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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem hinter einer Sitzanordnung angeordneten Laderaum, in dem ein Ladebodenaufsatz in Längsrichtung des Fahrzeugs verschiebbar ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Personenkraftwagen.
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Hintergrund
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Es sind Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenwagen bekannt, bei denen hinter einer Sitzanordnung ein Laderaum angeordnet ist, der unten durch einen Ladeboden und seitlich durch Seitenwände des Fahrzeugs begrenzt ist. Ladeboden und Seitenwände weisen auf deren dem Laderaum zugewandten Seiten einen Teppich auf.
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Es sind ferner Kraftfahrzeuge mit einem hinter einer Sitzanordnung angeordneten Laderaum bekannt, bei denen der Ladeboden eine Auflage- bzw. Bodenplatte aufweist. Unterhalb dieser Platte kann ein Stauraum für ein Reserverad oder dergleichen angeordnet sein. Die Platte ist im Laderaum verfahrbar, in eine Stellung, in der sie oberhalb einer Ladekante des Fahrzeugs angeordnet ist und somit teilweise aus dem Fahrzeug herausragt. Hierdurch ist ein wesentlich vereinfachtes Be- und Entladen des Laderaums des Fahrzeugs möglich. Das Beladen erfolgt derart, dass die zu transportierende Fracht einfach auf der in Ladestellung herausgefahrenen, über das Fahrzeugheck vorstehenden Ladeplatte positioniert wird. Der Ladeboden kann dann mit geringem Kraftaufwand in das Kraftfahrzeuginnere, das heißt in die Transportstellung, verschoben werden. Das Entladen des Laderaums erfolgt entsprechend umgekehrt.
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Eine solche Ausbildung des Ladebodens mit verfahrbarer Auflage- bzw. Bodenplatte ist technisch sehr aufwendig, weil Schienen zum Lagern der Platte vorgesehen sein müssen, die ihrerseits im Fahrzeugchassis zu lagern sind. Ferner sind Mittel zum Fixieren der Platte in deren Endstellung erforderlich.
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Es ist bekannt, Kraftfahrzeuge mit einer solchen verfahrbaren Auflage- bzw. Bodenplatte auszurüsten bzw. nachzurüsten, wobei unter dieser Platte der normale stationäre Ladeboden angeordnet ist. In diesem Fall stellt die verfahrbare Auflage- bzw. Bodenplatte einen verfahrbaren Ladebodenaufsatz dar.
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Ein Kraftfahrzeug, das als Personenkraftwagen ausgebildet ist und hinter einer Sitzanordnung einen Ladeboden aufweist, der als verfahrbare Auflage- bzw. Bodenplatte ausgebildet ist, ist in der
DE 102 41 687 A1 beschrieben.
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Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine baulich besonders einfache Ausrüstung, insbesondere Nachrüstung, eines Laderaums eines Kraftfahrzeugs mit einem Ladebodenaufsatz anzugeben, der es ermöglicht, auf dem Ladebodenaufsatz platziertes Ladegut einfach und komfortabel weit in den Laderaum zu verbringen, bei sicherer Positionierung des Ladebodenaufsatzes bezüglich des Ladebodens bzw. der Seitenwände des Laderaums.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug, das gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug, das insbesondere ein Personenkraftwagen ist, befindet sich der Laderaum hinter der Sitzanordnung. Der Laderaum ist unten durch den vorzugsweise oben eben ausgebildeten Ladeboden und seitlich durch die Seitenwände des Fahrzeugs begrenzt. Ladeboden und Seitenwände weisen auf deren dem Laderaum zugewandten Seite einen Teppich auf. Hierbei wird der Begriff des Teppichs umfassend verstanden. Es handelt sich hierbei um üblicherweise zum Auskleiden des Laderaums, im Bereich des Ladebodens und der Seitenwände, Verwendung findendes Obermaterial. In aller Regel ist dies ein Velours oder Flies.
