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Die
Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil, insbesondere zur Verkleidung
von Türen oder Cockpitbereichen eines Fahrzeugs, mit einer
Trägerschicht, die eine Vorderseite und eine Rückseite
aufweist, einer Zwischenschicht, die auf der Vorderseite der Trägerschicht
aufgelegt ist, und einer Dekorschicht, die zumindest auf einer Seite
der Zwischenschicht gelegen ist, wobei die Seite der Zwischenschicht
der Vorderseite der Trägerschicht abgewandt ist. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils,
mit einer Trägerschicht die eine Trennvorrichtung aufweist,
wobei die Trennvorrichtung auf einer Vorderseite der Trägerschicht
vorgesehen ist, und das Verkleidungsteil zumindest in einen ersten
Bereich und zumindest einen zweiten Bereich unterteilt ist.
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Aus
der
WO 03/024705
A1 ist ein dreidimensionaler Sandwichverbund bekannt, in
dem ein Gewirke als Abstandshalter zwischen einem Kernelement und
einem Oberflächenelement eingesetzt wird, um einen möglichst
kontinuierlichen Oberflächenverlauf zu erzielen. Hierfür
wir der Verbund mit Unterdruck beaufschlagt, wobei die Luft aus
dem Gewirke herausgesaugt wird, so dass sich das Oberflächenelement
an das Gewirke anlegt und eine glatte Oberfläche erzeugt.
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Eine
derartige Oberfläche zeichnet sich durch vorteilhaft anmutende
Optik aus, büsst jedoch im Herstellungsprozess ihre gesamten
haptischen Eigenschaften ein. Diese Eigenschaften sind beispielsweise
im Automobilbau insbesondere unter sicherheitstechnischen Aspekten
von besonderer Wichtigkeit.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verkleidungsteil sowie ein Verfahren zur
Herstellung dieses Verkleidungsteils bereitzustellen, dessen Oberfläche haptische
Eigenschaften aufweist, wobei die Formschönheit der Oberfläche
gewährleistet ist und eine große Formenvielfalt
der erzeugbaren Oberflächen erhalten bleibt.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den
auf diese rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß kann
ein Verkleidungsteil, insbesondere zur Verkleidung von Türen
oder Cockpitbereichen eines Fahrzeugs, eine Trägerschicht, die
eine Vorderseite und eine Rückseite aufweist, eine Zwischenschicht,
die auf der Vorderseite der Trägerschicht aufgelegt ist,
und eine Dekorschicht, die zumindest auf einer Seite der Zwischenschicht gelegen
ist, wobei die Seite der Zwischenschicht der Vorderseite der Trägerschicht
abgewandt ist, aufweisen. Ferner kann eine Trennvorrichtung, zur
Trennung eines ersten Bereich von einem zweiten Bereich auf der
Vorderseite der Trägerschicht vorgesehen sein, wobei die
Trennvorrichtung zumindest eine von der Vorderseite der Trägerschicht
weggerichtete Wandung und eine entlang der Vorderseite der Trägerschicht
kontinuierlich verlaufende Außenrandfläche aufweist,
wobei die Dekorschicht zumindest auf der im ersten Bereich vorgesehenen
Zwischenschicht gelegen sein kann.
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Weiterhin
kann die Trennvorrichtung entlang der Vorderseite der Trägerschicht
verlaufen und in ihrer Längsrichtung geschlossen sein.
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Darüber
hinaus kann die Trennvorrichtung integral in der Trägerschicht
ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann die Trennvorrichtung auch
als separates Bauteil ausgeführt sein, das an der Trägerschicht,
beispielsweise durch eine Klebe-, Lot- und/oder Schraubverbindung
befestigt ist.
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Ferner
kann die Dekorschicht in dem ersten Bereich über eine erste
Zwischenschicht mit der Trägerschicht in Verbindung stehen
und in dem zweiten Bereich unmittelbar auf der Trägerschicht
flächig gelegen sein.
