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Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Anwendung auf keratinhaltigen Fasern, sowie die Verwendung dieser Mittel zur temporären Verformung und/oder zur Pflege keratinhaltiger Fasern.
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Unter keratinhaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z. B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinischen Fasern jedoch um menschliche Haare und bei der temporären Umformung keratinhaltiger Fasern um die temporären Umformung von Haaren zu einer Frisur.
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Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen aufrechterhalten lassen. Temporäre Formgebungen, die einen guten Halt ergeben sollen, ohne das gesunde Aussehen der Haare, wie zum Beispiel deren Glanz, zu beeinträchtigen, können beispielsweise durch Haarsprays, Haarwachse, Haargele, Haarschäume, Fönwellen etc. erzielt werden. Insbesondere Haargele oder -cremes erfreuen sich beim Verbraucher großer Beliebtheit, da sich diese Produktarten bereits während der Formgebung einfach mit den Händen auf die Haare applizieren lassen. Die Gele bzw. Cremes müssen für diesen Zweck eine ausreichend hohe Viskosität besitzen. Ausserdem muss diese Viskosität, insbesondere während der Lagerung und während der Applikation stabil bleiben. Auf verdickte Cremes bzw. Gele wirken sich oft die auf der Hautoberfläche befindlichen Salze des Schweißes viskositätserniedrigend aus. Ohne eine stabile Produktviskosität läuft das Gel bzw. die Creme vom Haar herunter oder tropft bereits während der Applikation von den Händen.
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Mittel zur temporären Formgebung enthalten als formgebende Komponente üblicherweise synthetische Polymere. Zubereitungen, die ein gelöstes oder dispergiertes Polymer enthalten, können mittels Treibgasen oder durch einen Pumpmechanismus auf das Haar aufgebracht werden. Insbesondere Haargele und Haarwachse werden allerdings in der Regel nicht direkt auf das Haar appliziert, sondern mittels eines Kamms oder der Hände im Haar verteilt. Die wichtigste Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung keratinischer Fasern, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der erzeugten Form einen möglichst starken Halt zu geben. Handelt es sich bei den keratinischen Fasern um menschliche Haare, spricht man auch von starkem Frisurenhalt oder vom hohen Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge des eingesetzten synthetischen Polymers bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels gegeben sein kann. Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z. B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar sein. Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde bereits eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Idealerweise ergeben die Polymere bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm, der einerseits der Frisur einen starken Halt verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen. Ist der Polymerfilm zu brüchig, kommt es zur Bildung so genannter Filmplaken, das heißt Rückständen, die sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen. Stylingmittel zu entwickeln, die alle gewünschten Eigenschaften in Kombination aufweisen, bereitet nach wie vor Schwierigkeiten. Insbesondere gilt dies für die Kombination von starkem Halt einerseits und flexiblem Halt andererseits. Um einen starken Halt zu vermitteln muss das fixierend wirkende Polymer gut auf der keratinhaltigen Faser haften und einen hinreichend harten Film bilden. Allerdings soll der resultierende Polymerfilm dem Haar keine Taktilität eines Bretts verleihen, sondern den Fasern einen Grad an Flexibilität ermöglichen, ohne dass die aufgeprägte Formgebung des Haars (Frisur), verloren geht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern zur Verfügung zu stellen, das sich gut mit den Händen auftragen lässt, sich durch einen hohen Haltegrad auszeichnet und trotzdem den Fasern eine Flexibilität erhält sowie keine Filmplaken bildet.
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Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, dass dies durch eine Kombination eines speziellen Polymers mit mindestens einem Polyol mit mindestens drei Hydroxygruppen erreicht werden kann. Die erfindungsgemäße Werkstoffkombination bewirkt eine hervorragende Vereinigung von starkem Halt und flexibler Formgebung.
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Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) mindestens ein Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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Gemäß obiger Formeln und allen folgenden Formeln steht eine chemische Bindung, die mit dem Symbol * gekennzeichnet ist, für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Beispiele für erfindungsgemäße (C1 bis C4)-Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl.
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Besonders vorteilhaft erweisen sich die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels, wenn es gelförmig vorliegt. Diese bevorzugte Form der Konfektionierung wird später im Detail beschrieben.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Copolymer (a) bei einem pH-Wert von pH 7 eine Ladungsdichte der kationischen Ladung von 0.8 meq/g aufweist.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn R gemäß Formel (II) für eine Methylgruppe steht.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn R''' gemäß Formel (II) für ein Wasserstoffatom steht.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn R'' gemäß Formel (IV) für eine Methylgruppe steht.
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Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Copolymer (a) umfasst mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1),
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Ganz besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel ein Copolymer aus N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylimidazol, N-Methyl-N'-vinylimidazoliumchlorid und Methacrylsäure als erfindungsgemäßes Copolymer (a).
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Es ist erfindungsgemäß am bevorzugtesten, wenn als Copolymer (a) das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-86 bezeichnete Copolymer in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten ist. INCI steht als Abkürzung für International Nomenclature of Cosmetic Ingredients. Solche Copolymere werden beispielsweise von der Firma BASF SE unter dem Handelsnamen Luvigel® Advanced in Form eines weissen Pulvers vertrieben.
