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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum, mit mindestens einem Ventilator, der derart angeordnet ist, dass er Luft in dem gekühlten Innenraum oder in einem Teilbereich des gekühlten Innenraumes bewegt, mit mindestens einem Kälteaggregat sowie mit wenigstens einem Temperaturfühler zur Messung einer Temperatur.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kühl- und/oder Gefriergeräten wird der Ventilator nur während der Betriebsphase des Kälteaggregates eingesetzt, um einen guten Wärmeübergang am Verdampfer zu erzielen. Auch ist es bekannt, den Ventilator im Dauerbetrieb einzusetzen, um die Ware schneller abzukühlen. Das Kälteaggregat ist im allgemeinen als Kompressor eines Kältemittelkreislaufes ausgeführt. Mitunter wird nach dem Abschalten des Kälteaggregates zeitgesteuert eine Nachlaufphase des Ventilators vorgesehen, um die Verdampfungsenthalpie des Kältemittels im Verdampfer noch zu nutzen.
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Die Anordnung von Ventilatoren bei bekannten Kühl- und/oder Gefriergeräten ist unterschiedlich und hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab. So ist es beispielsweise bekannt, Ventilatoren zu verwenden, um in Fächern mit verschiedenen Temperaturen die durch den Kältemittelkreislauf erzeugte Kälte zu verteilen, oder auch, um eine effiziente Umströmung eines Verdampfers beispielsweise eines No-Frost-Moduls zu erreichen.
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Bei bekannten Kühl- und/oder Gefriergeräten besteht mitunter das Problem, dass sich insbesondere in vertikaler Richtung eine Temperaturschichtung ausbilden kann, wobei die maximale Temperaturdifferenz mehrere K betragen kann. In der Stehzeit des Kälteaggregates, das heißt also während das Kälteaggregat nicht im Betrieb ist, kann es dazu kommen, dass die Temperatur der im oberen Bereich des Innenraums oder der im türnahen Bereich eingelagerten Waren deutlich schneller ansteigt als im restlichen Gerät.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Qualität des eingelagerten Kühl- und/oder Gefriergutes unabhängig vom Betrieb des Kälteaggregtes optimal ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass das Gerät wenigstens eine Steuer- oder Regeleinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie den wenigstens einen Ventilator betreibt, wenn das Kälteaggregat nicht in Betrieb ist und wenn die mittels des Temperaturfühlers gemessene Temperatur einen Grenzwert übersteigt. Somit ist vorgesehen, dass mittels eines Temperaturfühlers, der beispielsweise im gekühlten Innenraum des Gerätes angeordnet sein kann und somit als Luftfühler ausgeführt sein kann die Temperatur erfaßt wird. Übersteigt diese eine gewissen Grenzwert, wird der Ventilator betrieben, was zur Folge hat, dass die eingangs genannte Temperaturschichtung in vertikaler Richtung weitgehend oder vollständig behoben wird, so dass auch Kühl- und/oder Gefriergut, das sich in einem oberen Bereich des gekühlten Innenraums befindet oder auch in einem türnahen Bereich vergleichsweise lange bei einer geringen Temperatur aufbewahrt werden kann. Durch den Ventilator wird die Temperaturschichtung im Gerät somit gering gehalten oder gänzlich unterbunden.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Ventilator” sehr allgemein zu fassen ist und nicht auf einen herkömmlichen Ventilator beschränkt ist, sondern jedes beliebige Aggregat umfasst, mittels dessen eine Luftbewegung durchführbar ist. Der Begriff „Ventilator” steht somit allgemein für den Begriff „Luftbewegungsaggregat”.
