DE10030746A1 - Innenverkleidungsteil für Fahrzeuge und verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Innenverkleidungsteil für Fahrzeuge und verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil für Fahrzeuge mit einer Aufnahmeausnehmung (3) in einem Trägerelement (7) des Innenverkleidungsteils (1). In der Aufnahmeausnehmung (3) ist wenigstens eine Flachlautsprecherplatte (4; 4'; 4'') angeordnet. Eine separate Deckschicht (6) bedeckt das Trägerelement (7) des Innenverkleidungsteils (1) und die Flachlautsprecherplatte (4; 4'; 4'') sichtseitig übergangslos und ist mit der Flachlautsprecherplatte (4) verbunden. Erstmals ist somit ein Fahrzeug-Innenverkleidungsteil (1) geschaffen, das auf der Sichtseite ohne sichtbaren Spalt (8) eine freischwingende Aufhängung der Flachlautsprecherplatte (4; 4'; 4'') leistet, dabei aber die Verwendung bisheriger Materialien erlaubt. Die Erfindung betrifft ferner verschiedene vorteilhafte Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen (1) mit integrierter Flachlautsprecherplatte (4).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil
für Fahrzeuge mit einer Aufnahmeausnehmung in einem
Trägerelement des Innenverkleidungsteils. In der
Aufnahmeausnehmung ist zumindest eine Flachlautsprecherplatte
angeordnet. Die Erfindung betrifft ferner verschiedene
Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Innenausstattungsteils.
Unter den Begriff Innenverkleidungsteil im Sinne der
nachfolgend beschriebenen Erfindung sind zum einen alle
irgendwo in einem Fahrzeuginnenraum vorhandenen
Verkleidungsteile, insbesondere mit sichtbarer Innenseite, zu
subsumieren, etwa Türverkleidungen oder Hutablagen, zum
anderen aber auch Fahrzeuginnenraumausstattungselement wie
beispielsweise ein Sitz oder eine Mittelkonsole. Derartige
Innenverkleidungsteile können sowohl im Boden-, Tür- oder
Wandbereich wie auch im Deckenbereich, insbesondere im
Dachhimmel eines Last- oder Kraftfahrzeuges angeordnet sein.
Wie zuvor bereits angedeutet, können Innenverkleidungsteile
aber auch Teil eines Sitzes, eines Armaturenbrettes, einer
Dachverkleidung, einer Wandsäulenverkleidung, eines
Innenspiegels oder dergleichen sein. Fahrzeuge im Sinne der
nachfolgenden Beschreibung sind insbesondere Kraftfahrzeuge,
Flugzeuge, Eisenbahnwaggons, Schiffe.
In Fahrzeugen der zuvor genannten Art ist der Einbauraum für
Lautsprecher von Audiosystemen oftmals äußerst begrenzt.
Entsprechend ist man unter Umständen gezwungen, Lautsprecher
an Stellen im Fahrzeuginnenraum zu plazieren, die
hinsichtlich der Akustik nicht optimal sind. Darüber hinaus
steigen die Anforderungen an die Akustik in einem Fahrzeug
stetig, wodurch auch eine immer größere Anzahl von
Lautsprechern im begrenzten Fahrzeuginnenraum unterzubringen
sind. Gerade in Kraftfahrzeugen der gehobenen Mittelklasse
und der Oberklasse werden von den Käufern immer mehr
Lautsprecherboxen zur Verbesserung des Raumklangs gefordert.
Somit sind mit herkömmlichen Lautsprechersystemen
insbesondere im Kraftfahrzeugbau auch in Hinblick auf eine
ästhetische Gestaltung des Innenraums oft enge Grenzen
gesetzt.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit den bisherigen
Lautsprechersystemen diese Anforderungen nicht mehr oder nur
begrenzt erfüllt werden können und herkömmliche Lösungen
unter Designgesichtpunkten höchst unbefriedigend sind. Auch
herstellungstechnisch sind die bisherigen Lösungen eher
aufwendig und teuer, da viele zusätzliche Einbauarbeiten
anfallen, die zudem oft nur per Hand durchzuführen sind.
