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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Wand oder Decke.
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Wände und Decken von Wohn- oder Geschäftsräumen müssen in regelmäßigen Zeitintervallen renoviert werden. Bevor jedoch ein neuer Blag auf die zu renovierende Wand oder Decke beispielsweise in Form einer neuen Tapete oder in Form eines neuen Farbanstrichs darauf aufgebracht werden kann, ist es in der Regel notwendig bzw. sinnvoll, den alten Belag zu entfernen. Die Entfernung des alten Belags ist ein aufwändiger und von Hand, beispielsweise mittels eines Spachtels, zu tätigender Prozess.
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Beispielsweise ist es bei einer Zweizimmerwohnung, die mit Leimfarbe angestrichene Wände und Decken aufweist, notwendig, dass drei Arbeiter mindestens zehn Tage arbeiten, um diese Farbe vollständig von den Wänden und Decken manuell durch Abkratzen und Abwaschen zu entfernen, um die Wände und Decken anschließend dann noch zu glätten, bevor der neue Belag aufgebracht werden kann. Bei kalten Temperaturen kann dieser Prozess sogar noch länger dauern, da die Oberfläche vor einer Bearbeitung mit Wasser befeuchtet werden muss, bevor mit dem Abkratzen der Farbe, wozu ebenfalls große Mengen an Wasser benötigt werden, begonnen werden kann. Bei einem zusätzlichen Arbeiten mit Wasser tritt dann darüber hinaus noch ein Problem auf, dass die Wände vor der weiteren Bearbeitung wieder getrocknet werden müssen. Aus
DE 33 29 465 A1 ist eine Wandbearbeitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bekannt.
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Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer Wand oder Decke bereitzustellen, mittels welcher das Abtragen von unterschiedlichen Belägen bzw. Materialien von der Wand oder Decke auf einfache Art und Weise und in kurzer Zeit durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Durch Ausbilden der Vorrichtung als Fräse mit einer von einem Motor angetriebenen Fräswalze, die mit Schneidwerkzeugen versehen ist, kann das Abtragen von den auf einer Wand oder Decke aufgebrachten Materialien schnell und einfach ausgeführt werden. Darüber hinaus wird das Verwenden von Wasser überflüssig, was ebenfalls den zeitaufwändigen anschließenden Trocknungsprozess der Wand oder Decke überflüssig macht, wodurch der Prozess noch zeitsparender wird. Auch wird die Abtragungsarbeit für einen Benutzer, wie beispielsweise einen Maler, durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentlich erleichtert und seine Arbeitsbedingungen werden deutlich verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vielzahl von Schneidwerkzeugen Fräsmesser, insbesondere HSS-Messer (aus Schnellschnittstahl hergestellte Messer), Widia-Messer oder mit Widia veredelte Messer. Die abzutragenden Materialien können beispielsweise im Hinblick auf ihre Härte oder Festigkeit unterschiedlich sein. Mittels der Vorrichtung, bei der verschiedene Fräsmesser einsetzbar sind, können unterschiedliche Materialien mit entsprechend ausgebildeten Fräsmessern einfach und schnell abgetragen werden.
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Gemäß noch einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes von der Vielzahl von Schneidwerkzeugen auswechselbar. Vorzugsweise sind die Schneidwerkzeuge in reihenweise bzw. in im Wesentlichen parallelen Reihen an dem äußeren Umfang der Fräswalze angeordnet und sind reihenweise auswechselbar. Dies ist besonders im Hinblick auf die unterschiedlichen Erfordernisse der unterschiedlichen abzutragenden Materialien und im Hinblick auf Verschleiß und den daher notwendigen Ersatz der Schneidwerkzeuge vorteilhaft.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine Motor ein Elektromotor, dessen Drehzahl einstellbar ist und dessen Leistungsbereich vorzugsweise zwischen 1600 und 2000 Watt liegt. Der zumindest eine Motor kann beispielsweise an der rechten Seite der Fräswalze oder an der linken Seite der Fräswalze angeordnet sein. Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Motoren beidseitig der Fräswalze angeordnet. Der zumindest eine Motor ist auf einem jeweiligen Motorträger angeordnet, welcher beispielsweise aus Blech (Eisen oder Duraluminium) hergestellt sein kann. Andere geeignete Materialien sind jedoch auch möglich. Der Motorträger kann dabei mit einem Gehäuse, in welchem die Fräswalze angeordnet ist, verschweißt sein.
