DE102011089404A1 - Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling - Google Patents

Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling Download PDF

Info

Publication number
DE102011089404A1
DE102011089404A1 DE201110089404 DE102011089404A DE102011089404A1 DE 102011089404 A1 DE102011089404 A1 DE 102011089404A1 DE 201110089404 DE201110089404 DE 201110089404 DE 102011089404 A DE102011089404 A DE 102011089404A DE 102011089404 A1 DE102011089404 A1 DE 102011089404A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
agent
weight
bis
hair
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201110089404
Other languages
English (en)
Inventor
Dr. Bayersdörfer Rolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE201110089404 priority Critical patent/DE102011089404A1/de
Priority to PCT/EP2012/072257 priority patent/WO2013091994A1/de
Publication of DE102011089404A1 publication Critical patent/DE102011089404A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/20Carboxylic acids, e.g. valproic acid having a carboxyl group bound to a chain of seven or more carbon atoms, e.g. stearic, palmitic, arachidic acids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/33Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
    • A61K8/36Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
    • A61K8/361Carboxylic acids having more than seven carbon atoms in an unbroken chain; Salts or anhydrides thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/06Preparations for styling the hair, e.g. by temporary shaping or colouring

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Abstract

Anteiso-(C8 bis C30)-carbonsäuren schützen keratinhaltige Fasern vor Hitze und eignen sich zur Anwendung in der wärmeunterstützten, temporären Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Dabei sind kosmetische Mittel im fokus, die neben mindestens einer anteiso-(C8 bis C30)-carbonsäure mindestens einen festigenden Wirkstoff enthalten und insbesondere als Schaum vorliegen. Es wird ein besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr haltbares Stylingerbenis erzielt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Hilfsmittel für die temporäre Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere unter Einsatz von Hitze.
  • Unter keratinhaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinischen Fasern jedoch um menschliche Haare.
  • Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen aufrechterhalten lassen. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, die einer permanenten oder temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Während bei der permanenten Umformung die chemische Struktur der keratinhaltigen Faser durch Reduktion und Oxidation modifiziert wird, findet bei der temporären Umformung keine solche Modifikation des chemischen Struktur statt.
  • Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise spezielle Polymere und/oder Wachse. Mittel zur Unterstützung der temporären Umformung keratinhaltiger Fasern können beispielsweise als Haarspray, Haarwachs, Haargel, Haarschaum konfektioniert werden.
  • Die wichtigste Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung keratinischer Fasern, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der neu modellierten Form – d.h. einer den Fasern aufgeprägten Form - einen möglichst starken Halt zu geben. Handelt es sich bei den keratinischen Fasern um menschliche Haare, spricht man auch von starkem Frisurenhalt oder vom hohen Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge des eingesetzten festigenden Wirkstoffe bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels gegeben sein kann.
  • Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar und mild zu Haar und Haut sein.
  • Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde bereits als festigende Wirkstoffe eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere festigende Polymere unterteilen. Idealerweise ergeben die Polymere bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm, der einerseits der Frisur einen starken Halt verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen. Ist der Polymerfilm zu brüchig, kommt es zur Bildung so genannter Filmplaken, das heißt Rückständen, die sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen. Ähnliche Probleme ergeben sich, wenn Wachse als festigender Wirkstoff im Stylingmittel Einsatz finden.
  • Oftmals spielt im Rahmen des Stylingverfahrens die Anwendung von erhöhten Temperaturen eine wichtige Rolle. Insbesondere bei der Verwendung eines Föns, eines Heissluftlockenstabes oder von Glätteisen werden die keratinhaltigen Fasern über eine längere Zeit Temperaturen von 50°C und mehr ausgesetzt. Wiederholtes Hitzestyling kann auf Dauer zu einer Schädigung der Haarfaserstruktur führen.
  • Stylingmittel zu entwickeln, die alle gewünschten Eigenschaften in Kombination aufweisen, bereitet nach wie vor Schwierigkeiten. Insbesondere gilt dies für die Anwendung von Zusatzstoffen im Rahmen des Hitzestylings. Die Zusatzstoffe sollen vor Hitze schützen, die Haltbarkeit der fixierten Form (z.B. Frisur) insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit verbessern und die Parameter wie Elastizität, Flexibilität und Volumen zumindest nicht beeinträchtigen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern zur Verfügung zu stellen, das sich durch einen hohen Haltegrad mit einer guten Haltbarkeit (insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit) bzw. durch eine hohe Pflegewirkung auszeichnet, und die Fasern vor Hitzeeinwirkung schützt.
  • Es wurde nunmehr gefunden, dass anteiso-(C8-C30)-Carbonsäuren in Stylingmitteln einer haltbaren und flexiblen Formgebung keratinhaltiger Fasern nicht entgegenwirken. Die durch ein Stylingmittel den Fasern aufgeprägte Form lässt sich insbesondere unter Einwirkung von Hitze (d.h. Temperaturen größer 50°C) faserschonend erzielen. Die mit Hilfe des besagten Mittels umgeformten keratinhaltigen Fasern wirken nicht matt oder stumpf, sondern besitzen einen natürlichen Glanz. Die erfindungsgemäßen Effekte werden insbesondere durch eine spezielle Ausführungsform der Erfindung in Gestalt des Mittels des zweiten Erfindungsgegenstandes verbessert.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung mindestens einer anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure zum Schutz von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, vor Hitze.
  • Eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure umfasst mindestens eine Carboxylgruppe und mindestens eine Struktureinheit CH3-CH2-CHCH3-CH2-CH2-*. Eine in einer Struktur dargestellte chemische Bindung, die mit einem * gekennzeichnet ist, bedeutet in voranstehenden und in allen folgenden Formeln – falls nicht anders gekennzeichnet – eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments.
  • Die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäuren der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt aus Verbindungen der Formel (Ante) ausgewählt
    Figure 00030001
    worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations.
  • Die Verbindungen gemäß Formel (Ante) können neben der Form als freie Säure oder als dessen Salz vorliegen.
  • Wenn die Verbindung der Formel (Ante) als Säure vorliegt, steht M für ein Wasserstoffatom. Wenn die erfindungsgemäße Carbonsäure der Formel (Ante) als Salz vorliegt, steht M für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations. Das ein oder mehrwertige Kation Mz+ bzw. M’z+ mit einer Ladungszahl z von eins oder höher dient lediglich aus Gründen der Elektroneutralität zur Kompensation der einfach negativen Ladung des bei Salzbildung vorliegenden Carboxylat-Ions.
  • Das dafür zu verwendende Äquivalent des entsprechenden Kations beträgt 1/z. Das Fragment *-OM der Formel (Ante) steht im Fall der Salzbildung für die Gruppe: *-O 1/z (Mz+).
  • Als ein- oder mehrwertige Kationen Mz+ kommen prinzipiell alle physiologisch verträglichen Kationen in Frage. Insbesondere sind dies Metallkationen der physiologisch verträglichen Metalle aus den Gruppen Ia, Ib, IIa, IIb, IIIb, VIa oder VIII des Periodensystems der Elemente, Ammoniumionen, sowie kationische organische Verbindungen mit quaterniertem Stickstoffatom.
