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Die Erfindung betrifft eine Lagerungsanordnung eines Pleuels an einem Hubzapfen einer Kurbelwelle der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie der im Oberbegriff des Patentanspruchs 2 angegebenen Art. Ferner betriff die Erfindung eine Lagerungsanordnung einer Kurbelwelle an einem Lagerteil für eine Hubkolbenmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 4 sowie der im Oberbegriff des Patentanspruchs 8 angegebenen Art.
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Die
DE 10 2006 017 386 A1 offenbart eine Verbrennungskraftmaschine mit einem wälzgelagerten Kurbeltrieb, zumindest einem Pleuel und mit einer Ölschmierung für ein Pleuelwälzlager. Dabei ist eine am Kurbeltrieb angeordnete Ölauffangöffnung vorgesehen, die in einen Ölspeicherraum übergeht, wobei zumindest eine Ölzuführung vom Ölspeicherraum zum Pleuelwälzlager führt, die in einem Bereich der Ölschmierung des Pleuelwälzlagers mündet.
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Der
DE 696 07 718 T2 ist ein Wälzlager mit Wälzelementen als bekannt zu entnehmen, wobei die Wälzelemente zwischen einem Innenring und einem Außenring gefasst sind. Einer dieser Ringe ist von geneigten Drainageöffnungen durchdrungen, die Schmierflüssigkeit aus dem Wälzlager herausführen. Die Drainageöffnungen sind in Drehrichtung des Wälzlagers radial geneigt, um die Strömung der Schmierflüssigkeit zu begünstigen.
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Die bekannten Lösungen weisen weiteres Potential auf, die Zufuhr und Abfuhr von Schmiermittel zu dem entsprechenden Lager zu verbessern.
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Es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerungsanordnung eines Pleuels an einem Hubzapfen einer Kurbelwelle sowie eine Lagerungsanordnung einer Kurbelwelle an einem Lagerteil für eine Hubkolbenmaschine bereitzustellen, welche eine verbesserte Zufuhr und/oder Abfuhr von Schmiermitteln ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Lagerungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Lagerungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2, durch eine Lagerungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 sowie durch eine Lagerungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Der erste Aspekt der Erfindung betrifft eine Lagerungsanordnung eines Pleuels an einem korrespondierenden Hubzapfen einer Kurbelwelle für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher das Pleuel mittels eines einen Lagerkäfig aufweisenden Wälzlagers an dem Hubzapfen gelagert ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Lagerkäfig zumindest eine Nut zur Führung von Schmiermittel aufweist. Durch die zumindest eine Nut zur Führung von Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, welches die Lagerungsanordnung schmiert und kühlt, ist ein kontrollierter Durchfluss und damit eine kontrollierte und verbesserte Zufuhr und Abfuhr des Schmiermittels zu und von dem Wälzlager ermöglicht. Die Nut verläuft zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung der Kurbelwelle oder schräg dazu. Ebenso kann die Nut zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung oder schräg dazu verlaufen. Dadurch ist insbesondere eine kontrollierte Versorgung des Wälzlagers mit Schmiermittel in axialer und radialer Richtung ermöglicht.
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Bei der erfindungsgemäßen Lagerungsanordnung ist ein Stau von Schmiermittel im Wälzlager und eine daraus resultierende Überhitzung vermieden. Ebenso ist die Planscharbeit der Lagerungsanordnung sowie deren Reibleistung äußerst gering. Die Reibleistung der erfindungsgemäßen Lagerungsanordnung ist insbesondere auch deswegen sehr gering, da das Pleuel an dem Hubzapfen über das Wälzlager gelagert ist, wobei Wälzkörper des Wälzlagers, beispielsweise Zylinder, Kegel, Kugel oder anderweitige Wälzkörper auf entsprechenden Laufbahnen insbesondere abrollen.
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Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Lagerungsanordnung eine feine Dosierung des Durchflusses von Schmiermittel durch das Wälzlager, insbesondere durch eine Dosiereinrichtung, da im Wälzlager zumindest im Wesentlichen kein Gegendruck bzw. kein Widerstand aufgebaut wird. Die erfindungsgemäß Lagerungsanordnung ermöglicht auch eine zumindest im Wesentlichen optimale Gleichverteilung des Schmiermittels zwischen mehreren Wälzlagern der Lagerungsanordnung, welche untereinander einstellbar ist, sowie eine zumindest im Wesentlichen optimale Gleichverteilung bezogen auf das einzelne Wälzlager.
