DE1918502C3 - Vorrichtung zum Befestigen äußerer Lasten an schwenkbaren Tragflügeln eines Flugzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen äußerer Lasten an schwenkbaren Tragflügeln eines FlugzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen äußerer Lasten an einem Tragflügelteii eines
Flugzeuges, der um eine zur Hochachse des Flugzeugs parallele Achse schwenkbar ist, mit einem Lastenträger,
der an einer Stelle an dem schwenkbaren Teil des Tragflügels an einer zur Schwenkachse dieses Tragflügelteiles
parallelen Achse derart angelenkt ist, daß er immer eine Lage parallel zur Längsachse des Flugzeuees
einnimmt.
Vorrichtungen der genannten Art sind bekannt (Jane's All The World's Aircrafts, London (1966), Verlag
Samson Low, Marston and Co. Ltd, und DE-AS 10 81 767). Bei den bekannten Vorrichtungen ist der
Lastenträger nur an dem entsprechenden Tragflügel an einer einzigen Stelle angelenkt Eine solche Befestigung
ist für den Fall unzureichend, daß der Lastenträger eine vergleichsweise große Länge hat Solche langen
Lastenträger können zur Aufnahme einer einzigen sehr langen Last oder mehrerer kleinerer Lasten verwendet
werden, die an ein- und demselben Lastenträger hintereinander angeordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art so auszuführen, daß auch
is vergleichsweise lange Lastenträger derart abgestützt werden können, daß sie immer parallel zum Rumpf des
Flugzeuges angeordnet sind. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß bei einem Lastenträger
großer Länge dieser an einer weiteren Stelle am Flugzeug gelagert ist, die eine Führungsbahn aufweist,
in der ein Teil des Lastenträgers geführt ist.
Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der Lastenträger an zwei Stellen abgestützt, so daß
vergleichsweise lange Lastenträger verwendet werden können. Gleichzeitig ist aber trotz der Abstützung an
zwei Stellen gewährleistet, daß der Lastenträger in allen Schwenkstellungen der Tragflügel eine Lage parallel
zur Längsachse des Flugzeuges hat.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene, schematische Seitenansicht eines Teiles eines Flugzeugs,
wobei ein Lastenträger an einer parallel zur Schwenkachse des Tragflügels verlaufenden Achse angelenkt
ist.
F i g. 2 ist eine Teildraufsicht der Ausführungsform gemäß Fig I.
F i g. 3 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform.
Fig.4 ist eine Teildraufsicht der Ausführungsform
gemäß F i g. 3.
F i g. 5 ist eine der F i g. 4 analoge Ansicht eines Flugzeugs, bei dem jeder Tragflügel mehrere Lastenträger
aufweist.
Fig.6 und 7 zeigen in vergrößertem Maßstab und
teilweise im Schnitt eine Seiten- und eine Vorderansicht, in denen eine Anlenkart eines Lastenträgers an einem
so Tragflügel im einzelnen wiedergegeben ist.
F i g. 8 ist eine Teilschnittansicht, welche die Ausbildung der Anlenkachse des Lastenträgers als Durchgangskanal
für Steuerungen, Rohrleitungen usw. wiedergibt.
Fig. 9 ist eine Teildraufsicht.
Fig. 9 ist eine Teildraufsicht.
F i g. 10 ist eine Querschnittsansicht einer Führung für einen Lastenträger.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 sind
die Tragflügel 1 eines Flugzeugs 2 von änderbarer Gestalt um Achsen 3 um die Hochachse des Flugzeugs 2
schwenkbar, die in feststehenden Teilen angeordnet sind, welche mit dem Rumpf des Flugzeugs 2 verbunden
sind. An jedem schwenkbaren Tragflügel 1 ist ein Lastenträger 7 befestigt, der mit Aufhängeinrichtungen
8 für die Lasten 5 versehen ist.
Der Träger 7 besteht aus einem dünnen Balken, der in Längsrichtung des Flugzeugs 2 ausgerichtet ist und sich
nach hinten bis zu dem Leitwerk 9 erstreckt.
Der Lastenträger 7 ist mit einer Achse 10 versehen, mittels welcher er an dem Tragflügel 1 in einem kleinen
Abstand von der Schwenkachse 3 des Tragflügels 1 angelenkt ist Die Anlenkachse tO des Lastenträgers 7
ist in Lagern 11 und 12 aufgenommen, die in einem Spant 13 des Tragflügels 1 angeordnet sind.
Damit der Lastenträger 7 unabhängig von der Ausrichtung bzw. Stellung des Tragflügels 1 immer
parallel zur Längsebene des Flugzeugs 2 bleibt, trägt sein hinteres Ende einen Finger 14, der in eine
Führungshahn 15 eingreift, die unter dem Leitwerk 9 vorgesehen ist Die Führungsbahn 15 beschreibt einen
Kreisbogen, der parallel zu dem Kreisbogen verläuft, den die Achse 10 des Lastenträgers 7 bei Bewegungen
des Tragflügels 1 beschreibt (F i g. 2).