  • Letztere werden beispielsweise durch Protonierung primärer, sekundärer oder tertiärer organischer Amine mit einer Säure, wie z.B. mit Verbindungen der Formel (I) in ihrer sauren Form, oder durch permanente Quaternisierung besagter organischer Amine gebildet. Beispiele dieser kationischen organischen Ammoniumverbindungen sind 2-Ammonioethanol und 2-Trimethylammonioethanol. M steht bevorzugt unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
  • Die 18-Methyleicosansäure ist eine ganz besonders bevorzugt geeignete anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure als Bestandteil eines kosmetischen Mittels zur temporären Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, anzuwenden.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist daher ein kosmetisches Mittel zur temporären Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
    • (a) mindestens eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure und
    • (b) mindestens einen einen festigenden Wirkstoff.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Inhalts- bzw. Wirkstoffe in einem kosmetisch akzeptablen Träger.
  • Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger sind wässrige, alkoholische oder wässrigalkoholische Medien mit vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% Wasser, berechnet auf das Gesamtgewicht des Mittels.
  • Besonders bevorzugt enthält der erfindungsgemäße kosmetische Träger Wasser (insbesondere in der Menge, dass das kosmetische Mittel, berechnet auf das Gesamtgewicht des Mittels, mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 30 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 40 Gew.-% Wasser) enthält.
  • Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein (C1 bis C4)-Monohydroxyalkan in den erfindungsgemäßen Mitteln insbesondere in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-% insbesondere von 3 bis 30 Gew.-% einzusetzen. Dies ist wiederum insbesondere für die Konfektionierung als Pumpschaum oder Aerosolschaum bevorzugt.
  • Als zusätzliche Co-Solventien können organische Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 400°C in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel enthalten sein. Besonders geeignet als zusätzliche Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan.
  • Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel sind Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol in einer Menge bis 30 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält als erste zwingende Komponente mindestens eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure. Bevorzugte anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäuren sind die des ersten Erfindungsgegenstandes (vide supra).
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20,0 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 10,0 Gew.-%, am bevorzugtesten von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten zwingend als zweite Komponente mindestens einen festigenden Wirkstoff. Dieser festigende Wirkstoff ist von den anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäuren verschieden. Ein festigender Wirkstoff im Sinne der Erfindung trägt im Rahmen der temporären Umformung keratinhaltiger Fasern zum Halt der aufgeprägten Form der Fasern (bei Haaren insbesondere der Halt einer Frisur oder des Haarvolumens) bei. Als eine Testmethode für die festigende Wirkung eines Wirkstoffs wird häufig der so genannte curl-retention – Test oder der Dreipunkt-Biegetest angewendet.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten die festigenden Wirkstoffe in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 25,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,0 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
  • Der festigende Wirkstoff des erfindungsgemäßen Mittels wird bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem festigenden Polymer und/oder aus mindestens einem Wachs.
  • Im Rahmen einer allgemeinen Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass der festigende Wirkstoff ausgewählt wird aus mindestens einem festigenden Polymer aus der Gruppe, die gebildet wird aus festigenden nichtionischen Polymeren, festigenden anionischen Polymeren, festigenden amphoteren Polymeren und festigenden kationischen Polymeren.
  • Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Mittel bevorzugt mindestens ein festigendes kationisches Polymer enthalten.
  • Die zusätzlichen festigenden kationischen Polymere weisen mindestens eine Struktureinheit auf, die mindestens ein permanent kationisiertes Stichstoffatom enthält. Unter permanent kationisierten Stickstoffatomen sind solche Stickstoffatome zu verstehen, die eine positive Ladung tragen und dadurch eine quartäre Ammoniumverbindung bilden. Quartäre Ammonium-Verbindungen werden meist durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z.B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid hergestellt. In Abhängigkeit von dem eingesetzten tertiären Amin sind insbesondere folgende Gruppen bekannt: Alkylammonium-Verbindungen, Alkenylammonium-Verbindungen, Imidazolinium-Verbindungen und Pyridinium-Verbindungen.
  • Im Sinne dieser Ausführungsform bevorzugte Mittel enthalten die filmbildenden kationischen und/oder festigenden kationischen Polymere in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
  • Die kationischen festigenden Polymere können erfindungsgemäß aus kationischen, quaternisierten Cellulose-Derivaten ausgewählt werden.
  • Es erweisen sich generell solche kationischen, quaternisierten Cellulosen als im Sinne der Ausführungsform vorteilhaft, die in einer Seitenkette mehr als eine permanente kationische Ladung tragen.
  • Darunter sind unter den kationischen Cellulosederivaten solche hervorzuheben, die aus Reaktion von Hydroxyethylcellulose mit einem Dimethyldiallylammonium-Reaktanden (insbesondere Dimethyldiallylammoniumchlorid) gegebenenfalls in Gegenwart weiterer Reaktanden hergestellt werden. Unter diesen kationischen Cellulosen sind wiederum solche kationischen Cellulosen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-4 besonders geeignet, welche beispielsweise unter den Bezeichnungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 von der Firma National Starch vertrieben werden.
  • Weiterhin eignen sich solche kationischen festigenden Polymere, die mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (VI) und gegebenenfalls mindestens eine Struktureinheit der Formel (V) umfassen
    Figure 00070001
    worin
    R1 und R4 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
    A1 und A2 stehen unabhängig voneinander für eine Gruppe Ethan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl oder Butan-1,4-diyl,
    R2, R3, R5 und R6 stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe,
    R7 steht für eine (C8 bis C30)-Alkylgruppe.
  • Geeignete Verbindungen sind beispielsweise als
    • – Copolymere aus mit Diethylsulfat quaterniertem Dimethylaminoethylmethacrylat, mit N-Vinylpyrrolidon mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-11 unter den Bezeichnungen Gafquat® 440, Gafquat® 734, Gafquat® 755 (jeweils Firma ISP) sowie Luviquat PQ 11 PN (Firma BASF SE),
    • – Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium chlorid mit N-Vinylpyrrolidon und Dimethylaminopropylmethacrylamid mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-55 unter den Handelsnamen Styleze® W-10, Styleze® W-20 (Firma ISP),
    • – Copolymere aus Methacryloylaminopropyllauryldimethylammonium chlorid mit N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam und Dimethylaminopropylmethacrylamid mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-69 unter den Handelsnamen Aquastyle® 300 (Firma ISP),
    im Handel erhältlich.
  • Als im Sinne der Ausführungsform besonders bevorzugt verwendbare festigende Polymere ausgewählt aus kationischen Polymeren die mindestens eine Struktureinheit enthalten, die ein permanent kationisiertes Stickstoffatom aufweisen, dienen weiterhin solche kationischen filmbildenden und/oder kationischen festigenden Copolymere, die mindestens ein Strukturelement der Formel (M1) enthalten
    Figure 00070002
    worin
    R’’ für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht,
    und zusätzlich mindestens ein weiteres kationisches und/oder nichtionisches Strukturelement aufweisen.
  • Es ist wiederum im Rahmen dieser Ausführungsform erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in dem erfindungsgemäßen als kationisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer (c1) enthalten ist, das neben mindestens einem Strukturelement der Formel (M1) zusätzlich ein Strukturelement der Formel (I) umfasst
