DE102010049652A1 - Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils - Google Patents

Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils Download PDF

Info

Publication number
DE102010049652A1
DE102010049652A1 DE102010049652A DE102010049652A DE102010049652A1 DE 102010049652 A1 DE102010049652 A1 DE 102010049652A1 DE 102010049652 A DE102010049652 A DE 102010049652A DE 102010049652 A DE102010049652 A DE 102010049652A DE 102010049652 A1 DE102010049652 A1 DE 102010049652A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
skin
foam
composite part
visible side
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102010049652A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010049652B4 (de
Inventor
Christian Kötter
Andreas Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Original Assignee
Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Faurecia Innenraum Systeme GmbH filed Critical Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Priority to DE201010049652 priority Critical patent/DE102010049652B4/de
Priority to PCT/EP2011/005532 priority patent/WO2012055576A1/de
Priority to CN201190000843.1U priority patent/CN203409943U/zh
Priority to EP11776721.0A priority patent/EP2632677A1/de
Publication of DE102010049652A1 publication Critical patent/DE102010049652A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010049652B4 publication Critical patent/DE102010049652B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C44/12Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
    • B29C44/14Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements the preformed part being a lining
    • B29C44/145Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements the preformed part being a lining the lining being a laminate
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C44/12Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
    • B29C44/1261Avoiding impregnation of a preformed part
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C44/12Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
    • B29C44/14Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements the preformed part being a lining
    • B29C44/141Hiding joints in the lining