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Auf den Ladeboden ist ein plattenförmiger Ladebodenaufsatz lose auflegbar, der vorzugsweise unten eben ausgebildet ist. Deshalb kann der Ladebodenaufsatz auf dem Ladeboden verschoben werden. Er kann von einer vorderen Stellung, in der er angrenzend an die hintere Sitzanordnung positioniert ist, in eine hintere Stellung verschoben werden. In dieser hinteren Stellung befindet sich der Ladebodenaufsatz insbesondere oberhalb einer Ladekante des Kraftfahrzeugs. Die Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes sind geeignet, diesen im Bereich der Seitenwände festzulegen. Hierdurch wird verhindert, dass der Ladebodenaufsatz sich unbeabsichtigt bezüglich des Ladebodens verschieben kann. Die Festlegung des Ladebodenaufsatzes im Bereich der Seitenwände erfolgt vorzugsweise an unterschiedlichen Stellen, bezogen auf die Längserstreckung des Laderaums.
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Der Ladebodenaufsatz ermöglicht somit eine komfortable und sichere Anordnung schwerer Gegenstände nahe der Rücksitzwand der Sitzanordnung. Andererseits ist der Ladebodenaufsatz einfach zu benutzen und zu befestigen. Die Anordnung des Ladebodenaufsatzes im Laderaum beinhaltet eine einfache Konstruktion. Die Anbindung an die Fahrzeugstruktur ist nicht plattformgebunden, womit eine Nachrüstbarkeit gegeben ist.
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Insbesondere unter dem Aspekt des optischen Erscheinungsbilds des Laderaums wird es als bevorzugt angesehen, wenn der Ladebodenaufsatz auf seiner Oberseite bzw. auf seiner dem Ladeboden abgewandten Seite gleichfalls einen Teppich aufweist, insbesondere denselben Teppich. wie ihn der Ladeboden und die Seitenwände aufweisen.
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Um ein einfaches Verschieben des Ladebodenaufsatzes relativ zum Ladeboden auch unter Belastung des Ladebodenaufsatzes mittels eines auf diesem platzierten schwereren Gegenstandes zu bewerkstelligen, ist vorgesehen, dass der Ladebodenaufsatz auf seiner Unterseite bzw. seiner dem Ladeboden zugewandten Seite glatt ausgebildet ist. Insbesondere weist der Ladebodenaufsatz auf dieser Seite eine Gleitschicht auf. Die glatte Ausbildung bzw. die Gleitschicht wird insbesondere durch eine an der Unterseite des Ladebodens angeordnete Folie bewerkstelligt. Ziel der vorgenannten Gestaltung ist es, eine Materialpaarung von Ladeboden und auf diesem aufliegenden Ladebodenaufsatz zu schaffen, die einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist.
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Damit der Ladebodenaufsatz, insbesondere der Ladebodenaufsatz mit einem oder mehreren auf diesem ruhenden, ein relativ hohes Gewicht aufweisenden Gegenständen, mit geringer Kraft auf dem Ladeboden nach vorne und hinten verschoben werden kann, sind die Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes im Bereich der Seitenwände von besonderem Vorteil. Diese Mittel gestatten es den Ladebodenaufsatz, insbesondere während der Fahrt des Kraftfahrzeuges, sicher unveränderlich bezüglich des Ladebodens und der Seitenwände zu positionieren, sodass ein Rutschen der auf dem Ladebodenaufsatz befindlichen Gegenstände zusammen mit dem Ladebodenaufsatz bezüglich des Ladebodens wirksam verhindert wird.
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Der Ladebodenaufsatz als solcher kann unterschiedlich gestaltet sein, um die erfindungsgemäßen Zwecke zu erreichen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Ladebodenaufsatz durch ein plattenförmiges Mittelteil und mit diesem verbundene Laschen gebildet ist. Die Laschen sind an die Seitenwände anlegbar und weisen die Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes im Bereich der Seitenwände auf. Durch diese Ausbildung des Ladebodenaufsatzes mit Mittelteil und seitlichen Laschen ist es nicht erforderlich, eine Verbindung des Ladebodenaufsatzes im Bereich des Mittelteils vorzusehen, das somit vollständig für die Aufnahme der Gegenstände bzw. des Ladeguts zur Verfügung steht. Die Verbindung des Ladebodenaufsatzes mit dem Fahrzeug erfolgt ausschließlich im Bereich der Seitenwände.