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Der zweite Aspekt der Erfindung betrifft eine Lagerungsanordnung, insbesondere eine Lagerungsanordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, eines Pleuel an einer Kurbelwelle für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher das Pleuel in axialer Richtung der Kurbelwelle zumindest mittelbar über wenigstens eine dem Pleuel zugeordnete Anlauffläche an der Kurbelwelle gelagert ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anlauffläche zumindest eine Nut zur Führung von Schmiermitteln aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Zur Begrenzung der Bewegung des Pleuels in axialer Richtung der Kurbelwelle während des Betriebs der Hubkolbenmaschine kommt eine Anlauffläche in Kontakt mit einer diesen zugeordneten Anlauffläche, wodurch das Pleuel über die Anlaufflächen an der Kurbelwelle in axialer Richtung abgestützt und somit gelagert wird. Dadurch, dass zumindest eine dieser Anlaufflächen die Nut zur Führung von Schmiermitteln aufweist, ist auch diese Lagerung des Pleuels an dem Hubzapfen kontrolliert von Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, zu durchfließen. Mit anderen Worten kann diesem Lager Schmiermittel besonders effizient und vorteilhaft zugeführt und von diesem abgeführt werden, so dass die Entstehung eines Staus von Schmiermittel sowie eine daraus resultierende Überhitzung zumindest im Wesentlichen vermieden sowie die Planscharbeit und die Reibleistung der Lagerung besonders gering ist. Darüber hinaus treffen die bereits zu dem ersten Aspekt der Erfindung geschilderten Vorteile auch auf den zweiten Aspekt der Erfindung zu.
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Auch die Nut des zweiten Aspekts der Erfindung kann zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung der Kurbelwelle oder schräg dazu sowie zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung der Kurbelwelle oder schräge dazu verlaufen, um die vorteilhafte Zufuhr und Abfuhr der Schmiermittel zu gewährleisten.
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Der dritte Aspekt der Erfindung betrifft eine Lagerungsanordnung einer Kurbelwelle an einem Lagerteil, insbesondere eines Kurbelgehäuses, für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher die Kurbelwelle in axialer Richtung zumindest mittelbar über wenigstens eine der Kurbelwelle zugeordnete Anlauffläche an dem Lagerteil gelagert ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anlauffläche zumindest eine Nut zur Führung von Schmiermittel aufweist. Die Anlauffläche dient dazu, die Bewegung der Kurbelwelle in axialer Richtung zu verhindern oder einzuschränken. Dazu kommt eine Anlauffläche der Kurbelwelle mit einer dieser zugeordneten Anlauffläche in Kontakt, worüber die Kurbelwelle an dem Lagerteil abgestützt wird. Dabei weist zumindest eine der Anlaufflächen die Nut zur Führung von Schmiermittel auf, so dass auch auf die Lagerungsanordnung des dritten Aspekts die bereits zu den beiden ersten Aspekten der Erfindung geschilderten Vorteile zutreffen. Dabei sind vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten beiden Aspekte der Erfindung als vorteilhafte Ausgestaltung des dritten Aspekts der Erfindung und umgekehrt anzusehen.
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Auch die Nut des dritten Aspekts der Erfindung kann zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung der Kurbelwelle oder schräg dazu sowie zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung der Kurbelwelle oder schräg dazu verlaufen, um eine besonders definierte und vorteilhafte Zufuhr und Abfuhr von Schmiermittel zu dem Lager bzw. von diesem weg zu realisieren. Dadurch ist ein Stau von Schmiermittel sowie ein daraus resultierende Überhitzung zumindest im Wesentlichen vermieden. Ferner resultiert aus dieser Lagerung der Kurbelwelle eine sehr geringe Planscharbeit sowie eine geringe Reibleistung.
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Der vierte Aspekt der Erfindung betrifft eine Lagerungsanordnung, insbesondere gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung, eines Pleuels an einem korrespondierenden Hubzapfen einer um eine Drehachse drehbar gelagerten Kurbelwelle für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher das Pleuel an einer Lagerstelle zumindest mittelbar an dem Hubzapfen gelagert ist, mit wenigstens einem Schmiermittelversorgungselement, insbesondere einer Schmiermittelspritzdüse, mittels welcher die Lagerstelle mit Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, anspritzbar ist.
