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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter für Schütt- und Füllgüter, insbesondere einen Seitenfaltenbeutel aus einer mehrschichtigen Verbundfolie, mit zumindest einer das Füllgut umhüllenden Verpackungswand aus zumindest einer Behältervorderwand und einer Behälterrückwand und sich in den Seitenbereichen zwischen Vorder- und Rückwand erstreckenden Seitenfalten, welche mindestens an ihren oberen Enden verkürzt ausgebildet sind, so dass ein seitenfaltenfreier Kopfbereich ausgebildet ist. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbehälters, insbesondere von Seitenfaltenbeuteln aus Kunststofffolie.
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Es sind Verpackungsbehälter bekannt, wie zum Beispiel Seitenfaltenbeutel aus einer Kunststoff-Verbundfolie, welche zur Aufnahme von verschiedenartigsten Füll- und Schüttgütern, wie Nahrungsmitteln, Futtermitteln oder dergleichen granulatartigen Produkte eingesetzt werden. Die mittels der Verpackungsbehälter aufgenommenen Schütt- oder Füllgüter sind gegebenenfalls nur Zwischenprodukte, die mit Hilfe der Verpackungsbehälter transportiert und bis zur Weiterverarbeitung zwischengelagert werden, oder bereits fertige Endprodukte, welche mittels der Verpackungsbehälter direkt in den Handel gelangen und zum Kauf angeboten werden.
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Aus der
EP 1 754 596 B1 ist insbesondere ein Verpackungsbehälter mit verkürzten Seitenfalten im Kopfbereich sowie ein Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln mit verkürzten Seitenfalten bekannt, nach dem in eine flache Folienbahn fensterförmige Ausstanzungen eingebracht, die ein jeweiliges, oberes Ende einer später gebildeten Seitenfalte begrenzen, und auf die Folienbahn Folienzettel aus einer Abdeckfolie aufgelegt sowie mit Abschnitten der Folienbahnen, die an die fensterförmigen Ausstanzungen angrenzen, verschweißt werden. Dabei stehen die Folienzettel in die fensterförmigen Ausstanzungen hinein und sind üblicherweise breiter als die später gebildeten Seitenfalten. Anschließend wird die Folienbahn in vorbestimmten Bahnbereichen, bezogen auf die Folienbahnbreite, gefaltet, so dass Seitenfalten gebildet werden. Über eine jeweilige Berandung der Seitenfalten stehende Randabschnitte der aus einer Abdeckfolie gebildeten Folienzettel werden dann mit der darunterliegenden Oberfläche eines ungefalteten Folienbahnbereiches verschweißt. Danach wird die teilweise gefaltete Folienbahn zu einem flachgelegten Folienschlauch gefaltet, der dann zu Folienbeuteln weiterverarbeitet wird.
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Die Verwendung eines separaten Folienzettels, der stets relativ genau zu den Ausstanzungen in der Folienbahn zu platzieren ist, damit eine ausreichende Überdeckung mit einem an die Ausstanzung angrenzenden Folienbahnabschnitt und mit Teilbereichen der fensterförmigen Ausstanzungen gewährleistet ist, stellt zum einen einen relativ aufwendig umzusetzenden Verfahrensschritt dar. Zum anderen können an den bekannten Verpackungsbehältern die am oberen Ende mit separaten Abdeckfolien verschlossenen Seitenfalten unter Umständen eine nicht ausreichende Festigkeit aufweisen, so dass gegebenenfalls der Verbindungsbereich aufreißen kann und dadurch ein unkontrollierter Austritt des Füllgutes aus dem Verpackungsbehälter möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter der vorbezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, dass eine erhöhte Festigkeit im Bereich des oberen Endes einer jeweiligen Seitenfalte erreicht ist und ein Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsbehälters aufzuzeigen, das vereinfacht umgesetzt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Verpackungsbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen der Patentansprüche 7 oder 9. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich jeweils auf diese Patentansprüche rückbeziehenden, weiteren Ansprüchen angegeben.