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verbundteil (1, 1'), insbesondere eine Innenverkleidung für ein Fahrzeug, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils. Das Verbundteil umfasst eine mehrteilige, eine Sichtseite (S) umfassende Deckschicht (100, 100') und eine mit der der Sichtseite abgewandten Seite der Deckschicht verbundene Schaumschicht (5, 5'), wobei die Deckschicht eine erste Haut (2, 2') und eine zweite Haut (3, 3') umfasst und ein Endbereich (25, 25') der ersten Haut und ein Endbereich (35, 35') der zweiten Haut abgewinkelt sind und die erste und zweite Haut derart angeordnet sind, dass die abgewinkelten Endbereiche zueinander benachbart sind und in die Schaumschicht hineinragen. Erfindungsgemäß umfasst die erste Haut eine erste und eine zweite Lage (21, 21'; 22, 22'), welche aufeinander angeordnet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die zweite Lage schaumundurchlässig ist und den Endbereich der ersten Haut umfasst.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verbundteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Verbundteils.
  • Verbundteile, welche als Innenverkleidung in Fahrzeugen zum Einsatz kommen, sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Zumeist weisen diese Innenwerkleidungsteile eine auf einem Träger angeordnete Schaumschicht und auf der der Trägerseite abgewandten Seite der Schaumschicht eine Deckschicht auf, wobei die Deckschicht eine Sichtseite hat, welche vom Fahrzeuginnenraum sichtbar ist (A-Seite).
  • Die Deckschicht kann beispielsweise aus einer geschlossenen Oberfläche bestehen oder kann zwei Häute mit verschiedenen Eigenschaften wie beispielsweise verschiedene Farben, verschiedene Haptik oder verschiedene Materialien umfassen.
  • Die Schwierigkeit bei der Herstellung derartiger Deckschichten ist das Erzeugen einer klar definierten Trennlinie, so dass Farbverläufe oder haptische Verläufe den gewünschten Geometrien der Trennlinien folgen und für einen Passagier des Fahrzeugs nicht sichtbar sind. Im Stand der Technik haben sich im Wesentlichen zwei Ansätze hierzu durchgesetzt.
  • Zum einen werden eine erste und eine zweite Haut einer Deckschicht zuerst in einem Werkzeug, beispielsweise durch Verschweißen, Schmelzen oder Kleben aneinander anliegender Endbereiche der ersten und zweiten Haut, gefügt. Anschließend wird die so verbundene Deckschicht in ein Schaumwerkzeug eingebracht und auf der der Sichtseite der Dekorschicht abgewandten Seite hinterschäumt.
  • Zum anderen ist es möglich, eine Verbindung der ersten und zweiten Haut durch das Hinterschäumen selbst zu erzeugen. Ein derartiger Fügeprozess durch Hinterschäumen ist beispielsweise aus den Druckschriften WO 2008/064915 A1 , DE 10 2008 012 431 A1 und DE 10 2006 047 355 A1 bekannt.
  • In den vorgenannten Druckschriften ist es notwendig, Häute zu verwenden, welche aus einem schaumundurchlässigen Material bestehen. Von daher können unbehandelte hochwertige Materialien, wie beispielsweise Textilien in gewebter oder gestrickter Form sowie Leder, Kunstleder oder Alcantara, nicht verwendet werden. Dieses Problem kann nicht durch eine Imprägnierlage behoben werden, da die Materialien keine ausreichende Steifigkeit besitzen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren derart zu verbessern, dass Häute, welche Dekormaterialien beinhalten, die nicht mit dem Material der anderen Haut fügbar bzw. nur schwer mit diesem verbindbar sind, hinterschäumend verbindbar werden.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verbundteil nach dem Anspruch 1, sowie einem Verfahren nach dem Anspruch 9.
  • Das erfindungsgemäße Verbundteil umfasst eine mehrteilige, eine Sichtseite umfassende Deckschicht mit einer ersten und zweiten Haut. Die erste und zweite Haut weisen an ihrem Rand einen jeweiligen Endbereich auf, welcher die spätere Verbindungsstelle zwischen der ersten und zweiten Haut bildet. Die Endbereiche der ersten und zweiten Haut sind abgewinkelt und derart zueinander angeordnet, dass diese einander benachbart sind und in eine auf der der Sichtseite abgewandten Seite der Deckschicht vorhandene Schaumschicht ragen.
  • Erfindungsgemäß umfasst die erste Haut eine erste Lage und eine zweite Lage, welche aufeinander angeordnet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die zweite Lage schaumundurchlässig ist und den Endbereich der ersten Haut umfasst.
  • Die erste Lage ist dabei sichtseitig angeordnet. Das heißt, dass ein Betrachter vom Fahrzeuginnenraum auf das Innenverkleidungsteil bzw. Verbundteil schauend zunächst die erste Lage sieht, jedoch nicht die dahinter liegende zweite Lage. Da die zweite Lage schaumundurchlässig ist und in ihrem Material mit dem Material der zweiten Haut abgestimmt werden kann, ist es möglich, als erste Lage eine Dekorlage, wie beispielsweise ein gewebtes oder gestricktes Textil, ein Leder, ein Kunstleder oder Alcantara zu verwenden.
  • Alternativ zur nicht sichtbaren zweiten Lage, kann die erste Lage eine Öffnung (beispielsweise durch Ausstanzen oder Ausschneiden) und/oder eine Perforation mit Lochgrößen größer 50 μm aufweisen, so dass die zweite Lage durch die Öffnung bzw. der Perforationslöcher sichtbar ist. Auf diese Weise sind Farben (flächig oder durch verteilte Partikel aufgetragen), Muster oder Kennzeichen der zweiten Lage für einen Betrachter sichtbar.
