DE102010050495A1 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid Download PDF

Info

Publication number
DE102010050495A1
DE102010050495A1 DE102010050495A DE102010050495A DE102010050495A1 DE 102010050495 A1 DE102010050495 A1 DE 102010050495A1 DE 102010050495 A DE102010050495 A DE 102010050495A DE 102010050495 A DE102010050495 A DE 102010050495A DE 102010050495 A1 DE102010050495 A1 DE 102010050495A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
stream
aluminum hydroxide
hydrate
cooling stage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102010050495A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010050495B4 (de
Inventor
Dr. Missalla Michael
Roger Bligh
Günter Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Metso Finland Oy
Original Assignee
Outotec Oyj
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Outotec Oyj filed Critical Outotec Oyj
Priority to DE102010050495.5A priority Critical patent/DE102010050495B4/de
Priority to JO2011320A priority patent/JO2879B1/en
Priority to EA201390607A priority patent/EA022436B1/ru
Priority to BR112013011240A priority patent/BR112013011240B8/pt
Priority to AU2011328390A priority patent/AU2011328390B2/en
Priority to PCT/EP2011/068849 priority patent/WO2012062593A1/en
Priority to UAA201304040A priority patent/UA105585C2/uk
Publication of DE102010050495A1 publication Critical patent/DE102010050495A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010050495B4 publication Critical patent/DE102010050495B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/44Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water
    • C01F7/441Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by calcination
    • C01F7/444Apparatus therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/44Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water
    • C01F7/441Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by calcination
    • C01F7/445Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by calcination making use of a fluidised bed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00002Chemical plants
    • B01J2219/00004Scale aspects
    • B01J2219/00006Large-scale industrial plants

