DE102010064052A1 - Verfahren zur Umformung keratinhaltiger Fasern - Google Patents

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Abstract

(C2 bis C10)-Carbonsäuren mit mindestens zwei Carboxylgruppen eignen sich zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, und bewirken einen guten und lang anhaltenden Halt.

Description

  • Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung mindestens einer speziellen Carbonsäure mit zwei oder mehr Carboxylgruppen zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, sowie ein entsprechendes Umformverfahren und darin einsetzbare Mittel zur Umformung.
  • Als keratinhaltige Fasern können prinzipiell alle tierischen Haare, z. B. Wolle, Roßhaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien eingesetzt werden. Bevorzugt wird die Erfindung jedoch im Rahmen einer Haarumformung, insbesondere der Glättung krauser menschlicher Haare sowie daraus gefertigter Perücken, eingesetzt.
  • Eine dauerhafte Verformung keratinhaltiger Fasern wird üblicherweise derart durchgeführt, dass man die Faser mechanisch verformt und die Verformung durch geeignete Hilfsmittel festlegt. Vor und/oder nach dieser Verformung behandelt man die Faser mit einer keratinreduzierenden Zubereitung. Nach einem Spülvorgang wird die Faser dann in dem so genannten Fixierschritt mit einer Oxidationsmittelzubereitung behandelt, gespült und nach oder während des Fixierschritts von den Verformungshilfsmitteln (z. B. Wicklern, Papilloten) befreit. Wenn als keratinreduzierende Komponente ein Merkaptan, z. B. Ammoniumthioglykolat, verwendet wird, spaltet dieses einen Teil der Disulfid-Brücken des Keratin-Moleküls zu -SH-Gruppen, so dass es zu einer Erweichung der Keratinfaser kommt. Bei der späteren oxidativen Fixierung werden erneut Disulfid-Brücken im Haarkeratin geknüpft, so dass das Keratingefüge in der vorgegebenen Verformung fixiert wird. Alternativ ist es bekannt, zur Haarverformung anstelle der Merkaptane Sulfit zu verwenden. Durch Hydrogensulfit-Lösungen und/oder Sulfit-Lösungen und/oder Disulfit-Lösungen werden Disulfid-Brücken des Keratins in einer Sulfitolyse nach der Gleichung R-S-S-R + HSO3 (–) → R-SH + R-S-SO3 (–) gespalten und auf diese Weise eine Erweichung der Keratinfaser erreicht. Hydrogensulfit-, sulfit- bzw. disulfithaltige Reduktionsmittel weisen nicht den starken Eigengeruch der merkaptanhaltigen Mittel auf. Die Spaltung kann wie zuvor geschildert in einem Fixierschritt mit Hilfe eines Oxidationsmittels unter Bildung von neuen Disulfid-Brücken wieder rückgängig gemacht werden.
  • Die permanente Glättung keratinhaltiger Fasern wird analog durch den Einsatz von keratinreduzierenden und -oxidierenden Zusammensetzungen erzielt. In einem entsprechenden Verfahren wird das krause Haar entweder auf Wickler mit einem großen Durchmesser von üblicherweise mehr als 15 mm gewickelt oder das Haar unter Einwirkung der keratinreduzierenden Zusammensetzung glattgekämmt. Anstelle des Wicklers ist es auch möglich, die Faser auf ein Glättungsboard glattzulegen. Glättungsboarde sind üblicherweise rechteckige Tafeln z. B. aus Kunststoff. Vorzugsweise ist die Faser dabei mit der keratinreduzierenden Zubereitung benetzt.
  • Eine weitere Möglichkeit der Haarglättung ist das Glätten mit einem heißen Eisen. Allerdings verändert sich die Struktur der keratinhaltigen Faser bei der Wärmebehandlung des Haars während des Glättens (siehe dazu R. McMullen et al., J. Cosmet. Sci., 1998, 49, 223–244). Dieser Änderung der Faserstruktur sollte durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden.
  • Im Allgemeinen haben die bekannten Umformungsverfahren, besonders bei der Glättung, den Nachteil, dass sich die keratinhaltige Faser elektrostatisch auflädt. Darüber hinaus ist das Umformungsergebnis der bekannten Verfahren hinsichtlich des Umformungsgrades und der Gleichmäßigkeit der Umformung verbesserungswürdig. Wenn eine Verbesserung des Umformungsgrades erzielt wird, geht dies meist mit einer verstärkten Schädigung der keratinhaltigen Faser einher.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Umformungsverfahren für keratinhaltige Fasern, insbesondere für menschliches Haar, bereitzustellen, das ein sehr gutes und dauerhaftes Umformungsergebnis liefert, die Faser pflegt sowie die Struktur der Faser schont.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Aufgabe durch die Verwendung von mindestens einer speziellen Carbonsäure mit zwei oder mehr Carboxylgruppen im Rahmen einer Umformung keratinhaltiger Fasern gelöst wird.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von mindestens einer (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Die erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure kann linear oder verzweigt oder zyklisch sein.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure ist bevorzugt aliphatisch.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure kann neben den Carboxylgruppen weitere Substituenden tragen. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure im Falle einer Substitution ihres Kohlenwasserstoffgerüsts mit mindestens einer weiteren Gruppe, ausgewählt unter Hydroxy, Oxo, (C1 bis C4)-Alkoxy, (C1 bis C4)-Alkoxycarbonyl, (C2 bis C4)-Acyloxy, (C1 bis C4)-Hydroxyalkyloxy, zu substituieren.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren auszuwählen aus mindestens einer Verbindung der Formel (I),
    Figure 00030001
    worin
    KW steht für ein Kohlenwasserstoffgerüst mit der Summenformel CxH(2x+2-(n+m+2p)), wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 8 (insbesondere 0 bis 4) bedeutet, oder im Falle für x = 0 für eine direkte Bindung,
    M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen, physiologisch verträglichen Kations,
    n steht für eine ganze Zahl größer oder gleich 2,
    p steht für 0, 1 oder 2,
    m steht für 0, 1, 2 oder 3,
    R steht unabhängig voneinander für eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C4)-Alkoxygruppe, (C1 bis C4)-Alkoxycarbonylgruppe, (C2 bis C4)-Acyloxygruppe, eine (C1 bis C4)-Hydroxyalkyloxygruppe,
    mit der Maßgabe, dass
    n + m + 2p nicht größer als 2x + 2 ist.
  • „Unabhängig voneinander” bedeutet erfindungsgemäß für den Rest R, dass, falls mehr als ein Substituent R vorhanden ist (m > 1), jeder Rest R zwar aus der angegebenen Liste ausgewählt sein muss, aber unterschiedlich sein kann.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure mindestens eine (C2 bis C6)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, verwendet wird.
  • Es hat sich als erfindungsgemäß besonders geeignet herausgestellt, wenn die erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren zusätzlich eine Molmasse von kleiner 400 g/mol, besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol, aufweisen.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren einen pKS1-Wert bei 25°C in Wasser von kleiner 4, insbesondere von kleiner 3 besitzt. Der pKS1-Wert ist der pKS-Wert der ersten Dissoziationstufe mehrbasiger Säuren.
  • Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäß verwendete (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, ausgewählt wird aus mindestens einer aliphatischen (C2 bis C10)-Carbonsäure mit einem pKS1-Wert bei 25°C in Wasser von kleiner 4 (insbesondere von kleiner 3), einer Molmasse von kleiner 400 g/mol (besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol), und mindestens zwei Carboxylgruppen.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Carbonsäure wird besonders bevorzugt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus Oxalsäure, Weinsäure, 2-Hydraxymaionsäure, Malonsäure, Oxomalonsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, 2-Oxobernsteinsäure, 2,3-Dioxobernsteinsäure, Zitronensäure.
