4a der beiden Verschlusselemente 3, 4 mit ihren jeweiligen Öffnungen übereinander gezeichnet dargestellt.
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4 zeigt die Schließstellung, in der der Behälter 2 für Transport oder Lagerung vollständig geschlossen ist. In der Schließstellung steht keine der Öffnungen 9 im zweiten Verschlusselement 4 mit einer der Öffnungen 8 im ersten Verschlusselement 3 in Verbindung und auch die Druckentlastungsöffnung 17 hat keine Strömungsverbindung mit einer der Öffnungen 8 im ersten Verschlusselement 3. Das Ventil 14 für das Entnahmerohr 11 ist ebenfalls geschlossen.
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Zur Vorbereitung der Öffnung des Behälters zum Anschluss an eine Zapfanlage kann ein Entlüftungsschritt vorgeschaltet werden (5), in dem das zweite Verschlusselement 4 geringfügig relativ zum ersten Verschlusselement 3 so weit in Drehrichtung D verdreht wird, dass die Druckentlastungsöffnung 17 Strömungsverbindung zu einer der Öffnungen 8 in das Innere des Behälters 2 bekommt. Das Ventil 14 ist noch geschlossen, ebenso hat keine der Öffnungen 9 Strömungsverbindung mit einer der Öffnungen 8. Dadurch kann sich ein eventuell vorhandener Überdruck im Behälter 2 abbauen.
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Die in 6 gezeigte Entnahmestellung wird durch ein weiteres Verdrehen des zweiten Verschlusselementes 4 relativ zum ersten Verschlusselement 3 erreicht, und zwar so weit, dass die Öffnungen 9 Strömungsverbindung zu den Öffnungen 8 aufnehmen und das Ventil 14 geöffnet wird. Dagegen befindet sich die Druckentlastungsöffnung 17 an einer Stelle, an der sie keine Strömungsverbindung mehr mit dem Inneren des Behälters 2 hat. Aus den Figuren ist auch die Zweckmäßigkeit ersichtlich, der in der größeren Ausbildung der Öffnungen 8 im ersten Verschlusselement 3 und deren ovale Form gegenüber der kreisförmigen Form und des kleineren Querschnitts der Öffnungen 9 im zweiten Verschlusselement 4 liegt. Durch diese Ausgestaltung kann auch bei nicht vollständig erfolgter Drehung der volle Durchflussquerschnitt für das Druckgas erreicht werden, das über die ausgerichteten Öffnungen 8, 9 in das Innere des Behälters 2 strömt und das Getränk durch das Entnahmerohr 11 und die Öffnung 12 in die Schankanlage drückt.
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Das Wiederverschließen des leeren Behälters oder des noch nicht geleerten Behälters zum Abnehmen von der Zapfanlage bzw. zur Weiterverwendung, erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei die Verschlusselemente 3, 4 zunächst aus der Entnahmestellung gemäß 6 über die Entlüftungsstelle gemäß 5 der sich im Behälter noch befindende Druck des Druckgases abgebaut und dann in die Schließstellung gemäß 4 gebracht werden.
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Die 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung 100, wobei die zum ersten Ausführungsbeispiel identischen oder äquivalenten Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht nochmals erläutert werden.
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Die Verschlusseinrichtung 100 unterscheidet sich von der Verschlusseinrichtung 1 durch eine abweichende Befestigungseinrichtung 140 und ein abweichendes Ventil 114.
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Die Befestigungseinrichtung 140 ist lediglich ein Befestigungsring, der in bereits beschriebener Weise den Befestigungsflansch 3b gegen den oberen Rand 2b der Wandung 2 und darüber hinaus über einen Flansch 140a auf einen Absatz 140b an der Oberseite des zweiten Verschlusselements 4a drückt und somit beide Verschlusselemente 3, 4 zusammenhält. Das Fitting 113 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem zweiten Verschlusselement 4 ausgebildet. Die Verdrehung des zweiten Verschlusselements 4 relativ zum ersten Verschlusselement 3 erfolgt über das Fitting 113 bzw. über Handhabungsmittel an der Zapfanlage.