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Abstract

Bei der Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid wird a) Aluminiumhydroxid in einem Hydratfilter mit Waschwasser gereinigt, b) das gereinigte Aluminiumhydroxid in mindestens einer Vorwärmstufe zumindest teilweise getrocknet und/oder vorkalziniert, c) dieses vorbehandelte Aluminiumhydroxid in einem Wirbelschichtreaktor zu Aluminiumoxid kalziniert, d) das gewonnene Aluminiumoxid in wenigstens einer indirekten Kühlstufe mit Wasser als Kühlmittel abgekühlt, e) der durch den Wärmeübergang in der indirekten Kühlstufe aus dem Kühlwasser entstandene Dampf (D) von dem flüssigen Anteil (A) des Austrittsstroms aus der Kühlstufe (E) abgetrennt, f) und wenigstens ein Teilstrom (T) des flüssigen Anteils (A) zum Hydratfilter geführt und dort als Waschwasser zur Reinigung des Aluminiumhydroxids in dem Hydratfilter verwendet, Erfindungsgemäß wird dem zum Hydratfilter geführten Teilstrom (T) des flüssigen Anteils (A) ein zusätzlicher Wasserstrom (Z) zugegeben und das Mischungsverhältnis der beiden Ströme (T, Z) so eingestellt, dass der hieraus entstandene Waschwasserstrom (W) einen konstanten Maximaltemperaturwert unterhalb des Siedepunktes von Wasser und den von dem Hydratfilter als Waschwasser benötigten Volumenstrom aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung von Metelloxiden aus Metallsalzen, insbesondere von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid, wobei das Aluminiumhydroxid zuerst in einem Hydratfilter mit Waschwasser gereinigt wird, dann das gereinigte Aluminiumhydroxid in mindestens einer Vorwärmstufe zumindest teilweise getrocknet und/oder vorkalziniert wird, im Anschluss daran dieses vorbehandelte Aluminiumhydroxid in einem Wirbelschichtreaktor zu Aluminiumoxid kalziniert und das gewonnene Aluminiumoxid in wenigstens einer indirekten Kühlstufe mit Wasser als Kühlmittel abgekühlt wird, dann der durch den Wärmeübergang in der indirekten Kühlstufe aus dem Kühlwasser entstandene Dampf von dem flüssigen Anteil des Austrittsstroms aus der Kühlstufe abgetrennt wird und wobei wenigstens ein Teilstrom des flüssigen Anteils zum Hydratfilter geführt und dort als Waschwasser zur Reinigung des Aluminiumhydroxids in dem Hydratfilter verwendet wird.
  • Die Aluminiumproduktion erfolgt üblicherweise nach dem sogenannten Bayer-Verfahren. Bei diesem Verfahren werden bergmännisch abgebaute Mineralien, vor allem das aluminiumhaltige Bauxit, zerkleinert und mit Natriumhydroxidlösung (NaOH) versetzt. Unlösliche Rückstände, v. a. der hauptsächlich aus Eisenoxid bestehende Rotschlamm, werden von dem gelösten Aluminiumhydrat (Na[Al(OH)4]) abgetrennt. Aus der verdünnten Aluminatlauge wird dann reines Aluminiumhydroxid Al(OH)3 ausgefällt. Dieses feste Hydroxid wird abfiltriert und gewaschen. Anschließend erfolgt eine Umwandlung des Aluminiumhydroxids zu Aluminiumoxid (Al2O3) durch Kalzinierung.
  • Die Kalzinierung von Aluminiumhydroxid ist sehr energieaufwendig. Bei herkömmlichen Prozessen ist ein Energieaufwand von etwa 3000 kJ pro Kilogramm erzeugtem Aluminiumoxid erforderlich. Durch die Kopplung von Wärmequellen und Wärmesenken soll versucht werden, den Energiebedarf des Prozesses zu senken und somit die Rentabilität ebenso wie die ökologische Bilanz zu verbessern.
  • Ein Verfahren zur energetisch effizienteren Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid ist bspw. aus der EP 0 861 208 B1 oder der DE 10 2007 014 435 A1 bekannt. Hierbei wird das feuchte Aluminiumhydroxid zunächst in einem ersten Suspensionswärmetauscher getrocknet und auf eine Temperatur von etwa 160°C vorgewärmt. Der Feststoff wird nach Abscheidung in einem Zyklonabscheider einem zweiten Suspensionswärmer zugeführt, in welchem er mit dem Abgas aus dem Rückführzyklon in einer zirkulierenden Wirbelschicht weiter getrocknet wird. Der vorgetrocknete Feststoff wird dann einem Wirbelschichtreaktor mit der zirkulierenden Wirbelschicht aufgegeben und bei Temperaturen von etwa 1000°C zu Aluminiumoxid kalziniert. Ein Teilstrom des vorgewärmten Aluminiumhydroxids wird nach dem ersten Suspensionsvorwärmer ( EP 0 861 208 B1 ) bzw. nach dem zweiten Suspensionsvorwärmer ( DE 10 2007 014 435 A1 ) abgezweigt, und mit dem aus dem Rückführzyklon der zirkulierenden Wirbelschicht abgezogenen heißen Aluminiumoxid vermischt. Das heiße Produktgemisch wird anschließend in einem mehrstufigen Suspensionskühler in direktem Kontakt mit Luft gekühlt und dann der Schlusskühlung in einem Wirbelschichtkühler zugeführt. Um die bei der Kühlung zurückgewonnene Energie effektiv zu verwerten, ist dieser Wirbelschichtkühler mit mehreren Kammern ausgestattet. Die Fluidisierung der Wirbelschicht in dem Kalzinationsreaktor erfolgt mit Hilfe von Fluidisierungsgas (Primärluft) welches in einer der Kammern des Wirbelschichtkühlers auf eine Temperatur von etwa 188°C vorgewärmt wird. In den Suspensionswärmetauschern für die Erstkühlung des Produktes wird zudem Luft im direkten Wärmetausch mit dem Aluminiumoxid auf 525°C aufgeheizt und dann als Sekundärluft dem Wirbelschichtkalzinationsreaktor zugeführt wird.
  • Aus der EP 0 245 751 B1 ist ein Verfahren zur Durchführung endothermer Prozesse an feinkörnigen Feststoffen bekannt, mit dem ebenfalls die Produktwärme innerhalb des Gesamtprozesses besser genutzt werden soll. Bei der Kalzinierung von Aluminiumhydroxid wird ein Teilstrom des Ausgangsmaterials einem indirekt beheizten Vorwärmer zugeleitet und anschließend gemeinsam mit dem direkt zugeführten Aufgabegut in einen Elektrofilter eingetragen. Der Feststoff wird dann von dem Elektrofilter über zwei hintereinander geschaltete Vorwärmsysteme einer zirkulierenden Wirbelschicht zugeleitet, in welcher der Feststoff mit Fluidisierungsgas fluidisiert und bei Temperaturen von etwa 1000°C kalziniert wird. Der aus der zirkulierenden Wirbelschicht abgezogene Feststoffstrom wird in einem, eine erste Kühlstufe bildenden, indirekten Wirbelschichtkühler abgekühlt und dann einer zweiten und dritten Kühlstufe, jeweils wiederum in Form von Wirbelschichtkühlern, zugeführt, um das Feststoffprodukt weiter abzukühlen. Die in dem ersten Wirbelschichtkühler aufgeheizte Primärluft wird mit einer Temperatur von etwa 520°C als Fluidisierungsluft in den Wirbelschichtreaktor eingeführt, während die Fluidisierungsluft aus dem Wirbelschichtkühler mit einer Temperatur von 670°C als Sekundärluft in den Wirbelschichtkalzinationsreaktor eingespeist wird. Das Wärmeträgermedium des zweiten Wirbelschichtkühlers wird mit einer Temperatur von 200°C als Heizmittel dem indirekten Vorwärmer für das Ausgangsmaterial zugeführt und dann nach Abkühlung auf 160°C wieder zum Eingang des zweiten Wirbelschichtkühlers zurückgeführt.
  • Eine weitere Wärmesenke im Prozess ist das Aufwärmen des Filterwassers zur Reinigung des Aluminiumhydroxids. Rohes Aluminiumhydroxid, insbesondere das, das nach dem Fällen aus der Aluminatlauge gewonnen wird, wird vor Eintritt in die erste Vorwärmstufe gewaschen. Insbesondere um das anhaftende Soda zu entfernen, wird hierzu warmes Waschwasser genutzt, da bei erhöhten Temperaturen die Löslichkeit der Verunreinigungen verbessert ist. Allerdings darf dieses Waschwasser nicht die Siedetemperatur erreichen, da es sonst verdampfen würde.
  • In der AU 2 005 237 179 A1 wird als Wärmequelle zur Erhitzung des Waschwassers für die Aluminiumhydratfiltration das Abgas des Kalzinierreaktors genutzt. In diesem Reaktor entsteht nach der chemischen Gleichung 2Al(OH)3 → Al2O3 + 3H2O im Rahmen der Kalzinierung Wasser. Das aus dem Wirbelschichtreaktor abgezogene Abgas stellt somit eine Mischung aus dem inerten Fluidisierungsgas des Reaktors und dem durch die Reaktion entstandenen Wasserdampf dar. Das aus dieser Mischung auskondensierte Wasser hat eine Temperatur von etwa 83°C und wird als Waschwasser zum Aluminiumhydratfilter zurückgeführt. Nachteilig an einem solchen Verfahren ist jedoch, dass aufgrund der vergleichsweise geringen Wasserkonzentration (etwa 50%) im Abgas der Kalziniervorrichtung keine höhere Wassertemperatur des Kondensates erreicht werden kann und somit die Reinigung in Hydratfilter nicht bei optimalen Bedingungen, nämlich einer Wassertemperatur knapp unter dem Siedepunkt, durchgeführt wird.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung von bereits vorgewärmtem Waschwasser für den Hydratfilter ist, das Kühlwasser aus einer indirekten Kühlstufe abzuziehen, den verdampften Anteil zu entfernen und den flüssigen Anteil zum Hydratfilter zurückzuführen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass es sich nicht an dynamische Prozessbedingungen anpassen lässt. Steigt die Temperatur oder der Massenstrom des Kalziniergutes, so nimmt auch der Anteil der in der jeweiligen Kühlstufe abzuführenden Wärmemenge zu. Als Konsequenz daraus, verdampft das Kühlmittelwasser in der Kühlstufe entweder völlig oder zumindest in einem so großen Maße, dass nicht mehr genügend Waschwasser für den Hydratfilter zur Verfügung steht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Versorgung des Hydratfilters mit möglichst warmem Filterwasser unter instationären Betriebsbedingungen zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dem zum Hydratfilter geführten Teilstrom (W) des flüssigen Anteils (A) des Kühlstufenaustritts wird ein weiterer Wasserstrom (R) zugegeben, wodurch das Mischungsverhältnis der beiden Ströme so eingestellt wird, dass der hieraus entstandene Waschwasserstrom (W) einen konstanten Maximaltemperaturwert unterhalb des Siedepunktes und den von dem Hydratfilter als Waschwasser benötigten Volumenstrom aufweist. Dieser Maximaltemperaturwert liegt bei Normaldruck im Hydratfilter in einem Bereich zwischen 90 und 100°C, wobei ein Wert von 95°C bevorzugt und ein Wert von 97°C besonders bevorzugt ist. Nimmt der Massenstrom des zu kühlenden Aluminiumoxides zu bzw. steigt die Temperatur in dem abzukühlenden Feststoff, so wird mehr Dampf (D) erzeugt. Die Temperatur des Waschwasserstroms (W) wird über die Zugabe des Wasserstroms (Z) geregelt so dass die Temperatur unterhalb den konstanten Maximaltemperaturwert fällt bzw. auch bei hohen Verdampfungsraten der für die Hydratfiltration benötigte Volumenstrom nicht unterschritten wird. Es hat sich dabei als besonders günstig herausgestellt, die indirekte Kühlstufe als Wirbelschichtkühler mit mehreren einzelnen Kammern auszuführen. Um die in dem noch heißen Aluminiumoxid enthaltene Wärmemenge besonders effektiv zu nutzen, wird die in der ersten Kühlkammer gewonnene Wärmemenge dazu genutzt, das Hydrat in einem Hydrattrockner durch indirekten Wärmeübergang vorzuwärmen. Das Kühlwasser der zweiten Wirbelschichtkammer wird dazu genutzt, die Primärluft des Prozesses, wie in der EP 0 245 751 B1 beschrieben, vorzuwärmen, und das Kühlwasser der dritten Kammer wird für die erfindungsgemäße Vorwärmung des Waschwasserstroms des Hydratfilters genutzt.
  • Bevorzugt wird der Kühlwasserdurchlauf der indirekten Kühlstufe bei Überdruck betrieben und das Kühlwasser nach dem Durchlaufen der indirekten Kühlstufe entspannt. Dadurch können Phasenübergänge des Kühlmittels und, damit verknüpft, ein verringerter Wärmeübergang in der Kühlstufe vermieden werden. Schwankt beispielsweise die abzugebende Energiemenge an das Kühlwasser indem eine kurzfristige Erhöhung des Massenstroms des Aluminas oder eine höhere Eintrittstemperatur des Alumina vorliegt, so wird mehr Dampf erzeugt. Da die Verdampfung viel Energie verbraucht, wird die Dampfmenge relativ nicht stark erhöht und die für eine konstante Fahrweise im Prozess benötigte konstante Waschwassermenge und -temperatur nicht beeinflusst. Es hat sich herausgestellt, dass eine Dampfmenge (D) oberhalb einer minimalen Dampfmenge vorteilhaft für die Filtration und den Restfeuchtegehalt im Hydrat ist.
  • Damit der Kühlwasserstrom innerhalb der jeweiligen Kühlstufe konstant ist, wird dem nach Abtrennung des Teilstroms des flüssigen Anteils verbleibenden Reststrom (R), der sich aus der Differenz des Gesamtstroms (E) und des abgezweigten Dampfes (D) und des Teilstroms (T) ergibt, Frischwasser (F) zugesetzt. Dem aus der Mischung der Ströme (A) und (F) resultierenden Mischstrom (M) wird zumindest teilweise als Kühlstrom (K) in die indirekte Kühlstufe zurückgeführt. Der Kühlstrom (K) kann dabei zur Vereinfachung der Temperaturregelung in der Anlage stets mit konstantem Volumenstrom und/oder mit konstanter Temperatur eingestellt werden. Durch die Möglichkeit einer flexiblen Zumischung des Frischwasserstroms (F) kann jedoch auch der Volumenstrom und/oder die Temperatur des Kühlwassers (K) in der Kühlstufe in Abhängigkeit von der Menge und/oder der Temperatur des zu kühlenden Aluminiumoxides geregelt werden.
  • Der verbleibende flüssige Anteil (R) kann jedoch auch zunächst in einen Speicherbehälter gepumpt und dort mit Frischwasser (F) versetzt werden, wodurch in diesem Speicherbehälter ein Wasserreservoir angelegt werden kann, dessen möglicher Temperaturbereich zwischen der Frischwassertemperatur und der Temperatur des Reststroms (R) liegt.
  • Um das Regelungsprinzip zu vereinfachen, kann weiterhin der dem Teilstrom (T) des flüssigen Anteils (A) zugegebene Wasserstrom (Z) aus Frischwasser gespeist werden.
  • Besonders günstig ist es, wenn dieser Wasserstrom (Z) zur Einstellung der Temperatur und des Volumenstroms des Waschwassers (W) ein Teilstrom des in den Speicherbehälter gepumpten und dort mit Frischwasser versetzten Mischstroms (M) ist, da so eine höhere Temperatur des Wasserstroms (Z) ohne zusätzliches Erwärmen erreicht werden kann.
  • Energetisch besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hydratfilter mit einer Dampfhaube ausgestattet ist, wodurch das Hydrat bereits bei der Filtration einer ersten Trocknung unterzogen werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird diese Dampfhaube wenigstens teilweise mit demjenigen Dampf (D) betrieben, der aus dem Kühlwasser der indirekten Kühlstufe gewonnen wird, da so der Energiebedarf für weitere Vortrocknungsstufen reduziert werden kann.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid, die zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens geeignet ist und die Merkmale des Anspruchs 8 aufweist. Die Anlage enthält mindestens einen Hydratfilter, in dem das Aluminiumhydroxid mit Waschwasser gereinigt wird, mindestens eine Vorwärmstufe, in der das gereinigte Aluminiumhydroxid zumindest teilweise getrocknet und/oder vorkalziniert wird, einen Wirbelschichtreaktor, in dem das vorbehandelte Aluminiumhydroxid zu Aluminiumoxid kalziniert wird und wenigstens eine indirekte Kühlstufe mit einem Kühlkreislauf mit Wasser als Kühlmittel, in der das gewonnene Aluminiumoxid abgekühlt wird. Nach der indirekten Kühlstufe ist eine Vorrichtung zur Dampfabtrennung vorgesehen, um gasförmige und flüssige Anteile des Kühlwassers zu trennen. Eine Rückführleitung verbindet den Kühlkreis der indirekten Kühlstufe mit der Waschwasserzufuhrleitung in den Hydratfilter, wobei erfindungsgemäß nach der Dampfabtrennung eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, die die Waschwasserzufuhr auf einen konstanten Maximaltemperaturwert unterhalb des Siedepunktes von Wasser und auf den von dem Hydratfilter als Waschwasser benötigten Volumenstrom justiert, indem sie die Mengenverhältnisse des zum Hydratfilter geführten Teilstroms (W) und des weiteren Wasserstroms (Z) regelt. Weiterhin ist die Regelvorrichtung über eine Leitung mit dem Einlass des Kühlkreislaufs verbunden.