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Die Erfindung betrifft wässrige Zusammensetzungen enthaltend 45–65 Gew.-% an sekundärem Paraffinsulfonat, 1–10 Gew.-% an Alkoholalkoxylat und Wasser.
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Sekundäre Paraffinsulfonate sind seit langem als Basistensid bekannt, speziell für Waschmittelanwendungen, Geschirrreinigungsmittel und industrielle Reiniger.
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Sekundäre Paraffinsulfonate sind Tenside, die statistisch verteilt überwiegend eine SO3X-Gruppe in Sekundärstellung an der Paraffinkohlenwasserstoffkette und in untergeordnetem Maße zwei oder mehrere SO3X-Gruppen in Sekundärstellung an der Paraffinkohlenwasserstoffkette enthalten. Die Paraffinkohlenwasserstoffketten sind überwiegend lineare und nur zu geringem Anteil von 5 Gew.-% oder weniger verzweigte Paraffinketten mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Die Gruppe X kann für Li+, Na+, K+, Mg++, Ca++, Al+++, NH4 + und quaternäre Ammoniumionen [HNR1R2R3]+ stehen, wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, eine lineare oder verzweigte, einfach oder mehrfach ungesättigte Alkenylgruppe mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, eine lineare Mono-Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugt eine Mono-Hydroxyethyl- oder Mono-Hydroxypropylgruppe, sowie eine lineare oder verzweigte Di-Hydroxyalkylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, sein können.
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Diese Tensidklasse kann durch Sulfoxidation von Paraffinen unter photochemischen Bedingungen hergestellt werden und ist beispielsweise am Markt unter dem Handelsnamen Hostapur® SAS in den Konzentrationen 30 Gew.-%, 60 Gew.-% und 93 Gew.-% erhältlich.
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Etwa 60 Gew.-%iges, wässriges sekundäres Paraffinsulfonat ist pastös und tendiert zur Phasentrennung. Um die Separierung zu verhindern, muss dieses permanent gerührt oder im Kreis umgepumpt werden. Gesucht sind deshalb Zusätze, die eine Phasentrennung unterdrücken und dadurch den energieintensiven Rühr- oder Pumpprozess zur Vermeidung der Phasentrennung ersparen.
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Es ist bekannt, dass bei Zugabe von 5 bis 10 Gew.-% Ethanol oder i-Propanol zu ca. 60 Gew.-%igem, wässrigen sekundärem Paraffinsulfonat die Phasentrennung unterbleibt. Nachteilig ist jedoch, dass die Zubereitung brennbar ist und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, Zusammensetzungen mit hohem Anteil an sekundärem Paraffinsulfonat bereitzustellen, die auch bei längeren Lagerzeiten und größeren Temperaturschwankungen keine Phasentrennung zeigen und keine brennbaren Komponenten enthalten.
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Es wurde überraschend gefunden, dass diese Aufgabe gelöst wird durch Zusammensetzungen enthaltend
- a) 45 bis 65 Gew.-% eines oder mehrerer sekundärer Paraffinsulfonate mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
- b) 1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Alkoholalkoxylate, die hergestellt werden aus der Reaktion von Alkoholen R-OH, worin R eine Alkylgruppe mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen ist, mit Alkoxylierungsmitteln ausgewählt aus Ethylenoxid, Propylenoxid oder deren Mischungen, und die im molaren Mittel 1 bis 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen enthalten,
und - c) 25 bis 52 Gew.-% Wasser,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Zusammensetzungen enthaltend
- a) 45 bis 65 Gew.-% eines oder mehrerer sekundärer Paraffinsulfonate mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
- b) 1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Alkoholalkoxylate, die hergestellt werden aus der Reaktion von Alkoholen R-OH, worin R eine Alkylgruppe mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen ist, mit Alkoxylierungsmitteln ausgewählt aus Ethylenoxid, Propylenoxid oder deren Mischungen, und die im molaren Mittel 1 bis 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen enthalten,
und - c) 25 bis 52 Gew.-% Wasser,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.
