DE102010056278A1

DE102010056278A1 - Ortungsvorrichtung, insbesondere Ortungsvorrichtung eines satellitengestützten Ortungssystems und Verfahren zum Betrieb der Ortungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102010056278A1
Application number: DE102010056278A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-12-24
Filing date: 2010-12-24
Publication date: 2012-06-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ortungsvorrichtung, insbesondere eine Ortungsvorrichtung eines satellitengestützten Ortungssystems, das eine Einrichtung (2) zur Bestimmung des Standorts eines die Ortungsvorrichtung (1) mitführenden Ortungsobjekts und einen Bewegungsdetektor (3) aufweist. Erfindungsgemäßist die Ortungsvorrichtung (1) durch eine mit dem Bewegungsdetektor (3) verbundene Einrichtung (4) gekennzeichnet, die zur Steuerung der Standortbestimmungseinrichtung (2) abhängig von einer detektierten Bewegung vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise weist die Ortungsvorrichtung (1) einen Mobilfunkempfänger und/oder -sender (5) auf, mittels dessen die Ortungsvorrichtung (1) zur Versendung einer Informationüber ihren Standort eingerichtet ist und der vorzugsweise zur Steuerung durch die Steuerungseinrichtung (4) vorgesehen ist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungseinrichtung (4) zum Einschalten der Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders (5) bei Detektion einer Bewegung und/oder zum Ausschalten der Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders (5) bei, vorzugsweise während einer vorgegebenen Dauer, ausbleibender Detektion einer Bewegung vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ortungsvorrichtung, insbesondere eine Ortungsvorrichtung eines satellitengestützten Ortungssystems, die eine Einrichtung zur Bestimmung des Standorts eines die Ortungsvorrichtung mitführenden Objekts und einen Bewegungsdetektor aufweist.
Durch Benutzung sind Mobiltelefone bekannt, die zur Navigation mit einem GPS-Empfänger versehen sind und einen Bewegungssensor aufweisen, mittels dessen sich einzelne Funktionen des Mobiltelefons steuern lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Möglichkeiten zur Automatisierung des Betriebs der eingangs genannten Ortungsvorrichtung zu schaffen.
Die diese Aufgabe lösende erfindungsgemäße Ortungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine mit dem Bewegungsdetektor verbundene Einrichtung zur Steuerung der Standortbestimmungseinrichtung in Abhängigkeit von einer detektierten Bewegung.
Der Betrieb oder eine Betriebsweise der Standortbestimmungseinrichtung, z. B. die Häufigkeit, mit der der Standort bestimmt wird, lässt sich mit einem Bewegungszustand der Ortungsvorrichtung verknüpfen und abhängig von dem Bewegungszustand selbsttätig steuern.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Ortungsvorrichtung einen Mobilfunkempfänger und/oder -sender auf, mittels dessen sich eine Information über den Standort der Ortungsvorrichtung versenden lässt. Der Standort der Ortungsvorrichtung lässt sich somit von einem Empfänger der Information überwachen. Die Ortungsvorrichtung ist zweckmäßigerweise zum Empfang einer Anfrage über den Standort der Ortungsvorrichtung und zur Beantwortung der Anfrage durch Versenden der Standortinformation eingerichtet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerungseinrichtung ferner zur Steuerung des Mobilfunkempfängers und/oder -senders vorgesehen. Vorteilhaft lässt sich auch eine dem Bewegungszustand der Ortungsvorrichtung zugeordnete Funktion des Mobilfunkempfdngers und/oder -senders, z. B. die Häufigkeit, mit der die Standortinformation versendet wird, automatisch einstellen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steuert die Steuerungseinrichtung ein Ein- und/oder Ausschalten der Standortbestimmungseinrichtung und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders.