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Das Ventil 114 zum Öffnen und Schließen der Getränke-Entnahmeleitung 11 enthält Ventilteil 14a und Ventilsitz 14b, wie bereits anhand der Verschlusseinrichtung 1 beschrieben. Der Ventilkörper 14c ist hier jedoch über eine Feder 115 in Richtung auf den Ventilsitz 14b belastet, wobei über eine entsprechend ausgebildete Führung 114d eine Axialbewegung entlang der Drehachse 4' entgegen der Kraft der Schraubenfeder 115 eingeleitet wird, um das Ventil 114 zu öffnen. Wie ein Vergleich der 7, 8 und 9 im Hinblick auf die Stellung des Ventilkörpers 14c zeigt, wird auch hier das Ventilteil 14a nur dann vom Ventilsitz 14b abgehoben, wenn auch eine Strömungsverbindung über die Öffnungen 16, 9 und 8 zum Einleiten von Druckgas in den Behälter 2 besteht. In allen anderen Relativstellungen der Verschlusselemente 3 und 4 relativ zueinander ist auch das Ventil 114 geschlossen.
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Die 10 bis 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung 200, wobei die mit den vorangegangenen Ausführungsbeispielen identischen oder vergleichbaren Bauelemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht nochmals erläutert sind.
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Die Verschlusseinrichtung 200 unterscheidet sich von der Verschlusseinrichtung der vorangegangenen Ausführungsbeispiele durch ein außerhalb der Drehachse 4' angeordnetes Entnahmerohr 211, wobei die Entnahmeöffnung 212 schräg zur Drehachse 4' durch das zweite Verschlusselement 4 bis zu einer koaxial mit der Drehachse 4' verlaufenden Auslassöffnung 212a führt. Das Fitting 113 ist einstückig mit dem zweiten Verschlusselement 4 ausgebildet und enthält nur eine einzige Druckgasöffnung 216. Durch diese Ausgestaltung entfällt ein Ventil in der Entnahmeöffnung, vielmehr erfolgt das Öffnen und Schließen analog der Druckgasverbindung durch Verdrehen des zweiten Verschlusselements 4.
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Weiterhin enthält die Verschlusseinrichtung 200 eine Zentrierung 230, die einen Zentrierzapfen 230a und eine korrespondierende Ausnehmung 230b umfasst, die koaxial zur Drehachse 4' angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der Zapfen 230a am zweiten Verschlusselement 4 und ist einstückig an diesem angeformt, während die Aufnahmevertiefung sich in dem ersten Verschlusselement 3 befindet. 11 zeigt die Verschlusseinrichtung 200 in der Entlüftungs- und 12 in der Schließstellung.
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Die 13 bis 18 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung 300, wobei wiederum, gleiche bzw. vergleichbare Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht nochmals erläutert sind.
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Die Verschlusseinrichtung 300 unterscheidet sich von den vorangegangenen Ausführungsbeispielen dadurch, dass das zweite Verschlusselement plattenförmig, als Schieber 304 mit Handhabe 306 ausgebildet ist, der relativ zum ersten Verschlusselement 3 in Richtung des Doppelpfeiles A bewegbar ist. Der Schieber 304 wird über eine Überwurfmutter 340 in der bereits beschriebenen Weise in Anlage am ersten Verschlusselement 3 gehalten, wobei die Überwurfmutter 340 den Verlagerungsraum 341 für den Schieber 304 bildet und einstückig mit dem Fitting 313 verbunden ist.