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Sowohl die sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) als auch die Alkoholalkoxylate der Komponente b) sind nach dem Fachmann geläufigen Methoden herstellbar oder käuflich erwerbbar.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen eine gute Phasenstabilität auf. Sie bleiben über Zeiträume von 6 und mehr Monaten phasenstabil, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 5 bis 40°C. Sie sind ökologisch verträglich, annähernd geruchsneutral und haben vorzugsweise ein homogenes Erscheinungsbild.
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Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei 20°C eine Viskosität von 1 000 bis 100 000 mPa·s, besonders bevorzugt von 2 000 bis 70 000 mPa·s und insbesondere bevorzugt von 5 000 bis 60 000 mPa·s auf. Die Viskositäten werden an den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen selbst unter folgenden Bedingungen gemessen: Gerät Brookfield RVT; Spindel Nr. 3 für den Viskositätsbereich von 1 000 bis 5 000 mPa·s; Spindel Nr. 4 für den Viskositätsbereich von > 5 000 bis 10 000 mPa·s und Spindel Nr. 7 für den Viskositätsbereich von > 10 000 bis 100 000 mPa·s; 20 Umdrehungen pro Minute und 20°C.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind vorteilhafter Weise pumpbar.
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Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
- a) 45 bis 65 Gew.-% eines oder mehrerer sekundärer Paraffinsulfonate mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
- b) 1 bis 7 Gew.-% des einen oder der mehreren Alkoholalkoxylate, und
- c) 28 bis 51 Gew.-% Wasser,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.
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Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
- a) 45 bis 65 Gew.-% eines oder mehrerer sekundärer Paraffinsulfonate mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
- b) 3 bis 5 Gew.-% des einen oder der mehreren Alkoholalkoxylate, und
- c) 30 bis 50 Gew.-% Wasser,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.
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Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzlich zu den Komponenten a) bis c)
- d) Natriumsulfat und
- e) ein oder mehrere Paraffine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
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Unter diesen Zusammensetzungen sind wiederum diejenigen bevorzugt, die
- d) das Natriumsulfat in Mengen von 1 bis 5 Gew.-% und
- e) das eine oder die mehreren Paraffine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%
enthalten, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen aus den Komponenten a) bis e).
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Vorzugsweise enthalten mindestens 95 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 97 Gew.-%, des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) 13 bis 17 Kohlenstoffatome.
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Vorzugsweise enthalten 95 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 96 bis 99,9 Gew.-%, des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) einen linearen Paraffinteil und 0 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 4 Gew.-%, des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) einen verzweigten Paraffinteil.
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Vorzugsweise sind die Gegenionen des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Na+, K+, Mg2+ und Ca2+. Besonders bevorzugt ist das Gegenion des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) Na+.
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Vorzugsweise enthalten 99,5 bis 100 Gew.-% des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) einen gesättigten Paraffinteil und 0 bis 0,5 Gew.-% des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) einen ungesättigten Paraffinteil. Besonders bevorzugt enthalten 100 Gew.-% des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) einen gesättigten Paraffinteil und keine ungesättigten Anteile.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet ”sekundäres Paraffinsulfonat”, dass die Sulfonatgruppen an den nicht-endständigen Paraffinteil gebunden sind.
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Vorzugsweise sind die Sulfonatgruppen statistisch über den nicht-endständigen Paraffinteil des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate der Komponente a) verteilt und weiterhin bevorzugt tragen von 75 bis 95 Gew.-% des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate eine Sulfonatgruppe und von 5 bis 25 Gew.-% des einen oder der mehreren sekundären Paraffinsulfonate zwei oder mehrere Sulfonatgruppen.
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Der Rest R der Alkohole R-OH, die zur Herstellung der Alkoholalkoxylate der Komponente b) verwendet werden, kann linear oder verzweigt sein oder es kann sich dabei auch um ein Gemisch aus linearen und verzweigten Alkylgruppen handeln. In letzterem Fall wird also zur Herstellung der Alkoholalkoxylate der Komponente b) ein Gemisch aus Alkoholen R-OH mit linearen und verzweigten Alkylgruppen R eingesetzt.