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Die Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes im Bereich der Seitenwände können unterschiedlich gestaltet sein. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittel zum Festlegen als mit den Laschen verbundene Klettelemente oder Druckknöpfe ausgebildet sind, die in Wirkverbindung mit komplementären Klettelementen bzw. komplementären Druckknöpfen der Seitenwände bringbar sind. Hierbei kann es ausreichen, nur die Laschen mit den Klettelementen zu versehen, die mit dem Teppich der Seitenwände zusammenwirken, wobei dieser Teppich das komplementäre Klettelement darstellt.
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Zumindest sollten die komplementären Klettelemente bzw. komplementären Druckknöpfe an unterschiedlichen Stellen, bezogen auf die Längserstreckung des Laderaums, an den Seitenwänden angeordnet sein, sodass der Ladebodenaufsatz in beliebigen Positionen im Bereich der Laschen mit den Seitenwänden verbunden werden kann.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform sind die Mittel zum Festlegen der Laschen als Löcher in den Laschen durchsetzende Schraubelemente ausgebildet. Diese sind in Wirkverbindung mit komplementären Gewindeelementen bringbar, die in die Seitenwände integriert sind oder in Schienen verschieblich sind, die in den Seitenwänden gelagert sind.
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Gemäß einer weiterhin zweckmäßigen Ausführungsform sind die Mittel zum Festlegen als Löcher in den Laschen ausgebildet, die in formschlüssige Verbindung mit in den Seitenwänden gelagerten Ösen, insbesondere Verzurrösen des Kraftfahrzeuges bringbar sind. Um ein Lösen der Formschlussverbindung von Löchern und Ösen zu verhindern, sind vorzugsweise zusätzlich Klemmmittel zum Klemmen von Ösen und Laschen vorgesehen.
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Eine besonders einfache Gestaltung des Ladebodenaufsatzes, der das plattenförmige Mittelteil und die mit diesem verbundenen Laschen aufweist, ergibt sich, wenn das Mittelteil und die Laschen mittels des Teppichs miteinander verbunden sind. In diesem Fall sind das Mittelteil und die Laschen eigenstabil, indem insbesondere der durchgehende Teppich auf starre Basiselemente von Mittelteil und Laschen aufgebracht ist und im Verbindungsbereich von Mittelteil und Laschen eine scharnierartige Verbindung aufgrund des Teppichs geschaffen wird.
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Gemäß einer alternativen Gestaltung sind die Laschen durch den seitlich über das Mittelteil verlängerten Teppich gebildet. In diesem Fall ist nur das Mittelteil starr ausgebildet, mit dem Basiselement, das den Teppich trägt und der auf abgewandten Seiten über das Mittelteil hinaus verlängert ist und dort die seitlichen Laschen bildet. Im Bereich dieser Laschen erfolgt dann die Befestigung des Ladebodenaufsatzes mit den Seitenwänden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Übergänge vom Mittelteil zu den Laschen elastisch mit einer Rückstellkraft mit Wirkrichtung zur Erzeugung einer ebenen Anordnung von Mittelteil und Laschen ausgebildet sind. Befindet sich der Ladebodenaufsatz außerhalb des Laderaums wird aufgrund der Rückstellkraft die ebene Anordnung von Mittelteil und Laschen herbeigeführt. Bei Anordnung des Ladebodenaufsatzes im Laderaum, dessen seitliche Erstreckung geringer ist als die Erstreckung des Ladebodenaufsatzes in dieser Richtung, liegen die Laschen an den Seitenwänden an, und zwar unter Einwirkung der Rückstellkraft auf die Laschen.
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Wird der Ladebodenaufsatz nicht benötigt, kann er in unterschiedlichen Stellungen im Laderaum untergebracht werden. Eine erste Stellung ist dadurch gegeben, dass der Ladebodenaufsatz auf dem Ladeboden aufliegt, beispielsweise im Bereich des hinteren Endes des Laderaums, sodass er geringfügig vor einer geschlossenen Heckklappe des Kraftfahrzeuges platziert ist, oder in einer vorderen Stellung unmittelbar benachbart der Sitzanordnung, gleichfalls auf dem Ladeboden aufliegend. Es ist ferner denkbar, den Ladebodenaufsatz senkrecht zu stellen, sodass er an der Rückenlehne der Sitzanordnung anliegt.
