DE102011003665A1 - Leuchtvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung.
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WO 2009/112961 A1 - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Leuchtvorrichtung zur Erzeugung eines Mischlichts aus Licht mehrerer Wellenlängen unter Verwendung einer Wellenlängenumwandlung bereitzustellen, welche insbesondere kostengünstig herstellbar ist, stabile Leuchteigenschaften aufweist und deren Summenfarbort des Mischlichts ausreichend einfach und präzise einstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Leuchtvorrichtung, welche mindestens einen drehbaren Leuchtbereichträger mit mindestens zwei Leuchtbereichen und mindestens eine erste Lichtquelle und eine zweite Lichtquelle zum Anstrahlen jeweils zumindest eines Teils der Leuchtbereiche aufweist, wobei die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle Licht unterschiedlicher Farbe ausstrahlen, mindestens einer der Leuchtbereiche einen Leuchtstoff aufweist, der durch das Licht der ersten Lichtquelle bestrahlbar ist und dieses Licht zumindest teilweise wellenlängenumgewandelt wieder abstrahlt und mindestens einer der Leuchtbereiche durch das Licht der zweiten Lichtquelle bestrahlbar ist und dieser mindestens eine Leuchtbereich das Licht der zweiten Lichtquelle ohne eine Wellenlängenumwandlung abstrahlt.
- Diese Leuchtvorrichtung weist den Vorteil auf, dass durch die Verwendung der Wellenlängenumwandlung durch zumindest eine der Lichtquellen eine einfachere und preiswertere Erzeugung von Licht einer weiteren, nämlich der wellenlängenumgewandelten, Farbe möglich ist als nur mit Licht aus Lichtquellen (d. h. ohne irgendeine Verwendung einer Wellenlängenumwandlung). Andererseits ist eine Verwendung zumindest einer Lichtquelle ohne eine nachgeschaltete Wellenlängenumwandlung gegenüber einer Verwendung nur einer Lichtquelle und einer Wellenlängenumwandlung daraus in ggf. mehrere Farben vorteilhaft zur einfacheren und präziseren Einstellung eines Summenfarborts des von der Leuchtvorrichtung abgestrahlten Mischlichts. Zudem kann so eine Wärmebelastung des Leuchtbereichträgers durch Stokes-Verluste bei der Wellenlängenumwandlung verringert werden, was thermisch bedingte Verschiebungen einer Wellenlänge eines wellenlängenumgewandelten Lichts als auch ein Ausmaß eines ”thermischen Quenchings” reduziert und einer thermisch induzierten Degradation des Leuchtstoffs vorbeugt. Dies ermöglicht kurz- und langfristig stabile Leuchteigenschaften. Dass mindestens einer der Leuchtbereiche durch das Licht der zweiten Lichtquelle bestrahlbar ist und dieser mindestens eine Leuchtbereich das Licht der zweiten Lichtqueue ohne eine Wellenlängenumwandlung abstrahlt, umfasst also insbesondere, dass das Licht der zweiten Lichtquelle nicht wellenlängenumgewandelt wird.
- Unter einem Leuchtbereich kann insbesondere ein durch mindestens eine der Lichtquellen anstrahlbarer Bereich auf dem rotierenden Leuchtstoffträger verstanden werden, welcher aufgrund des auf ihn einfallenden (Primär-)Lichts selbst (Sekundär-)Licht abstrahlt.
- Unter Licht unterschiedlicher Farbe kann insbesondere unterschiedlicher Licht mit unterschiedlicher Spitzenwellenlänge und/oder unterschiedlicher Bandbreite oder Bandverteilung als auch ein Vorhandensein unterschiedlicher spektraler Banden verstanden werden.
- Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein durch das Licht der zweiten Lichtquelle bestrahlbarer Leuchtbereich das Licht der zweiten Lichtquelle ohne eine Wellenlängenumwandlung streut bzw. streuend abstrahlt. Dies ermöglicht insbesondere bei einer schmalstrahlenden Lichtquelle (deren Lichtbündel einen vergleichweise geringen Öffnungswinkel aufweist), insbesondere Laserlichtquelle, eine Strahlaufweitung auf eine einfache Weise.
- Es ist eine alternative oder zusätzliche Weiterbildung, dass mindestens ein durch das Licht der zweiten Lichtquelle bestrahlbarer Leuchtbereich das Licht der zweiten Lichtquelle ohne eine Wellenlängenumwandlung zumindest für das Licht der zweiten Lichtquelle transparent ist. Dies ermöglicht insbesondere bei einer breitstrahlenden Lichtquelle (deren Lichtbündel einen vergleichweise großen Öffnungswinkel aufweist), insbesondere Leuchtdiode, bei einer Durchstrahlung geringe Lichtverluste an dem Leuchtbereich.
- Es ist eine Weiterbildung, dass der Leuchtbereich (Sekundär)Licht diffus abstrahlt.
- Das von dem Leuchtbereich abgestrahlte Licht mag dieselbe Wellenlänge aufweisen wie das einfallende Licht. Der Leuchtbereich dient in diesem Fall (nur) als ein Diffusor für das einfallende Licht (”Diffusorbereich”).
- Das von dem Leuchtbereich abgestrahlte Licht mag aber auch zumindest teilweise eine andere Wellenlänge aufweisen als das eingestrahlte Licht. Das eingestrahlte Licht wird also dabei an dem Leuchtbereich wellenlängenumgewandelt oder konvertiert. Zur Wellenlängenumwandlung weist der Leuchtbereich bevorzugt einen oder mehrere Leuchtstoffe auf (”Leuchtstoffbereich”).
- Der Leuchtstoffbereich kann insbesondere eine Leuchtstoffschicht aufweisen. Eine Leuchtstoffschicht des Leuchtstoffbereichs kann in Bezug auf seine Dicke und/oder eine Konzentration des mindestens einen Leuchtstoffs so gezielt einstellbar sein, dass folglich auch ein wellenlängenumgewandelter Anteil gezielt einstellbar ist. Insbesondere kann durch eine ausreichend hohe Leuchtstoffkonzentration und/oder eine ausreichend große Dicke das eingestrahlte Licht im Wesentlichen vollständig wellenlängenumgewandelt werden. Dies kann insbesondere einem Umwandlungsgrad von mindestens ca. 95%, insbesondere von mindestens ca. 98%, insbesondere von mindestens ca. 99%, entsprechen.
- Die Wellenlängenumwandlung kann beispielsweise auf der Grundlage einer Lumineszenz, insbesondere Foto-Lumineszenz oder Radio-Lumineszenz, insbesondere Phosphoreszenz und/oder Fluoreszenz, durchgeführt werden.
- Das durch den mindestens einen Leuchtstoff wellenlängenumgewandelte Licht kann insbesondere wieder diffus abgestrahlt werden, was eine hohe Intensitätshomogenität und breite Bestrahlung eines ggf. nachgeschalteten optischen Elements ermöglicht.
- Bei einem Vorliegen mehrerer Leuchtstoffe kann ein einfallender Lichtstrahl zumindest teilweise in Licht unterschiedlicher Wellenlängen umgewandelt werden. Dass der Leuchtstoffbereich bzw. dessen Leuchtstoff in der Lage ist, von der Lichtquelle abgestrahltes Licht zumindest teilweise wellenlängenumzuwandeln, kann insbesondere umfassen, dass ein Teil des von der Lichtquelle auf den Leuchtstoffbereich eingestrahlten Lichts von mindestens einem Leuchtstoff des Leuchtstoffbereichs absorbiert und mit einer geänderten, insbesondere größeren (”down-converting”) oder kleineren (”up-converting”), Wellenlänge re-emittiert wird (z. B. von blau nach gelb). Ein anderer Teil des Lichts kann ohne eine Umwandlung der Wellenlänge wieder von dem Leuchtstoffbereich abgestrahlt werden. Somit kann ein von der zugeordneten Lichtquelle eingestrahltes einfarbiges Licht von dem Leuchtstoffbereich als Mischlicht (als einer Kombination aus dem wellenlängenumgewandelten Anteil und dem nicht wellenlängenumgewandelten Anteil) abgestrahlt werden.
- Ein Leuchtbereich kann für eingestrahltes Licht unterschiedlicher Wellenlänge jeweils als Leuchtstoffbereich dienen. Ein Leuchtbereich kann alternativ für eingestrahltes Licht einer ersten Wellenlänge als Leuchtstoffbereich dienen und für eingestrahltes Licht einer zweiten, unterschiedlichen Wellenlänge als Diffusorbereich, bei dem der Leuchtstoff (nur) als Diffusormaterial wirkt, dienen.
- Mit der vorliegenden Leuchtvorrichtung ist es insbesondere möglich, dass die erste Lichtquelle mindestens einen Leuchtstoffbereich beleuchtet oder anstrahlt und die zweite Lichtquelle keinen Leuchtstoffbereich bzw. nur mindestens einen Diffusorbereich anstrahlt.
- In einer besonders einfachen Weiterbildung weist die Leuchtvorrichtung genau einen Leuchtstoffbereich auf, der durch das Licht der ersten Lichtquelle bestrahlbar ist und dieses Licht teilweise wellenlängenumgewandelt wieder (insbesondere diffus) abstrahlt. Außerdem ist ein für das Licht der zweiten Lichtquelle als Diffusorbereich wirkender Leuchtbereich durch das Licht der zweiten Lichtquelle bestrahlbar. Die beiden Leuchtbereiche können unterschiedliche Leuchtbereiche oder der gleiche Leuchtbereich sein. Insgesamt kann also mittels der beiden Lichtquellen ein Mischlicht erzeugt werden, dass drei unterschiedliche Wellenlängen aufweist, nämlich das jeweilige nicht wellenlängenumgewandelte bzw. wellenlängengleiche Licht und das wellenumgewandelte Licht. Dabei ist der relative Anteil des durch die erste Lichtquelle erzeugten wellenlängengleichen und wellenlängenumgewandelten Lichts im Wesentlichen durch den Leucht(stoff)bereich (z. B. Konzentration des Leuchtstoffs und Dicke einer Leuchtstoffschicht) vorgegeben. Beispielsweise mag die erste Lichtquelle blaues (Primär)Licht emittieren, das an einem Leuchtstoffbereich teilweise in grünes Licht umgewandelt wird. Die zweite Lichtquelle mag rotes Licht auf einen dafür als Diffusorbereich wirkenden Leuchtbereich abstrahlen, so dass das resultierende, von der Leuchtvorrichtung abgestrahlte Mischlicht ein durch eine RGB-Mischung erzeugtes Licht, z. B. ein weißes Licht, sein kann. Alternativ kann die erste Lichtquelle beispielsweise UV-Licht auf zwei unterschiedliche Leuchtstoffe strahlen (welche an zwei unterschiedlichen Leuchtstoffbereichen angeordnet sind oder in einem gemeinsamen Leuchtstoffbereich gemischt vorhanden sind), die z. B. eine Wellenlängenkonversion von UV-Licht in blaues Licht bzw. in grünes Licht durchführen.
- Die Lichtquellen sind bevorzugt schmalbandig, insbesondere monochrome oder quasi-monochrome Lichtquellen mit einer geringen Bandbreite, insbesondere laserartige Lichtquellen. wird.
- Bevorzugt wird mindestens eine Lichtquelle, welche einen oder mehrere Laser oder Laserlichtquellen aufweist. Eine so ausgestaltete Leuchtvorrichtung kann auch als eine mit einem beabstandeten Leuchtstoff laserangeregte Vorrichtung oder LARP(”Laser Activated Remote Phosphor”)-Vorrichtung bezeichnet werden. Die Laserlichtquelle kann insbesondere mindestens einen Halbleiterlaser, insbesondere Diodenlaser oder Laserdiode, umfassen. Diese kann besonders kompakt und robust ausgestaltet werden. Auch können Laserdioden einfach in Gruppen zusammen betrieben werden, z. B. als Stapel (”laser stack”).
- Alternativ kann die mindestens eine Lichtquelle beispielsweise eine oder mehrere Leuchtdioden umfassen. Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat (”Submount”) montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z. B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z. B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z. B. Polymer-OLEDs) einsetzbar.
- Die mindestens eine Lichtquelle kann ferner mindestens eine breitbandige Lichtquelle umfassen, welcher mindestens ein optisches Filter nachgeschaltet ist.
- Licht unterschiedlicher Farbe umfasst insbesondere Licht einer unterschiedlichen Spitzenwellenlänge und/oder einer unterschiedlichen Bandbreite.
- Während das von den Lichtquellen jeweils abgestrahlte Lichtbündel räumlich stationär ist und auf dem drehbaren Leuchtbereichträger jeweils einen im Wesentlichen räumlich stationären Lichtfleck erzeugt, dreht sich der Leuchtbereichträger im Betrieb unter dem eingestrahlten Licht. Die Lichtflecke bestrahlen (zumindest im Dauerbetrieb) also einen ringförmigen Bereich auf dem Leuchtbereichträger. Innerhalb dieses ringförmigen Bereichs können die Leuchtbereiche insbesondere als Ringsegmente vorliegen.
- Es ist noch eine Weiterbildung, dass mehrere Leuchtstoffbereiche segmentweise auf dem Leuchtbereichträger angeordnet sind. Bei einem Drehbetrieb des Leuchtbereichträgers können so durch eine Lichtquelle nacheinander unterschiedliche Leuchtbereiche angestrahlt werden und folglich eine aus dem von den Leuchtbereichen abgestrahlten Licht zusammengesetzte sequenzielle Lichtfolge, insbesondere Farbfolge, erzeugt werden. Aufgrund einer Trägheit des menschlichen Auges wird die sequenzielle Lichtfolge bei einer ausreichen hohen Umdrehungsgeschwindigkeit des Farbrads (z. B. von mehr als 25 Umdrehungen pro Sekunde) als ein Mischlicht wahrgenommen.
- Es ist eine Ausgestaltung, dass das Licht der ersten Lichtquelle an zumindest einem der Leuchtbereiche ohne eine Wellenlängenumwandlung gestreut wird. Dies kann insbesondere so umgesetzt sein, dass durch die erste Lichtquelle zumindest zwei unterschiedliche Leuchtbereiche angestrahlt werden, von denen einer für das Licht der ersten Lichtquelle als ein Diffusorbereich (und der andere als ein Leuchtstoffbereich) wirkt. Die Leuchtbereiche können beispielsweise unterschiedlichen Segmenten auf dem Leuchtbereichträger entsprechen. Insbesondere mag der durch die erste Lichtquelle angestrahlte Leuchtstoffbereich einen hohen Umwandlungsgrad oder Konversionsgrad aufweisen, z. B. von 95% oder mehr. Die Verwendung eines Diffusorbereichs auch für die erste Lichtquelle vergrößert auf einfache Weise den möglichen Farbraum (”Gamut”) des Mischlichts.
- Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Licht der Lichtquelle auf die gleiche Seite des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird. So kann der Leuchtbereichträger besonders einfach ausgestaltet sein. Auch wird so eine effektive Nutzung einer dem Leuchtbereichträger nachgeschalteten Optik ermöglicht, welche nur in einer der angestrahlten Seite des Leuchtbereichträgers vorhandenen Raumhälfte vorhanden ist, zum Beispiel eines Halbschalenreflektors. Auch wird eine bezüglich ihrer Höhe besonders kompakte Bauform der Leuchtvorrichtung bereitgestellt.
- Es ist eine spezielle Ausgestaltung, dass zumindest einer der Leuchtbereiche ein für das Licht der zweiten Lichtquelle diffus reflektierender Leuchtbereich ist. Dieser mindestens eine Leuchtbereich mag keinen Leuchtstoff oder einen auf das Licht der ersten Lichtquelle, aber nicht der zweiten Lichtquelle ansprechenden Leuchtstoff aufweisen.
- Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Licht beider Lichtquellen auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird und wobei zumindest einer der Leuchtbereiche ein für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässiger (streuender/transluzenter oder transparenter) Leuchtbereich ist. Der für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässige Leuchtbereich kann beispielsweise eine lichtdurchlässige Diffusorplatte oder Diffusorfolie sein, insbesondere bei einer Verwendung einer schmalstrahlenden zweiten Lichtquelle. Die Bestrahlung von unterschiedlichen Seiten aus ergibt den Vorteil, dass die Lichtquellen erheblich entfernt voneinander angeordnet sein können, insbesondere bei getrennter Einstrahlung des von ihnen erzeugten Lichts auf den Leuchtbereichträger.
- Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässige Leuchtbereich ein für das Licht der ersten Lichtquelle wellenlängenumwandelnder Leuchtbereich ist. So wird ein besonders kompakter Leuchtbereichträger ermöglicht. Dieser Leuchtbereich kann sowohl für den Fall vorgesehen sein, dass das Licht beider Lichtquellen auf die gleiche Seite des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird, als auch für den Fall, dass das Licht beider Lichtquellen auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird. Falls das Licht beider Lichtquelle auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird, mag die Dicke des Leuchtbereichs bzw. einer zugehörigen Leuchtstoffschicht insbesondere auf Werte begrenzt sein, für die der Leuchtbereich für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässig ist.
- Insbesondere, falls das Licht beider Lichtquelle auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers gestrahlt wird und zumindest einer der Leuchtbereiche ein für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässiger Leuchtbereich ist, kann es bevorzugt sein, dass in einem Lichtpfad zwischen der zweiten Lichtquelle und dem für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässigen Leuchtbereich ein für das von der zweiten Lichtquelle stammende Licht durchlässiger, z. B. dichroitischer, Spiegel angeordnet ist. In umgekehrter Richtung auf den dichroitischen Spiegel einfallendes Licht der ersten Lichtquelle wird hingegen (in den Leuchtbereich) zurückreflektiert. So kann ein Lichtverlust des Lichts der ersten Lichtquelle effektiv und im Wesentlichen unter einer Beibehaltung der Bauhöhe verhindert werden. Ein Lichtverlust des Lichts der zweiten Lichtquelle durch Rückstrahlung nach unten (in einen unteren (Halb-)Raum, von welchem aus die zweite Lichtquelle auf den Leuchtbereichträger einstrahlt) kann beispielsweise durch eine im Wesentlichen nach oben (in einen oberen Halbraum) strahlende Streuscheibe begrenzt werden. Ein Lichtverluste der zweiten Lichtquelle kann unter Verwendung eines winkelempfindlichen Reflektors weiter verringert werden, bei dem das von unten eingestrahlte Licht unter einem Winkel eingestrahlt wird, für den der Reflektor durchlässig ist (z. B. bei einer senkrechten Einstrahlung), während der Reflektor für nicht-senkrecht einfallendes Licht (z. B. diffus an dem Leuchtbereich gestreutes Licht) reflektierend wirkt.
- Es ist eine für den Fall, dass der für das Licht der zweiten Lichtquelle lichtdurchlässige Leuchtbereich ein für das Licht der ersten Lichtquelle (anstrahlbarer und) wellenlängenumwandelnder Leuchtbereich ist, bevorzugte Ausgestaltung, dass der dichroitische Spiegel für Licht, das von diesem Leuchtbereich abgestrahlt wird, reflektierend ist, d. h., außer für das Licht der zweiten Lichtquelle auch sowohl für das nicht wellenlängenumgewandelte als auch für das wellenlängenumgewandelte Licht der ersten Lichtquelle.
- Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass zumindest eine der Lichtquellen abgestimmt auf eine Winkellage des Leuchtbereichträgers getaktet betreibbar ist. So kann das Licht der Lichtquellen gezielt auf gewünschte Bereiche oder Abschnitte des Leuchtbereichträgers beschränkt werden. Dies ermöglicht erstens eine gezielte Einstellung einer Leuchtdauer und damit Helligkeit eines bestimmten Leuchtbereichs. So kann beispielsweise ein Summenfarbort des Mischlichts einfach variiert werden. Zweitens wird eine Anordnung eines nur durch die erste Lichtquelle zu bestrahlenden Leuchtbereichs an einer auch durch die zweite Lichtquelle bestrahlbaren Position ermöglicht, beispielsweise durch eine entsprechende Dunkelschaltung der zweiten Lichtquelle, oder umgekehrt. So wird eine besonders kompakte Ausbildung des Leuchtbereichsträgers erreicht. Insbesondere ist eine Anordnung von nur durch die erste Lichtquelle und/oder nur durch die zweite Lichtquelle zu bestrahlenden Leuchtbereichen als Segmente eines gleichen Rings auf dem Leuchtbereichträger möglich. Drittens kann im Vergleich zu einem Dauerbetrieb der Lichtquellen eine stromsparendere, weniger Wärme erzeugende und langlebigere Leuchtvorrichtung bereitgestellt werden. Viertens wird eine kompakte Lichtführung der Lichtquellen über zumindest teilweise die gleichen optischen Elemente bzw. zumindest teilweise den gleichen optischen Pfad zu dem Leuchtbereichträger ermöglicht. Insbesondere in diesem Fall können die durch die Lichtquellen bestrahlbaren Flächen, insbesondere Ringbereiche, auf dem Leuchtbereichträger zumindest im Wesentlichen gleich sein.
- Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die mindestens zwei Leuchtbereiche auf mindestens zwei (unterschiedliche) konzentrische Ringbereiche auf dem Leuchtbereichträger aufgeteilt sind. Dadurch können die Ringbereiche auf einfache Weise durch unterschiedliche Lichtquellen bestrahlt werden. Die durch die Lichtquellen bestrahlbaren Flächen auf dem Leuchtbereichträger sind folglich nicht gleich, bevorzugt auch nicht überlappend. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine hohe Helligkeit bei einer weiterhin kompakten Bauform.
- Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Licht der zweiten Lichtquelle rotes Licht umfasst oder ist. Da rotes Licht die größte Wellenlänge im sichtbaren Lichtspektrum aufweist, lassen sich hierdurch die größten Stokes-Verluste (welche mit steigender Wellenlängendifferenz der Wellenlängenumwandlung zunehmen) bei einer ansonsten durchgeführten Wellenlängenumwandlung vermeiden und eine thermisch besonders wenig belastete Leuchtvorrichtung bereitstellen.
- Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass das Licht der zweiten Lichtquelle Licht und/oder ultraviolettes Licht umfasst oder ist. So kann Licht über das im Wesentlichen gesamte sichtbare Lichtspektrum einfach bereitgestellt werden, und zwar insbesondere durch eine Wellenlängenumwandlung zu größeren Wellenlängen hin (”down conversion”), z. B. von blau oder UV zu grün.
- Es ist eine besonders vorteilhafte Kombination, dass das Licht der ersten Lichtquelle blaues Licht (z. B. mit einer Spitzenwellenlänge von ca. 445 nm oder mit einer Spitzenwellenlänge im bereich zwischen 460 nm und 470 nm) und/oder ultraviolettes Licht umfasst oder ist und das Licht der zweiten Lichtquelle rotes Licht umfasst oder ist. So lässt sich ein großer Farbraum bei einer vergleichsweise geringen Wärmeerzeugung durch Stokes-Verluste bereitstellen. Die ansonsten durch eine Wellenlängenumwandlung von UV oder blau nach rot entstehenden hohen Stokes-Verluste werden vermieden.
- Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Leuchtvorrichtung mindestens ein dem Leuchtbereichträger optisch nachgeschaltetes optisches Element, insbesondere Reflektor, aufweist.
- Es ist zudem noch eine Ausgestaltung, dass die Leuchtvorrichtung mindestens einen dem Leuchtbereichträger optisch nachgeschalteten Reflektor aufweist und ein durch die Lichtquellen erzeugte Lichtemissionsfläche der Leuchtbereiche sich in oder an einem Brennpunkt des mindestens einen Reflektors befindet. Dadurch lässt sich eine (chromatisch und/oder helligkeitsbezogen) besonders gleichmäßige Lichtabstrahlung aus der Leuchtvorrichtung erreichen. Alternativ oder zusätzlich zu dem Reflektor kann dem Leuchtbereichträger mindestens eine weitere Optik oder optisches Element nachgeschaltet sein, beispielsweise ein Lichtmischstab (z. B. ein totalreflektierender Lichtstab, ”TIR-Rod”), ein Kondensor (insbesondere Wabenkondensor, ”Fly's Eye”) und/oder eine Linse usw.
- Es ist eine spezielle Ausgestaltung, dass der mindestens eine Reflektor mindestens einen Halbschalenreflektor aufweist oder ein solcher ist. Dieser lässt sich beispielsweise besondern vorteilhaft in Automobilanwendungen einsetzen. Eine Leuchtvorrichtung mit einem Halbschalenreflektor weist allgemein eine besonders geringe Bauhöhe auf. Jedoch ist auch ein Vollschalenreflektor oder anderer Reflektor nutzbar.
- Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der mindestens eine Reflektor (segmentierter Reflektor) mehrere Brennpunkte aufweist und dass durch unterschiedliche Lichtquellen erzeugte Lichtemissionsflächen (Leuchtflecke) der Leuchtbereiche sich in oder an unterschiedlichen Brennpunkten des mindestens einen Reflektors befinden. So lässt sich eine gleichmäßige Lichtabstrahlung aus der Leuchtvorrichtung auch für mehrere örtlich getrennte Lichtemissionsflächen erreichen. Dies kann insbesondere vorteilhaft für den Fall sein, dass die mindestens zwei Leuchtbereiche auf mindestens zwei konzentrische Ringbereiche auf dem Leuchtbereichträger aufgeteilt sind, wobei dann insbesondere jeder der Brennpunkte einer jeweiligen Lichtquelle zugeordnet ist.
- Alternativ insbesondere zum Vorsehen mehrerer Brennpunkte kann der Brennpunkt ein flächig oder räumlich ausgedehnter Brennpunkt oder Brennfleck sein, welcher insbesondere mehreren örtlich getrennten Lichtemissionsflächen zugeordnet sein kann.
- In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
-
1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Leuchtvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem drehbaren Leuchtbereichträger; -
2 zeigt in Draufsicht eine mögliche Ausführungsform des Leuchtbereichträgers; und -
3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Leuchtvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform mit einem drehbaren Leuchtbereichträger. -
1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Leuchtvorrichtung1 mit einem um eine Drehachse W drehbaren Leuchtbereichträger2 , wie durch den gekrümmten Pfeil angedeutet.2 zeigt in Draufsicht eine mögliche Ausführungsform des Leuchtbereichträgers2 . - Der Leuchtbereichträger
2 weist zwei Leuchtbereiche3 und4 auf, welche als benachbarte Ringsegmente auf einem zu der Drehachse W konzentrischen Ring ausgebildet sind. Die Leuchtvorrichtung1 weist ferner eine erste Lichtquelle in Form einer ersten Laserlichtquelle5 zum Anstrahlen der beiden Leuchtbereiche3 und4 sowie eine zweite Lichtquelle in Form einer zweiten Laserlichtquelle6 zum Anstrahlen jeweils nur des Leuchtbereichs4 auf, welche beide eine Oberseite O des Leuchtbereichträgers2 bestrahlen. Die erste Laserlichtquelle5 strahlt blaues Licht aus, und die zweite Laserlichtquelle6 strahlt rotes Licht aus. Das Licht der Laserlichtquellen5 ,6 wird an einem Strahlkombinierer7 zusammengeführt und dann auf einem gemeinsamen optischen Pfad auf den Leuchtbereichträger2 gestrahlt, wie durch die geraden Pfeile angedeutet. - Grundsätzlich ist dadurch (bei einem Dauerstrichbetrieb der Laserlichtquellen
5 ,6 ) eine Bestrahlung des vollständigen durch die Leuchtbereiche3 und4 gebildeten konzentrischen Rings durch beide Laserlichtquellen5 ,6 möglich. Jedoch sind die Laserlichtquellen5 und6 getaktet (mit einstellbaren An- und Aus-Phasen oder Strahl- und Dunkelphasen) betreibbar, so dass eine Bahn eines durch das Licht erzeugten Leuchtflecks L, (welcher sich aus der Drehung des Leuchtbereichträgers2 unter dem jeweiligen Lichtstrahl ergibt) und damit auch eine Bestrahldauer an den Leuchtbereichen3 und4 einstellbar ist. - Der Leuchtbereich
3 ist hier mit einer Leuchtstoffschicht bedeckt, welche das blaue Licht der ersten Laserlichtquelle5 mit einem hohen Konversionsgrad, z. B. von mehr als 95%, in grünes Licht (durch ”down conversion”) umwandelt. Das grüne Licht wird dann in einen oberen Halbraum OH oberhalb der angestrahlten Oberseite O des Leuchtbereichträgers2 gestreut. Der Leuchtbereich3 dient also als ein Leuchtstoffbereich für die erste Laserlichtquelle5 . - Der Leuchtbereich
4 weist ein auf einem reflektierenden Grund aufgebrachtes lichtstreuendes Material auf, welches sowohl das blaue Licht der ersten Laserlichtquelle5 als auch das rote Licht der zweiten Laserlichtquelle6 ohne eine Wellenlängenumwandlung in den oberen Halbraum OH streuen kann. Der Leuchtbereich3 dient also als ein Diffusorbereich für die erste Laserlichtquelle5 und für die zweite Laserlichtquelle6 . - Die erste Laserlichtquelle
5 kann so auf eine Winkellage des Leuchtbereichträgers2 abgestimmt getaktet sein, dass sie ihr blaues Licht sowohl auf den Leuchtbereich (Leuchtstoffbereich)3 als auch auf den Leuchtbereich (Diffusorbereich)4 strahlen kann. Die zweite Laserlichtquelle6 ist hingegen so getaktet, dass sie ihr rotes Licht nur auf den Leuchtbereich (Diffusorbereich)4 strahlt. Durch die Drehung des Leuchtbereichträgers2 werden die Leuchtbereiche3 und4 sequenziell beleuchtet, wobei der Leuchtbereich (Diffusorbereich)4 gleichzeitig von beiden Laserlichtquellen5 ,6 bestrahlbar ist. - Durch eine entsprechende Einstellung der Taktung kann eine bestimmte Farbkoordinate in dem durch die Farbkomponenten des Mischlichts aufgespannten Farbraums (Gamut) eingestellt werden und durch eine Variation der Taktung und damit des relativen Farbanteils der Summenfarbort eines von dem Leuchtbereichträger
2 erzeugten Mischlichts innerhalb dieses Gamut flexibel eingestellt werden. - Dem Leuchtbereichträger
2 ist ein Reflektor8 in Form hier eines Halbschalenreflektors optisch nachgeschaltet. Der Reflektor8 bedeckt einen Teil der angestrahlten Seite des Leuchtbereichträgers2 , einschließlich des durch die Laserlichtquellen5 und6 angestrahlten Bereichs bzw. Lichtflecks L, und ist folglich in dem oberen Halbraum OH positioniert. In dem Reflektor8 befindet sich eine Öffnung (o. Abb.), durch welche der kombinierte Lichtpfad für die erste Lichtquelle5 und die zweite Lichtquelle6 in das Innere des Reflektors8 eintreten und dort die Leuchtbereiche3 bzw.4 bestrahlen kann. Der Leuchtbereichträger2 ist teilweise außerhalb des Reflektors8 angeordnet, was eine Positionierung eines Antriebsmotors für die Drehachse W und eine Kühlung des Leuchtbereichträgers2 erleichtert. - Ein Brennpunkt F des Reflektors
8 befindet sich in oder nahe an der durch das Licht der Laserlichtquellen5 und6 erzeugten Lichtemissionsfläche oder Lichtflecks L auf dem Leuchtbereichträger2 bzw. dessen Leuchtbereiche3 und4 . Das von dem Reflektor8 abgestrahlte Licht wird bei einer schnell genug ausgeführten Lichtfolge, z. B. bei einer Drehung des Leuchtbereichträgers2 von mindestens 25 Umdrehungen pro Sekunde, als ein Mischlicht mit roten, grünen und blauen Farbanteilen wahrgenommen. - Die Leuchtvorrichtung
1 weist unter anderem den Vorteil auf, dass das Mischlicht sowohl chromatisch als auch bezüglich seiner Helligkeit hochgradig gleichmäßig erzeugbar ist. Zudem ist diese Leuchtvorrichtung1 preiswerter und kompakter als bei einer Erzeugung des Mischlichts aus einer blauen, einer grünen und einer roten Laserlichtquelle. Ferner ist eine Wärmebelastung des Leuchtbereichträgers2 im Vergleich zu einer Verwendung nur einer (insbesondere blauen) Laserlichtquelle und zweier Leuchtstoffe, z. B. zur blau-grünen und blau-roten Wellenlängenumwandlung, durch die Vermeidung der besonders hohen Stokes-Verluste bei der blau-roten Wellenlängenumwandlung reduziert. - In einer alternativen Weiterbildung weist die Leuchtvorrichtung drei Leuchtbereiche auf, von denen einer dem Leuchtbereich
3 entspricht, einer der Streuung (ohne Wellenlängenumwandlung) des blauen Lichts dient und einer der Streuung (ohne Wellenlängenumwandlung) des roten Lichts dient. Der zweite Leuchtbereich4 ist also auf zwei unterschiedliche Leuchtbereiche aufgeteilt worden, wodurch das Diffusormaterial besser auf die eingestrahlte Wellenlänge abstimmbar ist. - Insbesondere falls der Leuchtstoff bzw. der Leuchtstoffbereich
3 als Diffusorbereich für das rote Licht der zweiten Laserlichtquelle4 wirkt und zudem das blaue Licht nicht vollständig wellenlängenumwandelt wird (z. B. mit einem Anteil von weniger als 95%), mag in einer weiteren Alternative sogar nur der Leuchtbereich3 vorhanden sein, z. B. in vollständiger Ringform. Der Leuchtbereich (Leuchtstoffbereich für das blaue Licht und Diffusorbereich für das rote Licht)3 wird folglich sowohl von der ersten Laserlichtquelle5 als auch von der zweiten Laserlichtquelle6 angestrahlt. Dabei ist ein relativer Anteil des blauen Lichts und des grünen Lichts im Wesentlichen vorbestimmt. Ein Farbort kann z. B. durch eine Einstellung einer Taktung der zweiten Laserlichtquelle6 bzw. des roten Lichts verändert werden. - Allgemein kann der Leuchtstoffbereich
3 zwei oder mehr auf das blaue Licht der ersten Lichtquelle5 ansprechende Leuchtstoffe aufweisen, welche das blaue Licht in Licht zueinander unterschiedlicher Wellenlänge umwandeln. Jedoch können auch zwei oder mehr räumlich getrennte Leuchtbereiche für das blaue Licht verwendet werden, wobei diese zwei oder mehreren Leuchtbereiche unterschiedliche Leuchtstoffe aufweisen (dies verhindert eine gegenseitige Beeinflussung der Leuchtstoffe bei der Wellenlängenumwandlung). Diese Anordnung ist zudem insbesondere vorteilhaft, falls die erste Lichtquelle kein sichtbares Licht ausstrahlt, sondern z. B. UV-Licht. Dann können zwei Leuchtstoffe das UV-Licht z. B. in blaues bzw. grünes Licht umwandeln. Allgemein sind die Farben der Laserlichtquellen und des wellenlängenumgewandelten Lichts nicht eingeschränkt. -
3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Leuchtvorrichtung11 mit einem drehbaren Leuchtbereichträger12 . Die Leuchtvorrichtung11 ist ähnlich zu. der Leuchtvorrichtung1 aufgebaut, wobei auf Unterschiede im Folgenden genauer eingegangen wird. - Im Gegensatz zu der Leuchtvorrichtung
1 wird das Licht der Laserlichtquellen5 ,6 auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers12 bzw. zugehörige Leuchtbereiche3 ,14 gestrahlt, nämlich blaues Licht von der ersten Laserlichtquelle5 auf die Oberseite O (von oben) des Leuchtbereichträgers12 bzw. auf die Leuchtbereiche3 und/oder14 und rotes Licht von der zweiten Laserlichtquelle6 auf die Unterseite U (von unten) bzw. auf den Leuchtbereich14 . Der Leuchtbereich14 entspricht analog dem Leuchtbereich4 der Leuchtvorrichtung1 . Damit das folgend von dem Leuchtbereichträger12 abgestrahlte Licht weiterhin im Wesentlichen nur von der Oberseite O aus abgestrahlt wird, d. h., insbesondere in den oberen Halbraum OH, ist der durch die zweite Laserlichtquelle6 bestrahlte Leuchtbereich14 zumindest für das rote Licht der zweiten Laserlichtquelle6 lichtdurchlässig. Der zweite Leuchtbereich14 kann dazu beispielsweise eine ausreichend dünne Diffusorplatte oder eine Diffusorfolie aufweisen. - Grundsätzlich wird der zweite Leuchtbereich
14 das einfallende rote Licht auch zurück in den zu dem oberen Halbraum OH. komplementären unteren Halbraum streuen, d. h., dass der zweite Leuchtbereich14 des Leuchtbereichträgers12 auch nach unten streuend abstrahlt. Damit das rote Licht der zweiten Laserlichtquelle6 möglichst vollständig in den oberen Halbraum OH gelangt, ist einem Lichtpfad zwischen der zweiten Laserlichtquelle6 und dem zweiten Leuchtbereich14 ein für das von der zweiten Lichtquelle4 stammende rote Licht im Wesentlichen durchlässiger Spiegel13 angeordnet. Dieser bewirkt, dass von der zweiten Lichtquelle6 stammendes rotes Licht, z. B. senkrecht, von unten zu dem zweiten Leuchtbereich14 durchgelassen wird und in umgekehrter Richtung von dem zweiten Leuchtbereich14 nach, z. B. nicht-senkrecht, unten gestreutes Licht in den zweiten Leuchtbereich14 zurückreflektiert wird. Für eine möglichst vollständige Rückreflexion in den zweiten Leuchtbereich14 grenzt der Spiegel13 unmittelbar an die Diffusorplatte oder Diffusorfolie. - Um auf ein Durchstrahlen oder Streuen des von oben auf den Leuchtbereich
14 eingestrahlten blauen Lichts von der ersten Laserlichtquelle5 in den unteren Halbraum UH zu verhindern, ist der Spiegel13 zudem als ein dichroitischer Spiegel13 ausgestaltet, der für das von dem Leuchtbereich14 stammende blaue Licht reflektierend ist. - Alternativ kann die Leuchtvorrichtung
11 analog zu der Leuchtvorrichtung1 variiert werden. Beispielsweise mag der für das von unten eingestrahlte rote Licht als lichtdurchlässiger Diffusorbereich dienende (zweite) Leuchtbereich als Leuchtstoffbereich für das von oben eingestrahlte blaue Licht. dienen, z. B. indem der auf das blaue Licht ansprechende Leuchtstoff gleichzeitig wie ein Diffusormaterial für das rote Licht wirkt. In anderen Worten ist dann der für das Licht der zweiten Laserlichtquelle lichtdurchlässige Leuchtbereich auch ein für das Licht der ersten Laserlichtquelle wellenlängenumwandelnder Leuchtbereich. - Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
- So mögen auch mehr als zwei Lichtquellen unterschiedlicher Farbe in analoger Weise verwendet werden, z. B. zwei oder mehr Lichtquellen unterschiedlicher Farbe, deren Licht zumindest teilweise wellenlängenumgewandelt wird, und/oder zwei oder mehr Lichtquellen unterschiedlicher Farbe, deren Licht nicht wellenlängenumgewandelt wird.
- Allgemein sind die Wellenlängen oder Farben (einschließlich Ultraviolett und Infrarot) der Laserlichtquellen und des wellenlängenumgewandelten Lichts nicht eingeschränkt. Insbesondere kann Licht als elektromagnetische Welle verstanden werden, welche UV-Licht, sichtbares Licht und IR-Licht umfasst, insbesondere in einem Spektralbereich zwischen 10 nm und 1 mm.
- Eine weitere allgemeine Weiterbildung ist es, dass die erste Lichtquelle blaues Licht mit einer Spitzenwellenlänge von ca. 445 nm abstrahlt, da sich so eine hohe Wellenlängenumwandlungseffektivität ergibt. Eine zweite Lichtquelle, deren Licht nicht wellenlängenumgewandelt wird, mag blaues Licht mit einer Spitzenwellenlänge von ca. 460–470 nm abstrahlen, was eine als rein blau empfundene Farbabstrahlung ermöglicht.
- Beispielsweise mag so von der Leuchtvorrichtung blau(445 nm)/grün-konvertiertes Licht und/oder blau(445 nm)/rotkonvertiertes Licht als auch blaues (460–470 nm) Primärlicht und/oder rotes Primärlicht, oder eine Kombination daraus abgestrahlt werden.