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Im Sinne der Erfindung bevorzugte Mittel enthalten die Copolymere des Merkmals (a) in einer Menge von 0,5 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,4 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Weiterhin enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich zu dem zuvor definierten Copolymer (a) als Polyol (b) mindestens ein Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel als Polyol (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen enthalten.
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Das Kohlenwasserstoffgerüst der erfindungsgemäßen Polyole (b) ist bevorzugt aliphatisch. Darüber hinaus besitzt das bevorzugte aliphatische Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen wiederum bevorzugt ein Kohlenwasserstoffgerüst mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Mittel als Polyol (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges, aliphatisches Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen enthält. Darüber hinaus besitzt das bevorzugte bei 25°C und 1013 mbar flüssige, aliphatische Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen wiederum bevorzugt ein Kohlenwasserstoffgerüst mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Bevorzugte Polyole weisen ferner eine chemische Struktur auf, die ausschließlich aus Kohlenstoffatomen, Wasserstoffatomen und Sauerstoffatomen aufgebaut ist und ein (insbesondere aliphatisches) Kohlenwasserstoffgerüst aufweist, an das mindestens drei Hydroxygruppen binden. Dabei binden wiederum bevorzugt die Sauerstoffatome lediglich als Hydroxygruppen (-OH) und/oder als Etherfunktionalitäten (-O-) an das Kohlenwasserstoffgerüst.
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Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein besagtes Polyol (b) ausgewählt unter Glyzerin, 1,2,3-Butantriol, 1,2,4-Butantriol, 1,2,3-Pentantriol, 1,2,4-Pentantriol, 1,2,5-Pentantriol, 2,3,4-Pentantriol, 1,2,3-Hexantriol, 1,2,4-Hexantriol, 1,2,5-Hexantriol, 1,2,6-Hexantriol, 2,3,4-Hexantriol, 2,3,5-Hexantriol, 3-Methyl-1,3,5-Pentantriol, Trimethylolpropanol, Pentaerythritol, Sorbitol, Inositol, Xylitol, Mannitol, Gluconolacton, Glucuronsäure, 1,2,6-Hexantriol, Hydroxyethylsorbitol, Phytantriol, Hydroxypropylphytantriol, Lactitol, Maltitol, Pentaerythritol, Polyglycerin-3, Glucose, Lactose, Maltose, Polyglycerin-4, Polyglycerin-6, Polyglycerin-10, Polyglycerin-20, Polyglycerin-40. Dabei wird wiederum bevorzugt aus den bei 25°C und 1013 mbar flüssigen Polyolen ausgewählt. Glyzerin ist ein ganz besonders bevorzugt geeignetes Polyol (b).
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Die Copolymere (a) und die Polyole (b) werden erfindungsgemäß bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis [Copolymer (a) zu Polyol (b)] von 1 zu 5 bis 5 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1, eingesetzt. Besonders gute erfindungsgemäße Effekte wurden erhalten, wenn (insbesondere im Rahmen der vorgenannten Mengenverhältnisse) die Gewichtsmenge an Copolymer (a) nicht die Gewichtsmenge an Polyol (b) übersteigt.
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Im Sinne der Erfindung bevorzugte Mittel enthalten die Polyole (b) in einer Menge von 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, die Copolymere (a) und die Polyole (b) in den bevorzugten Mengen einzusetzen (vide supra) unter der Massgabe, dass das bevorzugte Gewichtsverhältnis von Copolymer (a) zu Polyol (b) (vide supra) eingehalten wird. Es ist erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (a) in einer Menge von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, die Polyole (b) in einer Menge von 0,6 bis 18 Gew.-% in dem Mittel enthalten sind, mit der Massgabe, dass das Gewichtsverhältnis Copolymer (a) zu Polyol (b) in einem Bereich von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1 liegt.
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Es ist erfindungsgemäß am bevorzugtesten, wenn die Copolymere (a) in einer Menge von 1,4 bis 2,0 Gew.-%, die Polyole (b) in einer Menge von 1,4 bis 3,0 Gew.-% in dem Mittel enthalten sind, mit der Massgabe, dass das Gewichtsverhältnis Copolymer (a) zu Polyol (b) in einem Bereich von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1 liegt.
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Die als bevorzugt genannten Mengen und Mengenverhältnisse der Komponenten (a) und (b) gelten ebenso bevorzugt für die als bevorzugt gekennzeichneten Copolymere (a) bzw. die als bevorzugt gekennzeichneten Polyole (b).
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Die Erfindung wird durch nachfolgende ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen (A) bis (F) charakterisiert:
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(A):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges, aliphatisches Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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(B):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) 0,5 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,4 bis 2,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines Copolymers, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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(C):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) 0,5 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,4 bis 2,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines Copolymers, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen,
mit der Massgabe, dass das Copolymer (a) und das Polyol (b) in einem Gewichtsverhältnis [Copolymer (a) zu Polyol (b)] von 1 zu 5 bis 5 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1, enthalten sind.