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Gemäß einer besonderen Gestaltung des Ladebodenaufsatzes weist dieser zwei scharnierartig miteinander verbundene Mittelteile und mit dem jeweiligen Mittelteil verbundene Laschen zum Anbringen an den Seitenwänden auf. Der Ladebodenaufsatz kann somit mit dem einen Mittelteil, wie vorstehend beschrieben, auf dem Ladeboden platziert positioniert werden und das andere Mittelteil im rechten Winkel zu diesem platziert positioniert werden, sodass es senkrecht zum Ladeboden nach oben steht. Im Bereich der dann vorhandenen Laschen, konkret der auf jeder Seite befindlichen beiden Laschen, kann dann die Verbindung mit den Seitenwänden erfolgen. In diesem Fall sind zusätzliche Mittel zum Festlegen vorzusehen, die aufgrund der nach oben gerichteten Anordnung des einen Mittelteils auf einem größeren Abstandsniveau zum Ladeboden vorzusehen sind.
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Gemäß einem zweiten grundsätzlichen Ausführungsbeispiel des Ladebodenaufsatzes ist vorgesehen, dass dieser eine starre, ebene Einheit bildet. Dieser Ladebodenaufsatz ist in Nuten der Seitenwände verschiebbar gelagert. Die Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes sind reibschlüssig oder formschlüssig zwischen dem Ladebodenaufsatz und Aufnahmen für den Ladebodenaufsatz in den Seitenwänden wirksam. Bei dieser Gestaltung weist der Ladebodenaufsatz somit keine seitlichen Laschen auf, sondern ist unveränderlich eben gestaltet.
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Der erfindungsgemäße Ladebodenaufsatz kann insgesamt oder teilweise starr ausgebildet sein oder aber insgesamt oder teilweise flexibel ausgebildet sein. Bei flexibler Ausbildung stellt sich der Ladebodenaufsatz insbesondere als Matte dar. Der Hinweis auf einen plattenförmigen Ladebodenaufsatz ist nicht dahingehend zu verstehen, dass ein steifes Material verwendet wird, sondern dass der Ladebodenaufsatz eine Materialstärke aufweist, die relativ gering im Verhältnis zu den sonstigen Ausdehnungen des Ladebodenaufsatzes ist, womit das geometrische Verhältnis dem einer Platte vergleichbar ist. Eine mattenförmige Ausbildung des Ladebodenaufsatzes, insbesondere des Mittelteils, hat den Vorteil, dass der Ladebodenaufsatz bzw. das Mittelteil in seiner hintersten Stellung flexibel auf die Ladekante aufgelegt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug ist unter Berücksichtigung deren beschriebenen Weiterbildungen ein einfaches Schieben und Beladen des Ladebodenaufsatzes mit dem Ladegut gewährleistet. Der Stoßfänger kann geschützt werden, durch Herausfahren des Ladebodenaufsatzes bis über die Ladekante bzw. den Stoßfänger. Der Laderaum kann geteilt bzw. organisiert werden, durch Aufstellen und/oder Klappen des segmentartig ausgebildeten Ladebodenaufsatzes. Es ist ein einfaches Verstauen des Ladebodenaufsatzes an der Rückwand oder ggf., sofern der Ladeboden anhebbar ist, unter dem Ladeboden möglich.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten, Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt in schematischer Darstellung:
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1 eine räumliche Darstellung eines Personenkraftwagens im Bereich seines Laderaums, bei geöffneter Heckklappe und nicht dargestellter linker Seitenwand des Laderaums, sowie mit auf dem Ladeboden in dessen hinterem Bereich angeordnetem Ladebodenaufsatz,
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2 eine Ansicht und Darstellung gemäß 1, allerdings bei über die Ladekante nach hinten verschobenem Ladebodenaufsatz,
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3 eine Ansicht und Darstellung gemäß der 1 und 2, allerdings bei nach vorne gegen die Sitzanordnung verschobenem Ladebodenaufsatz,
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4 eine Ansicht und Darstellung gemäß der 1 bis 3, allerdings bei an der Rückenlehne der Sitzanordnung anliegendem Ladebodenaufsatz,