Eine Alternative zu herkömmlichen Lautsprechern stellen
sogenannte Flachlautsprecher dar, bei denen eine möglichst
steife und leichte Platte - auch Panel genannt - durch eine
Erregerspule - auch Exciter oder Transducer genannt - in
komplexe Schwingungen versetzt wird. Durch geeignete
Positionierung der Erregerspule ist es möglich, dass durch
die Flachlautsprecherplatte ein gewünschtes Frequenzspektrum
abgestrahlt wird. Derartige Systeme haben bereits in HiFi-
Anlagen für den Wohnungsbereich oder bei
Computerlautsprechern Anwendung gefunden. Derartige
Lautsprecher bauen äußerst flach und demzufolge eröffnen sich
hierdurch völlig neue Möglichkeiten zur Positionierung von
Lautsprechern im begrenzten Fahrzeuginnern.
Die grundlegende Technik derartiger Lautsprecher ist
beispielsweise aus der US 3,247,925 und der US 4,392,027
bekannt. In ersterer Druckschrift sind insbesondere die
theoretischen Grundlagen für solche Lautsprecher erläutert,
in der zweiten Druckschrift ist ein Anwendungsgebiet für
solche Lautsprecher und deren Aufbau beschrieben. So hat die
hierin offenbarte Flachlautsprecherplatte eine
Honigwabenstruktur und ist in einem Wand- oder Deckenteil
einer Passagierkabine eines Flugzeuges eingebaut. Die
Flachlautsprecherplatte ist hinter einer Ausnehmung im Wand-
oder Deckenteil plaziert und gegenüber diesem Teil durch ein
umlaufendes Dämpfungselement aus Gummi gelagert. Hier wird
allerdings die Flachlautsprecherplatte offensichtlich zum
Wand- oder Deckenteil abgesetzt gelagert, so dass die
Flachlautsprecherplatte vom Innenraum sichtbar ist. Hier wird
zwar der zur Verfügung stehende Bauraum durch die Verwendung
einer Flachlautsprecherplatte besser genutzt als bei
bisherigen Audiosystemen, jedoch ist die notwendige
freischwingende Lagerung der Flachlautsprecherplatte aufgrund
der Lagerungsart zwangsläufig sichtbar.
Aus den nachfolgenden Druckschriften sind weitere
verschiedene Anwendungsgebiete für den Einbau von
Flachlautsprechern sowie deren spezielle Lagerung in
Trägerelementen bekannt: WO 97/09840, WO 97/09843,
WO 97/09844, WO 97/09848 und WO 97/09856. Beispielhaft wird auf
die WO 97/09844 verwiesen, die Fahrzeugsitze für
Kraftfahrzeuge, Luftfahrzeuge, Boote oder Schienenfahrzeuge
zeigt, in denen eine Flachlautsprecherplatte in das Rückteil
eines Fahrzeugsitzes integriert ist. Das Rückteil des
Fahrzeugsitzes ist als Spritzgussteil ausgebildet und durch
dünnere Gestaltung eines Rückelementabschnitts ist die
Flachlautsprecherplatte einstückig hiermit geformt. Diese
Lösung ist allerdings nur bei Formteilen, insbesondere
Spritzgussformteilen durchführbar. Darüber hinaus könnte
diese Art der Lagerung des Paneels für dessen
Schwingungsfähigkeit nachteilig sein. Zumindest erscheint es
schwierig; die Lagerung so zu gestalten, dass das Panel in
der erforderlichen Weise schwingen kann.
Die weiteren, zuvor genannten Druckschriften zeigen lediglich
Flachlautsprecherplatten, die in verschiedenster Weise
sichtbar in einem Trägerelement eingebaut sind. Es wird
jeweils die Lagerung der Flachlautsprecherplatte näher
beschrieben.
Diesbezüglich ist noch anzumerken, dass unter dem Begriff
"Flachlautsprecherplatte" nicht nur flache oder ebene Paneels
zu verstehen sind, sondern es können hierunter auch
dreidimensional geformte Plattenelemente zu subsumieren sein.
Es kommt lediglich darauf an, dass diese Plattenelemente
durch eine Erregerspule in die gewünschten Schwingungen
versetzbar sind. Beispielsweise vertreibt die aus
Großbritannien stammende Firma Mission verwiesen, die unter
dem Namen "X-Space" ein Flachlautsprechersystem.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, erstmals eine
separate Deckschicht vorzusehen, die ein Trägerelement und
eine Flachlautsprecherplatte sichtseitig übergangslos bedeckt
und dadurch einerseits designtechnisch optimale
Gestaltungsmöglichkeiten bietet und andererseits zumindest
teilweise eine Lagerungsfunktion für die
Flachlautsprecherplatte übernimmt. Dadurch, dass
erfindungsgemäß die Flachlautsprecherplatte in einer
Aufnahmeausnehmung in dem Trägerelement eines
Innenverkleidungsteils untergebracht ist, kann durch die
sichtseitig übergangslos bedeckende separate Deckschicht ein
für die freischwingende Lagerung der Flachlautsprecherplatte
notwendiger umlaufender Spalt von außen nicht sichtbar
verdeckt werden und gleichzeitig die Lagerung der
Flachlautsprecherplattenlagerung in der
Trägerelementausnehmung zumindest teilweise übernommen
werden. Damit können alle bisherigen hochwertigen und aus
Gestaltungsgründen wünschenswerten Dekormaterialien weiter
verwendet werden, gegebenenfalls unter besonderer
Ausgestaltung oder Bearbeitung des den umlaufenden Spalt
überbrückenden Bereichs der Deckschicht. So kann in diesem
Bereich, wenn erforderlich, eine Verstärkung vorgesehen sein,
oder aber die Deckschicht wird in diesem Bereich
beispielsweise durch mechanisches oder chemisches Abtragen
geschwächt, was von dem verwendeten Deckschichtmaterial
abhängt. So ist es insbesondere denkbar, die Deckschicht in
diesem Bereich mittels eines Verstärkungsbandes, einer
Beschichtung oder dergleichen oder bereits durch spezielle
Materialwahl oder Hinzufügung von weiteren Materialien zu
verstärken oder abzuschwächen, so dass zum einen eine
möglichst freischwingende Lagerung des Paneels gewährleistet
ist, zum anderen aber auch ein versehentliches Eindrücken der
Flachlautsprecherplatte verhindert oder zumindest erschwert
wird. Übergangslos bedeutet hier, dass der umlaufende Spalt
von der Deckschicht überbrückt wird. Der Spalt muss aber
nicht zwangsweise vollständig bedeckt sein, es reicht aus,
wenn durch die Überbrückungsabschnitte eine gewisse
Haltefunktion für das Panel erzielt wird. Denkbar wäre auch,
dass in der Deckschicht sichtseitig "Designnuten" vorhanden
sind, die die Kontur des darunter befindlichen Paneels
nachzeichnen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Trägerelement wie
auch die Flachlautsprecherplatte aus dem gleichen Material
bestehen, wodurch die Anbindung der Deckschicht
unproblematisch ist und die Fertigungskosten möglichst
minimiert werden. Fertigungstechnisch ist es insbesondere
vorteilhaft, wenn die Flachlautsprecherplatte durch
Heraustrennen eines Trägerelementabschnitts aus dem
Trägerelement hergestellt wird. Damit wird ohne weitere
Bearbeitungsschritte sichergestellt, dass die Kontur der
Aufnahmeausnehmung im Trägerelement und die Kontur der
Flachlautsprecherplatte unter Bildung eines freien Spalts
zueinander passen. Diese beiden Bauelemente müssen dann nur
noch mittels der Deckschicht miteinander verbunden werden,
was in bekannter Weise durch Aufkaschieren, Aufkleben etc.
geschehen kann.
Gemäß der Erfindung ist es erstmals möglich, bisherige
hochwertige Dekorschichten aus Leder, Lederersatzstoff,
Kunststofffolie, bedruckte Folie etc. für diese
Innenverkleidungsteile einzusetzen und gleichzeitig ein
hochwertiges Audiosystem mit an die jeweiligen Bedingungen
optimal angepasstem Lautsprechersystem vorzusehen.