Die Standortbestimmungseinrichtung und/oder der Mobilfunkempfänger und/oder -sender wird bzw. werden vorzugsweise dann ausgeschaltet, wenn detektiert wird, dass die Ortungsvorrichtung nicht bewegt wird oder wenn festgestellt wird, dass die Ortungsvorrichtung während einer vorgebebenen, vorzugsweise einstellbaren, Dauer nicht bewegt worden ist. Die Dauer beträgt vorzugsweise zwischen 20 Sekunden und 5 Minuten.
Zweckmäßigerweise wird vor dem Ausschalten der Standort der Ortungsvorrichtung bestimmt und vorzugsweise die entsprechende Standortinformation gespeichert und/oder versendet.
Der Standort der Ortungsvorrichtung bleibt, wenn sie nicht bewegt wird, zwangsläufig unverändert und ist vor dem Ausschalten bestimmt worden. Eine weitere Standortbestimmung ist nicht notwendig, solange die Ortungsvorrichtung nicht bewegt wird. Der Energieverbrauch der Ortungsvorrichtung wird dadurch, dass die Standortbestimmungseinrichtung nicht dauernd eingeschaltet ist, deutlich verringert und ihre Betriebsdauer mit einer Batterieladung erheblich verlängert.
In gleicher Weise kann dann auch der Mobilfunkempfänger und/oder -sender ausgeschaltet werden, da es nicht nötig ist, die Standortinformation zu versenden, wenn keine Standortänderung stattfindet. Zweckmäßigerweise kann allerdings vorgesehen sein, dass der Mobilfunkempfänger und/oder -sender in regelmäßigen, ggf. einstellbaren, Zeitabständen wieder eingeschaltet wird, um Anfragen über den Standort empfangen und beantworten zu können, und danach wieder abgeschaltet wird. Die Zeitabstände können, je nach Anwendung, um wenige Minuten bis zu mehreren Stunden oder Tage lang sein. So ist bei einer Überwachung des Standorts einer Person ein Zeitabstand von wenigen Minuten, vorzugsweise 5 bis 10 Minuten, zweckmäßig während es zur Überwachung von z. B. Transportgütern ausreichend sein kann, den Mobilfunkempfänger und/oder -sender nur alle 24 Stunden oder noch seltener einzuschalten.
Zweckmäßigerweise wird die Standortbestimmungseinrichtung und/oder der Mobilfunkempfänger und/oder -sender bei Detektion einer Bewegung wieder eingeschaltet. Die Ortungsvorrichtung ist dann wieder voll funktionsfähig.
Es ist auch möglich, den Mobilfunkempfänger und/oder -sender auch bei Detektion einer Bewegung erst dann wieder einzuschalten, wenn mittels der Standortbestimmungseinrichtung eine Änderung des Standorts festgestellt wird.
Während es vorstellbar wäre, den Standort mittels W-LAN- und/oder GSM-Ortung zu bestimmen, ist die Standortbestimmungseinrichtung ein Empfänger eines Ortungssatellitensystems, vorzugsweise ein Empfänger des Satellitennavigationssystems „Global Positioning System” (GPS) und/oder des Satellitennavigationssystems „Galileo”.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bewegungsdetektor ein Beschleunigungsdetektor. Zweckmäßigerweise sind mehrere in verschiedene, vorzugsweise in drei zueinander orthogonale, Richtungen ausgerichtete Beschleunigungsdetektoren vorgesehen. Die Beschleunigungsdetektoren bilden somit gemeinsam einen Bewegungssensor, der Bewegungen in jede Raumrichtung detektieren kann.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen schematisch
1 eine erfindungsgemäße Ortungsvorrichtung, und
2 die erfindungsgemäße Ortungsvorrichtung nach 1 in einer Kommunikationsumgebung.
Eine in 1 gezeigte Ortungsvorrichtung 1 umfasst einen GPS-Empfänger 2, der Signale von Satelliten des Satellitensystems Global Positioning System (GPS) empfangen und auswerten kann, einen Mobilfunksendeempfänger 5, der zum Versenden von durch den GPS-Empfänger 2 erlangte Standortinformation und zum Empfang von Anfragen zum Standort der Ortungsvorrichtung 1 vorgesehen ist, und einen Bewegungssensor 3, der drei senkrecht zueinander ausgerichtete Beschleunigungssensoren (hier nicht gezeigt) aufweist.