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Die beiden Verschlusselemente 3 und 304 enthalten lediglich jeweils eine Durchlassöffnung 8, 9, die über eine einzige Verbindungsöffnung 16 mit einem Druckanschluss verbindbar ist. Im zweiten Verschlusselement 304 ist ebenfalls nur eine einzige Durchlassöffnung, und zwar die Durchlassöffnung 12 vorgesehen, die, wie 13 zeigt, in Entleerungsstellung mit der Fortsetzung der Durchlassöffnung 312 im Fitting 313 sowie mit der Durchlassöffnung 10 im ersten Verschlusselement in Strömungsverbindung steht. Die Durchlassöffnungen 16 und 312 in der Überwurfmutter 340, 9, und 12 im Schieber 304 sowie 8 und 10 im ersten Verschlusselement 3 liegen auf einer Linie nebeneinander, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung A des Schiebers 304 erstreckt.
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Im ersten Verschlusselement 3 und in der Überwurfmutter 340 sind zwei korrespondierende Bereiche 317a, 317b einer Entlüftungsöffnung 317 angeordnet. Die Bereiche der Entlüftungsöffnung 317a, 317b liegen auf einer Linie mit den Öffnungen 16 und 8, die parallel zum Doppelpfeil A verläuft und haben einen Abstand zu den Öffnungen 16 und 8 in Richtung des Doppelpfeiles A. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Entlüftungsöffnung 317 an der der Handhabe 306 des Schiebers 304 abgewandten Seite der Durchlassöffnung 10, 312.
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Die beiden Durchlassöffnungen 9 und 12 des zweiten Verschlusselements 304 können nacheinander in die verschiedenen Positionen, in die Entleerungsstellung, die Entlüftungsstellung und die Verschließstellung verschoben werden. In der in den 13 und 14 dargestellten Entleerungsstellung fluchtet die Öffnung 16 im Fitting 313 mit der Öffnung 9 im Schieber 304 und der Öffnung 8 im ersten Verschlusselement 3 sowie die Öffnung 312 im Fitting 313 mit der Öffnung 12 im Schieber 304 und der Öffnung 10 im ersten Verschlusselement 3, während die Durchlassverbindung der Entlüftungsöffnung 317 durch einen undurchlässigen Bereich des Schiebers 304 unterbrochen ist, der zwischen die Bereiche 317a und 317b eingeschoben ist.
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In der in den 15 und 16 dargestellten Entlüftungsstellung ist der Schieber 304 weiter in den Hohlraum 341 eingeschoben worden, wodurch die Durchflussverbindungen für Druckgas über die Öffnungen 16 und 8 durch einen undurchlässigen Bereich des Schiebers 304 unterbrochen ist, während sich die Öffnung 9 des Schiebers 304 in eine Durchlassverbindung zwischen die Bereiche 317a, 317b der Entlüftungsöffnung 317 geschoben hat, so dass sich der Druck aus dem Inneren des Behälters 2 abbauen kann. Dabei liegt die Öffnung 12 des Schiebers 304 zwischen undurchlässigen Bereichen der Überwurfmutter 340 und des ersten Ventilteils 3.
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Zur Schließstellung wird, wie die 17 und 18 zeigen, der Schieber 304 bevorzugt vollständig in den Hohlraum 341 eingeschoben, so dass dessen hintere Begrenzung als Anschlag dient. In dieser Stellung verdecken undurchlässige Bereiche des Schiebers 304 sowohl die Durchflussverbindung über die Öffnungen 16 und 8, als auch die Durchflussverbindung über die Öffnungen 312 und 10, als auch die Durchflussverbindungen über die Bereiche 317a und 317b der Entlüftungsöffnung 317.
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Zur Abdichtung des Zwischenraumes zwischen den beiden Ventilteilen 3a und 4a, die im Betrieb flächig aufeinanderliegen müssen, können, wie beispielsweise 19 zeigt, zwischen den einander zugewandten Flächen der beiden Ventilteile 3a und 4a Dichtelemente in Form von Erhebungen 18 vorgesehen sein, die rund um die Öffnungen, im dargestellten Ausführungsbeispiel die Öffnung 8 des ersten Verschlusselementes 3 ausgebildet sind. Diese Erhebungen 18 gestatten einen wesentlich besseren, vollflächigen Kontakt zwischen den beiden Ventilteilen 3a, 4a, als die bei einer größeren Fläche möglich ist. Zusätzlich oder alternativ können Dichtringe eingesetzt werden. Auch die Ausbildung der Erhebungen 18 aus einem Dichtmaterial ist möglich.