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Bei einem Verpackungsbehälter für Schütt- und Füllgüter, insbesondere einem Seitenfaltenbeutel aus Kunststofffolie, mit zumindest einer das Füllgut umhüllenden Verpackungswand aus zumindest einer Behältervorderwand und einer Behälterrückwand und sich in den Seitenbereichen zwischen Vorder- und Rückwand erstreckenden Seitenfalten, welche mindestens an ihren oberen Enden verkürzt ausgebildet sind, so dass ein seitenfaltenfreier Kopfbereich ausgebildet ist, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass jedes obere Seitenfaltenende einen mehrlagigen Umschlagabschnitt mit einem sich etwa über die Seitenfaltenbreite erstreckenden, umgelegten Umschlagstück, aufweist, wobei die Außenseite des Umschlagstückes und die Außenseite eines benachbarten Flächenstückes der Seitenfalte aufeinandergelegt sind, und dass wenigstens die einander zugewandten Innenseiten jedes etwa auf seiner Hälfte gefalteten Umschlagstückes miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
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Mit Hilfe eines derartig erfindungsgemäß ausgebildeten, oberen Endes einer Seitenfalte ist stets ein vorteilhaft fester und somit sicherer Verschluss des beispielsweise frei in den Verpackungsbehälter hineinstehenden Seitenfaltenendes gewährleistet. Auf die Verwendung eines separaten, das obere Seitenfaltenende verschließenden Dichtelementes kann dementsprechend mit Vorteil verzichtet werden. Das Umschlagstück weist dabei eine vorbestimmte Mindesthöhe auf, wodurch stets eine entsprechende Festigkeit der miteinander verbundenen Hälften des Umschlagstückes gewährleistet ist. Zur Ausbildung des Verpackungsbehälters kommt insbesondere eine mehrschichtige Verbundfolie mit einer schweißbaren Innenseite und einer nicht schweißbaren Außenseite zum Einsatz, so dass nur unmittelbar aufeinander zu Liegen kommende Innenseiten der Verbundfolie untereinander eine Stoffschlussverbindung eingehen können. Diesbezüglich kann zur Ausbildung einer erfindungsgemäßen Seitenfalte ein separater, einseitig schweißbarer Folienstreifen zur Anwendung kommen, der an einem seiner Enden durch Erzeugen des Umschlagstückes doppellagig ausgebildet ist und nach dem Falten zu einem V-förmigen Faltenblatt mit einem insbesondere vierlagigen Umschlagabschnitt am oberen Ende verschweißt wird und anschließend zwischen zwei jeweils die Vorder- und Rückwand ausbildenden Folienbahnen eingelegt ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Umschlagstück eine über die gesamte Breite der Seitenfalte etwa gleichmäßige Umschlaghöhe aufweist und zwischen die Außenseiten der Seitenfaltenhälften vorsteht. Über die bevorzugt gleichbleibende Umschlaghöhe, die wenige Millimeter bis zu mehr als einem Zentimeter betragen kann, ist eine optimale Festigkeit der Verschlussnaht über ihre Gesamtbreite an einem oberen Ende jeder Seitenfalte gewährleistet. Die obere Faltkante jeder Seitenfalte verläuft dabei insbesondere senkrecht bzw. quer zu einer jeweils daran angrenzenden, entlang der Randkanten verlaufenden Seitennaht des Verpackungsbehälters, mittels der entweder unmittelbar die Vorder- und Rückwand oder die Vorder- oder Rückwand mit einer jeweils dazwischen angeordneten Seitenfaltenhälfte miteinander verbunden sind.
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Jedes nach außen vorstehende Umschlagstück weist insbesondere abgerundete Ecken auf, wodurch eine mögliche Verletzungsgefahr bei der Handhabung der Verpackungen mit Vorteil vermieden ist. Die abgerundeten Ecken lassen sich bereits bei der Herstellung eines als Seitenfalte dienenden, separaten Folienzettels relativ einfach berücksichtigen. Die Ecken sind an einem seiner Enden jeweils mit einem ausreichend großen Radius abgerundet, um einen gleichmäßigen Übergang zwischen den beispielsweise rechtwinklig zueinander verlaufenden Folienkanten zu gewährleisten.