  • Es ist wiederum besonders bevorzugt, mindestens eine (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) zu verwenden. Hierbei ist der Einsatz der zuvor genannten bevorzugten erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren wiederum bevorzugt. Als Wärmequelle dient bevorzugt ein Heißluftgebläse (beispielsweise in der Ausführungsform als Föhn, Haube oder Lockenstab), ein Glätteisen oder ein Welleisen.
  • Ganz besonders bevorzugt wird mindestens eine (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, (insbesondere mindestens einer der zuvor genannten bevorzugten Carbonsäuren) im Rahmen einer wärmeunterstützten Glättung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) verwendet.
  • Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung hat es sich als günstig und daher erfindungsgemäß bevorzugt herausgestellt, die besagten Carbonsäuren in einen kosmetischen Träger einzuarbeiten und das resultierende kosmetische Mittel zur wärmeunterstützten Umformung zu verwenden. Dabei stellte es sich als bevorzugt heraus, wenn das kosmetische Mittel, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 2,0 Gew.-%, wiederum bevorzugt mindestens 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 10,0 Gew.-%, mindestens einer besagten Carbonsäure (insbesondere die bevorzugten Carbonsäuren (vide supra)) enthält.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 2,0 Gew.-% einer (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen.
  • Bezüglich der besagten Carbonsäure und deren bevorzugten Ausführungsformen gilt mutatis mutandis das im ersten Erfindungsgegenstand Gesagte.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Mittel die besagten Carbonsäuren (insbesondere die bevorzugten Carbonsäuren des ersten Erfindungsgegenstandes (vide supra)) in einer Menge von mindestens 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von mindestens 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält. Am bevorzugtesten enthält das erfindungsgemäße Mittel die besagten Carbonsäuren (insbesondere die bevorzugten Carbonsäuren des ersten Erfindungsgegenstandes (vide supra)) in einer Menge von 2 bis 60 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Inhalts- bzw. Wirkstoffe in einem kosmetisch akzeptablen Träger.
  • Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger sind wässrige, alkoholische oder wässrigalkoholische Medien. Die erfindungsgemäßen Mittel umfassen bevorzugt ein wässriges oder wässrigalkoholisches Medium als kosmetisch akzeptablen Träger. Erfindungsgemäße Mittel enthalten daher vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (insbesondere (C1 bis C4)-Monohydroxyalkane) wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt mindestens eines (C1 bis C4)-Monohydroxyalkans in den erfindungsgemäßen Mitteln insbesondere in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-% insbesondere von 5 bis 30 Gew.-% einzusetzen.
  • Der kosmetisch akzeptable Träger des erfindungsgemäßen Mittels enthält ganz besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-% Wasser und 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines (C1 bis C4)-Monohydroxyalkans (insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser und gegebenenfalls 5 bis 30 Gew.-% mindestens eines (C1 bis C4)-Monohydroxyalkans), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels.
  • Als zusätzliche Co-Solventien können organische Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 400°C in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte erfindungsgemäße Mittel enthalten sein. Besonders geeignet als zusätzliche Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan. Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel sind Glycerin, Ethylenglykol und 1,2-Propylenglykol in einer Menge bis 30 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Mittel, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, weniger als 0,5 Gew.-% (insbesondere weniger als 0,1 Gew.-%) schwefelhaltige keratinreduzierende Verbindungen enthält. Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Mittel frei von schwefelhaltigen, keratinreduzierenden Verbindungen. Keratinreduzierende Verbindungen sind in der Lage, Disulfidgruppen der Keratinfaser reduktiv unter Bildung von Thiolgruppen zu spalten.
  • Folgende Ausführungsformen (A) bis (H) des erfindungsgemäßen Mittels sind erfindungsgemäß bevorzugt geeignet:
    • (A): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 5,0 Gew.-% einer (C2 bis C10)-Carbonsäure mit einer Molmasse von kleiner 400 g/mol, besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen.
    • (B): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 5,0 Gew.-% einer Carbonsäuren aus mindestens einer Verbindung der Formel (I),
      Figure 00060001
      worin KW steht für ein Kohlenwasserstoffgerüst mit der Summenformel CxH(2x+2-(n+m+2p)), wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 8 (insbesondere 0 bis 4) bedeutet, oder im Falle für x = 0 für eine direkte Bindung, M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen, physiologisch verträglichen Kations, n steht für eine ganze Zahl größer oder gleich 2, p steht für 0, 1 oder 2, m steht für 0, 1, 2 oder 3, R steht unabhängig voneinander für eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C4)-Alkoxygruppe, (C1 bis C4)-Alkoxycarbonylgruppe, (C2 bis C4)-Acyloxygruppe, eine (C1 bis C4)-Hydroxyalkyloxygruppe, mit der Maßgabe, dass n + m + 2p nicht größer als 2x + 2 ist.
    • (C): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 5,0 Gew.-% einer aliphatischen (C2 bis C10)-Carbonsäure mit einer Molmasse von kleiner 400 g/mol, besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen.
    • (D): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 5,0 Gew.-% einer oder mehrerer Carbonsäuren ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Oxalsäure, Weinsäure, 2-Hydroxymalonsäure, Malonsäure, Oxomalonsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, 2-Oxo-bernsteinsäure, 2,3-Dioxobernsteinsäure, Zitronensäure.
    • (E): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, – mindestens 5,0 Gew.-% einer (C2 bis C10)-Carbonsäure mit einer Molmasse von kleiner 400 g/mol, besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, und – mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
    • (F): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, – mindestens 5,0 Gew.-% einer Carbonsäuren aus mindestens einer Verbindung der Formel (I),
      Figure 00070001
      worin KW steht für ein Kohlenwasserstoffgerüst mit der Summenformel CxH(2x+2-(n+m+2p)), wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 8 (insbesondere 0 bis 4) bedeutet, oder im Falle für x = 0 für eine direkte Bindung, M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen, physiologisch verträglichen Kations, n steht für eine ganze Zahl größer oder gleich 2, p steht für 0, 1 oder 2, m steht für 0, 1, 2 oder 3, R steht unabhängig voneinander für eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C4)-Alkoxygruppe, (C1 bis C4)-Alkoxycarbonylgruppe, (C2 bis C4)-Acyloxygruppe, eine (C1 bis C4)-Hydroxyalkyloxygruppe, mit der Maßgabe, dass n + m + 2p nicht größer als 2x + 2 ist, und – mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
    • (G): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, – mindestens 5,0 Gew.-% einer aliphatischen (C2 bis C10)-Carbonsäure mit einer Molmasse von kleiner 400 g/mol, besonders bevorzugt von kleiner 200 g/mol, ganz besonders bevorzugt von kleiner 150 g/mol, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, und – mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel
    • (H): Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, – mindestens 5,0 Gew.-% einer oder mehrerer Carbonsäuren ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Oxalsäure, Weinsäure, 2-Hydroxymalonsäure, Malonsäure, Oxomalonsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, 2-Oxo-bernsteinsäure, 2,3-Dioxobernsteinsäure, Zitronensäure, und – mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 30 Gew.-% Wasser.
  • Im Rahmen der bevorzugten Ausführungsformen (A) bis (H) ist es insbesondere wiederum bevorzugt, die besagten Carbonsäuren in den zuvor als bevorzugt genannten Einsatzmengen einzusetzen.
  • Im Rahmen einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein festigendes Polymer enthält, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus festigenden nichtionischen Polymeren, festigenden anionischen Polymeren, festigenden amphoteren Polymeren und festigenden kationischen Polymeren.