    Figure 00080001
    worin
    R’’ für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, steht.
  • Ganz besonders bevorzugte kationische festigende Polymere als Copolymere (c1) enthalten 10 bis 30 Mol-%, vorzugsweise 15 bis 25 Mol.-% und insbesondere 20 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M1) und 70 bis 90 Mol.-%, vorzugsweise 75 bis 85 Mol.-% und insbesondere 80 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (I).
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c1) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M1) und (I) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c1) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (M1) mit R’’ = Methyl und (I) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly1)
    Figure 00080002
    beschreiben, wobei die Indices m und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formel (M1) und der Formel (I) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly1) ein Chloridion verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-16 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymers der Formel (Poly1) ein Methosulfat verwendet, so werden diese N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere werden laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-44 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter den Handelsnamen Luviquat® UltraCare erhältlich.
  • Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel auch Copolymere (c2) enthalten, die ausgehend vom Copolymer (c1) als zusätzliche Struktureinheiten Struktureinheiten der Formel (VII) aufweisen
    Figure 00090001
  • Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dieser Ausführungsform sind somit dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer (c2) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M1-a) und mindestens Struktureinheit gemäß Formel (I) und mindestens Struktureinheit gemäß Formel (VII) enthält
    Figure 00090002
  • Auch hierbei ist es im Rahmen dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c2) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M1-a), (I) und (VII) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c2) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formeln (M1-a), (I) und (VII) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly2)
    Figure 00100001
    beschreiben, wobei die Indices m, n und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der besagten Formeln im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly2) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquarternium-46 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Hold erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c2) enthalten 1 bis 20 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M1-a) und 30 bis 50 Mol.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Mol.-% und insbesondere 40 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (I) und 40 bis 60 Mol.-%, vorzugsweise 45 bis 55 Mol.-% und insbesondere 60 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (VII).
  • Zusätzlich zu dem bzw. den Copolymer(en) (c1) und/oder (c2) oder an dessen bzw. deren Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel als festigendes kationisches Polymer auch Copolymere (c3) enthalten, die als Struktureinheiten Struktureinheiten der Formeln (M1-a) und (I) aufweisen, sowie weitere Struktureinheiten aus der Gruppe der Vinylimidazol-Einheiten und weitere Struktureinheiten aus der Gruppe der Acrylamid- und/oder Methacrylamid-Einheiten.
  • Weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dieser Ausführungsform sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer (c3) enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (M1-a) und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (I) und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (VIII) enthält und mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (IX) enthält
  • Figure 00100002
  • Auch hierbei ist es im Rahmen dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Copolymere (c3) neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M1-a), (I), (VIII) und (IX) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c3) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (M1-a), (I), (VIII) und (IX) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly3)
    Figure 00110001
    beschreiben, wobei die Indices m, n, o und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formeln (M1-a), (I), (VIII) und (IX) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Wird in zur Kompensation der positiven Ladung des Polymer der Formel (Poly3) ein Methosulfat verwendet werden solche N-Methylvinylimidazol/Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol/Methacrylamid-Copolymere laut INCI-Nomenklatur als Polyquaternium-68 bezeichnet und sind beispielsweise von der BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Supreme erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Copolymere (c3) enthalten 1 bis 12 Mol-%, vorzugsweise 3 bis 9 Mol.-% und insbesondere 6 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (M1-a) und 45 bis 65 Mol.-%, vorzugsweise 50 bis 60 Mol.-% und insbesondere 55 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (I) und 1 bis 20 Mol.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Mol.-% und insbesondere 10 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (VIII) und 20 bis 40 Mol.-%, vorzugsweise 25 bis 35 Mol.-% und insbesondere 29 Mol.-% Struktureinheiten gemäß Formel (IX).
  • Unter den festigenden Polymer ausgewählt aus den kationischen Polymeren mit mindesten einem Strukturelement der obigen Formel (M1), gelten als bevorzugt:
    • – N-Vinylpyrrolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliumchlorid-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Style, Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552 (BASF SE)),
    • – N-Vinylpyrrolidon/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymere (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-44 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care (BASF SE)),
    • – N-Vinylpyrrolidon/N-Vinylcaprolactam/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazolium-Terpolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-46 unter den Handelsbezeichnungen Luviquat® Care oder Luviquat® Hold (BASF SE)),
    • – N-Vinylpyrrolidon/Methacrylamid/N-Vinylimidazol/1-Vinyl-3-methyl-1H-imidazoliummethylsulfat-Copolymer (wie beispielsweise das mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-68 unter der Handelsbezeichnung Luviquat® Supreme (BASF SE)),
    sowie Gemische aus diesen Polymeren.
  • Als bevorzugtes festigendes Polymer eignet sich ebenfalls mindestens festigendes Polymer ausgewählt aus Chitosan und dessen Derivaten.
  • Chitosane stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt. Chemisch betrachtet, handelt es sich um partiell deacetylierte Chitine unterschiedlichen Molekulargewichtes.
  • Unter dem Begriff „Derivat“ werden erfindungsgemäß Abkömmlinge einer chemischen Verbindung (z.B. Chitosan) verstanden, die sich aus dieser chemischen Verbindung durch strukturelle Veränderung einer funktionellen Gruppe besagter chemischer Verbindung darstellen lassen.
  • Zur Herstellung der Chitosane geht man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei üblicherweise zunächst durch Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und schließlich durch Zugabe von starken Basen deacetyliert, wobei die Molekulargewichte über ein breites Spektrum verteilt sein können. Vorzugsweise werden solche Typen eingesetzt, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 800.000 bis 1.200.000 Dalton, eine Viskosität nach Brook-field (1 Gew.-%ig in Glycolsäure) unterhalb von 5000 mPas, einen Deacetylierungsgrad im Bereich von 80 bis 88 % und einem Aschegehalt von weniger als 0,3 Gew.-% aufweisen.
  • Neben den Chitosanen als typischen kationischen Biopolymeren kommen im Sinne der Erfindung auch kationisch derivatisierte Chitosane (wie z. B. Quaternierungsprodukte) oder alkoxylierte Chitosane in Frage.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als festigendes Polymer Neutralisationsprodukte von Chitosan mit mindestens einer Säure als erfindungsgemäße Chitosanderivat(e) enthalten. Die zur Neutralisation genutzte Säure wird bevorzugt ausgewählt aus organischen Säuren, insbesondere aus Ameisensäure, Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Nicotinsäure, Hydroxyisobuttersäure, Hydroxyisovaleriansäure oder Gemischen dieser Säuren. Dabei ist es ganz besonders bevorzugt, die zur Neutralisation genutzte(n) Säure(n) aus Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Nicotinsäure, Hydroxyisobuttersäure, Hydroxyisovaleriansäure oder Gemischen dieser Säuren auszuwählen.