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Vorzugsweise ist die Fräswalze zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet. Dies erhöht die Sicherheit bei der Handhabung sowie die Lebensdauer der Vorrichtung. Die Konstruktion der Vorrichtung kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus kasten- und L-T-förmigen Profilen zusammengesetzt sein. Die Profile können beispielsweise mittels Schweißverbindungen miteinander verbunden sein. Als Materialen für die Profile kommen Eisen oder Duraluminium oder andere geeignete Legierungen in Frage. Besonders bevorzugt sind die Fräswalze, ihre Lagerung sowie ihr Antrieb, auch als Arbeitsteil der Vorrichtung bezeichnet, in dem Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse des Arbeitsteils kann aus Stahlblech oder Prochromblech (schwedischer rostfreier Stahl) bestehen. Es ist an der vorderen Konstruktion der Fräswalze mittels Schweißen oder Schrauben befestigt und dient zum Schutz des Arbeitsteils der Vorrichtung, wobei ein Eindringen von Staub und Fräsabfällen in das Innere der Vorrichtung (Lager, Elektromotor) verhindert wird. Das Arbeitsteil ist vorzugsweise auf Trägern gelagert, welche durch Führungen am Schiebe- und Rückziehträger eines beweglichen Teils eines an dem Gehäuse angebrachten Griffs verbunden sind. Sie können aus Stahl gefertigt sein oder aus einer leichten Legierung.
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Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn das Gehäuse eine Öffnung bzw. einen Anschluss aufweist, welche über ein Schlauchelement mit einem Auffangbehälter verbunden ist, in welchen die von der Wand abgetragenen Materialen eingesaugt werden können. Durch diese Ausgestaltung können die Abtragungsarbeiten im Wesentlichen staubfrei und sauber durchgeführt werden. Dies verbessert die Arbeitsatmosphäre und erleichtert auch anschließende Reinigungsprozesse. Der Auffangbehälter weist beispielsweise eine Kammer auf, welche aus Stahlblech oder Duraluminiumblech besteht. Auch andere Legierungen sind verwendbar. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kammer aus einer Blech-Kunststoff-Kombination. Der Auffangbehälter kann mit der Vorrichtung bzw. dem Gehäuse verschweißt sein oder mittels einer Schraubverbindung verbunden sein. Der Anschluss für die Verbindung des Auffangbehälters mit der Vorrichtung kann ebenfalls aus Aluminium oder beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein. Das Schlauelement kann vorzugsweise ein Staubsaugerschlauch sein.