  • Unter Polymeren werden erfindungsgemäß Verbindungen verstanden, die aus einer Vielzahl von Molekülen aufgebaut sind, in denen eine Art oder mehrere Arten von Atomen oder Atomgruppierungen (sogenannte konstitutive Einheiten, Grundbausteine oder Wiederholungseinheiten) wiederholt aneinander gereiht sind und die ein Molekulargewicht von wenigstens 10000 g/mol besitzen. Die Polymere werden durch Polyreaktion erhalten, wobei letztere künstlich (d. h. synthetisch) oder natürlich erfolgen kann.
  • Festigende Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens und der Haarfülle der Gesamtfrisur bei. Diese Polymere sind gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für formgebende Haarbehandlungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse, Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden.
  • Zusätzlich enthält das erfindungsgemäße Mittel bevorzugt mindestens ein festigendes kationisches Polymer enthalten.
  • Die zusätzlichen festigenden kationischen Polymere weisen mindestens eine Struktureinheit auf, die mindestens ein permanent kationisiertes Stichstoffatom enthält. Unter permanent kationisierten Stickstoffatomen sind solche Stickstoffatome zu verstehen, die eine positive Ladung tragen und dadurch eine quartäre Ammoniumverbindung bilden. Quartäare Ammonium-Verbindungen werden meist durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid hergestellt. In Abhängigkeit von dem eingesetzten tertiären Amin sind insbesondere folgende Gruppen bekannt: Alkylammonium-Verbindungen, Alkenylammonium-Verbindungen, Imidazolinium-Verbindungen und Pyridinium-Verbindungen.
  • Im Sinne dieser Ausführungsform bevorzugte Mittel enthalten die festigenden kationischen Polymere in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
  • Die kationischen festigenden Polymere können erfindungsgemäß aus kationischen, quaternisierten Cellulose-Derivaten ausgewählt werden.
  • Es erweisen sich generell solche kationischen, quaternisierten Cellulosen als im Sinne der Ausführungsform vorteilhaft, die in einer Seitenkette mehr als eine permanente kationische Ladung tragen.
  • Darunter sind unter den kationischen Cellulosederivaten solche hervorzuheben, die aus Reaktion von Hydroxyethylcellulose mit einem Dimethyldiallylammonium-Reaktanden (insbesondere Dimethyldiallylammoniumchlorid) gegebenenfalls in Gegenwart weiterer Reaktanden hergestellt werden. Unter diesen kationischen Cellulosen sind wiederum solche kationischen Cellulosen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-4 besonders geeignet, welche beispielsweise unter den Bezeichnungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 von der Firma National Storch vertrieben werden.
  • Weiterhin eignen sich solche kationischen festigenden Polymere, die mindestens eine Struktureinheit der Formel (N1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (N2) und gegebenenfalls mindestens eine Struktureinheit der Formel (K1) umfassen
    Figure 00100001
    worin
    R1 und R4 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
    A1 und A2 stehen unabhängig voneinander für eine Gruppe Ethan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl oder Butan-1,4-diyl,
    R2, R3, R5 und R6 stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe,
    R7 steht für eine (C8 bis C30)-Alkylgruppe.
  • Zur Kompensation der positiven Ladung des Monomers (K1) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Taluolsulfonat, Triflat.
  • Geeignete Verbindungen sind beispielsweise als
    • – Copolymere aus mit Diethylsulfat quaterniertem Dimethylaminoethylmethacrylat, mit N-Vinylpyrrolidon mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-11 unter den Bezeichnungen Gafquat® 440, Gafquat® 734, Gafquat® 755 (jeweils Firma ISP) sowie Luviquat PQ 11 PN (Firma BASF SE),
    • – Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium chlorid mit N-Vinylpyrrolidon und Dimethylaminopropylmethacrylamid mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-55 unter den Handelsnamen Styleze® W-10, Styleze® W-20 (Firma ISP),
    • – Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium chlorid mit N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam und Dimethylaminopropylmethacrylamid mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-69 unter den Handelsnamen Aquastyle® 300 (Firma ISP),
    im Handel erhältlich.
  • Als im Sinne der Ausführungsform besonders bevorzugt verwendbare festigende kationische Polymere dienen weiterhin solche festigenden kationischen Copolymere, die mindestens ein Strukturelement der Formel (K2) enthalten
    Figure 00110001
    worin
    R für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
    und zusätzlich mindestens ein weiteres kationisches und/oder nichtionisches Strukturelement aufweisen.
  • Zur Kompensation der positiven Polymerladung gilt das oben gesagte.
  • Es ist wiederum im Rahmen dieser Ausführungsform erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in dem erfindungsgemäßen als festigendes kationisches Polymer mindestens ein Copolymer (c1) enthalten ist, das neben mindestens einem Strukturelement der Formel (K2) zusätzlich ein Strukturelement der Formel (N1) umfasst
    Figure 00110002
    worin
    R für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht.
  • Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Copolymere (c1) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
  • Ganz besonders bevorzugte festigende kationische Polymere als Copolymere (c1) enthalten 10 bis 30 Mol-%, vorzugsweise 15 bis 25 Mol.-% und insbesondere 20 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (K2) und 70 bis 90 Mol.-%, vorzugsweise 75 bis 85 Mol.-% und insbesondere 80 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (N1).
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c1) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (K2) und (N1) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c1) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (K2) mit R'' = Methyl und (N1) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly1)
    Figure 00120001
    beschreiben, wobei die Indices m und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formel (K2) und der Formel (N1) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly 1) ein Chloridion verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-16 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly1) ein Methosulfat verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-44 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® UltraCare erhältlich.
  • Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel auch Copolymere (c2) enthalten, die ausgehend vom Copolymer (c1) als zusätzliche Struktureinheiten Struktureinheiten der Formel (M3) aufweisen
    Figure 00120002
  • Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dieser Ausführungsform sind somit dadurch gekennzeichnet, daß sie als festigendes kationisches Polymer mindestens ein Copolymer (c2) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (K2-a) und mindestens Struktureinheit gemäß Formel (N1) und mindestens Struktureinheit gemäß Formel (M3) enthält
    Figure 00130001
  • Auch hierbei ist es im Rahmen dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c2) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (K2-a), (N1) und (M3) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c2) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formeln (K2-a), (N1) und (M3) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly2)
    Figure 00130002
    beschreiben, wobei die Indices m, n und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der besagten Formeln im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Komponente (c2) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly2) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquarternium-46 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Hold erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c2) enthalten 1 bis 20 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (K2-a) und 30 bis 50 Mol.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Mol.-% und insbesondere 40 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (N1) und 40 bis 60 Mol.-%, vorzugsweise 45 bis 55 Mol.-% und insbesondere 60 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formal (M3).
  • Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) und/oder (c2) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel als festigendes kationisches Polymer auch Copolymere (c3) enthalten, die als Struktureinheiten Struktureinheiten der Formeln (K2-a) und (N1) aufweisen, sowie weitere Struktureinheiten aus der Gruppe der Vinylimidazol-Einheiten und weitere Struktureinheiten aus der Gruppe der Acrylamid- und/oder Methacrylamid-Einheiten.
  • Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dieser Ausführungsform sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzliches festigendes kationisches Polymer mindestens ein Copolymer (c3) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (K2-a) und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (N1) und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (N3) enthält und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (N4) enthält
    Figure 00140001
  • Auch hierbei ist es im Rahmen dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c3) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (K2-a), (N1), (N3) und (N4) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c3) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (K2-a), (N1), (N3) und (N4) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly3)
    Figure 00140002
    beschreiben, wobei die Indices m, n, o und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt.