  • Geeignete Chitosan(derivate) sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF (1 Gew.-% Aktivsubstanz in wässriger Lösung mit 0.4 Gew.-% Glykolsäure, Molekulargewicht 500000 bis 5000000 g/mol Cognis), Hydagen® HCMF (Chitosan (zu 80 % deacetyliert), Molekulargewicht 50000 bis 1000000 g/mol, Cognis), Kytamer® PC (80 Gew.-% Aktivsubstanz an Chitosan pyrolidoncarboxylat (INCI-Bezeichnung: Chitosan PCA), Amerchol) und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar.
  • Das Chitosan bzw. dessen Derivate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann als festigendes Polymer mindestens ein festigendes nichtionisches Polymer enthalten. Unter einem nichtionischen Polymer wird erfindungsgemäß ein Polymer verstanden, das in einem protischen Lösemittel bei Standardbedingungen im Wesentlichen keine Struktureinheiten mit permanent kationischen oder anionischen Gruppen trägt, welche durch Gegenionen unter Erhaltung der Elektroneutralität kompensiert werden müssen.
  • Unter kationische Gruppen fallen beispielsweise quaternisierte Ammoniumgruppen jedoch keine protonierten Amine. Unter anionische Gruppen fallen beispielsweise Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen.
  • Die festigenden nichtionischen Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel dieser Ausführungsform bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
  • Es sind erfindungsgemäß solche festigende nichtionische Polymere mit mindestens einem Strukturelement der Formel (M2)
    Figure 00130001
    bevorzugt geeignet, welche gemäß Formel (M2) als R’ ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder eine Propanoylgruppe, insbesondere eine Acetylgruppe, tragen.
  • Die festigenden nichtionischen Polymere werden wiederum bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird, aus
    • – Homopolymeren und nichtionischen Copolymeren des N-Vinylpyrrolidons,
    • – nichtionischen Copolymeren des Isobutens.
  • Geeignete Polyvinylpyrrolidone sind beispielsweise Handelsprodukte wie Luviskol® K 90 oder Luviskol® K 85 der Firma BASF SE. Geeignete Polyvinylalkohole werden beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Elvanol® von Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma Air Products vertrieben.
  • Geeignetes Polyvinylacetat wird beispielsweise unter dem Handelsnamen Vinac® als Emulsion von der Firma Air Products vertrieben.
  • Mittel, die als festigendes nichtionisches Polymer mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus
    • – Polyvinylpyrrolidon,
    • – Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylestern von Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Methacrylamid,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und Acrylamid,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(C1 bis C4)-Alkylamino-(C2 bis C4)-alkylacrylamid,
    • – Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N-Di(C1 bis C4)-Alkylamino-(C2 bis C4)-alkylacrylamid,
    sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.
  • Weitere mögliche erfindungsgemäße Mittel der Ausführungsform mit zusätzlichem nichtionischen festigendem Polymer sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als nichtionisches festigendes Polymer mindestens ein Copolymer enthalten, das mindestens weitere Struktureinheit gemäß Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (VII) und mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (VIII) enthält
    Figure 00140001
  • Auch hierbei ist besonders bevorzugt, wenn diese Copolymere neben Polymereinheiten, die aus dem Einbau der genannten Struktureinheiten gemäß Formel (M1-a), (I), (VII) und (VIII) in das Copolymer resultieren, maximal 5 Gew.-%, vorzugsweise maximal 1 Gew.-%, Polymereinheiten enthalten, die auf den Einbau anderer Monomere zurückgehen. Vorzugsweise sind die Copolymere (c4) ausschließlich aus Struktureinheiten der Formel (M1-a), (I), (VII) und (VIII) aufgebaut und lassen sich durch die allgemeine Formel (Poly4)
    Figure 00150001
    beschreiben, wobei die Indices m, n, o und p je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten der Formeln (I), (VII) und (VIII) im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
  • Ein besonders bevorzugtes Polymer wird dabei ausgewählt aus den Polymeren der INCI-Bezeichnung VP/Methacrylamide/Vinyl Imidazole Copolymer, die beispielsweise unter dem Handelsnamen Luviset Clear von der Fa. BASF SE erhältlich sind.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können als festigendes Polymer auch mindestens ein festigendes amphoteres Polymer enthalten. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO- oder -SO3 -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefasst, die -COOH- oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.
  • Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares festigendes amphoteres Polymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Alkylestern darstellt.
  • Letztere weisen zusätzlich zu der kationogenen Gruppe bzw. positiv geladenen Gruppe mindestens eine negativ geladene Gruppe im Molekül auf und werden auch als zwitterionische Polymere bezeichnet.
  • Die festigenden amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind ganz besonders bevorzugt.
  • Weiterhin können als festigende Polymere mindestens ein filmbildendes anionisches Polymer eingesetzt werden.
  • Bei anionischen Polymeren handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen.
  • Innerhalb dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether, Vinylester und Styrol.
  • Bevorzugte festigende anionische Polymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes festigendes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt.
  • Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel® 305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (C13-C14-Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Auch die unter der Bezeichnung Simulgel® 600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
  • Ebenfalls bevorzugte festigende anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
  • Weitere bevorzugt einsetzbare festigende anionische Polymere werden ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird, aus
    • – Copolymeren aus Vinylacetat und Crotonsäure (wie sie beispielsweise als Handelsprodukt Aristoflex® A 60 mit der INCI-Bezeichnung VA/Crotonates Copolymer von der Firma CIBA in einer 60 Gew.-%-igen Dispersion in Isopropanol-Wasser vermarktet werden),
    • – Copolymeren aus Ethylacrylat und Methacrylsäure (wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Luviflex® Soft mit einer Säurezahl von 84 bis 105 unter der INCI-Bezeichnung Acrylates Copolymer in einer ca. 20 bis 30 Gew.-%igen Dispersion in Wasser von der Firma BASF SE vertrieben werden),
    • – Polyurethanen mit mindestens einer Carboxylgruppe (wie beispielsweise ein Copolymer aus Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol und Isophorondiisocyanat wie es unter dem Handelsnamen Luviset PUR mit der INCI-Bezeichung Polyurethane-1 von der Firma BASF SE vertrieben wird).
  • Als erfindungsgemäßer festigender Wirkstoff finden bevorzugt Wachse ihren Einsatz. Im Rahmen der Erfindung eingesetzte Wachse sind bei 20°C knetbar, fest bis brüchig hart, grob bis feinkristallin, durchscheinend bis opak, jedoch nicht glasartig; über 40 °C ohne Zersetzung schmelzend. Wachse unterscheiden sich von ähnlichen synthetischen oder natürlichen Produkten (z. B. Harzen, plastischen Massen, Metallseifen usw.) darin, dass sie von 40°C bis 90 °C in den schmelzflüssigen, niedrigviskosen Zustand übergehen.
  • Es sind erfindungsgemäß solche Wachse bevorzugt, die bei 1013 mbar einen Schmelzpunkt im Bereich von 50 °C bis 85 °C, insbesondere von 60°C bis 75 °C, aufweisen.