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In
einer weitern Ausführungsform der Erfindung kann die Dekorschicht
in dem ersten Bereich über eine erste Zwischenschicht mit
der Trägerschicht in Verbindung stehen und in dem zweiten
Bereich über eine zweite Zwischensicht mit der Trägerschicht
flächig in Verbindung stehen.
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Weiterhin
kann die Trägerschicht im ersten Bereich und im zweiten
Bereich jeweils zumindest eine luftdurchlässige Öffnung
aufweisen.
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Erfindungsgemäß kann
ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteil, mit einer
Trägerschicht die eine Trennvorrichtung aufweist, wobei
die Trennvorrichtung auf einer Vorderseite der Trägerschicht
vorgesehen ist, wobei das Verkleidungsteil zumindest in einen ersten
Bereich und zumindest einen zweiten Bereich unterteilt ist, folgende
Schritte umfassen: Bereitstellen der Trägerschicht, Aufbringen
einer Zwischenschicht in zumindest einem ersten Bereich, Aufbringen
einer Dekorschicht derart, dass sich die Dekorschicht über
den ersten Bereich und den zweiten Bereich erstreckt, wobei die
Dekorschicht auf einer oberen Außenrandfläche
der Trennvorrichtung über die gesamte Länge der
Trennvorrichtung anliegt, so dass der erste Bereich und der zweite
Bereich voneinander zumindest teilweise druckdicht isoliert sind.
Ferner kann das Verfahren die Schritte Beaufschlagen der Dekorschicht
zumindest im zweiten Bereich zwischen der Dekorschicht und einer
Vorderseite der Trägerschicht mit einem Unterdruck sowie
Beenden der Unterdruckerzeugung zur Entnahme des Verkleidungsteils
aufweisen.
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Weiterhin
kann die Dekorschicht im ersten Bereich zwischen der Dekorschicht
und einer Vorderseite der Trägerschicht, in dem sich die
Zwischenschicht befindet, mit einem zweiten Unterdruck beaufschlagt
werden.
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Darüber
hinaus kann eine weitere Zwischenschicht in den zweiten Bereich
eingebracht werden, und die Dekorschicht zumindest im zweiten Bereich mit
dem ersten Unterdruck beaufschlagt werden.
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Ferner
kann zwischen der Zwischenschicht und der Vorderseite der Trägerschicht,
zwischen der Dekorschicht und der Vorderseite der Trägerschicht und/oder
zwischen der Dekorschicht und der Zwischenschicht ein Klebemittel
aufgebracht werden.
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Weiterhin
können die Unterdrücke in Abhängigkeit
des Materials der Zwischenschichten gewählt werden.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand der beigefügten schematischen und nicht einschränkenden
Figuren beschrieben, die zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Verkleidungsteil,
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2 einen
Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verkleidungsteils entlang der Schnittlinie I-I aus 1
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3 einen
Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verkleidungsteils entlang der Schnittlinie I-I aus 1,
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4 einen
Teilschnitt durch eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verkleidungsteils entlang der Schnittlinie I-I aus 1.
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Die 1 zeigt
eine Draufsicht auf ein Verkleidungsteil gemäß der
vorliegenden Erfindung. Das Verkleidungsteil hat eine Trägerschicht 5,
die in 1 nicht sichtbar ist, da das Verkleidungsteil
durch eine Dekorschicht 6 abgedeckt ist. Auf der Trägerschicht 5 ist
eine Trennvorrichtung 3 ausgebildet die sich in ihrer Längsrichtung
entlang einer Vorderseite der Trägerschicht 5 erstreckt.
Die Trennvorrichtung 3 ist in der 1 mittels
einer gestrichelter Linie dargestellt, um zu verdeutlichen, dass
sich die Trennvorrichtung 3 unterhalb der Folie 6 befindet.
Die Trennvorrichtung 3 weist eine geschlossene Kontur auf
und kann insbesondere eine ringförmige Gestalt aufweisen.
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Durch
die Trennvorrichtung 3 wird auf der Trägerschicht 5 ein
erster Bereich 1 und ein zweiter Bereich 2 definiert.