Eine für die speziellen Belange einer freischwingenden
Lagerung der Flachlautsprecherplatte optimale Anordnung ist
dadurch gegeben, dass die Aufnahmeausnehmung durch eine
Vertiefung in dem Trägerelement des Innenverkleidungsteils
geschaffen ist. Dabei ist die Flachlautsprecherplatte in
dieser Vertiefung vorzugsweise durch Einbringen eines
elastischen Materials zwischen der Flachlautsprecherplatte
und der Vertiefung fixiert. Das elastische Material erfüllt
dabei vorzugsweise neben der Haltefunktion auch eine
Dämpfungsfunktion für die schwingende
Flachlautsprecherplatte. Daneben bewirkt das elastische
Material auch eine Entkopplung des umgebenden
Verkleidungsteils von störenden Vibrationen, die von der
Flachlautsprecherplatte herrühren. Das elastische Material
kann beispielsweise ein in den freien Raum in der Vertiefung
eingespritztes Schaummaterial sein. Optimalerweise dient dann
das Schaummaterial auch gleichzeitig als Verbindungselement
zur Deckschicht, d. h. das Schaummaterial kann die
Flachlautsprecherplatte überdecken bzw. einbetten.
In dieser Ausführungsform ist es insbesondere möglich, die
Flachlautsprecherplatte aus einer sehr dünnen Platte, die
besonders steif ist, auszubilden, wodurch die Bautiefe weiter
verringert werden kann. Durch die Dämpfungswirkung des
elastischen Materials können auch Flachlautsprecherplatten
verwendet werden, die somit aufgrund ihrer zu geringen
Eigendämpfung ungeeignet wären. Beispielsweise könnte ein
Blech aus einem Leichtmetall als Panel verwendet werden.
In der Aufnahmeausnehmung wie auch dem geschäumten Ausschnitt
ist ein offener Anschlussbereich für die Erregerspule
vorzusehen. Die Dicke der Ausschäumung beträgt im Querschnitt
dabei etwa 0,5 bis 4 cm, insbesondere 1 bis 2 cm. Hier
übernimmt das zwischen Panel und Vertiefung
zwischengeschaltete elastische Material die Entkopplung von
dem Verkleidungsteil. Die Ausschäumung hat gleichzeitig den
Vorteil, dass ein versehentliches Eindrücken der
Flachlautsprecherplatte durch eine Person im
Fahrzeuginnenraum vermieden wird bzw. erschwert wird.
Die Lagerung der Flachlautsprecherplatte in der
Aufnahmeausnehmung kann nicht nur durch die Deckschicht
geleistet werden, sondern auch durch ein in dem freien
umlaufenden Spalt zwischen Panel und Trägerelementrand
eingesetztes Befestigungsprofil unterstützt werden.
Eine derartige Befestigungsprofilausbildung im umlaufenden
Spalt ist auch durch Anspritzen des Befestigungsprofils an
der Flachlautsprecherplatte möglich. Hierzu wird auf bekannte
Zweikomponenten-Spritzgießverfahren verwiesen.
Ein Befestigungsprofil, wenn es separat ausgebildet ist, kann
beispielsweise sowohl mit dem Trägerelement als auch der
Flachlautsprecherplatte an dafür gestalteten Profilrändern
des Befestigungsprofils verklebt werden. Alternativ ist es
möglich, ein Befestigungsprofil nur in den freien Spalt
einzudrücken, so dass es mit jedem Bauelement verbunden ist.
Wenn es an der Flachlautsprecherplatte angespritzt ist, kann
es mit dem Trägerelement verklebt oder daran angesteckt
werden. Letztes ist zum Austauschen einer
Flachlautsprecherplatte und beim Recyceln vorteilhaft.
Vorteilhafte Verfahrensweisen zur Herstellung eines
Zwischenprodukts für ein erfindungsgemäßes
Innenverkleidungsteil werden nachfolgend erörtert.