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Bevorzugt ist der Rest R der Alkohole R-OH, die zur Herstellung der Alkoholalkoxylate der Komponente b) verwendet werden, ein Gemisch aus linearen und verzweigten Alkylgruppen. Besonders bevorzugt ist das molare Verhältnis von linearen zu verzweigten Alkylgruppen von 30:70 bis 70:30 und insbesondere bevorzugt von 40:60 bis 60:40.
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Vorzugsweise ist der Rest R der Alkohole R-OH, die zur Herstellung der Alkoholalkoxylate der Komponente b) verwendet werden, ein Alkylrest mit 11 Kohlenstoffatomen.
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Vorzugsweise ist der eine oder sind die mehreren Alkoholalkoxylate der Komponente b) ausgewählt aus Alkoholethoxylaten.
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Die Alkoholalkoxylate der Komponente b) werden durch Reaktion von Alkoholen mit Alkoxylierungsmitteln erhalten. Bei den Alkoholalkoxylaten handelt es sich um Mischungen verschiedener Verbindungen mit unterschiedlichem Alkoxylierungsgrad. Die Alkoholalkoxylate der Komponente b) enthalten immer alkoxylierte Verbindungen. Sie können aber auch Anteile an nicht-alkoxylierten Alkoholen R-OH enthalten.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden daher unter den ”Alkoholalkoxylaten” der Komponente b) Mischungen von Verbindungen verstanden, die alkoxylierte Alkohole mit 1 bis 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen enthalten, aber daneben auch nicht-alkoxylierte Alkohole R-OH und alkoxylierte Alkohole, die mehr als 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen enthalten können. Die Alkoholalkoxylate der Komponente b) enthalten aber im molaren Mittel 1 bis 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen R-OH.
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Vorzugsweise ist der Anteil an nicht-alkoxylierten Alkoholen R-OH in den Alkoholalkoxylaten der Komponente b) < 50 Gew.-%, besonders bevorzugt < 40 Gew.-%, insbesondere bevorzugt < 30 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt < 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Komponente b).
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Vorzugsweise ist der Anteil an alkoxylierten Alkoholen, die mehr als 4 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen enthalten, in den Alkoholalkoxylaten der Komponente b) < 35 Gew.-%, besonders bevorzugt < 32 Gew.-%, insbesondere bevorzugt < 30 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt < 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Komponente b).
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Vorzugsweise sind die tatsächlich alkoxylierten Verbindungen der Alkoholalkoxylate der Komponente b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ausgewählt aus Verbindungen, die 1 bis 30, besonders bevorzugt 1 bis 25 und insbesondere bevorzugt 1 bis 20 Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln enthalten.
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Vorzugsweise enthalten die Alkoholalkoxylate der Komponente b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im molaren Mittel 3 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoxylierungsmitteln pro 1 Mol an Struktureinheiten abgeleitet von den Alkoholen.
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Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem einen oder den mehreren Alkoholalkoxylaten um ein C11-Oxoalkoholethoxylat mit im molaren Mittel 3 Mol an Ethylenoxid-Einheiten pro 1 Mol C11-Oxoalkohol.
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Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen einen pH-Wert von 6,0 bis 9,0 auf und besonders bevorzugt von 7,0 bis 8,5.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können so hergestellt werden, dass die Komponenten a) bis c) und gegebenenfalls d) und e) (und gegebenenfalls weitere Komponenten) bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei Temperaturen bis 80°C, unter Rühren miteinander vermischt werden. Vorzugsweise wird die Komponente a) gegebenenfalls zusammen mit den Komponenten d) und e) in Wasser, welches die Komponente c) darstellt, vorgelegt, und die Komponente b) unter Rühren zugegeben. Hierbei kann vorzugsweise so vorgegangen werden, dass das Alkoholalkoxylat direkt nach der Herstellung und Aufarbeitung des sekundären Paraffinsulfonats, welches üblicherweise in Wasser hergestellt wird, zugegeben wird.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich in vorteilhafter Weise zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln.