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(D):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges, aliphatisches Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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(E):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen.
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(F):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen,
mit der Massgabe, dass das Copolymer (a) und das Polyol (b) in einem Gewichtsverhältnis [Copolymer (a) zu Polyol (b)] von 1 zu 5 bis 5 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1, enthalten sind.
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Es ist wiederum im Rahmen der Ausführungsformen (A) bis (F) erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn als besagtes Polyol (b) Glyzerin eingesetzt wird.
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält in einer bevorzugten Ausführungsform zusätzlich zum Copolymer (a) und dem besagten Polyol (b) weiterhin zusätzlich mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes Polymer (c). Letzteres ist von dem Copolymer (a) und dem Polyol (b) verschieden.
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Zu den bevorzugten Eigenschaften der filmbildenden Polymeren zählt die Filmbildung. Unter filmbildenden Polymeren sind solche Polymere zu verstehen, welche beim Trocknen einen kontinuierlichen Film auf der Haut, dem Haar oder den Nägeln hinterlassen. Derartige Filmbildner können in den unterschiedlichsten kosmetischen Produkten wie beispielsweise Gesichtsmasken, Make-up, Haarfestigern, Haarsprays, Haargelen, Haarwachsen, Haarkuren, Shampoos oder Nagellacken verwendet werden. Bevorzugt sind insbesondere solche Polymere, die eine ausreichende Löslichkeit in Wasser oder Wasser/Alkohol-Gemischen besitzen, um in dem erfindungsgemäßen Mittel in vollständig gelöster Form vorzuliegen. Die filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein.
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Unter filmbildenden Polymeren werden weiterhin erfindungsgemäß solche Polymere verstanden, die bei Anwendung in 0,01 bis 20 Gew.-%-iger wässriger, alkoholischer oder wässrigalkoholischer Lösung in der Lage sind, auf dem Haar einen transparenten Polymerfilm abzuscheiden.
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Festigende Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens und der Haarfülle der Gesamtfrisur bei. Diese Polymere sind gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für formgebende Haarbehandlungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse, Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden.
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Als eine Testmethode für die festigende Wirkung eines Polymers wird häufig der so genannte curl-retention-Test angewendet.
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Da Polymere häufig multifunktional sind, das heißt mehrere anwendungstechnisch erwünschte Wirkungen zeigen, finden sich zahlreiche Polymere in mehreren auf die Wirkungsweise eingeteilten Gruppen, so auch im CTFA Handbuch.
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält bevorzugt mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes Polymer, das aus mindestens einem Polymer der Gruppe ausgewählt wird, die gebildet wird aus nichtionischen Polymeren, kationischen Polymeren, amphoteren Polymeren, zwitterionischen Polymeren und anionischen Polymeren. Besonders bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer.
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Die zusätzlichen filmbildenden und/oder festigenden Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,0 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten. Diese Mengenangaben gelten auch für alle in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren nachfolgenden bevorzugten Typen der filmbildenden und/oder festigenden Polymere. Falls nachfolgend abweichende bevorzugte Mengen spezifiziert wurden, gelten letztere als wiederum noch bevorzugtere Mengen.
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Besonders bevorzugt eignen sich erfindungsgemäß solche Mittel, die neben den zuvor definierten amphiphilen, kationischen Polymeren zusätzlich mindestens ein filmbildendes und/oder festigende Polymer enthalten, welches aus mindestens einem Polymer der Gruppe ausgewählt wird, die gebildet wird aus
- – nichtionischen Polymeren auf Basis ethylenisch ungesättigter Monomere, insbesondere aus
- – Homopolymeren des N-Vinylpyrrolidons,
- – nichtionischen Copolymeren des N-Vinylpyrrolidons,
- – Homopolymeren und nichtionischen Copolymeren des N-Vinylcaprolactams,
- – Copolymeren des (Meth)acrylamids,
- – Polyvinylacetat,
- – kationischen Copolymeren des 3-(C1 bis C6)-Alkyl-1-vinyl-imidazoliniums,
- – Homopolymeren und Copolymeren enthaltend die Struktureinheit der Formel (M-1) in der R2= -H oder -CH3 ist, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus (C1 bis C4)-Alkyl-, (C1 bis C4)-Alkenyl- oder (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppen, p = 1, 2, 3 oder 4, q eine natürliche Zahl und X– ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist,
- – anionischen Polymeren, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen,
- – anionischen Polyurethanen.
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Bevorzugt als zusätzliches filmbildendes und/oder festigendes Polymer geeignete nichtionische Polymere auf Basis ethylenisch ungesättigter Monomere, sind solche nichtionischen Polymere, welche mindestens eine der nachfolgenden Struktureinheiten enthalten
worin
R steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R' steht für eine (C
1 bis C
4)-Acylgruppe,
R'' und R'''' stehen unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
7)-Alkylgruppe oder ein Wasserstoffatom
R''' steht für eine lineare oder verzweigte (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe oder eine (C
2 bis C
4)-Hydroxyalkylgruppe.