  • Vielmehr können Struktureinheiten der Formeln (K2-a), (N1), (N3) und (N4) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Komponente (c2) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly3) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol/Methacrylamid-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-68 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Supreme erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c3) enthalten 1 bis 12 Mol-%, vorzugsweise 3 bis 9 Mol.-% und insbesondere 6 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (K2-a) und 45 bis 65 Mol.-%, vorzugsweise 50 bis 60 Mol.-% und insbesondere 55 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (N1) und 1 bis 20 Mol.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (N3) und 20 bis 40 Mol.-%, vorzugsweise 25 bis 35 Mol.-% und insbesondere 29 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (N4).
  • Unter den zusätzlichen festigenden kationischen Polymer ausgewählt aus den kationischen Polymeren mit mindesten einem Strukturelement der obigen Formel (K2), gelten als bevorzugt:
    • – N-Vinylpyrrolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliumchlorid-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552 (BASF SE)),
    • – N-Vinylpyrrolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-44 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care (BASF SE)),
    • – N-Venylpyrrolidon/N-Vinylcaprolactam/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazolium-Terpolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-46 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care oder Luviquat® Hold (BASF SE)),
    • – N-Vinylpyrrolidon/Methacrylamid/N-Vinylimidazol/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-68 unter der Handelsbezeichnung Luviquat® Supreme (BASF SE)),
    sowie Gemische aus diesen Polymeren.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält bevorzugt als zusätzliches festigendes Polymer mindestens ein festigendes nichtionisches Polymer. Unter einem nichtionischen Polymer wird erfindungsgemäß ein Polymer verstanden, das in einem protischen Lösemittel bei Standardbedingungen im Wesentlichen keine Struktureinheiten mit permanent kationischen oder anionischen Gruppen trägt, welche durch Gegenionen unter Erhaltung der Elektroneutralität kompensiert werden müssen. Unter kationische Gruppen fallen beispielsweise quaternisierte Ammoniumgruppen jedoch keine protonierten Amine. Unter anionische Gruppen fallen beispielsweise Carboxyl- und Sulfansäuregruppen.
  • Die festigenden nichtionischen Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel dieser Ausführungsform bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten besonders bevorzugt als nichtionisches festigendes Polymer mindestens ein Chitosan.
  • Chitosane stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt. Chemisch betrachtet, handelt es sich um partiell deacetylierte Chitine unterschiedlichen Molekulargewichtes.
  • Zur Herstellung der Chitosane geht man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei üblicherweise zunächst durch Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und schließlich durch Zugabe von starken Basen deacetyliert, wobei die Molekulargewichte über ein breites Spektrum verteilt sein können. Vorzugsweise werden solche Typen eingesetzt, die ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 800.000 bis 1.200.000 Dalton, eine Viskosität nach Brookfield (1 Gew.-%ig in Glycolsäure) unterhalb von 5000 mPas, einen Deacetylierungsgrad im Bereich von 80 bis 88% und einem Aschegehalt von weniger als 0,3 Gew.-% aufweisen.
  • Neben den Chitosanen als typische Biopolymere kommen im Sinne der Erfindung als Derivate alkoxylierte Chitosane in Frage.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Chitosan mindestens ein Neutralisationsprodukt von Chitosan mit mindestens einer organischen Carbonsäure enthalten. Hierbei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, die organische Carbonsäure unter Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Nicotinsäure, Hydroxyisobuttersäure, Hydroxyisovaleriansäure oder Gemischen dieser Säuren auszuwählen.
  • Geeignete Chitosane sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF (1 Gew.-% Aktivsubstanz in wässriger Lösung mit 0.4 Gew.-% Glykolsäure, Molekulargewicht 500000 bis 5000000 g/mol Cognis), Hydagen® HCMF (Chitosan (zu 80% deacetyliert), Molekulargewicht 50000 bis 1000000 g/mol, Cognis), Kytamer® PC (80 Gew.-% Aktivsubstanz an Chitosan pyrolidoncarboxylat (INCI-Bezeichnung: Chitosan PCA), Amerchol) und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar.
  • Die Chitosane bzw. deren Derivate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
  • Es sind erfindungsgemäß solche festigende nichtionische Polymere mit mindestens einem Strukturelement der Formel (N5)
    Figure 00170001
    bevorzugt geeignet, welche gemäß Formel (N5) als R' ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder eine Propanoylgruppe, insbesondere eine Acetylgruppe, tragen.
  • Die festigenden nichtionischen Polymere werden wiederum bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird, aus
    • – Homopolymeren und nichtionischen Copolymeren des N-Vinylpyrrolidons,
    • – nichtionischen Copolymeren des Isobutens.
  • Geeignete Polyvinylpyrrolidone sind beispielsweise Handelsprodukte wie Luviskol® K 90 oder Luviskol® K 85 der Firma BASF SE.
  • Geeignete Polyvinylalkohole werden beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Elvanol® von Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma Air Products vertrieben.
  • Geeignetes Polyvinylacetat wird beispielsweise unter dem Handelsnamen Vinac® als Emulsion von der Firma Air Products vertrieben.
  • Mittel, die als festigendes nichtionisches Polymer mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus
    • – Polyvinylpyrrolidon,
    • – Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylestern von Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Methacrylamid,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Acrylamid,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(C1 bis C4)-Alkylamino-(C2 bis C4)-alkylacrylamid, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(C1 bis C4)-Alkylamino-(C2 bis C4)-alkylacrylamid,
    sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.
  • Weitere mögliche erfindungsgemäße Mittel der Ausführungsform mit zusätzlichem nichtionischen festigendem Polymer sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als nichtionisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer enthalten, das mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (N1) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M3) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (N3) enthält
    Figure 00180001
  • Auch hierbei ist besonders bevorzugt, wenn diese Copolymere neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (K2-a), (N1), (M3) und (N3) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c4) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (K2-a), (N1), (M3) und (N3) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly4)
    Figure 00180002
    beschreiben, wobei die Indices m, n, o und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formeln (N1), (M3) und (N3) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Ein besonders bevorzugtes Polymer wird dabei ausgewählt aus den Polymeren der INCI-Bezeichnung VP/Methacrylamide/Vinyl Imidazole Copolymer, die beispielsweise unter dem Handelsnamen Luviset Clear von der Fe. BASF SE erhältlich sind.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können als festigendes Polymer auch mindestens ein festigendes amphoteres Polymer enthalten. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO- oder -SO3 -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.
  • Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares festigendes amphoteres Polymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Alkylestern darstellt.
  • Die festigenden amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäß einsetzbaren wasserbasierten Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind ganz besonders bevorzugt.
  • Weiterhin können als festigende Polymere mindestens ein festigendes anionisches Polymer eingesetzt werden. Wenn das erfindungsgemäße Mittel ein festigendes anionisches Polymer enthält, dann liegt sie bevorzugterweise in Form eines Sprays, insbesondere eines Aerosolsprays, vor.
  • Bei den festigenden anionischen Polymeren handelt es sich um Polymere, welche Carboxylatund/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen.
  • Die festigenden anionischen Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittels, enthalten.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das anionische, haarfestigende Polymere mindestens eine Struktureinheit der Formel (S1) enthält, die ausgewählt wird aus mindestens einer Struktureinheit der Formeln (S1-1) bis (S1-3)
    Figure 00190001
    und neben mindestens einer Struktureinheit der Formeln (S1-1) bis (S1-3) zusätzlich mindestens eine Struktureinheit der Formel (S2) enthält, die ausgewählt wird aus mindestens einer Struktureinheit der Formeln (S2-1) bis (S2-8)
    Figure 00190002
    Figure 00200001
    worin
    R12 für eine (C2 bis C12)-Acylgruppe (insbesondere für Acetyl oder Neodecanoyl) steht.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform gelten solche erfindungsgemäß einsetzbaren wasserbasierten Zusammensetzungen als erfindungsgemäß bevorzugt, die als haarfestigendes Polymer mindestens ein Polymer enthalten, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (S1-3) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (S2-8) enthalten
    Figure 00200002
    worin R12 für eine (C2 bis C12)-Acylgruppe (insbesondere für Acetyl und/oder Neodecanoyl) steht.