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Vorzugsweise sind unter den aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen herstellbaren Wasch- und Reinigungsmitteln Geschirrspülmittel, vorzugsweise Handgeschirrspülmittel, Flüssigwaschmittel, Oberflächenreinigungsmittel (Hard Surface Cleaner), beispielsweise zur Reinigung von Keramik-, Metall- oder Glasoberflächen, Neutralreiniger, Allzweckreiniger, Sanitärreiniger, Bodenreiniger, Industriereiniger, aber auch Wasch- und Reinigungsmittel in Pulverform, zu nennen.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 60,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2,0 bis 50,0 Gew.-%, in den daraus hergestellten Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten. Diese Mengenangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der fertigen Wasch- und Reinigungsmittel.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können sowohl in sauren als auch in basischen Formulierungen eingesetzt werden, vorzugsweise in Formulierungen mit einem pH-Wert von 2 bis 13. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich durch den Vorteil aus, dass sie bei diesen pH-Werten stabil sind.
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Des Weiteren eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in vorteilhafter Weise zur Herstellung von kosmetischen Reinigungsmitteln wie z. B. Shampoos, Shower Gele, Schaumbäder, Seifen und Zahnpasten.
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Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in vorteilhafter Weise als antistatische Mittel für Kunststoffe, als Hilfsmittel für Emulsionspolymerisationen, als Textil- und Lederhilfsmittel, zum Einsatz in Feuerlöschmitteln und zum Einsatz als Oil Field Chemicals.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern ohne sie darauf einzuschränken. Alle Prozentangaben sind, sofern nicht explizit anders angegeben, als Gewichtsprozent (Gew.-%) zu verstehen.
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Beispiel A
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Es wurden erfindungsgemäße Zusammensetzungen der Beispiele A1 bis A5 sowie der Vergleichsbeispiele V-1 und V-2 hergestellt und visuell bezüglich ihres Aussehens, der Phasenstabilität und der Konsistenz beurteilt. Es wurde der Einfluss der Menge an Alkoholalkoxylat untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle A wiedergegeben. Tabelle A Visuelle Beurteilung verschiedener Zusammensetzungen
Beispiel | Hostapur® SAS 60 [Gew.-%] | Genapol® UD 030 [Gew.-%] | Beurteilung |
A1 | 96,0 | 4,0 | milchig, phasenstabil |
A2 | 95,0 | 5,0 | milchig, phasenstabil |
A3 | 94,0 | 6,0 | milchig, phasenstabil |
A4 | 93,0 | 7,0 | milchig, phasenstabil |
A5 | 92,0 | 8,0 | milchig, phasenstabil |
V-1 (Vergleich) | 99,5 | 0,5 | Phasentrennung, Bodensatz, klarer Überstand |
V-2 (Vergleich) | 88,0 | 12,0 | Phasentrennung, Bodensatz, klarer Überstand |
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Herstellweise:
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Hostapur® SAS 60 wird vorgelegt und Genapol® UD 030 unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben und 5 Minuten nachgerührt.
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Bei Hostapur® SAS 60 handelt es sich um eine Zusammensetzung von sekundärem Natrium-Paraffinsulfonat (ca. 60-Gew.-%) in Wasser. Das eingesetzte sekundäre Paraffinsulfonat enthält zu ca. 97 Gew.-% Paraffinsulfonate mit 13 bis 17 Kohlenstoffatomen. Der n-Paraffinanteil des sekundären Paraffinsulfonats ist > 98 Gew.-%. Das sekundäre Paraffinsulfonat ist zu 100% gesättigt. Es besteht zu ca. 90 Gew.-% aus monosulfonierten und zu ca. 10 Gew.-% aus disulfonierten und höher sulfonierten Paraffinsulfonaten.
