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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Pulversprühbeschichtungseinrichtung sowie eine Pulversprühbeschichtungseinrichtung zum Betrieb an einer solchen Steuervorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Pulversprüheinrichtungen, insbesondere Sprühpistolen und dergleichen zum Abgeben eines fluidisierten Pulvers auf eine geerdete zu beschichtende Oberfläche mit geeigneten Hochspannungserzeugern zu versehen, um das Beschichtungspulver, welches die Pulversprühbeschichtungseinrichtung in Richtung des zu beschichtenden Objektes verlässt, mit Hochspannung zu beaufschlagen.
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Hierfür ist in der Regel ein Oszillator vorgesehen, welcher eine variable oder auch feste Wechselspannung relativ niedriger Amplitude erzeugt und in der Regel einem Oszillatorausgang zuführt. An diesem Oszillatorausgang besteht dann eine Anschlussmöglichkeit für das eigentliche Pulversprühbeschichtungsgerät, also beispielsweise eine oben erwähnte Sprühpistole oder ein anderes Handgerät. Je nach Art des gewählten Beschichtungspulvers für die Beschichtung und je nach Art und Form des zu beschichtenden Objektes kommen hierzu unterschiedlich gestaltete Sprühpistolen zum Einsatz, welche abhängig von derartigen variablen Parametern unterschiedlich geartete Hochspannungserzeuger wie beispielsweise unterschiedliche Hochspannungstransformatoren und Hochspannungs-Kaskadenschaltungen aufweisen. Zudem ist es auch abhängig vom Verwendungszweck, welche Art und Länge von Zuleitung zwischen dem spannungserzeugenden Oszillator und dem eigentlichen Handgerät, also beispielsweise der Pulversprühbeschichtungspistole zum Einsatz kommt.
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Je nach Anwendungszweck kann es also erforderlich sein, zeitlich nacheinander unterschiedlich geartete Pulversprühpistolen oder andere Handgeräte an dem gleichen Oszillator, d. h. an dem gleichen Spannungserzeuger zu betreiben. Hierbei sind je nach Art der angeschlossenen Pulversprüheinrichtung insbesondere an Oszillatoren, welche Einstellmöglichkeiten verschiedene Parameter bieten, geeignete Werte für diese Oszillatorparameter zu wählen. So kann es insbesondere erforderlich sein, die Amplitude und/oder die Frequenz der ausgegebenen Oszillatorspannung an die entsprechend eingesetzte Pulversprühbeschichtungseinrichtung, insbesondere Pulversprühpistole anzupassen, um ein optimales Beschichtungsergebnis zu erzielen. Auch kann es beispielsweise notwendig sein, aus Sicherheitsgründen eine gegebenenfalls vorhandene Strombegrenzungseinrichtung innerhalb des Oszillators derart einzustellen, dass ein bestimmter Maximalstrom, beispielsweise 100 μA, der über die Pulverwolke des verwirbelten Beschichtungspulvers in Richtung Erde abfließt, nicht überschritten wird.