Entsprechend dieser Bereichsunterteilung lässt sich auch
das Verkleidungsteil in einen ersten Bereich 1 und einen
zweiten Bereich 2 unterteilen. In der durch die 1 dargestellten
Ausführungsform weist der erste Bereich 1 haptische
Eigenschaften auf, im Gegensatz zum zweiten Bereich 2 der
keine haptischen Eigenschaften aufweist. In diesem Fall ist der
erste Bereich 1 ein weich kaschierter Bereich und der zweite
Bereich 2 ein hart kaschierter Bereich.
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Eine
umgekehrte Anordnung, bei der der zweite Bereich 2 haptische
Eigenschaften aufweist im Gegensatz zum ersten Bereich 1 ist
in einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen. Darüber hinaus ist es auch denkbar
ein Verkleidungsteil vorzusehen das getrennte Bereiche aufweist
mit unterschiedlichen haptischen Eigenschaften, wobei sowohl ein
erster Bereich 1 wie auch ein zweiter Bereich 2 haptische
Eigenschaften aufweisen, die jedoch voneinander verschieden sind.
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Die 2 repräsentiert
eine Teilschnittansicht entlang der Linie I-I aus der 1.
Der erste Bereich 1 ist links und der zweite Bereich 2 ist
rechts dargestellt. Über beide Bereiche hinweg erstreckt sich
eine Trägerschicht 5. Diese kann aus einem steifen,
formstabilen Material oder aus einem elastischen Material bestehen.
Die Dekorschicht 6 erstreckt sich ebenfalls über
den ersten Bereich 1 und den zweiten Bereich 2 und
kann als Folie oder aus dickschichtigem Material gebildet sein.
Insbesondere Folien aus TPO (Thermoplast-Polyolefin) oder aus PVC
(Polyvinylchlorid), Leder- und/oder Kunstlederfolien kommen für
die Verwendung in Frage. Die Dekorschicht 6 kann dabei
mit einem Muster versehen sein, wie beispielsweise Holz-, Aluminium-
und/oder Carbonfasermusterung.
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In
dem ersten Bereich 1 ist zwischen der Dekorschicht 6 und
einer Vorderseite der Trägerschicht 5 eine Zwischenschicht 4a eingebracht.
Bei dieser Zwischenschicht handelt es sich um ein Gewirke oder einem
Schaumstoff, vorzugsweise Schnittschaum aus Polyurethan. Das Gewirke
weist eine maschenförmige Struktur auf, die eine Luftdurchlässigkeit
des Gewirkes garantiert. Das Gewirke kann auch als Flies ausgebildet
sein. Die Zwischenschicht 4a kann dabei auch mehrlagig
ausgebildet sein, beispielsweise als Flies mit aufkaschiertem Schaumstoff.
Alternativ kann das Gewirke aus Polyestermaterial ausgebildet sein,
mit einem Flächengewicht im Bereich von 300 g/mm2 bis 700 g/mm2 und
einer Stauhärte im Bereich von 5 kPa bis 50 kPa, bevorzugt
im Bereich von 10 kPa bis 30 kPa. Ferner kann das Gewirke, das die
Zwischenschicht 4a bildet eine Dicke im Bereich von 3 mm
bis 8 mm aufweisen.
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Die
Trägerschicht 5 kann aus einem 20% glasfaserverstärkten
Polypropylen ausgebildet sein.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Trennvorrichtung 3 eine Begrenzung
zwischen dem ersten Bereich 1 und dem zweiten Bereich 2 darstellt.
Die Trennvorrichtung 3 hat eine obere Außenrandfläche 3b die
sich auf einer Seite der Trennvorrichtung 3 befindet. Über
diese obere Außenrandfläche 3b steht die
Trennvorrichtung 3 mit der Dekorschicht 6 in Berührung,
wobei die Dekorschicht 6 auf der oberen Außenrandfläche 3b aufgelegt
ist. Somit entstehen im ersten Bereich 1 eine erste Kammer
und im zweiten Bereich 2 eine zweite Kammer, die voneinander druckdicht
getrennt sind. Die Außenrandfläche 3b verläuft
entlang der Vorderseite der Trägerschicht 5 und
geht dabei kontinuierlich in die Vorderseite der Trägerschicht 5 über.
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Die
Trennvorrichtung 3 umfasst ferner zumindest eine von der
Vorderseite der Trägerschicht weggerichtete Wandung 3a.
Diese Wandung 3a dient als Ausdehnungsbegrenzung für
die Zwischenschicht 4a. Im Bereich in dem die Zwischenschicht 4a an
die Wandung 3a stößt entspricht die Dicke
der Zwischenschicht 4a im Wesentlichen einer Höhe
h der Wandung 3a. Diese Höhe h entspricht dem
Abstand von der Vorderseite der Trägerschicht 5 in
dem ersten Bereich 1 zu einem davon am weitesten entfernten,
höchsten Punkt der Trennvorrichtung 3.
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Durch
die geometrische Ausprägung der Trennvorrichtung 3 kann
eine Oberfläche der Dekorschicht 6 erzielt werden,
die einen besonders kontinuierlichen Übergang aufweist
ohne dabei Verwerfungen oder Kanten zu bilden.
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Die
Trägerschicht 5 weist im ersten Bereich 1 zumindest
eine Öffnung auf, die in Figur zwei als Durchgangsbohrung
dargestellt ist. In dem zweiten Bereich 2 ist in der Trägerschicht 5 eine
Vielzahl von Öffnungen in Form von Durchgangsbohrungen
vorgesehen. Über diese Durchgangsbohrungen kann von einer
Rückseite der Trägerschicht 5 jeweils
ein Druck in der ersten Kammer und in der zweiten Kammer erzeugt
werden. Dabei wird mit Hilfe eines ersten Druckerzeugungsmittels 7b ein
Unterdruck Pb in der zweiten Kammer im zweiten
Bereich 2 erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt, dass die
Dekorschicht 6 an die Vorderseite des Trägerelements 5 gesaugt
wird und an dieser haften bleibt.
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Mit
einem zweiten Druckerzeugungsmittel 7a kann ein zweiter
Druck Pa in der ersten Kammer erzeugt werden.
Der Druck Pa kann ein Überdruck und/oder
ein zweiter Unterdruck sein, wobei der atmosphärische Umgebungsdruck
hier den Referenzdruck bildet. Wenn ein Unterdruck in der ersten
Kammer erzeugt wird, dann ist dieser zweite Unterdruck Pa seinem Wert nach wesentlich niedriger als
der erste Unterdruck Pb, d. h. der erste
Unterdruck Pb entspricht einem höheren
Vakuumdruck als der zweite Unterdruck Pa.
Der Druck Pa kann jedoch auch dem atmosphärischen
Umgebungsdruck entsprechen. Alternativ kann als Druck Pa auch
ein Überdruck angelegt werden, wobei in diesem Fall der
zahlenmäßige Betrag des Überdrucks wesentlich
niedriger ist als der zahlenmäßige Betrag des
ersten Unterdrucks Pb in der zweiten Kammer.
Mit anderen Worten, in der ersten Kammer wird lediglich ein leichter Überdruck Pa erzeugt. Damit kann sichergestellt werden,
dass die Luft aus der ersten Kammer nicht gesogen bzw. nicht vollständig
gesogen wird, wodurch das Gewirke gar nicht oder nur teilweise zusammendrückt
wird sondern in seiner voluminösen Form bestehen bleibt.
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An
einer Oberfläche der Dekorschicht 6, wobei die
Oberfläche eine Fläche ist, die der Vorderseite der
Trägerschicht 5 abgeneigt ist entstehen somit verschiedene
Eigenschaften. Im zweiten Bereich 2 entspricht die Oberflächenhärte
im Wesentlichen der Härte der Vorderseite der Trägerschicht 5,
da die Dekorschicht 6 im Allgemeinen nur wenig elastisch
ist. Im ersten Bereich 1 weist die Oberfläche
der Dekorschicht haptische Eigenschaften auf, die der Zwischenschicht 4a entsprechen.
Die haptischen Eigenschaften im ersten Bereich 1 können
durch geeignete Auswahl der Zwischenschicht 4a und durch
geeignete Auswahl des zweiten Drucks Pa auf
ein vorbestimmtes Maß eingestellt werden. Je höher
der Wert des zweiten Unterdruck Pa gewählt
wird, d. h. je stärker der zweite Unterdruck Pa ist,
desto stärker wird die Zwischenschicht 4a komprimiert.
Die Kompression der Zwischenschicht 4a ist proportional
zu der sich ergebenden Oberflächenhärte auf der
Oberfläche der Dekorschicht 6 im ersten Bereich 1.
Wenn der Druck Pa als leichter Überdruck
angelegt wird, kann eine Komprimierung des Gewirkes im ersten Bereich 1 noch
sicherer unterbunden werden und damit ein besonders weich kaschierter
erster Bereich 1 erzeugt werden.
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Die 3 repräsentiert
eine Teilschnittansicht entlang der Linie I-I aus der 1 gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gleich Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Elemente. Aus 3 ist ersichtlich,
dass die Trennvorrichtung 3 als Steg 3 ausgebildet
ist. Der Steg 3 hat eine obere Randfläche 3b die
sich auf einer Seite des Stegs 3 befindet, die von der
Vorderseite der Trägerschicht 5 abgewendet ist. Über
diese obere Randfläche 3b steht der Steg 3 mit
der Dekorschicht 6 in Berührung, wobei die Dekorschicht 6 auf
der oberen Randfläche 3b aufgelegt ist. Im Gegensatz
zu der Außenrandfläche 3b aus der ersten
Ausführungsform, verläuft die Randfläche 3b entlang
der Vorderseite der Trägerschicht 5 nicht kontinuierlich
sondern bildet eine scharfe Kante aus an einer Seite der Oberfläche,
die der Zwischenschicht 4a abgewandt ist.
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Der
Steg 3 umfasst ferner zumindest eine von der Vorderseite
der Trägerschicht weggerichtete Wandung 3a. Diese
Wandung 3a dient als Ausdehnungsbegrenzung für
die Zwischenschicht 4a. Im Bereich in dem die Zwischenschicht 4a an
die Wandung 3a stößt entspricht die Dicke
der Zwischenschicht 4a im Wesentlichen einer Höhe
h der Wandung 3a. Diese Höhe h entspricht dem
Abstand von der Vorderseite der Trägerschicht 5 in
dem ersten Bereich 1 zum höchsten Punkt des Stegs 3.
Durch die geometrische Ausprägung des Stegs kann eine Oberfläche
der Dekorschicht erzielt werden, die scharfe Radien aufweist, so
dass der erste Bereich 1 und der zweite Bereich 2 durch
auf der Oberfläche der Dekorschicht 6 sichtbare
Kanten unterscheidbar sind.
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Die 4 repräsentiert
eine Teilschnittansicht entlang der Linie I-I aus der 1 gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Gleiche Bezugszeichen wie
in den 3 und 4 bezeichnen gleiche Elemente.
Im Folgenden soll lediglich auf die Unterschiede zu den in den 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsformen eingegangen werden.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist im zweiten Bereich 2 zwischen
der Dekorschicht 6 und der Vorderseite der Trägerschicht 5 eine
zweite Zwischenschicht 4b eingebracht. Die Zwischenschicht 4b kann aus
den oben, mit Bezug auf die Zwischenschicht 4a, genannten
Materialien aufgebaut sein. Durch Auswahl verschiedener Materialien
für die Zwischenschichten 4a und 4b,
sowie durch Anlegen unterschiedlicher Drücke Pa,
Pb können unterschiedliche haptische
Eigenschaften auf der Oberfläche der Dekorschicht 6 generiert
werden.