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Bevorzugte, nichtionische filmbildende und/oder nichtionische haarfestigende Polymere sind Homo- oder Copolymere, die aus mindestens einem der folgenden Monomere aufgebaut sind: Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylester wie z. B. Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid, Alkyl- und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, wobei jeweils die Alkylgruppen dieser Monomere aus (C
1 bis C
3)-Alkylgruppen ausgewählt werden. Für die erfindungsgemäßen Mittel besonders geeignete nichtionische Polymere auf Basis ethylenisch ungesättigter Monomere enthalten mindestens eine der nachfolgenden Struktureinheiten
worin
R' steht für eine (C
1- bis C
30)-Acylgruppe, insbesondere für ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe.
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Geeignet sind insbesondere Homopolymere des Vinylcaprolactams oder des Vinylpyrrolidons (wie beispielsweise Luviskol® K 90 oder Luviskol® K 85 der Firma BASF SE), Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat (wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® VA 37, Luviskol® VA 55, Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73 von der Firme BASF SE vertrieben werden), Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, Polyacrylamide (wie beispielsweise Akupomine® P 191 von der Firma CHEM-Y), Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Methacrylamid und Vinylimidazol (wie beispielsweise Luviset® Clear der Firma BASF SE).
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass als filmbildendes und/oder festigendes Polymer ein nichtionisches Polymer enthalten ist, ausgewählt aus Homopolymeren des N-Vinylpyrrolidons und/oder aus Copolymeren des N-Vinylpyrrolidons. Mittel, die als filmbildendes nichtionisches und/oder festigendes nichtionisches Polymer mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus
- – Polyvinylpyrrolidon (am bevorzugtesten),
- – Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylestern von Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,
- – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Methacrylamid,
- – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Acrylamid,
- – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(C1 bis C4)-Alkylamino-(C2 bis C4)-alkylacrylamid,
enthalten, sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.
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Die Erfindung wird durch nachfolgende ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen (G) bis (L) charakterisert:
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(G):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges, aliphatisches Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon).
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(H):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) 0,5 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,4 bis 2,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines Copolymers, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon).
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(I):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) 0,5 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,4 bis 2,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines Copolymers, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV), worin
R'' für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht,
R''' für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen Kations steht
und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon),
mit der Massgabe, dass das Copolymer (a) und das Polyol (b) in einem Gewichtsverhältnis [Copolymer (a) zu Polyol (b)] von 1 zu 5 bis 5 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1, enthalten sind.
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(J):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) mindestens ein bei 25°C und 1013 mbar flüssiges, aliphatisches Polyol mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon).
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(K):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon).
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(L):
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Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- (a) mindestens ein Copolymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV-1), und
- (b) 0,3 Gew.-% bis 30,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,6 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels) mindestens eines bei 25°C und 1013 mbar flüssigen, aliphatischen Polyols mit mindestens 3 Hydroxygruppen, und
- (c) mindestens ein nichtionisches filmbildendes und/oder nichtionisches festigendes Polymer (insbesondere Polyvinylpyrrolidon),
mit der Massgabe, dass das Copolymer (a) und das Polyol (b) in einem Gewichtsverhältnis [Copolymer (a) zu Polyol (b)] von 1 zu 5 bis 5 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 1,5 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 1, enthalten sind.
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Es ist wiederum im Rahmen der Ausführungsformen (G) bis (L) erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn als besagtes Polyol (b) Glyzerin eingesetzt wird.
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Im Rahmen der Ausführungsformen (G bis (L) ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, das Polyvinylpyrrolidon in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, einzusetzen.
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Unter kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche ”temporär” oder ”permanent” kationisch sein kann. Als ”permanent kationisch” werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
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Ein erfindungsgemäß bevorzugt geeignetes kationisches filmbildendes und/oder kationisches festigendes Polymer ist mindestens ein kationisches filmbildendes und/oder kationisches festigendes Polymer, das mindestens ein Strukturelement der Formel (M9) und zusätzlich mindestens ein Strukturelement der Formel (M10) enthält
worin
R für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht, R', R'' und R'' unabhängig voneinander stehen für eine (C
1 bis C
30)-Alkylgruppe,
X steht für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH,
A steht für eine Ethan-1,2,-diylgruppe oder eine Propan-1,3-diylgruppe,
n 1 oder 3 bedeutet.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Solche Verbindungen sind beispielsweise als Copolymere aus mit Diethylsulfat quaterniertem Dimethylaminoethylmethacrylat, mit Vinylpyrrolidon mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-11 unter den Bezeichnungen Gafquat®440, Gafquat®734, Gafquat®755 (jeweils Firma ISP) sowie Luviquat PQ 11 PN (Firma BASF SE) im Handel erhältlich.
