DE102010055230B4 - Fahrwerk für ein Luftfahrzeug - Google Patents

Fahrwerk für ein Luftfahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102010055230B4
DE102010055230B4 DE102010055230.5A DE102010055230A DE102010055230B4 DE 102010055230 B4 DE102010055230 B4 DE 102010055230B4 DE 102010055230 A DE102010055230 A DE 102010055230A DE 102010055230 B4 DE102010055230 B4 DE 102010055230B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slip ring
landing gear
ring unit
unit
aircraft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102010055230.5A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010055230A1 (de
Inventor
Dipl.Ing. Jörg (BA) Meyer
Dipl.Ing. Christian (BA) Marte
Dipl.Ing. Baldauf Georg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH
Original Assignee
Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH filed Critical Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH
Priority to DE102010055230.5A priority Critical patent/DE102010055230B4/de
Priority to PCT/EP2011/006464 priority patent/WO2012084218A2/de
Publication of DE102010055230A1 publication Critical patent/DE102010055230A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010055230B4 publication Critical patent/DE102010055230B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/50Steerable undercarriages; Shimmy-damping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Gear-Shifting Mechanisms (AREA)
  • General Details Of Gearings (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)
  • Gears, Cams (AREA)
  • Retarders (AREA)

Abstract

Fahrwerk für ein Luftfahrzeug mit wenigstens einem ersten Element und wenigstens einem zweiten Element, wobei erstes und zweites Element relativ drehbar zueinander angeordnet sind und wenigstens eine Schleifringeinheit als Übertragungsstrecke zwischen wenigstens einem ersten und wenigstens einem zweiten Element angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifringeinheit wenigstens einen Schlitten aufweist, der gleitend um den Schleifringaußenumfang angeordnet ist und wenigstens eine Aufnahme für eine oder mehrere Bürsten oder eine Bürsteneinheit aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrwerk für ein Luftfahrzeug, insbesondere für ein Bugfahrwerk, mit wenigstens einem ersten und wenigstens einem zweiten Element, wobei beide Elemente relativ drehbar zueinander angeordnet sind und wenigstens eine Schleifringeinheit als Übertragungsstrecke zwischen wenigstens einem ersten und wenigstens einem zweiten Element angeordnet ist.
  • Das Fahrwerk trägt das Luftfahrzeug am Boden und ermöglicht die Fortbewegung des Luftfahrzeugs, was auch vorwiegend als Rollen bezeichnet wird. Die Hauptaufgabe des Fahrwerks ist abhängig von der jeweiligen Anordnung am Flugzeugrumpf. So sind beispielsweise ein Teil bzw. alle Fahrwerke mit entsprechenden Stoßdämpfern ausgestattet, um die beim Abheben und Aufsetzen anfallende Kräfte zu absorbieren. Ein als Bugfahrwerk ausgeführtes Fahrwerk übernimmt beispielsweise die Lenkung des Flugzeugs.
  • Die Fahrwerkkomplexität ist durch die zu erfüllende Aufgabenstellung bestimmt. Das Fahrwerk umfasst üblicherweise eine Vielzahl an diversen Fahrwerkskomponenten, die oftmals relativ zueinander beweglich angeordnet sind.
  • Beispielsweise ist aus der US 3 211 400 A eine Flugzeugservolenkung bekannt, die gegenüber anderer aus dem Stand der Technik bekannten Servolenkungen dieser Art leichter und kompakter ausgestaltet ist.
  • Ferner offenbart die US 4 275 376 A einen Signalgeber für Luftfahrzeuge, der robust, anwenderfreundlich, kompakt und ausfallsicher ist und über seine vorgesehene Lebensdauer hinweg eine hohe Verschleißfestigkeit aufweist. Hiernach werden Druck-, Temperatur- und/oder Geschwindigkeitsinformationssignale von einem rotierenden Rad des Fahrwerks an einen elektronischen Detektor übertragen, der an einer Fahrwerksstrebe des Flugzeugs angeordnet sein kann. Die betreffenden Signale werden daraufhin über die Flugzeugverkabelung an das Cockpit weitergeleitet und bereitgestellt.
  • Die US 2 661 917 A offenbart eine einfache und kostengünstige Vorrichtung zur Unterdrückung von Schwingungen an Flugzeug-Laufrädern oder vergleichbarer Mechanismen, bei denen aufgrund zahlreicher Faktoren hochfrequente Schwingungen, d. h. Vibrationen während des Flugbetriebs auftreten können.
  • Zudem beschreibt die US 3 006 579 A eine Vorrichtung zum Entsperren der Fahrwerkslenkung eines Flugzeugs, wobei die Vorrichtung ebenfalls eine kompakte und einfache Bauweise aufweist.