  • Besonders bevorzugte Polymere dieser Art werden ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird aus
    • – Copolymeren aus Vinylacetat und Crotonsäure.
    • – Copolymeren aus Vinylpropionat und Crotonsäure,
    • – Copolymeren aus Vinylneodecanoat, Vinylacetat und Crotonsäure.
  • Solche Copolymere werden beispielsweise von der Firma Clariant unter dem Handelsnamen Aristoflex A 60 (INCI-Bezeichnung: VA/Crotonates Copolymer) in einem Isopropanol-Wasser-Gemisch (60 Gew.-% Aktivsubstanz), von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Luviset CA 66 (Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymer 90:10, INCI-Bezeichnung VA/Crotonates Copolymer) bereitgestellt, von der Firma National Storch unter dem Handelsnamen Resyn 28-2942 bzw. Resyn 28-2930 (INCI-Bezeichnung: VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer) bereitgestellt.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform gelten solche erfindungsgemäßen Mittel als erfindungsgemäß bevorzugt, die als anionisches haarfestigendes Polymer mindestens ein Polymer enthalten, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (S1-1) und mindestes eine Struktureinheit der Formel (S2-5) enthalten
    Figure 00210001
  • Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn das anionische haarfestigende Polymer neben den obigen Struktureinheiten der Formeln (S1-1) und (S2-5) zusätzlich mindestens eine Struktureinheit der Formel (S3) enthält
    Figure 00210002
    worin
    R15 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
    R16 steht für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
  • Besonders bevorzugte Polymere dieser Art werden ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird aus Copolymeren aus Acrylsäure und Ethylacrylat und N-tert.-Butylacrylamid. Solche Copolymere werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Ultrahold® Strong (INCI-Bezeichnung: Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, weißes, schüttfähiges Granulat) oder Ultrahold® 8 (INCI-Bezeichnung: Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, weißes, schüttfähiges Granulat) bereitgestellt.
  • Darüber hinaus kann die erfindungsgemäß einsetzbare wasserbasierte Zusammensetzung als anionisches festigendes Polymer mindestens ein Polyurethan mit mindestens einer Carboxylgruppe enthalten (wie beispielsweise ein Copolymer aus Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol und Isophorondiisocyanat wie es unter dem Handelsnamen Luviset PUR mit der INCI-Bezeichung Polyurethane-1 von der Firma BASF SE vertrieben wird). Die festigenden anionischen Polymere sind bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wasserbasierten Zusammensetzung, enthalten.
  • Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein kationisches Tensid enthalten. Dabei sind wiederum kationische Tenside ausgewählt unter quartären Ammoniumverbindungen, Esterquats und Amidoaminen bzw. Gemischen daraus bevorzugt. Bevorzugte quartäre Aminoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
  • Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75, Dehyquart®C-4046, Dehyquart® 180 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
  • Die Alkyamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
  • Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – mit einem Methyl- oder (C2 bis C6)-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol – Typen (Cognis),
    • – alkoxilierte Triglyceride,
    • – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (E4-I) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • – Aminoxide,
    • – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II), R4O-[G]p (E4-II) in der R4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
  • Als ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 100 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin und/oder Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl enthalten.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer ”normalen” Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter ”normaler” Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Ganz besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Tensid mindestens ein Anlagerungsprodukt von 15 bis 100 mol Ethylenoxid, insbesondere von 15 bis 50 mol Ethylenoxid an einen linearen oder verzweigten (insbesondere linearen) Fettalkohol mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Es handelt sich dabei ganz besonders bevorzugt um Ceteareth-15, Ceteareth-25 oder Ceteareth-50, welche als Eumulgin® CS 15 (COGNIS), Cremophor A25 (BASF SE) bzw. Eumulgin® CS 50 (COGNIS) vermarktet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Stylingmitteln zugesetzt werden.
  • Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.
  • Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.
  • Silikonöle bewirken die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen Silicium-organischer Verbindungen. Zunächst werden hierunter die Dimethiconole verstanden.
  • Dimethicone bilden die zweite Gruppe der Silikone, welche erfindungsgemäß enthalten sein können. Diese können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein.
  • Dimethiconcopolyole bilden eine weitere Gruppe von Silikonen, die geeignet sind, Entsprechende Dimethiconcopolyole sind kommerziell erhältlich und werden beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung Dow Corning® 5330 Fluid vertrieben.
  • Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass die Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolymere bereits als Emulsion vorliegen können. Dabei kann die entsprechende Emulsion der Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole sowohl nach der Herstellung der entsprechenden Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole aus diesen und den dem Fachmann bekannten üblichen Verfahren zur Emulgierung hergestellt werden. Hierzu können als Hilfsmittel zur Herstellung der entsprechenden Emulsionen sowohl kationische, anionische, nichtionische oder zwitterionische Tenside und Emulgatoren als Hilfsstoffe verwendet werden. Selbstverständlich können die Emulsionen der Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole auch direkt durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Auch derartige Verfahren sind dem Fachmann wohl bekannt.
  • Wenn die Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfindungsgemäß 0,01 bis 10000 μm, bevorzugt 0,01 bis 100 μm, besonders bevorzugt 0,01 bis 20 μm und ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 10 μm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.
  • Werden verzweigte Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole verwendet, so ist darunter zu verstehen, dass die Verzweigung größer ist, als eine zufällige Verzweigung, welche durch Verunreinigungen der jeweiligen Monomere zufällig entsteht. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist daher unter verzweigten Dimethiconolen, Dimethiconen und/oder Dimethiconcopolyolen zu verstehen, dass der Verzweigungsgrad größer als 0,01% ist. Bevorzugt ist ein Verzweigungsgrad größer als 0,1% und ganz besonders bevorzugt von größer als 0,5%. Der Grad der Verzweigung wird dabei aus dem Verhältnis der unverzweigten Monomeren zu den verzweigenden Monomeren, das heißt der Menge an tri- und tetrafunktionalen Siloxanen, bestimmt. Erfindungsgemäß können sowohl niedrigverzweigte als auch hochverzweigte Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole ganz besonders bevorzugt sein.
  • Besonders geeignete Silikone sind aminofunktionelle Silikone, insbesondere die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst sind. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein aminofunktionelles Silikon enthalten. Darunter sind Silikone zu verstehen, welche mindestens eine, gegebenenfalls substituierte, Aminogruppe aufweisen. Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet und sind beispielsweise in Form einer Emulsion als Handelsprodukt Dow Corning® 939 oder als Handelsprodukt Dow Corning® 949 im Gemisch mit einem kationischen und eine nichtionischen Tensid erhältlich.
  • Vorzugsweise werden solche aminofunktionellen Silikone eingesetzt, die eine Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere bevorzugt oberhalb von 0,4 meq/g aufweisen. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silikons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
  • Die Mittel enthalten die Silikone bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten.
  • Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton. Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen oder marinen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden. Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois☐ (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Ca), Lexein® (Inolex), Sericin (Pentapharm) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
  • Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln beispielsweise in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
  • Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten.
  • Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
  • Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, C, E und H. Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt.
  • Ganz besonders bevorzugt wird als Pflegestoff D-Panthenol, gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem der oben genannten Silikonderivate eingesetzt.
  • Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt enthalten. Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.
  • Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
  • Weiterhin kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten einzusetzen.
  • Auch Mono- bzw. Oligosaccharide können als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden.
