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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mundstück für ein Nietgerät, mit einem ersten Ende zum Anschlag an eine Niethülse eines Blindnietes, mit einem zweiten Ende zum Befestigen an dem Nietgerät und mit einer Durchgangsbohrung zur Aufnahme und Durchführung eines Nietdorns des Blindnietes, wobei die Durchgangsbohrung von dem ersten Ende bis zum zweiten Ende des Mundstücks verläuft. Ferner betrifft die Erfindung ein Nietgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10 sowie ein Verfahren zum Vernieten eines Werkstückes mittels eines Nietgerätes.
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STAND DER TECHNIK
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Blindniete besitzen eine Niethülse und einen Nietdorn, der von einem Nietgerät erfasst wird und beim Nietvorgang unter Ausbildung eines Schließkopfes an einer vorgegebenen Sollbruchstelle abbricht. Das heißt, ein Blindniet ist eine spezielle Form eines Nietes, welcher nur den Zugang zu einer Seite der zu verbindenden Werkstücke erfordert und mit einem speziellen Nietgerät befestigt wird. Blindniete werden auch als POP-Niete bezeichnet. Beim Blindnieten erfolgt der Fügevorgang von nur einer Seite des Werkstückes aus. Der Blindniet wird durch eine Bohrung in die zu vernietenden Werkstücke eingeführt, anschließend wird der am Kopf herausragende Nietdorn mittels des Nietgerätes herausgezogen. Das führt zu einer Stauchung und somit zu einer Aufweitung des Niets hinter der Bohrung. Am Ende des Vorgangs reißt der Nietdorn an der Sollbruchstelle innerhalb der Niethülse ab und ragt nicht aus dem Blindniet hervor. Der abgerissene Nietdorn, der sogenannte Dornabriss, befindet sich dann in dem Nietgerät und wird entsorgt.
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Nietgeräte dienen vorteilhafterweise zum Verschließen von Bohrungen beziehungsweise Öffnungen, die nur von einer Seite aus zugänglich sind. Zum Setzen der Blindniete sind verschiedenartige Nietgeräte, insbesondere Handnietgeräte, bekannt.
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Nietgeräte weisen in der Regel Mundstücke auf, die an dem Gehäuse der Nietgeräte austauschbar befestigt sind. Diese Mundstücke dienen zur Kraftübertragung auf die Niethülse beziehungsweise zum Anschlag der Niethülse des Blindnietes. Ferner dienen die Mundstücke zur Einführung des Nietdorns eines Blindnietes in das Innere des Gehäuses des Nietgerätes. Je nach Größe des Blindnietes beziehungsweise des Nietdorns weisen die Mundstücke Durchgangsbohrungen mit unterschiedlichen Querschnitten auf, durch die die Nietdorne in das Innere des Nietgerätes gezogen werden können. Die abgerissenen Nietdorne werden vorteilhafterweise durch das Innere des Nietgerätes hindurchgeführt und an einem Auslass aus dem Nietgerät entsorgt. Nach dem Einführen eines Nietdorns durch das Mundstück in das innere des Gehäuses des Nietgerätes wird bei einem Setzvorgang der Nietdorn durch Klemmbacken gegriffen und durch ein Futtergehäuse, das die Klemmbacken verschließt, ins Innere des Gehäuses des Nietgerätes gezogen. Nach dem Abriss des Nietdorns werden die Klemmbacken und das Futtergehäuse zurück in Richtung des Mundstückes bewegt, so dass ein weiterer Blindniet gesetzt werden kann.
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Bei der Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses kann es nachteiligerweise dazu kommen, dass der Dornabriss eines bereits gesetzten Blindnietes zurück durch das Mundstück geschoben wird, was zu einem fehlerhaften Einführen eines Folgeblindnietes führen kann. Das heißt, durch die Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses in Richtung des Mundstückes kann es dazu kommen, dass der Dornabriss eines bereits vernieteten Blindnietes durch das Mundstück rückgeführt wird, wodurch das Einführen eines weiteren Blindnietes verschlechtert beziehungsweise verhindert werden kann. Hierdurch ist ein automatischer Nietprozess gestört. Der in dem Nietgerät befindliche Dornabriss ist gegebenenfalls manuell zu entfernen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den voranstehend genannten Nachteil eines Nietgerätes zu lösen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Setzvorgang von Blindnieten sowie die Entsorgung von Dornabrissen von Blindnieten bei Nietgeräten zu optimieren.