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Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Innenraum” den Bereich des Kühl- und/oder Gefriergerätes umfaßt, in dem sich das Kühl- bzw. Gefriergut befindet. Der Begriff ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfaßt alternativ oder zusätzlich auch andere Bereiche, wie beispielsweise den Innenraum bzw. Bereich eines im Innenraum des Gerätes befindlichen Verdampfermoduls, einen Kühlluftkanal, der mit dem Raum zur Aufnahme des Kühl- bzw. Gefriergutes in Verbindung steht und/oder der von diesem Raum durch eine Trennwand abgetrennt ist etc.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum, mit mindestens einem Ventilator, der derart angeordnet ist, dass er Luft in dem gekühlten Innenraum oder in einem Teilbereich des gekühlten Innenraumes bewegt, mit mindestens einem Kälteaggregat, mit mindestens einem Verdampfer sowie mit wenigstens einem ersten Temperaturfühler zur Messung einer Lufttemperatur in dem gekühlten Innenraum und mit wenigstens einem zweiten Temperaturfühler zur Messung einer für den Verdampfer repräsentativen Temperatur. Der erste Temperaturfühler kann somit beispielsweise als Luftfühler und der zweiten Temperaturfühler als Verdampferfühler ausgeführt sein. Der erste Temperaturfühler kann beispielsweise in dem Bereich zur Aufnahme von Kühl- bzw. Gefriergut angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Gerät des weiteren wenigstens eine Steuer- oder Regeleinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie den Ventilator betreibt, wenn das Kälteaggregat, also z. B. der Kompressor eines Kältemittelkreislaufes, nicht in Betrieb ist und wenn die mittels des ersten Temperaturfühlers gemessene Temperatur um einen bestimmten Betrag größer ist als die mittels des zweiten Temperaturfühlers gemessene Temperatur. Handelt es sich somit beispielsweise um einen Luftfühler und um einen Verdampferfühler, ist die Steuer- oder Regeleinheit somit derart ausgebildet, dass sie den Ventilator betreibt, wenn während der Stehzeit des Kälteaggregates der Luftfühler eine zumindest um einen gewissen Wert höhere Temperatur misst als der Verdampferfühler.
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Denkbar ist es, als weitere Voraussetzung für den Betrieb des Ventilators vorzusehen, dass die mittels des ersten Temperaturfühlers, der beispielsweise als Luftfühler ausgeführt sein kann gemessene Temperatur eine gewisse Temperaturschwelle überschreitet. In diesem Fall wird der Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates betrieben, sobald die mit dem ersten Temperaturfühler gemessene Temperatur eine gewisse Temperaturschwelle überschreitet und die mittels des zweiten Temperaturfühlers gemessene Temperatur zumindest um einen gewissen Wert geringer ist als die mit dem ersten Temperaturfühler gemessene Temperatur, d. h. die Temperaturdifferenz einen bestimmten Wert erreicht oder überschreitet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Grenzwert zwischen dem Einschaltwert und dem Ausschaltwert des Kälteaggregates liegt. Er kann in Abhängigkeit von einem oder beider dieser Werte berechnet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator betreibt, solange des Kälteaggregat ausgeschaltet ist oder bis eines oder mehrere Ausschaltkriterien erfüllt sind. Der Ventilator kann somit während der Stehzeit des Kälteaggregates dauerhaft in Betrieb bleiben oder nur so lange, bis ein oder mehrere Ausschaltkriterien erfüllt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator nur dann betreibt, wenn das Kälteaggregat ausgeschaltet ist oder zumindest zeitweise auch in einem Zeitfenster, in dem das Kälteaggregat eingeschaltet ist. Die Erfindung ist also nicht darauf beschränkt, dass der Ventilator nur dann im Betrieb sein kann, wenn das Kälteaggregat eingeschaltet ist. Denkbar ist auch der Fall, dass zumindest auch zeitweise während der Betriebszeit des Kälteaggregates ein Betrieb des Ventilators erfolgt.
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Wie ausgeführt, kann der Ventilator nach dem Abschalten des Kälteaggregates in Betrieb bleiben, bis eines oder mehrere Ausschaltkriterien erfüllt sind.
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Auch ein dauerhafter Betrieb des Ventilators zumindest während der Stehzeit des Kälteaggregates ist denkbar und von der Erfindung mit umfaßt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator kontinuierlich oder intermittierend betreibt, wenn das Kälteaggregat nicht in Betrieb ist und/oder dass im Falle des intermittierenden Betriebs die Anzahl der Inbetriebnahmen des Ventilators begrenzt ist. In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist somit vorgesehen, dass der Ventilator entweder durchgehend betrieben wird oder intermittierend bzw. durch eine getaktete Ansteuerung. Auch diese Betriebsweise kann vorteilhaft sein, da bereits nach kurzer Laufzeit des Ventilators die Luftzirkulation im Gerät in Gang kommt.
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Wird eine intermittierende Betriebsart des Ventilators gewählt, ist es denkbar, die Anzahl der möglichen Ventilatoraktivierungen während einer einzelnen Stehzeit des Kälteaggregates zu begrenzen.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator in unterschiedlichen Drehrichtungen und/oder mit unterschiedlichen Drehzahlen betreibt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregats mit geringerer Drehzahl betrieben wird als während des Betriebes des Kälteaggregates. Denkbar ist es somit, dass die Drehrichtung bzw. Förderrichtung des Ventilators invertiert wird und/oder dass die Drehzahl des Ventilators variabel ist.
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Denkbar ist es, dass es sich bei dem Ventilator um einen drehzahlgeregelten Ventilator handelt.