  • Es können sowohl Monosaccharide als auch Oligosaccharide, wie beispielsweise Rohrzucker, Milchzucker und Raffinose, eingesetzt werden. Die Verwendung von Monosacchariden ist erfindungsgemäß bevorzugt. Unter den Monosacchariden sind wiederum solche Verbindungen bevorzugt, die 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Geeignete Pentosen und Hexosen sind beispielsweise Ribose, Arabinose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galactose, Talose, Fucose und Fructose. Arabinose, Glucose, Galactose und Fructose sind bevorzugt eingesetzte Kohlenhydrate; Ganz besonders bevorzugt eingesetzt wird Glucose, die sowohl in der D-(+)- oder L-(–)- Konfiguration oder als Racemat geeignet ist.
  • Weiterhin können auch Derivate dieser Pentosen und Hexosen, wie die entsprechenden On- und Uronsäuren (Zuckersäuren), Zuckeralkohole und Glykoside, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bevorzugte Zuckersäuren sind die Gluconsäure, die Glucuronsäure, die Zuckersäure, die Mannozuckersäure und die Schleimsäure. Bevorzugte Zuckeralkohole sind Sorbit, Mannit und Dulcit. Bevorzugte Glykoside sind die Methylglucoside.
  • Da die eingesetzten Mono- bzw. Oligosaccharide üblicherweise aus natürlichen Rohstoffen wie Stärke gewonnen werden, weisen sie in der Regel die diesen Rohstoffen entsprechenden Konfigurationen auf (z. B. D-Glucose, D-Fructose und D-Galactose).
  • Die Mono- bzw. Oligosaccharide sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.
  • Das Mittel kann weiterhin mindestens ein Lipid als Pflegestoff enthalten.
  • Erfindungsgemäß geeignete Lipide sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Diese werden beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen Phospholipid EFA®, Phospholipid PTC® sowie Phospholipid SV® vertrieben. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet.
  • Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
    • – pflanzliche Öle. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
    • – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether, Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® 5) und Di-n-octylether (Cetiol® OF) können bevorzugt sein.
    • – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30–Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Olsäuredecylester (Cetiol® V).
    • – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
    • – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
    • – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
    • – Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-1),
      Figure 00290001
      in der R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m + n + q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m + n + q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethyl¬hexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmaleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride eingesetzt.
  • Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1–30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1–20 Gew.-%, und insbesondere 0,1–15 Gew.-%.
  • Obwohl jeder der genannten Pflegestoffe für sich alleine bereits ein zufrieden stellendes Resultat ergibt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch alle Ausführungsformen umfasst, in denen das Mittel mehrere Pflegestoffe auch aus verschiedenen Gruppen enthält.
  • Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Mittel selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden. Vorzugsweise wird daher dem Mittel mindestens ein UV-Filter zugegeben. Die geeigneten UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315 nm)- oder im UVC(< 280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Be¬reich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminiobenzaesäureestern.
  • Die UV-Filter sind üblicherweise in Mengen von 0,01–5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1–2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
  • In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe. Dies ermöglicht, dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser nicht nur temporär strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn nur eine temporäre Färbung beispielsweise mit auffälligen Modefarben gewünscht wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen Faser entfernen lässt.
  • Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amina-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydraxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbansäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol. Bevorzugt werden kationische direktziehende Farbstoffe eingesetzt. Besonders bevorzugt sind dabei
    • (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
    • (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
    • (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
  • Die Farbstoffe, die auch unter den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c). Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten sind. Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden eingeteilt in sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.
  • Die Formulierung der erfindungsgemäßen Mittel kann in allen für Stylingmittel üblichen Formen erfolgen, beispielsweise in Form von Lösungen, die als Haarwasser oder Pump- oder Aerosolspray auf das Haar aufgebracht werden können, in Form von Cremes, Emulsionen, Wachsen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Lösungen oder anderen Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
  • Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Umformung, insbesondere zur Glättung, keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, in welchem
    • (i) ein kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens eine (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen (insbesondere die bevorzugten Carbonsäuren des ersten Erfindungsgegenstandes (vide supra)), bevorzugt ein kosmetisches Mittel des zweiten Erfindungsgegenstandes, auf die Fasern aufgetragen wird,
    • (ii) die Fasern nach einer Einwirkzeit – nicht gespült werden und – gegebenenfalls getrocknet werden,
    • (iii) die Fasern einer Wärmebehandlung unterzogen werden,
    • (iv) die Fasern gegebenenfalls gespült werden.
  • In einem erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren werden die Fasern unter Zuhilfenahme von Verformungshilfsmitteln
    • – nach, vor oder während Schritt (i) verformt, und/oder
    • – während Schritt (iii) verformt. Verformungshilfsmittel im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens können
    • – z. B. Lockenwickler oder Papilloten im Falle einer Dauerwelle,
    • – oder Hilfsmittel für eine mechanische Glättung, wie ein Kamm oder eine Bürste, ein Glättungsboard oder ein beheizbares Glätteisen im Falle einer Haarglättung sein.
  • Unter einer mechanischen Glättung wird erfindungsgemäß eine Streckung der krausen Faser entlang ihrer längsten räumlichen Ausdehnung verstanden.
  • Es ist bevorzugt, im Rahmen einer Haarglättung die Fasern während der Einwirkzeit aus Schritt (ii) mechanisch, insbesondere durch Kämmen oder mit Hilfe eines Glättungsboardes, zu glätten.
  • Wenn die Verformungshilfsmittel, beispielsweise Wickler, im Rahmen eines Wellverfahrens für einen längeren Zeitraum an der Faser befestigt werden, so ist es zweckmäßig, diese Verformungshilfsmittel nach Schritt (iv) zu entfernen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die keratinhaltigen Fasern vor dem Schritt (i) angefeuchtet. Dies kann durch Besprühen der Fasern mit einer Flüssigkeit, bevorzugt mit Wasser, geschehen. Bevorzugterweise werden die Fasern vor Schritt (i) mit einem herkömmlichen Shampoo shampooniert, gespült und dann mit einem Handtuch frottiert. Nach Abschluß des Frottierschritts bleibt eine fühlbare Restfeuchtigkeit im Haar zurück.
  • Die Einwirkzeit des Schritts (ii) beträgt bevorzugt 5–150 Minuten, besonders bevorzugt 10–60 Minuten.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die Fasern im Schritt (ii) vor der Wärmebehandlung des Schritts (iii) zu trocknen. Eine trockene keratinhaltige Faser gemäß Schritt (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dann vor, wenn die den Haaren anhaftenden Wasserreste soweit verdampft sind, dass die Haare einzeln fallen. Bevorzugt ist bei einer trockenen keratinhaltigen Faser entweder der Feuchtigkeitsgehalt der Faser mit der Feuchtigkeit der Luft im wesentlichen im Gleichgewicht oder die Faser nimmt Feuchtigkeit aus der Luft der Umgebung auf. Eine solche trockene Faser wird bevorzugt durch Trocknung der nassen Faser mit heißer Luft unter Benutzung eines Föns erzielt. Die Trocknung im Schritt (ii) wird bevorzugt dann ausgeführt, wenn nach Schritt (ii) im Rahmen eines Umformungsverfahrens eine Wärmebehandlung erfolgt, in dem die Oberfläche der keratinhaltigen Fasern direkt mit einer temperierten Oberfläche einer Verformungshilfe (z. B. Glätteisen oder Welleisen) während eines Umformungsschritts erfolgt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Fasern im Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Verformung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) unterworfen. Gleichzeitige Verformung bedeutet, dass die Faser während der Wärmebehandlung in eine Form, z. B. durch mechanische Glättung oder Festlegung der Form durch Wickler oder Papilloten, gebracht oder gehalten werden.