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Gelöst wird voranstehende Aufgabe durch ein Mundstück für ein Nietgerät mit sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch ein Nietgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie durch ein Verfahren zum Vernieten eines Werkstückes mittels eines Nietgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich unter anderem aus den an die zuvor genannten Ansprüchen anschließenden Unteransprüche. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Mundstück beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Nietgerät und dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Mundstück für ein Nietgerät, mit einem ersten Ende zum Anschlag an eine Niethülse eines Blindnietes, mit einem zweiten Ende zum Befestigen an dem Nietgerät und mit einer Durchgangsbohrung zur Aufnahme und Durchführung eines Nietdorns des Blindnietes, wobei die Durchgangsbohrung von dem ersten Ende bis zum zweiten Ende des Mundstückes verläuft, gelöst. Das Mundstück ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Sperrvorrichtung aufweist, die zwischen einer Sperrposition und einer Öffnungsposition bewegbar in dem Mundstück geführt ist, wobei die Sperrvorrichtung in der Sperrposition zumindest bereichsweise in die Durchgangsbohrung eingreift und in der Öffnungsposition die Durchgangsbohrung freigibt. Die Sperrvorrichtung ist durch eine von einem Kraftelement auf die Sperrvorrichtung ausgeübte Kraft in der Sperrposition gehalten. Das heißt, im Normalzustand des Nietgerätes, bei dem kein Nietdorn eines Blindnietes durch das Mundstück in das Nietgerät eingeführt ist, befindet sich die Sperrvorrichtung aufgrund der Kraft des Kraftelementes in der Sperrposition, in der die Sperrvorrichtung in die Durchgangsbohrung eingreift. Ferner ist die Sperrvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Durchführung des Nietdorns des Blindnietes durch die Durchgangsbohrung des Mundstückes, das heißt ausgehend von dem ersten Ende des Mundstückes zum zweiten Ende des Mundstückes, die Sperrvorrichtung durch den Nietdorn entgegen der Kraft des Kraftelementes von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegbar ist und bei einer Rückführung zumindest eines Teils des Nietdorns, das heißt des Dornabrisses, in die Durchgangsbohrung des Mundstückes die Durchführung des zumindest einen Teil des Nietdorns verhindert. In anderen Worten, ermöglicht die Sperrvorrichtung das Einführen eines Nietdorns eines Blindnietes durch die Durchgangsbohrung des Mundstückes in das Innere des Gehäuses des Nietgerätes. Eine Rückführung eines abgerissenen Nietdorns aus dem Inneren des Gehäuses des Nietgerätes zurück durch die Durchgangsbohrung des Mundstückes wird durch die Sperrvorrichtung verhindert, so dass ein einmal abgerissener Nietdorn einer Einführung eines nächsten Nietdorns eines Blindnietes nicht hinderlich ist. Ein einmal abgerissener Nietdorn kann allenfalls bis zur Sperrvorrichtung zurück in die Durchgangsbohrung des Mundstückes gelangen, insbesondere bewegt werden, wodurch der abgerissene Nietdorn der Einführung eines Nietdorns eines weiteren Blindnietes in die Durchgangsbohrung nicht hinderlich ist. Bei der Einführung eines neuen Nietdorns in die Durchgangsbohrung wird die Sperrvorrichtung von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegt und der bereits abgerissene Nietdorn des vorherigen Blindnietes durch den neu eingeführten Nietdorn zurück ins Innere des Gehäuses des Nietgerätes geschoben, bis er entsorgt werden kann.
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Die Sperrvorrichtung greift in der Sperrposition zumindest bereichsweise beziehungsweise teilweise in die Durchgangsbohrung des Mundstückes ein. Beispielsweise kann die Sperrvorrichtung in der Sperrposition bis zur Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes in der Durchgangsbohrung eingeführt sein. Dabei ist durch die zumindest bereichsweise Einführung der Sperrvorrichtung in die Durchgangsbohrung des Mundstückes und die spezielle Ausgestaltung der Sperrvorrichtung sichergestellt, dass ein in das Mundstück eingeführter Nietdorn eines Blindnietes die Sperrvorrichtung gegen die Kraft des Kraftelementes in die Öffnungsposition zurückdrängen kann, währenddessen bei einer Einführung eines Dornabrisses von der zweiten Seite in die Durchgangsbohrung des Mundstückes die Sperrvorrichtung aufgrund der Einführung der Sperrvorrichtung in die Durchgangsbohrung des Mundstückes und die spezielle Ausgestaltung der Sperrvorrichtung den Dornabriss blockiert, so dass dieser nicht durch das Mundstück hindurchgeführt werden kann. Die Sperrung der Durchführung des Dornabrisses durch die Sperrvorrichtung ermöglicht, dass ein Nietdorn eines nachfolgenden Blindnietes problemlos in das Mundstück eingeschoben werden kann. Dabei schiebt der neu eingeführte Nietdorn den im Nietgerät befindlichen Dornabriss aus dem Nietgerät heraus.