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Als im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt verwendbare kationische Polymere dienen weiterhin solche kationischen filmbildenden und/oder kationischen festigenden Copolymere, die mindestens ein Strukturelement der Formel (M11)
worin
R'' für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht, und zusätzlich mindestens ein weiteres kationisches und/oder nichtionisches Strukturelement aufweisen.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Es ist wiederum erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als zusätzliches kationisches filmbildendes und/oder kationisches festigendes Polymer, mindestens ein Copolymer (c1) enthalten ist, das neben mindestens einem Strukturelement der Formel (M11) zusätzlich ein Strukturelement der Formel (M6) umfasst
worin
R'' für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Copolymere (c1) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Ganz besonders bevorzugte kationische filmbildende und/oder kationische festigende Polymere als Copolymere (c1) enthalten 10 bis 30 Mol-%, vorzugsweise 15 bis 25 Mol.-% und insbesondere 20 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M11) und 70 bis 90 Mol.-%, vorzugsweise 75 bis 85 Mol.-% und insbesondere 80 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M6).
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Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c1) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M11) und (M6) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c1) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (M11) mit R'' = Methyl und (M6) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly1)
beschreiben, wobei die Indices m und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formel (M11) und der Formel (M6) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
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Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly1) ein Chloridion verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-16 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552. Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly1) ein Methosulfat verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-44 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® UltraCare erhältlich.
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Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel auch Copolymere (c2) enthalten, die ausgehend vom Copolymer (c1) als zusätzliche Struktureinheiten Struktureinheiten der Formel (M7) aufweisen
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Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind somit dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationisches filmbildendes und/oder kationisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer (c2) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M11-a) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M6) und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (M7) enthält
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Auch hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c2) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M11-a), (M6) und (M7) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c2) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formeln (M11-a), (M6) und (M7) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly2)
beschreiben, wobei die Indices m, n und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der besagten Formeln im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Komponente (c2) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly2) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquarternium-46 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Hold erhältlich.
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Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c2) enthalten 1 bis 20 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M11-a) und 30 bis 50 Mol.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Mol.-% und insbesondere 40 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M6) und 40 bis 60 Mol.-%, vorzugsweise 45 bis 55 Mol.-% und insbesondere 60 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M7).
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Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) und/oder (c2) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel als filmbildendes kationische und/oder festigendes kationisches Polymer auch Copolymere (c3) enthalten, die als Struktureinheiten Struktureinheiten der Formeln (M11-a) und (M6) aufweisen, sowie weitere Struktureinhieten aus der Gruppe der Vinylimidazol-Einheiten und weitere Struktureinheiten aus der Gruppe der Acrylamid- und/oder Methacrylamid-Einheiten.
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Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzliches kationisches filmbildendes und/oder kationisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer (c3) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M11-a) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M6) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M10) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M12) enthält
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Auch hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c3) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M11-a), (M6), (M8) und (M12) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c3) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (M11-a), (M6), (M8) und (M12) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly3)
beschreiben, wobei die Indices m, n, o und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formeln (M11-a), (M6), (M8) und (M12) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
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Zur Kompensation der positiven Polymerladung der Komponente (c3) dienen alle möglichen physiologisch verträglichen Anionen, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Ethylsulfat, Tetrafluoroborat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat, Triflat.
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Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly3) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol/Methacrylamid-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-68 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Supreme erhältlich.
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Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c3) enthalten 1 bis 12 Mol-%, vorzugsweise 3 bis 9 Mol.-% und insbesondere 6 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M11-a) und 45 bis 65 Mol.-%, vorzugsweise 50 bis 60 Mol.-% und insbesondere 55 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M6) und 1 bis 20 Mol.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M8) und 20 bis 40 Mol.-%, vorzugsweise 25 bis 35 Mol.-% und insbesondere 29 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M12).
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Unter den zusätzlichen filmbildenden kationischen und/oder festigenden Polymer ausgewählt aus den kationischen Polymeren mit mindesten einem Strukturelement der obigen Formel (M11-a), gelten als bevorzugt: Vinylpynolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliumchlorid-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552 (BASF SE)), Vinylpyrrolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquatemium-44 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care (BASF SE)), Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazolium-Terpolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-46 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care oder Luviquat® Hold (BASF SE)), Vinylpyrrolidon/Methacrylamid/Vinylimidazol/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-68 unter der Handelsbezeichnung Luviquat® Supreme (BASF SE)), sowie Gemische aus diesen Polymeren.
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Weitere in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt einsetzbare kationische Polymere sind die sogenannten ”temporär kationischen” Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt.