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5 eine Ansicht und Darstellung gemäß der 1 bis 4, allerdings für einen modifizierten Ladebodenaufsatz mit zwei Mittelteilen und mit diesen verbundenen Laschen, wobei die Mittelteile im rechten Winkel zueinander angeordnet sind, bei Anordnung des Ladebodenaufsatzes im hinteren Bereich des Laderaums,
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6 einen Schnitt durch den Ladebodenaufsatz gemäß Gestaltung nach den 1 bis 4 oder 5, in Längsrichtung des Ladebodenaufsatzes geschnitten, bei Darstellung einer der beiden Laschen in nicht hochgeklappter Stellung und Darstellung der anderen Lasche in hochgeklappter Stellung,
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7 eine Darstellung der Verbindung eines Endes des Ladebodenaufsatzes mit der Seitenwand, bei gegenüber der Ausführungsform nach 6 veränderter Verbindungsart,
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8 eine räumliche Ansicht des rechten Bereichs des Laderaums mit modifizierter Ausbildung von Ladebodenaufsatz im Bereich der Lasche sowie modifiziertem Mittel zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes im Bereich der Seitenwand,
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9 einen Schnitt durch die Anordnung des in 8 gezeigten Endes des Ladebodenaufsatzes und die zugeordnete Seitenwand mit Veranschaulichung von Klemmmitteln zum Sichern der Verbindung,
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10 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eben gestaltetem Ladebodenaufsatz und dessen Anordnung in einem Schlitz einer Seitenwand, veranschaulicht in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längserstreckung des Fahrzeugs geschnitten.
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Figurenbeschreibung
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Die 1 bis 5 zeigen eine Ansicht des Laderaums 1 eines als Kombi ausgebildeten Personenkraftwagens 2, schräg von hinten und oben gesehen. Begrenzt wird der Laderaum 1 vorne durch eine hintere Sitzanordnung 3 des Personenkraftwagens 2, konkret durch die Rückenlehnen 4 im Verhältnis 1/3 zu 2/3 der geteilten Sitzanordnung. Durch Klappen der im Wesentlichen senkrechten Stellung positionierten Rückenlehnen 4 nach vorne in deren im Wesentlichen horizontale Stellung kann der Laderaum 1 in Richtung des Fahrersitzes vergrößert werden. Der Laderaum 1 ist unten durch einen ebenen, horizontal angeordneten Ladeboden 5 und seitlich durch Seitenwände des Fahrzeugs begrenzt. Es ist nur die rechte Seitenwand 6 veranschaulicht, um einen besseren Einblick in den erfindungsrelevanten Bereich des Fahrzeugs zu ermöglichen. Die andere Seitenwand im Bereich des Laderaums 1 ist entsprechend der Seitenwand 6 ausgebildet. Der Ladeboden ist im Wesentlichen rechteckig gestaltet und endet im hinteren Bereich des Laderaums 1 an die Ladekante 7 angrenzend. Mit der Bezugsziffer 8 ist der benachbart der Ladekante 7 angeordnete, hinten das Fahrzeug abschließende Stoßfänger bezeichnet. Der Ladeboden 5 und die beiden Seitenwände 6 weisen auf deren dem Laderaum 1 zugewandten Seiten einen Teppich auf. Im Laderaum 1 ist ein Ladebodenaufsatz 9 anordenbar.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 6 ist der Ladebodenaufsatz 9 durch ein plattenförmiges Mittelteil 10 und mit diesem verbundene Laschen 11 gebildet. Die Laschen 11 sind an die Seitenwände 6 (rechte Seitenwand und linke Seitenwand) anlegbar. Ferner weist die jeweilige Lasche Mittel 12 zum Festlegen des Ladebodenaufsatzes 9 im Bereich der Seitenwände auf. Diese Festlegemittel 12 sind als Klettelemente ausgebildet. Wie zu den 1 bis 6 veranschaulicht, ist pro Lasche 11 ein Klettelemente 12 vorgesehen, das bei Anlage der Lasche 11 an der zugeordneten Seitenwänden mit einem komplementären Klettelement der Seitenwand in Wirkstellung ist, wobei der Teppich der Seitenwände die komplementären Klettelemente bilden kann. Andernfalls sind über die Länge des Laderaums im Bereich der jeweiligen Seitenwand komplementäre Klettelemente, insbesondere ein Klettband anzubringen, mit dem die Klettelemente 12 in Wirkverbindung bringbar sind.