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20 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ventils 414 das eine Ventilklappe 414a aufweist, die durch eine Feder 415 in Schließstellung belastet wird. Durch eine Verdrehung des zweiten Verschlusselements 4 kann die Wirkung der Feder aufgehoben werden, so dass sich die Ventilklappe 414 in einer Offenstellung bewegt, in der das Entnahmerohr 11 über die Öffnung 12 mit der Außenseite des Fittings 13 verbunden wird, so dass das Getränk in die am Fitting 13 angeschlossene Zapfleitung fließen kann. Diese Einheit kann durch eine nicht gezeigte Kappe beim Transport geschützt werden.
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Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1 bietet die Möglichkeit, den Behälter 2 durch die Verschlusseinrichtung 1, 100, 200 hindurch zu befüllen, so dass der Behälter 2 bereits vor dem Befüllen weitgehend gegen Kontamination geschützt ist. Zwei der Möglichkeiten sind in den 21 und 22 kurz skizziert. In 21 erfolgt die Befüllung über ein Füllelement 19 durch die an der Oberseite des ersten Verschlusselementes 3 ausmündende Öffnung des Entnahmerohres 11, wobei die durch das eingefüllte Getränk verdrängte Luft durch die Öffnungen 8 entweichen kann.
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In 22 sind bereits beide Verschlusselemente 3 und 4 (wobei das Verschlusselement 3 nicht gezeigt ist) am Behälter 2 befestigt und die Befüllung erfolgt durch die fluchtend ausgerichteten Öffnungen 10 und 12 durch ein angepasstes Füllventil 20, wobei die Stellung der beiden Verschlusselemente 3, 4 so ist, dass die verdrängte Luft über die Druckentlastungsöffnung 17 entweichen kann. Andere Befüllmöglichkeiten sind möglich und denkbar, je nach konstruktiver Ausgestaltung des Füllers.
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Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung 1, 100, 200, 300, aber auch andere Verschlusseinrichtungen, die eine freie Fläche zum Behälter 2 aufweisen, können, wie 23 zeigt, für Zusatzaufgaben herangezogen werden. So können beispielsweise an der den Behälter 2 zugewandten Unterseite des ersten Verschlusselementes 3, Träger 21, beispielsweise in Form von Patronen, Kapseln, Absorber, Schwämmen, oder dgl. angebracht werden, die Getränkepflegemittel in den befüllten Behälter abgeben oder Negativstoffe aus dem befüllten Behälter aufnehmen. Getränkepflegemittel können beispielsweise Inertgase, Zusatzstoffe, beispielsweise Vitamine oder dgl., stückige Zusatzstoffe, wie beispielsweise Fruchtstückchen, oder dgl. sein. Als Negativstoffe wäre beispielsweise Sauerstoff zu nennen, der die Haltbarkeit des Getränkes nachteilig beeinflusst.
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Zur Verwendung bei Behältern aus Kunststoff, insbesondere Großgebinden, wie beispielsweise Kegs, deren Wandung aus einem Kunststoff besteht (z. B. PET), ist die in 24 dargestellte Berstmanschette 22 zweckmäßig, wobei deren Einsatz jedoch auch unabhängig von der Verwendung der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung ist. Die Berstmanschette 22 besteht aus einem geeigneten Werkstoff, die dem Kunststoff eine erhöhte Festigkeit verleiht ohne selbst zur Gefahr zu werden, sollte die Wandung dem Innendruck doch nicht standhalten. Geeignete Werkstoffe sind beispielsweise Karbon oder Verbundwerkstoffe. Die Berstmanschette 22 ist an die Form des Behälters angepasst und bevorzugt, beispielsweise durch Schrumpfen, an der Wandung befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Berstmanschette als Rohrstück ausgebildet.