  • In einer speziellen Ausführungsform werden im Rahmen einer Haarglättung die Fasern in Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) unterworfen. Die Wärmebehandlung kann mit heißer Luft erfolgen. In diesem Fall, wird die Faser während des Kämmens genau an der Stelle erwärmt, an der die mechanische Glättung erfolgt. Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die Wärmebehandlung nach Manier des Glättens mit Hilfe eines sogenannten Glätteisens mit entsprechend temperierter Platten, insbesondere Metall- oder Keramikplatten, erfolgt, in dem die Platte auf die zu glättende Faser gedrückt wird und die an die Faser gedrückte Platte entlang der Faser bewegt wird. Die Platten können gegebenenfalls mit hitzebeständigen Werkstoffen beschichtet sein. Besonders bevorzugt wird die zu glättende keratinhaltige Faser zwischen zwei entsprechend temperierte Platten gepreßt und beide Platten zugleich entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Faser bewegt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, dass beide Platten miteinander verbunden sind, so dass beide Platten gleichmäßig entlang der Faser bewegt werden können. Wird die Wärmebehandlung am lebenden Haar durchgeführt, so ist die Faser an einem Ende (Haarwurzel) befestigt. Die Platten werden in diesem Fall bevorzugt gleichmäßig von der Haarwurzel weg entlang der gesamten Faser bewegt. Durch diese Bewegung erfolgt eine mechanische Glättung der Faser. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät ”Ceramic Flat-Master” (Vertrieben durch: Efalock, Deutschland) oder Schwarzkopf Professional: Modell-Nr: IP30A.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden im Rahmen einer Wellung die Fasern in einem nach Schritt (ii) folgenden Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter mechanischer Krausung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) unterworfen. Die Wärmebehandlung kann mit einem Heißluftgebläse erfolgen. In diesem Fall, wird entweder die Faser um einen entsprechenen Heißluftlockenstab gewickelt und genau an der Stelle erwärmt, an der die Krausung erfolgt. Oder die Fasern werden auf Lockenwickler als Verformungshilfe gewickelt und mit einem Fön erwärmt.
  • Eine weitere Möglichkeit der wärmeunterstützten Wellung erfolgt, in dem die Fasern ohne Einsatz eines Heißluftgebläses um einen Stab mit entsprechend aufgeheizter Oberfläche gewickelt und genau an der Stelle erwärmt, an der die Krausung erfolgt. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät von Schwarzkopf Professional, Modell-Nr: CPL Type F37.
  • Ferner können die Fasern im Rahmen einer Nachbehandlung am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem handelsüblichen Konditioner behandelt werden.
  • Beispiele
  • Alle Mengenangaben sind in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittel, falls nicht anders gekennzeichnet.
  • 1.0 Beispielrezeptur
  • Es wurde folgendes erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel durch mischen der Komponenten hergestellt. Tabelle 1:
    Rohstoff Menge
    Oxalsäure Dihydrat 10,00
    Cetyltrimethylammoniumchlorid 0,17
    Seidenproteinhydrolysat 0,03
    mit 3-(N-Lauryl-N,N-dimethyl-ammonium)-2-hydroxypropylrest modifiziertes, hydrolysiertes Weizenprotein 0,35
    Chitosanlactat 0,90
    Polyquaternium-4 1,40
    Ethanol 15,00
    Wasser, vollentsalzt ad 100
  • 2.0 Wirknachweis:
  • Für den Wirknachweis wurden folgende Zusammensetzungen bereitgestellt. Die mit E gekennzeichneten Zusammensetzungen sind erfindungsgemäß, die mit V gekennzeichneten Zusammensetzungen sind nicht erfindungsgemäß. Die mit S gekennzeichnete Zusammensetzung ist der Vergleichstandard. Tabelle 2:
    E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7 V1 V2 S
    Oxalsäure Dihydrat 10,0 - - - - - - - - -
    Malonsäure - 20,0 - - - - - - - -
    Weinsäure - - 10,0 - - - - - - -
    Äpfelsäure - - - 10,0 - - - - - -
    2-Oxobernsteinsäure - - - - 10,0 - - - - -
    2-Hydroxymalonsäure - - - - - 10,0 - - - -
    Maleinsäure - - - - - - 10,0 - - -
    Acrylsäuee - - - - - - - 10,0 - -
    Ethylenglykol - - - - - - - - 10,0 -
    Wasser ad 100 100
  • 2.1 Durchführung Haarglättung
  • Je Rezeptur gemäß Tabelle 2 wurde eine Haarsträhne „Frizzy Hair” (15 Gramm, 15 cm Länge, mit Epoxyharz an einem Ende gebunden; VWR; PO# 4505423007149H) verwendet. Es wurde ebenso eine Haarsträhne mit der Standardrezeptur S behandelt.
    • 1. Die Haarsträhne wurde mit einem alkalischen Shampoo: (Schwarzkopf) „Global Keratin – Clarifying Shampoo” (pH = 8,45) gewaschen. Dabei betrug die Wassertemperatur ca. 35 bis 39°C. Die Haarsträhne wurde für ca. 1 Minute mit 1 Gramm des besagten Shampoos shampooniert und im Anschluss unter klarem Wasser ausgespült (ca. 1 Minute).
    • 2. Die Haarsträhne wurde zwischen Papiertüchern leicht ausgedrückt, jedoch nicht vollständig getrocknet.
    • 3. Im Falle von verknoteten Haaren der Haarsträhne, wurde die Strähne vorsichtig mit einem Kamm aus Horn entwirrt.
    • 4. Die Haarsträhne wurde möglichst glatt und gerade auf ein Uhrglas gelegt und mit dem erfindungsgemäßen Mittel beträufelt. Mit dem Finger wurde das Produkt leicht einmassiert (Handschuhe tragen!). Die Haarsträhne wurde dabei gut durchfeuchtet.
    • 5. Das erfindungsgemäße Mittel wirkte für 1 Stunde ein.
    • 6. Im Anschluss wurde überschüssiges Produkt zwischen zwei Fingern von der Haarsträhne abgestrichen und die Strähne im Anschluss zwischen Papiertüchern ausgedrückt, sodass sie nicht mehr tropfnass war.
    • 7. Mit dem Föhn (Marke: BaByliss Typ S25) wurde die Haarsträhne getrocknet. Dabei wurde darauf geachtet, die Strähne möglichst glatt zu föhnen. Hilfsmittel hierbei war ein Kamm aus Horn. Die Föhntemperatur betrug ca. 80 bis 120°C.
    • 8. Währenddessen wurde das Glätteisen (Marke: Schwarzkopf Professional; Modell-Nr: IP30A) auf höchster Stufe (210°C) für mindestens 10 Minuten aufgehetzt. Die mit einem Kontaktthermometer (Marke: Qtemp 300) gemessene Temperatur zwischen den Heizplatten betrug nach 10 min 180°C.
    • 9. Nun wurde die getrocknete Haarsträhne mit dem vorgeheizten Glätteisen geglättet. Dabei wurde auf folgende Führung des Glätteisens entlang der Haarfaser geachtet: 3 × kurz (je 1 Sekunde pro Haarsträhne), 1 × lang (5 Sekunden pro Haarsträhne), 3 × kurz, 1 × lang, Die erreichten Temperaturen schwanken dabei zwischen 146 bis 181°C.
    • 10. Die Haarsträhne wurde für 2 Tage aufgehängt und ruhen gelassen.
    • 11. Nach dieser Zeit wurde die Strähne unter den gleichen Bedingungen, wie in Punkt 1 angegeben, gewaschen.
    • 12. Die Haarsträhne wurde zwischen Papiertüchern leicht ausgedrückt, jedoch nicht vollständig getrocknet.