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In
beiden beschriebenen Ausführungsformen kann als Trägerschicht
insbesondere ein Kunststoff und speziell eine Polypropylen(PP)-gebundene Fasermatte,
eine Polypropylen(PP)-gebundene Fasermatte oder ein ABS-Kunststoffmaterial
(Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat-Kunststoff) in Form einer
Matte vorgesehen sein. Diese kann insbesondere durch Wärmezufuhr
plastifizierbar sein. Die Trägerschicht ist vorzugsweise
aus einem Fasermaterial, vorzugsweise aus Naturfasern oder Glasfasern
sowie aus Kunststoff-Fasern und insbesondere Polypropylen(PP)-Fasern
gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann auch das sogenannte
Nature-Fibre-PP(NFPP) oder Glasfaser-PP verwendet werden. Die Naturfasern
können aus Flachs, Kenaf, Hanf, Sisal, Leinen und/oder
Baumwolle gebildet sein. Auch können Kombinationen von
mehreren Arten der genannten Naturfasern in der Trägerschicht
verwendet werden.
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In
jedem Fall kann die Dekorschicht 5 aus einer Schaumschicht
und einer Folie oder einer textilen Schicht gebildet sein. Insbesondere
kann die Dekorschicht 5 eine Kompakt-Folie sein.
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Zur
Bildung der Dekorschicht 5 kann insbesondere eine Folienschicht
aus einem geeigneten Ausgangsmaterial verwendet werden. Die Folienschicht
kann insbesondere aus TPO (Thermoplast-Polyolefin) oder aus PVC
(Polyvinylchlorid) gebildet sein.
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Im
Folgenden soll das zur Herstellung beider Ausführungsformen
anwendbare Verfahren dargestellt werden. Zunächst wird
eine Trägerschicht 5 bereitgestellt. Sofern die
Trennvorrichtung 3 bzw. der Steg 3 nicht bereits
an der Trägerschicht 5 montiert ist oder integral
mit dieser ausgeformt ist muss zunächst die Trennvorrichtung 3 bzw.
der Steg 3 an der Vorderseite der Trägerschicht 5 angebracht
werden. In einem weiteren Verfahrensschritt wird die Zwischenschicht 4a in
den dafür vorgesehen ersten Bereich 1 eingelegt.
Anschließend wird die Dekorschicht 6 über
den ersten Bereich 1 und den zweiten Bereich 2 ausgebreitet,
so dass sie mit einem oberen Rand des Steges 3 in Berührung
kommt. Nachdem die Dekorschicht 6 eine erste Kammer im
ersten Bereich 1 und eine zweite Kammer im zweiten Beriech 2 zumindest
teilweise druckdicht zueinander gebildet hat, kann die Beaufschlagung
mit Unterdruck erfolgen.
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In
diesem Zusammenhang ist druckdicht als eine Dichtigkeit der Kammern
im ersten Bereich 1 und im zweiten Bereich 2 zueinander
zu verstehen, gegenüber Überdrücken und/oder
Unterdrücken. Zumindest teilweise bedeutet, dass nicht
zwingend eine vollständige Druckdichtigkeit notwendig ist,
sondern dass das Verfahren durchführbar ist, wenn geringe Undichtigkeit
zwischen den Kammern besteht.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Dekorschicht 6 vor
dem auflegen auf die Zwischenschicht 4a, 4a bzw.
der Trägerschicht 5 erhitzt werden. Das Erhitzen
ermöglicht die plastische Verformbarkeit der Dekorschicht 6,
um diese vorab an die äußere Form des Gebildes,
dass die Trägerschicht 5 und die Zwischenschicht 4a, 4b umfasst,
anzupassen. In einer weiteren Alternative des Verfahrens kann die
Dekorschicht 6 auch direkt, d. h. ohne den Erhitzungsprozess
durchzuführen, auf das Gebilde aufgelegt werden.
