DE29811734U1 - Rückhalteeinrichtung für eine Person im Fahrzeug - Google Patents
Rückhalteeinrichtung für eine Person im FahrzeugInfo
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Description
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Dipl.-Ing. J. Pfenning (-1994) Dipl.-Phys. K. H. Meinig (-1995)
Dr.-lng. A. Butenschön, München Dipl.-Ing. J. Bergmann* Berlin Dipl.-Phys. H. Nöth, München
Dipl.-Chem. Dr. H. Reitzle, München Dipl.-Ing. U. Grambow, Dresden
Dipl.-Phys. H. J. Kraus, München
'auch Rechtsanwalt
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Rückhalteeinrichtung für eine Person im Fahrzeug
Rückhalteeinrichtung für eine Person im Fahrzeug Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Rückhalteeinrichtung für eine Person in einem Fahrzeug mit
einem eine Sitzschale und eine Sitzlehne aufweisenden Sitz, der quer zur Fahrtrichtung
des Fahrzeugs im Fahrzeuginnem befestigt ist, und mit einem Sicherheitsgurt.
Derartige Sitzanordnungen, welche nebeneinander längs der Fahrtrichtung im Fahrzeug
angeordnet sind, werden in Geländefahrzeugen, die insbesondere militärischen Zwekken
dienen, vorgesehen. Die zu transportierenden Personen sitzen dabei auf relativ engem
Raum quer zur Fahrtrichtung nahe beieinander. Vor allem bei zügiger Fahrt im Gelände wirken erhebliche Querbeschleunigungen auf die Insassen. Beim Bremsen und
Beschleunigen des Fahrzeugs sowie beim Fahren über Geländehindernisse und auch bei Crash-Situationen wirken auf die sitzenden Personen im Oberkörperbereich hohe
Kräfte quer zur Sitzrichtung bzw. längs der Fahrtrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückhalteeinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, durch welche die im Geländefahrzeug transportierten Personen einerseits
während des normalen Fahrbetriebs und auch während eines Unfallgeschehens gegen
Verletzungen weitgehend geschützt werden, ohne daß dabei der Sitzkomfort und die
Bewegungsfreiheit der zu transportierenden Personen zu stark eingeschränkt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Sicherheitsgurt vorgesehen
ist, der als 4-Punktsicher-heitsgurt mit zwei Brust-Schultergurten und einem zweigeteilten
Beckengurt ausgebildet ist, wobei die Rückhaltepunkte des A-Punktsicherheitsgurtes
fahrzeugseitig verankert sind. In bevorzugter Weise liegt die fahrzeugseitige Verankerung der Rückhaltepunkte des Sicherheitsgurtes in einer Ebene
hinter der Sitzlehne.
Durch den 4-Punktsicherheitsgurt mit dem Beckengurt und den beiden nach Art von Hosenträgern
ausgebildeten Brust-Schultergurten wird eine ausreichende Körperfixierung
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'2
des Fahrzeuginsassen am Fahrzeugsitz während des normalen Fahrbetriebes erreicht.
Dies wird insbesondere gewährleistet durch die im Bereich der Schulter bzw. Schlüsselbeine
erzielte Haltefunktion der Brust-Schultergurte.
Die beiden Beckengurtteile sind bevorzugt mittels Endbeschlägen, von denen in Fahrtrichtung
der eine Endbeschlag vor und der andere Endbeschlag nach dem Sitz fahrzeugseitig
verankert sind, am Fahrzeugaufbau festgelegt. Hierzu befinden sich die Verankerungspunkte
der Endbeschläge hinter der Sitzschale des Fahrzeugsitzes und in einer Ebene hinter dem unteren Teil der Sitzlehne.