  • Zur Herstellung eines derartigen Verbundteils wird zunächst die erste Lage der ersten Haut auf einer Oberfläche eines Formwerkzeugs angeordnet. Die erste Lage überdeckt dabei lediglich Teile der Oberfläche und weist eine auf der der Sichtseite abgewandten Seite aufgebrachte Verbindungsschicht auf. Die Verbindungsschicht kann beispielsweise eine aufgesprühte oder aufgerollte Klebeschicht oder eine kollabierte Schaummasse sein. Zudem sind thermoaktivierbare Kleber für die Klebeschichten verwendbar. Das Aufbringen der Verbindungsschicht kann innerhalb des Formwerkzeugs oder in einem vorgelagerten Schritt außerhalb von diesem vorgenommen werden.
  • Die erste Lage überdeckt lediglich Teile der Oberfläche. Die zweite Lage, welche beispielsweise durch eine Kunststofffolie gebildet wird, wird in die Nähe des Formwerkzeugs verfahren und derart zur ersten Lage ausgerichtet, dass die zweite Lage die erste Lage in einer ersten Richtung zumindest bereichsweise überragt. Die erste Richtung ist hierbei in der Ebene der Häute zu betrachten. Im Wesentlichen bewirkt das Überragen, dass beim Aufbringen der zweiten Lage auf die erste Lage ein Randbereich der zweiten Lage direkt auf die Oberfläche des Formwerkzeugs gebracht wird und so ein Randbereich der ersten Haut gebildet wird, welcher den Endbereich der ersten Haut umfasst. Das heißt, die zweite Lage bildet zumindest in Teilen alleine den Endbereich der ersten Haut.
  • Beim Aufbringen der zweiten Lage auf die erste Lage kommt es zu einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen den beiden Lagen durch die aufgebrachte Verbindungsschicht.
  • Für den Fall, dass die zweite Lage eine Folie, welche als Rollenware oder als Platine vorliegen kann, verwendet wird, wird diese in einer Ausführungsform der Erfindung auf eine Temperatur aufgeheizt, so dass diese Folie formbar wird. Hierzu sind Temperaturen von über 120°, vorzugsweise 140°, besonders vorzugsweise 150° vonnöten.
  • Derartig hohe Temperaturen sind geeignet, um thermoaktivierbare Klebeschichten, wie sie auf der ersten Lage vorhanden sein können, zu aktivieren, um so den Stoffschluss zwischen der ersten und zweiten Lage zu bewirken.
  • Nachdem die erste und zweite Lage wie vorbeschrieben verbunden worden sind, wird die erste Haut zusammen mit einer zweiten Haut auf einer Oberfläche eines Schaumwerkzeugs derart angeordnet, dass jeweils vorhandene abgewinkelte Endbereiche der ersten und zweiten Haut zum einen von der Oberfläche des Schaumwerkzeugs weggerichtet sind und zum anderen einander benachbart sind. Von der Sichtseite des Schaumwerkzeugs her wird nun im Bereich der Trennlinie zwischen der ersten und zweiten Haut ein Dichtungsunterdruck angelegt, so dass die abgewinkelten Endbereiche flächig gegeneinander gesogen werden. Ein Dichtungsunterdruck unterscheidet sich qualitativ von einem so genannten Fixierungsunterdruck, welcher lediglich dergestalt ist, dass die erste bzw. zweite Haut ortstreu fixierbar ist. Oftmals muss der Dichtungsunterdruck höher als der Fixierungsunterdruck gewählt werden, um eine ausreichende Dichtung der abgewinkelten Endbereiche zueinander zu realisieren. Unter höher ist hierbei die Abweichung von einer Normalatmosphäre zu verstehen. Als Druckbereiche für Dichtungs- und Fixierungsunterdruck kommen bevorzugt Absolutdrücke von 100 bis 900 mbar in Frage, für den Dichtungsunterdruck bevorzugt bis 450 mbar und für den Fixierungsunterdruck zwischen 400 mbar und 750 mbar in Frage.
  • Wie im vorhergehenden Absatz erwähnt, weisen die erste und die zweite Haut abgewinkelte Endbereiche auf. Diese Endbereiche können bereits vorab in einem Formwerkzeug abgewinkelt werden. Insbesondere ist es möglich, während der Verbindung der ersten und zweiten Lage der ersten Haut, den Bereich der zweiten Lage, welcher die erste Lage in der ersten Richtung überragt, auf einen Bereich des Formwerkzeugs zu ziehen, so dass der abgewinkelte Endbereich bereits vorgeformt wird. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Ausrichtung zwischen der ersten und zweiten Haut, insbesondere zwischen den Endbereichen, möglich.
  • Nachdem die Endbereiche derart zueinander ausgerichtet sind, dass sie einander benachbart und von der Oberfläche des Schaumwerkzeugs weggerichtet sind, wird eine Schaummasse entweder in das offene oder in ein geschlossenes Schaumwerkzeug eingebracht, wobei die Schaummasse derart und bevorzugt von den Rändern des Verbundteils in Richtung der Endbereiche der ersten und zweiten Haut her eingebracht wird, so dass die Endbereiche der ersten und zweiten Haut mittels der Schaummasse aneinander gedrückt werden.
  • Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Vorgängen im Schaumwerkzeug wird auf die Druckschriften WO 2009/106371 A2 sowie WO 2008/064915 A1 verwiesen.
  • Der abgewinkelte Endbereich der ersten Haut kann derart abgewinkelt sein, dass Teile der ersten Lage ebenfalls abgewinkelt werden. Allerdings kann die Abwinklung des Endbereichs auch derart erfolgen, dass die gesamte erste Lage in einer im Wesentlichen einzigen Ebene verläuft. In diesem Fall überdeckt die erste Lage den Endbereich der ersten Haut nicht. Die zweite Lage bildet den Endbereich der ersten Haut allein.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Lage eine Dekorlage aus einem schaumdurchlässigen Material. Derartige Materialien sind, wie bereits erwähnt, gewebte oder gestrickte Textilien, Leder, Kunstleder oder Alcantara.