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Bei Genapol® UD 030 handelt es sich um ein C11-Oxoalkoholethoxylat mit im molaren Mittel 3 Mol Ethylenoxid-Einheiten pro 1 Mol C11-Oxoalkohol. Die Alkylgruppen des C11-Oxoalkoholrests in Genapol® UD 030 stellen ein Gemisch aus linearen und verzweigten Alkylgruppen mit einem molaren Verhältnis von linearen zu verzweigten Alkylgruppen von ca. 50:50 dar. Der Aktivgehalt in Genapol® UD 030 ist 100%.
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Die Phasenstabilität der Zusammensetzungen A1–A5, V-1 und V-2 wurde beurteilt, nachdem die Zusammensetzungen über einen Zeitraum von 6 Monaten abwechselnd für 12 Stunden bei einer Temperatur von 40°C und für 12 Stunden bei einer Temperatur von 5°C gelagert wurden. Eine beobachtete Phasentrennung bedeutet jedoch nicht, dass diese erst nach 6 Monaten aufgetreten ist.
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Aus den Ergebnissen der Tabelle A erkennt man, dass die erfindungsgemäßen Beispiele A1 bis A5 phasenstabile Zusammensetzungen darstellen. Demgegenüber trat bei der Zusammensetzung des Vergleichsbeispiels V-1 mit einer geringen Menge an Genapol® UD 030 Phasentrennung auf. Gleiches geschah bei der Zusammensetzung des Vergleichsbeispiels V-2 mit einer höheren Menge an Genapol® UD 030.
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Durch Zugabe von Genapol® UD 030 wird die Viskosität des Hostapur® SAS 60 in den Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Beispiele A1 bis A5 erniedrigt. Diese Zusammensetzungen wiesen derartige Viskositäten auf, dass sie sich mit handelsüblichen Pumpen ohne Schwierigkeiten fördern ließen.
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Beispiel B
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Es wurden Vergleichsbeispiele V-3 und V-4 hergestellt und visuell bezüglich ihrer Phasenstabilität beurteilt. Es wurde der Einfluss der Art des Alkoholalkoxylats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle B wiedergegeben. Tabelle B Visuelle Beurteilung verschiedener Zusammensetzungen
Beispiel | Hostapur® SAS 60 [Gew.-%] | Alkoholalkoxylat [Gew.-%] | Beurteilung |
V-3 (Vergleich) | 95,0 | C12-15 Alkohol, 3EO [5,0 Gew.%] | Phasentrennung |
V-4 (Vergleich) | 95,0 | C11 Alkohol, 5EO [5,0 Gew.%] | Phasentrennung |
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Herstellweise:
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Hostapur® SAS 60 wird vorgelegt und das Alkoholalkoxylat unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben und 5 Minuten nachgerührt.
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Bei C12-15 Alkohol, 3EO handelt es sich um ein C12-15 Oxoalkoholethoxylat mit im molaren Mittel 3 Mol Ethylenoxid-Einheiten pro 1 Mol C12-15 Oxoalkohol.
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Bei C11 Alkohol, 5EO handelt es sich um ein C11 Oxoalkoholethoxylat mit im molaren Mittel 5 Mol Ethylenoxid-Einheiten pro 1 Mol C11 Oxoalkohol.
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Die Phasenstabilität der Zusammensetzungen V-3 und V-4 wurde wie in Beispiel A beschrieben beurteilt.
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Aus den Ergebnissen der Tabelle B erkennt man, dass bei den Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele V-3 und V-4, die ein anderes Alkoholalkoxylat als in Komponente b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten, Phasentrennung auftritt. Demgegenüber erkennt man an dem Ergebnis für das erfindungsgemäße Beispiel A2 aus Tabelle A, dass bei Verwendung der gleichen Menge an einem Alkoholalkoxylat, welches aber Komponente b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen entspricht, phasenstabile Zusammensetzungen erhalten werden.