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Wenigstens ein Abschnitt einer Seitenfaltenhälfte jeder Seitenfalte ist an der Innenseite einer jeweiligen Vorder- oder Rückwand des Verpackungsbehälters festgelegt, was eine vorteilhafte Möglichkeit zum Erzeugen einer das obere Ende einer Seitenfalte verschließenden Verschlussnaht darstellt. Insbesondere durch einen Wärmeeintrag auf einen vorbestimmten Flächenbereich der Außenseite einer jeweiligen Vorder- oder Rückwand lassen sich die direkt aufeinanderliegenden Hälften des Umschlagstückes, auch zum Beispiel erst nach dem Einsetzen eines separaten als Faltenblatt mit Umschlagstück vorliegenden Folienstreifens zwischen die Behältervorder- und Rückwand, auf vorteilhafte Weise miteinander verschweißen. Dabei werden sowohl die aufeinanderliegenden Innenseiten eines Umschlagstückes als auch mindestens ein entsprechend deckungsgleich auf einer dem Umschlagstück abgewandten Seite einer Seitenfaltenhälfte angeordnetes, gleichgroßes Flächenstück mit einer jeweils zugeordneten Innenseite einer jeweiligen Vorder- oder Rückwand verschweißt. Bevorzugt ist jede Verschlussnaht am oberen Ende einer Seitenfalte mit einem geringen Abstand unterhalb der Faltkanten der aufeinander umgelegten Flächenstücke ausgebildet, wodurch die eingesetzte Verbundfolie im Faltbereich nicht geschwächt wird und deren Festigkeit mit Vorteil unverändert bleibt.
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Unterhalb der sich insbesondere quer zu den Seitenkanten erstreckenden Verbindungsnaht zwischen einer jeweiligen Seitenfaltenhälfte und einer jeweils zugeordneten Vorder- und Rückwand ist eine Entleerungshilfe vorgesehen. Mittels der Entleerungshilfe ist auf vorteilhafte Weise verhindert, dass während eines Ausschüttvorganges Teile des im Verpackungsbehälter aufgenommenen Füllgutes sich hinter der Verbindungsnaht ansammeln können. Jede Entleerungshilfe ist insbesondere durch zumindest einen schräg nach innen verlaufenden Nahtabschnitt ausgebildet, der sich etwa bis kurz unterhalb des Verbindungsnahtendes erstreckt. Die schräg verlaufenden Nahtabschnitte erzeugen vorzugsweise einen trichterförmigen Ausschüttbereich.
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Darüber hinaus ist im seitenfaltenfreien Kopfbereich des Verpackungsbehälters bevorzugt ein Wiederverschluss angeordnet, mit Hilfe dem auf vorteilhafte Weise nach dem erstmaligen Öffnen des Verpackungsbehälters ein einfaches und sicheres Wiederverschließen gewährleistet ist. Dadurch lässt sich der mögliche Einfluss von Verschmutzungen bzw. Feuchtigkeit auf das im Verpackungsbehälter aufgenommene Füllgut mit Vorteil auf ein Minimum verringern. Als Wiederverschluss kann unter anderem ein Zipper- oder ein Slider-Verschluss zum Einsatz kommen.
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Des Weiteren ist ein Verfahren zum Herstellen von Verpackungsbehältern geschaffen, insbesondere von Seitenfaltenbeuteln aus Kunststofffolie, für das selbstständiger Schutz beantragt wird, bei dem erfindungsgemäß in einer Flachbahn, welche aus einer mehrschichtigen Verbundfolie gebildet wird, durch Heraustrennen von wenigstens Teilabschnitte von Seitenfalten einer Verpackungswand ausbildenden Folienteilen etwa fensterförmige Durchbrüche mit zumindest zwei im Wesentlichen in Längsrichtung der Flachbahn verlaufenden Einschnitten erzeugt werden, ein jeweils von den Einschnitten seitlich begrenztes Flächenstück, das an einen jeweiligen Durchbruch unmittelbar angrenzt, umgeschlagen wird, wobei die die Außenseite der Verpackungswand ausbildenden Flächenabschnitte aufeinandergelegt sind und ein im Wesentlichen in Querrichtung verlaufendes Umschlagstück erzeugt wird, dann die Flachbahn zu einer Faltbahn mit zumindest zwei äußeren Lagen und mit mindestens zwei als Seitenfalten jeweils in den Randbereichen der Faltbahn zwischen den äußeren Lagen angeordneten, in Abständen unterbrochenen, inneren Lagenabschnitten gefaltet wird, wobei das Umschlagstück, dessen Länge etwa der Breite einer jeweils gebildeten Seitenfalte entspricht, etwa auf seiner Hälfte gefaltet wird und die Hälften nahezu deckungsgleich aufeinandergelegt werden, anschließend entlang der Randbereiche der Faltbahn aufeinanderliegende Lagen wenigstens abschnittsweise miteinander verbunden werden und eine Schlauchbahn erzeugt wird und die mit ihren Innenseiten aufeinanderliegenden Hälften jedes querlaufenden Umschlagstückes miteinander verbunden werden und ein Abschnitt wenigstens einer Seitenfaltenhälfte einer Seitenfalte an der Innenseite einer der äußeren Lagen festgelegt wird, und abschließend die Schlauchbahn zu gebrauchsfähigen Verpackungsbehältern weiterverarbeitet wird.