    • 13. Mit dem Föhn (Marke: BaByliss Typ S25) wurde die Haarsträhne getrocknet. Dabei wurde darauf geachtet, die Strähne möglichst glatt zu föhnen. Hilfsmittel hierbei war ein Kamm aus Horn. Die Föhntemperatur betrug ca. 80 bis 120°C.
    • 14. Nun wurde die Haarsträhne ca. 30 Minuten auf einer Leine ausgehängt.
    • 15. Im Anschluss wurde die Strähne in ein Becherglas mit Wassergetaucht bis sie vollständig benetzt war. Das Wasser wurde zwischen den Fingerspitzen leicht ausgedrückt. Daraufhin wurde die Strähne wieder an der Leine aufgehängt und an der Luft trockenen gelassen.
    • 16. Das Glättungsergebnis wurde an der luftgetrockneten Strähne begutachtet.
  • 2.2 Durchführung Haarkrausung
  • Je Rezeptur gemäß Tabelle 2 wurde eine Haarsträhne „Frizzy Hair” (15 Gramm, 15 cm Länge, mit Epoxyharz an einem Ende gebunden; VWR; PO# 4505423007149H) verwendet. Es wurde ebenso eine Haarsträhne mit der Standardrezeptur S behandelt.
    • 1. Die Haarsträhne wurde mit einem alkalischen Shampoo: (Schwarzkopf) „Global Keratin – Clarifying Shampoo” (pH = 8,45) gewaschen. Dabei betrug die Wassertemperatur ca. 35 bis 39°C. Die Haarsträhne wurde für ca. 1 Minute mit 1 Gramm des besagten Shampoos shampooniert und im Anschluss unter klarem Wasser ausgespült (ca. 1 Minute).
    • 2. Die Haarsträhne wurde zwischen Papiertüchern leicht ausgedrückt, jedoch nicht vollständig getrocknet.
    • 3. Im Falle von verknoteten Haaren der Haarsträhne, wurde die Strähne vorsichtig mit einem Kamm aus Horn entwirrt.
    • 4. Die Haarsträhne wurde mit Hilfe von Spitzenpapier um einen Plastikwickler gewickelt, mit einer Haarklemme fixiert, auf ein Uhrglas gelegt und mit dem erfindungsgemäßen Mittel beträufelt. Die Haarsträhne wurde dabei gut durchfeuchtet.
    • 5. Das erfindungsgemäße Mittel wirkte für 1 Stunde ein.
    • 6. Im Anschluss wurde der Wickler mit samt der Strähne auf ein neues Uhrglas gegeben und im
    • Wärmeschrank bei 45°C getrockriet. Im Anschluss wurde sie aus dem Wärmeschrank entfernt und abkühlen gelassen.
    • 7. Währenddessen wurde der Lockenstab (Marke: Schwarzkopf Professional; Modell-Nr: CPL Type F37) auf höchster Stufe (30) für mindestens 10 Minuten aufgeheizt. Die mit einem Kontaktthermometer (Marke: Qtemp 300) gemessene Temperatur betrug nach 10 min 150°C.
    • 8. Nun wurde die getrocknete Haarsträhne vorsichtig von dem Wickler gelöst und für 1 Minute um den Lockenstab gewickelt. Die Temperatur schwankte in der Zeit zwischen 140 und 149°C.
    • 9. Die Haarsträhne wurde für 2 Tage auf ein sauberes Uhrglas gelegt und ruhen gelassen.
    • 10. Nach dieser Zeit wurde die Strähne unter den gleichen Bedingungen, wie in Punkt 1 angegeben, und mit dem Shampoo „Syoss Nutrition Oil Care” gewaschen.
    • 11. Die Haarsträhne wurde vorsichtig zwischen 2 Fingern leicht ausgedrückt und erneut auf Plastikwickler gewickelt. Dabei nahm man wieder Spitzenpapier und Haarklemmen zur Hilfe.
    • 12. Der Wickler samt Haarsträhne wurde erneut bei 45°C im Wärmeschrank getrocknet, im Anschluss aus dem Wärmeschrank genommen und abkühlen gelassen.
    • 13. Die wurde Haarsträhne vorsichtig vom Wickler gelöst und für eine Stunde ruhen gelassen.
    • 14. Im Anschluss wurde die Strähne in ein Becherglas mit Wasser getaucht, bis sie vollständig benetzt war. Das Wasser wurde zwischen den Fingerspitzen leicht ausgedrückt.
    • 15. Daraufhin wurde die Strähne wieder auf ein Uhrglas gelegt und an der Luft trocknen gelassen.
    • 16. Das Lockenergebnis wurde an der luftgetrockneten Strähne begutachtet.
  • 2.3 Bewertung der Umformergebrisse
  • Die mit den Mitteln E1 bis E7 umgeformten Strähnen wurden mit den Standard S verglichen. Der Bewertungsmaßstab war:
  • +++
    sehr viel besser als Standard
    ++
    viel besser als Standard
    +
    besser als Standard
    genau wie Standard
    Tabelle 3: Bewertung
    E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7 V1 V2
    Bewertung +++ + +++ + ++ ++ +++
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19756454 [0140]
    • EP 998908 A2 [0147]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • R. McMullen et al., J. Cosmet. Sci., 1998, 49, 223–244 [0005]

Claims (12)

  1. Verwendung von mindestens einer (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Carbonsäure zur wärmeunterstützten Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) verwendet wird.
  3. Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 2,0 Gew.-% einer (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen.
  4. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Carbonsäure aliphatisch ist.
  5. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Carbonsäuren einen pKS1-Wert bei 25°C in Wasser von kleiner 4, insbesondere von kleiner 3 besitzen.
  6. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Carbonsäure ausgewählt wird aus mindestens einer Verbindung der Formel (I),
    Figure 00390001
    worin KW steht für ein Kohlenwasserstoffgerüst mit der Summenformel CxH(2x+2-(n+m+2p)), wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 8 (insbesondere 0 bis 4) bedeutet, oder im Falle für x = 0 für eine direkte Bindung, M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen, physiologisch verträglichen Kations, n steht für eine ganze Zahl größer oder gleich 2, p steht für 0, 1 oder 2, m steht für 0, 1, 2 oder 3, R steht unabhängig voneinander für eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C4)-Alkoxygruppe, (C1 bis C4)-Alkoxycarbonylgruppe, (C2 bis C4)-Acyloxygruppe, eine (C1 bis C4)-Hydroxyalkyloxygruppe, mit der Maßgabe, dass n + m + 2p nicht größer als 2x + 2 ist.
  7. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Carbansäuren ausgewählt werden aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Oxalsäure, Weinsäure, 2-Hydroxymalonsäure, Malonsäure, Oxomalonsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, 2-Oxo-bernsteinsäure, 2,3-Dioxobernsteinsäure, Zitronensäure.
  8. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es die besagten Carbonsäuren in einer Menge von mindestens 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von mindestens 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
  9. Verfahren zur Umformung, insbesondere zur Glättung, keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, in welchem (i) ein kosmetisches Mittel enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens eine (C2 bis C10)-Carbonsäure, umfassend mindestens zwei Carboxylgruppen, auf die Fasern aufgetragen wird, (ii) die Fasern nach einer Einwirkzeit – nicht gespült werden, – gegebenenfalls getrocknet werden, (iii) die Fasern einer Wärmebehandlung unterzogen werden, (iv) die Fasern gegebenenfalls gespült werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (i) ein kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 8 aufgetragen wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern in Schritt (ii) getrocknet werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Verformung der Faser bei einer Temperatur von 50°C bis 350°C (vorzugsweise 80°C bis 280°C, besonders bevorzugt 100°C bis 250°C, weiter bevorzugt 140°C bis 220°C) unterworfen werden.
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