  • Bevorzugt werden die Wachse aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Wachsen ausgewählt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wachse sind Bienenwachs (Cera Alba), Carnaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs, mikrokristalline Wachse (mikrokristalline Paraffine) und Cetylpalmitat. Die erfindungsgemäße Lehre umfasst auch den kombinierten Einsatz von mehreren Wachsen als Komponente (b) des erfindungsgemäßen Mittels.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten die Wachse vorzugsweise in Mengen von 1,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung. Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 25 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
  • Folgende Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels sind wiederum bevorzugt:
    • (A): Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger (a) mindestens eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (Ante)
      Figure 00170001
      worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations und zusätzlich (b) mindestens ein festigendes Polymer.
    • (B): Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger (a) 0,01 bis 20,0 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens einer anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (Ante)
      Figure 00180001
      worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations (b) 0,1 Gew.-% bis 25,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,0 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens eines festigenden Polymers.
    • (C): Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger (a) mindestens eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (Ante)
      Figure 00180002
      worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations (b) mindestens ein Wachs als festigenden Wirkstoff.
    • (D): Mittel zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichem Haar, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger (a) 0,01 bis 20,0 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens einer anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Formel (Ante)
      Figure 00180003
      worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations (b) von 1,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung. Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens eines Wachses als festigenden Wirkstoff.
  • Im Rahmen der vorgenannten bevorzugten Ausführungsformen (A) bis (D) ist es wiederum bevorzugt, wenn die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure 18-Methyleicosansäure ist.
  • Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe.
  • Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
    • – alkoxilierte Triglyceride,
    • – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (E4-I) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • – Aminoxide,
    • – Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
    • – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II), R4O-[G]p (E4-II) in der R4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
  • Als ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 100 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin und/oder Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl enthalten.
  • Die Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 11 auf. Besonders bevorzugt ist der pH-Bereich zwischen 2 und 8. Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift auf den pH-Wert bei 25°C, sofern nichts anderes vermerkt ist.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Stylingmitteln zugesetzt werden.
  • Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.
  • Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.
  • Silikonöle bewirken die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen Siliciumorganischer Verbindungen. Zunächst werden hierunter die Dimethiconole verstanden.
  • Dimethicone bilden die zweite Gruppe der Silikone, welche erfindungsgemäß enthalten sein können. Diese können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein.
  • Dimethiconcopolyole bilden eine weitere Gruppe von Silikonen, die geeignet sind. Entsprechende Dimethiconcopolyole sind kommerziell erhältlich und werden beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung Dow Corning® 5330 Fluid vertrieben.
  • Wenn die Dimethiconole, Dimethicone und/oder Dimethiconcopolyole als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfindungsgemäß 0,01 bis 10000 µm, bevorzugt 0,01 bis 100 µm, besonders bevorzugt 0,01 bis 20 µm und ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 10 µm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.
  • Besonders geeignete Silikone sind aminofunktionelle Silikone, insbesondere die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst sind.
  • Die Mittel enthalten die Silikone bevorzugt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten.
  • Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln beispielsweise in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
  • Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten.
  • Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Ganz besonders bevorzugt wird als Pflegestoff D-Panthenol, gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem der oben genannten Silikonderivate eingesetzt.
  • Wie auch der Zusatz von Glycerin und/oder Propylenglykol erhöht der Zusatz von Panthenol die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels gebildeten Polymerfilms. Wird also ein besonders flexibler Halt gewünscht, können die erfindungsgemäßen Mittel statt oder zusätzlich zu Glycerin und/oder Propylenglykol Panthenol enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Panthenol, vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1–5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt enthalten.
  • Auch Mono- bzw. Oligosaccharide können als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. Die Mono- bzw. Oligosaccharide sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.
  • Das Mittel kann weiterhin mindestens ein Lipid als Pflegestoff enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet.
  • Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
    • – pflanzliche Öle.
    • – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen.
    • – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen.
    • – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
    • – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen.
    • – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind.
  • Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1–30 Gew.%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1–20 Gew.-%, und insbesondere 0,1–15 Gew.-%.
  • Obwohl jeder der genannten Pflegestoffe für sich alleine bereits ein zufrieden stellendes Resultat ergibt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch alle Ausführungsformen umfasst, in denen das Mittel mehrere Pflegestoffe auch aus verschiedenen Gruppen enthält.
  • Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Mittel selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden. Die UV-Filter sind üblicherweise in Mengen von 0,01–5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1–2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
  • In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe. Dies ermöglicht, dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser nicht nur temporär strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird.
  • Das kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn nur eine temporäre Färbung beispielsweise mit auffälligen Modefarben gewünscht wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen Faser entfernen lässt. Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten sind. Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden eingeteilt in sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.
  • Die Formulierung der erfindungsgemäßen Mittel kann in allen für Stylingmittel üblichen Formen erfolgen, beispielsweise in Form von Lösungen, die als Haarwasser oder Pump- oder Aerosolspray auf das Haar aufgebracht werden können, in Form von Cremes, Emulsionen, Wachsen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Lösungen oder anderen Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
  • Haarcremes und Haargele enthalten in der Regel Strukturanten und/oder verdickende Polymere, die dazu dienen, den Produkten die gewünschte Konsistenz zu verleihen. Strukturanten und/oder verdickende Polymere werden typischerweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Produkt, eingesetzt. Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% sind bevorzugt.
  • Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen Mittel (insbesondere die bevorzugten Ausführungsformen (A) bis (D)) als Schaum vor, insbesondere als Pumpschaum oder Aerosolschaum, besonders bevorzugt als Aerosolschaum. Das erfindungsgemäße Mittel (insbesondere die bevorzugten Ausführungsformen (A) bis (D)) enthält daher bevorzugt zusätzlich mindestens ein Treibmittel. Es wird in Gegenwart der Anteiso-(C1 bis C6)-carbonsäuren ein Schaum mit guten Schaumparametern erhalten.
  • Zur Bereitstellung eines verschäumbaren Produkts werden die erfindungsgemäßen Mittel in einer Abgabevorrichtung konfektioniert, die entweder ein zusätzlich mit einem Treibmittel befüllter Druckgasbehälter („Aerosolbehälter“) oder ein Nichtaerosolbehälter darstellt.
  • Die Druckgasbehälter, mit deren Hilfe ein Produkt durch den inneren Gasdruck des Behälters über ein Ventil verteilt wird, bezeichnet man definitionsgemäß als "Aerosolbehälter". Als "Nichtaerosolbehälter" wird im Umkehrschluß zur Aerosoldefinition ein Behältnis unter Normaldruck definiert, mit dessen Hilfe ein Produkt mittels mechanischer Einwirkung durch ein Pumpsystem verteilt wird.
  • In der Ausführungsform als Aerosolschaum sind erfindungsgemäß geeignete Treibmittel beispielsweise ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Propan, n-Butan, iso-Butan, n-Pentan und iso-Pentan, und deren Mischungen. Gemäß der Ausführungsform eines Aerosolschaums werden bevorzugt die genannten Alkane, Mischungen der genannten Alkane oder Mischungen der genannten Alkane mit Dimethylether als einzigem Treibmittel eingesetzt. Die Erfindung umfasst aber ausdrücklich auch die Mitverwendung von Treibmitteln vom Typ der Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere aber der Fluorkohlenwasserstoffe.
  • Bevorzugt sind Dimethylether, Propan, n-Butan, iso-Butan und Mischungen daraus. Ganz besonders bevorzugt werden Mischungen von Propan und Butan als alleiniges Treibmittel verwendet im Gewichtsverhältnis Propan zu Butan von 70 zu 30 bis 15 zu 85. Diese Mischungen werden wiederum bevorzugt in den erfindungsgemäßen Mitteln (insbesondere in den bevorzugten Ausführungsformen (A) bis (D)) in einer Menge von 3 bis 15 Gew.-% – bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels – eingesetzt. Unter Butan wird erfindungsgemäß n-Butan, iso-Butan und Gemische aus n-Butan und iso-Butan verstanden.
  • Zur Verschäumung von gelförmigen Mitteln in einem Zweikammer-Aerosolbehälter eignet sich bevorzugt Isopentan als ein Treibmittel, welches in die erfindungsgemäßen Mittel eingearbeitet wird und in der ersten Kammer des Zweikammer-Aerosolbehälters (beispielsweise ein Beutel eines bag-on-valve Systems) konfektioniert ist. In der zweiten Kammer des Zweikammer-Aerosolbehälters wird mindestens ein weiteres, von Isopentan verschiedenes Treibmittel konfektioniert, welches in dem Zweikammer-Aerosolbehälter einen höheren Druck aufbaut als das Isopentan. Die Treibmittel der zweiten Kammer werden bevorzugt ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen (wie Propan, n-Butan, iso-Butan) sowie Mischungen daraus.
  • Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, worin ein Mittel des zweiten Erfindungsgegenstandes, auf die keratinhaltigen Fasern appliziert wird.
  • Die kosmetischen Mittel des zweiten erfindungsgemäßen Gegenstandes werden bevorzugt auf den Fasern belassen.
  • Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die keratinhaltigen Fasern vor, nach oder während der Applikation des kosmetischen Mittels des zweiten Erfindungsgegenstandes in Form gebracht werden und diese Form durch das kosmetische Mittel des zweiten Erfindungsgegenstandes, fixiert wird.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die keratinhaltigen Fasern, insbesondere die Haare, nach Applikation des erfindungsgemäßen Mittels des zweiten Erfindungsgegenstandes einer Wärmebehandlung mit Temperaturen von mindestens 80°C unterzogen.
  • Die Wärmebehandlung wird besonders bevorzugt bei Temperaturen von 80°C bis 250°C, ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 120°C bis 200°C – durchgeführt. Als Wärmequelle fungiert dabei bevorzugt ein – insbesondere auf 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt auf 120°C bis 200°C – aufgeheizter Feststoff mit dem Haar in direkt Kontakt gebracht wird (Welleisen oder Glätteisen) oder entsprechend temperierte Luft z.B. durch Verwendung eines Föhns oder eines Lockenstabes.
  • In einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausführungsform werden im Rahmen einer Haarglättung die Fasern einer Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung der Faser bei einer Temperatur von 120–220°C unterworfen.
  • Bei der Anwendung von Welleisen wird eine Haarsträhne um einen entsprechend temperierten gerundeten Körper – z.B einen stabförmigen oder rohrförmigen Körper – gewickelt und nach einer Verweildauer – insbesondere von 10 bis 30 Sekunden – wieder abgewickelt.
  • Unter einer mechanischen Glättung wird erfindungsgemäß eine Streckung des krausen Haars entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Haarfaser verstanden.
  • Die Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung des Haars findet bevorzugt bei einer Temperatur von 140–200°C statt. Die Wärmebehandlung kann mit heißer Luft erfolgen. In diesem Fall, wird das Haar während des Kämmens genau an der Stelle erwärmt, an der die mechanische Glättung erfolgt.
  • Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die Wärmebehandlung nach Manier des Glättens mit Hilfe entsprechend temperierter Platten, insbesondere Metall- oder Keramikplatten, erfolgt, in dem die Platte auf die zu glättenden Haare gedrückt wird und die an das Haar gedrückte Platte entlang der Haarfaser bewegt wird. Die Platten können gegebenenfalls mit hitzebeständigen Werkstoffen beschichtet sein. Besonders bevorzugt wird die zu glättende Haarfaser zwischen zwei entsprechend temperierte Platten gepresst und beide Platten zugleich entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Faser bewegt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, dass beide Platten miteinander verbunden sind, so dass beide Platten gleichmäßig entlang der Haarfaser bewegt werden können. Wird die Wärmebehandlung am lebenden Haar durchgeführt, so ist die Haarfaser an einem Ende (Haarwurzel) befestigt. Die Platten werden in diesem Fall bevorzugt gleichmäßig von der Haarwurzel weg entlang der gesamten Haarfaser bewegt. Durch diese Bewegung erfolgt eine mechanische Glättung der Faser. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät ”Ceramic Flat-Master” (Vertrieben durch: Efalock, Deutschland).
  • Als erfindungsgemäß bevorzugt gelten für diesen Gegenstand ebenso die zuvor genannten Ausführungsformen der Verwendung des ersten Erfindungsgegenstandes sowie der Mittel der zweiten Erfindungsgegenstandes (vide supra).
  • Beispiele
  • Die Rezepturen A bis E wurden jeweils in ein Aerosolbehältnis gefüllt, das folgende technische Parameter erfüllt: Aluminium Vorratsbehältnis mit Ventil Produkt 522983 PV10697 der Firma Pecision (Deutsche Präzisions-Ventil GmbH).
    Rohstoffe A B C D E
    Hydagen® HCMF 0,2 0,5 0,7 0,3 0,5
    Milchsäure 0,1 0,2 0,4 0,1 0,25
    Aquastyle® 300 3,0 2,0 1,0 4,0 3,5
    18-Methyleicosansäure 0,5 0,8 1,0 0,3 2,0
    Luviskol® 64 W - 5,0 - - -
    Aquaflex® XL-301 - - 3 - -
    Celquat® L-200 - - - 0,5 -
    PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 0,1 0,2 0,2 0,2 0,2
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
  • Das Aerosolbehältnis wurde mit einem Treibgasgemisch aus Propan/Butan (47 Gew.-% Propan, 50 Gew.-% Butan, 3 Gew.-% Isobutan) befüllt, sodass sich ein Gewichtsverhältnis von Rezeptur zu Treibgas von 92 zu 8 ergab.
    1Copolymer aus 2,5-Furandion mit 2-Methyl-1-propen, N,N-Dimethyl-1,3-propylendiamin, Polyethylen-Polypropylenglykol 2-aminopropyl-methylether (Chemical Abstracts Nummer: 497926-97-3) (28 bis 32 Gew.% Aktivsubstanz, INCI-Bezeichung: Polyimide-1) (ISP)
  • Die Mittel wurden aus dem Aerosolbehälter als Schaum ausgebracht und auf das Haar appliziert.
  • Anschließend wurde das Haar unter Zuhilfenahme eines Heissluftlockenstabes in Form gebracht.
  • Alle Rezepturen bewirkten nach der Anwendung auf dem Haar einen bei hoher Luftfeuchtigkeit stabilen Frisurenhalt. Das Haar erhielt eine sehr gute Pflege.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19738866 A [0101]