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6 veranschaulicht in der Schnittdarstellung den konkreten Aufbau des Ladebodenaufsatzes 9. Er besteht im Wesentlichen aus dem Teppichmaterial an der Oberseite 13, unter welchem eine sehr gleitfähige Schicht 14 angebracht ist, sodass das gebildete, unten ebene Mittelteil 10 leicht über den oben ebenen Ladeboden 5 gleiten kann. An den Laschen 11 sind die Klettelemente 12 angebracht. Langlöcher 15 im Bereich der Laschen 11 dienen zum Durchstecken der Finger beim Öffnen und Lösen der Laschen 11. Zwischen dem Mittelteil 10 und der jeweiligen Lasche 11 ist ein Gelenk 16 durch Pressen des Teppichs hergestellt. Demnach bildet der über das Mitteilteil 10 verlängerte Bereich des Teppichs die Laschen 11. Um ein automatisches Rückstellen der Laschen 11 zu erreichen, ist am Übergang von dem Mittelteil 10 zur jeweiligen Lasche 11, somit im Bereich des Gelenks 16 eine Platte 17 aus einem elastischen Material eingebracht, die die notwendige Rückstellkraft zum Überführen des Ladebodenaufsatzes 9 in die in 6 zu dem einen Ende des Ladebodenaufsatzes 9 veranschaulichte gestreckte Position aufbringt. Diese Platte 17 ist der Einfachheit halber nur für den linken Bereich des Ladebodenaufsatzes 9 veranschaulicht. Dieser Bereich ist in der gestreckten Stellung veranschaulicht im Gegensatz zum rechten Bereich, der in der Montagestellung des Ladebodenaufsatzes 9, somit in der im rechten Winkel befindlichen Anordnung von Mittelteil 10 und Lasche 11 veranschaulicht ist.
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1 zeigt den in 6 im Detail veranschaulichten Ladebodenaufsatz 9 in einer möglichen Beladestellung. Der Ladebodenaufsatz 9 wird bei auf dem Ladeboden 5 aufliegendem Mittelteil 10 mittels der beiden Laschen 11 an den Seitenwänden befestigt. Hierbei gelangen die Klettelemente 12 in Eingriff mit dem Teppich der Seitenwände 6. Zum Verschieben müssen die Laschen 11, bei Lösung der Klettverbindung, heruntergeklappt werden und es kann der Ladebodenaufsatz 9, konkret das Mittelteil 10 über den konventionellen Ladeboden 5 verschoben werden, ggf. mit einer auf dem Mittelteil 10 angebrachten Last.
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2 zeigt den Ladebodenaufsatz 9 in einer Beladestellung, wobei in dieser die Ladekante 7 und der Stoßfänger 8 durch das Mittelteil 10 und die Laschen 11 vor Kratzern geschützt ist.
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3 zeigt den Ladebodenaufsatz 9 in einer mit seinem Mittelteil 10 an die Rückenlehnen 4 angrenzenden Stellung. Die Laschen 11 sind in Richtung des hinteren Endes des Laderaums gerichtet und mit den Seitenwänden 6 mittels der Klettelemente 12 befestigt. Bei dieser Anordnung des Ladebodenaufsatzes 9 sind Fahrzeuginsassen gegenüber schweren Gegenständen, die unmittelbar auf dem Ladeboden 5 aufliegen, bei einer eventuellen Vollbremsung durch den zusätzlichen Ladebodenaufsatz 9 besonders gut geschützt.
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5 veranschaulicht eine modifizierte Ausbildung des Ladebodenaufsatzes 9. Dieser entspricht grundsätzlich der Gestaltung des zuvor beschriebenen Ladebodenaufsatzes, mit dem Unterschied, dass das Mittelteil 10 zwei scharnierartig miteinander verbundene Abschnitte 18 aufweist und jedes Mittelteil im Bereich abgewandter Enden eine Lasche 11 mit Klettelement 12 aufweist. Die in einen rechten Winkel klappbare Anordnung der Abschnitte 18 ermöglicht ein Aufteilen und Organisieren des Laderaums 1. Hierbei liegt der eine Abschnitt 18 des Mittelteils 10 mit seiner ebenen, glatten Seite auf dem Ladeboden 5 auf und es ist der andere Abschnitt unter dem genannten rechten Winkel, somit senkrecht zum Ladeboden 5 nach oben positioniert. Da jeder Abschnitt 18 die Laschen 11 aufweist, können diese separat abgeklappt werden.