  • Üblicherweise umfasst das Bugfahrwerk eine drehbar gegenüber dem Fahrwerksgehäuse angeordnete, die Fahrwerksräder tragende Radachse zur Lenkung des Luftfahrzeugs. Problematisch ist hierbei die Anordnung von Signal- und Versorgungsleitungen, die den Bereich zwischen den relativ verdrehbaren Komponenten überschreiten. Bisher wurde die Übertragung über eine externe Kabelführung mit Kabelschlaufe realisiert, welche den notwendigen Drehbereich abdeckt. Diese erweist sich aber nachteilig als besonders störanfällig und wartungsintensiv.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen alternativen Lösungsansatz zur Übertragung zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren Elementen eines Fahrwerks für ein Luftfahrzeug aufzuzeigen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Fahrwerk für ein Luftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach umfasst das Fahrwerk wenigstens ein erstes Element und wenigstens ein zweites Element, wobei beide Elemente relativ drehbar zueinander angeordnet sind und wenigstens eine Schleifringeinheit am Fahrwerk angeordnet ist, die als Übertragungsstrecke zwischen den beiden Elementen dient. Erfindungsgemäß weist die Schleifringeinheit wenigstens einen Schlitten auf, der gleitend um den Schleifringaußenumfang angeordnet ist und wenigstens eine Aufnahme für eine oder mehrere Bürsten bzw. eine Bürsteneinheit aufweist. Weiterhin wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein Luftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
  • Der Einsatz einer Schleifringeinheit bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. So kann auf eine externe störanfällige Kabelführung verzichtet werden. Ferner wird der notwendige Übertragungsweg kürzer gehalten, da ein direkter Signalaustausch zwischen beiden Komponenten ermöglicht wird und kein Umweg über Kabelschlaufen erforderlich ist.
  • Die Art des zu übertragenden Mediums ist zunächst einmal unerheblich. Die Schleifringeinheit steht zunächst stellvertretend für eine Möglichkeit, den Übergang zwischen wenigstens zwei relativ drehbar zueinander angeordneten Elementen zu realisieren, ohne dabei auf eine externe nach dem Stand der Technik bekannte Kabelführung zurückgreifen zu müssen.
  • Vorzugsweise ist wenigstens eine Schleifringeinheit als Drehdurchführung ausgeführt, die im Fachjargon oftmals auch als hydraulische Schleifringeinheit bezeichnet wird. Die Drehdurchführung bietet den abgedichteten Übergang von Flüssigkeiten zwischen beiden relativ zueinander rotierenden Elementen.
  • Analog hierzu ist besonders bevorzugt auch die Ausführung der Schleifringeinheit als elektrische Schleifringeinheit vorgesehen. Unter Ausbildung eines elektrischen Kontakts, insbesondere eines Gleitkontaktes, ermöglicht die elektrische Schleifringeinheit eine Strom- und/oder Signalübertragung von wenigstens einem ersten Element zu wenigstens einem zweiten Element. Insbesondere ist die Übertragung von elektrischen Signalen und/oder elektrischer Leistung möglich. Standardmäßig ist die elektrische Schleifringeinheit mit wenigstens einem Schleifring ausgeführt, auf dem zur Ausbildung eines Gleitkontaktes ein oder mehrere Bürsten gleiten. Der Gleitkontakt ermöglicht die Strom- oder Signalübertragung zwischen Schleifring und Bürsteneinheit.
  • Vorzugsweise ist das erste Element das feststehende Fahrwerksgehäuse und das zweite Element stellt ein relativ zum Fahrwerksgehäuse drehbares Schubrohr dar. Diese Ausführung entspricht in der Regel einem bekannten Bugfahrwerk, wobei das Schubrohr eine Achsaufnahme für die Fahrwerksräder aufweist. Die Lenkbewegung des Luftfahrzeugs wird durch die Drehbewegung des Schubrohrs bewirkt. Die Signalübertragung zwischen Fahrwerksgehäuse und Schubrohr erfolgt mittels erfindungsgemäßer Schleifringeinheit. Grundsätzlich können aber beliebige Komponenten des Fahrwerks mit entsprechenden Schleifringeinheiten ausgestattet sein.
