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Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Diagonalgurtband, welches sich im am Fahrzeuginsassen angelegten Zustand von einem unteren Verankerungspunkt im Fahrzeug zu einem oberen Verankerungspunkt im Fahrzeug quer über den Brust- und Schulterbereich des Fahrzeugsinsassen erstreckt.
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Ein derartiges Sicherheitsgurtsystem ist beispielsweise aus
DE 76 16 938 U bekannt. Dieses bekannte Sicherheitsgurtsystem ist nach Art eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtsystems ausgebildet, wobei zwischen dem Diagonalgurtband und dem Fahrzeuginsassen eine Schutzunterlage in Form eines Kissens vorgesehen ist. Hierdurch sollen Verletzungen im Schulter- und Halsbereich des angegurteten Fahrzeuginsassen bei Unfällen vermieden werden.
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Ferner ist es zum Schutz des Oberkörpers des angegurteten Fahrzeuginsassen aus
DE 199 46 912 A1 bekannt, das Diagonalgurtband des Sicherheitsgurtes aufblasbar zu gestalten.
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Bei den bekannten Vorrichtungen kann es beim Ablegen des Sicherheitsgurtes und nachfolgendem Aufwickeln des Sicherheitsgurtes auf die Gurtspule am oberen Verankerungspunkt, an welchem in herkömmlicher Weise eine Umlenkung des Sicherheitsgurtbandes erfolgt, zu Problemen bei der Bewegungsführung kommen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheitsgurtsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Verletzungsgefahr im oberen Körperbereich des angegurteten Fahrzeuginsassen durch den Sicherheitsgurt bei Unfällen verringert ist und im normalen Fahrbetrieb eine unbehinderte Gurtbandführung am oberen Verankerungspunkt erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben sind.
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Bei der Erfindung ist am oberen Verankerungspunkt oder in der Nähe des oberen Verankerungspunktes ein aufblasbares Gaskissen angeordnet, welches beim Aufblasen zumindest an der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Unterseite des Diagonalgurtbandes und in Richtung zum unteren Verankerungspunkt hin bewegt wird. Dabei wird das aufblasbare Gaskissen zwischen dem Oberkörperbereich, insbesondere Schulterbereich des Fahrzeuginsassen und der Unterseite des Diagonalgurtbandes angeordnet, wodurch eine Verbreiterung der Auflagefläche des Sicherheitsgurtes im Oberkörperbereich erreicht wird.
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Beim Aufblasen wird das Gaskissen entlang dem Diagonalgurtband geführt. Hierzu können Führungsmittel vorgesehen sein, welche an der Oberseite des Diagonalgurtbandes quer zum Gurtband verlaufen. Diese Führungsmittel erstrecken sich vorzugsweise an der Seite des Diagonalgurtbandes, welche vom Oberkörper des angegurteten Fahrzeuginsassen weggerichtet ist. Das die Auflagefläche am Oberkörper des Fahrzeuginsassen verbreiternde Gaskissen befindet sich bevorzugt im Bereich der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Unterseite des Diagonalgurtbandes. Die Führungsmittel sind fest mit dem Gaskissen verbunden. Das Diagonalgurtband ist frei beweglich zwischen den Führungsmitteln und dem gefalteten Gaskissen angeordnet.
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Als Führungsmittel eignen sich quer zum Diagonalgurtband verlaufende Bänder oder ein in Gurtband-Längsrichtung sich erstreckendes Führungsband oder ein aufblasbarer Kissenbereich, der sich über die Oberseite des Diagonalgurtbandes erstreckt.
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Im normalen Fahrbetrieb befindet sich das aufblasbare Gaskissen in einem Gaskissenbehälter, der am oberen Verankerungspunkt oder in unmittelbarer Nähe zum oberen Verankerungspunkt angeordnet ist. In den Gaskissenbehälter erstrecken sich Bandführungsmittel, beispielsweise eine Bandführungsmanschette, durch welche beim Auf- und Abwickeln des Sicherheitsgurtes das Gurtband geführt wird. Das aufzublasende Gaskissen ist um diese Bandführungsmittel angeordnet. Hierdurch wird eine weiterhin verbesserte behinderungsfreie Führung des Sicherheitsgurtes am oberen Verankerungspunkt gewährleistet. Diese Gurtbandführung kann sich über den Gaskissenbehälter hinaus erstrecken. Insbesondere ist diese Gurtbandführung so ausgebildet, dass sie beim Aufblasen des Gaskissens vom Oberkörperbereich des Fahrzeuginsassen weg geschwenkt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, dass beim Aufblasen des Gaskissens auf die Gurtbandführung durch den in dem Gaskissen wirkenden Gasstrom, welcher vom Oberkörper des angegurteten Fahrzeuginsassen weggerichtet ist, eine Kraft ausgeübt wird, mit der die Gurtbandführung vom Oberkörperbereich, insbesondere vom Schulterbereich des Fahrzeuginsassen weggeschwenkt wird. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich des Gaskissen zwischen die dem Fahrzeuginsassen zugewandte Unterseite des Diagonalgurtbandes und den Oberkörperbereich des Fahrzeuginsassen beim Aufblasen bewegen kann.
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Im Kisseninnern des Gaskissens kann ein Gasführungskanal vorgesehen sein, der sich entlang der Unterseite des Diagonalgurtbandes erstreckt. Hierdurch kann erreicht werden, dass beim Aufblasen des Gaskissens sich dieses in einer ersten Phase bevorzugt entlang der Unterseite des Diagonalgurtbandes zwischen dem Gurtband und dem Körper des Fahrzeuginsassen erstreckt und in der zweiten Phase vollständig aufgeblasen wird. Man erreicht hierdurch eine bevorzugte Entfaltungsrichtung des Gaskissens, durch welche gewährleistet wird, dass das Gaskissen beim Aufblasen zwischen dem Oberkörper und der Unterseite des Diagonalgurtbandes angeordnet wird.
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Der Gasführungskanal im Gaskisseninnern besitzt bevorzugterweise eine geringere Breite als die Breite des Diagonalgurtbandes. Hierdurch wird eine Befüllung des Gasführungskanals in der gewünschten Entfaltungsrichtung zu Beginn des Aufblasvorganges erreicht. An diese Phase schließt sich dann die vollständige Befüllung des Gaskissens an. Der Gasführungskanal kann durch Abnäher des Gaskissens oder durch spezielle Faltung des Gaskissens erreicht werden. Es ist jedoch auch möglich, eine schlauchförmige Aufblaslanze, welche die Entfaltungsrichtung bei Beginn des Aufblasvorgangs vorgibt, zu verwenden. Der Gasführungskanal ist an dem Ende offen, welches in die Entfaltungsrichtung gerichtet ist, und am anderen Ende mit einer Füllgasquelle, beispielsweise einem Gasgenerator, verbunden.
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Das gefüllte Gaskissen ist für eine Mitbewegung bei einem energieabsorbierenden Gurtbandauszug während eines Unfallgeschehens ausgebildet. Das Gaskissen kann hierbei vom Gaskissenbehälter abgetrennt werden, wobei im Bereich der Trennstelle ein Gasverschluss vorgesehen ist, welcher das gefüllte Gaskissen verschließt. Hierdurch verbleibt das Gaskissen im gefüllten Zustand, während des energieabsorbierenden Gurtbandauszugs, bei welchem der Fahrzeuginsasse im Fahrzeugsitz abgebremst sich nach vorne bewegt.
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Der obere Verankerungspunkt kann als Umlenkbeschlag ausgebildet sein oder am oberen Verankerungspunkt kann ein Gurtaufroller des Sicherheitsgurtsystems vorgesehen sein. Der Umlenkbeschlag kann in herkömmlicher Weise am Fahrzeugaufbau befestigt sein und der Gurtaufroller kann ebenfalls am Fahrzeugaufbau oder am Fahrzeugsitz befestigt sein.
