DE102010051093A1

DE102010051093A1 - Rolle für Apparate, Geräte, Möbel od. dgl.

Info

Publication number: DE102010051093A1
Application number: DE102010051093A
Authority: DE
Inventors: Tobias Weichbrodt; Thorsten Rödel
Original assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Current assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date: 2010-11-12
Filing date: 2010-11-12
Publication date: 2012-05-16
Anticipated expiration: 2030-11-13
Also published as: DE102010051093B4

Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Rolle für Apparate, Geräte, Möbel od. dgl., mit einem Tragteil, welches aus einem Kopfteil sowie mindestens einem einschenkligen Fußteil für wenigstens ein Rad gebildet wird, welches eine innen umlaufende Brems-/Feststellfläche für eine mittels eines Betätigungselements bedienbare Brems-/Feststellvorrichtung aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Rolle für Apparate, Geräte und Möbel und dgl. zu schaffen, welche einfacher aufgebaut ist und niedrigere Herstellungs- und Montagekosten aufweist. Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Brems-/Feststellvorrichtung aus mindestens einem gelenkig am Fußteil angeordneten Flügelteil gebildet wird, welches wenigstens eine Schaltkurve aufweist, wobei das Flügelteil mittels eines mit dem Betätigungselement verbundenen Betätigungsgliedes, welches auf die Schaltkurve einwirkt, an die Brems-/Feststellfläche des Rades anpressbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rolle für Apparate, Geräte, Möbel od. dgl. mit einem Tragteil, welches aus einem Kopfteil sowie mindestens einem einschenkligen Fußteil für wenigstens ein Rad gebildet wird, welches eine innen umlaufende Brems-/Feststellfläche für eine mittels eines Betätigungselements bedienbare Brems-/Feststellvorrichtung aufweist.
Aus dem DE-GM 20 2007 015 585.9 der Anmelderin ist bereits eine derartige Einradrolle bekannt, bei der über eine Betätigungsstange ein im Bereich der Radachse gelagertes Bremsteil vertikal so bewegbar angeordnet ist, dass die außenliegende Verzahnung des Bremsteils in die innenliegende Verzahnungen des Rades zum Zwecke der Feststellung der Rolle eingreifen kann. Bei derartigen Rollen nach dem Stand der Technik wird es jedoch als verbesserungswürdig angesehen, den Aufbau der Brems-Feststelleinrichtung zu vereinfachen, damit letztendlich die Herstellungs- und Montagekosten geringer sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, eine neue Rolle für Apparate, Geräte und Möbel und dgl. zu schaffen, welche einfacher aufgebaut ist und niedrigere Herstellungs- und Montagekosten aufweist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die Brems-/Feststellvorrichtung usw. aus mindestens einem gelenkig am Fußteil angeordneten Flügelteil gebildet wird, welches wenigstens eine Schaltkurve aufweist, wobei das Flügelteil mittels eines mit dem Betätigungselement verbundenen Betätigungsgliedes, welches auf die Schaltkurve einwirkt, an die Brems-/Feststellfläche des Rades anpressbar ist.
Die erfindungsgemäße Brems-/Feststellvorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, dass sie grundsätzlich sehr einfach aufgebaut ist und zumindest eine zuverlässige Bremsung des Rades ermöglicht.
Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann das Flügelteil einerseits federbelastet sein bzw. das Betätigungsglied auf der am Fussteil angeordneten Radachse drehbeweglich befestigt sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Brems-/Feststellvorrichtung aus zwei im Wesentlichen spiegelsymmetrisch gelenkig angeordneten, jeweils federbelasteten sowie mit einer Schaltkurve versehenen Flügelteilen gebildet, auf die das Betätigungsglied lageverändernd einwirken kann. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass mit ihr drehrichtungsunabhängig grundsätzlich eine Bremsung bzw. eine Feststellung möglich ist.
Konkret kann bei der zuletzt genannten Ausführungsform zwischen den Flügelteilen eine Zugfeder angeordnet sein, gegen deren Kraftrichtung im Brems-/Feststellfall das Betätigungsglied auf die innen angeordneten Schaltkurven der Flügelteile einwirkt.
Bevorzugt ist es auch möglich, dass die Flügelteile einstückig formschlüssig aus Kunststoff gebildet sind und zwischen ihren jeweiligen gelenkfernen Endbereichen eine Zugfeder ausbilden, wodurch die Herstellung dieser Teile auf einfache und kostengünstige Weise im Spritzgussverfahren möglich wird.
In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, dass die Flügelteile zusätzlich auch im Bereich der benachbarten Gelenke mit einer Materialbrücke versehen sind, wodurch sich beim Spritzgiessen herstellungstechnische Vorteile ergeben.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Flügelteile zumindest teilweise mit einer Außenverzahnung versehen, die mit einer entsprechenden umlaufenden Innenverzahnung der Feststellfläche zusammenwirkt.