  • Auftretende Verformungen des Schleifrings beeinflussen die Qualität der Kontaktierung zwischen Schleifring und Bürste. Vor diesem Hintergrund erweist es sich als zweckmäßig, wenn wie in Anspruch 1 beansprucht, wenigstens ein Schlitten gleitend auf dem Außenumfang des Schleifrings angeordnet ist. Der Schlitten umfasst erfindungsgemäßwenigstens eine Aufnahme für eine Bürsteneinheit bzw. eine Aufnahme für einzelne Bürsten, die auf dem Schleifring gleiten und eine elektrische Kontaktierung sicherstellen. Die Schlittenstruktur sorgt für eine gleichmäßige und optimale Kontaktierung zwischen Schleifring und Bürste, wodurch geringfügige Verformungen des Schleifringes kompensierbar sind. Die voranstehende Bürsteneinheit umfasst in der Regel ein oder mehrere Bürsten, die innerhalb eines Bürstengehäuses angeordnet sind. Zweckmäßig können weitere Komponenten innerhalb des Gehäuses vorgesehen sein.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Schalter an der Schleifringeinheit angeordnet. Der Schaltzustand charakterisiert wenigstens einen Zustand der Schleifringeinheit bzw. des Fahrwerks und/oder ein die Schleifringeinheit bzw. das Fahrwerk betreffendes Ereignis. Besonders bevorzugt ist der Einsatz eines Mikroschalters. Die Schalteranordnung erfolgt vorzugsweise am Schlitten bzw. an der Bürsteneinheit.
  • Denkbar ist es, dass der Zustand bzw. das Ereignis, d. h. der jeweilige Schaltzustand, eine bestimmte Lage/Position bzw. eine bestimmte Bewegung der relativ zueinander rotierenden Elemente charakterisiert. Im Anwendungsfall lässt sich beispielsweise anhand wenigstens eines Schalters ein „Overstearing“ des Fahrwerks signalisieren.
  • Die Schalterbetätigung erfolgt bevorzugt durch wenigstens ein am Schleifring angeordnetes Auslösemittel, dass entweder bereits bei Annäherung an den Schalter oder erst bei Kontaktierung einen Schaltprozess auslöst. Vorzugsweise ist wenigstens ein Auslösemittel als Nocke ausgeführt, die an geeigneter Position des Schleifrings installiert ist. Besonders bevorzugt steht die Nocke am Außenumfang des Schleifrings hervor.
  • Zur Blockierung einer bestimmten Funktion des Fahrwerks, insbesondere zur Blockierung der Lenkfunktion des Fahrwerks umfasst die Schleifringeinheit wenigstens einen Verriegelungsmechanismus. Besonders bevorzugt ist die Ausführung als federbelasteter Verriegelungsmechanismus. Der Verriegelungsmechanismus ist vorzugsweise derart ausgeführt, so dass eine Betätigung durch wenigstens einen Schalter, insbesondere durch den voranstehend beschriebenen Mikroschalter erfolgt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Luftfahrzeug mit einem Fahrwerk, insbesondere einem Bugfahrwerk, wobei das Fahrwerk gemäß einer der voranstehend erläuterten Ausführungen ausgeführt ist. Das Luftfahrzeug weist demnach im Wesentlichen dieselben Vorteile und Eigenschaften wie das voranstehend erläuterte Fahrwerk auf, weshalb an dieser Stelle auf eine erneute Beschreibung verzichtet wird.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
    • 1: eine perspektivische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bugfahrwerks,
    • 2: eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schleifringeinheit,
    • 3: einzelne Detailaufnahmen der Bürsteneinheit,
    • 4: eine Detailaufnahme des Bugfahrwerks gemäß 1 im Bereich der montierten Schleifringeinheit,
    • 5: eine weitere Detailansicht des Bugfahrwerks mit demontierter Schleifringeinheit,
    • 6: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie 1-1 gemäß 5.
  • 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fahrwerks 1 für ein Luftfahrzeug. Die dargestellte Ausführungsform gemäß 1 stellt ein Bugfahrwerk 1 für ein Luftfahrzeug dar. Im Einzelnen besteht das Bugfahrwerk 1 aus einem Fahrwerksgehäuse 10 sowie dem Schubrohr 20, das in dem feststehenden Fahrwerksgehäuse 10 drehbar gelagert ist. Am Schubrohr 20 befindet sich endseitig eine horizontale Achse 30 zur Aufnahme der Fahrwerksräder.
  • Kabelverbindungen sowie Versorgungsleitungen überschreiten den Grenzbereich zwischen Schubrohr 20 und Fahrwerksgehäuse 10, beispielsweise zur Übertragung elektrischer Signale/Leistung von der Achse 30 bis hin zur Steuereinheit des Fahrwerks 1. Die gilt ebenso für die Hydraulikleitungen eines installierten Hydrauliksystems. Der Übertragungsweg zwischen Fahrwerksgehäuse 10 und Schubrohr 20 wurde bisher mit Hilfe einer externen Kabelführung realisiert, welche durch die vorgesehene Kabelschlaufe den notwendigen Drehbereich des Schubrohrs 20 abdeckt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung sieht nun vor, auf externe Kabelführungen gänzlich zu verzichten und statt dessen wenigstens eine Schleifringeinheit 100 zu integrieren, die eine verbesserte und direkte Übertragung der elektrischen Signale und Leistung zwischen den Komponenten 10, 20 ermöglicht. Die Erfindung ist keinesfalls auf die Verwendung elektrischer Schleifringeinheiten 100 beschränkt. Gleichfalls lässt sich der Austausch von Flüssigkeit, beispielsweise eines Hydraulikmediums, über eine sogenannte hydraulische Schleifringeinheit, oftmals auch als Drehdurchführung bezeichnet, realisieren.