Claims (12)

  1. Verwendung mindestens einer anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure zum Schutz von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, vor Hitze.
  2. Kosmetisches Mittel zur temporären Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger (a) mindestens eine anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure und (b) mindestens einen festigenden Wirkstoff.
  3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäuren aus mindestens einer Verbindung der Formel (Ante) ausgewählt wird
    Figure 00270001
    worin n für eine ganze Zahl von 1 bis 23, bevorzugt von 5 bis 21, besonders bevorzugt für 14 steht, und M für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäure 18-Methyleicosansäure ist.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die anteiso-(C8 bis C30)-Carbonsäuren in einer Menge von 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten sind.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der festigende Wirkstoff ausgewählt wird aus mindestens einem festigenden Polymer und/oder mindestens einem Wachs.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der festigende Wirkstoff in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 25,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1,0 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,0 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten ist.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Treibmittel enthält.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Schaum ist.
  10. Verfahren zur Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, worin ein
  11. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 9, auf die keratinhaltigen Fasern appliziert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die keratinhaltigen Fasern, insbesondere die Haare, nach Applikation des besagten Mittels einer Wärmebehandlung mit Temperaturen von mindestens 50°C unterzogen werden.
DE201110089404 2011-12-21 2011-12-21 Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling Withdrawn DE102011089404A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110089404 DE102011089404A1 (de) 2011-12-21 2011-12-21 Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling
PCT/EP2012/072257 WO2013091994A1 (de) 2011-12-21 2012-11-09 Verwendung mindestens einer anteiso-(c8-c30)-carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges hitzestyling