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Das heißt, ein derart ausgebildetes Mundstück verhindert, dass bereits abgerissene Nietdorne, die sogenannten Dornabrisse, an der Seite des Nietgerätes herausgeführt werden, an der die Nietdorne eines Blindnietes zum Setzvorgang eingeführt werden. Durch die Sperrung der Zurückführung eines Dornabrisses kann verhindert werden, dass ein Folgeblindniet unsachgemäß in das Nietgerät eingeführt wird. Ein derart ausgebildetes Mundstück kann einfach und kostengünstig hergestellt werden. Das Kraftelement, das auf die Sperrvorrichtung eine Kraft ausübt, um diese in die Sperrposition zu bewegen, kann bei Verschleiß einfach ausgetauscht werden. Gleiches gilt für die Sperrvorrichtung, wenn diese aufgrund einer Vielzahl von eingeführten Nietdornen Verschleißerscheinungen aufweist. Das erfindungsgemäße Mundstück optimiert den Setzvorgang von Blindnieten sowie die Entsorgung von Dornabrissen von Blindnieten bei Nietgeräten.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass die Sperrvorrichtung an ihrem der Durchgangsbohrung zugewandten Ende eine Anschlagfläche zum Anschlag des an dem ersten Ende eingeführten Nietdorns aufweist, wobei die Anschlagfläche zu dem ersten Ende des Mundstückes gerichtet ist. Die Anschlagfläche bildet das der Durchgangsbohrung zugewandte stirnseitige Ende der Sperrvorrichtung. Die Anschlagfläche ermöglicht, dass bei einem Anschlag eines Nietdorns an die Anschlagfläche die Sperrvorrichtung entgegen der Kraft des Kraftelementes von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegbar ist. Besonders bevorzugt kann daher bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass die Anschlagfläche geneigt, insbesondere um 35° bis 55° geneigt, besonders um 45° geneigt, zu der Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes verläuft. Durch diese Neigung der Anschlagfläche der Sperrvorrichtung ist gewährleistet, dass beim Einschieben eines Nietdorns in die Durchgangsbohrung des Mundstückes die Anschlagfläche der Sperrvorrichtung am vorderen Ende des Nietdorns entlang gleitet, wodurch die Sperrvorrichtung von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegt wird. In der Öffnungsposition greift die Sperrvorrichtung nicht mehr in die Durchgangsbohrung des Mundstückes ein, so dass der Nietdorn des Blindnietes bis in das Innere des Nietgerätes eingeführt werden kann. Dabei wird der Nietdorn des Nietgerätes derart weit in das Innere des Nietgerätes eingeführt, bis zumindest das vordere Ende des Nietdorns zwischen den Klemmbacken des Nietgerätes liegt. In dieser Position können die Klemmbacken zur Durchführung des Setzvorgangs des Blindnietes den Nietdorn des Blindnietes greifen.
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Die Anschlagfläche der Sperrvorrichtung kann leicht gewölbt, das heißt leicht konkav oder leicht konvex, ausgebildet sein. Bevorzugt kann jedoch bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass die Anschlagfläche der Sperrvorrichtung eben ausgebildet ist. Die ebene beziehungsweise gewölbte Ausbildung der Anschlagfläche und die Neigung der Anschlagfläche der Sperrvorrichtung stellen sicher, dass die Sperrvorrichtung bei dem Einführen eines Nietdorns in die Öffnungsstellung zurückgedrängt werden kann. Vorteilhafterweise bildet die eben ausgebildete Anschlagfläche der Sperrvorrichtung mit einer Ebene, die die Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes schneidet, einen Keil.
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Bevorzugt kann bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass das Kraftelement ein Federelement, insbesondere eine Spiralfeder oder ein Federring, ist. Das Federelement ist dabei derart in oder an dem Mundstück befestigt, dass dieses eine Kraft auf die Sperrvorrichtung ausüben kann, so dass die Sperrvorrichtung in Richtung der Durchgangsbohrung des Mundstückes gedrückt wird. Das Federelement kann verschiedenartig ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Federelement ein Gummiband sein. Besonders bevorzugt ist das Federelement ein Federring, der in einer zumindest teilumlaufenden Nut des Mundstückes gehalten ist. Das heißt, ein Mundstück weist vorteilhafterweise radial zur Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes eine zumindest teilumlaufende, insbesondere vollständig umlaufende Nut auf, in der das Kraftelement, das vorteilhafterweise als Gummiband oder Federring ausgebildet ist, gehalten ist. Dies ermöglicht ein einfaches Wechseln des Kraftelementes, wenn dieses keine ausreichende Kraft mehr auf die Sperrvorrichtung ausüben kann. Das heißt, das Kraftelement, insbesondere das Gummiband oder der Federring, ist durch die umlaufende Nut leicht zugänglich und kann einfach ausgetauscht werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass die Sperrvorrichtung als Sperrstift ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Sperrvorrichtung beziehungsweise der Sperrstift in einer Bohrung des Mundstückes bewegbar geführt. Dabei können die Bohrung zur Führung der Sperrvorrichtung und damit die Sperrvorrichtung geneigt, beispielsweise in einem Winkel zwischen 60° und 120°, zu der Längsachse der Durchgangsbohrung verlaufen. Besonders bevorzugt kann bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass die Sperrvorrichtung in einer Bohrung, die senkrecht zu der Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes verläuft, bewegbar geführt ist. Dies gewährleistet, dass die Sperrvorrichtung einfach bei Einführung eines Nietdorns in das Mundstück durch den Nietdorn von der Sperrposition in die Öffnungsposition überführt werden kann.