  • Die konkrete Ausführungsform des Bugsfahrwerks 1 gemäß 1 weist eine elektrische Schleifringeinheit 100 auf, deren Schleifring 110 koaxial an geeigneter Position auf dem Schubrohraußenumfang sitzt. Die Bürsteneinheit 140, die ein oder mehrere Bürsten 160 zur Herstellung des Gleitkontakts zum Schleifring 110 beinhaltet, ist demgegenüber an geeigneter Position des Fahrwerksgehäuses 10 befestigt.
  • Eine Detailaufnahme der Schleifringeinheit 100 ist der 2 in einer perspektivischen Seitenansicht zu entnehmen. Die Einheit 100 besteht im Wesentlichen aus dem Ring 110, der koaxial zur Drehachse des Schubrohrs 20 auf dessen Außenumfang befestigt ist.
  • Die am Fahrwerksgehäuse 10 installierte Bürsteneinheit 140 umfasst ein oder mehrere Bürsten 160, die in Richtung des Schleifrings 110 aus dem Gehäuse 140 hervorstehen und den Gleitkontakt herstellen. Über den Umfang des Schleifrings 110 ist die Kontaktschiene 120 angeordnet, die eine optimale Kontaktierung zu den hervorstehenden Bürsten 160 gewährleistet. Ferner sitzt zwischen Bürsteneinheit 140 und Schleifring 110 der Schlitten 130 gleitend am Außenumfang des Schleifrings 110. Der Schlitten 130 besitzt eine rechteckige Rahmenstruktur und ist zur Aufnahme der Bürsteneinheit 140 mittels Verschraubung 143 geeignet. Die Verwendung des Schlittens 130 bewirkt eine Konstanthaltung des Abstands zwischen Bürsten 160 und Schleifring 110. Die Gleitfähigkeit des Schlittens wird durch entsprechende Schmierung des Schleifrings 110 bzw. der Kontaktschiene 120 mit Öl oder auch Fett sichergestellt.
  • Der Schleifring 110 selbst ist vorzugsweise aus Aluminium (6061/AIMg4) gefertigt. Die umlaufende Kontaktschiene 120 besteht vorzugsweise aus Silber (Ag835). Der Durchmesser von Schleifring 110 und Kontaktschiene 120 ist im Idealfall identisch.
  • Die Bürsteneinheit besteht aus dem Bürstengehäuse 141, das die lösbare Abdeckung 142 umfasst, um Zugang zu den Bürsten 160 bzw. weiteren Komponenten zu gewähren. Die Abdeckung 142 trägt den Anschluss 150 zur Verbindung der Verkabelung mit den Bürsten 160. Ferner weist die Abdeckung 142 eine Zugangsöffnung 144 zum Bürstengehäuse 141 bzw. zu den dahinter liegenden Komponenten auf, die durch Entfernen der Verschraubung 145 freigegeben wird.
  • 3 zeigt diverse Ansichten der Bürsteneinheit 140 mit demontierter Abdeckung 142. Die einzelnen Kabelstränge der Verkabelung 170 sind mit den rückseitig vorstehenden Bürstenenden 161 der Bürsten 160 verbunden. Die Bürsten 160 selbst erstrecken sich quer zur Gehäuselängsachse in Richtung des Schleifrings 110 bzw. der Kontaktschiene 120 und sind aus einem rostfreien Federstahl gefertigt. Gängige geeignete Materialien sind Silber, Silberverbindungen und Gold (Ag835, AgC5, Au).
  • Die Bürsteneinheit 140 wird durch die Verschraubung 143 am Schlitten 130 montiert, wobei die zum Schleifring 110 gerichteten Seitenwände der Abdeckung 142 den Schlitten 130 umklammern, um ein Verrutschen der Bürsteneinheit 140 gegenüber dem Schlitten 130 zu verhindern. An der Unterkante der Bürsteneinheit 140 ist der Mikroschalter 190 angeordnet, der vorzugsweise als DPDT - Mikroschalter ausgeführt ist. Am Außenumfang des Schleifrings 110 ist ein geeignetes Auslösemittel befestigt, das bei Annäherung an bzw. Kontaktierung des Mikroschalters 190 diesen betätigt. Der Schaltzustand bzw. der Zustandswechsel des Mikroschalters 190 symbolisiert vorzugsweise ein „Overstearing“ des Bugfahrwerks 1. Weiterhin ist der federbelastete Verriegelungsmechanismus 200 ersichtlich.
  • Die 4 und 5 zeigen eine vergrößerte Darstellung des für die Erfindung relevanten Bereichs des Bugfahrwerks 1. Die gut erkennbare Bürsteneinheit 140 sitzt auf dem Rohr 11 des feststehenden Fahrwerksgehäuses 10. Das Schubrohr 20 trägt den Schleifring 110 und ist derart innerhalb des Rohrs 11 des Fahrwerksgehäuses 10 drehbar gelagert, so dass der Schleifring 110 auf Höhe der montierten Bürsteneinheit sitzt und den Gleitkontakt zur Übertragung elektrischer Signale und Leistung bildet.
  • 6 zeigt eine Schnittdarstellung in Längsrichtung entlang der Schnittachse 1-1 in 5. Der Schleifring 110 trägt die vollumfänglich umlaufende Kontaktschiene 120. Die schleifringseitig herausragenden Bürsten 160 stehen in elektrischem Schleifkontakt mit der Kontaktschiene 120. Eine externe Kabelführung um die Übertragung zwischen den Bugfahrwerkskomponenten 10, 20 zu gewährleisten ist nicht mehr erforderlich.

