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Die Erfindung betrifft ein Brandschutzschiebetor mit einer als Kastenprofil ausgebildeten Laufschiene, wobei die Laufschiene an der Unterseite zwei Auflageflächen aufweist, zwischen denen eine Öffnung besteht, wobei mittels Laufradanordnungen, die von beiden Auflageflächen getragen werden, mindestens ein Torblatt verschiebbar an der Laufschiene aufgehängt ist.
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Durch Brandschutzschiebetore werden Wandöffnungen gegen das Durchschlagen von Feuer gesichert. An Brandschutzschiebetore werden besondere Anforderungen gestellt, die in entsprechenden Verordnungen gesetzlich geregelt sind. Dabei werden unterschiedliche Feuerwiderstandsklassen unterschieden, die sich bezüglich der Dauer, in welcher das Tor den Durchtritt des Feuers verhindert, unterscheiden. Brandschutzschiebetore müssen immer selbstschließend sein. Es werden besondere Anforderungen an das Torblatt und dessen Aufhängung gestellt.
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Die
DE 103 23 274 B3 beschreibt eine Schienenführung, die bei Brandschutzschiebetoren nicht einsetzbar ist. Dabei laufen zwei formbare Schienen innerhalb einer gemeinsamen Hauptstrecke zunächst parallel und verzweigen sich dann innerhalb eines Parkbereichs. An den Schienen werden hängend geführte Schiebeelemente aus Holz oder Glas geführt, die sich aus Lamellen zusammensetzen. Wenn die Lamellen in den Parkbereich eingeschoben werden, richten sie sich quer zur Laufrichtung aus. Dadurch können sie parallel nebeneinander als Paket abgestellt werden. Dieses Zusammenfalten wird mittels Führungsrollen bewerkstelligt, die eine vertikale Drehachse aufweisen und unterschiedlich hoch ausgebildet sind. Dabei kann die niedrigere Führungsrolle einen Flansch während des Abzweigvorgangs berührungslos unterlaufen. Die Führungsrollen des vorlaufenden und nachlaufenden Laufwagens sind entsprechend versetzt angeordnet.
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Die
DE 30 19 727 A1 beschreibt ein feuerbeständiges Stahlschiebetor, das ein Torblatt mit einem nach oben vorstehenden Fortsatz aufweist. An der Rückseite des Fortsatzes sind Rollen angebracht, die auf nur einer Schiene laufen. Die Schiene ist an einem L-förmigen Winkel angeschweißt. Die Laufradanordnungen dieses feuerbeständigen Stahlschiebetors weisen Rollen an nur einer Seite auf. An dem L-förmigen Winkel ist eine Blende befestigt, die keine tragende Wirkung hat.
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Die
US 2006/0027346 A1 beschreibt eine Laufschienenanordnung für ein Brandschutzschiebetor. Die Laufschienenanordnung besteht aus einem L-förmigen Profil zur einseitigen Abstützung der Tragrolle eines Fahrwerks. Darüber hinaus weist die Anordnung eine separate Abdeckung auf, an der eine Führungsrolle des Fahrwerks anliegt. Auch bei dieser Konstruktion weisen die Laufradanordnungen nur Rollen auf einer Seite auf und es erfolgt nur eine Führung entlang einer Schiene.
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Demgegenüber bietet eine doppelseitige Führung von Brandschutzschiebetoren in der Praxis Vorteile, da stets eine sichere und stabile Führung des Torblatts gewährleistet wird. Diese Art der Führung ist auch für Torblätter mit hohem Eigengewicht geeignet. Die doppelseitige Führung wird bei Brandschutztoren durch den Einsatz von kastenförmigen Stahlprofilen verwirklicht, die an ihrer Unterseite zwei durch eine Öffnung beabstandete Auflageflächen aufweisen. Die Öffnung ermöglicht einen Durchgriff für ein Halteelement, an dem das Torblatt befestigt ist, oder für das Torblatt selbst. Eine solche Laufschiene kann beispielsweise ein C- oder Ω-förmiges Querschnittsprofil aufweisen. Einander gegenüberliegende Rollen bilden Laufradanordnungen, mittels derer das Torblatt verschiebbar an der Laufschiene aufgehängt ist. Das Halteelement bzw. das Torblatt ist somit an zwei Seiten einer Drehachse mit Rollen versehen, wodurch die gewünschte doppelseitige Führung erreicht wird.
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Nachteil dieser Konstruktion ist, dass das Torblatt bzw. einzelne Torpaneele seitlich eingeschoben werden müssen. Der erforderliche Platz ist nicht immer vorhanden. Zudem müssen bei dem Kastenprofil Seile und Umlenkrollen verdeckt montiert werden, was montagetechnisch aufwendig ist und zu einem erhöhten Zeitaufwand beim Einbau der Brandschutzschiebetore führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Brandschutzschiebetor zur Verfügung zu stellen, das eine stabile, ausgeglichene Führung über die gesamte Laufschiene aufweist und am Einsatzort leicht montiert werden kann. Dabei soll ein Einbau auch unter beengten Raumverhältnissen bei geringer Sturzhöhe möglich sein.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Brandschutzschiebetor nach Anspruch 1.