- Auch mag z. B. bei der Leuchtvorrichtung
11 gemäß der zweiten Ausführungsform anstelle der Laserlichtquelle eine oder mehrere Leuchtdioden als zweite Lichtquelle6 verwendet werden. Zumindest der von der zweiten Lichtquelle6 angestrahlte Leuchtbereich14 kann dann für das von der zweiten Lichtquelle6 ausgestrahlte Licht transparent sein. Da eine Leuchtdiode vergleichsweise breitstrahlend ist, wird so das von dem Leuchtbereich14 in den oberen Halbraum OH abgestrahlte Licht ebenfalls einen breiten Lichtkegel aufweisen. Der zugehörige Leuchtbereichträger weist dann vorteilhafterweise mindestens drei Leuchtbereiche auf, nämlich z. B. einen Leuchtbereich zur diffusen Reflexion des blauen Lichts der ersten Laserlichtquelle5 , einen Leuchtbereich zur Wellenlängenumwandlung des blauen Lichts der ersten Laserlichtquelle5 und den transparenten Leuchtbereich14 . - Der Reflektor kann beispielsweise aus Metall oder reflektierend beschichtetem Glas bestehen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Leuchtvorrichtung
- 2
- Leuchtbereichträger
- 3
- Leuchtbereich
- 4
- Leuchtbereich
- 5
- erste Laserlichtquelle
- 6
- zweite Laserlichtquelle
- 7
- Strahlkombinierer
- 8
- Reflektor
- 11
- Leuchtvorrichtung
- 12
- Leuchtbereichträger
- 13
- dichroitischer Spiegel
- 14
- Leuchtbereich
- F
- Brennpunkt des Reflektors
- L
- Lichtfleck
- O
- Oberseite des Leuchtbereichträgers
- OH
- oberer Halbraum
- U
- Unterseite des Leuchtbereichträgers
- UH
- unterer Halbraum
- W
- Drehachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2009/112961 A1 [0002]
Claims (15)
- Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ), mindestens aufweisend – einen drehbaren Leuchtbereichträger (2 ;12 ) mit mindestens zwei Leuchtbereichen (3 ,4 ;14 ) und – mindestens eine erste Lichtquelle, insbesondere Laserlichtquelle (5 ), und eine zweite Lichtquelle, insbesondere Laserlichtquelle (6 ), zum Anstrahlen jeweils zumindest eines Teils der Leuchtbereiche (3 ,4 ;14 ), wobei – die erste Lichtquelle (5 ) und die zweite Lichtquelle (6 ) Licht unterschiedlicher Farbe ausstrahlen, – mindestens einer der Leuchtbereiche (3 ) einen Leuchtstoff aufweist, der durch das Licht der ersten Lichtquelle (5 ) bestrahlbar ist und dieses Licht zumindest teilweise wellenlängenumgewandelt wieder abstrahlt und – mindestens einer der Leuchtbereiche (4 ;14 ) durch das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) bestrahlbar ist und dieser mindestens eine Leuchtbereich (4 ;14 ) das Licht zumindest der zweiten Lichtquelle (6 ) ohne eine Wellenlängenumwandlung abstrahlt. - Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ) nach Anspruch 1, wobei das Licht der ersten Lichtquelle (5 ) an zumindest einem der Leuchtbereiche (4 ;14 ) ohne eine Wellenlängenumwandlung gestreut wird. - Leuchtvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Leuchtbereich (4 ;14 ) das Licht der zweiten Lichtquelle, insbesondere Laserlichtquelle (6 ), ohne eine Wellenlängenumwandlung streut. - Leuchtvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Licht der Lichtquellen (5 ,6 ) auf die gleiche Seite des Leuchtbereichträgers (2 ) gestrahlt wird. - Leuchtvorrichtung (
1 ) nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei zumindest einer der Leuchtbereiche (4 ) ein für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) diffus reflektierender Leuchtbereich ist. - Leuchtvorrichtung (
11 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Licht beider Lichtquellen (5 ,6 ) auf unterschiedliche Seiten des Leuchtbereichträgers (12 ) gestrahlt wird und wobei zumindest einer der Leuchtbereiche (14 ) ein für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) lichtdurchlässiger Leuchtbereich ist. - Leuchtvorrichtung (
11 ) nach Anspruch 6, wobei die zweite Lichtquelle (6 ) eine schmalstrahlende Lichtquelle ist und der zumindest eine der Leuchtbereiche (14 ) ein für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) streuender Leuchtbereich ist. - Leuchtvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die zweite Lichtquelle (
6 ) eine breitstrahlende Lichtquelle ist und der zumindest eine der Leuchtbereiche (14 ) ein für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) transparenter Leuchtbereich ist. - Leuchtvorrichtung (
11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) lichtdurchlässige Leuchtbereich (14 ) ein für das Licht der ersten Lichtquelle (3 ) wellenlängenumwandelnder Leuchtbereich ist. - Leuchtvorrichtung (
11 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei in einem Lichtpfad zwischen der zweiten Lichtquelle (6 ) und dem für das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) lichtdurchlässige Leuchtbereich (14 ) ein für das von der zweiten Lichtquelle (6 ) stammende Licht durchlässiger und für das von der ersten Lichtquelle (5 ) stammende Licht undurchlässiger Spiegel (13 ) angeordnet ist. - Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei Leuchtbereiche (3 ,4 ;14 ) auf mindestens zwei konzentrische Ringbereiche auf dem Leuchtbereichträger (2 ;12 ) aufgeteilt sind. - Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Licht der zweiten Lichtquelle (6 ) rotes Licht umfasst. - Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das das Licht der ersten Lichtquelle (5 ) blaues Licht und/oder ultraviolettes Licht umfasst. - Leuchtvorrichtung (
1 ;11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchtvorrichtung (1 ;11 ) mindestens einen dem Leuchtbereichträger (2 ;12 ) optisch nachgeschalteten Reflektor (8 ) aufweist und eine durch die Lichtquellen (5 ,6 ) erzeugte Lichtemissionsfläche (L) der Leuchtbereiche (3 ,4 ;14 ) sich in oder an einem Brennpunkt (F) des mindestens einen Reflektors (8 ) befindet. - Leuchtvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei der mindestens eine Reflektor mehrere Brennpunkte aufweist und wobei durch unterschiedliche Lichtquellen (
5 ,6 ) erzeugte Lichtemissionsflächen (L) der Leuchtbereiche (3 ,4 ;14 ) sich in oder an unterschiedlichen Brennpunkten des mindestens einen Reflektors befinden.
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