Die beiden Brust-Schultergurte sind über fahrzeugseitig verankerte Umlenkstellen, welche
beispielsweise als Umlenkbeschlag ausgebildet sind, geführt und mit einer Gurtspule
wenigstens eines Gurtaufrollers verbunden. Gegebenenfalls können auch zwei Gurtaufroller, die jedem Brust-Schultergurt zugeordnet sind, vorgesehen sein, wobei
diese Gurtaufroller im Bereich der Umlenkstellen liegen können. Durch den bzw. die
Gurtaufroller wird eine Anpassung des 4-Punktsicherheitsgurtes, insbesondere der beiden
Brust-Schultergurte an unterschiedliche Oberkörpergrößen der Fahrzeuginsassen gewährleistet. Hierzu können die Gurtaufroller in bekannter Weise mit einer Triebfeder
ausgestattet sein, welche die Gurtspule in Aufwickelrichtung beaufschlagt. Ferner kann
ein Gurtstraffer vorgesehen sein, mit welchem insbesondere bei einer Crash-Situation
bevorzugt die Brust-Schultergurte zurückgezogen werden. Hierdurch wird eine im Normalbetrieb
gegebenenfalls vorhandene Gurtlose aus dem 4-Punktsicherheitsgurtsystem genommen und der Fahrzeuginsasse in die Sitzschale und an die Sitzlehne gedruckt.
Gegenseitige Verletzungen der nebeneinader sitzenden Insassen werden vermieden. In
bevorzugter Weise wirkt der Gurtstraffer auf die Gurtspule des Gurtaufrollers, so daß bei
einem gemeinsamen Gurtaufroller beide Brust-Schultergurte gemeinsam zurückgezogen
werden.
In bevorzugterWeise kann im Schulterbereich der Brust-Schultergurte ein Stützkörper
vorgesehen sein, der die beiden Schulterbereiche miteinander verbindet. Dieser Stützkörper
kann verschiebbar an den beiden Gurten vorgesehen sein. Er dient bevorzugt als Schulter- und Nackenschutz (Schulter-Nacken-Protektor). Vor allem bietet der Stützkörper
bei hohen Beschleunigungen eine Kopf- und Nackenstütze. Das Material des Stütz-
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körpers kann so ausgebildet sein, daß es im Normalzustand weich ist und bei kurzzeitiger
Belastung sich verfestigt. Derartige Protektormaterialien sind beispielsweise bei
Motorradanzügen im Gelenk-, insbesondere Kniebereich als Knieschutz, im Ellbogenbereich
als Ellbogenschutz oder im Schulterbereich und dergl. bekannt. Bei kurzzeitiger
Zug- und/oder Schlagbeanspruchung verfestigt sich das Material und übt aufgrund seiner
bei der Verfestigung sich einstellenden Steifigkeit eine stabilisierende und stützende
Wirkung auf die Körperteile aus, an denen die Stütze vorgesehen ist, insbesondere im
Nacken-, Schulter-, Hals- und gegebenenfalls im Kopfbereich. Da dieser Stützkörper
bevorzugt zwischen den fahrzeugseitig verankerten oberen Rückhaltepunkten für das
Sicherheitsgurtsystem angeordnet ist, wird diese stabilisierende und stützende Wirkung
auch in Fahrtrichtung gewährleistet. Der Stützkörper kann gegenüber den Brust-Schultergurten
verschiebbar sein, so daß eine Anpassung an die Körpermaße des Fahrzeuginsassen möglich ist.
Eine weitere Ausführungsform des Stützkörpers besteht darin, daß dieser aufblasbar ist.
Ferner können die Brust-Schultergurte allein oder zusammen mit dem Stützkörper aufblasbar
sein. Hierdurch wird eine weitere Fixierung des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen
am Fahrzeugsitz, insbesondere bei einer Crash-Situation, erzielt. Beim Aufblasen
des Stützkörpers und/oder der Brust-Schulter-Gurte wird der Fahrzeuginsasse in die
Sitzschale und Sitzlehne gedrückt. Durch das Aufblasen wird ferner eine schonende
Anlage der Gurte und/oder des Stützkörpers im Schulterbereich und an den Schlüsselbeinen
des Fahrzeuginsassen erreicht. Durch die verbesserte Fixierung an Sitzschale und Sitzlehne werden gegenseitige Verletzungen der nebeneinander sitzenden Insassen
vermieden.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel eines 4-Punktsicherheitsgurtsystems in perspek
tivischer Darstellung;
Fig. 2: das in Fig. 1 dargestellte Gurtsystem in Seitenansicht;
Fig. 3: das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 in perspektivischer Darstellung bei
angelegtem Normalbetrieb;
Fig. 4: ein weiteres Ausführungsbeispiel des 4-Punktsicherheitsgurtsystems mit einer
ersten Ausführungsform eines Stützkörpers im Schulter- und Nackenbereich in perspektivischer Darstellung;
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Fig. 5: ein vergrößerter Ausschnitt aus der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform;
Fig. 6: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines 4-Punktsicherheitsgurtes mit einem
Stützkörper in aufblasbarer Ausführungsform in perspektivischer Darstellung;
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Fig. 7: das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
Fig. 8: das in den Figuren 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel in Seitenansicht bei
aufgeblasenem Stützkörper; und
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Fig. 9: das Ausführungseispiel der Figuren 6 bis 8 in aufgeblasenem Zustand in perspektivischer
Darstellung.