  • Derartige Materialien sind im hochwertigen Automobilbau von großem Interesse. Aufgrund der Schwierigkeiten, diese Materialien einzusetzen, ist es ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, derartige Dekorlagen mit einer zweiten Lage zu versehen, wobei die zweite Lage beispielsweise eine PP-Folie, eine TPO-Folie, ein PVC oder ein Plastisol sein kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die zweite Lage mittels eines Tiefziehprozesses auf die erste Lage gezogen und gleichzeitig in die gewünschte Form gebracht. Ein Tiefziehprozess ist vorteilhaft, da unter anderem der zweiten Lage eine mittels des Formwerkzeugs definierte Form aufgeprägt werden kann. Zudem ist es im Rahmen eines Tiefziehprozesses besonders einfach möglich, eine Prägung, d. h. eine feine Strukturierung auf der Werkzeugoberfläche, auf die sichtseitige Oberfläche der ersten Lage und der zweiten Lage zu übertragen.
  • Um einen Tiefziehprozess zu realisieren, befinden sich auf der Oberfläche des Formwerkzeugs beispielsweise Saugdüsen zum Erzeugen eines Unterdrucks bzw. eines Vakuums. Die zweite Lage wird zumeist mittels eines Spannrahmens über das Werkzeug gefahren und mittels des Tiefziehunterdrucks auf die Oberfläche des Formwerkzeugs gesogen.
  • Im Falle eines gewebten oder gewirkten Textils (wobei das Textil aus einer Naturfaser, einer Kunstfaser oder einer Mischung beider Fasern hergestellt sein kann), wirkt der von der Oberfläche des Formwerkzeugs auswirkende (Tiefzieh-)Unterdruck durch die Öffnungen des Gewebes bzw. Gewirkes hindurch und zieht so die zweite Lage auf die erste Lage. Im Falle einer geschlossenen Oberfläche, wie beispielsweise eines Leders oder Kunstleders, sollten Perforationen in die Lederoberfläche bzw. Kunstlederoberfläche eingebracht werden, so dass der Unterdruck durch diese Perforationen auf die zweite Lage wirken und diese auf die Oberfläche des Formwerkzeugs saugen kann. Damit die Perforationen nicht sichtbar sind, müssen diese mit einer Nadel oder einem Laser eingebracht werden, wobei die erzeugten Löcher einen Durchmesser von weniger als 50 μm, vorzugsweise weniger als 40 μm, aufweisen.
  • Im Rahmen des Tiefziehprozesses wird in dem Fall, in welchem die zweite Lage durch eine vorerwärmte Folie gebildet wird, die Folie mithilfe des Unterdrucks abgekühlt. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die erste Lage eine empfindliche Naturmateriallage wie beispielsweise ein Leder ist, welches hohen Temperaturen nicht ausgesetzt werden soll. Insgesamt ist das Aufbringen der ersten auf die zweite Lage mittels eines Tiefziehprozesses die bevorzugte Variante dieser Erfindung.
  • Alternativ zum Tiefziehprozess kann die zweite Lage mittels einer zweiten Formwerkzeughälfte, welche eine zur Oberfläche des Formwerkzeugs korrespondierende Gegenform aufweist, auf die Oberfläche des Formwerkzeugs gedrückt werden. In diesem Fall sind beispielsweise keine Perforationen in der Lederoberfläche nötig.
  • Das Schaumwerkzeug, in welches die erste und zweite Haut eingebracht werden, weist in einer weiteren Ausführungsform einen Steg auf, welcher beispielsweise als segmentiertes Positionierschwert ausgebildet sein kann. Segmentiertes Positionierschwert bedeutet in diesem Fall, dass das Positionierschwert ausgetauscht werden kann, ohne die gesamte Oberfläche des Schaumwerkzeugs zu ersetzen. Durch einen derartigen Steg wird eine Nut in der Oberfläche der Deckschicht erzeugt, wobei ein Randbereich der ersten Haut eine mindestens dreifache Abwinklung umfasst, wobei die erste und zweite Abwinklung den Konturen des Positionierschwerts bzw. Stegs folgen und die dritte Abwinklung bis zum Ende der ersten Haut den Endbereich bildet, welcher mit dem Endbereich der zweiten Haut aneinandergefügt wird. Details hierzu sind der Druckschrift WO 2009/106371 A2 entnehmbar. Auch die 7 der WO 2008/064915 A1 sowie die dazugehörige Beschreibung werden zur Erläuterung der Hautverläufe im Bereich des Stegs zum Bestandteil dieser Beschreibung gemacht. In einer Ausführungsform werden zunächst die Endabschnitte aneinandergelegt, anschließend der Dichtungsunterdruck und danach der Fixierungsdruck angelegt, um eine abgedichtete Trennlinie zwischen den Endabschnitten zu bilden.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist der Steg mindestens eine Düse zum Anlegen eines Dichtungsunterdrucks auf. Die durch den Steg in der Deckschicht gebildete Nut kann derart ausgebildet sein, dass die erste Lage sich entlang einer Nutwand erstreckt oder nicht in die Nut eintritt. Der Nutboden wird vorteilhafterweise durch die zweite Lage gebildet.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele genauer erläutert werden.
  • In den Ausführungsbeispielen werden verschiedene Elemente in Kombination gezeigt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Weglassen einzelner Merkmale bzw. das Hinzufügen einzelner Merkmale aus einem ersten Ausführungsbeispiel in ein anderes Ausführungsbeispiel unter gleichzeitigem Weglassen von Merkmalen des anderen Ausführungsbeispiels ebenfalls einen Gegenstand umfasst, welcher von der Erfindung abgedeckt ist.