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Erfindungsgemäß ist bei dem vierten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass ein von dem Schmiermittelversorgungselement ausgestrahlter Schmiermittelstrahl, insbesondere Schmierölstrahl, zumindest im Wesentlichen schräg zur Drehachse der Kurbelwelle und bevorzugt ausgehend von dem Schmiermittelversorgungselement zumindest im Wesentlichen in Drehrichtung der Kurbelwelle um die Drehachse verläuft. Dadurch ist ein verlustarme Zuführung und damit eine verlustarme Versorgung der Lagerstelle mit Schmiermittel realisiert. Aufgrund dieser Ausgestaltung entstehen beim Auftreffen des Schmiermittelsstrahls auf zumindest eine Auffangfläche beispielsweise der Kurbelwelle nur sehr geringe Spritzverluste, so dass die Lagerstelle sehr effizient mit dem Schmiermittel versorgt werden kann. Dadurch ist insbesondere bei geringen Drehzahlen der Kurbelwelle eine sehr gute Versorgung dieser mit Schmiermittel realisiert. Die erfindungsgemäße Lagerung des vierten Aspekts der Erfindung weist damit einen besonders hohen Fanggrad von Schmiermittel auf. Ferner ist eine Überhitzung der Lagerstelle zumindest im Wesentlichen vermieden. Darüber hinaus weist die Lagerungsanordnung des vierten Aspekts der Erfindung sehr geringe Planscharbeit sowie nur sehr geringe Reibleistung auf, was dem Energieverbrauch und damit dem Kraftstoffverbrauch der Hubkolbenmaschine bei ihrem Betrieb zugute kommt. Dadurch weist die Hubkolbenmaschine nur sehr geringe CO2-Emissionen auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen des vierten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten drei Aspekte anzusehen und umgekehrt.
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Durch die zur Drehachse der Kurbelwelle schräge Lage des Schmiermittelstrahls sowie der Einspritzung von Schmiermittel in Drehrichtung der Kurbelwelle wird ein Verspritzen des Schmiermittelstrahls in einem Auftreffpunkt gering gehalten. Daraus resultiert ein sehr hoher Fanggrad beim Einspritzen des Schmiermittels beispielsweise in eine Ringnut. Dies bedeutet, dass ein erforderlicher Schmiermittelstrom zur Lagerstelle des Pleuels an dem Hubzapfen bereits bei einem sehr geringen Durchsatz von Schmiermittel durch das Schmiermittelversorgungselement und bei kleinen Drehzahlen der Kurbelwelle und daraus resultierenden geringen Zentrifugalkräfte dargestellt werden kann. Es wird so der Verbrauch von unter Druck stehendem Schmiermittel und somit eine erforderliche Antriebsleistung zum Betrieb einer Pumpe zum Fördern des Schmiermittels sowie die Planscharbeit der Lagerungsanordnung gering gehalten.
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Bei den Lagerungsanordnungen gemäß den vier Aspekten der Erfindung ist somit ein kontrollierter Durchfluss und somit eine kontrollierte Versorgung der entsprechenden Lagerstelle mit Schmiermittel, insbesondere Öl, sichergestellt, so dass die Lagerstelle entsprechend geschmiert und gleichzeitig gekühlt werden kann. Dies kommt der Lebensdauer der Lagerungsanordnung zugute. Ebenso weisen die Lagerungsanordnungen der vier Aspekt der Erfindung ein sehr günstiges Geräuschverhalten mit einer nur geringen Geräuschentwicklung auf. Des Weiteren ist das Pleuel bzw. die Kurbelwelle entsprechend verlustarm gelagert, woraus eine geringe Reibleistung resultiert. Dies kommt einem geringen Kraftstoffverbrauch und damit geringen CO2-Emissionen der beispielsweise als Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Hubkolbenmaschine zugute.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht eines Pleuels für eine Hubkolbenmaschine, welches mittels eines Wälzlagers an einem Hubzapfen der Kurbelwelle zu lagern ist und welches zur axialen Lagerung wenigstens eine Anlauffläche aufweist, welche mit Nuten zur Führung von Schmieröl versehen ist;
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2 eine schematische Seitenansicht eines Lagerkäfigs eines Wälzlagers zur Lagerung eines Pleuels gemäß 1 an den Hubzapfen;
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3 eine weitere schematisch Seitenansicht des Lagerkäfigs gemäß 2;
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4 ausschnittsweise eine schematische Draufsicht des Lagerkäfigs gemäß der 2 und 3;
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5 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer Kurbelwelle mit Hubzapfen, an welcher das Pleuel zu gemäß 1 lagern ist;
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6 eine schematische Draufsicht eines Lagerteils, an welchem die Kurbelwelle gemäß 5 drehbar zu lagern ist; und
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7 eine schematische Schnittansicht des Lagerteils gemäß 6.