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 und 4, die
insbesondere bei einem Flugzeug 2 anwendbar ist, bei dem das Leitwerk in einer Ebene angeordnet ist, die von
■der Ebene der Tragflügel 1 sehr verschieden ist, ist der Lastenträger 7 am Tragflügel 1 mittels cjner Achse 10
angelenkt, die zu der FJügelschwenkachse 3 parallel verläuft und in Lagern 11 und 12 wie bei der zuerst
beschriebenen Ausführungsform gelagert ist. Jedoch weist die Einrichtung, die dazu dient, die Parallelität des
Lastenträgers 7 in bezug auf die Längsrichtung des Flugzeugs 2 zu gewährleisten, ein Gestänge auf, das, von
einem auf der Achse 10 gelagerten Arm 16, einen Arm 17, der die gleiche Länge wie der Arm 16 hat und auf
einem nicht drehbaren Element des Schwenkmechanismus des Tragflügels 1 gelagert ist, und einer
Verbindungsstange 18 gebildet ist, deren Länge gleich dem Abstand zwischen den Achsen 3 und 10 ist Die
Verbindungsstange 18 bildet demgemäß mit den Armen 16 und 17 und dem Gerüst des Tragflügels 1 ein
Gelenkparallelogramm.
Das hintere Ende des Lastenträgers 7 ist mit einem Führungsfinger 19 versehen, der gezwungen ist, einer
kreisförmigen Führungsbahn 20 zu folgen, die an der Unterseite des Tragflügels 1 vorgesehen ist und
konzentrisch zur Achse 10 verläuft.
Bei der Abwandlung gemäß F i g. 5 ist ein zweiter Lastenträger 71 für eine oder mehrere weitere Lasten
51 vorgesehen. Der zweite Lastenträger 71 ist an einer Achse 101 angelenkt und mit einem Finger 191
versehen, der in eine Führungsbahn 201 an der Unterseite des Tragflügels 1 eingreift.
Damit auch diese weiteren Lasten zur Längsrichtung des Flugzeugs 2 parallel verbleiben, trägt die Achse 101
einen Arm 161, der durch eine Schubstange 181 mit dem Arm 16 an einer Stelle 21 dieses Armes verbunden ist, so
daß die Verbindungs- bzw. Schubstange 181 mit den beiden Armen 16 und 161 und dem Gerüst des
Tragflügels 1 ein Gelenkparallelogramm bildet.
In F i g. 6 und 7 ist dargestellt, wie die Achse 10 (oder die Achse 101) angeordnet werden kann.
Die Achse 10 ist am unteren Ende durch ein Kugel-oder Rollenlager 11 abgestützt, das an einem
Träger 22 einstellbar angeordnet ist, der an einem Spant 13 des Tragflügels 1 befestigt ist. Der innere Laufring
des Kugellagers 11 ist zwischen einem Bund 23 und einer Blockiermutter 24 festgekeilt. Am oberen Ende
weist die Achse 10 ein Kopfstück 25 auf, das auf einem Zapfen 26 in einem Gabelstück 27 angelenkt ist. Das
Kopfstück 25 ist in einem Kugellager 12 angeordnet, das seinerseits in einem Halter 28 angeordnet ist, der an
dem Spant 13 des Tragflügels 1 befestigt ist. Der Arm 16 ist auf der Achse 10 mittels eines Spantes 29 befestigt
Die Achse 10 kann rohrförmig sein, wenigstens in ihrem unteren Teil, und sie ist mit einem Schlitz 30
versehen, durch den ein Zubehörteil, wie ein elektrisches Kabel 31 hindurchgeführt werden kann, das beispielsweise
zum Auslösen oder zum Abwerfen der Last dient
Wenn die Last 5 ein Behälter ist, kann, wie dies in Fig.8 wiedergegeben ist, die Achse 10 des Lastenträgers
7 durch ein Rohr 32 verlängert v/erden, welches in den Behälter 5 eintritt und mittels eines flachen
Kupplungsstückes 33 mit der Achse 10 verbunden ist.
Um die Achse 10 ist in dem Tragflügel 1 über dem Lager 11 ein Drehventil 34 vorgesehen, das eine
Verbindung des Behälters 5 mit einer Brennstoffleitung 35 über in der Achse 10 vorgesehene Schlitze 36
ermöglicht
Durch die Achse 10 geht weiterhin eine Spülluftleitung 37 hindurch, welche einerseits mit einer Querwand
38 verbunden ist, die den unteren Hohlraum der Achse 10 von einem oberen Hohlraum 39 trennt, der mit
Öffnungen 40 versehen und von einer Drehverbindung 41 umgeben ist, die an ein Entlüftungsrohr 42
angeschlossen ist, und welche andererseits nach abgedichteter Durchquerung des unteren Teiles der
Achse 10 mit dem Behälter 5 verbunden ist. Die Leitung 37 und das Rohr 42 dienen weiterhin zur Durchführung
des elektrischen Kabels 31.