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Wie ausgeführt, kann je nach Drehrichtung bzw. Förderrichtung zwischen Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb hin und her geschaltet werden, sofern der Ventilator dies ermöglicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates abschaltet, wenn die mittels des Temperaturfühlers gemessene Temperatur einen Grenzwert unterschreitet. Denkbar ist es somit, dass beispielsweise ein Luftfühler im Innenraum beispielsweise im Lagerbereich für das Kühl- und/oder Gefriergut des Gerätes angeordnet ist und dass der Ventilator abgeschaltet wird, wenn die während der Stehzeit des Kälteaggregates ermittelte Temperatur einen Grenzwert unterschreitet. Diese Grenzwertunterschreitung kann als Indiz dafür verwendet werden, dass die Temperaturschichtung im Gerät ausreichend gering ist bzw. dass im oberen Bereich des Gerätes und/oder auch in einem türnahen Bereich des Gerätes eine hinreichend geringe Temperatur vorliegt, die durch den Betrieb des Ventilators bzw. durch die Aufhebung oder Verminderung der Temperaturschichtung hervorgerufen wurde.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates abschaltet, wenn die mittels des ersten Temperaturfühlers gemessene Temperatur sich nur noch um einen Maximalwert oder weniger von der mittels des zweiten Temperaturfühlers gemessenen Temperatur unterscheidet. Denkbar ist es somit beispielsweise, dass der Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates deaktiviert wird, wenn der Verdampferfühler nur noch um einen gewissen Wert oder weniger kälter oder warmer ist als der erste Temperaturfühler, der beispielsweise als Luftfühler ausgeführt sein kann. Dieser Differenzwert kann beispielsweise berechnet werden als Summe aus dem Einschaltwert des Ventilators gemäß Anspruch 3 und einer Hysterese.
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Auch ist es denkbar, dass die Steuer- oder Regeleinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates abschaltet, wenn eine bestimmte Ventilatorlaufzeit seit der letzten Inbetriebnahme des Ventilators verstrichen ist und/oder wenn die maximale Betriebsdauer des Ventilators über mehrere Betriebszyklen des Ventilators währe einer einzelnen Stehzeit des Kälteaggregates erreicht wird. Auf diese Weise wird die maximale Betriebsdauer des Ventilators über mehrere Betriebszyklen des Ventilators während einer einzelnen Stehzeit begrenzt. Ist diese maximale Betriebsdauer erreicht, wird der Ventilator abgeschaltet.
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Wie bereits oben ausgeführt, ist es denkbar, den Ventilator als drehzahlregelbaren Ventilator auszuführen.
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Denkbar ist es weiter, dass in der Stehzeit des Kälteaggregates dieser mit einer bestimmten Drehzahl in Betrieb genommen wird, dass der Ventilator aber auch während der Betriebszeit des Kälteaggregates in Betrieb ist, wobei sich die Drehzahl des Ventilators während der Betriebszeit des Kälteaggregates von der in der Stehzeit des Kälteaggregates unterscheiden kann.
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Dabei kann es sinnvoll sein, wenn der Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates mit einer geringeren Drehzahl bzw. mit einer Drehzahl betrieben wird, mit der der kleinstmögliche Energieverbrauch des gesamten Kühl- und/oder Gefriergerätes erreicht wird.
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Wie ebenfalls oben ausgeführt, kann es sinnvoll sein und ist von der Erfindung mit umfasst, dass der Ventilator getaktet angesteuert wird, da bereits bei kurzer Betriebszeit des Ventilators eine Luftzirkulation im Gerät hervorruft. Es kann somit genügen, durch getaktete Ansteuerung des Ventilators diese Zirkulation aufrechtzuerhalten. Ein Dauerbetrieb des Ventilators ist in diesem Fall nicht erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder einer Anordnung mit wenigstens einem Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei vorgesehen ist, dass wenigstens eine Einheit vorgesehen ist, die den Betrieb des Kälteaggregats in Abhängigkeit von wenigstens einem Parameter des für den Betrieb des Kälteaggregates benötigten Stroms, der Stromerzeugung oder von wenigstens einem Parameter des Stromnetzes betreibt, aus dem der für den Betrieb des Kälteaggregates benötigte Strom bezogen wird.
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Die Einheit kann Bestandteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes sein oder auch außerhalb des Kühl- und/oder Gefriergerätes beispielsweise in einem Haushalt oder in einem sonstigen Gebäude angeordnet sein.