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An dieser Stelle ergibt sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen das Problem, dass durch die Vielzahl unterschiedlicher Pulversprühbeschichtungseinrichtungen mit unterschiedlichen technischen Daten und Parametern beim Anschluss an einen Oszillator zum Abgeben einer Oszillatorspannung an derartige Pulversprühbeschichtungseinrichtungen nicht gewährleistet ist, dass ein Betrieb der angeschlossenen Pulversprühbeschichtungseinrichtung an dem jeweiligen Oszillator mit einem guten Beschichtungswirkungsgrad gewährleistet ist, ohne dass sich Probleme mit der Betriebssicherheit ergeben. Insbesondere ist bei Oszillatoren mit festgelegten Werten, aber auch bei einstellbaren Oszillatoren nicht gewährleistet, dass ein bestimmter Typ von Pulversprühbeschichtungseinrichtungen, beispielsweise ein bestimmter Sprühpistolentyp überhaupt die sicherheitstechnischen Kriterien beim Anschluss an einen bestimmten Oszillator gewährleisten kann. Bei einstellbaren Oszillatoren kommt erschwerend hinzu, dass durch die Variation verschiedener elektrotechnischer Parameter durch den Anwender selbst bei grundsätzlich zulässigen Kombinationen von Pulversprühbeschichtungseinrichtungen und Oszillatoren bei falscher Wahl der Parameter nicht gewährleistet ist, dass während des Beschichtungsbetriebes eine ausreichende Betriebssicherheit gegeben ist.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, die Betriebssicherheit beim Betrieb einer Pulversprühbeschichtungseinrichtung beispielsweise an einem Oszillator mit festen elektrischen Parametern oder auch an einem Oszillator mit variablen, einstellbaren elektrischen Parametern zu verbessern und ein gutes Beschichtungsergebnis bzw. einen guten Beschichtungswirkungsgrad zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale der Ansprüche, insbesondere durch eine Steuervorrichtung nach Anspruch 1, eine Pulversprühbeschichtungspistole nach Anspruch 12 und ein Verfahren nach Anspruch 16 gelöst-
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Erfindungsgemäß ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, welche eine Beurteilungseinrichtung zum Beurteilen der Betriebssicherheit, eine Freigabeeinrichtung zur Betriebsfreigabe und eine erste Kommunikationsschnittstelle für den Datenempfang und/oder für den Datenaustausch von einer bzw. mit einer damit verbundenen Pulversprühbeschichtungseinrichtung aufweist. Die erste Kommunikationsschnittstelle der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist dabei dazu ausgelegt, von der Pulversprühbeschichtungseinrichtung mindestens eine Kennung zu empfangen und diese empfangene Kennung anschließend der Beurteilseinrichtung der Steuervorrichtung zuzuführen. Die Beurteilungseinrichtung ist wiederum dazu ausgelegt, die mindestens eine übermittelte Kennung dahingehend zu beurteilen, ob ein sicherer Betrieb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung gewährleistet ist oder nicht. Wenn ein sicherer Betrieb gewährleistet ist, führt die Beurteilungseinrichtung das positive Beurteilungsergebnis einer Freigabeeinrichtung zu; entsprechend wird dieser Freigabeeinrichtung durch die Beurteilungseinrichtung ein negatives Beurteilungsergebnis zugeführt, wenn die Beurteilungseinrichtung festgestellt hat, dass ein sicherer Betrieb nicht gewährleistet ist. Die Freigabeeinrichtung ist wiederum dazu ausgelegt, nur bei Vorliegen eines positiven Beurteilungsergebnisses den Betrieb freizugeben. Die von der ersten Kommunikationsschnittstelle empfangene Kennung von der Pulversprühbeschichtungseinrichtung kann zum Erhalten des Beurteilungsergebnisses insbesondere mit einer festgelegten oder festlegbaren Vergleichskennung verglichen werden. Diese. Vergleichskennung kann beispielsweise in einem einer derartigen erfindungsgemäßen Steuervorrichtung fest zugeordneten Oszillator vorliegen. Durch die Beurteilung innerhalb der Steuervorrichtung, ob eine solche zu einem der Steuervorrichtung fest zugeordneten Oszillator gehörende Vergleichskennung die Sicherheitskriterien erfüllt, welche für den Betrieb der angeschlossenen Pulversprühbeschichtungseinrichtung notwendig sind und der Beurteilungseinrichtung durch Übermittlung der Kennung von der Pulversprühbeschichtungseinrichtung mitgeteilt werden, ist mit einer solchen erfindungsgemäßen Steuervorrichtung gewährleistet, dass ein Betrieb der angeschlossenen Pulversprühbeschichtungseinrichtung an dem jeweiligen Oszillator nur möglich ist, wenn gewisse festlegbare oder festgelegte Sicherheitskriterien erfüllt werden.
