DE102010052652A1 - Gaslanze für einen Airbelt, Airbelt und Verfahren zur Montage einer Gaslanze in einem Airbelt - Google Patents
Gaslanze für einen Airbelt, Airbelt und Verfahren zur Montage einer Gaslanze in einem Airbelt Download PDFInfo
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Abstract
Gaslanze zur Anordnung im Inneren eines Airbelts (M) für Personenrückhaltesysteme, insbesondere für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der Luft, wobei der Airbelt (M) ein unteres oder Generator-Ende (A), und ein oberes oder Retraktor-Ende (B) aufweist, die gekennzeichnet ist durch folgende Merkmale: die Gaslanze hat ein unteres Ende (U) und ein oberes offenes Ende (O), im Bereich des oberen Endes (O) sind ein oder mehrere Halte- bzw. Zugmittel (HZ) angebracht, welche sich von dort bis in den Bereich des oberen oder Retraktor-Endes (B) des Airbelts (M) hinein erstrecken.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gaslanze für einen Airbelt und mit einer Gaslanze versehene Airbelts für Personenrückhaltesysteme, insbesondere für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der Luft, sowie ein Verfahren zur Montage der Gaslanze in Airbelts.
- Aus der
EP 1 056 894 B1 ist ein aufblasbares Gurtband, ein sog. Airbelt, bekannt, in welchem eine in seinen Innenraum ragende Gasversorgungsleitung, eine sog. Gaslanze, gezeigt wird. Die Gaslanze fördert im Einsatzfall des Airbelts, also bei einem Unfall, von einem Generator erzeugtes Aufblasgas in den Innenraum des Airbelts und bläst diesen dabei auf, um eine Person, welche infolge der während des Unfalls auftretenden Kräfte aus dem Sitz und aber eben gegen den genannten Airbelt gedrängt wird, abzufangen und zu schützen. Die Gaslanze wird üblicherweise von dem Generatoranschluss-Ende des Airbelts her in den Airbelt eingeführt, dort mit seinem unteren oder Einblasende befestigt und endet mit seinem anderen, offenen Ende im Inneren des Airbelts. - Um die Position dieses offenen Endes im Innenraum des Airbelts festzulegen wurden verschiedene nicht zufriedenstellende Versuche durchgeführt. Obwohl in Airbelts angeordnete Gaslanzen seit mehr als zehn Jahren eingesetzt wurden, wurde eine zuverlässige Befestigung bisher nicht gefunden. Folgende Problemlösungen wurden ohne Erfolg versucht: Kleben, Besticken, Befestigung mit Gurtknopf (Zungenstopper) oder auch Verschweißen (mittels Laser, Hitze, Ultraschall etc.). Die ungehemmte bzw. ungebändigte Bewegungsenergie des oberen offenen Endes der Gaslanze konnte durch Anbringung derselben z. B. durch Ankleben an der Innenwand des Airbelts nicht aufgefangen werden, was oft zur Verletzung der Wand des Airbelts und damit zum Totalausfall führte. Auch hat sich gezeigt, dass eine Kontrolle der korrekten Klebung oder Verschweißung des Endes der Gaslanze im Airbelt nicht einfach durchzuführen ist, da das offene Ende der Gaslanze innerhalb des Airbelts liegt. Betreffend die Gewährleistung für einen Airbelt als Sicherheitsteil ist dies ein großes Problem. So wünscht der Kunde nämlich auch, dass die Gaslanze sich über einen Lebenszyklus hinaus, relativ betrachtet, nicht in seiner Position verändert und unter keinen Umständen aufstaucht. In diesem Fall wäre ebenfalls ein Funktionsversagen die Ursache. Es hat sich als wichtig herausgestellt, das Ende der Gaslanze am oberen offenen Ende zu befestigen. Dennoch darf die Befestigung keine Nachteile mit sich bringen, welche die Funktion gefährden, z. B. Funktionsverlust, Festigkeitsverlust oder Komfortverlust etc., wie oben geschildert wurde.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gaslanze zur Anordnung im Inneren eines Airbelts, einen Airbelt, sowie ein Verfahren zur Montage einer Gaslanze in einem Airbelt vorzuschlagen, wobei die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden oder zumindest stark verringert werden.