  • Insbesondere wird der Prozess des Verbindens der ersten und zweiten Lage zur ersten Haut als eigenständige Erfindung betrachtet.
  • Es zeigen:
  • 1. eine schematische Ansicht eines Verbundteils;
  • 2a bis 2c eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Verfahrensschritte a) und b) mit Formwerkzeug;
  • 3. eine Ausführungsform des geschäumten Verbundteils;
  • 4a und 4b eine alternative Ausführungsform des geschäumten Verbundteils.
  • Die 1 zeigt ein Verbundteil 1 mit einer Deckschicht 10, welche eine Sichtseite S umfasst und durch die erste Haut 2 und die zweite Haut 3 gebildet wird. Die Deckschicht 100 ist rückseitig mit einer Schaumschicht 5 versehen, wobei das aus der Deckschicht 100 und der Schaumschicht 5 bestehende Verbundteil mit einem Träger 6 hinterlegt ist.
  • Als Materialien für die Schaumschicht 5 kommen PU-Schäume, PUR-Schäume oder Mehrkomponentenschäume infrage.
  • Als Materialien für den Träger 6 sind gespritztes Polypropylen oder glasfaserverstärktes Polypropylen möglich.
  • Bei dem hier dargestellten Verbundteil 1 handelt es sich um eine Instrumententafel für einen Fahrzeuginnenraum. Als Verbundteile kommen jedoch auch Türverkleidungen von Fahrzeugen sowie Mittelkonsolen oder dergleichen in Frage.
  • Anhand der 2a bis 2c wird eine Ausführungsform zur Herstellung der ersten Haut genauer erläutert. Die erste Haut 2 umfasst eine erste Lage 21 sowie eine zweite Lage 22, welche im Laufe des Verfahrens mittels einer Verbindungsschicht 50 miteinander gefügt werden. Vorliegend ist die erste Lage 21 ein Leder, welches zunächst auf eine Oberfläche 11 des Formwerkzeugs 10 aufgebracht wird. Die Oberfläche 11 des Formwerkzeugs 10 weist dabei eine strukturierte Oberfläche mit Strukturierungen 12 auf, welche eine zusätzliche Prägung des Leders bzw. der zweiten Lage 22 optional bewirken kann. Um das Leder in Position zu halten wird mittels auf der Oberfläche 11 aufgebrachter Düsen 14 ein Fixierungsunterdruck angelegt.
  • Die zweite Lage 22 ist im vorliegenden Beispiel eine TPO-Folie, welche auf 160° erwärmt wurde. Bei dieser Temperatur ist die TPO-Folie gut formbar und kann eine durch die Oberfläche 11 des Formwerkzeugs 10 vorgegebene Geometrie vorbestimmte Form annehmen. Die TPO-Folie wird dabei in einem Spannrahmen 13 gehalten, welcher aus Tiefziehprozessen bereits bekannt ist.
  • In der 2b ist der Verfahrensschritt dargestellt, in welchem die erste Lage 21 mittels der Düsen in die gewünschte Position gezogen worden ist. In der Folge der 2b bis 2c wird die zweite Lage 22 mittels eines durch die Düsen 14 erzeugten (Tiefzieh-)Unterdrucks auf die Oberfläche 11 der Form gezogen, wobei zum einen aufgrund der Wärme der TPO-Folie die als Klebeschicht ausgebildete Verbindungsschicht 50 aktiviert wird und so eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Leder und der TPO-Folie herbeigeführt wird und zum anderen die Geometrie der Oberfläche 11 auf die Form der TPO-Folie übertragen wird. So ist beispielsweise in der 2c erkennbar, dass neben der bereits am rechten Rand der ersten Lage 21 vorhandenen Abwinklung weitere Abwinklungen 23 und 24 in die zweite Lage 22 eingebracht werden, welche nach der Abkühlung der Folie erhalten bleiben. Der sich von der Abwinklung 24 bis zum Ende der zweiten Lage hin erstreckende Endbereich 25 bildet zugleich den Endbereich der ersten Haut. Der zwischen den Abwinklungen 23 und 24 gelegene Zwischenabschnitt 26 wird später den Nutboden in der Verbindung zwischen der ersten Haut 2 und der zweiten Haut 3 bilden.
  • Die 2c zeigt die aus der gefügten ersten und zweiten Lage hergestellte erste Haut 2. Das Leder muss Perforationen mit einem Durchmesser von weniger als 50 μm aufweisen, um den durch die Düsen 14 vermittelten (Tiefzieh-)Unterdruck auf die zweite Lage 22 derart wirken zu lassen, dass diese auf die erste Lage gezogen werden kann. Im Falle eines Gewebes oder Gewirkes ist keine Perforation notwendig, da die Öffnungen des Gewebes bzw. Gewirkes groß genug sind, um ein Hineinziehen der zweiten Lage auf die Werkzeugoberfläche 11 bzw. die Rückseite der ersten Lage 21 zu bewirken.
  • Da die zweite Lage 22 schaumundurchlässig ist und die erste Lage 21 vor der Wärme eines später applizierten Schaums schützt, kann die erste Haut, wie in der 2c dargestellt, ohne weitere Verarbeitungsschritte in ein Schaumwerkzeug überführt werden.
  • Ein derartiges Schaumwerkzeug ist beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt.
  • In der 3 ist ein Schaumwerkzeug 40 dargestellt, auf dessen Oberfläche 41 die erste Haut 2 und die zweite Haut angeordnet sind. Bei der ersten Haut 2, welche die erste und zweite Lage 21 und 22 umfasst, handelt es sich um die in den 2a bis 2c beschriebene erste Haut 2.
  • Die zweite Haut 3 kann aus einem Material, welches der zweiten Lage 22 nachempfunden ist, bestehen, d. h. eine TPO-Folie, eine PVC-Folie oder eine Plastisolfolie sein.