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist in der in den Einlass des Kühlkreislaufs mündenden Leitung ein Speicherbehälter vorgesehen, der gleichzeitig als Wasserquelle zur Einstellung der Temperatur und Menge des dem Hydratfilter zugeführten Waschwassers verwendet werden kann.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hydratfilter mit einer Dampfhaube zur partiellen Trocknung des Aluminiumhydrats ausgestattet, wobei diese Dampfhaube über eine Leitung mit dem Dampfausgang der Dampfabtrennung verbunden ist. Dadurch kann der gewonnene Dampf an einer Stelle im Verfahren verwendet werden, bei der Schwankungen hinsichtlich Dampfqualität und Menge kaum Auswirkungen auf die Prozessführung haben.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der von der Regelvorrichtung ausgehenden und in den Hydratfilter mündenden Leitung ein Wärmetauscher vorgesehen ist. Dieser ermöglicht es, beim Anfahren der Anlage, wenn in der indirekten Kühlstufe noch kein heißes Aluminiumoxid vorliegt, den bereits beschickten Hydratfilter dennoch mit warmem Waschwasser zu betreiben. Grundsätzlich kann dieser Wärmetauscher auch an einer anderen Position, etwa zwischen der Dampfabtrennung und der Regelvorrichtung, vorgesehen sein, wodurch sowohl das zum Hydratfilter als auch das zur Kühlstufe zurückgeführte Wasser erhitzt wird und somit die Temperaturführung über die Kühlstufe selbst von Anfang an in einem engen Temperaturbereich abläuft.
  • Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Es zeigen:
  • 1 zeigt schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 zeigt schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 3 zeigt schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer dritten Ausführungsform;
  • 4 zeigt den Verlauf der einzelnen Ströme in Verbindung mit der Kühlstufe und
  • 5 zeigt die Abnahme der Restfeuchte in Abhängigkeit von der eingesetzten relativen Dampfmenge.
  • Gemäß dem in 1 dargestellten Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Slurry, der rohes Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) enthält, auf einen Hydratfilter 1 aufgegeben und dort mit Waschwasser aus der Leitung 51 gereinigt. Bevorzugt ist der Hydratfilter mit einer Dampfhaube 1' ausgestattet, wodurch das Hydrat bereits bei der Filtrierung teilweise getrocknet wird. Das Filtrat wird abgeführt.
  • Nach der Reinigung wird das Aluminiumhydroxid über eine Leitung 5 in einen Bunker 1' eingebracht, durch den Schwankungen in der Eduktzugabe ausgeglichen werden können. Von dort wird das Hydrat über Leitung 2 in einen Hydrattrockner 3 eingeführt, in welchem das Hydrat in indirektem Wärmetausch mit einem flüssigen Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, auf eine Temperatur von etwa 100 bis 110°C erwärmt und ausgehend von einer Feuchte von bspw. 6% nahezu vollständig getrocknet wird. Das getrocknete Hydrat wird anschließend einem Suspensionswärmetauscher 4 einer ersten Vorwärmstufe zugeführt und auf eine Temperatur von 100 bis 200°C vorgewärmt.
  • Ein Teilstrom des Hydrats kann über eine Bypassleitung 5' an dem Hydrattrockner 3 vorbei direkt dem Suspensionswärmetauscher 4 zugeführt werden. Die Größe des Teilstroms wird hierbei über ein Regelventil 6 eingestellt, das in der Leitung 2 oder der Bypassleitung 5 angeordnet sein kann. Die Regelung des Bypassstromes erfolgt in Abhängigkeit von der Abgastemperatur, um den Energieverlust so gering wie möglich zu halten. Wird ein größerer Anteil des Hydrates über den Hydrattrockner 3 geführt, so steigt die Abgastemperatur des Suspensionswärmetauschers 4, da mehr Feuchtigkeit (Wasser) im Hydrattrockner 3 entfernt und nicht erst im nachfolgenden Suspensionswärmetauscher 4 verdampft wird. Bei Zufuhr einer geringen Hydratmenge zum Hydrattrockner 3 wird dem Suspensionswärmetauscher 4 mehr feuchtes Hydrat zugeführt und die Abgastemperatur sinkt entsprechend. Die in den Suspensionswärmetauscher 4 eingebrachten Feststoffe werden von einem aus einer zweiten Vorwärmstufe kommenden Abgasstrom erfasst, durch diesen erwärmt und über eine Leitung 7 pneumatisch in den als Vorabscheider ausgebildeten Eingangsbereich einer elektrostatischen Gasreinigung (ESP) 8 eingetragen. Im Elektrofilter 8 wird das Gas gereinigt und mit einer Temperatur von 110 bis 170°C, vorzugsweise 120 bis 140°C in einen nicht dargestellten Kamin abgeleitet.
  • Der aus der elektrostatischen Gasreinigung 8 austretende Feststoff gelangt über eine Leitung 9 in einen zweiten Suspensionswärmetauscher 10 der zweiten Vorwärmstufe, in welchem der Feststoff von dem aus einer dritten Vorwärmstufe austretenden Gasstrom erfasst, auf eine Temperatur von 150 bis 300°C aufgeheizt und über eine Leitung 11 einem Abscheidezyklon 12 zugeführt wird. Der Abgasstrom des Abscheidezyklons 12 wird über eine Leitung 13 dem Suspensionswärmetauscher 4 zugeführt, um das Hydrat zu erwärmen und zu dem Elektrofilter zu fördern.
  • Die Feststoffe aus dem Abscheidezyklon 12 werden über eine Leitung 14 in einen dritten Suspensionswärmetauscher 15 (dritte Vorwärmstufe) eingetragen, von einem aus einem Rückführzyklon einer zirkulierenden Wirbelschicht austretenden Gasstrom erfasst und bei Temperaturen von 200 bis 450°C, insbesondere 250 bis 370°C, weiter entwässert und zumindest teilweise zu Aluminiummonohydrat (AlOOH) dehydratisiert (vorkalziniert).
  • Der Gas-Feststoff-Strom wird über eine Leitung 17 einem Abscheidezyklon 18 zugeführt, in dem wiederum eine Trennung des Gas-Feststoff-Stroms erfolgt, wobei der Feststoff durch eine Leitung 19 nach unten abgeführt und das Abgas in den zweiten Suspensionswärmetauscher 10 der zweiten Vorwärmstufe geleitet wird.
  • In der zweiten und insbesondere der dritten Vorwärmstufe erfolgt somit eine Vorkalzinierung des Aluminiumhydroxids Unter Vorkalzinierung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die teilweise Entwässerung oder Abspaltung von Verbindungen, wie z. B. HCl und NOx, verstanden. Kalzinierung bezeichnet dagegen die vollständige Entwässerung bzw. Abspaltung von Verbindungen wie z. B. SO2.
  • Nach dem sich an den dritten Suspensionswärmetauscher 14 anschließenden Abscheidezyklon 18 wird der Feststoff mittels einer bspw. in der DE 10 2007 014 435 A1 beschriebenen Vorrichtung aufgeteilt. Ein etwa 80 bis 90 Gew.-% des Feststoffstroms enthaltender Hauptstrom wird über eine Leitung 19 einem Wirbelschichtreaktor 20 zugeführt, in dem der Feststoff bei Temperaturen von 850 bis 1100°C, insbesondere etwa 950°C, kalziniert und zu Aluminiumoxid (Al2O3) dehydratisiert wird.
  • Die Zuführung des für die Kalzinierung erforderlichen Brennstoffs erfolgt über eine Brennstoffleitung 21, die in geringer Höhe über dem Rost des Wirbelschichtreaktors 20 angeordnet ist. Die zur Verbrennung erforderlichen sauerstoffhaltigen Gasströme werden über eine Zufuhrleitung 22 als Fluidisierungsgas (Primärluft) und über eine Zufuhrleitung 23 als Sekundärluft zugeführt. In Folge der Gaszuführung stellt sich im unteren Reaktorbereich zwischen dem Rost und der Sekundärgaszuführung 23 eine relative hohe Suspensionsdichte, oberhalb der Sekundärgaszuführung 23 eine vergleichsweise geringe Suspensionsdichte ein. Die Primärluft wird nach der üblichen Kompression ohne weitere Erwärmung mit einer Temperatur von etwa 80°C in den Wirbelschichtreaktor 23 eingespeist. Die Temperatur der Sekundärluft liegt bei etwa 550°C.
  • Die Gas-Feststoff-Suspension tritt über eine Verbindungsleitung 24 in den Rückführzyklon 16 der zirkulierenden Wirbelschicht ein, in dem eine neuerliche Trennung von Feststoff und Gas erfolgt. Der über die Leitung 25 aus dem Rückführzyklon 16 austretende Feststoff, der eine Temperatur von etwa 950°C aufweist, wird in einen Mischbehälter 26 eingetragen. In dem Mischbehälter 26 wird über eine Bypassleitung 27 auch der unterhalb des Abscheidezyklons 18 abgetrennte und hauptsächlich aus Aluminiummonohydrat bestehende Teilstrom mit einer Temperatur von etwa 320 bis 370°C eingebracht. In dem Mischbehälter 26 wird entsprechend dem Mischungsverhältnis zwischen dem über die Leitung 25 zugeführten heißen Aluminiumoxid-Strom und dem über die Bypassleitung 27 zugeführten Aluminiummonohydrat-Strom eine Mischtemperatur von etwa 700°C eingestellt. Die beiden Produktströme werden in dem Mischbehälter 26, der eine fluidisierte Wirbelschicht aufweist, durchmischt, um auch das über die Bypassleitung 27 zugeführte Aluminiummonohydrat vollständig zu Aluminiumoxid zu kalzinieren. Eine sehr lange Verweilzeit von bis zu 30 Minuten, vorzugsweise von bis zu 60 Minuten, führt zu einer hervorragenden Kalzinierung im Mischbehälter. Es kann jedoch auch schon eine Verweilzeit von weniger als 2 Minuten, insbesondere 1 Minute oder sogar weniger als 30 Sekunden ausreichen.
  • Aus dem Mischbehälter 26 wird das erhaltene Produkt einem ersten, aus Steigleitung 28 und Zyklonabscheider 29 gebildeten Suspensionskühler zugeführt. Das Abgas des Zyklonabscheiders 29 gelangt über die Leitung 23 als Sekundärluft in den Wirbelschichtreaktor 20, der Feststoff in den aus Steigleitung 30 und Zyklonabscheider 31 gebildeten zweiten Suspensionskühler und schließlich in den aus Steigleitung 32 und Zyklonabscheider 33 gebildeten dritten Suspensionskühler. Der Gasfluss durch die einzelnen Suspensionskühler erfolgt im Gegenstrom zum Feststoff über die Leitung 34 und 35.
  • Nach dem Verlassen des letzten Suspensionskühlers erfährt das erzeugte Aluminiumoxid eine Schlusskühlung in dem mit drei bis vier Kühlkammern ausgestatteten Wirbelschichtkühler 36. In dessen erste Kammer 36a tritt das Aluminiumoxid mit einer Temperatur von etwa 300°C ein und heizt ein flüssiges Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, auf eine Temperatur von 140 bis 195°C, vorzugsweise 150 bis 190°C und insbesondere 160 bis 180°C. Das aufgeheizte Wärmeträgermedium wird über eine Zirkulationsleitung 37 dem Hydrattrockner 3 zugeführt, um dort das Metallsalz (Hydrat) über indirekten Wärmetausch zu trocknen.
  • Nach Durchlaufen des Hydrattrockners 3 wird das Wärmeträgermedium über die Zirkulationsleitung 37 mit einer Temperatur von 100 bis 190°C, bevorzugt 120 bis 180°C und insbesondere 140 bis 170°C wieder zu der ersten Stufe 36a des Wirbelschichtkühlers zurückgeführt. Der Druck im Wärmetransportkreislauf wird vorzugsweise so eingestellt, dass eine Kondensation des Wärmeträgermediums im Hydrattrockner 3 vermieden wird und liegt bei 1 bis 50 bar, insbesondere zwischen 2 und 40 bar. In der nachgeschalteten Kammer 36b wird das Aluminiumoxid durch ein im Gegenstrom geführtes Wärmeträgermedium, vorzugsweise Wasser, weiter abgekühlt. Das Wärmeträgermedium kann zum Vorheizen der Primärluft, die über Leitung 22 in den Wirbelschichtreaktor 20 hineingeblasen wird, verwendet werden.
  • In der dritten Wärmekammer 36c weist das Wärmeträgermedium eine Temperatur zwischen 100 und 140°C, bevorzugt 110 bis 135°C und besonders bevorzugt etwa 120°C auf. Über Leitung 41 wird es einer Dampfabtrennung 42 zugeführt, in der der Dampf vom flüssigen Anteil getrennt wird. Über Leitung 43 kann dieser Dampf dem Hydratfilter 1 bzw. seiner Dampfhaube 1' zugeführt werden und hier das Hydrat bereits einer ersten Vortrocknung unterwerfen.
  • Über Leitung 44 wird der flüssige Anteil aus der Dampfabtrennung 42 abgezogen. Die Regelungsvorrichtung 50 nimmt ein Teil dieses flüssigen Anteils über Leitung 45 ab und vermischt es mit einem zusätzlichen Wasserstrom, der über die Leitung 52 in die Regelvorrichtung 50 eingespeist wird. Der neu entstandene Strom wird so gemischt, dass er auf einen bestimmten Temperaturwert, vorzugsweise 95°C und bevorzugt 97°C mit Schwankungen von +/–2°C, bevorzugt +/–1°C und besonders bevorzugt +/–0,5°C, eingestellt wird. Weiterhin weist der über Leitung 51 zum Hydratfilter 1 geführte Waschwasserstrom einen bestimmten Volumenstrom auf. In Leitung 51 ist ein Wärmetauscher 54 vorgesehen, der das Waschwasser auf den geforderten Temperaturwert erwärmt, wenn die Kühlstufe 36c nicht genügend Energie bereitstellen kann, wie es z. B. in Anfahrprozessen der Fall ist.
  • Der nicht über Leitung 45 abgeführte Anteil des flüssigen Stroms wird durch eine Leitung 46 einem Speicher- und Mischbehälter 47 zugeführt, dem außerdem über eine Leitung 48 Frischwasser zugeführt wird. Mittels Leitung 49 kann ein Gemisch aus flüssigem Anteil der Kühlstufe und Frischwasser dem Speicherbehälter 47 entzogen werden und dann teilweise über Leitung 52 in die Regelvorrichtung 50 zur Einstellung des geforderten Maximaltemperaturwertes und des Volumenstroms des Waschwassers für den Hydratfilter 1 verwendet. Der verbleibende Rest wird über Leitung 53 als Kühlmedium erneut in den Kühlkreislauf der Kühlstufe 36c eingespeist, wobei es sich als besonders günstig herausgestellt hat, wenn dieser Volumenstrom konstant gehalten wird und in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch eine konstante Temperatur aufweist. Als Regelungsgröße wird die Temperatur des in den Hydratfilter 1 eintretenden Waschwassers genutzt.
  • Der Druck im Kühlkreislauf der Kühlkammer 36c kann entweder konstant auf 5 bar gehalten werde oder abhängig vom Durchfluss und/oder der Kühlwassertemperatur nach Durchlaufen der Kammer 36c eingestellt werden.
  • Die Kammern 36a bis 36d werden mit Hilfe von Sekundärluft, die über eine Leitung 39 mit einer Temperatur von 80 bis 100°C zugeführt wird, fluidisiert. Die Sekundärluft wird anschließend aus dem Wirbelschichtkühler 36 abgezogen und als Förderluft für den dritten Suspensionskühler eingesetzt. Die Sekundärluft durchläuft den Suspensionskühler entgegen dem aus den Wirbelschichtreaktor 20 abgezogenen Feststoffstrom, wobei sie aufgeheizt wird bevor sie über die Leitung 23 in den Wirbelschichtreaktor 20 eingespeist wird. Über eine Leitung 40 kann zusätzliche Luft in die Kühlstufen 36 geführt werden. Anstatt Luft kann über die Leitung 39 und/oder 40 auch reiner Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft mit einem Sauerstoffgehalt von 21 bis 100 Vol.-% zugeführt werden.
  • 2 zeigt eine vereinfacht Kalzinieranlage, mit der Aluminium, jedoch auch andere Metallhydrate, kalziniert werden können. Analog zu 1 wird der Hydratslurry auf einen Filter 1 gegeben und mit Wasser aus der Leitung 51 gewaschen. Auch hier ist der Filter vorzugsweise mit einer Dampfhaube ausgestattet, in die über Leitung 51 Dampf eingebracht wird, wodurch das abgefilterte Material bereits teilweise getrocknet wird. Das Filtrat wird abgeführt und das gewonnene Hydrat über Leitung 5 in einen Bunker 1' gebracht. Von dort kann es über Leitung 5' gleichmäßig zur Beschickung der Anlage verwendet werden.
  • Diese Anlage weist einen Suspensionswärmetauscher 4 auf, von dem aus über Leitung 7 das Material in eine Filtervorrichtung 8 eingetragen wird. Über Leitung 9 gelangt es von dort in einen weiteren Suspensionswärmetauscher 15, der durch Leitung 17 mit einem Abscheidezyklon 18 verbunden ist.
  • Über Leitung 19 gelangt das vorgewärmte und getrocknete Material dann in den Kalzinierreaktor 20. Dieser Reaktor steht durch Leitung 24 mit dem Rückführzyklon 16 in Verbindung. Zudem ist es günstig, den Reaktor als Wirbelschichtreaktor auszugestalten und über die Leitung 22 erwärmtes Fluidisierungsgas in den Reaktor einzubringen. Die Bedingungen in der Vorbehandlung und Kalzinierung entsprechen im Wesentlichen den bei der Kalzinierung von Aluminium den in 1 beschriebenen.
  • Der über die Leitung 25 aus dem Rückführzyklon 16 austretende Feststoff sowie der über eine Bypassleitung 27 unterhalb des Abscheidezyklons 18 abgetrennte Feststoff wird in einen Mischbehälter 26 eingetragen. In diesem Mischbehälter 26 wird entsprechend dem Mischungsverhältnis zwischen dem über die Leitung 25 zugeführten heißen Oxid-Strom und dem über die Bypassleitung 27 zugeführten Hydrat-Strom eine Mischtemperatur eingestellt und das Hydrat ebenfalls kalziniert. Um eine gute Durchmischung zu gewährleisten, hat es sich als günstig herausgestellt, wenn der Feststoff in dem Mischbehälter 26 als zirkulierende Wirbelschicht vorliegt.
  • Durch Leitung 35 wird der Feststoff dann in einen Zyklonabscheider 33 eingebracht, der mit einem mehrstufigen Wirbelschichtkühler 36 verbunden ist. Die Kammern des Kühlers 36 können zum Vorwärmen verschiedener Prozessströme genutzt werden. Die hier gezeigte Verschaltung entspricht der aus 1 bekannten.
  • Über Leitung 41 wird aus einer der Kammern dort erwärmtes Wasser einer Dampfabtrennung 42 zugeführt, in der der Dampf vom flüssigen Anteil getrennt wird. Über Leitung 43 kann dieser Dampf dem Hydratfilter 1 zugeführt werden.
  • Über Leitung 44 wird der flüssige Anteil aus der Dampfabtrennung 42 abgezogen und in eine Regelungsvorrichtung 50 eingebracht. Diese nimmt einen Teil dieses flüssigen Anteils über Leitung 45 ab und vermischt es mit einem zusätzlichen Wasserstrom, der über die Leitung 52 in die Regelvorrichtung 50 gelangt. Der kann so auf einen bestimmten Temperaturwert, vorzugsweise 95°C und bevorzugt 97°C mit Schwankungen von +/–2°C, bevorzugt +/–1°C und besonders bevorzugt +/–0,5°C, eingestellt werden.
  • Über Leitung 51 wird der Waschwasserstrom zum Hydratfilter 1 geführt, wobei in Leitung 51 ein Wärmetauscher 54 vorgesehen ist, der das Waschwasser auf den geforderten Temperaturwert erwärmen kann, wenn dieses noch nicht die geforderte Temperatur aufweist.
  • Der nicht über Leitung 45 abgeführte Anteil des flüssigen Stroms wird durch eine Leitung 46 einem Speicher- und Mischbehälter 47 zugeführt. In diesen Mischbehälter wird zusätzlich über eine Leitung 48 Frischwasser gegeben. Durch Leitung 49 kann dem Speicherbehälter 47 Wasser entzogen werden und dann teilweise zur Einstellung des geforderten Maximaltemperaturwertes und des Volumenstroms des Waschwassers für den Hydratfilter 1 über Leitung 52 der Regelvorrichtung 50 zugeführt werden. Der verbleibende Rest wird über Leitung 53 als Kühlmedium erneut in den Kühlkreislauf der Kühlstufe 36c eingespeist. Regelungsgröße ist die Temperatur des über Leitung 51 in den Hydratfilter 1 eintretenden Waschwassers.
  • 3 entspricht der Darstellung von 2 mit der Ausnahme, dass nach dem Kalzinierreaktor 20 und dem Mischbehälter 26 nicht ein, sondern zwei Suspensionswärmetauscher 29, 33 vorgesehen sind, die über Leitung 35 miteinander verknüpft sind.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung der einzelnen Ströme innerhalb des Verbundes bestehend aus Kühlstufe 36c, Hydratfilter 1 und dem zugehörigen Kühlkreislaufsystem. In der Kühlstufe 36c werden bevorzugt in einer Wirbelschichtkammer warmes Aluminiumoxid eingeführt. Ist die Kühlstufe als Wirbelschichtkühlstufe ausgestaltet, so wird ihr wie in 4 dargestellt Fluidisierungsgas zugeführt. Oberhalb des Wirbelbettes kann zudem zusätzliches Gas strömen. Der aus der Kühlstufe 36c abgezogene Strom E enthält den Gesamtstrom des in der Kühlstufe erwärmten Kühlmittels. In der Dampfabtrennung 42 wird von diesem Strom E der gasförmige Anteil als Dampfstrom D abgezweigt und der flüssige Anteil als Strom A entnommen. Es ist dabei günstig, dass der Strom E unter Überdruck steht und in der Dampfabtrennung 42 bzw. einer vorgeschalteten Einheit auf Normaldruck entspannt wird. Der aus der Dampfabtrennung 42 entnommene flüssige Anteil A wird in einen Teilstrom T und einen Reststrom R aufgeteilt. Der Anteil T stellt denjenigen Anteil dar, der letztendlich als Waschwasser in den Hydratfilter 1 zurückgeführt wird.
  • Um zu vermeiden, dass das Waschwasser des Hydratfilters 1 bei der Filtration siedet und somit nicht mehr für den Reinigungsprozess zur Verfügung steht, wird dem Teilstrom T ein zusätzlicher Strom Z zugemischt, wobei der zugemischte Anteil so groß ist, dass die Temperatur des aus der Mischung der Ströme T und Z entstehenden Gesamtstroms des Waschwassers W einen fixen Temperaturwert von etwa 95°C, bevorzugt 97°C, jedenfalls aber unterhalb des Siedepunktes von Wasser hat. Zudem wird der Volumenstrom des Waschwassers konstant gehalten.
  • Der nicht als Waschwasser verwendete Anteil des flüssigen Stroms A wird als Reststrom R dem Speicherbehälter 47 zugeführt. Dort wird er mit Frischwasser aus dem Strom F vermischt. Das aus dem Speicherbehälter 47 entnommene Gemisch, nämlich der Mischstrom M, wird teilweise als Strom Z verwendet.
  • Die Differenz zwischen den Strömen M und Z wird als Kühlstrom K zurück in die indirekte Kühlung 36c gespeist. Der Volumenstrom dieses Kühlstroms K wird konstant gehalten.
  • In einer üblichen Anlage werden bei Volllastbetrieb etwa 3 th–1 Dampf in der dritten Kühlkammer 36c anfallen. Aus sicherheitstechnischen Gründen müssen die in der Verbindung mit der dritten Kühlkammer 36c stehenden Anlageteile so ausgelegt sein, dass auch alle Wasser des Kühlkreislaufs verdampfen könnten. Diese Menge ergibt sich aus der Multiplikation der als Kühlwasser geführten Wassermenge mit der über die Kühlstufe auftretenden Temperaturdifferenz und der Wärmekapazität von Wasser bei der mittleren Temperatur in der Kühlkammer 36c. Mit einer Wassermenge von 72 th–1, einer Temperaturdifferent von 48°C und einer mittleren Wärmekapazität von 4,2 kJkg–1K–1 errechnet sich eine Energiemenge von 14,5 GJh–1, was einer Dampfmenge von 7960 Nm3h–1 entspricht. Alle Ventile müssen daher auf eine Belastung von etwa 8000 Nm3h–1 Dampf ausgelegt sein.
  • 5 zeigt die Abnahme der Restfeuchte im Hydrat in Abhängigkeit von der verwendeten Dampfmenge, wobei diese Dampfmenge relativ zu der eingesetzten Feststoffmenge angegeben ist. Durch höhere Dampfmengen kann die Restfeuchte im Hydrat also abgesenkt werden, was zur Stabilisierung des Prozesses führt, da so der Eintrag von großen Wassermengen in das Verfahren verhindert werden kann. Die vorteilhafte Verringerung der Feuchte des Hydrates führt somit zu einer Absenkung des Energiebedarfs im Kalzinierverfahren.
  • Beispiel
  • Die Werte der Tabelle 1 beziehen sich auf eine Schaltung, wie sie in 4 dargestellt ist. In den Spalten 2 bis 9 sind die jeweiligen Massenströme pro Stunde abgebildet, während in den Spalten 10 bis 16 die Temperaturen der jeweiligen Ströme angegeben sind. Die Tabelle stellt die Größe der einzelnen Ströme und ihrer jeweiligen Temperatur bei unterschiedlichen Bedingungen, insbesondere bei unterschiedlich hohen Volumenströmen des Waschwassers zum Hydratfilter, dar. Wird im Hydratfilter 1 weniger Wasser benötigt, werden bei gleichem Gesamtvolumen größere Anteile in dem Speicherbehälter 47 gesammelt. Tabelle 1.1: Massenströme und Temperaturwerte in einer Schaltung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