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Falls für den Sicherheitsgurt eine Straffervorrichtung, insbesondere Leistungsstraffervorrichtung vorgesehen ist, wird der zeitliche Ablauf des Aufblasvorgangs gegenüber der Leistungsstraffung gesteuert durchgeführt. Die Steuerung kann in der Bordelektronik des Fahrzeugs integriert vorgesehen sein. Die Steuerung erfolgt derart, dass der Aufblasvorgang des Gaskissens vor der Leistungsstraffung, mit welcher der Sicherheitsgurt bei einem Unfall vorzugsweise durch pyrotechnische Leistungsstraffung gestrafft wird, durchgeführt wird.
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Anhand der Figuren wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:
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1: ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im angegurteten Zustand;
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2: das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel mit aufgeblasenem Airbagkissen;
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3: das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel während einer energieabsorbierenden Vorverlagerung des angegurteten Fahrzeuginsassen;
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4: ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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5: ein Ausführungsbeispiel für eine Trennstelle, an welcher der aufgeblasene Sicherheitsgurt vom Gasgenerator, welcher das Füllgas liefert, abgetrennt wird,
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6: ein Ausführungsbeispiel für einen Gaskissenbehälter mit gefaltetem Gaskissen in unbefülltem Zustand an einem Gurtaufroller im Bereich des oberen Umlenkpunktes, und
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7: schematisch ein Gaskissen im aufgeblasenen Zustand mit einem Gasführungskanal.
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Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen eines Sicherheitsgurtsystems für ein Kraftfahrzeug ist ein Diagonalgurtband 1 Bestandteil eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtsystems. Dieses System beinhaltet ferner einen Beckengurtverankerungspunkt 16, von welchem sich ein Beckengurtband 18 zu einem unteren Verankerungspunkt 2 erstreckt. Der Beckengurtverankerungspunkt 16 kann am Fahrzeugsitz, insbesondere am Unterbau des Fahrzeugsitzes oder am Fahrzeugaufbau befestigt sein. Der untere Verankerungspunkt 2 ist in bevorzugter Weise als Gurtschloss 15 ausgebildet, in welches in bekannter Weise eine Gurtzunge, welche mit dem Diagonalgurtband 1 und dem Beckengurtband 18 verbunden ist, zum Anlegen des Sicherheitsgurtes am Körper eines Fahrzeuginsassen eingesteckt wird.
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Das obere Ende des angelegten Diagonalgurtbandes 1 ist zu einem oberen Verankerungspunkt 3 geführt. An diesem oberen Verankerungspunkt 3 kann, wie im Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 dargestellt ist, ein Gurtaufroller 14 vorgesehen sein. Der Gurtaufroller kann im oberen Bereich einer Sitzlehne eines Fahrzeugsitzes 13 oder am Fahrzeugaufbau befestigt sein.
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Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich im oberen Verankerungspunkt 3 ein Umlenkbeschlag 12, um welchen das Sicherheitsgurtband zu einem vorzugsweise am Fahrzeugaufbau befestigten Gurtaufroller 14 umgelenkt und geführt wird.
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Am oberen Verankerungspunkt 3 befindet sich ein Gaskissenbehälter 17. Im Gaskissenbehälter 17 ist im gefalteten Zustand ein Gaskissen 4 angeordnet (6). Das Gaskissen 4 kann aus herkömmlichem Airbagkissengewebe bestehen. Durch den Gaskissenbehälter 17 erstreckt sich eine Gurtbandführung 10, durch welche das vom Gurtaufroller 14 kommende Gurtband geführt ist. Diese Gurtbandführung 10 kann in herkömmlicher Weise manschettenförmig ausgebildet sein, wobei der Manschettenquerschnitt in Anpassung an das Gurtband flach ausgeführt ist, jedoch eine solche Breite und Höhe besitzt, dass das Gurtband reibungsarm durch die Gurtbandführung 10 beim Anlegen des Sicherheitsgurtes und beim Rückbringen des Sicherheitsgurtes in die Parkposition geführt werden kann.
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Das aufblasbare Gaskissen 4 ist im Gaskissenbehälter 17 so angeordnet, dass im Behälterbereich an der Unterseite des durch die Gurtbandführung 10 geführten Diagonalgurtbandes 1 ein aufblasbarer Kissenbereich 7 liegt. Die Unterseite des Diagonalgurtbandes 1 ist im angegurteten Zustand die dem Fahrzeuginsassen zugewandte Gurtbandseite.
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Im Behälterbereich des Gaskissenbehälters 17, welcher an der Oberseite des durch den Gaskissenbehälter 17 geführten Diagonalgurtbandes liegt, befinden sich Führungsmittel 5, welche fest mit dem aufblasbaren Kissenbereich 7 des Gaskissens 4 verbunden sind. Bei diesen Führungsmitteln 5 kann es sich um quer zum Gurtband verlaufende Bänder 6 handeln, welche beim Aufblasen des Gaskissens 4 entlang der Oberseite des Diagonalgurtband 1 geführt werden. Der aufblasbare Kissenbereich 7 liegt an der Unterseite des Diagonalgurtbandes 1, wie er insbesondere aus der 2 zu ersehen ist. Die Führunsmittel 5 und der aufblasbare Kissenbereich 7 sind um das durch die Gurtbandführung 10 geführte Diagonalgurtband 1 angeordnet.
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Anstelle der quer zum Gurtband verlaufenden Bänder 6 kann auch ein aufblasbarer Kissenbereich als Führungsmittel an der Oberseite des Diagonalgurtbandes verwendet werden. Dieser aufblasbare Kissenbereich, welcher zur Führung dient, kann als relativ flacher Kissenbereich ausgebildet sein. Es ist auch möglich, die Führungsmittel aus einem durchgehenden, sich in Längsrichtung des aufblasbaren Gaskissens erstreckenden Band an der Oberseite des Diagonalgurtbandes 1 zu bilden.
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Es ist auch möglich, das aufblasbare Gaskissen als aufblasbaren Schlauch auszubilden, welcher im gefalteten Zustand um die Gurtbandführung 10 im Gaskissenbehälter 10 angeordnet ist und im aufgeblasenen Zustand sich im Oberkörperbereich des Diagonalgurtbandes erstreckt. Die Auflagefläche des aufgeblasenen Gaskissens 4 ist größer als die entsprechende Gurtbandfläche des Diagonalgurtbandes 1.
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Im Kisseninnern des Gaskissens 4 kann ein Gasführungskanal 20 vorgesehen sein, der sich beim Aufblasen in Längsrichtung des Gaskissens entlang der Unterseite des Diagonalgurtbandes 1 erstreckt (7). Dieser Gasführungskanal 20 besitzt eine geringere Breite als die Breite des Diagonalgurtbandes 1. Beim Füllvorgang des Gaskissens wird zunächst das Füllgas aus einem Gasgenerator 8 in diesen Führungskanal 20 beispielsweise mit Hilfe einer Gaslanze 9 eingeleitet. Hierdurch erhält in der Anfangsphase des Füllvorgangs das Gaskissen eine bevorzugte Entfaltungsrichtung entlang der Unterseite des Diagonalgurtbandes 1, wobei in dieser Anfangsphase das noch nicht vollständig gefüllte Gaskissen zwischen den Oberkörper des Fahrzeuginsassen und die Unterseite des Diagonalgurtbandes 1 bewegt wird. Wie aus 7 zu ersehen ist, kann sich der Gasführungskanal 20 im Wesentlichen durch die gesamte Länge des Gaskissens 4 erstrecken und ist an seinem vorderen Ende geöffnet. Durch dieses geöffnete Ende strömt das vom Gasgenerator 8 oder einer anderen Füllgasquelle gelieferte Füllgas in den restlichen Innenbereich des Gaskissens 4 zu dessen vollständiger Füllung.