Diese Ausführungsform hat den wesentlichen Vorteil, dass unabhängig von der Drehrichtung eines der Flügelteile eine der Drehrichtung entgegenstehende Schwenkrichtung aufweist, wodurch sich beim Betätigen der Feststellvorrichtung, also beim Einwirken des Betätigungsgliedes auf die Schaltkurve des Flügelteiles eine automatische spielfreie Verkeilung der Außenverzahnung des Flügelteils und der Innenverzahnung des Rades ergibt, wodurch bei Betätigung der Brems-/Feststellvorrichtung eine unmittelbare Feststellung erreicht wird.
Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform können darüber hinaus auf bevorzugte Art und Weise die Verzahnungen als Spitzverzahnungen ausgebildet sein, wodurch auch ein blockierendes Aufeinandertreffen der Innenverzahnung mit der Außenverzahnung unmöglich wird.
Letztlich weist eine weitere Ausführungsform der Erfindung Schaltkurven auf, die federnd am Flügelteil gelagert sind, so dass beim Feststellvorgang auftretende Kräfte kompensiert werden können.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
1 eine Rolle für Apparate, Geräte und Möbel od. dgl. im ungebremsten Zustand und
2 eine Rolle entsprechend 1 im gebremsten Zustand.
In den Zeichnungen ist eine Einradrolle insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Einradrolle 10 weist ein Tragteil 11 auf, welches aus einem Kopfteil 12 und einem Fußteil 13 gebildet wird. Das Kopfteil 12 lagert zumindest einen Rückenbolzen 14, der zur Befestigung der Einradrolle 10 beispielsweise an einem Krankenhausbett od. dgl. dient. Das Fußteil 13 weist darüber hinaus eine Nabe 15 zur Drehlagerung eines Laufrades 16 auf.
Bei dem Tragteil 11 handelt es sich meist um ein einstückig stoffschlüssiges Kunststoffspritzgussteil, bei dem das Kopfteil 12 mit dem Fußteil 13 über einen Kanal 17 in Verbindung steht. Der an dem Kopfteil 12 mittels eines Drehlagers 18 am Tragteil 11 angeordnete Rückenbolzen 14 der Einradrolle weist eine Lagerschale 19 auf, in der ein Betätigungsexzenter 20 angeordnet ist, der mit einem Innensechskant I für ein nicht dargestelltes Betätigungselement versehen ist.
Der Betätigungsexzenter 20 weist einen Betätigungsvorsprung 21 auf, der auf einen Schaltkopf 22 einwirkt, welcher mit einer Schaltkurve 23 versehen ist. Der Schaltkopf 22 sitzt auf einem Schaltbolzen 24, der mit einem tellerartigen Richtungs-Schwenkfeststeller 25 versehen ist.
Die Verbindung zwischen dem Schaltbolzen 24 und einer Radfeststelleinrichtung 26 im Hohlraum des Fußteils 13 erfolgt über ein Betätigungsgestänge 27. Die Radfeststelleinrichtung 26 wird zunächst aus einem Betätigungsglied 28 gebildet, welches auf der Nabe 15 angeordnet ist und drei Betätigungsarme 29, 30a und 30b aufweist. Während der Betätigungsarm 29 mit dem Betätigungsgestänge 27 verbunden ist, dienen die Arme 30a und 30b der Kontaktierung zweier Flügelteile 31a und 31b der Radfeststelleinrichtung 26. Die Flügelteile 31a und 31b erstrecken sich im Wesentlichen spiegelsymmetrisch beidseitig einer Achse z und sind jeweils im Bereich der Gelenke 32 schwenkbar gelagert. Die Flügelteile 31a und 31b weisen gegenüberliegend der Arme 30 des Betätigungsgliedes 25 Schaltkurven 33 auf, welche gegenüber den Flügelteilen 31 aufgrund eines Hohlraums H jeweils federnd gelagert sind.
Während das Rad 16 eine innenumlaufende Spitzverzahnung 34 aufweist, sind die Flügelteile 31a und 31b an ihren Außenflächen partiell mit einer Außenverzahnung 35 versehen. Die Flügelteile 31a und 31b sind zwischen ihren jeweilig gelenkfernen Endbereichen mit einer einstückig formschlüssig aus Kunststoff gebildeten Zugfeder 36 verbunden, wobei zusätzlich zwischen den Flügelteilen 31a und 31b benachbart der Gelenke 32 eine Materialbrücke 37 angeordnet ist.
Aus dem Vergleich der 1 und 2 erkennt man relativ einfach, welche Funktionsweise die Radfeststellvorrichtung 26 aufweist, da durch die Bewegung des Betätigungsexzenters 20 die Radfeststelleinrichtung 26 aus dem ungebremsten Zustand (1) in den gebremsten Zustand (2) versetzt wird.
Konkret bewegt sich somit die Betätigungsstange 27 dabei nach unten, wodurch eine im Uhrzeiger gerichtete Bewegung des Betätigungsgliedes 28 hervorgerufen wird, und mittels der freien, diagonal verlaufenden Endbereiche der Arme 30, die auf die Schaltkurven 33 einwirken, die Flügelteile 31 nach außen bewegt werden und die Außenverzahnung 35 in die Innenverzahnung 34 des Rades 16 eingreift.
Da wie aus den Pfeilen x und y erkennbar, die Drehrichtung des Rades 16 mit der Schwenkrichtung des Flügelteiles 31b gleichgerichtet ist, ergibt sich dort bei Kontaktierung von Innenverzahnung 34 und Außenverzahnung 35 unmittelbar eine spielfreie Verkeilung (Hebelarm) des Rades 16. Diese Wirkung ist abhängig von der Position der Gelenke 32 zur Innenverzahnung 34 des Rades 16 bzw. auch von der Lage der Außenverzahnungsbereiche 35 der Flügelteile 31a und b.
Durch die Verwendung der beiden Flügelteile 31a und b wird erreicht, dass die auf das Schaltsystem oberhalb der Betätigungsstange 27 einwirkenden Kräfte unabhängig von der beabsichtigten Drehrichtung des Rades 16 (in Folge äußerer Einwirkung) eine vordefinierte maximale Belastung nicht überschreiten. Hierdurch wird vorteilhafterweise die Lebensdauer des Schaltmechanismus verlängert.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202007015585 U [0002]