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Nachfolgend wird ein Verfahren beschrieben, das sich besonders für die obengenannte Verschlusseinrichtung eignet, jedoch auch für Verschlusseinrichtungen mit Folie oder dgl. geeignet ist. Das neue Verfahren schlägt die Befüllung von Behältern vor, nachdem wenigstens ein Element der Verschlusseinrichtung bereits am Behälter befestigt wurde, und die Verschlusseinrichtung eine Öffnung enthält, durch die der Behälter befüllt werden kann. Weiterhin wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Verschlusseinrichtung im Befüller aufgebracht wird. Schließlich wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem durch eine Öffnung in der Verschlusseinrichtung ein Inertgas, Insbesondere Stickstoff, in den Behälter eingebracht wird.
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Notwendige Schritte des Sterilisierens von Verschlusseinrichtungen bzw. Teilen davon und des Behälters können wie üblich durchgeführt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf folgende neue Anordnungen des Füllprozesses im Sinne von Verfahrensschritten beim Füllen von Behältern sowie den hierfür notwendigen bzw. daraus abgeleiteten neuen Bauteilfunktionen und -ausprägungen:
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A) Verfahren I: Verschlusseinrichtung anbringen – Füllen – Verschließen
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- 1) Anlieferung eines Behälters: Der Behälter kann zuvor temperiert worden sein und/oder mit unterschiedlichsten Verfahren behandelt worden sein, um unerwünschte Verschmutzungen und. Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren, z. B. gemessen an einer Verminderung der log-Rate von Verkeimungen.
- 2) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung von Bestandteilen der Verschlusseinrichtung, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. komplett zu entfernen.
- 3) Montage/Befestigung eines Verschlusselements, das eine oder mehrere Öffnungen besitzt. Das Verschlusselement wird kraft- und/oder formschlüssig mit dem Behälter verbunden. Dies beinhaltet ein Verschrauben, Stecken, Schweißen (auch durch Laser), as Bauteil beinhaltet Einpressen, Kleben etc. Das Element/dein oder mehrere funktionale Gestaltungselement(e), an dem ein oder mehrere weitere(s) Element(e)/Bauteil(e) befestigt werden können, die die Öffnung(en) verschließen kann/können. Dies kann auch einen Absatz beinhalten oder eine Fläche, auf denen eine Folie aufgebracht wird (Versiegelung). Die Teile der Verschlusseinrichtung können steril oder nicht-steril angeliefert werden.
- 4) Befüllen des Behälters: Das Füllen des Behälters geschieht durch mindestens eine Öffnung des Verschlusselements durch einen Freistrahl aus dem Ventil oder durch ein Füll-Langrohr.
- 5) Alternativer Verfahrensschritt: Einbringen von Stickstoff in den Behälter bzw. auf die Füllgutoberfläche durch eine Öffnung des Verschlusselements (durch Stickstoffdroppler).
- 6) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung des Verschluss-Elements/Bauteils, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. komplett zu entfernen.
- 7) Anbringen eines oder mehrerer Verschluss-Elements(e), die ein luftdichtes Verschließen der einen Öffnung bzw. der mehreren Öffnungen gewährleisten. Das/die Verschluss-Element(e)/-Bauteil(e) kann/können steril oder nicht-steril angeliefert werden. Das Abdichten erfolgt kraft- und/oder formschlüssig. Das auf das erste Element/Bauteil befestigte Element/Bauteil (möglich sind auch mehrere Bauteile) können durch Verschrauben, Stecken, Schweißen (auch durch Laser), Einpressen, Kleben etc. befestigt werden. Ebenso möglich ist ein Verdrehen, Zusammendrücken, Verschieben, Einrasten, Absenken, Herausziehen oder sonstigen Formschluss der Elemente/Bauteile geschehen, die /befestigt wurden, um auf dem ersten Bauteil/Element montiertein mehrmaliges Öffnen zu ermöglichen. Das Verschluss-Element kann auch als Folie ausgeprägt sein, bestehend aus einer Vielzahl von Materialien und deren Kombinationen (Kunststoff, Aluminium). Der Behälter wird geöffnet, in dem durch die zuvor genannten Methoden das Verschluss-Bauteil bewegt und/oder entfernt wird (z. B. Abziehen der Folie), um das Füllgut üller als auch durch zu entnehmen. Das Verschluss-Element kann sowohl im Fein eigenständiges Modul/eine eigenständige Maschine in die Endposition (= geschlossener Behälter) gebracht werden.