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Der Gasführungskanal 20 kann im Gaskissen 4 so angeordnet und ausgerichtet sein, dass in der Anfangsphase des Füllvorgangs auf die Gurtbandführung 10 eine vom Oberkörper des angegurteten Fahrzeuginsassen weg gerichtete Kraft durch das einströmende Füllgas ausgeübt wird. Durch diese Kraft kann die Gurtbandführung 10 vom Oberkörper des angegurteten Fahrzeuginsassen wegbewegt werden. Hierzu kann die Gurtbandführung 10 entsprechend beweglich, insbesondere schwenkbar am Fahrzeugsitz oder Fahrzeugaufbau im Bereich des oberen Verankerungspunktes 3 angeordnet sein. Eine entsprechend bewegliche, insbesondere schwenkbare Lagerung 24 kann auch am Rahmen des Gurtaufrollers 14 oder an dem Umlenkbeschlag 12 erfolgen. In Verbindung mit den Führungsmitteln 5 an der Oberseite des Diagonalgurtbandes 1 wird das noch nicht vollständig aufgeblasene Gaskissen 4 in dieser Anfangsphase zwischen die vom Fahrzeuginsassen weg bewegte Unterseite des Diagonalgurtbandes und den Oberkörperbereich des Fahrzeuginsassen in Richtung zum unteren Verankerungspunkt 2 hin geschoben. Anschließend erfolgt die vollständige Befüllung des Gaskissens 4 durch die vordere Öffnung im Gasführungskanal 20.
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Falls der Gurtaufroller 14 einen Energieabsorber beispielsweise in Form eines Torsionsstabes aufweist, welcher bei einem Unfallgeschehen eine gebremste und dabei energieabsorbierende Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen ermöglicht, wie es in 3 dargestellt ist, wird das gefüllte Gaskissen 4 von der Gaszufuhr des Gasgenerators 8 getrennt. Hierzu besitzt das Gaskissen 4 einen Gasverschluss 11 (5), welcher beispielsweise als Einwegventil oder Rückschlagventil ausgebildet ist und beim Trennen von der Gaszufuhr das gefüllte Gaskissen 4 verschließt. Das gefüllte Gaskissen wird dann mit dem vom Gurtaufroller 14 abgezogenen Diagonalgurtband 1 während der Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen mitbewegt. Das gefüllte Gaskissen übt somit auch bei dieser durch Energieabsorption gebremsten Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen seine Schutzfunktion aus.
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Damit das Gaskissen 4 sich beim Aufblasen aus dem Gaskissenbehälter 17 bewegen kann, sind die Oberseite und die Unterseite des Gaskissenbehälters 17 aufklappbar gestaltet. Hierfür geeignete Scharniere 21, 22, können beispielsweise durch Schwachstellen im Behältermaterial geschaffen sein.
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Falls ein Leistungsstraffer 19, welcher in herkömmlicher Weise pyrotechnisch betreibbar ist, zur Leistungsstraffung des Sicherheitsgurtes 3 in einem Unfallgeschehen vorgesehen ist, kann ferner eine Steuereinrichtung 23 (1) vorgesehen sein, welche den Gasgenerator 8 und den Leistungsstraffer 19 in der Weise ansteuert, dass die Befüllung des Gaskissens 4 durch den Gasgenerator vor der vom Leistungsstraffer 19 veranlassten Straffung des Sicherheitsgurtes erfolgt. Die Steuereinrichtung 23 veranlasst die Aktivierung des Gasgenerators 8 und des Leistungsstraffers 19 in der angegebenen zeitlichen Folge, sobald ein Crashsensor 25, welcher mit der Steuereinrichtung verbunden ist, ein Unfallgeschehen feststellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Diagonalgurtband
- 2
- unterer Verankerungspunkt
- 3
- oberer Verankerungspunkt
- 4
- Gaskissen
- 5
- Führungsmittel
- 6
- Bänder
- 7
- aufblasbarer Kissenbereich
- 8
- Gasgenerator
- 9
- Gaslanze
- 10
- Gurtbandführung
- 11
- Gasverschluss
- 12
- Umlenkbeschlag
- 13
- Fahrzeugsitz
- 14
- Gurtaufroller
- 15
- Gurtschloss
- 16
- Beckengurtverankerungspunkt
- 17
- Gaskissenbehälter
- 18
- Beckengurt
- 19
- Leistungsstraffer
- 20
- Gasführungskanal
- 21, 22
- Scharniere
- 23
- Steuereinrichtung
- 24
- Lagerung
- 25
- Crashsensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7616938 U [0002]
- DE 19946912 A1 [0003]