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Die 1 zeigt ein Pleuel 10 für eine als Hubkolbenmaschine ausgebildete Verbrennungskraftmaschine. Die Hubkolbenmaschine umfasst beispielsweise eine Kurbelwelle 12 (5), die eine Mehrzahl von Hubzapfen 14 aufweist. An den Hubzapfen ist jeweils ein Pleuel wie das Pleuel 10 gemäß 1 über ein jeweiliges Wälzlager 25 zu lagern. Dadurch ist das entsprechende Pleuel 10 entsprechend reibungs- und damit verlustarm gelagert, was einem niedrigen Kraftstoffverbrauch sowie niedrigen CO2-Emissionen der Hubkolbenmaschine zugute kommt.
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Das Pleuel 10 weist ein großes Pleuelauge 16 auf, über welches es an dem entsprechenden Hubzapfen 14 zu lagern ist. Durch einen Innenumfangsbereich 18 des Pleuels 10, welcher das Pleuelauge 16 in radialer Richtung gemäß einem Richtungspfeil 20 begrenzt, ist eine Lauffläche 22 gebildet, auf welcher Wälzkörper 24 des Wälzlagers 25 abrollen können. Wie der 1 zu entnehmen ist, sind die Wälzkörper 24 als Zylinder ausgebildet. Das Wälzlager 25 mit den Wälzlagern 24 umfasst einen Lagerkäfig 26, an welchem die Wälzkörper 24 geführt und an welchem die Wälzkörper 24 in einem jeweiligen gegenseitigen Abstand gehalten sind.
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Das Pleuel 10 weist auf einer Stirnseite 30 eine Anlauffläche 32 auf. Eine solche Anlauffläche wie die Anlauffläche 32 kann auch auf einer der Stirnseite 30 in axialer Richtung des Pleuelauges 16 und der Kurbelwelle 12 gemäß einem Richtungspfeil 28 gegenüberliegenden Stirnseite 34 des Pleuels vorgesehen sein. Mittels der Anlauffläche 32 ist das Pleuel 10 in axialer Richtung der Kurbelwelle 12 und des Pleuelauges 16 gemäß dem Richtungspfeil 28 an dem Hubzapfen 14 gelagert. Um eine Bewegung des Pleuels 10 in axialer Richtung während des Betriebs der Hubkolbenmaschine zu begrenzen, kann das Pleuel 10 über die Anlauffläche 32 mit einer korrespondierenden und dem Pleuel 10 zugeordneten Anlauffläche, beispielsweise der Kurbelwelle 12 oder einer Anlaufscheibe, in Kontakt kommen und wird dann in axialer Richtung abgestützt.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, ist die Anlauffläche 32 mit Nuten 36 versehen, mittels welchen Schmieröl zur Schmierung und Kühlung des Wälzlagers 25 führbar ist. Die Nuten 36 weisen eine Erstreckung in Umfangsrichtung des Pleuelauges 16 gemäß einem Richtungspfeil 38 und damit eine Nutbreite von beispielsweise 10 mm auf. In axialer Richtung erstrecken sich die Nuten 36 beispielsweise über 1,1 mm, so dass sie eine dementsprechende Nuttiefe von 1,1 mm aufweisen. Ferner weisen die Nuten 36 beispielsweise an ihrem jeweiligen Nutgrund einen Radius von einem Millimeter auf. Darüber hinaus können Kanten 40 der Nuten 36 eine Fase der Dimension 1 mm × 15° aufweisen. Ferner ist zwischen der Anlauffläche 32 und der Lauffläche 22 eine Fase 42 der Dimension 1 mm × 45° vorgesehen.
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Dadurch, dass das Pleuel 26 über das große Pleuel 16 und nicht über ein kleines Pleuelauge, über welches das Pleuel 10 mit einem Kolbenbolzen verbunden ist, in axialer Richtung abgestützt ist, handelt es sich bei dem Pleuel 10 um ein sogenanntes unten geführtes Pleuel 10.
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Die 2 bis 4 zeigen eine Ausführungsform des Lagerkäfigs 26. Wie den 2 bis 4 zu entnehmen ist, weist der Lagerkäfig 26 eine Mehrzahl an axialen Nuten 44 und/oder eine Mehrzahl von radialen Nuten 46 auf, mittels welchen Schmieröl führbar ist. Die Nuten 44 weisen beispielsweise einen Radius von 3 oder 5 mm auf.