- Die Aufgabe wird zunächst gelöst mit einer Gaslanze zur Anordnung im Inneren eines Airbelts für Personenrückhaltesysteme, insbesondere für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der Luft, wobei der Airbelt ein unteres oder Generator-Ende, und ein oberes oder Retraktor-Ende aufweist, die gekennzeichnet ist durch folgende Merkmale:
- a) die Gaslanze hat ein unteres Ende und
- b) ein oberes offenes Ende,
- c) im Bereich des oberen Endes sind ein oder mehrere Halte- bzw. Zugmittel angebracht, welche sich von dort bis in den Bereich des oberen oder Retraktor-Endes des Airbelts hinein erstrecken.
- Eine derartige Ausbildung der Gaslanze ist deshalb so vorteilhaft, da sie nun beim Verbau in einem Airbelt an beiden Enden befestigt und gehalten werden kann, ohne dass sie die Wandung des Airbelts, welcher in den meisten Fällen ein gegenüber einer Gaslanze zartes Gewebe darstellt, belastet und damit beim Aufblasen zu zerstören droht. Jedermann kennt das Phänomen der unkontrollierten „wilden” Bewegung des offenen Endes eines frei herumliegenden Wasserschlauchs, wenn in diesen vom anderen Ende her plötzlich Wasser eingespeist wird. Im Prinzip geschieht beim explosionsartigen Aufblasen eines Airbelts durch eine Gaslanze das Gleiche, nur in extrem stärkerer Ausprägung und Wirkung.
- In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Gaslanze dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halte- bzw. Zugmittel an mehreren Stellen des oberen Endes gleichmäßig verteilt angeordnet und dann im weiteren Verlauf zum oberen oder Retraktor-Ende zu einem Halte- bzw. Zugmittel zusammengeführt sind. Diese Ausbildung der Gaslanze hat den Vorteil, dass die gleichmäßige Anbindung des oberen Endes der Gaslanze auch gewährleistet, dass die Gaslanze im Airbelt nicht „wild herumwirbeln” und das Airbeltgewebe beschädigen kann, wenn der Airbelt aufgeblasen wird.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Gaslanze dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- bzw. Zugmittel flexible bzw. leicht biegsame faden-, schnur- oder bandartige Strukturen sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Gaslanze und ihre Halte- bzw. Zugmittel ganz individuell auf die jeweiligen Anforderungen betreffend Belastung, Komfort etc. ausgebildet werden kann.
- Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Airbelt, welcher eine erfindungsgemäße Gaslanze aufweist.
- Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erfindungsgemäße Gaslanze über ihr Schnursystem in den Airbelt eingezogen wird.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe einer Zeichnung kurz beschrieben.