Claims (10)

  1. Fahrwerk für ein Luftfahrzeug mit wenigstens einem ersten Element und wenigstens einem zweiten Element, wobei erstes und zweites Element relativ drehbar zueinander angeordnet sind und wenigstens eine Schleifringeinheit als Übertragungsstrecke zwischen wenigstens einem ersten und wenigstens einem zweiten Element angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifringeinheit wenigstens einen Schlitten aufweist, der gleitend um den Schleifringaußenumfang angeordnet ist und wenigstens eine Aufnahme für eine oder mehrere Bürsten oder eine Bürsteneinheit aufweist.
  2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schleifringeinheit eine hydraulische Schleifringeinheit zur Übertragung von Fluiden ist.
  3. Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schleifringeinheit eine elektrische Schleifringeinheit zur Übertragung elektrischer Signale und/oder elektrischer Leistung ist.
  4. Fahrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element ein Fahrwerksgehäuse und das zweite Element ein relativ zum Fahrwerksgehäuse drehbares Schubrohr ist.
  5. Fahrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalter, insbesondere Mikroschalter, an der Schleifringeinheit, insbesondere an der Bürsteneinheit, angeordnet ist, dessen Schaltzustand einen Zustand der Schleifringeinheit und des Fahrwerks und/oder ein die Schleifringeinheit und das Fahrwerk betreffendes Ereignis darstellt.
  6. Fahrwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis eine bestimmte Position und/ oder bestimmte Bewegung der relativ zueinander drehbaren Elemente charakterisiert.
  7. Fahrwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Auslösemittel, insbesondere Nocke, zum Auslösen wenigstens eines Schalters am Schleifring angeordnet ist.
  8. Fahrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verriegelungsmechanismus, insbesondere federbelasteter Verriegelungsmechanismus, vorgesehen ist, wobei der Mechanismus bevorzugt durch wenigstens ein als Nocke ausgeführtes Auslösemittel auslösbar ist.
  9. Fahrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fahrwerk um ein Bugfahrwerk handelt.
  10. Luftfahrzeug mit einem Fahrwerk gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche.
DE102010055230.5A 2010-12-20 2010-12-20 Fahrwerk für ein Luftfahrzeug Active DE102010055230B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010055230.5A DE102010055230B4 (de) 2010-12-20 2010-12-20 Fahrwerk für ein Luftfahrzeug
PCT/EP2011/006464 WO2012084218A2 (de) 2010-12-20 2011-12-20 Fahrwerk für ein luftfahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010055230.5A DE102010055230B4 (de) 2010-12-20 2010-12-20 Fahrwerk für ein Luftfahrzeug