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7 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform nach 6 alternative Befestigung der jeweiligen Lasche 11 in der Seitenwand 6, wenn dort in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Schienen 19 vorhanden sind. Dabei wird die Lasche 11 mittels eines Kulissensteins 20 und einer Flügelmutter 21 an die Schiene 19 gedrückt. Die Flügelmutter 21 ist durch ein Loch 22 in der Lasche 11 gesteckt. Die Flügelmutter könnte auch durch andere Befestigungsmöglichkeiten ersetzt werden, zum Beispiel durch einen Schnellspanner ähnlich einer Fahrradachse.
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Die 8 und 9 zeigen eine weitere Befestigungsvariante der jeweiligen Lasche 11, wenn in der jeweiligen Seitenwand 6 Verzurrösen 23 zum Fixieren/Verspannen von Ladegut vorgesehen sind. Hierbei ist die jeweilige Lasche 6 so modifiziert, dass sie eine Vielzahl in Längserstreckung der Lasche 11 angeordnete, senkrechte Langlöcher 24 aufweist. Der Ladebodenaufsatz 6 wird an gewünschter Stelle des Ladebodens 5, bezogen auf die Längserstreckung des Personenkraftwagen, positioniert und die Verzurröse 23 mit einem in deren Flucht befindlichen Langloch 24 verbunden, indem die Lasche 11 gegen die Seitenwand 6 geschwenkt wird und hierbei die Verzurröse 23 das zugeordnete Langloch 24 durchsetzt. Dies ist im Detail in 9 veranschaulicht. Bei Anlage der Lasche 11 an der Seitenwand 6 wird eine Klemmung der Lasche 11 gegen die Seitenwand 6 mittels eines Keils 25, Dorns, Stifts oder dergleichen bewirkt, der in den Spalt zwischen der Lasche 11 und der Verzurröse 23 eingesteckt wird.
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10 zeigt eine andere Ausführungsform des Ladebodenaufsatzes 9, der eben ausgebildet ist, und zwar für das der jeweiligen Seitenwand 6 zugewandte Ende des Ladebodenaufsatzes 9. Der Ladebodenaufsatz 9 bildet eine ebene Einheit, insbesondere gebildet durch die Oberseite 13 aus dem Teppich und die darunter befindliche glatte Schicht 14. Der Ladebodenaufsatz 9 ist somit in diesem Fall nicht mit den Laschen versehen. Der Ladebodenaufsatz 9 wird in eine in Längsrichtung des Ladebodens 5 verlaufende Nut 26 der jeweiligen Seitenwand eingeschoben und es kann so der Ladebodenaufsatz 9 in Längsrichtung des Ladebodens 9 in unterschiedlichen Positionen bezüglich des Ladebodens positioniert werden. Hierbei gleitet die untere glatte Schicht 14 auf dem Ladeboden 5. Festgelegt werden kann der Ladebodenaufsatz 9 durch einen Reib- oder Formschluss, der zwischen dem Ladebodenaufsatz 9 und einer nicht veranschaulichten Führung für diesen durch eine oder mehrere Keile 27, Kugelfedern oder dergleichen bewirkt wird.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Erfindung, zu welche weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. An der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen können vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laderaum
- 2
- Personenkraftwagen
- 3
- Sitzanordnung
- 4
- Rückenlehne
- 5
- Ladeboden
- 6
- Seitenwand
- 7
- Ladekante
- 8
- Stoßfänger
- 9
- Ladebodenaufsatz
- 10
- Mittelteil
- 11
- Lasche
- 12
- Klettelement
- 13
- Oberseite
- 14
- Schicht
- 15
- Langloch
- 16
- Gelenk
- 17
- Platte
- 18
- Abschnitt
- 19
- Schiene
- 20
- Kulissenstein
- 21
- Flügelmutter
- 22
- Loch
- 23
- Verzurröse
- 24
- Langloch
- 25
- Keil
- 26
- Nut
- 27
- Keil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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