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Besonders vorteilhaft ist auch, wenn das Gehäuse an einer Außenseite mit einem Griff versehen ist. Dies macht die Vorrichtung für einen Benutzer, beispielsweise einen Maler, gut handhabbar. Der Griff der Fräse kann beispielsweise aus Metallträgern hergestellt sein, die mit dem Gehäuse verbunden sind, beispielsweise mittels Schweißen. Der obere Teil des Griffs kann gemäß einer weiteren Ausführungsform aus Kunststoff hergestellt sein und mittels Metallnieten befestigt sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Regler, mit welchem eine Eindringtiefe der Fräswalze vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,6 mm einstellbar ist. Hierdurch ist die Vorrichtung variabel einsetzbar, wobei Beläge unterschiedlicher Dicke oder mehrschichtige Beläge auf einfache und schnelle Weise abtragbar sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Bearbeiten einer Wand oder Decke an ihrem Gehäuse eine bewegliche Schutzabdeckung bzw. Schutzplatte auf, welche beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt ist. Die Schutzabdeckung verschließt und öffnet einen unteren Arbeitsbereich der Vorrichtung und bietet dabei Schutz vor Verletzungen bei der Verwendung der Vorrichtung und Schutz vor Beschädigungen der Fräsmesser und der Fräswalze. Die bewegliche Schutzabdeckung kann auf zwei Arten geöffnet und geschlossen werden. Einerseits ist eine automatische Verknüpfung des Öffnen bzw. Schließens mit einem Startvorgang der Vorrichtung bzw. einem Einschalten der die Fräswalze antreibenden Motoren möglich. Andererseits kann gemäß einer weiteren Ausführungsform das Öffnen und Schließen der Schutzabdeckung auch manuell von Hand erfolgen.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Gehäuse der Vorrichtung ein Gleiter angeordnet, welcher aus einem Flachprofil aus rostfreiem Stahl hergestellt sein kann und dazu dient, dass die Vorrichtung leicht über die zu fräsende Oberfläche der Wand oder Decke bewegt werden kann.
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Vorzugsweise ist das abzutragende Material Leimfarbe, Lackfarbe, Acryl- oder Polyacrylfarbe, Kunststofffarbe, Mörtel, Tapeten, insbesondere aus Kunststoff Putzmasse, Fassadenmasse, Gipsmasse oder Stuckmasse.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung weiterhin zum Glätten der Wand ausgebildet. Dies ist besonders vorteilhaft, da auch dieser Prozess, wenn er manuell durchzuführen ist, im Hinblick auf die hierzu erforderliche Zeit deutlich verkürzt werden kann und somit ein schnelles und effektives Arbeiten gewährleistet wird.
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Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Schnittansicht durch eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform;
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2 eine Schnittansicht durch eine Fräswalze der Vorrichtung von 1;
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3 eine Schnittansicht durch die Fräswalze senkrecht zu der Schnittansicht von 2;
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4A eine Schnittansicht einer ersten Reihe von Schneidwerkzeugen;
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4B eine Schnittansicht einer zweiten Reihe von Schneidwerkzeugen;
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5 verschiedene Ansichten einer Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform, wobei der Motor an beiden Enden der Fräswalze angeordnet ist; und
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6 eine Schnittansicht einer Fräswalze gemäß einer Ausführungsform, wobei der Motor an beiden Enden der Fräswalze angeordnet ist.
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1 ist eine Schnittansicht durch eine Vorrichtung 1 zum Bearbeiten einer Wand oder Decke. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, in welchem eine zylindrisch ausgebildete Fräswalze 3 angeordnet ist. Die Fräswalze ist aus Duraluminium, glasfaserverstärktem Duraluminium, Eisen oder einer anderen Legierung hergestellt. Die Fräswalze 3 wird durch einen elektrischen Motor 5, welcher auf einem aus Blech hergestellten Motorträger 6 gelagert ist, um eine Drehachse 4 der Fräswalze 3 herum drehend angetrieben. Die Fräswalze 3 kann ebenfalls durch zwei elektrische Motoren angetrieben werden. Die Drehzahl des elektrischen Motors 5 ist einstellbar, wobei der Leistungsbereich zwischen 1600 und 2000 Watt liegt. Auch ist die Drehrichtung des elektrischen Motors 5 – rechtsdrehend oder linksdrehend variabel. In der Ausführungsform dreht sich die Fräswalze 3 gegen den Uhrzeigersinn. Wichtig ist, dass die Drehrichtung derartig erfolgt, dass die abzutragenden Partikel in dem Gehäuse 2 in Richtung zu einer Öffnung 9 und von dort zu einem Auffangbehälter 11 befördert werden, welche weiter unten noch näher beschrieben wird. Die Fräswalze 3 weist eine äußere Umfangsoberfläche 7 auf, in welcher eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen 8 aufgenommen ist. Die Schneidwerkzeuge 8 sind als Fräsmesser ausgebildet und können aus unterschiedlichem Material, je nach Anforderung beispielsweise auf die Härte des abzutragenden Materials, hergestellt sein. Die Schneidwerkzeuge 8 sind einzeln oder reihenweise leicht und schnell austauschbar. Sie können z. B. aus Widia-Eisen oder Styria-Eisen hergestellt sein.