Die in den Figuren dargestellten Rückhalteeinrichtungen für Personen in einem Fahrzeug,
insbesondere Geländefahrzeug, befinden sich im Bereich eines Sitzes 11. Der Sitz
besteht aus einer Sitzschale 21 und einer Sitzlehne 22. Der Sitz ist quer zur Fahrzeuglängsrichtung
bzw. zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet. In raumsparender Anordnung sind mehrere derartige Sitze nebeneinander in Fahrzeuglängsrichtung bzw.
Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorgesehen. In den Figuren ist jeweils nur ein Sitz 11 dargestellt.
Zur Sicherung von Personen am jeweiligen Sitz 11 dient ein
4-Punktsicherheitsgurt-system. Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
sind hierzu nach Art von Hosenträgergurten ausgestattet mit einem zweiteiligen Beckengurt,
bestehend aus den Beckengurtteilen 3 und 4. Die Beckengurtteile 3 und 4 sind mit
Endbeschlägen 9 und 10 an Rückhaltepunkten 5 und 6 am Fahrzeugaufbau verankert. Die Verankerungspunkte 5 und 6 liegen in einer Ebene, die hinter der Sitzlehne 22, insbesondere
hinter dem unteren Teil der Sitzlehne, verläuft. Die Rückhaltepunkte 5 und 6 für die Endbeschläge 9 und 10 liegen etwas unterhalb der Ebene, in welcher die Sitzfläche
der Sitzschale 21 liegt. Im angelegten Zustand sind die beiden Beckengurtteile 3
und 4 durch einen Verschluß 25 miteinander verbunden. Die Sitzschale 21 und die Sitzlehne
22 sind ebenfalls fahrzeugseitig, d.h. am Fahrzeugaufbau, verankert. Die Verankerungsstellen
des Sitzes sind jedoch unabhängig von den Verankerungsstellen bzw. Rückhaltepunkten 5 bis 8 des Sicherheitsgurtsystems.
Der 4-Punkt-Sicherheitsgurt des jeweiligen Ausführungsbeispiels besitzt ferner zwei
Brust-Schultergurte 1 und 2, die nach Art von Hosenträgern verlaufen. An ihren unteren
Enden sind die Brust-Schultergurte 1, 2 in der Nähe des Verschlusses 25 mit den beiden
Beckengurtteilen 3, 4 verbunden. Im angelegten Zustand (Fig. 3, 4, 9) verlaufen die
Brust-Schul-tergurte 1, 2 zunächst über die Brust des Fahrzeugsinsassen, anschließend
über die Schlüsselbeine und die Schultern in Richtung zu Umlenkstellen 12, 13, welche
als Umlenkbeschläge ausgebildet sein können. Diese Umlenkstellen 12, 13
(Umlenkbeschläge) sind fahrzeugseitig an den Rückhaltepunkten 7, 8 verankert. Die
durch die Umlenkstellen 12, 13 geführten Brust-Schultergurte 1, 2 verlaufen nach unten
in Richtung zu einem Gurtaufroller 14. An einer Verbindungsstelle 26 sind die beiden
Brust-Schultergurte 1, 2 mit einem gemeinsamen Zugband 24 verbunden, welches auf
eine Gurtspule des Gurtaufrollers 14 aufwickelbar ist. Der Gurtaufroller 14 kann in bekannter
Weise ausgebildet sein, wobei der Gurtaufroller mindestens eine Triebfeder aufweist, mit welcher die Gurtspule in Aufwickelrichtung beaufschlagt ist, um das gemeinsame
Zugband 24 aufzuwickeln. Hierdurch wird gewährleistet, daß beim Anlegen des Gurtsystems eine Anpassung an die jeweiligen Körpermaße des Fahrzeuginsassen
erreicht wird und die Brust-Schultergurte sowie Beckengurtteile am Insassenkörper anliegen
.Ferner besitzt der Gurtaufroller 14 eine Blockiereinrichtung, welche die Gurtspule
bei überhöhter Beschleunigung insbesondere in einer Crash-Situation blockiert. Hierzu
können entsprechende Sensoren (fahrzeugsensitiv oder gurtbandsensitiv) vorgesehen
sein. Die Blockiereinrichtung und Sensoreinrichtung kann ebenfalls eine bekannte Ausführungsform
aufweisen.
Ferner kann mit dem Gurtaufroller 14 ein Gurtstraffer 15 verbunden sein, in der Weise,
daß in einer Crash-Situation die Gurtspule in Aufwickelrichtung angetrieben wird. Hierdurch
wird eine gegebenenfalls in den Brust-Schultergurten 1, 2 vorhandene Gurtlose, die sich im Normalbetrieb einstellen kann, beseitigt, so daß der Fahrzeuginsasse in den
Sitz (Sitzschale 21, Sitzlehne 22) gezogen wird. Auch der Gurtstraffer kann in bekannter
Weise an die Gurtspule angekoppelt sein.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Stützkörper 16 im
Schulter- und Nackenbereich an den Brust-Schultergurten 1, 2 vorgesehen. Der Stützkörper
16 besteht aus einem Material, welches im Normalzustand weich ausgebildet ist. Es erhärtet sich jedoch bei kurzzeitiger Zug- und/oder Schlagbelastung, so daß es sich
versteifend eine stabilisierende Stütze im Bereich der oberen Rückhaltepunkte 7, 8 bildet.
Im Normalzustand kann der Stützkörper 16 entlang der Brust-Schultergurte 1, 2
verschoben werden, um in eine positionsgerechte Stellung in Abhängigkeit von den Körpermaßen
des Fahrzeuginsassen zu kommen. Durch den Stützkörper 16 wird ein Schulter-Nackenprotektor geschaffen, welcher in Zusammenwirkung mit dem Gurtstraffer
15 vor allem bei einem Crashverlauf eine einwandfreie Fixierung des Fahrzeuginsassen
im Sitz 11 gewährleistet. Ferner kann eine Abstützung in der gesamten Halsregion
und im Kopfbereich erreicht werden.
Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein aufblasbarer Stützkörper
17 vorgesehen. Zum Aufblasen des Stützkörpers 17 ist ein Gasgenerator 18 vorgesehen,
der in bekannter Weise ausgebildet sein kann. Der Gasgenerator 18 kann in Abhängigkeit von einem Beschleunigungssensor, beispielsweise in einem Crashfall ausgelöst
werden. Auch durch den aufblasbaren Stützkörper 17 wird ein zusätzliches Fixieren
des Fahrzeuginsassen im Sitz 11 gewährleistet. Ferner können die Brust-
Schultergurte 1, 2 aufblasbar sein. Auch bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
können aufblasbare Schultergurte vorgesehen sein. Die Verbindung zwischen dem Gasgenerator 18 und den Schulterngurten und/oder dem aufblasbaren
Stützkörper 17 erfolgt über eine flexible, in ihre Auszugslänge verstellbare Gaszuführung
23.
Wie insbesondere aus den Figuren hervorgeht, ist der Gurtaufroller 14 und der zugeordnete
Gurtstraffer 15 hinter dem Sitz 11 bzw. hinter der Sitzlehne 22 angeordnet. Der
Gurtaufroller 14 befindet sich dabei unterhalb der Umlenkstellen 12, 13. Bei einem
Crashverlauf wirkt die blockierte Gurtspule des Gurtaufrollers 14 mit den Umlenkstellen
12, 13 in der Weise zusammen, daß diese aufgrund ihrer fahrzeugseitigen Verankerung
die oberen Rückhaltepunkte 7, 8 des 4-Punktsicherheitsgurtsystems bilden.