Claims

Rolle für Apparate, Geräte, Möbel od. dgl., mit einem Tragteil (10), welches aus einem Kopfteil (12) sowie mindestens einem einschenkligen Fußteil (13) für wenigstens ein Rad (16) gebildet wird, welches eine innen umlaufende Brems-/Feststellfläche für eine mittels eines Betätigungselements bedienbare Brems-/Feststellvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems-/Feststellvorrichtung (26) aus mindestens einem gelenkig am Fußteil (13) angeordneten Flügelteil (31a, 31b) gebildet wird, welches wenigstens eine Schaltkurve (33) aufweist, wobei das Flügelteil (31a, 31b) mittels eines mit dem Betätigungselement (27) verbundenen Betätigungsgliedes (28), welches auf die Schaltkurve (33) einwirkt, an die Brems-/Feststellfläche des Rades (16) anpressbar ist.
Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flügelteil (31a, 31b) federbelastet ist.
Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (28) auf der am Fußteil (13) angeordneten Radachse (x) drehbeweglich befestigt ist.
Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems-/Feststellvorrichtung (26) aus zwei im Wesentlichen spiegelsymmetrisch gelenkig angeordneten, jeweils federbelasteten sowie mit einer Schaltkurve (33) versehenen Flügelteilen (31a, 31b) gebildet wird, auf die das Betätigungsglied (28) lageverändernd einwirken kann.
Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Flügelteilen (31a, 31b) eine Zugfeder (36) angeordnet ist, gegen deren Kraftrichtung im Brems-/Feststellfall das Betätigungsglied (28) auf die innen angeordneten Schaltkurven (33) der Flügelteile (31a, 31b) einwirkt.
Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelteile (31a 31b) einstückig formschlüssig aus Kunststoff gebildet sind und zwischen ihren jeweiligen gelenkfernen Endbereichen eine Zugfeder (36) ausbilden.
Rolle, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelteile (31a, 31b) zusätzlich auch im Bereich der benachbarten Gelenke (32) mit einer Materialbrücke (37) versehen sind.
Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelteile (31a, 31b) zumindest teilweise mit einer Außenverzahnung (35) versehen ist, die mit einer entsprechenden, umlaufenden Innenverzahnung (34) der Feststellfläche zusammenwirkt.
Rolle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungen (34, 35) als Spitzverzahnungen ausgebildet sind.
Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkurven (33) federnd am Flügelteil (31) gelagert sind.