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110089404 DE102011089404A1 (de) 2011-12-21 2011-12-21 Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011089404A1 true DE102011089404A1 (de) 2013-06-27

Family

ID=47215525

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201110089404 Withdrawn DE102011089404A1 (de) 2011-12-21 2011-12-21 Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102011089404A1 (de)
WO (1) WO2013091994A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017215071A1 (de) * 2017-08-29 2019-02-28 Henkel Ag & Co. Kgaa Leistungsstarke Haarbehandlungsmittel mit gesteigerter Pflegewirkung
JP2021113179A (ja) * 2020-01-21 2021-08-05 日本精化株式会社 毛髪改善方法

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19738866A1 (de) 1997-09-05 1999-03-11 Henkel Kgaa Schaumarme Tensidmischungen mit Hydroxymischethern

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3133642B2 (ja) * 1995-05-19 2001-02-13 花王株式会社 毛髪化粧料
AU2001249675A1 (en) * 2000-03-29 2001-10-08 Croda, Inc. Fatty quat based on ante-iso compounds
JP4559392B2 (ja) * 2005-12-01 2010-10-06 花王株式会社 毛髪化粧料
CN101321512B (zh) * 2005-12-01 2011-12-07 花王株式会社 水性毛发化妆品组合物
JP2007217359A (ja) * 2006-02-17 2007-08-30 Revanche:Kk 毛髪用乳化化粧料
GB0614314D0 (en) * 2006-07-19 2006-08-30 Croda Int Plc Co-polymers in hair styling applications
US7842100B2 (en) * 2007-05-31 2010-11-30 Kao Corporation Two-part oxidative hair dye composition
GB0906962D0 (en) * 2009-04-22 2009-06-03 Pz Cussons Int Ltd Heat protection spray

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19738866A1 (de) 1997-09-05 1999-03-11 Henkel Kgaa Schaumarme Tensidmischungen mit Hydroxymischethern

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013091994A1 (de) 2013-06-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010064052A1 (de) Verfahren zur Umformung keratinhaltiger Fasern
EP2787957B1 (de) Treibmittelhaltiges kosmetisches mittel
EP2456415A2 (de) Mittel für keratinhaltige fasern, enthaltend mindestens ein acrylat/glycerylacrylat-copolymer, mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes polymer und mindestens ein esteröl
WO2014095163A2 (de) Schaumaerosol zur volumensteigerung
DE102010064054A1 (de) Verfahren zur Umformung keratinhaltiger Fasern
WO2010000607A2 (de) Mittel für keratinhaltige fasern, enthaltend mindestens eine spezielle cellulose und mindestens ein zusätzliches filmbildendes und/oder festigendes polymer
DE102011089404A1 (de) Verwendung mindestens einer anteiso-(C8-C30)-Carbonsäure für feuchtigkeitsbeständiges Hitzestyling
DE102012223971A1 (de) Schaumaerosol zur Volumensteigerung
WO2012055665A2 (de) Mittel für keratinhaltige fasern
DE102015225420A1 (de) Wirkstoffmischungen für Stylingmittel
WO2014095166A2 (de) Zusammensetzungen zur formgebung keratinischer fasern
EP2651383B1 (de) Temporäre umformung keratinhaltiger fasern durch verwendung mindestens eines speziellen cycloalkan-derivats
DE102011077418A1 (de) Verfahren zur Umformung keratinhaltiger Fasern
DE102010055814A1 (de) Zusammensetzungen zur Formgebung keratinischer Fasern
DE102011089638A1 (de) Kosmetisches Mittel, enthaltend (C8 bis C20)-Alkane, Dimethylpolysiloxan, Dimethiconol und mindestens einen festigenden Wirkstoff
EP2291169A1 (de) Mittel für keratinhaltige fasern, enthaltend mindestens eine spezielle betainverbindung und mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes polymer
DE102011077420A1 (de) Zustandsverbesserungs- insbesondere Hitzeschutzmittel
WO2016155932A1 (de) Mittel für keratinhaltige fasern, enthaltend mindestens ein anionisches copolymer auf basis von acrylaten und mindestens ein kationisch modifiziertes guarderivat
WO2014095229A2 (de) Salzhaltige stylingmittel
DE102011088841A1 (de) Haarkosmetika
WO2016155901A1 (de) Mittel für keratinhaltige fasern, enthaltend mindestens ein copolymer auf basis von vinylpyrrolidon und mindestens ein copolymer aus basis von acrylaten
EP2524685B1 (de) Mittel für keratinhaltige fasern enthaltend wasser, mindestens einen carbonsäureester von pentaerythritol, mindestens ein diol und mindestens ein polyol
WO2014095162A2 (de) Schaumaerosol zur volumensteigerung
DE102013226808A1 (de) Pflegendes treibmittelhaltiges Haarkosmetikum
DE102012223850A1 (de) Umformungsmittel für remodellierbare Formen von keratinhaltigen Fasern

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140701