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B) Verfahren 2: Verschlusselement anbringen – positioniertes Verschlusselement mit Öffnung befestigen – Füllen – Abdichtung
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- 1) Anlieferung eines Behälters: Der Behälter kann zuvor temperiert worden sein und/oder mit unterschiedlichsten Verfahren behandelt worden sein, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren, z. B. gemessen an einer Verminderung der log-Rate von Verkeimungen.
- 2) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung des Verschlussträger-Elements, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. ganz zu entfernen.
- 3) Montage/Befestigung eines Verschlusselements, das eine oder mehrere Öffnungen besitzt. Das Verschlusselement kann steril oder nicht-steril angeliefert werden. Das Verschlusselement kann form- und/oder kraftschlüssig mit Behälter verbunden werden. Dies beinhaltet ein Verschrauben, Stecken, Schweißen (auch durch Laser), Einpressen, Kleben etc. Das Verschlusselement beinhaltet ein oder mehrere funktionale Gestaltungselement(e), an dem ein oder mehrere weitere(s) Element(e)/Bauteil(e) befestigt werden können, die die Öffnung(en) verschließen kann/können.
- 4) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung des Verschlusselements/Bauteils, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. komplett zu entfernen.
- 5) Montage eines oder mehrerer Verschluss-Elements(e), die ein Verschließen der einen Öffnung bzw. der mehreren Öffnungen gewährleisten. Das/die Verschluss-Elemente)/-Bauteil(e) kann/können steril oder nicht-steril angeliefert werden. Hierbei wird das Verschluss-Element so positioniert, dass mindestens eine der Öffnungen frei ist. Die Öffnungsgröße ermöglicht entweder das Passieren des Freistrahls des Füllguts oder des Füll-Langrohrs im Durchmesser.
- 6) Befüllen des Behälters: Das Füllen des Behälters geschieht durch mindestens eine Öffnung eines Verschluss-Elements durch einen Freistrahl aus dem Ventil oder durch ein Füll-Langrohr.
- 7) Alternativer Verfahrensschritt: Einbringung von Stickstoff in den Behälter bzw. auf die Füllgutoberfläche durch eine Öffnung des Verschluss-Elements (durch einen Stickstoffdroppler).
- 8) Schließen der Öffnung: Dies kann durch Verdrehen, Zusammendrücken, Verschieben, Einrasten, Absenken, Herausziehen oder sonstigen Formschluss der Verschluss-Elemente geschehen. Der Behälter wird geöffnet, indem durch die zuvor genannten Methoden das Bauteil bewegt/entfernt wird, um das Füllgut zu entnehmen. Das Verschluss-Element kann sowohl im Füller als auch durch ein eigenständiges Modul/eine eigenständige Maschine in die Endposition (= geschlossener Behälter) gebracht werden.
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C) Verfahren 3: Verschlusselement inkl. positioniertem zweiten Verschluss-Element anbringen – Füllen – Abdichtung/Verschließen
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- 1) Anlieferung eines Behälters: Der Behälter kann zuvor temperiert worden sein und/oder mit unterschiedlichsten Verfahren behandelt worden sein, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren, z. B. gemessen an einer Verminderung der log-Rate von Verkeimungen.
- 2) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung der vormontierten Verschluss-Elemente, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. ganz zu entfernen.
- 3) Montage/Befestigung der vormontierten Verschlusseinrichtung, die eine oder mehrere Öffnungen besitzt. Die Verschlusseinrichtung kann steril oder nicht-steril angeliefert werden. Die Verschlusseinrichtung kann form- und/oder kraftschlüssig mit dem Behälter verbunden werden. Dies beinhaltet ein Verschrauben, Stecken, Schweißen (auch durch Laser), Einpressen, Kleben etc. Das Verschlusselement wird beim Verbinden mit dem Behälter so positioniert, dass mindestens eine der Öffnungen frei ist. Die Öffnungsgröße ermöglicht entweder das Passieren des Freistrahls des Füllguts oder des Füll-Langrohrs im Durchmesser.
- 4) Befüllen des Behälters: Das Füllen des Behälters geschieht durch mindestens eine Öffnung des Verschluss-Elements durch einen Freistrahl aus dem Ventil oder durch ein Füll-Langrohr.
- 5) Alternativer Verfahrensschritt: Einbringen von Stickstoff in den Behälter bzw. auf die Füllgutoberfläche durch eine Öffnung des Verschluss-Elements (durch einen Stickstoffdroppler).
- 6) Schließen der Öffnung: Dies kann durch Verdrehen, Zusammendrücken, Verschieben, Einrasten, Absenken, Herausziehen oder sonstigen Formschluss der Verschluss-Elemente geschehen. Das Verschluss-Element kann sowohl im Füller als auch durch ein eigenständiges Modul/eine eigenständige Maschine in die Endposition (= geschlossener Behälter) gebracht werden. Der Behälter wird geöffnet, indem durch die zuvor genannten Methoden das Verschluss-Element bewegt/entfernt wird, um das Füllgut zu entnehmen.
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D) Verfahren 4: Gekoppelter Prozess – Aufbringen der Verschlusseinrichtung
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- 1) Anlieferung eines Behälters: Der Behälter kann zuvor temperiert worden sein und/oder mit unterschiedlichsten Verfahren behandelt worden sein, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren, z. B. gemessen an einer Verminderung der log-Rate von Verkeimungen.
- 2) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung des Verschlusselements, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. ganz zu entfernen.
- 3) Wenigstens ein Verschlusselement wird vor dem Füllvorgang unterhalb des Füllventils positioniert durch eine Beschickungseinheit (analog dem Beschicken der Verschlusskappe bei einem Verschließer) und durch ein Bauteil bzw. Modul unterhalb Füllventils bei einer Rundlaufmaschine mitgenommen. Die Bestückungseinheit steht fest und bestückt je ein Ventil, wobei durch die Rotation jedes Füllventil bestückt wird. Bei einem Linearfüller wird getaktet an jedem Füllventil ein Verschlusselement positioniert.
- 4) Bei dem Füllprozess wird zunächst das erste Verschlusselement im Füller ventilbezogen aufgebracht. Für die Aufbringung des Verschlusselements sind drei Varianten möglich:
a) Der Behälter wird durch Base- oder Neckhandling nach oben bewegt, wodurch das Verschlusselement mit dem Behälter verbunden wird (z. B. durch eine Steckverbindung/Klick-Verbindung) noch vor dem Füllvorgang. Dabei kann der Behälter zusätzlich in Rotation versetzt werden, wenn das Verschlusselement verschraubt werden soll mit dem Gewinde an der Mündung des Behälters.
b) Das Füllventil wird nach unten bewegt, wodurch das Verschlusselement mit dem Behälter verbunden wird (z. B. durch eine Steckverbindung/Klick-Verbindung) noch vor dem Füllvorgang. Zusätzlich kann das Füllventil oder das Verschlusselement in Rotation versetzt werden, wenn das Verschlusselement verschraubt werden soll mit dem Gewinde an der Mündung des Behälters.
c) Das Füllventil besitzt ein Füll-Langrohr, das in den Behälter eingeführt wird beim Füllen. Dieses Langrohr wird durch eine Öffnung des Verschlussträger-Elements geführt. Das Langrohr besitzt einen Anschlag, der das Verschluss-Element mitnimmt, wodurch das Verschluss-Element mit dem Behälter verbunden wird (z. B. durch eine Steckverbindung/Klick-Verbindung) noch vor dem Füllvorgang. Zusätzlich kann das Füllventil (mit fest fixiertem Langrohr) oder das Langrohr, das beweglich an dem Füllventil befestigt ist (eine Relativbewegung zulassend, d. h. dies ist beweglich am Füllventil befestigt) in Rotation versetzt werden, um das Verschluss-Element an der Mündung des Behälters zu verschrauben. Dabei kann sowohl der Behälter nach oben bewegt werden oder das Ventil bzw. das Langrohr nach unten bewegt werden.
- 5) Befüllen des Behälters: Das Füllen des Behälters geschieht durch mindestens eine Öffnung des Verschluss-Elements durch einen Freistrahl aus dem Ventil oder durch ein Füll-Langrohr.
- 6) Alternativer Verfahrensschritt: Einbringung von Stickstoff in den Behälter bzw. auf die Füllgutoberfläche durch eine Öffnung des Verschluss-Elements (durch einen Stickstoffdroppler).
- 7) Alternativer Verfahrensschritt: Behandlung des Verschluss-Elements, um unerwünschte Verschmutzungen und Verunreinigungen durch Sporen, Bakterien, Keimen, Viren etc. zu reduzieren bzw. komplett zu entfernen.
- 8) Montage eines oder mehrerer Verschluss-Elements(e), die ein luftdichtes Verschließen der einen Öffnung bzw. der mehreren Öffnungen gewährleisten. Das/die Verschluss-Element(e) kann/können steril oder nicht-steril angeliefert werden. Das Abdichten erfolgt kraft- und/oder formschlüssig. Das auf das erste Element befestigte Element (möglich sind auch mehrere Elemente bzw. Bauteile) können durch Verschrauben, Stecken, Schweißen (auch durch Laser), Einpressen, Kleben etc. befestigt werden. Ebenso möglich ist ein Verdrehen, Zusammendrücken, Verschieben, Einrasten, Absenken, Herausziehen oder sonstigen Formschluss der Elemente geschehen, die auf dem ersten Element montiert/befestigt wurden, um ein mehrmaliges Öffnen zu ermöglichen. Das Verschluss-Element kann auch als Folie ausgeprägt sein, bestehend aus einer Vielzahl von Materialien und deren Kombinationen (Kunststoff, Aluminium). Das Verschluss-Element kann sowohl im Füller als auch durch ein eigenständiges Modul/eigenständige Maschine in die Endposition (= geschlossener Behälter) gebracht werden. Der Behälter wird geöffnet, indem durch die zuvor genannten Methoden das Verschluss-Element bewegt und/oder entfernt wird (z. B. Abziehen der Folie), um das Füllgut zu entnehmen.
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In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können die in den Figuren gezeigten Einzelheiten untereinander ausgetauscht werden. Auch können beispielsweise beide Verschlusselemente relativ zueinander bewegbar sein. Die Anzahl der Durchlassöffnungen und auch die Anzahl der Druckentlastungsöffnungen kann den Gegebenheiten angepasst werden. Gegebenenfalls reicht eine Durchflussöffnung in jedem Verschlusselement aus. Die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung kann durch die unterschiedlichste konstruktive Ausgestaltung und/oder die unterschiedlichsten Verbindungsverfahren am Behälter befestigt werden. So können beispielsweise die Verschlusselemente aufeinander und auf den Behälter aufgeschraubt werden. Es ist möglich, das erste Verschlusselement am Behälter zu befestigen und das zweite Verschlusselement am ersten Verschlusselement anzuordnen. Auch die Form der Öffnungen ist frei wählbar, so kann beispielsweise das erste Verschlusselement kreisförmige und das zweite Verschlusselement ovale Öffnungen haben. Auch die Befestigung des Entnahmerohres kann anders gelöst werden; beispielsweise kann das Entnahmerohr auch aufgeschraubt werden. Andere konstruktive Lösungen für das Ventil am Entnahmerohr sind ebenfalls denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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