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Das Gehäuse 2 weist an einem hinteren Ende, welches dem Ende, in welchem die Fräswalze 3 angeordnet ist, gegenüberliegt, die Öffnung 9 auf, an welche ein Schlauch 10 anschließbar ist, der wiederum an einen Auffangbehälter 11 angeschlossen ist. Der Auffangbehälter 11 kann beispielsweise Bestandteil eines Staubsaugers sein, so dass beim Abtragungsprozess abgelöste Partikel über die Öffnung 9 direkt in den Auffangbehälter 11 abgesaugt werden können, um ein sauberes und staubfreies Arbeiten zu ermöglichen.
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An einer Außenseite 12 des Gehäuses 2 ist ein Griff 13 angebracht, der durch einen Benutzer zum Handhaben der Vorrichtung 1 greifbar ist. Der Griff 13 kann fest oder beweglich ausgebildet sein. In der hier dargestellten Ausführungsform ist ein erster Abschnitt 21 des Griffs 13 fest an dem Gehäuse 2 fixiert, und ein zweiter Abschnitt 22 des Griffs 13 ist beweglich an dem Gehäuse 2 angeordnet. Der bewegliche zweite Abschnitt 22 des Griffs 13 ist an dem festen ersten Abschnitt 21 des Griffs 13 durch eine Metallhülse befestigt, die auf die obere und untere Seite gleitet. Der bewegliche Abschnitt ist an der Vorderseite durch Metallhülsen an einem Schiebe- oder Rückziehträger befestigt und ist aus einem U-Förmigen Metallprofil oder einem Kastenprofil hergestellt, welches in einer Kunststoffmasse eingegossen ist oder von dieser umhüllt ist. Die Kunststoffmasse ist ergonomisch zum Greifen durch einen Benutzer geformt. Der Schiebe- und Rückziehträger besteht aus kastenförmigen Stahlprofilen, die zu einer Einheit verschweißt sind.
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Darüber hinaus sind auf der Außenseite 12 bzw. an dem beweglichen Teil des Griffs 13 Flügelmuttern 14 vorgesehen, über welche die Frästiefe der Vorrichtung 1 einstellbar ist, wobei die Flügelmuttern 14 die Fräswalze 3 bzw. einen beweglichen Walzenträger 16 in ihrer/seiner Position im Gehäuse abwärts bzw. aufwärts versetzen können, wie durch den Doppelpfeil 15 angedeutet ist. Die Flügelmuttern 14 weisen eine rechts-links-Drehung auf dem Gewinde der Führungen auf Der bewegliche Walzenträger 16 ist auf Federn 17 gelagert. Die Frästiefe ist in einem Bereich von 0,1 mm bis 0,6 mm einstellbar. Die Federn 17 bilden einen Sicherheitsmechanismus für die Vorrichtung 1. Wenn die Vorrichtung 1 nicht betätigt wird, d. h., wenn sie nicht an einer Wand oder Decke zum Abfräsen derselben anliegt, wird die Fräswalze 3 bzw. der Walzenträger 16 automatisch über die Federn 17 vollständig in das Gehäuse 2 zurückgezogen, was den Benutzer vor Unfällen schützt.
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Weiterhin weist die Vorrichtung 1 an einem unteren Teil des Gehäuses 2 im Bereich der Fräswalze 3 eine Schutzabdeckung 18 auf, um einem Benutzer einen optimalen Schutz beim Handhaben der Vorrichtung 1 zu gewähren. Darüber hinaus ist an dem unteren Teil des Gehäuses 2 ein Gleiter 23 mit einer abgerundeten und nach oben gebogenen Spitze 24 angebracht, welcher ein Bewegen der Vorrichtung 1 auf der Oberfläche einer Wand oder Decke erleichtert.
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Der Arbeitsablauf beim Abtragen eines Belags von einer Wand- oder Deckenfläche mittels der Vorrichtung 1 ist wie folgt. Vor dem Starten sollten die Einstellungen, wie beispielsweise Umdrehungszahl des elektrischen Motors und die Frästiefe überprüft werden. Auch wird der korrekte Anschluss des Staubsaugers bzw. des Schlauchs 10 an der entsprechenden Öffnung 9 an dem Gehäuse 2 der Vorrichtung 1 überprüft und der Staubsauger wird eingeschaltet. Nach dem Betätigen des Startknopfes der Vorrichtung 1 läuft der elektrische Motor 5 an und die als Fräse ausgebildete Vorrichtung 1 ist einsatzbereit, bleibt aber im Leerlauf hinter der Schutzabdeckung 18, bis ein Hebel (nicht dargestellt) betätigt wird, der die Schutzabdeckung 18 nach innen zieht bzw. die Fräswalze 3 auf die zu bearbeitende Wand oder Decke senkt, wenn die Vorrichtung 1 auf dieser angesetzt wird. Um Material von der Wand oder Decke abzutragen, wird die Vorrichtung 1 dann langsam über die zu bearbeitende Wand bewegt. Immer wenn der Hebel (nicht dargestellt) zum Absenken der Fräswalze 3 nicht betätigt wird, wird diese automatisch in den Leerlauf versetzt. Während Material von der zu bearbeitenden Wand oder Decke abgetragen wird, d. h. während die Schneidwerkzeuge 8 die Oberfläche des alten Belags aufritzen und ablösen, werden die abgetragenen Partikel automatisch durch die Öffnung 9 in den Auffangbehälter 11 abgesaugt. Mittels der Vorrichtung 1 ist sowohl ein Abtragen als auch ein Reinigen und Glätten einer Wand oder Decke möglich. Die Vorrichtung 1 eignet sich darüber hinaus auch zur Bearbeitung von Betonflächen oder Holzflächen sowie zum Entfernen von Parkett- oder Teppichkleber.
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2 ist eine Schnittansicht durch eine Fräswalze 3 der Vorrichtung 1 von 1. Wie hier erkennbar ist, weist die Fräswalze 3 auf ihrer äußeren Umfangsoberfläche 7 eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen 8 auf, welche als Fräsmesser ausgebildet sind und in dieser Ausführungsform in parallelen Reihen angeordnet sind. Wie hier ebenfalls erkennbar ist, ist die Fräswalze 3 an beiden Enden auf einem jeweiligen Träger 19 gelagert.
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3 ist eine Schnittansicht durch die Fräswalze 3 senkrecht zu der Schnittansicht von 2. Wie hier gut erkennbar ist, sind die als Fräsmesser ausgebildeten Schneidwerkzeuge 9 auf der äußeren Umfangsoberfläche 7 in Abständen von 45° angeordnet. Die äußere Umfangsoberfläche 7 ist mit jeweiligen Ausnehmungen 20, welche als Keilnuten mit einem Winkel von 90° ausgebildet sind, versehen, in welchen die Fräsmesser aufgenommen sind. Die Anordnung der Fräsmesser bezüglich ihrer Positionen auf der Fräswalze 3 und im Hinblick auf ihren Winkel, in welchem sie von der äußeren Umfangsoberfläche 7 von dieser radial abragen, kann je nach Anforderung variabel gestaltet sein.