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Es kann weiterhin erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, eine Pulversprühbeschichtungseinrichtung zum Betrieb an einer Steuervorrichtung mit einer zweiten Kommunikationsschnittstelle und einer mit der zweiten Kommunikationsschnittstelle verbundenen Kodiereinrichtung auszustatten. Die zweite Kommunikationsschnittstelle dient hierbei dem Anschluss an eine erste Kommunikationsschnittstelle einer Steuervorrichtung. Die Kodiereinrichtung ist hierbei dazu ausgelegt, mindestens eine Kennung, insbesondere eine Identifikationskennung oder eine Betriebsdatenkennung zu erzeugen und über die zweite Kommunikationsschnittstelle an die Steuervorrichtung auszugeben.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So ist es beispielsweise vorgesehen, dass die mindestens eine Kennung eine Identifikationskennung ist. Hierbei kommen insbesondere eine Typenkennung, eine Seriennummer oder eine Gerätenummer der jeweiligen Pulversprühpistole in Frage. Durch die Übermittlung einer derartigen Identifikationskennung an die erfindungsgemäße Steuervorrichtung kann dann anhand dieser Identifikationskennung eine Beurteilung dahingehend stattfinden, ob der jeweilige Beschichtungsgerätetyp oder auch ein einzelnes Beschichtungsgerät aus einer Gruppe von gleichartigen Beschichtungsgerätetypen für den Betrieb an einem der Steuervorrichtung fest zugeordneten Oszillator freigegeben ist, d. h., ob die für den Beschichtungsvorgang notwendigen Sicherheitskriterien eingehalten werden.
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Es ist ebenso denkbar, zusätzlich zu einer solchen Identifikationskennung oder auch ausschließlich eine Kennung zu übermitteln, welche eine Betriebsdaten-Kennung ist. Als derartige Betriebsdaten-Kennungen kommen insbesondere eine Momentantemperatur-, eine Maximaltemperatur-, eine Minimaltemperatur- oder auch eine Betriebsdauerkennung in Frage. So kann bei Übermittlung einer derartigen Betriebsdaten-Kennung festgestellt werden, ob das angeschlossene Beschichtungsgerät eine momentane Betriebstemperatur aufweist, welche einen sicheren Betrieb ermöglicht. Ebenso ist es möglich, durch Übermittlung einer Maximaltemperaturkennung als Betriebsdaten-Kennung festzustellen, ob das jeweilige Beschichtungsgerät jemals eine Maximaltemperatur überschritten hat. Ist dies der Fall, kann eine Beurteilung dieser übermittelten Maximaltemperaturkennung dahingehend erfolgen, ob die Betriebssicherheit mit einem solchen Beschichtungsgerät, insbesondere Pulversprühpistole noch gewährleistet ist. Ähnliches gilt sinngemäß für die Übermittlung einer Minimaltemperaturkennung. Anhand einer übermittelten Betriebsdauerkennung ist möglich, zu beurteilen, ob eine maximale Nutzungsdauer oder Betriebsdauer für die jeweilige angeschlossene Pulversprühbeschichtungseinrichtung bereits überschritten ist oder nicht. Bei Überschreiten einer solchen aus sicherheitstechnischen Gründen maximal zulässigen Betriebsdauer ist es dann möglich, den Betrieb dieser Pulversprühbeschichtungseinrichtung nicht freizugeben.
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Hinsichtlich der besonderen Ausgestaltung der Freigabeeinrichtung kann es vorgesehen sein, diese als. Schalteinrichtung auszubilden. Als derartige Schalteinrichtungen kommen beispielsweise Transistor- aber auch Relaisschalteinrichtungen oder dergleichen in Frage. Hierbei kann es vorgesehen sein, eine solche Schalteinrichtung zwischen dem Oszillator zum Erzeugen einer oszillierenden Spannung und der Pulversprühbeschichtungseinrichtung selbst anzuordnen. Hierzu kommen insbesondere eine Zuführleitung zum Zuführen der vom Oszillator erzeugten Spannung zu Pulversprühbeschichtungseinrichtung oder auch eine Rückführleitung, insbesondere eine Bezugspotentialleitung in Frage. Hierbei kann also insbesondere vorgesehen sein, zum Zwecke der Betriebsfreigabe bei erfolgter Beurteilung, dass ein sicherer Betrieb möglich ist, die Schalteinrichtung durchzuschalten, so dass die vom Oszillator erzeugte Spannung an der Pulversprühbeschichtungseinrichtung anliegt.