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Wenn
die Dekorschicht 6 nicht vollständig auf dem umlaufenden
oberen Rand des Stegs 3 aufliegt werden die erste Kammer
und die zweite Kammer nicht vollständig druckdicht voneinander
isoliert. In diesem Fall bietet die Erfindung den Vorteil, dass durch
Beaufschlagung der zweiten Kammer in zweiten Bereich mit dem ersten
Unterdruck Pb die Dekorschicht 6 automatisch
an den oberen Rand des Stegs 3 gesaugt wird. Zwar wird
kurzzeitig der erste Unterdruck Pb auch
in der ersten Kammer im ersten Bereich wirken, jedoch kann dann über
die Öffnung in der Trägerschicht 5 ausreichend
Luft nachströmen, so dass keine Deformation des Gewirkes
im ersten Bereich 1 entsteht.
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Alternativ
hierzu kann auch ein Zwischenschritt vorgesehen sein in dem die
Dekorschicht 6 auf den oberen Rand gepresst wird, um einen
druckdichten Abschluss zwischen dem ersten Bereich 1 und dem
zweiten Bereich 2 zu gewährleisten.
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Bei
der Beaufschlagung mit Unterdruck wird zunächst ein Unterdruck
Pb in dem zweiten Bereich 2 erzeugt,
so dass die Dekorschicht 6 an die Trägerschicht 5 angesaugt
wird. Sofern im ersten Bereich 1 kein Überdruck
bzw. Unterdruck angelegt wird, sondern in der ersten Kammer atmosphärischer
Druck verbleibt, ist das Verfahren zur Herstellung des Verkleidungsteils
beendet, sobald die Beaufschlagung mit dem Unterdruck Pb in
der zweiten Kammer abgestellt wird.
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Sofern
ein Verkleidungsteil gemäß der 4 hergestellt
werden soll, so wird nach der Beaufschlagung der zweiten Kammer
mit einem ersten Unterdruck Pb auch die
erste Kammer im ersten Bereich 1 mit einem zweiten Unterdruck
Pa beaufschlagt. Die Druckbeaufschlagung
der beiden Kammern kann jedoch in einer weiteren, alternativen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens auch gleichzeitig
erfolgen. Auch hier muss die erste Kammer im ersten Bereich 1 nicht
zwingend mit Unterdruck beaufschlagt werden. Die Herstellung des
Verkleidungsteils kann auch bei atmosphärischem Druck in der
ersten Kammer erfolgen. Wie bereits oben beschrieben mit kann auch
leichter Überdruck Pa an der ersten
Kammer im ersten Bereich 1 angelegt werden.
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In
dem Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung
können auch weitere Zwischenschritte vorgesehen sein in
denen die Vorderseite der Trägerschicht 5 oder
die Zwischenschichten 4a, 4b mit einer Klebeschicht
versehen werden. Damit kann sichergestellt werden, dass die Zwischenschichten 4a, 4b nicht
auf der Trägerschicht 5 verrutschen, wenn die Dekorschicht 6 aufgebracht
wird. Darüber hinaus kann auch zwischen der Dekorschicht 6 und
den Zwischenschichten 4a, 4b eine Klebeschicht
aufgebracht werden. Damit kann einerseits sichergestellt werden,
dass die Position der Schichten zueinander beibehalten wird und
andererseits die Haftung der Schichten aneinander verstärkt
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet ferner den Vorteil,
dass die Dekorschicht nicht vorgeformt werden muss, da ihre Form
durch die Form der Gewirke bzw. der Trägerschicht 5 vorgegeben
ist, und sich die Dekorschicht 6 selbsttätig daran
anpassen kann. Damit kann ein Herstellungsschritt eingespart werden
und somit die Dauer des Herstellungsprozess wesentlich reduziert
werden.
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Außer
der Dekorschicht 6 und der Trägerschicht 5 können
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich
zumindest eine Zwischenschicht 4a, 4b und/oder
eine Verstärkungs-Schicht, wie z. B. eine Schicht aus Glasfaser-Gewebe verwendet
werden, die zwischen der Material- und der Dekorschicht 6 oder
unterhalb der Trägerschicht 5, also auf der zur der
der Dekorschicht 6 zugewandten Seite entgegengesetzt gelegenen
Seite der Trägerschicht 5 gelegen sein kann.
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Die
im vorgehenden genannten Ausführungsformen und Merkmale
können beliebig miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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