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Die Laufschiene besteht erfindungsgemäß aus zwei Profilteilen, die zu einem Kastenprofil zusammenfügbar sind, wobei jedes Profilteil einen unteren Steg aufweist und zwischen den unteren Stegen eine Öffnung entsteht, wobei die Rollen der Laufradanordnungen von beiden unteren Stegen über die gesamte Länge der Laufschiene tragend abgestützt werden. Das Torblatt, welches doppelwandig ausgebildet ist und eine feuerbeständige Füllung enthält, ragt durch die Öffnung in das Kastenprofil hinein. Dabei sind die Rollen der Laufradanordnung beidseits des Torblatts positioniert. Die Rollen können entweder direkt am Torblatt angebracht werden oder es kann ein U-förmiger Winkel über das obere Ende des Torblatts gestülpt und an diesem befestigt werden, der beidseits mit Rollen versehen ist.
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Bei der Montage des erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetors wird zunächst das wandseitige Profilteil an einem tragenden Gebäudebauteil montiert. Dann kann das Torblatt in das wandseitige Profilteil eingehängt werden. Dabei werden die wandseitigen Rollen der Laufradanordnungen von dem unteren Steg des wandseitigen Profilteils abgestützt. Die zur Betätigung des Brandschutzschiebetors erforderlichen Seile und Umlenkungen können nun gut zugänglich montiert werden. Schließlich wird das zweite Profilteil so befestigt, dass es ebenfalls eine tragende Funktion übernehmen kann. Die beiden Profilteile ergänzen sich zu einem Kastenprofil. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann schnell und präzise montiert werden und gewährleistet eine doppelseitige Führung des Torblatts entlang der gesamten Laufschiene, wobei beide Profilteile eine tragende Funktion übernehmen.
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Die beiden Profilteile der Laufschiene werden vorzugsweise mittels einer lösbaren Verbindung zusammengefügt. Dabei kann beispielsweise das zweite Profilteil mit dem wandseitigen Profilteil über Schrauben so verbunden werden, das beide Profilteile tragend sind.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn jedes der Profilteile an einem tragenden Gebäudebauelement befestigt ist. Eine tragendes Gebäudebauelement bilden beispielsweise Wände oder Decken oder mit solchen direkt oder indirekt verbundene Bauteile, z.B. Stahlwinkel oder Wandkonsolen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die beiden Profilteile der Laufschiene so aufeinander abgestimmt, dass die zueinander gerichteten oberen Stege der Profilteile beim Zusammenfügen stoßfrei aneinander grenzen. Durch eine Hinterschneidung oder sonstige Formschlussausbildungen können die beiden Hälften der Laufschiene stoßfrei zueinander ausgerichtet werden.
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Dadurch wird eine geschlossene Oberseite des Kastenprofils gebildet. Dies kann bei Brandschutzschiebetoren von besonderer Relevanz sein, beispielsweise zur Verhinderung eines Feuerdurchtritts bzw. der Ausbreitung von Rauch.
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Um eine zusätzliche Abdichtung an der Verbindungslinie der beiden Profilteile zu erreichen, überlappen sich vorzugsweise die zueinander gerichteten oberen horizontalen Stege der Profilteile. Bei dieser horizontalen Überlappung liegt ein Teilbereich der beiden Stege übereinander. Vorzugsweise weist einer der oberen Stege einen treppenartigen Versatz auf. Dadurch wird eine Überlappung der beiden oberen Stege gewährleistet und gleichzeitig dient der eine obere Steg als Auflagefläche für den anderen oberen Steg.
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Die Laufradanordnungen stützen sich auf beiden unteren Stegen der Laufschiene ab. Dabei können die unteren Stege geradlinig horizontal verlaufen, so dass sie eine ebene Bahn für die Rollen der Laufradanordnungen bilden. Eine weitere Variante besteht darin, dass die beiden unteren Stege nach unten gewölbt sind und die Rollen in dieser Wölbung geführt werden. Vorzugsweise weisen die unteren Stege jeweils einen abgewinkelten Abschnitt auf, der in das Kastenprofil hineinragt. Dieser Abschnitt kann entweder bereits beim Herstellungsprozess der Profile mit angeformt sein oder erst nachträglich angeschweißt werden. Der Abschnitt dient als Auflagefläche für die Rollen der Laufradanordnungen. Um eine Führung der Rollen auf dem Abschnitt zu gewährleisten, können die Rollen ein konkaves Profil aufweisen, wobei der Abschnitt zumindest teilweise in die Wölbung der Rollen eingreift. Die Rollen können auch einen Spurkranz aufweisen, der eine Führung auf dem Abschnitt gewährleistet.