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Mit einem sich aus einer Abfolge derartig erfindungsgemäßer Verfahrensschritte zusammensetzenden Herstellungsverfahren lässt sich auf vorteilhafte Weise ein Verpackungsbehälter mit verkürzten Seitenfalten erzeugen, deren obere Seitenfaltenenden durch nach außen umgelegte, mit sich selbst verbundene Seitenfaltenhälften abdichtend verschlossen sind. Auf die Verwendung von separaten Folienzetteln, die aufwendig zu den oberen Seitenfaltenenden zu positionieren sind und mit diesen und Teilen einer zugeordneten Innenseite einer Vorder- oder Rückwand verbunden werden, kann auf vorteilhafte Weise verzichtet werden. In die noch flache bzw. ebene Folienbahn aus einer mehrschichtigen Verbundfolie, welche eine schweißbare Innenschicht und eine üblicherweise bedruckte, nicht schweißbare Außenschicht aufweist, werden insbesondere durch Ausstanzen von Folienstücken etwa rechteckige Durchbrüche mit zwei zusätzlichen in Längsrichtung der Flachbahn verlaufenden Einschnitten erzeugt. Die Einschnitte bilden insbesondere eine Verlängerung zweier, einander gegenüberliegender Durchbruchkanten aus, wobei die Einschnitte parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt werden die von den Einschnitten und der quer dazu verlaufenden Durchbruchkante begrenzten Ecken des unmittelbar daran angrenzenden Flächenstückes abgerundet, so dass ein gleichmäßiger Übergang von einem jeweiligen Einschnitt zu der quer zu diesem verlaufenden Durchbruchkante mit einem Radius vorbestimmter Größe gegeben ist. Danach wird das von den Einschnitten seitlich begrenzte Flächenstück entlang einer in Querrichtung der Faltbahn verlaufenden Faltkante umgeschlagen. Dabei wird jeweils die nicht schweißbare Außenseite eines erzeugten Umschlagstückes auf einem die Außenseite der Verpackungswand ausbildenden, benachbarten Flächenabschnitt umgelegt. Das erzeugte Umschlagstück weist dabei etwa eine Länge auf, die etwa der Breite der jeweils später zu bildenden, inneren Lagen bzw. Seitenfalte entspricht. Die anschließend aus der Flachbahn gebildete Faltbahn weist zumindest zwei die Behältervorder- und Rückwand ausbildende, äußere Lagen und mindestens zwei jeweils in den Randbereichen der Faltbahn zwischen den äußeren Lagen angeordnete, in Abständen unterbrochene innere Lagenabschnitte auf. Die inneren Lagenabschnitte bilden dabei jeweils eine verkürzte Seitenfalte aus. Das sich über die Breite der Seitenfalte erstreckende Umschlagstück wird etwa auf seiner Hälfte gefaltet und wird nunmehr mit seinen schweißbaren Innenseiten deckungsgleich aufeinandergelegt. Nunmehr werden entlang der Randbereiche der Faltbahn vorbestimmte, aufeinanderliegende Lagen wenigstens abschnittsweise miteinander verbunden und eine Schlauchbahn mit zumindest Schlauchbahnabschnitten erzeugt. Gleichzeitig oder auch nachfolgend können die mit ihren Innenseiten aufeinanderliegenden Hälften jedes querlaufenden Umschlagstückes miteinander verbunden und ein Abschnitt wenigstens einer Seitenfaltenhälfte einer Seitenfalte an der insbesondere schweißbaren Innenseite einer der äußeren Lagen festgelegt werden. Durch das Verbinden der aufeinanderliegenden Hälften eines Umschlagstückes werden jeweils die oberen, verkürzten Enden einer Seitenfalte abdichtend verschlossen und die Seitenfalte an einer Innenseite der Vorder- oder Rückwand fixiert. Abschließend können an der Schlauchbahn durch Erzeugen von in Querrichtung zur Schlauchbahn verlaufenden Querschweißnähten fortlaufend Behälterabschnitte erzeugt werden, so dass eine Fertigbahn mit beutelförmigen Abschnitten gebildet ist, von der dann wiederum einzelne Behälter abtrennbar sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die aufeinanderliegenden Hälften der Umschlagstücke und eine jeweilige Seitenfaltenhälfte mit einer der äußeren Lageninnenseiten durch einen Wärmeeintrag von der Unterseite der Faltbahn aus miteinander verschweißt werden. Das Einbringen von Wärme von der Unterseite der Faltbahn aus stellt eine vorteilhafte Möglichkeit dar, um das obere Ende der Seitenfalten fest und somit sicher zu verschließen und gleichzeitig einen Abschnitt der Seitenfaltenhälfte an einer schweißbaren Innenseite einer der äußeren Lagen zu fixieren. Dabei erfolgt ein gezielter Wärmeeintrag lediglich von einer Seite der äußeren Lagen aus, um zu verhindern, dass beide Seitenfaltenhälften einer Seitenfalte an den Innenseiten beider äußerer Lagen festgelegt werden.