Die Aufblasung, insbesondere der Brust-Schultergurte 1, 2 kann auch unter Zuhilfenahme
einer Schlauchlanze ausgehend von den Endbeschlägen 9, 10 erfolgen, wie es in der deutschen Patentanmeldung 198 04 365.1-22 im Zusammenhang mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt
dargestellt ist. Die Schlauchlanze vermittelt dabei insbesondere die Umlenkung des Füllgases im Bereich der Verbindungspunkte zwischen den Brust-Schulter-gurten
1, 2 mit den Beckengurtteilen 3, 4 sowie die Gasführung in den Beckengurtteilen
3, 4.
Insbesondere durch die Ausführungsform der Fig. 6 bis 9 wird noch eine Polsterung der
Gurte, welche die Belastungen auf den Oberkörper verringern, erreicht. Im nicht aufgeblasenen
Zustand (Fig. 6 und 7) ist eine ausreichende Bewegungsfreiheit geschaffen. Durch das Straffen und gleichzeitige Aufblasen der Brust-Schultergurte und des Stützkörpers
17 wird die Fixierung des Fahrzeuginsassen in der Sitzschale und an der Sitzlehne
gewährleistet. Selbst wenn bei extremen Crashverlauf der Sitz 11 sich aus seiner
Verankerung lösen sollte, verbleiben die fahrzeugseitig verankerten Rückhaltepunkte
bis 8, welche unabhängig von der Sitzverankerung am Fahrzeugaufbau verankert sind.
Hierdurch wird gewährleistet, daß der Körper des Fahrzeuginsassen unabhängig von
dem Sitz 11 durch das 4-Punktsicherheitsgurtsystem am Fahrzeugaufbau festgehalten
wird.
I Brust-Schultergurt 2 Brust-Schultergurt
3 Beckengurtteil
4 Beckengurtteil
5 Rückhaltepunkt
6 Rückhaltepunkt 7 Rückhaltepunkt
8 Rückhaltepunkt
9 Endbeschlag
10 Endbeschlag
II Sitz
12 Umlenkstelle
13 Umlenkstelle
14 Gurtaufroller
15 Gurtstraffer
16 Stützkörper 17 Stützkörper
18 Gasgenerator
19 aufblasbarer Gurt
20 aufblasbarer Gurt
21 Sitzschale 22 Sitzlehne
23 Gaszuführung
24 gemeinsames Zugband
25 Verschluß
26 Verbindungsstelle
Claims (10)
1. Rückhalteeinrichtung für eine Person in einem Fahrzeug, insbesondere Geländefahrzeug
mit einem eine Sitzschale und eine Sitzlehne aufweisenden Sitz, der quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs im Fahrzeuginnem befestigt ist, und mit
einem Sicherheitsgurt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsgurt als 4-Punktsicherheitsgurt
mit zwei Brust-Schultergurten (1, 2) und einem zweigeteilten Beckengurt (3, 4) ausgebildet ist, dessen Rückhaltepunkte (5 bis 8) fahrzeugseitig
verankert sind.
2. Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Beckengurte (3, 4) mittels Endbeschläge (9, 10), von denen in Fahrtrichtung der eine Endbeschlag vor und der andere Endbeschlag nach dem Sitz (11) liegen,fahrzeugseitig
verankert sind.
3. Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Brust-Schultergurte (1, 2) über fahrzeugseitig verankerte Umlenkstellen (12, 13)
geführt sind und mit wenigstens einer Gurtspule eines Gurtaufrollers (14) verbunden
sind.
4. Rückhalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brust-Schultergurte (1, 2) mittels eines Gurtstraffer (15) zurückziehbar
sind.
5. Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gurtstraffer (15) die Gurtspule des Gurtaufrollers (14) antreibt.
6. Rückhalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schulterbereich der Brust-Schultergurte (1, 2) ein die beiden Schulterbereiche
der Gurte verbindender Stützkörper (16; 17) vorgesehen ist.
7. Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
des Stützkörpers (16) im Normalzustand weich ist und bei kurzzeitiger Belastung sich verfestigt.
8. Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper
(17) aufblasbar ist.
9. Rückhalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (16, 17) eine Kopf- und Nackenstütze, insbesondere bei
quer zum Sitz (11) wirkender Beschleunigung bildet.
10. Rückhalteeinrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brust-Schultergurte (1, 2) zumindest im Schulterbereich aufblasbar sind.
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