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010055230A1 DE102010055230A1 (de) 2012-06-21
DE102010055230B4 true DE102010055230B4 (de) 2022-09-29

Family

ID=45422097

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010055230.5A Active DE102010055230B4 (de) 2010-12-20 2010-12-20 Fahrwerk für ein Luftfahrzeug

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102010055230B4 (de)
WO (1) WO2012084218A2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9214777B2 (en) * 2014-03-24 2015-12-15 Goodrich Corporation Landing gear electrical swivel
CN112623201B (zh) * 2020-12-14 2022-08-02 中航飞机起落架有限责任公司 一种具有双余度电动的转弯和减摆机构及飞机起落架

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2102847A (en) 1931-03-07 1937-12-21 Bendix Res Corp Shock absorber strut
US2385742A (en) 1944-05-08 1945-09-25 Norman H Trltt Landing gear for aircraft
GB617361A (en) 1946-09-24 1949-02-04 Dunlop Rubber Co Apparatus for indicating the completion of the stroke of the reciprocating part of jacks
US2661917A (en) 1950-12-11 1953-12-08 Houdaille Hershey Corp Aircraft landing wheel shimmy damper
US2808810A (en) 1953-11-18 1957-10-08 Bendix Aviat Corp Locking mechanism for retractable aircraft landing gear
US3006579A (en) 1960-05-19 1961-10-31 Bendix Corp Steering disengaging mechanism
US3211400A (en) 1964-04-15 1965-10-12 Lionel Pacific Inc Landing gear steering apparatus
GB1327384A (en) 1969-11-27 1973-08-22 Automotive Prod Co Ltd Aircraft undercarriage units
US3977631A (en) 1975-06-04 1976-08-31 The Boeing Company Aircraft wheel drive apparatus and method
US4275376A (en) 1980-04-28 1981-06-23 Goodyear Aerospace Corporation Electrical signal interconnection coupler

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009023741A1 (de) * 2008-11-13 2010-05-20 Sms Siemag Ag Drehdurchführung

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2102847A (en) 1931-03-07 1937-12-21 Bendix Res Corp Shock absorber strut
US2385742A (en) 1944-05-08 1945-09-25 Norman H Trltt Landing gear for aircraft
GB617361A (en) 1946-09-24 1949-02-04 Dunlop Rubber Co Apparatus for indicating the completion of the stroke of the reciprocating part of jacks
US2661917A (en) 1950-12-11 1953-12-08 Houdaille Hershey Corp Aircraft landing wheel shimmy damper
US2808810A (en) 1953-11-18 1957-10-08 Bendix Aviat Corp Locking mechanism for retractable aircraft landing gear
US3006579A (en) 1960-05-19 1961-10-31 Bendix Corp Steering disengaging mechanism
US3211400A (en) 1964-04-15 1965-10-12 Lionel Pacific Inc Landing gear steering apparatus
GB1327384A (en) 1969-11-27 1973-08-22 Automotive Prod Co Ltd Aircraft undercarriage units
US3977631A (en) 1975-06-04 1976-08-31 The Boeing Company Aircraft wheel drive apparatus and method
US4275376A (en) 1980-04-28 1981-06-23 Goodyear Aerospace Corporation Electrical signal interconnection coupler

Also Published As

Publication number Publication date
WO2012084218A2 (de) 2012-06-28
DE102010055230A1 (de) 2012-06-21
WO2012084218A3 (de) 2012-08-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2841318B1 (de) Vorrichtung zur kraftübertragung zwischen fahrwerk und wagenkasten eines schienenfahrzeugs
DE112005003093T5 (de) Aktives Rollsteuerungssystem für ein Fahrzeugaufhängungssystem
DE1755888B2 (de) Radaufhängung für Kraftfahrzeuge
EP2367248A2 (de) Medienversorgungsvorrichtung zur Bereitstellung und Entsorgung von Medien
DE2641656A1 (de) Radsatzlagerfederung
DE102010055230B4 (de) Fahrwerk für ein Luftfahrzeug
DE2231980C3 (de) Von einem Linearmotor angetriebenes Schienenfahrzeug
DE1918502C3 (de) Vorrichtung zum Befestigen äußerer Lasten an schwenkbaren Tragflügeln eines Flugzeuges
DE3928062A1 (de) Vorrichtung zur beeinflussung der lage eines kraftfahrzeugaufbaues zu einer fahrzeugachse
DE3419381A1 (de) Flugzeugbugfahrwerk
EP3354495B1 (de) Mittelbügelsystem für ein mehrgliedriges fahrzeug
EP3243724A1 (de) Fahrwerk für ein schienenfahrzeug
DE102009027464A1 (de) Sitzgestell eines Kraftfahrzeugsitzes
DE2531170C3 (de) Transportwagen für den Transport von Verbrennungsmotoren
WO2016162119A1 (de) Lenkbares flugzeugfahrwerk
EP3523160B1 (de) Getriebeanordnung für einen spindelantrieb, spindelantrieb und fahrzeugsitz
DE102007047793A1 (de) Anordnung zur Befestigung einer Bremsvorrichtung an einem Radträger eines Fahrzeuges
DE2952084A1 (de) Elektrisch betaetigbare verstellvorrichtung fuer kfz-rueckblickspiegel
EP3825175A1 (de) Fahrzeugsitz
EP3323691B1 (de) Anordnung zur versorgung eines schienenfahrzeugs und verfahren zum herstellen der anordnung
DE3418333A1 (de) Flugzeugfahrgestell
DE102015209841A1 (de) Lenkvorrichtung
DE202019104035U1 (de) Aufhängevorrichtung für ein Flugzeugfahrwerk
DE102017122401A1 (de) Passagiersitzsystem für ein Transportmittel
DE102022124765B3 (de) Ladeverbindung mit Ausrichtmechanismus

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified

Effective date: 20121122

R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final