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Genauso gut kann es aber auch vorgesehen sein, die Freigabeeinrichtung derart auszulegen, dass der Oszillator zum Erzeugen einer oszillierenden Spannung zum Freigeben des Betriebes erst durch die Freigabeeinrichtung aktiviert wird.
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In vorteilhafter Weise ist es vorgesehen, die Freigabeeinrichtung weiterhin dahingehend auszulegen, dass sie den Betrieb unterbricht, wenn das Beurteilungsergebnis negativ ist bzw. wird. Hierzu werden auch während des Betriebes der Pulversprühbeschichtungseinrichtung am Oszillator fortlaufend Kennungen von der Pulversprühbeschichtungseinrichtung empfangen. Diese Kennungen werden folglich auch während des Beschichtungsbetriebes in der Beurteilungseinrichtung dahingehend ausgewertet, ob ein sicherer Betrieb weiterhin möglich ist. So ist es beispielsweise möglich, bei Überschreiten einer maximalen Betriebstemperatur im laufenden Betrieb mittels der Freigabeeinrichtung den Beschichtungsbetrieb zu unterbrechen. Gleiches ist möglich, wenn eine aus sicherheitstechnischen Gründen maximal zulässige Betriebsdauer überschritten wird.
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In besonders vorteilhafter Weise kann es auch möglich sein, dass die Steuervorrichtung bzw. die erste Kommunikationsschnittstelle der Steuervorrichtung dazu ausgelegt ist, einen Sperrbefehl an die Pulversprühbeschichtungseinrichtung zu übermitteln, wenn das Beurteilungsergebnis negativ ist, d. h. wenn festgestellt wurde, dass ein sicherer Betrieb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung nicht bzw. nicht mehr möglich ist. Beispielsweise bei Überschreiten einer maximal zulässigen kumulierten Betriebsdauer ist es dann möglich, einen derartigen Sperrbefehl an die Pulversprühbeschichtungseinrichtung zu übermitteln, wobei die Pulversprühbeschichtungseinrichtung in diesem Falle dazu ausgelegt ist, nach dem Empfang eines solchen Sperrbefehls selbsttätig einen weiteren Betrieb zu unterbinden. Es kann dann vorgesehen sein, eine auf derartige. Weise gesperrte Pulversprühbeschichtungseinrichtung einer fachmännischen Wartung bzw. Instandsetzung zuzuführen, wobei dann, wenn festgestellt wird, dass weiterhin ein sicherer Betrieb mit der spezifischen Pulversprühbeschichtungseinrichtung möglich ist, diese gesperrte Pulversprühbeschichtungseinrichtung wieder zu aktivieren.
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Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die erste Kommunikationsschnittstelle der Steuervorrichtung dahingehend ausgelegt ist, einen Auslesebefehl an die Pulversprühbeschichtungseinrichtung zu übermitteln. Durch eine innerhalb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung erfolgende Auswertung eines derartigen Auslesebefehls kann dann beispielsweise eine spezifische Kennung, wie eine Identifikationskennung oder eine Betriebsdaten-Kennung ausgegeben werden. Dadurch ist es möglich, innerhalb der Beurteilungseinrichtung gleichzeitig oder auch zeitlich versetzt verschiedenartige Kennungen zum Beurteilen der Betriebssicherheit heranzuziehen.