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Durch die Nuten 36, 44 und 46 sowie eine entsprechend ausreichend große Dimensionierung dieser ist eine axiale und/oder radiale Zufuhr und Abfuhr zu dem Wälzlager möglich, wodurch ein Schmierölstau im Wälzlager 25 vermieden ist. Dadurch wird eine reibungsoptimale und für eine Kühlung und Schmierung des Wälzlagers 25 ausreichende Versorgung des Wälzlagers 25 mit Schmieröl sichergestellt. Durch einen so dargestellten kontrollierten Durchfluss von Schmieröl ist aufgrund einer sehr geringen Planscharbeit die Reibleistung des Wälzlagers 25 sehr gering. Weiterhin ist eine sehr genaue Dosierung des Schmierölflusses mittels kontrollierter Zufuhr möglich, da ein sehr geringer Durchflusswiderstand im Wälzlager 25 vorhanden ist. Zusätzlich ist eine Gleichverteilung des Schmieröls innerhalb des Wälzlagers 25 sichergestellt. Mittels gezielter Einbringung einer oder mehrerer Nuten wie die Nuten 36, 44 und/oder 46 kann zudem über alle Wälzlager 2 der Kurbelwelle 12 bzw. eines entsprechenden Kurbeltriebs der zumindest im Wesentlichen gleiche Durchfluss von Schmiermittel eingestellt werden. Durch Variationen der Nuten 36, 44 und 46 können Durchflussunterschiede ausgeglichen werden.
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Die 6 und 7 zeigen ein Lagerteil 48, durch welches eine Hauptlagerstelle 50 für die Kurbelwelle 12 gebildet ist. An dem Lagerteil 48 kann die Kurbelwelle 12 um eine Drehachse 52 drehbar gelagert werden. Die Kurbelwelle 12 kann dabei beispielsweise über wenigstens ein Wälzlager an dem Lagerteil 48 gelagert werden, um auch die Kurbelwelle 12 reibungs- und damit verlustarm zu lagern, was mit einem geringen Kraftstoffverbrauch und geringen CO2-Emissionen der Hubkolbenmaschine einhergeht. Durch eine solches Wälzlager ist die Kurbelwelle 12 zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung gemäß einem Richtungspfeil 54 gelagert. Um eine Bewegung der Kurbelwelle 12 in axialer Richtung gemäß dem Richtungspfeil 28 einzuschränken und die Kurbelwelle 12 somit auch in axialer Richtung zu lagern, können Anlaufflächen vorgesehen sein, über welche sich die Kurbelwelle 12 in axialer Richtung an dem Lagerteil 48 abstützen kann. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass auch zumindest einer dieser Anlaufflächen, welche beispielsweise durch eine Anlaufscheibe dargestellt ist, eine Nut zur Führung von Schmieröl aufweist, und somit auch an der Lagerstelle 50 eine zumindest im Wesentlichen optimalen Durchfluss von Schmieröl zur Vermeidung eines Schmierölstaus und einer daraus resultierenden Überhitzung zu gewährleisten.
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Die Lagerstelle 50 wird über Bohrungen 56 mit Schmieröl versorgt, um die Lagerstelle 50 zu schmieren und zu kühlen.
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Eine weitere zusätzliche oder alternative Möglichkeit, die Lagerung des Pleuels 10 an dem Hubzapfen 14 besonders gut mit Schmieröl versorgen zu können, ist, eine Ölspritzdüse vorzusehen, welche einen Ölstrahl ausstrahlt und dadurch das Wälzlager bzw. das Pleuel 10 mit Schmieröl anspritzt. Vorteilhafterweise ist die Ölspritzdüse zur Drehachse 54 schräg ausgerichtet. Dadurch wird ein Ölspritzstrahl erzeugt, welcher schräg zur Drehachse 54 verläuft. Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Schmierölstrahl in Drehrichtung der Kurbelwelle 12 beispielsweise gemäß einem Richtungspfeil 58 verläuft. Dadurch wird ein Zerspritzen des Schmierölstrahls im Auftreffpunkt vermindert, wodurch sich ein Fanggrad beim Einspritzen des Schmieröls in einen Ringnut 60 verbessert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Pleuel
- 12
- Kurbelwelle
- 14
- Hubzapfen
- 16
- Pleuelauge
- 18
- Innenumfangsbereich
- 20
- Richtungspfeil
- 22
- Lauffläche
- 24
- Wälzkörper
- 25
- Wälzlager
- 26
- Lagerkäfig
- 28
- Richtungspfeil
- 30
- Stirnseite
- 32
- Anlauffläche
- 34
- Stirnseite
- 36
- Nut
- 38
- Richtungspfeil
- 40
- Kante
- 42
- Fase
- 44
- Nut
- 46
- Nut
- 48
- Lagerteil
- 50
- Lagerstelle
- 52
- Richtungspfeil
- 54
- Drehachse
- 56
- Bohrung
- 58
- Richtungspfeil
- 60
- Ringnut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006017386 A1 [0002]
- DE 69607718 T2 [0003]