Es ist vorzuziehen, die Führungsbahnen 15,20 und 201
für die Lastenträger 7,71 derart anzuordnen, daß sie aus der Fläche der Unterseite des Tragflügels 1 nicht
vorstehen.
In Fig.9 und 10 ist veranschaulicht, wie eine
Führungsbahn, beispielsweise die Führungsbahn 20 in dem Fall ausgeführt werden kann, daß der Tragflügel 1
eine dichte bzw. einstückige Verkleidung 47 aufweist, die mit eingefrästen Nuten 45 (welche auch in F i g. 4
wiedergegeben sind) versehen ist.
Die Führungsbahn 20 ist von einem im Querschnitt T-förmigen Profilstück gebildet, das in eine Rippe 46
eingebettet ist die in der Verkleidung 47 durch Unterbrechung der Nuten 45 gebildet ist. Das
Profilstück weist Flansche auf, mittels deren es in der Rippe 46 durch Schrauben 48 befestigt ist, die in
Gewindelöcher 49 eingeschraubt sind.
Der an dem Lastenträger 7 vorgesehene Führungsfinger 19 weist einen zentralen Zapfen 50 auf, der mittels
eines vergrößerten Kopfes in das die Führungsbahn 20 bildende Profilstück eingreift und mit dem Lastenträger
7 durch ein Kugelgelenk 59 verbunden ist, das von einer Kappenmutter 52 an seinem Ort gehalten ist. Dies
ermöglicht, ein Verklemmen des Kopfes des Zapfens 50 in der Führungsbahn 20 im Fall einer Verformung des
Tragflügels 1 zu verhindern.
Der zentrale Zapfen 50 des Führungsfingers 19 ist von einer Stange 53 durchsetzt, die von einer Feder 54 nach
unten gezogen wird und die eine Druckvorrichtung 55 gegen die Führungsbahn 20 drücken kann, um den
Lastenträger 7 an dem Tragflügel 1 zu blockieren, wenn beispielsweise ein Abwerfen der Lasten bewirkt werden
soll. An geeigneten Stellen, insbesondere an ihren Enden kann die Führungsbahn 20 Plättchen aufweisen, die aus
einem die Reibung vermindernden Material bestehen, das demjenigen analog ist, aus dem Bremsbeläge
hergestellt werden, wobei diese Plättchen dazu bestimmt sind, mil dem Ende der Stange 53 zusammenzuwirken.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Befestigen äußerer Lasten an einem Tragflügeltei! eines Flugzeuges, der um eine
zur Hochachse des Flugzeugs parallele Achse schwenkbar ist, mit einem Lastenträger, der an einer
Stelle an dem schwenkbaren Teil des Tragflügels an einer zur Schwenkachse dieses Tragflügelteiles
parallelen Achse derart angelenkt ist, daß er immer eine Lage parallel zur Längsachse des Flugzeuges
einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Lastenträger (7, 71) großer Länge dieser
an einer weiteren Stelle am Flugzeug (2) gelagert ist, die eine Führungsbahn (15, 20, 201) aufweist, in der
ein Teil des Lastenträgers (7,71) geführt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (15) im Leitwerk (9)
des Flugzeuges (2) vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (20, 201) im
schwenkbaren Teil des Tragflügels (1) in Form eines Kreisbogens vorgesehen ist, der zur Anlenkachse
(10, 101) des Lastenträgers (J, 71) am Tragflügel (1) konzentrisch verläuft, und daß die Anlenkachse (10,
101) des Lastenträgers (7, 71) am Tragflügel (1) mit der Schwenkachse (3) des Tragflügels (1) in an sich
bekannter Weise über ein Gestänge (16. 17,18,161,
180) derart verbunden ist, daß ein Gelenkparallelogramm gebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkachse (10, 101) des
Lastenträgers (7) am Tragflügel (1) in zwei Lagern (11,12) angeordnet ist und zwischen den Lagern eine
Verbindung zum Gestänge (16, 17, 18, 161, 181) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkachse (10,
101) des Lastenträgers (7, 71) hohl ist und für den Durchgang von Zubehörteilen, wie elektrischen
Kabeln (31) oder Rohrleitungen (37), dient.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur
Blockierung des Lastenträgers (7, 71) in der ihm zugeordneten Führungsbahn (15, 20, 201) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(15 bzw. 20, 201) für die Lastenträger (7, 71) in die Verkleidung des Teiles des Flugzeuges (2) eingebettet
sind, an dem sie vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lastenträger (7,
71) mit einem frei schwenkbaren Finger (14,19,191)
versehen ist, der in die zugehörige Führungsbahn (15,20,201) eingreift.
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