Die Ortungsvorrichtung 1 weist einen Prozessor 4 auf, der mit dem GPS-Empfänger 2, dem Mobilfunksendeempfänger 5 und dem Bewegungssensor 3 verbunden ist, Signale des Bewegungssensors 3 auswerten kann und zur Steuerung des GPS-Empfängers 2 und des Mobilfunksendeempfängers 5 eingerichtet ist.
Ferner ist zur Energieversorgung der Ortungsvorrichtung 1 eine wiederaufladbare Batterie 6 vorgesehen.
Der Prozessor 4 ist mit einem Programm versehen, mit dem die mittels des GPS-Empfängers 2 erlangte Standortinformation derart verarbeitet werden, dass sie mittels TCP (Transmission Control Protocoll) oder UDP (User Datagram Protocoll), insbesondere per GPRS (General Packet Radio Service), EDGE (Enhanced Data Range for GSM-Evolution), HSDPA (Highspeed Downlink Packet Access), LTE (Long Term Evolution), SMS (Short Message Service) oder dergleichen, versendet werden kann. Ferner veranlasst der Prozessor 4 die Versendung der Standortinformation über den Mobilfunksendeempfänger 5. In regelmäßigen, ggf. einstellbaren, Zeitabständen wird an einen in 2 schematisch dargestellten Server 7 die Standortinformation per GPRS übertragen und ist über das Internet abrufbar. Die Zeitabstände können je nach Anwendung einige Sekunden, z. B. 30 bis 90 Sekunden, oder einige Minuten oder Stunden betragen. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Zeitabstände, abhängig von einem detektierten Bewegungszustand der Ortungsvorrichtung 1 mittels des Prozessors 4 verändert werden, sodass z. B. bei starker oder häufiger Bewegung öfter der Standort bestimmt und die Standortinformation versendet wird, als bei schwacher bzw. seltener Bewegung.
Ferner ist der Prozessor 4 dazu eingerichtet, mittels des Mobilfunksendeempfängers 5 per SMS empfangene Anfragen über den Standort der Ortungsvorrichtung 1 zu beantworten. Dazu wird an den Sender der Anfrage, z. B. ein Mobilfunktelefon 8, die Standortinformation per SMS versendet.
Der Prozessor 4 ist derart programmiert, dass bei Ausbleiben einer Detektion einer Bewegung durch den Bewegungssensor 3 während einer Dauer von 3 Minuten der GPS-Empfänger 2 ausgeschaltet wird. Sobald mittels des Bewegungssensors 3 eine Bewegung der Ortungsvorrichtung 1 detektiert wird, wird der GPS-Empfänger 2 wieder eingschaltet. Die Ortungsvorrichtung 1 ist dann in Funktion und übersendet die Standortinformationen wieder in den genannten Zeitabständen an den Server 7.
Der GPS-Empfänger 2 kann ferner auch dann wieder eingeschaltet werden, wenn über den Mobilfunkempfänger 5 eine Anfrage des Standorts empfangen wird. Die Standortinformation wird dann mittels des Prozessors 4 abgefragt und versendet.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Prozessor 4 derart programmiert, dass bei Ausbleiben einer Detektion einer Bewegung durch den Bewegungssensor 3 während einer Dauer von 3 Minuten mittels des GPS-Empfängers 2 der Standort der Ortungsvorrichtung 1 bestimmt, auf einem Speicher gespeichert und ggf. an den Server 7 versendet wird und anschließend der GPS-Empfänger 2 und der Mobilfunksendeempfänger 5 ausgeschaltet werden.
Der Mobilfunksendeempfänger 5 wird mittels des Prozessors 4 alle 10 Minuten eingeschaltet, um eine Anfrage über den Standort der Ortungsvorrichtung 1 empfangen zu können. Wird eine solche Anfrage empfangen, wird sie durch Versendung der gespeicherten Standortinformation beantwortet und der Mobilfunksendeempfänger 5 anschließend wieder ausgeschaltet. Wird keine Anfrage empfangen, wird der Mobilfunksendeempfänger 5 nach 1 Minute wieder ausgeschaltet.