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Als im Sinne der Erfindung bevorzugt geeignete temporär kationische Polymere gelten gleichfalls solche, die mindestens eine Struktureinheit der Formeln (M1-1) bis (M1-8) aufweisen
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Dabei sind wiederum solche Copolymere bevorzugt, die mindestens eine Struktureinheit der Formeln (M1-1) bis (M1-8) und zusätzlich mindestens eine Struktureineheit der Formel (M10) enthalten,
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Dabei gilt wiederum die Gruppe der Polymere
- – Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer (beispielsweise INCI-Bezeichnung: Vinyl Caprolactam/PVP/Di-methylaminoethyl Methacrylate Copolymer unter dem Handelsnamen Gaffix® VC 713 (ISP)),
- – Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam/Dimethylaminopropylmethacrylamid-Copolymer (beispielsweise INCI-Bezeichnung: VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylates Copolymer unter dem Handelsnamen Aquaflex® SF-40 (ISP)),
- – Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer (beispielsweise als. 35–39% Festkörper in Ethanol in form des Handelsprodukts Advantage LC E mit der INCI-Bezeichnung: Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl Methacrylate Copolymer, Alcohol, Lauryl Pyrrolidone (ISP)),
- – Vinylpyrrolidon/Dimethylaminopropylmethacrylamid-Copolymer (beispielsweise INCI-Bezeichnung: VP/DMAPA Acrylates Copolymer unter dem Handelsnamen Styleze CC-10 (ISP)),
als bevorzugte Liste zur Auswahl.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können als filmbildendes und/oder festigendes Polymer auch mindestens ein amphoteres Polymer enthalten. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO–- oder -SO3 –-Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.
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Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Alkylestern darstellt.
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Letztere weisen zusätzlich zu der kationogenen Gruppe bzw. positiv geladenen Gruppe mindestens eine negativ geladene Gruppe im Molekül auf und werden auch als zwitterionische Polymere bezeichnet. Die amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind ganz besonders bevorzugt.
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Weiterhin können als filmbildende und/oder festigende Polymere mindestens ein anionisches filmbildendes und/oder anionisches festigendes Polymer eingesetzt werden.
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Bei den anionischen Polymeren handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen.
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Innerhalb dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
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Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylenbisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel®305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (C13-C14-Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Auch die unter der Bezeichnung Simulgel®600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
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Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
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Weitere bevorzugt einsetzbare anionische Polymere werden ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird, aus
- – Copolymeren aus Vinylacetat und Crotonsäure (wie sie beispielsweise als Handelsprodukt Aristoflex® A 60 mit der INCI-Bezeichnung VA/Crotonates Copolymer von der Firma CIBA in einer 60 Gew.-%-igen Dispersion in Isopropanol-Wasser vermarktet werden),
- – Copolymeren aus Ethylacrylat und Methacrylsäure (wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Luviflex® Soft mit einer Säurezahl von 84 bis 105 unter der INCI-Bezeichnung Acrylates Copolymer in einer ca. 20 bis 30 Gew.-%igen Dispersion in Wasser von der Firma BASF SE vertrieben werden),
- – Polyurethanen mit mindestens einer Carboxylgruppe (wie beispielsweise ein Copolymer aus Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol und Isophorondiisocyanat wie es unter dem Handelsnamen Luviset PUR mit der INCI-Bezeichung Polyurethane-1 von der Firma BASF SE vertrieben wird).
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Falls insbesondere stark verdickend wirkende anionische Polymere zum Einsatz kommen, sollte wiederum im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform darauf geachtet werden, dass das zuvor genannte bevorzugte Viskositätskriterium der erfindungsgemäßen Mittel eingehalten wird.
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Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM im Handel erhältlich.
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Zur Intensivierung des erfindungsgemäßen Effektes enthalten die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise zusätzlich mindestens ein Tensid, wobei sich prinzipiell nichtionische, anionische, kationische, ampholytische Tenside eignen. Die Gruppe der ampholytischen oder auch amphoteren Tenside umfasst zwitterionische Tenside und Ampholyte. Die Tenside können erfindungsgemäß bereits emulgierende Wirkung haben.
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Die zusätzlichen Tenside sind in dem erfindungsgemäß Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.
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Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
- – alkoxilierte Triglyceride,
- – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (E4-I) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- – Aminoxide,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine.
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Als ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 100 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin und/oder Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl enthalten.
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Als anionische Tenside eignen sich prinzipiell alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (E1-II) R7CO(AlkO)nSO3M (E1-II) in der R7CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906 beschrieben sind,
- – Amidethercarbonsäuren,
- – Kondensationsprodukte aus C8-C30-Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen, Hostapon® KCG oder die Amisoft®-Typen.
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Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.
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Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
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Unter Ampholyten werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete Ampholyte sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte Ampholyte sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Inhalts- bzw. Wirkstoffe in einem kosmetisch akzeptablen Träger. Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger enthalten Wasser (vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% Wasser, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel).
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Die Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 11 auf. Besonders bevorzugt liegt der pH-Bereich zwischen 2 und 8, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 bis 6,5. Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift auf den pH-Wert bei 20°C, sofern nichts anderes vermerkt ist.
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Die erfindungsgemäßen Mittel weisen bevorzugt eine Viskosität von bevorzugt 50000 bis 400000 mPas, besonders bevorzugt von 60000 bis 250000 mPas, (jeweils bei 20°C, Brookfield, Spindel TE, Helipath, 5 U/min, Messpunkt bei 60 Sekunden nach Messbeginn), auf.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Stylingmitteln zugesetzt werden. Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen. Als Pflegestoff wird erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein Silikonöl und/oder mindestens ein Silikongum eingesetzt.