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Die Einheit bewirkt, dass die Leistungsaufnahme beispielsweise an die Netzlast, an die Art der Stromerzeugung, an die Uhrzeit des Strombezugs, an den Strompreis angepaßt werden kann. Dabei ist es denkbar, dass während der Zeit mit der höchsten Netzlast längere Phasen notwendig sind, in denen das Kälteaggregat nicht oder nur geringfügig, das heißt relativ kurzzeitig in Betrieb ist. Insbesondere in diesem Fall ist es von Vorteil, den genannten Ventilator in Betrieb zu setzen, da dann verhindert werden kann, dass eine Temperatur der im oberen Bereich oder türnah eingelagerten Waren wesentlich schneller ansteigt, als die Temperatur der im restlichen Gerät gelagerten Waren. Wie ausgeführt, kann durch die gezielte Ansteuerung des Ventilators der Temperaturgradient im Gerät gering gehalten werden, die Qualität der Ware bleibt somit optimal erhalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Betrieb eines Kühl- und/oder Gefriergerätes nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Dieses Verfahren arbeitet entsprechend der Schritte, die von der genannten Steuer- oder Regeleinheit vorgenommen werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Das vorliegende Ausführungsbeispiel betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät, das beispielsweise unterschiedliche Temperaturzonen, wie ein Gefrierteil und/oder ein Kaltlagerfach und/oder ein Kühlkompartiment aufweisen kann. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern kann auch reine Gefriergeräte oder reine Kühlgeräte betreffen. In den Fächern bzw. Kompartimenten können Auszüge, Schubladen etc. vorgesehen sein.
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Im Innenraum des Kühl- und/oder Gefriergerätes, das heißt im Innenraum wenigstens eines dieser Kompartimente befindet sich ein Ventilator, der zur Luftumwälzung innerhalb des Kompartimentes oder innerhalb eines Teilbereiches des Kompartimentes dient. Der Ventilator kann auch Bestandteil eines Verdampfermoduls sein, das beispielsweise einen Lamellenverdampfer aufweist, der als No-Frost-Modul ausgeführt sein kann bzw. dessen Bestandteil bildet und den oder die Ventilatoren umfasst. Das Verdampfermodul ist vorzugsweise innerhalb des von einem Innenbehälter umgebenen Raums aufgenommen.
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Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebenen Regelalgorithmen sind beispielsweise also für die Steuerung oder Regelung mindestens eines Ventilators im Gefrierteil eines Gefriergerätes oder beispielsweise auch in einer Kühl- und Gefrierkombination mit wenigstens einem Verdampfer einsetzbar.
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Das Kühl- und/oder Gefriergerät umfasst einen Kältemittelkreislauf, der wenigstens einen Verdampfer, wenigstens einen Kompressor, wenigstens einen Verflüssiger und wenigstens eine Drosselkapillare aufweist. Derartige Kältemittelkreisläufe sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Verwendung eines solchen Kältemittelkreislaufes bezieht sich nicht nur auf das hier dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern gilt generell für sämtliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Auch andere Arten der Kälteerzeugung sind von der Erfindung mit umfaßt.
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In dem gekühlten Innenraum des Kühl- und/oder Gefriergerätes befindet sich ein Luftfühler, der die Temperatur der Luft im gekühlten Lagerraum zur Aufnahme des Kühl- und/oder Gefriergutes misst. Ferner ist wenigstens ein Verdampferfühler vorgesehen, der die Temperatur an einem Verdampfer oder im Bereich eines Verdampfers misst.
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Das Gerät weist eine Steuer- oder Regeleinheit auf, die dazu geeignet und bestimmt ist, den Ventilator zu betreiben. Dies geschieht durch Signale, die von der Steuer- oder Regeleinheit an den Ventilator bzw. an den Ventilatormotor gesendet werden und diesen entweder zum Stillstand oder zum Betrieb veranlassen.
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Soweit der Luftfühler um eine wenigstens gewisse Temperatur warmer ist als der Verdampferfühler, wird während der Stehzeit des Kälteaggregates der Ventilator aktiviert. Auch ist es denkbar, den Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates zu aktivieren, sobald der Luftfühler eine gewisse Temperaturschwelle überschreitet und der Verdampferfühler zumindest um eine gewisse Temperatur kälter ist als der Luftfühler. Der Ventilatorbetrieb führt nun dazu, dass eine Temperaturschichtung im Gerät von vornherein vermieden wird oder sofern sie bereits eingetreten ist verringert oder behoben wird.
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Somit wird ein Gerät bereitgestellt, das in vertikaler Richtung allenfalls einen minimalen Temperaturgradienten aufweist. Auch der obere Teil des Geräteinnenraumes bzw. das oberste Schubfach erreicht die gleichen, tiefen Temperaturen wie das restliche Gerät. So weist Speiseeis, das ganz unten im Gerät gelagert wird, die gleiche Konsistenz auf, wie bei der Lagerung weiter oben im Gerät.