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Ferner kann es auch vorgesehen sein, die Steuervorrichtung zusätzlich mit einer Kontrollschnittstelle auszustatten. Eine derartige Kontrollschnittstelle dient dem Anschluss der Steuervorrichtung an eine Kontrolleinrichtung, wobei eine Kontrolleinrichtung beispielsweise eine Fernwartungsanlage oder eine übergeordnete Steuerung darstellen kann. Dies kann in vorteilhafter Weise dann erfolgen, wenn beispielsweise zur Beurteilung der Betriebssicherheit weitere Kenngrößen herangezogen werden sollen, welche dann zusammen mit der Beurteilung innerhalb der Beurteilungsvorrichtung der Steuervorrichtung gemeinsam zu einer Freigabe oder auch Nichtfreigabe des Betriebes führen.
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Insbesondere kann es hierbei vorgesehen sein, die Kontrollschnittstelle dazu auszulegen, einen Kontrollbefehl zum Sperren des Betriebes zu empfangen. Dies ist von Vorteil, wenn eine beispielsweise an die Kontrollschnittstelle angeschlossene übergeordnete Steuerung erkennt, dass die Betriebssicherheit für den Betrieb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung nicht mehr gegeben ist, zum Beispiel im Falle einer erfolgenden Notabschaltung.
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Ebenso ist es möglich, die Kontrollschnittstelle dahingehend auszulegen, dass diese einen Kontrollbefehl zum Freigeben des Betriebes empfängt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise mittels einer an die Kontrollschnittstelle angeschlossenen Fernwartungseinheit festgestellt wird, dass zum Beispiel trotz einer möglicherweise überschrittenen Maximaltemperatur die Betriebssicherheit der Pulversprühbeschichtungseinrichtung an einem bestimmten Oszillator weiterhin gegeben ist.
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Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die Kodiereinrichtung der Pulversprühbeschichtungseinrichtung dazu ausgelegt ist, einen Auslesebefehl von der Steuervorrichtung zu empfangen und eine zu dem Auslesebefehl korrespondierende Kennung zu erzeugen und dann an die Steuervorrichtung auszugeben.
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Innerhalb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung kann außerdem eine Betriebsdauer-Erfassungseinheit und eine dieser Betriebsdauer-Erfassungseinheit zugeordnete und mit der Kodiereinrichtung verbundene Betriebsdauer-Speichereinheit vorgesehen sein. Die Betriebsdauer-Erfassungseinheit erfasst dabei vorteilhafter Weise kumulativ die Betriebsdauer der Pulversprühbeschichtungseinrichtung und speichert diese erfasste Betriebsdauer in der Betriebsdauerspeichereinheit. Beispielsweise bei Empfang eines korrespondierenden Auslesebefehls erzeugt dann die Kodiereinrichtung aus der Betriebsdauerspeichereinheit ausgelesenen Betriebsdauer eine Betriebsdauerkennung und übermittelt diese an die Steuervorrichtung.
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In ähnlicher Weise kann es vorgesehen sein, die Pulversprühbeschichtungseinrichtung mit einer Temperaturerfassungseinheit zum Erfassen der Betriebstemperatur und einer mit der Kodiereinrichtung verbundenen Temperaturspeichereinheit auszustatten. Wiederum beispielsweise bei Empfang eines korrespondierenden Auslesebefehls wird dann eine erfasste Temperatur, insbesondere eine erfasste Minimal- oder Maximaltemperatur aus der Temperaturspeichereinheit ausgelesen und innerhalb der Kodiereinrichtung eine entsprechende Betriebsdatenkennung, also eine Temperaturdatenkennung erzeugt und an die Steuervorrichtung ausgegeben.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: ein Blockschaltbild der Zusammenschaltung einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung und einer erfindungsgemäßen Pulversprühbeschichtungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2: den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Pulversprühbeschichtungseinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel eine Steuervorrichtung 100 vorgesehen, welchen eine Beurteilungseinrichtung, eine abgesetzt angeordnete Freigabeeinrichtung 20, eine erste Kommunikationsschnittstelle 30 sowie eine Kontrollschnittstelle 31 aufweist. Weiterhin ist in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 eine Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 vorgesehen, welche insbesondere als Pulversprühpistole oder dergleichen ausgebildet sein kann. Die Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 weist eine zweite Kommunikationsschnittstelle 51 und einen Hochspannungserzeuger 50 auf. Der Hochspannungserzeuger 50 ist über eine Zuführleitung 42 wie eine Rückführleitung 43 mit einem Oszillator 40 verbunden, wobei der Oszillator festgelegte elektrische Parameter aufweisen kann oder aber auch in bestimmten elektrischen Parametern einstellbar ausgeführt sein kann. Zweckmäßigerweise und wie in 1 dargestellt, sind der Oszillator 40 und die Steuervorrichtung 100 in einer Steuer-Oszillatoreinheit 300 zusammengefasst. Im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist in die Zuführleitung, welchen die Oszillatorspannung vom Oszillator 40 dem Hochspannungserzeuger 50 der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 zuführt, eine als Schalteinrichtung 21 ausgebildete Freigabeeinrichtung 20 eingeschleift.
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Die Schalteinrichtung 21 ist ausgebildet, so lange im nicht-durchschaltenden Zustand betrieben zu werden, bis die Beurteilungseinrichtung 10 der Freigabeeinrichtung 20 ein positives Beurteilungsergebnis übermittelt hat, wobei ein positives Beurteilungsergebnis bedeutet, dass festgestellt wurde, dass ein sicherer Betrieb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 an dem gegebenen Oszillator 40 möglich ist.
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Um diese Beurteilung innerhalb der Beurteilungseinrichtung 10 zu ermöglichen, wird von der zweiten Kommunikationsschnittstelle 51 der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 ausgehend gegebenenfalls nach Empfang eines korrespondierenden Auslesebefehls eine Kennung an die erste Kommunikationsschnittstelle 30 der Steuervorrichtung 100 übermittelt. Als Übermittlungsmöglichkeiten kommen hierzu beispielsweise Bussysteme, insbesondere Standardbussysteme wie CAN-Bus oder dergleichen, aber auch Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wie zum Beispiel ETHERNET in Frage. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten als die genannten Beispiele denkbar, um eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle 30 der Steuervorrichtung 100 und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 51 der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 zu gewährleisten; die genannten Beispiele sind weder in Bezug auf die physische Verbindung, noch in Bezug auf die verwendeten Übertragungsprotokolle einschränkend zu verstehen. Die der Beurteilungseinrichtung 10 zugeführte Kennung, insbesondere eine Identifikationskennung oder auch eine Betriebsdaten-Kennung wird anschließend in der Beurteilungseinrichtung 10 dahingehend beurteilt, ob oder ob nicht ein sicherer Betrieb der spezifischen Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 an dem spezifischen Oszillator 40 möglich ist. Wird festgestellt, dass ein solcher sicherer Betrieb gewährleistet ist, so wird von Seiten der Beurteilungseinrichtung 10 and die Freigabeeinrichtung 20 der Steuervorrichtung 100 ein Freigabesignal übermittelt, woraufhin die als Schalteinrichtung 21 ausgebildete Freigabeeinrichtung 20 die vom Oszillator 40 erzeugte Oszillatorspannung in der Zuführleitung 42 durchschaltet und somit dem Hochspannungserzeuger 50 innerhalb der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 zuführt.
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In dem in 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 gezeigt, welche sich an eine entsprechend ausgebildete Steuervorrichtung 100 und selbstverständlich an einen entsprechend ausgebildeten Oszillator 40 anschließen lässt. Wiederum weist die Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 gemäß dem in 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel einen Hochspannungserzeuger 50, beispielsweise eine Zusammenschaltung aus einem Hochspannungstransformator und einer Hochspannungskaskadenschaltung aus. Dieser Hochspannungserzeuger ist ausgelegt, an einen entsprechend ausgebildeten Oszillator 40 angeschlossen zu werden.
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Weiterhin ist wiederum eine zweite Kommunikationsschnittstelle 51 vorgesehen, welche ausgelegt ist, an eine erste Kommunikationsschnittstelle 30 einer entsprechend ausgestalteten Steuervorrichtung 100 angeschlossen zu werden. Darüber hinaus weist die Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Kodiereinrichtung 52 auf, welche dazu dient, eine Kennung, insbesondere eine Identifikationskennung oder eine Betriebsdatenkennung zu erzeugen. Dieses Erzeugen kann beispielsweise als Antwort auf einen mittels der zweiten Kommunikationsschnittstelle empfangenen Auslesebefehl erfolgen. Innerhalb der Kodiereinrichtung 52 kann somit also auch eine Auswertung eines entsprechenden Auslesebefehls erfolgen. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass die Kodiereinrichtung 52 nach Empfang eines entsprechenden Auslesebefehls eine Seriennummer oder eine Gerätnummer bzw. eine Typkennung der entsprechenden Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 übermittelt. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass innerhalb der Kodiereinrichtung 52 ein digitales Freigabezertifikat beispielsweise einer Prüf- und Zertifizierungsstelle oder dergleichen hinterlegt ist, welches beispielsweise in kodierter Form eine Information darüber enthält, an welchen Typen von Oszillatoren 40 bzw. mit welchen Parametern ein sicherer Betrieb dieser spezifischen Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200 gewährleistet ist.
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Wie in 2 weiter dargestellt, ist die Kodiereinrichtung 52 zusätzlich mit einer Temperaturspeichereinheit 56 sowie einer Betriebsdauer-Speichereinheit 54 verbunden. An die Betriebsdauer-Speichereinheit 54 wiederum ist eine Betriebsdauer-Erfassungseinheit gekoppelt, welche die Betriebsdauer beispielsweise in kumulierter Form fortlaufend erfasst und im Verbund mit der Betriebsdauer-Speichereinheit 54 abspeichert. Bei Empfang eines entsprechenden Auslesebefehls kann die Kodiereinrichtung 52 dann die erfasste Betriebsdauer übermitteln, wodurch gegebenenfalls beim Überschreiten einer vorgegebenen oder vorgebbaren maximalen Betriebsdauer eine angeschlossene Steuervorrichtung 100 eine Freigabeeinrichtung 20 nicht zum Betrieb freigeben kann.
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In ähnlicher Weise dient die Temperaturerfassungseinheit 55 in Verbindung mit der Temperaturspeichereinheit 56 der fortlaufenden Erfassung und Speicherung der Betriebstemperatur der Pulversprühbeschichtungseinrichtung 200, wobei hier ebenfalls bei Unter- bzw. Überschreiten gewisser Temperaturgrenzen in einer angeschlossenen Steuervorrichtung bzw. in der in einer angeschlossenen Steuervorrichtung 100 enthaltenen Beurteilungseinrichtung 10 eine Freigabe der Oszillatorspannung mittels einer angeschlossenen Freigabeeinrichtung 20 unterbunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Beurteilungseinrichtung
- 20
- Freigabeeinrichtung
- 21
- Schalteinrichtung
- 30
- erste Kommunikationsschnittstelle
- 31
- Kontrollschnittstelle
- 40
- Oszillator
- 42
- Zuführleitung
- 43
- Rückführleitung
- 50
- Hochspannungserzeuger
- 51
- zweite Kommunikationsschnittstelle
- 52
- Kodiereinrichtung
- 53
- Betriebsdauer-Erfassungseinheit
- 54
- Betriebsdauer-Speichereinheit
- 55
- Temperaturerfassungseinheit
- 56
- Temperaturspeichereinheit
- 100
- Steuervorrichtung.
- 200
- Pulversprühbeschichtungseinrichtung
- 300
- Steuer- und Oszillatoreinheit