Der Prozessor 4 ist ferner derart programmiert, dass der GPS-Empfänger 2 und der Mobilfunksendeempfänger 5 wieder eingeschaltet werden, sobald durch den Bewegungssensor 3 eine Bewegung der Ortungsvorrichtung 1 detektiert wird. Die Ortungsvorrichtung 1 ist dann in Funktion und übersendet die Standortinformationen wieder in den genannten Zeitabständen an den Server 7.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass bei Bewegung der Ortungsvorrichtung 1 zunächst lediglich der GPS-Empfänger 2 eingeschaltet und der Mobilfunksendeempfänger 5 erst dann eingeschaltet wird, wenn durch den GPS-Empfänger 2 ein von der genannten gespeicherten Standortinformation abweichende Standortinformation festgestellt wird.

Claims

Ortungsvorrichtung, insbesondere Ortungsvorrichtung eines satellitengestützten Ortungssystems, die eine Einrichtung (2) zur Bestimmung des Standorts eines die Ortungsvorrichtung (1) mitführenden Ortungsobjekts und einen Bewegungsdetektor (3) aufweist, gekennzeichnet durch eine mit dem Bewegungsdetektor (3) verbundene Einrichtung (4) zur Steuerung der Standortbestimmungseinrichtung (2) in Abhängigkeit von einer detektierten Bewegung.
Ortungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ortungsvorrichtung (1) einen Mobilfunkempfänger und/oder -sender (5) aufweist, mittels dessen die Ortungsvorrichtung (1) zur Versendung einer Information über ihren Standort eingerichtet ist und der vorzugsweise zur Steuerung durch die Steuerungseinrichtung (4) vorgesehen ist.
Ortungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (4) zum Ein- und/oder Ausschalten der Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders (5) vorgesehen ist.
Ortungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (4) zum Einschalten der Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders (5) bei Detektion einer Bewegung und/oder zum Ausschalten der Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder des Mobilfunkempfängers und/oder -senders (5) bei, vorzugsweise während einer vorgegebenen Dauer, ausbleibender Detektion einer Bewegung vorgesehen ist.
Ortungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortbestimmungseinrichtung (2) ein Empfänger eines satellitengestützten Ortungssystems, vorzugsweise ein GPS-Empfänger, ist.
Ortungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsdetektor (3) ein Beschleunigungsdetektor ist und vorzugsweise mehrere in verschiedene, vorzugsweise drei zueinander orthogonale, Richtungen ausgerichtete Beschleunigungsdetektoren (3) vorgesehen sind.
Verfahren zum Betrieb einer Ortungsvorrichtung (1), insbesondere einer Ortungsvorrichtung eines satellitengestützten Ortungssystems, die eine Einrichtung zur Bestimmung (2) des Standorts eines die Ortungsvorrichtung (1) mitführenden Ortungsobjekts und einen Bewegungsdetektor (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortbestimmungseinrichtung (2) abhängig von einer detektierten Bewegung gesteuert wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mobilfunkempfänger und/oder -sender (5) der Ortungsvorrichtung (1) abhängig von der detektierten Bewegung gesteuert wird.
Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder der Mobilfunkempfänger und/oder -sender (5) abhängig von der detektierten Bewegung ein- und/oder ausgeschaltet wird, vorzugsweise wenn detektiert wird, dass die Ortungsvorrichtung (1) nicht bewegt wird, und/oder eingeschaltet wird, wenn detektiert wird, dass die Ortungsvorrichtung (1) bewegt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortbestimmungseinrichtung (2) und/oder der Mobilfunkempfänger und/oder -sender (5) ausgeschaltet wird, wenn festgestellt wird, dass die Ortungsvorrichtung (1) während einer festgelegten Dauer nicht bewegt worden ist.