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Formulierungsbeispiele
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Im Folgenden sind Formulierungen angegeben, die unter Verwendung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hergestellt wurden. Formulierung 1: Geschirrspülmittel
A | Genapol® LRO Paste (Clariant) | 25,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Laurylethersulfat, 2EO | |
| (EO: Ethylenoxid-Einheit), Na-Salz | |
B | Ethanol | 7,5 Gew.-% |
C | Zusammensetzung des Beispiels A4 | 30,0 Gew.-% |
D | Wasser dest. | ad 100 Gew.-% |
E | Genaminox® LA (Clariant) | 25,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Lauryldimethylaminoxid | |
F | Duft- und Farbstoff, Konservierungsmittel | q. s. |
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Herstellung:
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Nacheinander Zugabe der Komponenten B bis F zu A bei Raumtemperatur unter Rühren. Formulierung 2: Allzweckreiniger
A | Wasser, dest. | ad 100 Gew.-% |
| Kokosfettsäure | 2,0 Gew.-% |
| Kaliumhydroxid (85 Gew.-%ig) | 0,5 Gew.-% |
B | Zusammensetzung des Beispiels A3 | 10,0 Gew.-% |
| Genapol® UD 080 (Clariant) | 8,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Undecylalkoholpolyglykolether, 8EO | |
C | Tri-Natrium-citrate | 1,0 Gew.-% |
Herstellung:
I | Lösen der Komponenten von A in Wasser bei 40 bis 50°C |
II | Zugabe von B zu I unter Rühren |
III | Zugabe von C zu II |
Formulierung 3: Neutralseife
A | Genapol® LRO liquid (Clariant) | 42,8 Gew.-% |
| Aktivstoff: Laurylethersulfat, 2EO, Na-Salz | |
| Zusammensetzung des Beispiels A2 | 10,0 Gew.-% |
| Genapol® OA 070 (Clariant) | 5,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: C14/C15-Oxoalkoholpolyglykolether, 7EO | |
| Genapol® TSM (Clariant) | 3,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Alkylethersulfat | |
B | Genagen® CAB 818 (Clariant) | 10,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: C7/C17-Alkylamidopropylbetain | |
| Wasser | ad 100 Gew.-% |
| Duft- und Farbstoff, Konservierungsmittel | q. s. |
C | Natriumchlorid | 0,7 Gew.-% |
Herstellung:
I | Mischen der Komponenten A bei Raumtemperatur |
II | Zugabe der Komponenten B und C zu I |
III | Homogenisieren |
Formulierung 4: Flüssigwaschmittel
A | Genapol® OA 080 (Clariant) | 12,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: C14/C15-Oxoalkoholpolyglykolether, 8EO | |
B | Prifac® 7949 (Unichema Chemie GmbH) | 14,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Fettsäuremischung | |
| Kaliumhydroxid (85 Gew.-%ig) | 2,6 Gew.-% |
| Triethanolamin | 2,0 Gew.-% |
| 1,2-Propandiol | 5,0 Gew.-% |
C | Wasser | ad 100 Gew.-% |
D | Trinatriumcitratdihydrat | 5,0 Gew.-% |
| Zusammensetzung des Beispiels A1 | 17,0 Gew.-% |
| Dequest 2066 (Monsanto) | 4,0 Gew.-% |
| Aktivstoff: Organophosphonat | |
E | Ethanol | 3,0 Gew.-% |
| Savinase® (Novo) | 0,5 Gew.-% |
| Alcalase® (Novo) | 0,2 Gew.-% |
| Termamyl® (Novo) | 0,3 Gew.-% |
| Savinase® (Novo) | 0,3 Gew.-% |
| Farb- und Duftstoff, Konservierungsmittel | q. s. |
Herstellung:
I | Nacheinander Zugabe der Komponenten B zu A unter Rühren bei Raumtemperatur |
II | Zugabe von Komponente C, erwärmt auf 50°C, zu I unter Rühren und Lösen |
III | Nacheinander Zugabe der Komponenten D zu II unter Rühren |
IV | Abkühlen auf Raumtemperatur |
V | Zugabe der Komponenten E zu IV unter Rühren |
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In den Formulierungsbeispielen sind die Bestandteile der Formulierungen in den Mengen eingesetzt worden wie angegeben, d. h. beispielsweise, dass sich die Mengenangaben auf die eingesetzten Handelsprodukte als solche beziehen und nicht auf die darin enthaltenen Aktivstoffe.