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Wie weiter ausgeführt, steigen die Möglichkeiten des Gerätes, seine Leistungsaufnahme in Abhängigkeit von einem oder mehreren Parametern des zur Verfügung stehenden Stroms zu reduzieren, ohne dass dies zu einer schlechteren Lagerqualität vor allem im oberen Bereich und nahe der Tür führen muss. Dies wird dadurch erreicht, dass der Ventilator zumindest auch teilweise während der Zeitspanne im Betrieb ist, zu der das Kälteaggregat steht. Diese Stehzeit des Kälteaggregates kann beispielsweise dadurch bedingt sein, dass Strom besonders teuer ist oder dass die Auslastung eines Stromnetzes zu bestimmten Zeit besonders hoch ist. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das Kälteaggregat abzuschalten und eine unerwünschte Temperaturschichtung bzw. unerwünschte Temperaturgradienten im Innenraum dadurch zu verhindern, dass der Ventilator zumindest zeitweise in Betrieb genommen wird, wenn das Kälteaggregat steht. Der Ventilator wird somit gezielt dazu verwendet, den Temperaturgradienten im Gerät zu senken. Durch Angleichen der Temperaturen im Gerät kann der Energieverbrauch sinken, da das Temperaturniveau sich angleicht und insgesamt etwas angehoben werden kann.
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Die Eingangsgrößen für die Steuerung der Regelung des Ventilators werden vorzugsweise durch bereits vorhandene Temperaturfühler, vorzugsweise durch einen oder mehrere Luftfühler und/oder durch einen oder mehrere Verdampferfühler bereitgestellt. Anhand eines oder beider dieser Fühler kann die Temperaturschichtung im Gerät beurteilt werden und es kann bestimmt werden, in welchen Phasen ein Betrieb des Ventilators sinnvoll ist und in welchen es nicht der Fall ist.
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Wie ausgeführt, ist es besonders bevorzugt, wenn das Gerät in der Lage ist, seine Leistungsaufnahme beispielsweise an die Netzlast eines Stromnetzes anzupassen. So kann es sinnvoll sein, bei hoher Last längere Phasen vorzusehen, in denen das Kälteaggregat nicht oder kaum in Betrieb ist. Um eine Temperaturschichtung oder Temperaturgradienten, die ein bestimmtes Ausmaß überschreiten, zu verhindern, kann wenigstens zeitweise der Ventilator in Betrieb genommen werden.
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Zwar entstehen durch den Betrieb des Ventilators unter Umständen während der Stehzeit des Kälteaggregats Nachteile, wie erhöhter Energieverbrauch, Wärmeeintrag durch den Betrieb des Ventilators sowie ein höherer Wärmeeintrag durch das Gehäuse des Gerätes durch höheren Wärmeübergangskoeffizienten am Gehäuse. Diese Nachteile sind jedoch in Kauf zu nehmen, insbesondere deshalb, weil mittlerweile hocheffiziente Ventilatoren eingesetzt werden, deren Energieverbrauch und der damit verbundene Wärmeeintrag gering sind. Bei hochisolierten Gehäusen, die unter Umständen mit Vakuumpanelen ausgeführt sind, ist die Wärmeleitung bereits so gering, dass die mit der Luftumsetzung einhergehende Erhöhung des Wärmeübergangs auf der Innenseite des Gerätes nur einen sehr geringen Einfluß auf den gesamten Wärmestrom hat.
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Insbesondere, aber nicht nur unter diesen Aspekten überwiegen die durch den Ventilatorbetrieb bedingten Vorteile wesentlich.
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In einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dabei vorgesehen, dass eine oder mehrere Vakuumisolationspanele vorgesehen sind, die in der Ausschäumung des Gerätes angeordnet sind, um die Wärmeleitung auch nach innen so gering wie möglich zu halten.
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Wie oben ausgeführt, kann der Ventilator während der Stehzeit des Kälteaggregates dauerhaft aktiviert bleiben oder auch nur solange bis eine oder mehrere Bedingungen erfüllt sind. Denkbar ist es beispielsweise den Ventilator dann auszuschalten, wenn der Verdampferfühler nur noch um einen gewissen Wert kälter oder warmer ist als der Luftfühler. Dieser geringe Differenzwert kann dann als Maßstab dafür verwendet werden, dass die Temperaturschichtung innerhalb des Gerätes nicht mehr vorhanden ist oder in einem akzeptablen Bereich liegt.