Wenn man die Flachlautsprecherplatte aus einem
Trägerelementabschnitt eines Trägerelements für das
Innenverkleidungsteil heraustrennt und dann als
Flachlautsprecherplatte in der durch das Heraustrennen
entstandenen Aufnahmeausnehmung unter Bildung eines
umlaufenden freien Spaltes in dem Trägerelement wieder
einsetzt, hat das Panel ohne weitere Bearbeitungsschritte
bereits genau die erforderliche Kontur, insbesondere aber
auch eine eventuelle dreidimensionale Gestalt. Ferner braucht
man kein zusätzliches Material, außerdem werden die
Herstellungskosten minimiert, da das Panel sozusagen ohne
Abfall bei der Herstellung des Trägermaterials für das
Verkleidungsteil anfällt. Allerdings ist herauszustellen,
dass dann unter Umständen, je nach Material des
Trägerelementes, die Flachlautsprecherplatte hinsichtlich der
akustischen Anforderungen nicht ganz optimal angepasst ist.
Hierzu sei noch angemerkt, dass das Heraustrennen des Paneels
mittels aller bekannten Schneid- oder Stanztechniken erfolgen
kann (z. B. Fräsen, Schneidbrennen, Wasserstrahl- oder
Laserstrahlschneiden etc.)
Eine alternative Verfahrensweise zur Herstellung eines
Innenverkleidungsteils mit darin integrierter
Flachlautsprecherplatte sieht vor, dass ein Trägerelement für
das Innenverkleidungsteil und eine Flachlautsprecherplatte in
einem gemeinsamen Formwerkzeug konturgerecht und bereits
lagerecht zueinander positioniert geformt werden und dann
diese beiden geformten Bauelemente im gleichen Werkzeug durch
Einbringen eines Elastomers miteinander verbunden werden. Es
muss dann lediglich die Deckschicht noch aufkaschiert werden.
Bei diesem Verfahren können das Trägerelement und die
Flachlautsprecherplatte aus dem gleichen Material geformt
werden, es ist aber auch möglich, dass diese aus
unterschiedlichen Materialien geformt werden, wenn
beispielsweise eine Zweikomponenten-Spritzgiesstechnik
verwendet wird. Unter Umständen kann dann auch der freie
umlaufende Spalt nachfolgend im gleichen Werkzeug ausgefüllt
werden, unter Umständen auch mit einer weiteren
Materialkomponente, die für die Lagerung optimal ausgebildet
ist (Dreikomponenten-Spritzgiesstechnik)
Allgemein ist hervorzuheben, dass als Trägerelementmaterial
alle bisher bekannten und insbesondere im Fahrzeugbau
verwendeten Materialien zum Einsatz kommen können. So ist
insbesondere an naturfaserverstärktes Polyurethan (auch als
NFPU-Werkstoff bezeichnet) oder TSG (thermoplastischer
Schaum) zu denken. Selbstverständlich sind auch Laminate aus
Kunststoffen oder den zuvor genannten Materialien einsetzbar.
Für die den Spalt ausfüllenden Materialien wie auch für die
Befestigungsprofile sind Gummi, Elastomere oder Schaumstoffe
und auch alle anderen im eingangs genannten Stand der Technik
genannten Materialien denkbar.
Für Flachlautsprecherplatten sind die zuvor beispielhaft für
Trägerelemente genannten Materialien verwendbar, allerdings
auch die in den einleitend genannten Druckschriften für die
Flachlautsprecherplatten offenbarten Materialien,
insbesondere Sandwichplatten und dergleichen. Ausdrücklich
wird bezüglich der verwendeten Materialien für die
Trägerelemente und die Flachlautsprecherplatten auf die
Offenbarung des eingangs genannten Standes der Technik Bezug
genommen.
Im Folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis mehrere Ausführungsformen der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils,
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht einer
weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht einer dritten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils,
Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht einer vierten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ausstattungsteils und
Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht einer
weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils.
Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils wird nachfolgend anhand der Fig. 1
näher beschrieben.
Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils 1 umfasst ein Trägerelement 7, in dem
ein Durchbruch bzw. eine Aufnahmeausnehmung 3 vorhanden ist.
In dieser Aufnahmeausnehmung 3 ist eine
Flachlautsprecherplatte 4 angeordnet. Zwischen dem Rand des
Trägerelementes 7 und dem Umfangsrand der
Flachlautsprecherplatte 4 ist ein freier umlaufender Spalt 8
vorhanden. Die zur Innenseite des Fahrzeuginnenraums
weisenden Flächen des Trägerelementes 7 und der
Flachlautsprecherplatte 4 sind bündig zueinander
ausgerichtet.
Durch eine Dekorschicht 6, die mittels einer Kleberschicht 10
mit dem Trägerelement 7 und einer Kleberschicht 9 mit der
Flachlautsprecherplatte 4 verklebt ist, ist die
Flachlautsprecherplatte 4 in gewünschter Weise möglichst
freischwingend im Trägerelement 7 aufgehängt und von der
Sichtseite 2 des Innenverkleidungsteils 1 unsichtbar.
Selbstverständlich ist es bei dieser Ausführungsform und
allen anderen Ausführungsformen, die nachfolgend noch
erläutert werden, möglich, die Dekorschicht 6 mehrschichtig
auszubilden, beispielsweise indem nur eine dünne Folie als
Sichtdekorschicht ausgebildet ist, unter der eine weitere
Schaumstoffschicht zum Trägerelement 7 und der
Flachlautsprecherplatte 4 zwischengeschaltet ist, um eine
bestimmte Haptik und Festigkeit zu erzielen.
Es wäre hier auch möglich, die Dekorschicht 6 in dem den
umlaufenden Spalt 8 überbrückenden Bereich dünner
auszubilden, um einer freischwingenden Lagerung gemäß den
gestellten Anforderungen besser gerecht zu werden. Unter
Umständen ist es hier auch möglich, spezielle Verstärkungen
wie beispielsweise Bänder, Fäden, Beschichtungen
hinzuzufügen.
In der Fig. 2 ist eine Abwandlung eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungsteils gezeigt. Hier ist keine freie
Ausnehmung 3 vorhanden, sondern eine Vertiefung 17. In dieser
Vertiefung 17 ist eine äußerst dünne Flachlautsprecherplatte
4' angeordnet, die durch Umspritzen mit einem Schaum 11, 11'
innerhalb der Vertiefung 17 fixiert ist, und zwar in
gewünschter Weise gedämpft und derart fest, dass sie nicht
ohne weiteres eingedrückt werden kann. Hierzu hilft auch die
wiederum sowohl mit der Platte unter Zwischenschaltung eines
Schaumabschnitts 11 " aufgebrachte bzw. aufkaschierte
Dekorschicht 6 mit.
In dieser Ausführungsform ist der Exciter bzw. die
Erregerspule 5 schematisch dargestellt, die in der Fig. 1
nicht gezeigt ist, aber natürlich spätestens in eingebautem
Zustand des Innenverkleidungsteils 1 vorhanden sein muss. Die
Erregerspule 5 versetzt durch die unmittelbare Anbindung an
die Flachlautsprecherplatte 4' diese in die gewünschten
Schwingungen. Die Erregerspule 5 ist, wie in Fig. 2 gezeigt,
unmittelbar an die Flachlautsprecherplatte 4' angekoppelt.
Hierzu ist sowohl in der Vertiefung 17 wie auch in dem Schaum
11 eine Ausnehmung 18 vorhanden, in der die Erregerspule 5
sitzt. Selbstverständlich ist es unter Umständen auch
möglich, dass die Vertiefung 17 keine Ausnehmung aufweist,
wenn die Platte 4' mit der Erregerspule 5 von der Sichtseite
2 her in die Vertiefung 17 eingebracht wird und dann mit dem
Schaum 11, 11', 11" fixiert wird. Es sei nochmals
herausgestellt, dass die Schaumabschnitte 11' hier den freien
Spalt zwischen Flachlautsprecherplatte 4' und Trägerelement 7
ausfüllen. Durch die Schaumabschnitte 11" zwischen der
Deckschicht 6 und der Flachlautsprecherplatte 4' ist eine
bestimmte Haptik erzielt, gleichzeitig aber auch die
mechanische Verbindung zur Flachlautsprecherplatte 4'
geschaffen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in der Fig. 3
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform bestehen das
Trägerelement 7 und die Flachlautsprecherplatte 4" aus dem
gleichen Material. Die Flachlautsprecherplatte 4" ist aus
dem ursprünglich geschlossenen Trägerelement 7 durch einen
Trennvorgang herausgelöst worden und dann wieder in der
dadurch entstandenen Aufnahmeausnehmung eingesetzt worden.
Der umlaufende Spalt 8 ist zwischen dem Trägerelement 7 und
der Lautsprecherplatte 4" hier durch einen flexiblen
Haltestreifen 12 geschlossen. Dieser Haltestreifen 12 kann
auch mehrteilig sein, beispielsweise können einzelne Streifen
an verschiedenen Stellen vorgesehen werden. Alle Streifen 12
sind dann aber natürlich wiederum auf der von der Sichtseite
2 abgewandten Seite anzubringen, beispielsweise durch
Ankleben. Auf der Sichtseite 2 des Innenausstattungsteils 1
ist wiederum die Deckschicht 6 aufkaschiert. Die Deckschicht
6 ist hier wiederum über eine Kleberschicht 10 mit dem
Trägerelement 7 verbunden, über eine Kleberschicht 9 mit der
Lautsprecherplatte 4".
Die in der Fig. 4 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in der Fig. 3 gezeigten dadurch, dass der Spalt 8
durch ein umlaufendes Befestigungsprofil 15 ausgefüllt ist.
Über die Flanschabschnitte 15a des Befestigungsprofils 15 ist
das Profil 15 einerseits an dem Trägerelement 7 angeklebt,
andererseits mit der Lautsprecherplatte 4" verbunden. Wie
bei der Ausführungsform der Fig. 3 kann das
Befestigungsprofil 15 auch mehrteilig sein und nur in
bestimmten Teilabschnitten des umlaufenden Spalts 8 vorhanden
sein. So ist unter anderem denkbar, dass das
Befestigungsprofil 15 nur an drei gleichmäßig voneinander
beabstandeten Stellen im umlaufenden Spalt vorhanden ist, um
eine ausreichende Stützwirkung zu schaffen. Die Deckschicht
6, die wiederum sowohl mit dem Trägerelement 7 wie auch mit
der Lautsprecherplatte 4" verklebt ist, erbringt wiederum
eine zusätzliche Fixierung der Lautsprecherplatte 4".
Schließlich ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
der Fig. 5 dargestellt. Hier besitzt das Trägerelement 7 eine
Aufnahmeausnehmung 3. Das Trägerelement 7 ist von der
Sichtseite 2 beabstandet mit einem umlaufenden Anlageflansch
7a versehen, der unter Umständen, wie zuvor erwähnt, nur
abschnittsweise vorhanden sein kann. In der
Aufnahmeausnehmung 3 ist die Flachlautsprecherplatte 4 unter
Zwischenschaltung eines Schaumgummielementes 20 oder eines
eingeschäumten Schaummaterials lagefixiert. Hier ist sowohl
der Spalt 8 wie auch der Zwischenraum zwischen der
Lautsprecherplatte 4 und den Flanschabschnitten 7a des
Trägerelementes 7 mit Schaum ausgefüllt. Denkbar ist auch,
dass der Schaum 20 wiederum nur in Teilabschnitten im Spalt 8
bzw. im Zwischenraum zwischen den Flanschabschnitten 7a und
der Flachlautsprecherplatte 4 vorhanden ist. Die Deckschicht
6 ist wiederum über eine Kleberschicht 9 bzw. 10 mit der
Flachlautsprecherplatte 4 bzw. dem Trägerelement 7 verbunden.
Es sei hier nochmals herausgestellt, dass bei allen
Ausführungsformen gemäß den voranstehenden Erläuterungen die
Deckschicht 6 auch mehrschichtig ausgebildet sein kann. So
ist es insbesondere möglich, Leder, Lederersatzstoffe,
Kunststofffolien, bedruckte Papiere oder ein Laminat aus
derartigen Materialien etc. auf der Deckschicht 6 vorzusehen
oder unmittelbar als Deckschicht 6 zu verwenden. Auch des
Trägerelement 7 bzw. die Flachlautsprecherplatte 4 bzw. 4'
und 4" können verschiedenste Materialien umfassen, wie sie
zuvor genannt wurden.
Claims (14)
1. Innenverkleidungsteil für Fahrzeuge mit einer
Aufnahmeausnehmung (3) in einem Trägerelement (7) des
Innenverkleidungsteils (1), zumindest einer in der
Aufnahmeausnehmung (3) angeordneten
Flachlautsprecherplatte (4) und einer das Trägerelement
(7) des Innenverkleidungsteils (1) und die
Flachlautsprecherplatte (4) sichtseitig übergangslos
bedeckenden separaten Deckschicht (6), die mit der
Flachlautsprecherplatte (4) verbunden ist.
2. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Deckschicht (6) zumindest in dem
einen freien Spalt (8) zwischen dem Trägerelement (7) und
der Flachlautsprecherplatte (4) überbrückenden
Deckschichtbereich von der Festigkeit derart ausgebildet
ist, dass die Flachlautsprecherplatte (4) allein durch
die Deckschicht (6) in der Aufnahmeausnehmung (3)
freischwingend fixiert ist.
3. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnahmeausnehmung (3) durch
Heraustrennen eines Trägerelementabschnitts des
Trägerelements (7) geschaffen ist und der herausgetrennte
Trägerelementabschnitt die Flachlautsprecherplatte (4)
bildet.
4. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnahmeausnehmung (3) durch
eine Vertiefung in dem Trägerelement (7) des
Innenverkleidungsteils (1) geschaffen ist und die
Flachlautsprecherplatte (4) hierin durch
Zwischenschaltung eines elastischen Materials (11; 20)
fixiert ist.
5. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das elastische Material ein
Schaummaterial (11; 20) ist.
6. Innenverkleidungsteil nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht
aus einem aufkaschierten Dekormaterial (6) besteht.
7. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem zwischen der
Aufnahmeausnehmung (3) und der Flachlautsprecherplatte
(4) vorhandenen umlaufenden Spalt (8) ein separates
Befestigungsprofil (15) eingesetzt ist, das die Lagerung
der Flachlautsprecherplatte (4) zusammen mit der
Dekorschicht (6) verwirklicht.
8. Innenverkleidungsteil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (15) an der
Flachlautsprecherplatte (4) angespritzt ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteils
(1) mit darin integrierter Flachlautsprecherplatte (4),
bei dem ein Trägerelementabschnitt eines Trägerelements
(7) für das Innenverkleidungsteil (1) aus dem
Trägerelement (7) herausgetrennt wird und dann als
Flachlautsprecherplatte (4') in der durch das
Heraustrennen entstandenen Aufnahmeausnehmung (3) unter
Bildung eines umlaufenden freien Spalts (8) in dem
Trägerelement (7) eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
in den umlaufenden Spalt (8) zwischen der
Flachlautsprecherplatte (4; 4'; 4") und der
Aufnahmeausnehmung (3) ein Befestigungsprofil (15)
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der umlaufende Spalt (8) zwischen der
Flachlautsprecherplatte (4) und der Aufnahmeausnehmung
(3) ausgeschäumt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteils
(1) mit darin integrierter Flachlautsprecherplatte (4),
bei dem ein Trägerelement (7) für das
Innenverkleidungsteil (1) und eine
Flachlautsprecherplatte (4; 4'; 4") in einem gemeinsamen
Formwerkzeug konturgerecht und bereits lagegerecht
zueinander positioniert geformt werden und dann diese
beiden geformten Bauelemente (7, 4; 7, 4'; 7, 4") im
gleichen Werkzeug durch Einbringen eines Elastomers (20)
miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (7) und die Flachlautsprecherplatte
(4") aus dem gleichen Material geformt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (7) und die Flachlautsprecherplatte (4;
4') aus unterschiedlichen Materialien geformt werden.
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