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Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.
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Silikonöle bewirken die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen Silicium-organischer Verbindungen. Zunächst werden hierunter die Dimethiconole verstanden.
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Als Beispiele für derartige Produkte werden die folgenden Handelsprodukte genannt: Botanisil NU-150M (Botanigenics), Dow Corning 1-1254 Fluid, Dow Corning 2-9023 Fluid, Dow Corning 2-9026 Fluid, Ultrapure Dimethiconol (Ultra Chemical), Unisil SF-R (Universal Preserve), X-21-5619 (Shin-Etsu Chemical Co.), Abil OSW 5 (Degussa Care Specialties), ACC DL-9430 Emulsion (Taylor Chemical Company), AEC Dimethiconol & Sodium Dodecylbenzenesulfonate (A & E Connock (Perfumery & Cosmetics) Ltd.), B C Dimethiconol Emulsion 95 (Basildon Chemical Company, Ltd.), Cosmetic Fluid 1401, Cosmetic Fluid 1403, Cosmetic Fluid 1501, Cosmetic Fluid 1401 DC (alle zuvor genannten Chemsil Silicones, Inc.), Dow Corning 1401 Fluid, Dow Corning 1403 Fluid, Dow Corning 1501 Fluid, Dow Corning 1784 HVF Emulsion, Dow Corning 9546 Silicone Elastomer Blend (alle zuvor genannten Dow Corning Corporation), Dub Gel SI 1400 (Stearinerie Dubois Fils), HVM 4852 Emulsion (Crompton Corporation), Jeesilc 6056 (Jeen International Corporation), Lubrasil, Lubrasil DS (beide Guardian Laboratories), Nonychosine E, Nonychosine V (beide Exsymol), SanSurf Petrolatum-25, Satin Finish (beide Collaborative Laboratories, Inc.), Silatex-D30 (Cosmetic Ingredient Resources), Silsoft 148, Silsoft E-50, Silsoft E-623 (alle zuvor genannten Crompton Corporation), SM555, SM2725, SM2765, SM2785 (alle zuvor genannten GE Silicones), Taylor T-Sil CD-1, Taylor TME-4050E (alle Taylor Chemical Company), TH V 148 (Crompton Corporation), Tixogel CYD-1429 (Sud-Chemie Performance Additives), Wacker-Belsil CM 1000, Wacker-Belsil CM 3092, Wacker-Belsil CM 5040, Wacker-Belsil DM 3096, Wacker-Belsil DM 3112 VP, Wacker-Belsil DM 8005 VP, Wacker-Belsil DM 60081 VP (alle zuvor genannten Wacker-Chemie GmbH).
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Dimethicone bilden die zweite Gruppe der Silikone, welche erfindungsgemäß enthalten sein können. Diese können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Dimethiconcopolyole bilden eine weitere Gruppe von Silikonen, die geeignet sind. Entsprechende Dimethiconcopolyole sind kommerziell erhältlich und werden beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung Dow Corning®5330 Fluid vertrieben.
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Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass die Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolymere bereits als Emulsion vorliegen können. Wenn die Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfindungsgemäß 0,01 bis 10000 μm, bevorzugt 0,01 bis 100 μm, besonders bevorzugt 0,01 bis 20 μm und ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 10 μm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.
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Besonders geeignete Silikone sind aminofunktionelle Silikone, insbesondere die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst sind. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäß Mittel zusätzlich mindestens ein aminofunktionelles Silikon enthalten. Darunter sind Silikone zu verstehen, welche mindestens eine, gegebenenfalls substituierte, Aminogruppe aufweisen. Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet und sind beispielsweise in Form einer Emulsion als Handelsprodukt Dow Corning®939 oder als Handelsprodukt Dow Corning®949 im Gemisch mit einem kationischen und eine nichtionischen Tensid erhältlich.
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Vorzugsweise werden solche aminofunktionellen Silikone eingesetzt, die eine Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere bevorzugt oberhalb von 0,4 meq/g aufweisen. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silikons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
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Die Mittel enthalten die Silikone bzw. Silikongums bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel optional mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten. Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln beispielsweise in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
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Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten.
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Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a. Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Nicotinsäure und/oder Nicotinsäureamid (Niacinamid)), Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton), Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal). Weitere Vertreter der o. g. Vitamine sind Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol), Vitamin F (Linolsäure und/oder Linolensäure), Vitamin H.
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Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßem Mittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, C, E und H. Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt wird als Pflegestoff D-Panthenol, gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem der oben genannten Silikonderivate eingesetzt.
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Wird also ein besonders flexibler Halt gewünscht, können die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich Panthenol enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Panthenol, vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1–5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt enthalten. Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen. Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
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Das Mittel kann weiterhin mindestens ein Lipid als Pflegestoff enthalten. Erfindungsgemäß geeignete Lipide sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Diese werden beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen Phospholipid EFA®, Phospholipid PTC® sowie Phospholipid SV® vertrieben. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
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Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet.