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4A ist eine Ansicht einer ersten Reihe von Schneidwerkzeugen 8a, welche mit einer zweiten Reihe von Schneidwerkzeugen 8b, welche in 4B dargestellt ist, abwechselnd an dem äußeren Umfang der Fräswalze 3 angeordnet ist. Die in 4A dargestellte erste Reihe von Schneidwerkzeugen 8a weist jeweilige Schneidmesser 25 auf, welche jeweils fünf nach links (in der Zeichnung nach unten) abgeschrägte Spitzen 26 aufweisen, wohingegen die zweite Reihe von Schneidwerkzeugen 8b jeweilige Schneidmesser 25 aufweist, welche fünf nach rechts (in der Zeichnung nach oben) abgeschrägte Spitzen 26' aufweisen. Die Spitzen 26, 26' weisen eine Breite von z. B. 4 mm auf. Die Schneidmesser haben eine Länge von z. B. 5 cm und werden eines neben dem anderen auf dem äußeren Umfang, also auf der gedachten Mantelfläche der Fräswalze 3 angeordnet, wobei die erste Reihe von Schneidwerkzeugen 8a und die zweite Reihe von Schneidwerkzeugen 8b im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, jedoch mit einem Versatz in axialer Richtung von z. B. 1 mm. Hierzu sei angemerkt, dass jeweils die erste Reihe von Schneidwerkzeugen 8a bündig mit einem Endabschnitt der Fräswalze 3 angeordnet ist und jeweils die zweite Reihe von Schneidwerkzeugen 8b von dem Endabschnitt um z. B. 1 mm axial versetzt angeordnet ist. Dies verhindert Musterbildung in der bearbeiteten Fläche. Jeder Satz von Schneidmessern 25 ist mit drei Schrauben in in dem äußeren Umfang der Fräswalze 3 eingelassenen Rillen befestigt. Jede Rille verläuft dabei über die gesamte Länge der Fräswalze 3, wobei entsprechende Bohrungen für die Schrauben, die die Schneidmesser 25 in der Fräswalze 3 halten, ebenfalls vorgesehen sind. Die Rille bzw. der Schlitz ist in einem Winkel von 90° und die Reihen der Schneidmesser 25 sind in einem Winkel von 45° zueinander angeordnet. Die Schneidmesser 8a weisen eine begrenzte Länge auf, in der hier dargestellten Ausführungsform jeweils fünf Spitzen 26, 26', damit im Falle einer Beschädigung während des Betriebs der Vorrichtung 1 nicht die gesamte Reihe ausgetauscht werden muss, sondern nur dasjenige Schneidmesser 8a oder 8b, welches die Beschädigung aufweist.
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Die konkreten Maße beziehen sich auf die bevorzugten Ausführungsformen, können aber je nach Einsatzgebiet und verwendetem Material variiert werden. Das Gleiche gilt für die Anzahl der Schneidmesser, die Spitzen pro Schneidmesser, die Winkel und ihre Anordnung.
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5 zeigt verschiedene Ansichten einer Vorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform, wobei der Motor 5 an beiden Enden der Fräswalze 3 antreibt.
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6 zeigt eine Schnittansicht einer Fräswalze 3 gemäß einer Ausführungsform, wobei der Motor 5 an beiden Enden der Fräswalze 3 antreibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Bearbeiten einer Wand oder Decke
- 2
- Gehäuse
- 3
- Fräswalze
- 4
- Drehachse
- 5
- elektrischer Motor
- 6
- Motorträger
- 7
- äußere Umfangsoberfläche der Fräswalze
- 8
- Schneidwerkzeug
- 9
- Öffnung
- 10
- Schlauch
- 11
- Auffangbehälter
- 12
- Außenseite
- 13
- Griff
- 14
- Flügelmutter
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- beweglicher Walzenträger
- 17
- Federn
- 18
- Schutzabdeckung
- 19
- Träger
- 20
- Ausnehmung
- 21
- erster Abschnitt des Griffs
- 22
- zweiter Abschnitt des Griffs
- 23
- Gleiter
- 24
- Spitze des Gleiters
- 25
- Schneidmesser
- 26, 26'
- Spitzen der Schneidmesser