    Figure 00210001
    *T(S): Temperatur am Siedepunkt des Dampfes
    *T(A): Austrittstemperatur des Aluminiums
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Hydratfilter
    1'
    Bunker
    2
    Leitung
    3
    Hydrattrockner
    4
    Suspensionswärmetauscher
    5, 5'
    Leitung
    6
    Regelventil
    7
    Leitung
    8
    Elektrofilter
    9
    Leitung
    10
    Suspensionswärmetauscher
    11
    Leitung
    12
    Abscheidezyklon
    13
    Leitung
    14
    Leitung
    15
    Suspensionswärmetauscher
    16
    Rückführzyklon
    17
    Leitung
    18
    Abscheidezyklon
    19
    Leitung
    20
    Wirbelschichtreaktor
    21
    Brennstoffleitung
    22
    Zufuhrleitung
    23
    Zufuhrleitung
    24
    Verbindungsleitung
    25
    Leitung
    26
    Mischbehälter
    27
    Bypassleitung
    28
    Steigleitung
    29
    Zyklonabscheider
    30
    Steigleitung
    31
    Zyklonabscheider
    32
    Steigleitung
    33
    Zyklonabscheider
    34
    Leitung
    35
    Leitung
    36
    Wirbelschichtkühler (mehrere Kammern)
    36a–d
    Kammern des Wirbelschichtkühlers 36
    37
    Zirkulationsleitung
    38
    Leitung
    39
    Leitung
    40
    Leitung
    41
    Leitung
    42
    Dampfabtrennung
    43
    Leitung
    44
    Leitung
    45
    Leitung
    46
    Leitung
    47
    Speicherbehälter
    48
    Leitung
    49
    Leitung
    50
    Regelvorrichtung
    51
    Rückführleitung
    52
    Leitung
    53
    Leitung
    54
    Wärmetauscher
    A
    flüssiger Anteil
    D
    Dampfstrom
    E
    Kühlmittelstrom
    F
    Frischwasserstrom
    M
    Mischstrom
    R
    Reststrom
    T
    Teilstrom
    W
    Waschwasserstrom
    Z
    zusätzlicher Strom
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0861208 B1 [0004, 0004]
    • DE 102007014435 A1 [0004, 0004, 0035]
    • EP 0245751 B1 [0005, 0010]
    • AU 2005237179 A1 [0007]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid, wobei a) Aluminiumhydroxid in einem Hydratfilter mit Waschwasser gereinigt wird, b) das gereinigte Aluminiumhydroxid in mindestens einer Vorwärmstufe zumindest teilweise getrocknet und/oder vorkalziniert wird, c) dieses vorbehandelte Aluminiumhydroxid in einem Wirbelschichtreaktor zu Aluminiumoxid kalziniert wird, d) das gewonnene Aluminiumoxid in wenigstens einer indirekten Kühlstufe mit Wasser als Kühlmittel abgekühlt wird, e) der durch den Wärmeübergang in der indirekten Kühlstufe aus dem Kühlwasser entstandene Dampf (D) von dem flüssigen Anteil (A) des Austrittsstroms aus der Kühlstufe (E) abgetrennt wird, f) und wenigstens ein Teilstrom (T) des flüssigen Anteils (A) zum Hydratfilter geführt und dort als Waschwasser zur Reinigung des Aluminiumhydroxids in dem Hydratfilter verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem zum Hydratfilter geführten Teilstrom (T) des flüssigen Anteils (A) ein zusätzlicher Wasserstrom (Z) zugegeben wird und dass das Mischungsverhältnis der beiden Ströme (T, Z) so eingestellt wird, dass der hieraus entstandene Waschwasserstrom (W) einen konstanten Maximaltemperaturwert unterhalb des Siedepunktes von Wasser und den von dem Hydratfilter als Waschwasser benötigten Volumenstrom aufweist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlwasserdurchlauf der indirekten Kühlstufe bei Überdruck betrieben und das Kühlwasser nach dem Durchlaufen der indirekten Kühlstufe entspannt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem nach der Abtrennung des Teilstroms (T) des flüssigen Anteils (A) verbleibenden Reststrom (R) Frischwasser (F) zugesetzt und der entstehende Mischstrom (M) zumindest teilweise in die Kühlstufe zurückgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Reststrom (R) in einen Speicherbehälter gepumpt und dort mit dem Frischwasser (F) versetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Wasserstrom (Z) aus Frischwasser besteht.
  6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstrom (Z) zur Einstellung der Temperatur und des Volumenstroms des Waschwassers (W) ein Teilstrom des mit Frischwasser versetzten Mischstroms (M) ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydratfilter mit einer Dampfhaube ausgestattet ist, die wenigstens teilweise mit dem aus dem Kühlwasser der indirekten Kühlstufe gewonnenen Dampf (D) betrieben wird.
  8. Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit a) einem Hydratfilter (1), in dem das Aluminiumhydroxid mit Waschwasser gereinigt wird, b) mindestens einer Vorwärmstufe (10, 12), in der das gereinigte Aluminiumhydroxid zumindest teilweise getrocknet und/oder vorkalziniert wird, c) einem Wirbelschichtreaktor (20), in dem das vorbehandelte Aluminiumhydroxid zu Aluminiumoxid kalziniert wird, d) wenigstens einer indirekten Kühlstufe (36) mit Wasser als Kühlmittel, in der das gewonnene Aluminiumoxid abgekühlt wird, e) einer nach der indirekten Kühlstufe (36) vorgesehenen Vorrichtung zur Dampfabtrennung (42) zur Aufspaltung der gasförmigen und flüssigen Anteile des Kühlwassers sowie f) einer nach der Dampfabtrennung (42) angeordneten und mit dem Hydratfilter (1) verbundener Leitung (44, 45, 51) dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (44, 45, 51) eine Regelvorrichtung (50) zur Justierung der Waschwasserzufuhr auf einen konstanten Maximaltemperaturwert unterhalb des Siedepunktes von Wasser und den von dem Hydratfilter (1) als Waschwasser benötigten Volumenstrom durch Einstellung der Mengenverhältnisse des zum Hydratfilter geführten Teilstroms (W) und des zusätzlichen Wasserstroms (Z) vorgesehen ist und dass die Regelvorrichtung (50) über eine Leitung (53) mit dem Kühlkreislauf der indirekten Kühlstufe (36) verbunden ist.
  9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (53) ein Speicherbehälter (47) als Wasserquelle für den weiteren Wasserstrom (Z) angeordnet ist.
  10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydratfilter (1) mit einer Dampfhaube (1') zur partiellen Trocknung des Aluminiumhydrats ausgestattet ist, und dass diese Dampfhaube (1') über eine Leitung (43) mit dem Dampfausgang der Dampfabtrennung (42) verbunden ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (51) ein Wärmetauscher (54) vorgesehen ist.
DE102010050495.5A 2010-11-08 2010-11-08 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid Active DE102010050495B4 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010050495.5A DE102010050495B4 (de) 2010-11-08 2010-11-08 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid
JO2011320A JO2879B1 (en) 2010-11-08 2011-10-24 Process and industrial unit for the production of alumina from aluminum hydroxide
BR112013011240A BR112013011240B8 (pt) 2010-11-08 2011-10-27 Processo e instalação para produção de alumina a partir de hidróxido de alumínio
AU2011328390A AU2011328390B2 (en) 2010-11-08 2011-10-27 Process and plant for producing alumina from aluminum hydroxide
EA201390607A EA022436B1 (ru) 2010-11-08 2011-10-27 Способ и установка для получения оксида алюминия из гидроксида алюминия
PCT/EP2011/068849 WO2012062593A1 (en) 2010-11-08 2011-10-27 Process and plant for producing alumina from aluminum hydroxide
UAA201304040A UA105585C2 (uk) 2010-11-08 2011-10-27 Спосіб і установка для виробництва алюмінію оксиду з алюмінію гідроксиду

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010050495.5A DE102010050495B4 (de) 2010-11-08 2010-11-08 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010050495A1 true DE102010050495A1 (de) 2012-05-10
DE102010050495B4 DE102010050495B4 (de) 2018-05-24

Family

ID=44907853

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010050495.5A Active DE102010050495B4 (de) 2010-11-08 2010-11-08 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid

Country Status (7)

Country Link
AU (1) AU2011328390B2 (de)
BR (1) BR112013011240B8 (de)
DE (1) DE102010050495B4 (de)
EA (1) EA022436B1 (de)
JO (1) JO2879B1 (de)
UA (1) UA105585C2 (de)
WO (1) WO2012062593A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020127374A1 (de) 2020-10-16 2022-04-21 Technische Universität Bergakademie Freiberg Verfahren zur Zersetzung eines Metall-Carbonats und/oder Metall-Hydroxids zu deren Metall-Oxid mittels Mikrowellen

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU2022100082B4 (en) * 2019-11-26 2023-06-22 Metso Metals Oy Optimized semi-dry process for sintering of aluminosilicates in the production of alumina
CN112429756A (zh) * 2020-12-17 2021-03-02 中铝国际工程股份有限公司 一种控制分解首槽温度的方法及装置

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0245751B1 (de) 1986-05-09 1989-11-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Durchführung endothermer Prozess
EP0861208B1 (de) 1995-11-14 2001-11-28 mg technologies ag Verfahren zur herstellung von aluminiumoxid aus aluminiumhydroxid
AU2005237179A1 (en) 2005-11-25 2007-06-14 Outotec Oyj Process and plant for producing metal oxide from metal compounds
DE102007014435A1 (de) 2007-03-22 2008-09-25 Outokumpu Technology Oyj Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallsalzen
DE102009006094A1 (de) * 2009-01-26 2010-07-29 Outotec Oyj Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallsalzen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU518907B2 (en) * 1979-01-08 1981-10-29 Monash University Alumina production

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0245751B1 (de) 1986-05-09 1989-11-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Durchführung endothermer Prozess
EP0861208B1 (de) 1995-11-14 2001-11-28 mg technologies ag Verfahren zur herstellung von aluminiumoxid aus aluminiumhydroxid
AU2005237179A1 (en) 2005-11-25 2007-06-14 Outotec Oyj Process and plant for producing metal oxide from metal compounds
DE102007014435A1 (de) 2007-03-22 2008-09-25 Outokumpu Technology Oyj Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallsalzen
DE102009006094A1 (de) * 2009-01-26 2010-07-29 Outotec Oyj Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallsalzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020127374A1 (de) 2020-10-16 2022-04-21 Technische Universität Bergakademie Freiberg Verfahren zur Zersetzung eines Metall-Carbonats und/oder Metall-Hydroxids zu deren Metall-Oxid mittels Mikrowellen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010050495B4 (de) 2018-05-24
AU2011328390A1 (en) 2013-05-02
WO2012062593A1 (en) 2012-05-18
EA201390607A1 (ru) 2013-10-30
BR112013011240B1 (pt) 2020-12-08
UA105585C2 (uk) 2014-05-26
BR112013011240A2 (pt) 2016-11-01
AU2011328390B2 (en) 2014-08-21
BR112013011240B8 (pt) 2023-03-28
EA022436B1 (ru) 2015-12-30
JO2879B1 (en) 2015-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009006095B4 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid
DE102009006094B4 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid
EP0861208A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumoxid aus aluminiumhydroxid
DD151919A5 (de) Verfahren zur herstellung von fluorwasserstoff
DE102007041586B4 (de) Verfahren und Anlage zur Wärmebehandlung von körnigen Feststoffen
EP3081622A1 (de) Verfahren und anlage zur verbesserten herstellung von pyrolyseteer
DE102010050495B4 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid
DE2921042A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung und nutzung der waerme eines koksofengases
DE2735090A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff und kohlenoxid enthaltenden prozessgasen
DE102007030394A1 (de) Verfahren und Anlage zur Wärmebehandlung von sulfidischen Erzen
AT393124B (de) Verfahren zur herstellung von melamin
DE102007027397B4 (de) Verfahren zum Kühlen eines Wasserstoff und Wasserdampf enthaltenden Prozessgases aus einer Wasserstoffgewinnungsanlage
DD147679A5 (de) Kohleverfluessigungsverfahren mit verbessertem schlammrueckfuehrungssystem
DE10331364B3 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallhydroxid
EP0021381A1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Pyrolyseenergie bei der Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan
EP0245751B1 (de) Verfahren zur Durchführung endothermer Prozess
WO2001098281A1 (de) Verfahren zur herstellung von hoch reinem melamin nach trockener aufbereitung
DE3500188C2 (de) Wasserfreie Hochdruck-Melamin-Synthese
DE2060929A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Melamin aus einer heissen Synthesemischung,die Melamindampf enthaelt
WO2014180923A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur behandlung von kondensat aus vergasungsanlagen
DE102012013139B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von Feststoffen
DE102015108722A1 (de) Verfahren und Anlage zur thermischen Behandlung von körnigen Feststoffen
DD202858A5 (de) Verfahren und einrichtung zur erzeugung von ammonnitrat
DE1927502A1 (de) Anlage zur Erzeugung von elektrischer Rueckgewinnungsenergie in Verbindung mit einer Anlage zur Herstellung von Tonerde
DE2748133C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Magnesiumoxid

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: METSO OUTOTEC FINLAND OY, FI

Free format text: FORMER OWNER: OUTOTEC OYJ, ESPOO, FI