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Bevorzugt kann ferner bei einem Mundstück vorgesehen sein, dass das zweite Ende des Mundstückes zumindest eine geneigt zur Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes verlaufende Anschlagfläche, insbesondere eine ringförmige oder eine kegelstumpfförmige Anschlagfläche, zum Anschlag der Klemmbacken des Nietgerätes aufweist. Diese zumindest eine Anschlagfläche gewährleistet im Zusammenspiel mit entsprechend ausgestalteten Klemmbacken, dass diese beim Anschlag an die zumindest eine Anschlagfläche des zweiten Endes des Mundstückes geöffnet werden, insbesondere in die vollständige Öffnungsposition bewegt werden. Dabei können die Klemmbacken entlang der zumindest einen Anschlagfläche des zweiten Endes des Mundstückes entlang gleiten, bis diese vollständig geöffnet sind. Die Anschlagfläche beziehungsweise die Anschlagflächen sind derart an dem zweiten Ende des Mundstückes angeordnet, dass bei einer Fixierung des Mundstückes an dem Gehäuse des Nietgerätes diese den Klemmbacken des Nietgerätes zugeordnet sind. Vorteilhafterweise ist die Anschlagfläche ringförmig beziehungsweise kegelstumpfförmig ausgebildet. Die zumindest eine Anschlagfläche des Mundstückes ist dabei zu dem zweiten Ende des Mundstückes zulaufend, insbesondere spitz zulaufend, ausgebildet. Dies gewährleistet, dass die Klemmbacken an die Anschlagfläche anschlagen, wenn diese durch ein Druckstück des Nietgerätes in Richtung des Mundstückes rückgeführt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Nietgerät, aufweisend ein Gehäuse, ein Futtergehäuse, welches verschiebbar in dem Gehäuse gelagert und über eine Antriebseinrichtung ins Innere des Gehäuses gezogen werden kann, und beweglich gelagerte Klemmbacken, die zum Greifen eines Nietdorns eines Blindnietes mit dem Futtergehäuse in Wirkkontakt stehen, gelöst. Ferner weist das Nietgerät ein beweglich gelagertes Druckstück, das in Wirkkontakt zu den Klemmbacken steht und zur Rückführung der ins Innere des Gehäuses gezogenen Klemmbacken und des Futtergehäuses ausgebildet ist, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, über die das Druckstück zur Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses mit einer Kraft beaufschlagbar ist, sowie ein an dem Gehäuse des Nietgerätes angeordnetes Mundstück, auf. Dabei ist das Mundstück gemäß einem Mundstück nach dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet.
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Ein derartiges Nietgerät, das ein Mundstück mit einer Sperrvorrichtung aufweist, ermöglicht ein dauerhaft sicheres Setzen von Blindnieten. Dadurch, dass die Sperrvorrichtung des Mundstückes verhindert, dass Dornabrisse zurück durch das Mundstück aus dem Nietgerät herausgeführt werden können, ist sichergestellt, dass neue Blindniete beziehungsweise Nietdorne richtig durch das Mundstück in das Innere des Nietgerätes zur Durchführung eines weiteren Setzvorgangs eingeführt werden können. Das Gehäuse des Nietgerätes, das vorteilhalterweise als eine Hülse ausgebildet sein kann, umgibt die bewegbaren Elemente des Nietgerätes, die zum Durchführen der Setzvorgänge der Blindniete erforderlich sind. Das Nietgerät weist eine Antriebseinrichtung auf, die das Futtergehäuse aus der Nähe des Mundstückes in das Innere des Gehäuses des Nietgerätes zurückziehen kann. Die Klemmbacken des Nietgerätes werden bei dem Zurückziehen des Futtergehäuses in ihre Greifposition überführt, in der sie einen Nietdorn fest greifen. Nach dem Greifen des Nietdorns beziehungsweise des Nietdornendes durch die Klemmbacken werden die Klemmbacken mit dem Futtergehäuse durch die Antriebseinrichtung weiter in Richtung des Inneren des Gehäuses des Nietgerätes gezogen, so dass der Nietdorn an seiner Sollbruchstelle abgerissen wird. Bei dem Zurückziehen des Futtergehäuses und der Klemmbacken wird vorteilhafterweise das Druckstück mit einer Kraft beaufschlagt, die entgegen der Ziehrichtung des Futtergehäuses beziehungsweise der Antriebseinrichtung wirkt. Die Klemmbacken sind vorteilhafterweise lose zwischen dem Druckstück und dem Futtergehäuse angeordnet. Eine Bewegung des Futtergehäuses von dem Mundstück in Richtung des Inneren des Nietgerätes sorgt für ein Zusammengreifen der Klemmbacken, während die Bewegung des Druckstückes in Richtung des Mundstückes des Nietgerätes für ein Auseinanderspreizen der Klemmbacken sorgt. Hierdurch ist sichergestellt, dass ein Nietdorn bei einem Setzvorgang zunächst gegriffen und gezogen wird und anschließend zum Entsorgen wieder freigegeben wird. Die Einrichtung, über die das Druckstück zur Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses mit einer Kraft beaufschlagbar ist, ist vorteilhafterweise ein Federelement, wie beispielsweise eine Spiralfeder. Dieses Federelement beziehungsweise diese Spiralfeder wird bei einem Setzvorgang zunächst gestaucht und nach Wegfall der Zugkraft der Antriebseinrichtung auf das Futtergehäuse wieder entspannt, so dass dieses das Druckstück und damit die Klemmbacken und das Futtergehäuse in Richtung des Mundstückes des Nietgerätes zurückführt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Nietgerät vorgesehen sein, dass dieses ein Akkumulator-betriebenes Handnietgerät ist. Der Akkumulator ist dabei an dem Handnietgerät angeordnet. Ein derartiges Nietgerät ermöglicht ein besonders flexibles Vernieten von Werkstücken mittels Blindnieten. Alternativ kann das Nietgerät auch als elektrisch betriebenes oder Druckluft betriebenes Nietgerät ausgebildet sein.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Nietgerät vorgesehen sein, dass das Mundstück Teil des Gehäuses des Nietgerätes ist. Insbesondere kann das Mundstück integraler Bestandteil des Gehäuses sein, das heißt monolithisch mit dem Gehäuse des Nietgerätes hergestellt sein. In anderen Worten ausgedrückt, bildet das Mundstück einen Teil des Gehäuses. Hierdurch ist die Sperrvorrichtung in dem Gehäuse des Nietgerätes vorgesehen. Ein derart ausgebildetes Nietgerät ermöglicht ebenfalls die Sicherstellung von dauerhaft durchgeführten Setzvorgängen. Lediglich der Austausch des Mundstückes ist bei einem derartigen Nietgerät, im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Nietgeräten, nicht gegeben.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Vernieten zumindest eines Werkstückes mittels eines Nietgerätes, welches gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist, gelöst. Dabei ist das Verfahren durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- – der Nietdorn eines Blindnietes wird durch die Durchgangsbohrung des Mundstückes bis zwischen die geöffneten Klemmbacken ins Innere des Gehäuses des Nietgerätes eingeführt, wobei beim Hindurchführen des Nietdorns durch das Mundstück die Sperrvorrichtung des Mundstückes entgegen der Kraft des Kraftelementes, insbesondere des Federelementes, von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegt wird,
- – durch ein Zurückziehen des Futtergehäuses werden die Klemmbacken zum Greifen des Nietdorns geschlossen und ins Innere des Nietgerätes gezogen, der Nietdorn wird abgerissen und der Dornabriss weiter ins Innere des Gehäuses des Nietgerätes gezogen,
- – nach der Durchführung des Dornabrisses vorbei an der Sperrvorrichtung wird die Sperrvorrichtung durch das Kraftelement, insbesondere das Federelement, von der Öffnungsposition in die Sperrposition bewegt,
- – anschließend werden die Klemmbacken und über die Klemmbacken das Futtergehäuse durch das Druckstück zurück in Richtung des Mundstückes geführt, wobei das Druckstück die Klemmbacken zumindest leicht öffnet, und
- – die in der Sperrposition befindliche Sperrvorrichtung verhindert, dass der Dornabriss bei der Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses in Richtung des Mundstückes durch das Mundstück hindurchgeführt wird.
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Ein derartiges Verfahren zum Setzen von Blindnieten ermöglicht ein dauerhaft einfaches und sicheres Setzen von Blindnieten. Die bewegliche Sperrvorrichtung ermöglicht das Einführen der Blindniete beziehungsweise Nietdorne der Blindniete in das Innere des Nietgerätes, verhindert aber die Rückführung der Dornabrisse in das Mundstück beziehungsweise durch das Mundstück des Nietgerätes. Sobald ein Dornabriss an der Sperrvorrichtung vorbeigeführt worden ist, drückt das Kraftelement, das insbesondere als Federelement, besonders bevorzugt als Federring, ausgebildet ist, die Sperrvorrichtung, die vorzugsweise als Sperrstift ausgebildet ist, in die Sperrposition. In der Sperrposition verschließt die Sperrvorrichtung die Durchgangsbohrung. Dadurch, dass die Anschlagfläche der Sperrvorrichtung nur in Richtung des ersten Endes des Mundstückes gerichtet ist, ist gewährleistet, dass ein rückgeführter Dornabriss die Sperrvorrichtung nicht von der Sperrposition in die Öffnungsposition drücken kann. Der Dornabriss schlägt insbesondere frontal auf die Mantelfläche der Sperrvorrichtung an.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Verfahren zum Vernieten eines Werkstückes mittels eines derartigen Nietgerätes vorgesehen sein, dass die Klemmbacken bei der Rückführung durch das Druckstück gegen die geneigt zur Längsachse der Durchgangsbohrung des Mundstückes verlaufende Anschlagfläche, insbesondere ringförmige oder kegelstumpfförmige Anschlagfläche, an dem zweiten Ende des Mundstückes gedrückt werden, wodurch sie geöffnet, insbesondere vollständig geöffnet, werden. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Klemmbacken sich öffnen, so dass ein nachfolgender Nietdorn zwischen die Klemmbacken eingeführt werden kann.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sowie deren Vorteile werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigen schematisch:
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1 in einer Schnittdarstellung Teil eines Nietgerätes mit einem Mundstück, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
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2 das Nietgerät gemäß 1 mit einem in das Mundstück eingeführten Nietdorn eines Blindnietes,
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3 das Nietgerät gemäß 2, wobei der Nietdorn des Blindnietes bis zwischen die Klemmbacken des Nietgerätes eingeführt ist,
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4 das Nietgerät gemäß 2, wobei der Nietdorn des Blindnietes durch die Klemmbacken des Nietgerätes abgerissen ist,
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5 das Nietgerät gemäß 2, wobei der Nietdorn des Blindnietes durch die Klemmbacken und das Futtergehäuse des Nietgerätes ins Innere des Nietgerätes gezogen ist,
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6 das Nietgerät gemäß 2, wobei der Dornabriss des Blindnietes nach die Rückführung der Klemmbacken und des Futtergehäuses des Nietgerätes an der Sperrvorrichtung des Mundstückes geblockt ist,
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7 das Nietgerät gemäß 2 mit dem Dornabriss des Blindnietes, der nach der Blockierung an der Sperrvorrichtung im inneren des Nietgerätes verweilt.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 7 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch in einer Schnittdarstellung einen Teil eines Nietgerätes 30 mit einem Mundstück 1, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist.
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Das Mundstück 1 weist ein erstes Ende 2, das zum Anschlag an eine Niethülse eines Blindnietes dient und ein zweites Ende 3, dass in oder an dem Gehäuse 31 des Nietgerätes 30 sitzt auf. Ferner weist das Mundstück 1 eine Durchgangsbohrung 4 auf, die von dem ersten Ende 2 bis zum zweiten Ende 3 des Mundstückes 1 verläuft. Durch die Durchgangsbohrung 4 kann ein Nietdorn eines Blindnietes in das Nietgerät 30, das heißt, in das Innere des Gehäuses 31 des Nietgerätes 30, eingeführt werden. Das Mundstück 1 weist eine Sperrvorrichtung 5 auf, die zwischen einer Sperrposition und einer Öffnungsposition bewegbar in dem Mundstück 1 geführt ist. In der Sperrposition greift die Sperrvorrichtung 5 zumindest bereichsweise in die Durchgangsbohrung 4 ein und in der Öffnungsposition gibt die Sperrvorrichtung 5 die Durchgangsbohrung 4 zur Durchführung des Nietdorns frei. Dabei ist die Sperrvorrichtung 5 durch eine von einem Kraftelement 6, das hier als Federring ausgebildet ist, auf die Sperrvorrichtung 5 ausgeübte Kraft in der Sperrposition gehalten. Aufgrund der Kraftbeaufschlagung durch den Federring 6 kehrt die Sperrvorrichtung 5 immer in die Sperrposition zurück, wenn sie nicht durch ein von der ersten Seite 2 des Mundstückes 1 eingeführten Nietdorn in die Öffnungsposition zurückgedrängt ist. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Mundstückes 1 greift die Sperrvorrichtung 5 in der Sperrposition bis zur Längsachse 8 der Durchgangsbohrung 4 in diese ein. Das als Federring ausgebildete Kraftelement 6 ist in einer zumindest radial zu der Längsache 8 teilumlaufenden Nut 9 gehalten.
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Das heißt, die Sperrvorrichtung 5 des Mundstückes 1 ist derart ausgebildet, dass bei einer Durchführung des Nietdorns eines Blindnietes durch die Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1, das heißt ausgehend von dem ersten Ende 2 des Mundstückes 1 zum zweiten Ende 3 des Mundstückes 1, die Sperrvorrichtung 5 durch den Nietdorn entgegen der Kraft des Kraftelementes 6, hier des Federrings, von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegbar ist und bei einer Rückführung zumindest eines Teils des Nietdorns, das heißt des Dornabrisses, in die Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 die Durchführung des zumindest einen Teil des Nietdorns verhindert.
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Die Sperrvorrichtung 5 weist eine an ihrem der Durchgangsbohrung 4 zugewandten Ende eine Anschlagfläche 7 zum Anschlag des an dem ersten Ende 2 des Mundstückes 1 eingeführten Nietdorns auf, wobei die Anschlagfläche 7 zu dem ersten Ende 2 des Mundstückes 1 gerichtet ist. Die Anschlagfläche 7 bildet dabei das der Durchgangsbohrung 4 zugewandte stirnseitige Ende der Sperrvorrichtung 5. Die Anschlagfläche 7 ermöglicht, dass bei einem Anschlag eines Nietdorns an die Anschlagfläche 7 die Sperrvorrichtung 5 entgegen der Kraft des Kraftelementes 6, hier des Federrings, von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegbar ist. Die Anschlagfläche 7 verläuft daher geneigt, insbesondere um 35° bis 55° geneigt, besonders um 45° geneigt, zu der Längsachse 8 der Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1. Durch die Neigung der Anschlagfläche 7 der Sperrvorrichtung 5 ist gewährleistet, dass beim Einschieben eines Nietdorns in die Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 die Anschlagfläche 7 der Sperrvorrichtung 5 am vorderen Ende des Nietdorns entlang gleitet, wodurch die Sperrvorrichtung 5 von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegt wird.
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Die Anschlagfläche 7 der Sperrvorrichtung 5 kann leicht gewölbt, das heißt leicht konkav oder leicht konvex, ausgebildet sein. Bevorzugt ist die die Anschlagfläche 7 der Sperrvorrichtung 5 jedoch eben ausgebildet ist. Die ebene beziehungsweise gewölbte Ausbildung der Anschlagfläche 7 und die Neigung der Anschlagfläche 7 der Sperrvorrichtung 5 stellen sicher, dass die Sperrvorrichtung 5 bei dem Einführen eines Nietdorns in die Öffnungsstellung zurückgedrängt werden kann.
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Das Nietgerät 30 weist ein Gehäuse 31, ein Futtergehäuse 32, welches verschiebbar in dem Gehäuse 31 gelagert ist und über eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung ins Innere des Gehäuses 31 gezogen werden kann auf. Das Nietgerät 30 weist beweglich gelagerte Klemmbacken 33 auf, die zum Greifen des Nietdorns eines Blindnietes ausgebildet sind. Die Klemmbacken 33 stehen dabei mit dem Futtergehäuse 32 in Wirkkontakt. Ferner weist das Nietgerät 30 ein beweglich gelagertes Druckstück 34 auf, das in Wirkkontakt zu den Klemmbacken 33 steht und zur Rückführung der ins Innere des Gehäuses 31 gezogenen Klemmbacken 33 und des Futtergehäuses 32 ausgebildet ist. Zur Rückführung der Klemmbacken 33 und des Futtergehäuses 32 ist eine Einrichtung 35, hier in Form einer Spiralfeder, vorgesehen. Die Spiralfeder 35 kann beim Zurückziehen des Futtergehäuses 32 und der Klemmbacken 33 gestaucht werden und, wenn die nicht dargestellte Antriebseinrichtung keine Kraft mehr auf das Futtergehäuse 32 ausübt, die Klemmbacken 33 und des Futtergehäuses 32 zur Rückführung in Richtung des Mundstückes 1 diese mit einer Kraft beaufschlagen.
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Das Nietgerät 30 ermöglicht ein dauerhaft sicheres Setzen von Blindnieten. Dadurch, dass die Sperrvorrichtung 5 des Mundstückes 1 verhindert, dass Dornabrisse zurück durch das Mundstück 1 aus dem Nietgerät 30 herausgeführt werden können, ist sichergestellt, dass neue Blindniete beziehungsweise Nietdorne richtig durch das Mundstück 1 in das Innere des Nietgerätes 30 zur Durchführung eines weiteren Setzvorgangs eingeführt werden können.
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Ein Nietvorgang des Nietgerätes 30 ist in den 2 bis 7 dargestellt. Dabei zeigen die 2 bis 7 das Nietgerät 30, wie in 1 beschrieben. In 2 ist ein Nietgerät 30 mit einem Mundstück 1 gezeigt, wobei ein Nietdorn 22 eines Blindnietes 20 von der ersten Seite 2 des Mundstückes 1 in die Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 eingeführt wird. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 kann variieren. Das heißt, je nach dem Durchmesser des Nietdorns 22 der Blindniete 20 kann das Mundstück 1 einen entsprechenden anderen Durchmesser der Durchgangsbohrung 4 aufweisen. Der Blindniet 20 weist neben dem Nietdorn 22 eine Niethülse 21 auf, die beim Setzvorgang des Blindnietes 20 gegen die erste Seite 2 des Mundstückes 1 gepresst wird. Die Sperrvorrichtung 5 befindet sich in der Sperrposition.
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In 3 ist der Nietdorn 22 des Blindnietes 20 vollständig in der Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 eingeführt. Dabei ist die Sperrvorrichtung 5 durch den eingeführten Nietdorn 22 von der Sperrposition in die Öffnungsposition bewegt worden. Die Sperrvorrichtung 5 ist führbar in dem Mundstück 1, insbesondere in einer Bohrung in dem Mundstück 1, gelagert. Der eingeführte Nietdorn 22 bewegt die Sperrvorrichtung 5 entgegen der Kraft des Federrings 6 in die Öffnungsposition. Beim Zurückdrängen der Sperrvorrichtung 5, die hier als Sperrstift ausgebildet ist, gleitet die Sperrvorrichtung 5 mit ihrer Anschlagfläche 7 an der Spitze des Nietdorns 22 entlang. Der Nietdorn 22 bis zwischen die Klemmbacken 33 des Nietgerätes 30 in das Innere des Gehäuses des Nietgerätes 30 eingeführt. In dieser Position kann der Nietdorn 22 durch die Klemmbacken 33 gegriffen werden. Es können zwei oder mehr Klemmbacken 33 zum Greifen des Nietdorns 22 vorgesehen sein. Die Klemmbacken 33 sind radial zu der Längsachse des Nietdorns 22 beweglich und können durch die weiteren Elemente des Nietgerätes 30, insbesondere durch die nicht dargestellte Antriebseinrichtung, das Futtergehäuse 32, das Druckstück 34 axial zu der Längsachse 8 der Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 hin- und herbewegt werden.
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In 3 sind zusätzlich zwei Werkstücke 40, 41 dargestellt, die durch den Blindniet 20 aneinander befestigt werden sollen. Dabei ist der Nietdorn 22 des Blindnietes 20 vor der Einführung in die Durchgangsbohrung 4 des Mundstückes 1 durch Bohrungen in den Werkstücken 40, 41 hindurchgeführt worden.
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4 zeigt den abgerissenen Nietdorn 22, das heißt den Dornabriss 23, innerhalb des Nietgerätes 30. Die zwei Werkstücke 40, 41 sind durch den Blindniet 20 miteinander vernietet. Der Dornabriss 23 wird durch die ihn greifenden Klemmbacken 33 ins Innere des Nietgerätes 30 gezogen. In diesem Ausführungsbeispiel des Nietgerätes 30 werden die Klemmbacken 33 durch das Futtergehäuse 32 geschlossen. Das heißt, das Futtergehäuse 32 wird durch die nicht dargestellte Antriebseinrichtung von dem Mundstück 1 weg ins Innere des Nietgerätes 30 gezogen, wodurch, insbesondere aufgrund der schrägen Flächen des Futtergehäuses 32, die Klemmbacken 33 zum Greifen des Nietdorns 22 geschlossen werden. Beim Zurückziehen des Futtergehäuses 32 verharren die Klemmbacken 33 in ihrer Greifstellung und ziehen dadurch den Dornabriss 23 mit. Gleichzeitig werden die Klemmbacken 33 gegen das Druckstück 34 gepresst, wodurch dieses ebenfalls verschoben wird. Beim Verschieben des Druckstückes 34 wird die Einrichtung 35, hier in Form einer Spiralfeder, mit einer Kraft beaufschlagt. Im Falle der Spiralfeder 35 wird diese gestaucht.
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In 5 ist der Ziehvorgang verdeutlicht. Das Futtergehäuse 32, die Klemmbacken 33 damit der Dornabriss 23 sind durch die nicht dargestellte Antriebseinrichtung des Nietgerätes 30 vom Mundstück 1 weg ins Innere des Nietgerätes 30 gezogen worden. Die Spiralfeder 35 ist hierbei gestaucht worden. Der Dornabriss 23 ist soweit ins Innere des Nietgerätes 30 gezogen worden, dass dieses vollständig durch das Mundstück 1 hindurchgeführt ist. Das Kraftelement 6, das heißt der Federring, hat unmittelbar nach der Vorbeiführung des Dornabrisses 23 an der Sperrvorrichtung 5 die Sperrvorrichtung 5 von der Öffnungsposition zurück in die Sperrposition gedrückt.
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In 6 ist die Rückführung der Klemmbacken 33 und des Futtergehäuses 32 in Richtung des Mundstückes 1 des Nietgerätes 30 gezeigt. Nachdem die Antriebseinrichtung keine Kraft mehr auf das Futtergehäuse 32 ausübt, das heißt das Futtergehäuse 32 losgelöst von der Antriebseinrichtung frei beweglich ist, drückt die Kraft der Spiralfeder 35 das Druckstück 34 zurück in Richtung des Mundstückes 1. Das Druckstück 34 schiebt die Klemmbacken 33 und über die Klemmbacken 33 das Futtergehäuse 32 zurück in Richtung des Mundstückes 1. Bei diesem Vorgang öffnet das Druckstück 34 die Klemmbacken 33 zumindest leicht, so dass der Dornabriss 23 freigegen wird. Dabei kann es jedoch vorkommen, wie in 6 dargestellt, dass der Dornabriss 23 mit in Richtung des Mundstückes 1 zurückgeführt wird. Durch die Sperrvorrichtung 5, die sich in der Sperrposition befindet, wird verhindert, dass der Dornabriss 23 zurück durch das Mundstück 1 aus dem Nietgerät 30 herausgeführt wird. Der Dornabriss 23 schlägt gegen den Sperrstift 5 an und wird somit blockiert. Die Klemmbacken 33 schlagen gehen die Anschlagfläche 10 an dem zweiten Ende 3 des Mundstückes 1 an, wodurch die Klemmbacken 33 weiter, insbesondere vollständig, geöffnet werden. Die Anschlagfläche 10 an dem zweiten Ende 3 des Mundstückes 1 ist vorteilhafterweise kegelstumpfförmig ausgebildet und dient als Rampe für die Klemmbacken 33. Die Klemmbacken 33 selbst weisen geneigt zur Längsachse 8 der Durchgangsbohrung 4 verlaufende Flächen auf, die an die Anschlagfläche 10 an dem zweiten Ende 3 des Mundstückes 1 angeschlagen können. Die Klemmbacken 33 weisen eine zum Mundstück 1 hin verjüngende Gestalt auf.
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In 7 ist der abgeschlossen Setzvorgang des Nietgerätes 30 gezeigt. Der Dornabriss 23 des Blindnietes 20 verweilt nach der Blockierung an der Sperrvorrichtung 5 im Inneren des Nietgerätes 30 und kann durch einen oder weitere(n) eingeführte(n) Nietdorn(e) aus dem Nietgerät 30, an einer dem Mundstück 1 abgewandten Seite, aus dem Nietgerät 30 zur Entsorgung herausgeschoben werden.
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Allgemein betrachtet ist das Mundstück in bekannter Weise an dem Gehäuse des Nietgerätes, insbesondere lösbar. befestigt. beispielsweise kann das Mundstück in oder an dem Gehäuse des Nietgerätes festgeschraubt sein. Alternativ kann das Mundstück in oder an dem Gehäuse des Nietgerätes durch eine Rast- und/oder Schnappverbindung befestigt sein. Auch eine Klemmverbindung ist denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mundstück
- 2
- erstes Ende des Mundstückes
- 3
- zweites Ende des Mundstückes
- 4
- Durchgangsbohrung
- 5
- Sperrvorrichtung
- 6
- Kraftelement/Federelement
- 7
- Anschlagfläche der Sperrvorrichtung
- 8
- Längsachse der Durchgangsbohrung
- 9
- Nut
- 10
- Anschlagfläche des Mundstückes
- 20
- Blindniet
- 21
- Niethülse
- 22
- Nietdorn
- 23
- Dornabriss
- 30
- Nietgerät
- 31
- Gehäuse
- 32
- Futtergehäuse
- 33
- Klemmbacken
- 34
- Druckstück
- 35
- Einrichtung/Federelement
- 40
- Werkstück
- 41
- Werkstück