-
1 zeigt stark schematisiert eine perspektivische Seitenansicht eines teilweise gebrochen und durchsichtig dargestellten Airbelts, in dem eine Gaslanze gemäß der Erfindung angeordnet ist. - In
1 ist eine obere oder vordere Gewebelage D eines schlauchartigen Gebildes, welches einen Airbelt M darstellen soll, gezeigt. Die untere oder hintere Gewebelage K ist in dieser Darstellung meist verdeckt und nur auf der rechten Seite in1 zu sehen. Die in1 linke Seite soll das untere oder Generator-Ende A des Airbelts M und die in1 rechte Seite des Airbelts M soll das obere oder Retraktor-Ende B des Airbelts M darstellen. Im in1 linken Teil des abgeschnitten dargestellten Airbelts M ist der besseren Übersicht halber ab der Stelle W die obere oder vordere Gewebelage D weggelassen worden. - Da der Fachmann den Airbelt im Wesentlichen kennt wird er in dieser Beschreibung zur Vereinfachung der Darstellung als einfaches Rohr gezeigt. Tatsächlich enthält ein Airbelt innen zusammengefaltete Gewebelagen, welche sich beim Aufblasen entfalten und eine schlauchartige Struktur bilden. Im Inneren des in Wirklichkeit wesentlich längeren und deshalb abgeschnitten gezeigten Airbelts M ist eine ebenfalls abgeschnittene Gaslanze C angeordnet, welche ein unteres Ende U und ein oberes offenes Ende O hat. Im Bereich des unteren Endes U wird die Gaslanze C in der Regel an einem (nicht gezeigten) Generator oder einem Diffusor, über welche das Aufblasgas in die Gaslanze C gespeist wird, z. B. mittels einer (nicht gezeigten) Halteschelle angebracht. Das obere offene Ende O der Gaslanze C liegt dagegen im Inneren des Airbelts an der Ausblasstelle des Generatorgases frei und kann, wie bereits oben geschildert, falls er – wie aus dem Stand der Technik bekannt – ungesichert ist, beim explosionsartigen Aufblasen chaotisch um sich schlagen und den Airbelt beschädigen oder gar ganz zerstören.
- Hier in der
1 ist die Gaslanze jedoch erfindungsgemäß mittels der Halte- bzw. Zugmittel HZ, welche einerseits in einer oder mehreren Positionen E am oberen offenen Ende O der Gaslanze C und andererseits im Bereich des oberen oder Retraktor-Endes B des Airbelts M befestigbar, da sich die Halte- bzw. Zugmittel HZ bis dort hinein erstrecken. In der gezeigten Ausführung sind die Halte- bzw. Zugmittel HZ entlang des Umfangs des oberen Endes O der Gaslanze C an mehreren Positionen E gleichmäßig verteilt an der Gaslanze C befestigt und erstrecken sich über einen Bereich F, in dem sie gleichsam zusammengeführt und -gezwirnt werden zu einem Faden- oder Schnursystem G. Das Schnursystem G kann dann problemlos mit dem oberen Ende B des Airbelts M am oder im (nicht gezeigten) Retraktor in bekannter Weise befestigt werden. - Es lässt sich nach dieser Erläuterung leicht nachvollziehen, wie die Gaslanze C bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne besonderen Aufwand über das Schnursystem G in den Airbelt M ein- und in Position gezogen werden kann. Die Einführung der Gaslanze C wird wesentlich vereinfacht, da sie anhand des Schnursystems G einfach nur „gezogen” und nicht wie bisher „geschoben” wird.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1056894 B1 [0002]
Claims (5)
- Gaslanze zur Anordnung im Inneren eines Airbelts (M) für Personenrückhaltesysteme, insbesondere für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der Luft, wobei der Airbelt (M) ein unteres oder Generator-Ende (A), und ein oberes oder Retraktor-Ende (B) aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Gaslanze hat ein unteres Ende (U) und b) ein oberes offenes Ende (O), c) im Bereich des oberen Endes (O) sind ein oder mehrere Halte- bzw. Zugmittel (HZ) angebracht, welche sich von dort bis in den Bereich des oberen oder Retraktor-Endes (B) des Airbelts (M) hinein erstrecken.
- Gaslanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halte- bzw. Zugmittel (HZ) an mehreren Stellen des oberen Endes (O) gleichmäßig verteilt angeordnet und dann im weiteren Verlauf zum oberen oder Retraktor-Ende zu einem Halte- bzw. Zugmittel (HZ) zusammengeführt sind.
- Gaslanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- bzw. Zugmittel (HZ) flexible faden-, schnur- oder bandartige Strukturen sind.
- Airbelt (M), dadurch gekennzeichnet, dass er eine Gaslanze (C) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
- Verfahren zur Montage einer Gaslanze (C) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einem Airbelt (M) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaslanze (C) über das Schnursystem (G) in den Airbelt (M) eingezogen wird.
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