  • Die zweite Haut 3 umfasst einen Endabschnitt 35, welcher dem Endabschnitt 25 der ersten Haut 2 benachbart ist und gegenüberliegt. Das Schaumwerkzeug 40 umfasst zur Fixierung der ersten und zweiten Haut Düsen 42 zum Erzeugen eines Fixierungsunterdrucks. Zudem umfasst das Werkzeug ein segmentiertes Positionierschwert 43, welches ebenfalls über Düsen 44 verfügt, welche zum Erzeugen eines Dichtungsunterdrucks, welcher größer als der Fixierungsunterdruck ist. Alternativ zu den Düsen kann das Positionierschwert aus einem porösen Material gefertigt sein oder dieses aufweisen. In beiden Fällen wird der Unterdruck durch einen Teil der Oberfläche des Werkzeugs bewirkt und auf die Oberfläche des Positionierschwert übertragen, wobei der Teil der unterdruckerzeugenden Oberfläche an das Positionierschwert angrenzt. Als Materialien für das Positionierschwert kommen Keramiken, poröse Metalle, metallische Schäume oder Verbundwerkstoffe in Frage.
  • Mittels des Dichtungsunterdrucks werden die benachbarten Endbereiche 25 und 35 aneinandergesogen, so dass beim Einbringen der Schaummasse 51 zum Erzeugen der Schaumschicht 5 keine Schaummasse 51 durch einen Spalt zwischen den Endbereichen 25 und 35 auf die sichtseitige Oberfläche der ersten oder zweiten Haut gelangen kann. Die aneinanderliegenden Oberflächen der Endabschnitte 25 und 35 sind glatt, so dass mittels des angelegten Dichtungsunterdrucks eine gute Abdichtung der Trennlinie erreicht wird und kein Schaum auf die Sichtseite tritt. Unter glatt sind hierbei Strukturierungen von weniger als 50 μm, bevorzugt weniger als 30 μm, zu verstehen.
  • Durch den Druck der expandierenden Schaummasse 51 werden die Endbereiche 25 und 35 aneinandergedrückt, so dass im ausgehärteten Zustand eine definierte Nut mit einer festen Fügung zwischen den ersten und zweiten Endbereichen vorliegt.
  • In der 3 ist die durch die Form des Positionierschwerts 43 gegebene Nut 28 der Deckschicht 10 erkennbar. Diese Nut 28 ist ebenfalls in der 1 erkennbar. Es ist deutlich zu sehen, dass die erste Lage sich entlang einer Nutwand erstreckt und der Nutboden ausschließlich durch die zweite Lage gegeben wird. Da die Nut eine Tiefe in y-Richtung von mindestens 1 mm, vorzugsweise 2,5 mm oder 3,5 mm, umfasst, ist für einen Betrachter der Sichtseite lediglich ein Übergang von der sichtseitigen ersten Lage 21 zur zweiten Haut 3 sichtbar. Die Nutbreite beträgt in x-Richtung weniger 3 mm, besonders vorzugsweise weniger 2 mm.
  • Zusätzlich zur Schaumschicht 5 weist das Verbundteil 1 einen Träger 6 auf, wobei dieser eine Entlüftungsbohrung 61 aufweist, so dass bei zu hohem Druck Schaummasse aus dem geschlossenen Werkzeug 40 ausströmen kann.
  • In der 4a ist eine Alternative des Verbundteils dargestellt. Das Verbundteil 1' wird in einem offenen Schaumwerkzeug 40' hergestellt. Die erste Haut 2' umfasst wiederum eine erste Lage 21', welche durch ein gewebtes Textil gebildet wird, und eine zweite Lage 22', welche durch eine PP-Folie gegeben ist. Die Verbindung zwischen der ersten Lage 21' und der zweiten Lage 22' wird mittels einer vorab auf die erste Lage aufgebrachten Klebeschicht realisiert. Der abgewinkelte Endbereich 25' der ersten Haut 2' umfasst eine Strukturierung, auf die in der 4b näher eingegangen wird. Dem Endbereich 25' ist der Endbereich 35' der zweiten Haut 3' benachbart. Diese werden durch in der 4a nicht näher dargestellte Düsen aneinandergesogen und durch die Schaumschicht 5' aneinandergedrückt.
  • In der 4b sind die abgewinkelten Endbereiche im Detail dargestellt. Der abgewinkelte Endbereich 25', welcher sich von der Abwinklung 23' her erstreckt, weist auf seiner sichtseitigen Oberfläche eine Strukturierung 60 auf, durch welche eine kanalförmige Struktur gebildet wird, wie diese beispielsweise in der WO 2009/106371 A2 erläutert wird. Jener Druckschrift sind insbesondere Ausmaße der Kanäle und Kanalverläufe zu entnehmen, wobei diese Bestandteile in die vorliegende Erfindung aufgenommen werden. Weiterhin sind Eingangskanäle 61 und 61' erkennbar, durch welche Schaummasse eintreten kann, wobei die Schaummasse jedoch aufgrund der Dimensionierung der Eingangskanäle und der damit verbundenen Strukturierung 60 kollabiert, vernetzt und so eine stoffschlüssige Verbindung der aneinanderliegenden Sichtseiten der Endbereiche 25' und 35' bewirkt. Die kanalförmige Strukturierung ist eine Alternative zu einer glatten Oberfläche, welche im Rahmen der 3 beschrieben wurde.
  • Obgleich in der 4b die erste Lage 21 bündig mit der Abwicklung 23' endet und keine Abwinklung aufweist, kann die Geometrie der ersten und zweiten Lagen 21' und 22' derart gewählt werden, dass ein abgewinkelter Bereich der ersten Lage 21' ebenfalls abgewinkelt ist. Hierdurch wird eine sauber definierte Trennlinie zwischen der ersten Haut 2' und der zweiten Haut 3' erzeugt. Der Abstand vom Eingangskanal 61' ist derart zu wählen, dass die Schaummasse derart schnell kollabiert, dass diese nicht auf die durch die erste und zweite Haut definierte Deckschicht 10' gelangen kann. Um die Endabschnitte 25' und 35' aneinanderzusaugen, wird durch die Düsen 44' ein Dichtungsunterdruck erzeugt, welcher höher ist als der durch die Düsen 42' erzeugte Fixierungsunterdruck. Der Unterdruck wird durch eine Unterdruckerzeugungsvorrichtung 45', wie beispielsweise eine Saugpumpe oder Vakuumpumpe, erzeugt.
  • Hinsichtlich der Dicke (in y-Richtung) der ersten Lage oder der zweiten Haut werden 0,9 mm bis 1,5 mm und der Dicke der zweiten Lage werden 0,6 mm bis 1,0 mm bevorzugt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2008/064915 A1 [0006, 0022, 0031]
    • DE 102008012431 A1 [0006]
    • DE 102006047355 A1 [0006]
    • WO 2009/106371 A2 [0022, 0031, 0059]