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Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
- – pflanzliche Öle. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
- – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
- – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft®24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol®868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
- – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
- – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
- – Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-1), in der R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m + n + q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m + n + q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride eingesetzt.
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Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1-30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1-20 Gew.-%, und insbesondere 0,1-15 Gew.-%.
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Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Mittel selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden. Vorzugsweise wird daher dem Mittel mindestens ein UV-Filter zugegeben. Die geeigneten UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315 nm)- oder im UVC(<280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt. Die erfindungsgemäß bevorzugten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern.
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Die UV-Filter sind üblicherweise in Mengen von 0,01–5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1–2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
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In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe. Dies ermöglicht, dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser nicht nur temporär strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn nur eine temporäre Färbung beispielsweise mit auffälligen Modefarben gewünscht wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen Faser entfernen lässt. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone, Indophenole oder kationische direktziehende Farbstoffe eingesetzt. Besonders bevorzugt sind als kationische Farbstoffe
- – kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- – aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- – direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist. Die Farbstoffe, die auch unter den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 bekannt sind, sind hier ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
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Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel auch in der Natur vorkommende Farbstoffe enthalten, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind.
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Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten sind. Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden eingeteilt in sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.
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Die Formulierung der erfindungsgemäßen Mittel kann in allen für Stylingmittel üblichen Formen erfolgen, beispielsweise in Form von Lösungen, die als Haarwasser oder Pump- oder Aerosolspray auf das Haar aufgebracht werden können, in Form von Cremes, Emulsionen, Wachsen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Lösungen oder anderen Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Mittel Creme oder als Gel (insbesondere als Haarcreme oder Haargel), besonders bevorzugt als Gel (insbesondere als Haargel), konfektioniert.
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Unter einem Gel ist erfindungsgemäß ein formbeständiges, leicht deformierbares und disperses System zu verstehen, das aus einem kolloid zerteilten Stoff mit langen oder stark verzweigten Teilchen und einer Flüssigkeit als Dispersionsmittel bestehen. Als lange oder stark verzweigte Teilchen dienen zumindest polymere Verdickungsmittel in Form der Copolymere (a) (vide supra).
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Die erfindungsgemäßen Mittel der Ausführungsform als Gel weisen bevorzugt die zuvor als bevorzugt genannten Viskositätswerte auf (vide supra).
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Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur temporären Verformung von Haaren und/oder zur Haarpflege.
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Die erfindungsgemäßen Mittel und Produkte, die diese Mittel enthalten, insbesondere Haargele oder Haarcremes, zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie dem behandelten Haar einen sehr starken, dauerhaften Frisurenhalt verleihen und das Haar flexibel bleibt. Wird das Mittel als Gel bzw. Haargel konfektioniert, resultiert ein Gel mit einer gegenüber Salzen stabilen Viskosität. Es findet bei Kontakt mit der Haut der Hände keine nennenswerte Erniedrigung der Viskosität statt, d. h. das Produkt lässt sich gleichmäßig mit den Händen auf dem Haar verteilen, ohne von den Händen zu laufen.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, das Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes als leave-on Haarbehandlungsmittel zu verwenden.
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Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, worin das erfindungsgemäße Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes auf die keratinhaltigen Fasern appliziert wird.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die keratinhaltigen Fasern vor, während oder nach der Applikation des erfindungsgemäßen Mittels in Form gebracht werden.
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Ferner gilt es erfindungsgemäß als bevorzugt, im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens das erfindungsgemäße Mittel nicht aus den keratinhaltigen Fasern auszuspülen.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Beispiele
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Die folgenden Mengenangaben verstehen sich – soweit nichts anderes vermerkt ist – in Gewichtsprozent. Es wurden die erfindungsgemäßen Stylinggele A und B gemäß folgender Tabelle hergestellt.
Rohstoffe | A | B |
Polyquaternium-86 | 1,7 | 1,6 |
Polyvinylpyrrolidon | 3,0 | 3,0 |
Glyzerin | 1,7 | 2,0 |
Neolone PE1 | 0,5 | 0,5 |
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil | 0,2 | 0,2 |
Parfum | 0,1 | 0,1 |
Wasser | ad 100 | ad 100 |
1Lösung von ca. 2 Gew.-% 2-Methyl-4-isothiazolin-3-on in ca. 83.5 Gew.-% Phenoxyethanol, 12.5 Gew.-% Propan-1,2-diol und ca. 2 Gew.-% Wasser (INCI-Bezeichnung: Phenoxyethanol, Methylisothiazolinone) (Rohm & Haas).
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Die Rezepturen A und B wiesen eine gegenüber Schweiß stabile Viskosität auf und waren lagerstabil. Jede der Rezepturen A und B wurde jeweils an einer Testperson auf dem Haar getestet. Zu diesem Zweck wurde eine ausreichende Menge Gel auf die Handfläche gegeben und im Haar verteilt. Das Haar wurde anschließend frisiert und in Form gebracht. Die resultierende Frisur besaß einen perfekten flexiblen Halt ohne Bildung von Filmplaken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19736906 [0106]
- DE 19756454 [0130]