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Ein alternatives Verfahren zum Herstellen von Verpackungsbehältern, insbesondere von Seitenfaltenbeuteln aus Kunststofffolie, sieht im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verfahren vor, nach dem Erzeugen der Durchbrüche und dem identischen Umschlagen des von den Einschnitten seitlich begrenzten Flächenstückes, die Flachbahn zu einer Faltbahn mit einer unteren Lage und mit jeweils in den Seitenbereichen der unteren Lage sich über eine vorbestimmte Breite erstreckend, die unterbrochenen Seitenfalten ausbildenden Doppellagen gefaltet wird, wobei jedes Umschlagstück etwa auf seiner Hälfte gefaltet wird und die Hälften nahezu deckungsgleich aufeinandergelegt werden und ein Bahnbereich der Faltbahn weiterhin noch aufgeschlagen neben der unteren Lage geführt wird, die mit ihren Innenseiten aufeinanderliegenden Hälften jedes querverlaufenden Umschlagstückes untereinander verbunden und wenigstens ein Abschnitt einer Seitenfaltenhälfte jeder Seitenfalte an der Innenseite der unteren Lage festgelegt wird, dann der noch aufgeschlagene Faltbahnbereich etwa deckungsgleich auf die untere Lage und die darüber angeordneten Doppellagenabschnitte umgelegt wird und eine Faltbahn mit zumindest zwei äußeren mit jeweils in den Randbereichen der Faltbahn dazwischen angeordneten inneren Lagen erzeugt wird, entlang der Randbereiche der Faltbahn aufeinanderliegende Lagen wenigstens abschnittsweise miteinander verbunden werden und eine Schlauchbahn erzeugt wird, und abschließend wiederum die Schlauchbahn zu gebrauchsfähigen Verpackungsbehältern weiterverarbeitet wird.
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Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verfahren wird nach dem Heraustrennen der Folienteile und dem Erzeugen der Durchbrüche und der im Wesentlichen in Querrichtung verlaufenden Umschlagstücke die Flachbahn nur zu einer Faltbahn mit einer unteren Lage und entlang deren Seitenbereiche sich erstreckende, die jeweiligen Seitenfalten ausbildenden Doppellagen gefaltet. Auch bei dem vorliegenden, alternativen Verfahren wird durch das Falten der Seitenfalten in jeweils zwei Seitenfaltenhälften jedes Umschlagstück etwa auf seiner Hälfte gefaltet, so dass die Hälften nahezu deckungsgleich aufeinander gelegt sind. Dahingegen wird ein Bahnbereich der Faltbahn noch weiterhin aufgeschlagen neben der unteren Lage und den darüber angeordneten Doppellagen geführt. Im nächsten Verfahrensschritt werden zunächst die Innenseiten der jeweils aufeinanderliegenden Hälften des Umschlagstückes bevorzugt miteinander verschweißt, so dass dann frei in das Verpackungsinnere hineinstehende Seitenfaltenenden ausgebildet sind. Es ist ebenfalls optional möglich, gleichzeitig wenigstens einen Abschnitt einer Seitenfaltenhälfte jeder Seitenfalte an der Innenseite der sich darunter befindlichen Lage festzulegen. Erst nach dem Erzeugen der Verschlussnaht am Seitenfaltenende zwischen den aufeinanderliegenden Hälften des Umschlagstückes und dem möglichen Fixieren der Seitenfalte an einer Innenseite einer darunter liegenden äußeren Lage wird nunmehr der noch aufgeschlagene Faltbahnbereich etwa deckungsgleich zur unteren Lage umgelegt. Damit ist wiederum eine Faltbahn mit zumindest zwei äußeren und mit jeweils in den Randbereichen der Faltbahn dazwischen angeordneten inneren Lagen bzw. Lagenabschnitten erzeugt. Danach werden wiederum aufeinanderliegende Lagen in den Randbereichen der Faltbahn wenigstens abschnittsweise miteinander verbunden und eine Schlauchbahn gebildet, die sich abschließend zu gebrauchsfähigen Verpackungsbehältern weiterverarbeiten lässt.
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Nach einer sich auf das alternative Herstellungsverfahren beziehenden Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die aufeinanderliegenden Hälften der Umschlagstücke und eine jeweilige Seitenfaltenhälfte mit der Innenseite der unteren Lage durch einen Wärmeeintrag auf wenigstens die Oberseite eines jeweiligen Doppellagenabschnittes miteinander verschweißt werden können. Durch den noch aufgeschlagenen Faltbahnbereich ist ein direkter Zugang zu den oberen, die jeweiligen Umschlagbereiche aufweisenden Seitenfaltenenden möglich. Durch einen gezielten Wärmeeintrag bestimmter Stärke auf ein jeweiliges oberes Seitenfaltenende lassen sich dabei nur die aufeinanderliegenden Hälften der Umschlagstücke miteinander verschweißen, so dass es im Bedarfsfall möglich ist, frei in das Innere des Seitenfaltenbeutels hineinragende Seitenfaltenenden auszubilden. Durch einen verstärkten Wärmeeintrag lassen sich neben einem Verschluss ihrer oberen Enden die Seitenfaltenenden gleichzeitig mit einer ihrer Seitenfaltenhälften an der darunter liegenden Lage fixieren. Es ist selbstverständlich auch denkbar, den Wärmeeintrag sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite im Bereich eines jeweiligen Seitenfaltenendes vorzusehen.
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Vor dem Falten der noch ebenen Flachbahn werden auf vorgegebene, innenseitige Teile der Vorder- oder Rückwand der Verpackungswand ausbildende Flächenbereiche der Flachbahn wenigstens ein Wiederverschluss aufgebracht und mit den Flächenbereichen verbunden. Der Wiederverschluss lässt sich auf den vorgegebenen Flächenbereich der noch ebenen Flachbahn stets vorteilhaft einfach aufbringen und an dieser zumindest fixieren, ohne dass in einem separat durchzuführenden Verfahrensschritt die entsprechenden Lagen aufwendig umzuschlagen sind und nach Einbringen des Wiederverschlusses zurückgeschlagen werden müssen. Der Wiederverschluss, welcher als Slider oder als Zipper ausgebildet sein kann, wird insbesondere in einem Bereich oberhalb der verkürzten Seitenfalten, also im seitenfaltenfreien Kopfbereich der zu erzeugenden Verpackung angeordnet. Der Zipper wird nach dem Legen der Faltbahn und gegebenenfalls dem Erzeugen der Längssiegelnähte entlang der Randkanten ebenfalls mit der anderen, äußeren Lage der Falt- bzw. Schlauchbahn abdichtend verbunden.
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Die Längsseiten der Materialbahn werden beim Falten in einem der Seitenbereiche der Faltbahn zu einer Randkante der Faltbahn aufeinander gelegt, was eine vorteilhafte Art des Faltens darstellt und zugleich eine optimale Ausnutzung der gesamten, vorhandenen Materialbahnbreite ermöglicht. Dadurch ist insbesondere eine auf der Vorder- oder Rückwand erzeugte, störend wirkende Überlappung vermieden. Die im Randbereich der Faltbahn aufeinander zu liegen kommenden Längsseiten der ebenen Folienbahn lassen sich zu einer Randkante der Faltbahn aufeinanderlegen und zudem relativ einfach mit Hilfe des Prozesses des Verschweißens miteinander stoffschlüssig verbinden. Dabei werden nach dem Falten der Flachbahn zu einer Faltbahn die Faltkanten der aufeinanderliegenden Lagen zu beiden Seiten der Faltbahn zusammen mit den zu einer Randkante der Faltbahn aufeinandergelegten Längsseiten verbunden. Die zusätzlich an den Faltkanten der Faltbahn erzeugte Stoffschlussverbindung verleiht der Schlauchbahn mit ihren zumindest abschnittsweise festen Randkanten eine vorteilhafte Formstabilität, was die Weiterverarbeitung der sich gegebenenfalls abwechselnd aus Faltbahn- und Schlauchbahnabschnitten zusammensetzenden Schlauchbahn vorteilhaft vereinfacht.
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Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass nach dem Verbund der Faltbahn zu einer Schlauchbahn die Randkanten der Schlauchbahn wenigstens teilweise geschnitten werden. Die Randkanten der gefalteten Schlauchbahn werden vorzugsweise fortlaufend abgeschnitten, was einer Besäumung der Randbereiche der häufig zu einem Plattschlauch zusammengelegten Schlauchbahn gleich kommt und neben dem Öffnen unversiegelter Randkantenabschnitte die eigentlichen Faltkanten an den drei der vier Randkanten der gefalteten Schlauchbahn für ein vorteilhaft gefälliges Äußeres des erfindungsgemäß erzeugten Verpackungsbehälters abgetrennt werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schlauchbahn durch etwa quer zur Bahnrichtung verlaufende, beispielsweise Bodennähte ausbildende Verbindungsnähte zu einer Fertigbahn mit beutelförmigen Abschnitten verbunden wird und anschließend von der Fertigbahn durch einen Abtrennvorgang Behälter erzeugt werden. Mit derartig nacheinander ablaufenden Verfahrensschritten lassen sich nahezu gebrauchsfähige Behälter auf vorteilhaft einfache Weise herstellen. Die insbesondere eine Kopf- oder Bodennaht eines Verpackungsbehälters erzeugende, als Querschweißnaht vorliegende Verbindungsnaht, wird vorzugsweise in regelmäßigen Abständen ausgebildet. Das Abtrennen der als beutelförmige Abschnitte vorliegenden Verpackungsbehälter von der Fertigbahn kann dann beispielsweise mittels eines quer zu den Längsseiten der Fertigbahn geführten Schneidwerkzeuges erfolgen. An Stelle eines herkömmlichen Umschlagbodens ist es selbstverständlich auch möglich, dass im Bereich einer Öffnung des Schlauchbahnendes wenigstens eine der Lagen einen Innenwandbereich des Schlauchbahnabschnittes aufdeckend aufgeschlagen wird, auf den Innenwandbereich des aufgeschlagenen Schlauchbahnabschnittes ein separates Bodenteil aufgebracht und mit den Innenwandbereichen abdichtend verbunden wird. Damit ist dann ein Verpackungsbehälter mit einem Standboden hergestellt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters;
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2: eine vergrößerte Ansicht der durch die Einkreisung in 1 gekennzeichneten Einzelheit II;
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3: eine Teilansicht der Verpackung im Schnitt entlang der Linie III-III in 2, und
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4: eine schematische Darstellung, welche zeigt, wie eine flache Materialbahn zu zumindest einer Schlauchbahn ausgebildet wird.
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Mit 1 ist ein Seitenfaltenbeutel aus einer Kunststoff-Verbundfolie bezeichnet, der eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 aufweist. Zwischen der Vorderwand 2 und der Rückwand 3 erstrecken sich in einem jeweiligen Seitenbereich 4, 4' Seitenfalten 5, 6, welche im Kopfbereich 7 des Seitenfaltenbeutels 1 verkürzt ausgebildet sind, so dass ein seitenfaltenfreier Kopfbereich erzeugt ist. Die Vorderwand 2, die Rückwand 3 und die Seitenfalten 5, 6 sind insbesondere in einem jeweiligen Seitenbereich 4 über Seitennähte 8, 9, 9' (2) abdichtend verbunden. Jedes obere Ende einer Seitenfalte 5, 6 weist ein sich über die Gesamtbreite der Seitenfalte erstreckendes, auf seine Außenseite umgelegtes Umschlagstück 10 auf, das beim herkömmlichen Falten der Seitenfalte 5 in entsprechende Seitenfaltenhälften 11, 11' ebenfalls auf seiner Hälfte gefaltet wird, so dass die Innenseiten des Umschlagstückes 10 deckungsgleich aufeinandergelegt und miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich, weist jede Seitenfalte 5 an ihrem oberen Seitenfaltenende 12 einen vierlagigen Umschlagabschnitt 13 auf, wobei das mit seinen Hälften aufeinander verschweißte Umschlagstück 10 zwischen die Außenseiten der Seitenfaltenhälften 11, 11' vorsteht. Aufgrund des Einsatzes einer Verbundfolie mit einer schweißbaren Innenseite und einer nicht schweißbaren Außenseite bleiben die Außenseiten des Umschlagstückes 10 mit den Außenseiten der benachbarten Seitenfaltenhälften 11, 11' stets unverbunden. Bevorzugt sind die Ecken 14 des Umschlagstückes 10 einen vorteilhaft großen Radius aufweisend abgerundet.
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In 4 ist schematisch dargestellt, wie in eine ebene Flachbahn 15 aus einer Kunststofffolie, welche insbesondere kontinuierlich von einer Rolle 16 abgewickelt wird, in vorbestimmten Abständen Paare von etwa fensterförmigen Durchbrüchen 17, 18 mit jeweils zwei im Wesentlichen in Längsrichtung der Flachbahn verlaufenden Einschnitten 19, 20 erzeugt werden. Dabei liegen die Durchbrüche 17, 18 in den Flächenbereichen der Flachbahn 15, welche die später gebildeten Seitenfalten 21, 22 eines herzustellenden Verpackungsbehälters ausbilden. In einem nächsten Verfahrensschritt, wobei das Verfahren kopfführend abläuft, wird in einem die Vorder- oder Rückwand des Verpackungsbehälters ausbildenden, zu den Durchbrüchen benachbarten Flächenbereich 23 ein Wiederverschluss 24 aufgebracht und mit dem die Innenseite der Verpackungswand ausbildenden Flächenbereich verbunden. Anschließend erfolgt das Umschlagen eines jeweils von den Einschnitten 19, 20 seitlich begrenzten Flächenstückes 25, welches an einen jeweiligen Durchbruch 17, 18 unmittelbar angrenzt und bevorzugt abgerundete Ecken 26, 26' aufweist. Dabei wird das Flächenstück 25 mit seiner Außenseite auf einen die Außenseite der Verpackungswand ausbildenden, benachbarten Flächenabschnitt umgelegt und ein im Wesentlichen in Querrichtung zur Flachbahn verlaufendes Umschlagstück 27 erzeugt. Anschließend erfolgt das Falten der Flachbahn 15 in ihrer Längsrichtung zu einer Faltbahn 28 mit zumindest zwei äußeren Lagen 29, 30 und in den Seitenbereichen der äußeren Lagen dazwischen angeordneten inneren Lagen 31, 31', 32, 32', wobei jedes umgelegte Umschlagstück 27, dessen Länge etwa der Breite einer jeweils gebildeten Seitenfalte 21, 22 entspricht, ebenfalls etwa auf seiner Hälfte gefaltet und die beiden Hälften dann jeweils nahezu deckungsgleich aufeinander gelegt werden. Danach wird aus der Faltbahn 28 durch Erzeugen einer Stoffschlussverbindung 33, 33' zwischen den aufeinanderliegenden Lagen 29 bis 32' entlang ihrer Randbereiche 34, 34' eine Schlauchbahn 35 erzeugt. Darüber hinaus wird durch einen nicht näher dargestellten Wärmeeintrag von zumindest einer Seite einer der äußeren Lagen 29, 30 aus die mit ihren Innenseiten aufeinander liegenden Hälften jedes quer verlaufenden Umschlagstückes 27 miteinander verbunden und gleichzeitig wird gegebenenfalls ein Abschnitt wenigstens einer eine Seitenfaltenhälfte ausbildenden, inneren Lage 31, 31', 32, 32' einer Seitenfalte 21, 22 an einer Innenseite einer der äußeren Lagen 29, 30 festgelegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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