Claims (12)

  1. Verbundteil (1, 1'), insbesondere Innenverkleidung für ein Fahrzeug, mit einer mehrteiligen, eine Sichtseite (S) umfassenden Deckschicht (100, 100') und einer mit der der Sichtseite abgewandten Seite der Deckschicht verbundenen Schaumschicht (5, 5'), wobei die Deckschicht eine erste Haut (2, 2') und eine zweite Haut (3, 3') umfasst und ein Endbereich (25, 25') der ersten Haut und ein Endbereich (35, 35') der zweiten Haut abgewinkelt sind und die erste und zweite Haut derart angeordnet sind, dass die abgewinkelten Endbereiche zueinander benachbart sind und in die Schaumschicht hineinragen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Haut eine erste und eine zweite Lage (21, 21'; 22, 22') umfasst, welche aufeinander angeordnet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die zweite Lage schaumundurchlässig ist und den Endbereich der ersten Haut umfasst.
  2. Verbundteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage den Endbereich der ersten Haut nicht überdeckt.
  3. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage den Endbereich der ersten Haut bildet.
  4. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage eine Dekorlage aus einem schaumdurchlässigen Material ist, vorzugsweise aus einem gewebten oder gegerbten Material ist.
  5. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage und die zweite Lage miteinander verklebt sind.
  6. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Sichtseite abgewandte Seite der Schaumschicht mit einem Träger (6) verbunden ist.
  7. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Endabschnitte der ersten oder zweiten Haut auf der Sichtseite eine kanalförmige Strukturierung (60) umfasst.
  8. Verbundteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine Nut (28) umfasst, wobei die Endbereiche im Bereich eines Bodens der Nut benachbart anliegen.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils (1, 1'), insbesondere einer Innenverkleidung für ein Fahrzeug, mit einer mehrteiligen, eine Sichtseite (S) umfassenden Deckschicht (100, 100') und einer mit der der Sichtseite abgewandten Seite der Deckschicht verbundenen Schaumschicht (5, 5'), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: a) Anordnen einer ersten Lage (21, 21') einer ersten Haut (2, 2') auf einer Oberfläche (11) eines Formwerkzeugs (10), wobei die erste Lage lediglich Teile der Oberfläche überdeckt und auf einer der Sichtseite abgewandten Seite der ersten Lage eine Verbindungsschicht (50) aufgebracht ist; b) Anordnen einer zweiten Lage (22, 22') der ersten Haut und Ausrichten der zweiten Lage zur ersten Lage derart, dass die zweite Lage die erste Lage in einer ersten Richtung zumindest bereichsweise überragt und auf die erste Lage gebracht und mit dieser stoffschlüssig verbunden wird, wobei die zweite Lage einen Endbereich (25, 25') der ersten Haut umfasst; c) Anordnen der ersten Haut und einer zweiten Haut (3, 3') mit jeweils abgewinkelten Endbereichen (25, 25'; 35, 35') an einer Oberfläche (41, 41') eines Schaumwerkzeugs (40, 40') derart, dass die abgewinkelten Endbereiche der ersten und zweiten Haut zum einen von der Oberfläche des Schaumwerkzeugs weggerichtet sind und zum anderen einander benachbart sind; d) Anlegen eines Dichtungsunterdruckes im Bereich der Position der abgewinkelten Endbereiche, so dass die abgewinkelten Endbereiche flächig gegeneinander gesogen werden; e) Hinterschäumen der zweiten Lage der ersten Haut und der zweiten Haut mit einer Schaummasse (51) derart, dass die Endbereiche der ersten und zweiten Haut aneinandergedrückt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage mittels eines Tiefziehverfahrens auf die erste Lage gebracht wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumwerkzeug ein Positionierschwert (43) umfasst, welches vorzugsweise mindestens eine Düse (44) und/oder eine poröse Struktur zum Anlegen des Dichtungsunterdrucks umfasst.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil (27) der zweiten Lage, welcher die erste Lage überragt, direkt auf die Oberfläche des Formwerkzeugs gezogen wird und vorzugsweise durch eine Geometrie der Oberfläche in eine vorbestimmte Form gebracht wird und die vorbestimmte Form vorzugsweise den Endbereich der ersten Haut umfasst.
DE201010049652 2010-10-27 2010-10-27 Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils Expired - Fee Related DE102010049652B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010049652 DE102010049652B4 (de) 2010-10-27 2010-10-27 Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils
PCT/EP2011/005532 WO2012055576A1 (de) 2010-10-27 2011-10-27 Verbundteil und verfahren zur herstellung eines verbundteils
CN201190000843.1U CN203409943U (zh) 2010-10-27 2011-10-27 复合件
EP11776721.0A EP2632677A1 (de) 2010-10-27 2011-10-27 Verbundteil und verfahren zur herstellung eines verbundteils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010049652 DE102010049652B4 (de) 2010-10-27 2010-10-27 Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010049652A1 true DE102010049652A1 (de) 2012-05-03
DE102010049652B4 DE102010049652B4 (de) 2014-03-27