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Die beiden Profilteile, die zu einem Kastenprofil zusammengesetzt werden, können baugleich und somit spiegelsymmetrisch zueinander sein. Bei alternativen Ausführungen der Erfindung weisen beide Profile unterschiedliche Querschnittsprofile auf, wobei bei einer günstigen Variante der Erfindung das von den Profilteilen gebildete Kastenprofil wiederum spiegelsymmetrisch zu seiner vertikalen Mittelachse ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen, sowie aus den Zeichnungen selbst. Dabei zeigt
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1 ein Profilteil, in das ein Torblatt eingehängt ist,
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2 Laufschiene aus zwei zu einem Kastenprofil zusammengesetzten Profilteilen.
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1 zeigt ein Profilteil 1, das mit einem Befestigungselement 2 an einem tragenden Gebäudebauelement 3 befestigt ist. Bei dem Befestigungselement 2 handelt es sich um eine Schraube welche das Profilteil 1 an einer Wandkonsole als tragendem Gebäudebauelement 3 fixiert. Der obere Steg 4 des Profilteils 1 verläuft horizontal und ist über einen vertikalen Profilschenkel 5 mit einem unteren Steg 6 verbunden, der zunächst horizontal verläuft und dann einen abgewinkelten Abschnitt 7 aufweist, der nach oben ragt und auf dem eine wandseitige Rolle 8 einer Laufradanordnung 9 aufliegt.
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Die Laufradanordnung 9 umfasst zwei Rollen 8, 8´, die über eine Drehachse 10 miteinander verbunden sind. Die Rollen 8, 8´ sind beidseits eines Torblatts 11 angebracht. Das Torblatt 11 ist doppelwandig, enthält eine feuerbeständige Füllung und hat im Ausführungsbeispiel eine Dicke zwischen 60 und 80 mm.
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Bei der Montage des erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetors wird zunächst das wandseitige Profilteil 1 an dem tragenden Gebäudebauteil 3 befestigt. Dann wird das Torblatt 11 mit seinen wandseitigen Rollen 8 auf den abgewinkelten Abschnitt 7 des unteren Stegs 6 aufgesetzt. Die Laufradanordnung 9 kann bei dem erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetor bereits vor dem Einhängen in die Laufschiene fest mit dem Torblatt 11 verbunden sein. Nach dem Einhängen des Torblatts 11 wird ein zweites Profilteil 1´ angesetzt.
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2 zeigt, dass sich die beiden Profilteile 1, 1´ zu einem Kastenprofil ergänzen, das an seiner Unterseite eine Öffnung 12 aufweist. Beide Profilteile 1, 1´ sind mit Schrauben 2, 2´ an einem tragenden Gebäudebauteil 3, im Ausführungsbeispiel einer Wandkonsole, befestigt. Werden die Schrauben 2, 2´ wieder gelöst, so können die Profilteile 1, 1´ wieder voneinander getrennt werden. Es handelt sich somit um eine lösbare Verbindung. Die beiden unteren Stege 6, 6´ verlaufen horizontal und sind zueinander gerichtet. Zwischen ihnen besteht die Öffnung 12. Das Torblatt 11 durchgreift die Öffnung 12 und ragt in das Kastenprofil hinein. Die beiden Rollen 8, 8´ der Laufradanordnung 9 werden von den unteren Stegen 6, 6´ über die gesamte Länge der Laufschiene tragend abgestützt. Die Rollen 8, 8´ haben ein konkaves Profil, wobei die abgewinkelten Abschnitte 7, 7´ in die Wölbung der Rollen 8, 8´ teilweise eingreifen.
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Die beiden zueinander gerichteten oberen Stege 4, 4´ überlappen einander. Der wandseitige obere Steg 4 weist einen treppenartigen Versatz 13 auf, der als Auflagefläche für den Steg 4´ dient. Der treppenartige Versatz 13 entspricht genau der Materialdicke der Stege 4, 4´, so dass sich der Steg 4´ passend einfügt und dabei beide Stege 4, 4´ eine ebene Oberseite des Kastenprofils bilden. Die horizontalen oberen Stege 4, 4´ sind über vertikale Profilschenkel 5, 5´ mit den horizontalen unteren Stegen 6, 6´ verbunden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetor kann es sich um ein- oder zweiflügelige Tore handeln. Die Torblätter 11 sind nur in einer Ebene verschiebbar. Dabei werden die massiven Torblätter 11 parallel zur Wandöffnung verschoben. Aufgrund brandschutztechnischer Vorschriften erfolgt eine geradlinige Führung der Torblätter 11, so dass diese beispielsweise keine Drehbewegungen durchführen, da dadurch ein selbstständiges Schließen im Brandfall nicht gewährleistet wäre.
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Zur Aufhängung der Torblätter 11 wird eine gerade durchgehende Laufschiene ohne Verzweigungen eingesetzt, die über die gesamte Länge ein gleich bleibendes Querschnittsprofil aufweist.
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Das von den beiden Profilteilen 6, 6´ gebildete Kastenprofil ist spiegelsymmetrisch zu seiner vertikalen Mittelachse 14.