Family

ID=44903168

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201010049652 Expired - Fee Related DE102010049652B4 (de) 2010-10-27 2010-10-27 Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP2632677A1 (de)
CN (1) CN203409943U (de)
DE (1) DE102010049652B4 (de)
WO (1) WO2012055576A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013221015A1 (de) * 2013-10-16 2015-04-16 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Kunststoffbauteils mit variabler Oberfläche
DE102016107180A1 (de) * 2016-04-19 2017-10-19 Lisa Dräxlmaier GmbH Herstellen eines Fahrzeuginterieur-Teils
DE102016222392A1 (de) 2016-11-15 2018-05-17 Ideal Automotive Gmbh Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Werkstoffs, Verbundwerkstoff und Verkleidungsteil
DE102017210987A1 (de) 2017-06-28 2019-01-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit zwei aneinander angrenzenden Häuten, Schäumwerkzeug zum Herstellen des Fahrzeuginnenverkleidungsteils sowie entsprechendes Fahrzeuginnenverkleidungsteil

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007006987A1 (de) * 2006-03-15 2007-09-27 Visteon Global Technologies Inc., Van Buren Verfahren zur Formgebung einer Mehrkomponenteninstrumententafelbespannung
DE102006047355A1 (de) 2006-09-29 2008-04-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verbundteil mit einer mehrteiligen Deckschicht und Verfahren zu dessen Herstellung
WO2008064915A1 (de) 2006-11-27 2008-06-05 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zur herstellung eines verbundteils mit mehrteiliger deckschicht und verbundteil
DE102008012431A1 (de) 2008-02-29 2009-09-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils mit mehrteiliger Deckschicht und Verbundteil

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050012234A1 (en) * 2003-06-18 2005-01-20 Kindig Alan L. Method for making cushioned products with an integral cover
FR2882679B1 (fr) * 2005-03-01 2007-05-11 Faurecia Interieur Ind Snc Piece d'habillage ayant une peau, une mousse et un support, et son procede de fabrication
FR2882959B1 (fr) * 2005-03-14 2007-05-11 Faurecia Interieur Ind Snc Procede de fabrication d'articles et articles d'habillage a peau de cuir
DE102006017103B4 (de) * 2006-04-10 2009-06-18 F.S. Fehrer Automotive Gmbh Schaumpolster mit Klimaschicht zur Verwendung an einem Fahrzeugsitz

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007006987A1 (de) * 2006-03-15 2007-09-27 Visteon Global Technologies Inc., Van Buren Verfahren zur Formgebung einer Mehrkomponenteninstrumententafelbespannung
DE102006047355A1 (de) 2006-09-29 2008-04-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verbundteil mit einer mehrteiligen Deckschicht und Verfahren zu dessen Herstellung
WO2008064915A1 (de) 2006-11-27 2008-06-05 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zur herstellung eines verbundteils mit mehrteiliger deckschicht und verbundteil
DE102008012431A1 (de) 2008-02-29 2009-09-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils mit mehrteiliger Deckschicht und Verbundteil
WO2009106371A2 (de) 2008-02-29 2009-09-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zur herstellung eines verbundteils mit mehrteiliger deckschicht und verbundteil

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013221015A1 (de) * 2013-10-16 2015-04-16 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Kunststoffbauteils mit variabler Oberfläche
DE102016107180A1 (de) * 2016-04-19 2017-10-19 Lisa Dräxlmaier GmbH Herstellen eines Fahrzeuginterieur-Teils
DE102016222392A1 (de) 2016-11-15 2018-05-17 Ideal Automotive Gmbh Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Werkstoffs, Verbundwerkstoff und Verkleidungsteil
DE102017210987A1 (de) 2017-06-28 2019-01-03 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit zwei aneinander angrenzenden Häuten, Schäumwerkzeug zum Herstellen des Fahrzeuginnenverkleidungsteils sowie entsprechendes Fahrzeuginnenverkleidungsteil

Also Published As

Publication number Publication date
EP2632677A1 (de) 2013-09-04
CN203409943U (zh) 2014-01-29
DE102010049652B4 (de) 2014-03-27
WO2012055576A1 (de) 2012-05-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013202223B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dekorverbunds durch Umformen von Folie an Materialöffnungen mittels eines Laser- und/oder Warmluftstrahls
EP3800028B1 (de) Mehrschichtiger formkörper für fahrzeuginnenausstattungen sowie verfahren zur herstellung solcher formkörper
DE102007024529A1 (de) Spritzpressverfahren zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Dekorteilen und/oder Verkleidungsteilen für den Fahrzeuginnenraum
DE102006056535B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils mit mehrteiliger Deckschicht und Verbundteil
DE102013016858A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Formteils mit faserverstärktem Träger und beidseitig angespritzten Funktionselementen
EP3107706B1 (de) Mehrschichtiger formkörper für fahrzeuginnenausstattungen sowie verfahren zur herstellung solcher formkörper
DE102011075720A1 (de) Trägerloses Interieurteil
DE102017129313A1 (de) Formvorrichtung und Verfahren eines Basismaterials und einer Hautschicht
DE102010049652B4 (de) Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils
DE102011086450B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Interieurbauteils für Fahrzeuginnenräume
DE102008012431B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils mit mehrteiliger Deckschicht und Verbundteil
DE102010049653B4 (de) Verbundteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils
DE102009032896A1 (de) Verkleidungsteil und Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils
DE102009036678A1 (de) Verfahren zur Bereitstellung eines vorbestimmten Fugenbilds einer Formhaut, Formhautwerkzeug und Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil mit einem in eine Formhaut integrierten Dekorfolienabschnitt
DE102006047355B4 (de) Verbundteil mit einer mehrteiligen Deckschicht und Verfahren zu dessen Herstellung
EP1648741A1 (de) Oberflächendekor für verkleidungsteil und verfahren zu dessen herstellung
WO2009033560A1 (de) Verfahren zur herstellung eines formteils mit unterschiedlichen dekorbereichen
DE102018212610A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Kunststoffbauteils
DE102015007886B4 (de) Verbundbauteil für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen
EP3416814B1 (de) Verfahren zum versiegeln eines nahtbereichs
DE102008033283B3 (de) Dekoroberfläche für Verkleidungsteile und Verfahren zur Herstellung einer Dekoroberfläche
DE102005014085A1 (de) Kunststoffbauteil mit Dekoroberfläche
DE102012017399B4 (de) Innenverkleidungsteil
DE102011016843A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils sowie Fahrzeuginnenverkleidungsteil
DE102015007924A1 (de) Verbundbauteil für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen, sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Verbundbauteils

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R020 Patent grant now final

Effective date: 20141230

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee