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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Anmeldung betrifft drahtlose Systeme und spezieller die Bereitstellung einer verteilten Steuerungsarchitektur für drahtlose Relais.
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HINTERGRUND
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Ein drahtloses Kommunikationssystem weist typischerweise Basisstationen auf, die über einen Bereich verteilt sind, um Datenkonnektivität in dem gesamten Bereich oder der Zelle bereitzustellen. Jede Basisstation verbindet über eine Kommunikationsinfrastruktur mit einem Kommunikations-Backbon, um Teilnehmer mit anderen Nutzern und Systemen innerhalb und außerhalb des drahtlosen Kommunikationssystems zu verbinden.
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Eine herkömmliche Basisstation ist konfiguriert, um innerhalb der Zelle oder manchmal einer Makrozelle des drahtlosen Systems zu kommunizieren. Eine von der Basisstation bereitgestellte Makrozelle kann einen Querschnitt von mehreren Meilen aufweisen, wohingegen die auf eine Installation einer Basisstation bezogenen Kosten und Implementierungskomplexität beträchtlich sein können. Mikrozellen werden verwendet, um die Reichweite eines drahtlosen Systems über die Reichweite einer Basisstation bei geringeren Kosten als bei einer typischen Basisstation hinaus zu erweitern, aber eine Reichweite der Mikrozelle mit einem Querschnitt von hundert Fuß oder weniger ist sehr begrenzt. Verstärker wurden ebenfalls verwendet, um die Reichweite des drahtlosen Systems zu erweitern, die Verstärker verstärken jedoch eine Interferenz und können ein an einem Empfänger gemessenes Signal-Stör-plus-Rausch-Verhältnis (signal-to-interference plus noise ratio, SINR) vermindern. Weiter haben die Verstärker im Allgemeinen kein Wissen über Signalsteuerung und -verarbeitung in dem drahtlosen System.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird exemplarisch und in keiner Weise einschränkend in den Figuren der begleitenden Zeichnungen dargestellt, in denen:
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1 ein Diagramm ist, das ein Drahtlosnetzwerk gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht;
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2 eine schematische Darstellung ist, die ein Drahtlosnetzwerk gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht;
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3 ein Diagramm ist, das eine verteilte Steuerungs-Relais-Architektur gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht;
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4 ein Diagramm ist, das einen Protokollstapel gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht;
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5 ein Diagramm ist, das eine verteilte Steuerungs-Relais-Architektur gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht;
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6 ein Diagramm ist, das ein Verfahren der verteilten Relaissteuerung gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht, und;
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7 ein Diagramm ist, das ein Verfahren der verteilten Relaissteuerung gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In der folgenden ausführlichen Beschreibung werden zahlreiche spezifische Details angeführt, um ein gründliches Verständnis erfindungsgemäßer Ausführungsformen bereitzustellen. Es ist jedoch für Fachleute selbstverständlich, dass erfindungsgemäße Ausführungsformen ohne diese spezifischen Details betrieben werden können. In anderen Fällen wurden wohlbekannte Verfahren, Verfahrensweisen, Komponenten und Schaltungen nicht im Detail beschrieben, um erfindungsgemäße Ausführungsformen nicht in den Hintergrund rücken zu lassen.
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Soweit nicht ausdrücklich anderweitig festgelegt, kann es, wie aus den folgenden Erläuterungen ersichtlich, selbstverständlich sein, dass in der gesamten Beschreibung Erläuterungen, die Begriffe wie beispielsweise „verarbeiten”, „berechnen”, „ermitteln”, „bestimmen” oder dergleichen verwenden, sich auf die Aktion und/oder Prozesse eines Computers oder Computersystems oder eines ähnlichen elektronischen EDV-Gerätes beziehen, die Daten, als physikalische, z. B. elektronische, Größen innerhalb der Register und/oder Speicher des Computersystems dargestellt, in andere Daten, die ebenso als physikalische Größen innerhalb der Speicher, Register oder anderer solcher Informationsspeicher-, Übertragungs- oder Anzeigegeräte des Computersystems dargestellt sind, handhaben und/oder umwandeln. Zusätzlich kann der Begriff „Vielzahl” in der gesamten Beschreibung verwendet werden, um zwei oder mehr Komponenten, Geräte, Elemente, Parameter und dergleichen zu beschreiben.
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Die folgende ausführliche Beschreibung beschreibt ebenfalls verschiedene Ausführungsformen für den Zugriff auf ein Drahtlosnetzwerk über ein drahtloses Gerät, eine Plattform, Teilnehmerendgerät (user equipment, UE), eine Teilnehmerstation (subscriber station, SS), Station, mobile Station (mobile station, MS) oder Advanced Mobile Station (AMS). Die verschiedenen Ausgestaltungen von Geräten, wie beispielsweise die Plattform, UE, SS, MS oder MS werden in der gesamten Beschreibung allgemein als eine MS bezeichnet. Die MS kann auf das Drahtlosnetzwerk über ein oder mehr Geräte oder Systeme zugreifen, wie beispielsweise eine Relaisstation (relay station, RS), eine Advanced Relay Station (ARS), Basisstation (base station, BS), Advanced Base Station (ABS), Multihop-Relais-Basisstation (multi-hop relay base station, MRBS), einen Zugangspunkt (access point, AP), Knoten, Relaisknoten (relay node, RN), Knoten B oder verstärkten Knoten B (enhanced node B, eNB). Die Begriffe AR und ARS beziehen sich durch die Beschreibung hindurch allgemein auf ein AR, und die Begriffe können begrifflich ausgetauscht werden, abhängig davon, welches Drahtlosprotokoll in einem bestimmten Drahtlosnetzwerk verwendet wird. Die Begriffe BS, ABS, MRBS, AP, Knoten, Knoten B oder eNB beziehen sich allgemein in der gesamten Beschreibung auf eine BS. Weiter können die Begriffe BS, ABS, MRBS, AP, Knoten, Knoten B oder eNB begrifflich ausgetauscht werden, abhängig davon, welches Drahtlosprotokoll in einem bestimmten Drahtlosnetzwerk verwendet wird, wodurch beispielsweise ein Bezug auf BS hierin ebenfalls als ein Bezug auf entweder eNB oder AP betrachtet werden kann. Ebenso kann ein Bezug auf MS oder SS hierin ebenfalls als ein Bezug auf entweder UE oder STA als weiteres Beispiel angesehen werden. Drahtlosnetzwerke beinhalten insbesondere drahtlose lokale Netzwerke (wireless local area networks, WLANs), drahtlose persönliche Netzwerke (wireless personal area networks, WPANs) und/oder WWANs (wireless wide area networks), sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die folgenden erfinderischen Ausführungsformen können bei vielerlei Anwendungen verwendet werden, einschließlich einem Transceiver oder Transmittern und Empfängern einer Funkanlage, obwohl die vorliegende Erfindung in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt ist. Funkanlagen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung spezifisch enthalten sind, beinhalten Netzwerkkarten (network interface cards, NICs), Netzwerkadapter, MS, BS, Gateways, Bridges und Hubs, sind aber nicht darauf beschränkt. Weiter können die Funkanlagen im Rahmen der Erfindung Mobilfunktelefonanlagen, Satellitensysteme, persönliche Kommunikationssysteme (personal communication systems, PCS), Smartphones, Netbooks, Zwei-Wege-Funkanlagen, Zwei-Wege-Pager, PCs (personal computers) und verwandte Peripheriegeräte, PDAs (personal digital assistants), persönliches EVD-Zubehör und alle bereits bestehenden und in der Zukunft aufkommenden Systeme beinhalten, die von der Natur verwandt sein können und auf die die Prinzipien der erfinderischen Ausführungsformen angemessen angewendet werden könnten.
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Auf dem Gebiet der Kommunikation, einschließlich drahtloser Kommunikation, wäre es hilfreich, ein System und Verfahren zur Verwendung einer RS in einem Drahtlosnetzwerk bereitzustellen. Eine RS kann Zugriff auf ein Access Services Network (ASN) oder ein anderes Netzwerk durch eine Verbindung bereitstellen, die eine oder mehr Basisstationen, Advanced Base Stations (ABS) oder weitere RS umfasst. Es wäre nützlich, eine oder mehr RS in einem Drahtlosnetzwerk einzusetzen, um eine Erweiterung der Netzabdeckung zu erhalten, um Lücken in der Abdeckung in Einsatzgebieten zu vermeiden und um eine Verbesserung des Durchsatzes in dem Drahtlosnetzwerk bereitzustellen. Beispiele verteilter Steuerungsarchitektur und Verfahren, um Steuerungs- und Datenpfadoperationen zu implementieren, die Relais in einem Drahtlosnetzwerk einbringen, werden in verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen bereitgestellt.
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Es wird Bezug genommen auf 1, die ein Drahtlosnetzwerk 100 gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht. Das Drahtlosnetzwerk 100 in 1 ist derart veranschaulicht, dass es eine dienstleistende Basisstation 105 umfasst, die von fünf RS 110 und zwei MS 120 umgeben ist, wobei die Ausführungsform in dieser Hinsicht nicht beschränkt ist und das Drahtlosnetzwerk 100 jegliche Anzahl an MS 120, RS 110 und BS 105 umfassen kann.
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Die RS 110 überträgt und empfängt unter Verwendung eines Transceivers und einer oder mehr Antennen Signale an und von der dienstleistenden Basisstation 105 und/oder an andere RS 110 und/oder an MS 120. Das Drahtlosnetzwerk 100 kann konfiguriert sein, um ein oder mehr Protokolle zu verwenden, die durch die Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) 802.11TM Standards spezifiziert sind („IEEE Standard for Wireless LAN Medium Access Control (MAC) and Physical Layer (PHY) Specification. 1999 Edition", erneut bestätigt am 12. Juni 2003), wie beispielsweise IEEE 802.11aTM-1999; IEEE 802.11bTM-1999/Corl2001; IEEE 802.11gTM-2003; und/oder IEEE 802.11nTM, in den IEEE 802.16TM Standards („IEEE Standard for Local and Metropolitan Area Networks – Part 16: Air Interface for Fixed Broadband Wireless Access System", 1. Oktober 2004), wie beispielsweise IEEE 802.162004/Corl-2005 oder IEEE Std 802.16-2009, die hierin als die „IEEE Std 802.16-2009” oder „WiMAX” Standards bezeichnet werden sollen, und/oder in den IEEE 802.15.1TM Standards („IEEE Standard for Local and Metropolitan Area Networks-Specific Requirements. Part 15.1: Wireless Medium Access Control (MAC) and Physical Layer (PHY) Specifications for Wireless Personal Area Networks (WPANsTM), 14. Juni 2005), obwohl die Erfindung in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt ist und andere Standards verwendet werden können. Bei einigen Ausführungsformen können Attribute, Kompatibilität und/oder Funktionalität von Drahtlosnetzwerk 100 und dessen Komponenten gemäß beispielsweise den IEEE 802.16 Standards definiert werden (die z. B. als WiMAX (worldwide interoperability for microwave access) bezeichnet werden können). Alternativ oder zusätzlich kann das Drahtlosnetzwerk 100 Geräte und/oder Protokolle verwenden, die kompatibel sein können mit einem 3rd Generation Partnership Project (3GPP), Fourth Generation (4G), Long Term Evolution (LTE) Zellularnetzen oder jeglichen Protokollen für WLANs oder WWANs.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen können es der nächsten Generation mobiler WiMAX Systeme ermöglichen (z. B. basierend auf IEEE 802.16m, IEEE 802.16e, IEEE 802.16j und/oder IEEE 802.16ac Standards), im Wesentlichen Anwendungen hoher Mobilität und geringer Latenz, wie beispielsweise Voice over IP (Voice-over-Internet Protocol, VoIP), interaktive Spiele über die Luftschnittstelle, Einsatz in größeren Zellen oder niedrigeren Frequenzbändern und/oder „Multihop”-Relaisoperationen effizient zu unterstützen.
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Abhängig von einer Lage in dem Drahtlosnetzwerk 100 wird eine MS 120 mit der dienstleistenden Basisstation 105 oder einer oder mehr der RS 110 verbunden. Beispielsweise kann eine der Basisstation 105 des Drahtlosnetzwerkes 100 benachbarte MS 120 direkt mit der dienstleistenden Basisstation 105 unter Verwendung eines Transceivers und einer oder mehr Antennen verbunden werden, während eine MS 120 am Rande des Drahtlosnetzwerkes 100 mit einer oder mehr RS 110 verbunden werden kann. Bei dem Drahtlosnetzwerk 100 stellt die Basisstation 105 eine Basisstationabdeckungszelle 130 bereit, und jede RS 110 stellt eine Relaisabdeckungszelle 140 bereit. Die Form und Größe einer jeden Basisstationabdeckungszelle 130 und Relaisabdeckungszelle 140 kann abhängig von terrestrischen und topologischen Charakteristika, Netzwerkanforderungen und Systemkonfigurationen variieren.
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Jede RS 110 ist in der Lage, Signale von einer Quelle zu einem Ziel durch eine Funkschnittstelle zu dekodieren und weiterzuleiten. Bei einer Ausführungsform kann jede RS 110 implementiert werden, ohne Bedarf an einem drahtgebundenen Backhaul. Weiter kann die RS 110 intelligent sein und kann konfiguriert sein, um Ressourcenverwaltung und gemeinsame Relaisübertragungen bereitzustellen, wobei eine oder mehr der BS 105 und RS 110 Daten an oder von einer untergeordneten Station und/oder mehreren untergeordneten Stationen, die andere BS 105 und/oder RS 110 beinhalten können, gemeinsam übertragen oder empfangen. Weiter können in einer gemeinsamen Relaisumgebung mehrere übertragende und/oder empfangende Stationen zusammenarbeiten, indem sie ihre Antennen gemeinsam benutzen, um ein virtuelles Antennen-Array zu erzeugen.
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Kommunikationen in dem Drahtlosnetzwerk 100 können über einen Träger, wie beispielsweise einen primären Träger, initiiert werden. Ein primärer Träger kann ein Träger sein, auf dem BS 105, RS 110 und MS 120 Traffic und Steuerungsinformationen zur physikalischen Schicht (Physical layer, PHY)/Medienzugriffssteuerung (Media Access Control, MAC) austauschen. Weiter kann der primäre Träger verwendet werden, um Steuerungsfunktionen zum Betrieb von RS 110 und MS 105 zu kommunizieren, wie beispielsweise eine Netzwerkeingabe, wobei jede MS 120 einen Träger aufweist, den die MS 120 als ihren primären Träger in einer Zelle betrachtet. Für bereits über einen primären Träger eingerichtete Kommunikationen können eine BS 105 oder RS 110 eine MS 120 veranlassen, von dem primären Träger zu einem sekundären Träger zu wechseln, wobei danach der primäre Träger gegebenenfalls in einen anderen Träger getauscht wird. Für bereits über einen primären Träger eingerichtete Kommunikationen können die BS 105 oder RS 110 ebenfalls eine MS 120 beauftragen, zusätzliche Funkressourcen von einem sekundären Träger einzusetzen.
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2 ist eine Veranschaulichung eines Drahtlosnetzwerkes 100 gemäß einiger Ausführungsformen. Mehrere BS 216–222 sind in dem Drahtlosnetzwerk 100 bereitgestellt, um Verbindungen für die MS 212–214 direkt und/oder indirekt durch RS 232–233 bereitzustellen. Die BS 216–222 können, abhängig von der Anwendung, vielerlei unterschiedliche Formen annehmen und können große oder kleine Bereiche abdecken und Energie übertragen. Während die BS(en) und RS(en) in 2 als gleichartig gezeigt sind, können sie auch verbunden und unterschiedlich zueinander konfiguriert sein. Bei dem veranschaulichten Beispiel ist die MS 212 mit der BS 219 verbunden. Diese Verbindung ermöglicht es der MS 212 mit der BS 219 zu kommunizieren, um alle Dienste zu unterstützen, die die MS 212 und das System unterstützen.
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Jede BS 216–222 ist weiter mit einem Gateway (GW) 225, 226 verbunden. Jedes Gateway unterstützt mehrere BS. Die Gateways können miteinander verbunden sein oder nicht, und sie sind alle direkt oder indirekt mit einem Connectivity Service Network (CSN) für einen Netzwerkdienstanbieter (Network Service Provider, NSP) 230 verbunden. Jedes System kann ein oder mehr CSNs aufweisen. Das CSN ist mit einem Telefonie-Backbone 231 gekoppelt, das Zugriff auf andere Telefonsysteme, Datenserver und Dienste und Weiteres bereitstellt. In einigen Fällen kann eine BS direkt mit dem CSN 230 durch das Backbone 231 anstatt durch ein Gateway verbunden sein.
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Ein drittes Gateway 227 ist ebenfalls mit den anderen Gateways und mit dem CSN 230 verbunden. Femto-GW 227 ist ein Femto-Gateway, um ein oder mehr Femtozellen (femto cells, FC) 223, 224 zu unterstützen. Die Femtozellen sind mit dem Femto-GW 227 über einen sicheren Tunnel durch Breitbanddienste 228 gekoppelt. Bei einem typischen Beispiel befindet sich jede Femtozelle in einem Zuhause oder einem kleinen Unternehmen und ist durch Kabel- oder DSL-(Digital Subscriber Line)-Dienste mit dem Femto-GW 227 gekoppelt. Es kann jedoch jeder andere Breitbanddienst verwendet werden, einschließlich Diensten des NSP für die drahtlose Funkanlage. In diesem Fall kann die Femtozelle über eine BS 216-222 verbinden. Eine zweite MS 214 ist mit RS 232 durch RS 233 verbunden und greift auf den GW2 226 durch BS 221 zu.
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Zusätzlich zu dem Femto-GW 227 sind die FC 223, 224 ebenfalls über einen sicheren Tunnel durch die Breitbanddienste mit einem Femto-NSP 229 verbunden. Der Femto-NSP 229 stellt Dienste bereit, die für Femtozellen spezifisch sind.
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Bei dem veranschaulichten Beispiel können Systemadministration und -management zwischen der BS, dem GW, Femto-NSP 229 und NSP 230 auf vielerlei verschiedene Arten verteilt werden. Zur Kommunikation kann die MS 212 mit der MS 214 über die entsprechende verbundene BS und das entsprechende verbundene GW kommunizieren. Wenn beide MS an derselben BS oder Femtozelle angemeldet sind, kann die BS Kommunikationen ohne Routing durch das GW unterstützen. Ebenso können die beiden MS dann, wenn die MS 214 mit einem anderen System, NSP oder Internetdienstanbieter (Internet Service Provider, ISP) verbunden wäre, über das Backbon 231 kommunizieren. 2 zeigt ein beispielhaftes Netzwerk, die vorliegende Erfindung kann jedoch auf viele verschiedene Netzwerkkonfigurationen angewendet werden, und Kommunikationen können auf unterschiedliche Art weitergeleitet werden, um sich unterschiedlichen Situationen und Anwendungen anzupassen.
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3 ist ein Diagramm, das eine Schnittstelle zwischen einer RS 110 und einem Access Service Network Gateway (ASN-GW) 312 in einer verteilten Steuerungs-Relais-Architektur gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht. Das ASN-GW 312 dient als ein Gateway zu dem ASN Network Access Provider (NAP) 310. Der IEEE 802.16 Standard beschreibt Medienzugriffssteuerungs-(medium-access-control, MAC) und physikalische-Schicht-(physical layer, PHY)-Protokolle für stationäre und mobile Breitbandsysteme mit Drahtloszugriff. Die MAC- und PHY-Funktionen können in drei Kategorien eingeteilt werden, nämlich eine Datenebene, eine Steuerungsebene und eine Managementebene. Die Datenebene umfasst Funktionen in einem Datenverarbeitungspfad, wie beispielsweise Paketkopfkomprimierung, sowie MAC- und PHY-Datenpaketverarbeitungsfunktionen. Ein Satz an Schicht-2-(L2)-Steuerungsfunktionen ist erforderlich, um Konfiguration, Koordination, Signalgebung und Management verschiedener Funkressourcen zu unterstützen. Dieser Satz an Funktionen wird insgesamt als die Funktionen der Steuerungsebene bezeichnet. Eine Managementebene ist ebenfalls für externe Management- und Systemkonfiguration definiert.
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Das die BS 105, RS 110 und das ASN-GW 312 umfassende ASN 310 stellt einen relativ großen Zellbereich für die MS 120 bereit, um auf das ASN 310 zuzugreifen. Das ASN 310 umfasst bei dieser Ausführungsform mehrere Entitäten, einschließlich der BS 105, zwei ASN-GW 312, der RS 110 und zwei MS 120, die Ausführungsform ist in dieser Hinsicht jedoch nicht eingeschränkt. Zusätzliche und/oder weniger Entitäten können bei anderen Ausführungsformen bereitgestellt sein. Das ASN-GW 312 ist weiter durch eine R3-Schnittstelle mit dem Connectivity Services Network/Netzwerkdienstanbieter CSN (network services provider, NSP) 300 gekoppelt. Die R3-Schnittstelle umfasst eine Trägerverbindung, dargestellt als eine gestrichelte Linie, und eine Steuerungsverbindung, dargestellt als eine durchgehende Linie in 3, zwischen dem ASN-GW 312 und dem CSN 300, um Triple-A (AAA) 302, Durchsetzung von Richtlinien und Fähigkeiten zum Mobilitätsmanagement zu unterstützen. Die R3-Schnittstelle umfasst ebenfalls Trägerebenenverfahren (z. B. Tunneling), um IP-Daten zwischen dem ASN 310 und dem CSN 300 zu übertragen. Das CSN 300 weist einen Triele-A-(Authentifizierung, Autorisierung und Abrechnung, AAA)-Server 302 und einen Heimagenten (home agent, HA) 304 auf, um andere drahtgebundene oder drahtlose Netzwerke zu verbinden.
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Die BS 105 verbindet sich mit dem ASN-GW 312 unter Verwendung einer R6-Schnittstelle über einen sicheren Tunnel. Der sichere Tunnel kann über jede Art Breitbanddienst sein, einschließlich drahtgebundener und drahtloser Dienste. Die R6-Schnittstelle zwischen der BS 105 und dem ASN-GW 312 in dem ASN 310 besteht aus einem Satz an Protokollen der Steuerungs- und Trägerebene zur Kommunikation zwischen der BS 105 und dem ASN-GW 312. Die Trägerebene besteht aus intra-ASN Datenpfaden oder inter-ASN Tunnels zwischen der BS 105 und ASN-GW 312. Die Steuerungsebene beinhaltet Protokolle zum IP-Tunnelmanagement (einrichten, modifizieren und freigeben) gemäß den MS-Mobilitätsereignissen. Die R6-Schnittstelle kann ebenfalls als Leitung zum Austausch von MAC Zustandsinformationen zwischen benachbarten BS dienen.
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Jedes ASN-GW 312 in dem ASN 310 koppelt mit einem anderen über eine R4-Schnittstelle. Die R4-Schnittstelle besteht aus einem Satz an Protokollen der Steuerungs- und Trägerebene, die bei verschiedenen Entitäten innerhalb des ASN 310 beginnen/enden und die MS 120 Mobilität zwischen ASN 310 koordinieren. Eine erste MS 120 koppelt mit der BS 105 über eine R1-Schnittstelle durch die Luftschnittstellen-(PHY und MAC)-Spezifikationen (IEEE P802.16d/e). Die R1-Schnittstelle kann zusätzliche Protokolle beinhalten, die sich auf die Managementebene beziehen. Eine zweite MS 120 koppelt mit RS 110 über eine R1a-Schnittstelle. Die R1a-Schnittstelle besteht aus einem Satz an Protokollen der Steuerungs- und Trägerebene, die eine Over-the-Air-Schnittstelle verwenden.
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Die RS 110 koppelt mit dem ASN-GW 312 über eine R6-Schnittstelle mit einem Protokoll der Trägerebene. Die RS 110 koppelt ebenfalls mit der BS 105 über eine R1r-Schnittstelle und eine R8-Schnittstelle, wobei die R1r-Schnittstelle MS 120 Kommunikationen berücksichtigt und die R8-Schnittstelle BS 105 und/oder RS 110 Kommunikationen berücksichtigt. Bei dieser Ausführungsform nicht gezeigt ist eine R8-Schnittstelle, die sich zwischen zwei BS 105 befindet, oder eine R1r-Schnittstelle zwischen zwei RS 110, wie im Falle eines Multihop-Relais. Bei einer weiteren Ausführungsform, bei der ein LTE-Protokoll verwendet wird, können sich eine oder mehr Arten von Schnittstellen ändern (z. B. kann die R8-Schnittstelle gegen eine X2-Schnittstelle ausgetauscht werden, die R6-Schnittstelle kann gegen eine S1-Schnittstelle ausgetauscht werden und die R1-Schnittstelle kann gegen eine Uu-Schnittstelle ausgetauscht werden). Wechselnde Netzwerkprotokolle können spezifische Schnittstellen für das verwendete Netzwerkprotokoll erfordern.
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Eine MS 120 kann mit der RS 110 eine Netzwerkeingabe in die verteilte Steuerungs-Relais-Architektur des Drahtlosnetzwerkes 100 durchführen. Die sich an die RS 110 anschließende MS 120 verwendet dieselben Netzwerkeingabeverfahren, die die MS 120 verwendet, um sich an eine BS 105 anzuschließen. Nachdem eine Anordnungsoperation mit der RS 110 durchgeführt wurde, können die RS 110 und die MS 120 Verhandlungen zur Leistungsfähigkeit, Übereinstimmung bei Authentifizierung/Schlüssel und Anmeldeverfahren ausführen. Bei einer Ausführungsform kommuniziert die RS 110 mit dem ASN-GW 312, um die Verhandlungen zur Leistungsfähigkeit, Übereinstimmung bei Authentifizierung/Schlüssel und Anmeldeverfahren zu erleichtern. Die RS 110 kommuniziert mit ASN 310 Entitäten unter Verwendung von ASN-Nachrichten während der MS 120 Netzwerkeingabe. Die RS 110 ordnet der MS 120 einen Stationskennzeichner (station identifier, STID) zu, wobei die MS 120 eine AMS ist und die RS 110 eine ARS ist, die gemäß einem WiMAX IEEE 802.16m Protokoll arbeitet. Die RS 110 kann zusätzlich entscheiden, Mechanismen anzuwenden, um sicherzustellen, dass der STID der MS 120 in einer Domain der BS 105 eindeutig ist. In diesem Fall wird die BS 105 von der RS 110 über den der MS 120 zugeordneten STID über ASN-Messaging informiert. Bei einer Ausführungsform sind STID-Abstände unabhängig zwischen einer RS-Zelle und einer BS-Zelle, wie beispielsweise bei 802.16m.
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Eine initiale Anordnung durch eine MS 120 kann durch eine RS 110 in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verarbeitet werden, wie beispielsweise diejenige in dem Drahtlosnetzwerk 100. Bei einer Ausführungsform ordnet die RS 110 ihre eigenen Anordnungsmöglichkeiten zu und die RS 110 Anordnungskanalkonfiguration wird in einen Superframe-Header (superframe header, SFH) der RS 110 getragen, der das Anordnungsverfahren verarbeitet. Die RS 110 kann eine Anordnungsanfrage-(AAI_RNG-REQ)-Nachricht empfangen, die mit einer initialen Netzwerkeingabe einer MS 120 verbunden ist. Die RS 110 ordnet der MS 120 bei dieser Ausführungsform einen STID oder einen vorübergehenden STID (temporary STID, TSTID) zu, und antwortet der MS 120 mit einer Anordnungsantwort-(AAI_RNG-RSP)-Nachricht. Die RS 110 verwendet einen Mechanismus, um eine Eindeutigkeit des TSTID in der BS 105 Domain sicherzustellen.
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Verbindungsmanagement kann ebenfalls durch eine RS 110 in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verarbeitet werden. Die RS 110 steuert das Verbindungsmanagement für mit der RS 110 verbundene MS 120, sodass AAI_DSx-Nachrichten an der RS 110 enden können. Die RS 110 führt Flusskennzeichner-(flow identifier, FID)-Zuordnungen für die MS 120 durch. Die RS 110 kommuniziert mit anderen Netzwerkentitäten in dem Drahtlosnetzwerk 100 in einem Datenpfad (z. B. BS 105, ASN 305 Entitäten, etc.) unter Verwendung von ASN 305 Nachrichten, um ein Datenpfad-Setup für den FID der MS 120 auszuführen.
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Gemäß erfindungsgemäßer Ausführungsformen ist die RS 110 konfiguriert, um Operationen durchzuführen, die mit unterschiedlichen Steuerungsmechanismen verbunden sind, wie beispielsweise Übergabe, Sicherheit, Sleep und Leerlauf. Eine MS 120, die mit der RS 110 verbunden ist, muss ihre Steuerungsoperationen von der RS 110 durchführen lassen. Während der Steuerungsoperationen kommuniziert die RS 110 direkt mit den geeigneten Entitäten in dem ASN 310, die zu jeder Steuerungsoperation beitragen oder damit verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform gibt es keine direkte Verbindung zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 oder ASN 310, sodass die R6-Schnittstelle zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 über die BS 105 läuft. Eine von der RS 110 gesendete Nachricht kann über einen Pfad von der RS 110 über die BS 105 an das ASN-GW 312 transportiert werden.
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Ein Format für die Nachricht kann unter Verwendung vielerlei Nachrichtenarten, abhängig von dem verwendeten drahtlosen Nachrichtenprotokoll, gesendet werden. Bei einem WiMAX-Netzwerk beispielsweise, das auf dem IEEE 802.16m Standard basiert, werden Steuerungsnachrichten, die mit der R6-Schnittstelle zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 verbunden sind, unter Verwendung einer L2-Transfernachricht (AAI_L2-XFER) übertragen. Die AAI_L2-XFER-Nachricht ist eine generische MAC-Managementnachricht, die als generischer Service Carrier für verschiedene Dienste dient, u. a. Gerätebereitstellungs-Bootstrap-Nachricht an eine MS 120, GPS-(global positioning system)-Unterstützung an die MS 120, BS 105 Geolocation-Unicast an die MS 120, Messaging-Dienste, etc. Die AAI_L2-XFER-Nachricht wird für IEEE 802.16m Nachrichten verwendet, die von dem ASN-GW 312 oder ASN 310 verarbeitet werden.
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Für zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 oder ASN 310 übertragende R6-Nachrichten, die nicht von der BS 105 verarbeitet werden, werden die R6-Nachrichten unter Verwendung der AAI_L2-XFER-Nachricht in einen RS 110 – BS 105 Link übertragen. Bei dieser Ausführungsform werden Nachrichten, die sich auf Steuerungsfunktionen von mit der RS 110 verbundenen MS 120 beziehen, zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 oder ASN 310 unter Verwendung der R6-Schnittstelle übertragen. Die BS 105 führt während der Nachrichtenübertragung zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 oder ASN 310 einen Pass-through durch.
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Auf den Erhalt einer Downlink-Steuerungsnachricht von dem ASN 310 oder ASN-GW 312 hin, führt die BS 105 eine Klassifizierung durch, um zu erkennen, dass die Downlink-Steuerungsnachricht eine sich auf eine RS 110 beziehende Steuerungsnachricht von dem ASN 310 oder ASN-GW 312 ist. Die BS 105 wandelt die Steuerungsnachricht zwischen den beiden Schnittstellen, der R6- und der R1r-Schnittstelle, um, indem die Steuerungsnachricht in eine AAI_L2-XFER-MAC-Managementnachricht verkapselt wird, und sendet diese an die Ziel-RS 110 mit Flusskennzeichner (flow identifier, FID) = 1. Um die Größe der Nachricht zu optimieren, kann die BS 105 ASN-Transport-Netzwerk-Header von den Steuerungsnachrichten entfernen, bevor jede Steuerungsnachricht an die RS 110 übertragen wird.
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Auf den Uplink sendet die RS 110 die Steuerungsnachricht unter Verwendung einer AAI_L2-XFER-MAC-Nachricht auf FID = 1. Auf den Erhalt der Uplink-Steuerungsnachrichten von der RS 110 hin, fügt die BS 105 die ASN-Trartsport-Netzwerk-Header der Steuerungsnachricht bei, und leitet die Nachricht an das ASN 310 oder ASN-GW 312 weiter.
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Ein Format für die AAI_L2-XFER-Nachricht gemäß dem IEEE 802.16m Standard kann als ein L2-Xfer Typ mit den folgenden Werten beschrieben werden:
- a) Transfer-Typ = 1; GNSS-Unterstützung (DL).
- b) Transfer-Typ = 2; LBS-Messung [Terres-trial Messg. und GNSS-Pseudo-Reichweiten] (UL)
- c) Transfer-Typ = 3; Geräte-Bootstrap (DL/UL)
- d) Transfer-Typ = 4; WirelessMAN-OFDMA Netzgrenzenanzeige (DL)
- e) Transfer-Typ = 5; ORAT-MSG (DL)
a. Sub-Typ = 1: GERAN (GSM/GPRS/EGPRS)
b. Sub-Typ = 2: UTRAN
c. Sub-Typ = 3: E-UTRAN
d. Sub-Typ = 4: TDSCDMA
e. Sub-Typ = 5: CDMA2000
- f) Transfer-Typ = 6: SMS
- g) Transfer-Typ = 7: ASN-Steuerungsnachrichten zur Relaisunterstützung (DL/UL)
- h) Transfer-Typ = 8–127; reserviert
- i) Transfer-Typ = 128–255; Lieferanten-spezifische Typen
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Um eine an eine oder mehr RS 110 angeschlossene MS 120 zu unterstützen, kann jede RS 110 Informationen über benachbarte BS 105 und RS 110, die in dem Drahtlosnetzwerk 100 vorliegen, übertragen. Eine an eine RS 110 angeschlossene MS 120 kann einen Scanbericht von einer oder mehr BS 105 und/oder RS 110 senden, die als potentielle Kandidaten für eine Übergabe dienen können. Die an die mehreren RS 110 angeschlossene MS 120 kann die Scanverfahren, wie von der BS 105 verwendet, befolgen, wie beispielsweise Verfahren, die von IEEE 802.16m bereitgestellt werden, mit der Ausnahme, dass die RS 110, insbesondere bei einer Ausführungsform, bei der die RS 110 eine ARS ist, die entsprechende Auslösung/Aktion definiert, das Scanverfahren steuert und basierend auf einem empfangenen Scanbericht eine Übergabe initiiert.
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Im Rahmen von WiMAX IEEE 802.16m, einschließlich einer MS 120 Übergabe und wobei die MS 120 an eine RS 110 angeschlossen ist, sind die während eines Übergabeprozesses befolgten Verfahren dieselben wie Übergabeverfahren, die verwendet werden, wenn die MS 120 an eine BS 105 angeschlossen ist. Während der Übergabe können eine dienstleistende BS 105 oder RS 110 MS 120 Kontext mit einer Zielstation (BS 105 oder RS 110) austauschen, um unter Verwendung von ASN-Nachrichten die Übergabe zu optimieren. Die Zielstation soll während der Übergabe Stationskennzeichner (station identifiers, STIDs) und FIDs für die MS 120 zuordnen. Wenn die Zielstation eine RS 110 ist, findet die Zuordnung der STIDs und FIDs, wie gemäß der MS 120 Netzwerkeingabe spezifiziert, und AMS-Verbindungsmanagementprotokollen, wie in IEEE 802.16m spezifiziert, statt.
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Weiter unterstützt eine verteilte Steuerungs-Relais-Architektur ebenfalls Sicherheitsoperationen. Bei einer Ausführungsform verwendet eine RS 110 dieselbe Sicherheitsarchitektur und -verfahren wie eine MS 120, um Geheimhaltung, Authentifizierung und Vertraulichkeit zwischen sich selbst und der BS 105 auf einem Relais-Link, wie beispielsweise dem Relais-Link mit der R1r-Schnittstelle zwischen der RS 110 und der BS 105 in 3, bereitzustellen. Man kann erwarten, dass RS 110 sich zuerst wie eine MS 120 verhält, um eine Konnektivität mit BS 105 unter Verwendung eines R1-Signalisierungssatzes, einschließlich Sicherheitsschutz, einzurichten. Danach kann zusätzliche RS-Konfigurationsinformation, unterstützt von R1r-Erweiterungen, über R6/R8 (in L2-Xfer) an die RS 110 transportiert werden, um es RS 110 zu ermöglichen, per Netzwerkmanagement zu arbeiten. Die R1r-Schnittstelle ist eine Obermenge der R1a-Schnittstelle, die einige zusätzliche PHY-Steuerungsnachrichten und eine L2-xfer-Nachricht beinhaltet.
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Eine RS 110, wie beispielsweise eine ARS, arbeitet als verteilter Sicherheitsmodus. Ein zwischen der MS 120 und einem Authentifikator eingerichteter Authentifizierungsschlüssel (authentication key, AK) wird wie folgt abgeleitet:
AK=Dot16KDF(PMK, MSID☐ARSID☐CMAC_KEY_COUNT☐”AK”, 160)
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Der AK kann während einer MS 120 Authentifizierung oder Re-Authentifizierung mit Authentifikator (ASN-GW 312) an die RS 110 verteilt werden.
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Sleep-Operationen können in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verwaltet werden, wie beispielsweise diejenigen in dem Drahtlosnetzwerk 100. Wenn eine MS 120 an eine RS 110 angeschlossen ist, sind die während ihrer Sleep-Operation befolgten Verfahren dieselben, wie die Sleep-Verfahren, die verwendet werden, wenn die MS 120 an eine BS 105 angeschlossen ist. Leerlaufmodus-Operationen können in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verwaltet werden. Wenn die MS 120 an die RS 110 angeschlossen ist, sind die während ihrer Leerlaufmodus-Operation befolgten Verfahren dieselben Operationen, die verwendet werden, wenn die MS 120 an die BS 105 angeschlossen ist. Abmelde-Operationen können ebenfalls in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verwaltet werden. Wenn die MS 120 an die RS 110 angeschlossen ist, sind die während Abmeldung mit Kontextspeicherung-(deregistration with context retention, DCR)-Operationen befolgten Verfahren dieselben DCR-Operationen, die verwendet werden, wenn die MS 120 an die BS 105 angeschlossen ist. Eine Steuerungsnachricht, die die RS 110 mit dem ASN 310 während einer Steuerungsoperation austauschen muss, kann unter Verwendung der R6-Schnittstelle zwischen der RS 110 und dem ASN-GW 312 ausgetauscht werden.
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Zusätzliche Operationen, wie beispielsweise eine automatische Wiederholungsanfrage-(automatic repeat request, ARQ)-Operation, können in der verteilten Steuerungs-Relais-Architektur verwaltet werden, wenn eine MS 120 an eine RS 110 angeschlossen ist. Die RS 110 führt eine Hop-by-Hop-Operation mit der BS 105 in dem Relais-Link und der MS 120 in dem Access-Link durch. Hop-by-Hop-ARQ kann bedeuten, dass zwei ARQ-Instanzen auf zwei Links unabhängige Fragmentierungs-/Wiederzusammenbau-Status-Erhaltung aufweisen. Die ARQ-Zustandsmaschine des nächsten Hops führt eine ARQ-Funktion an In-order-Daten von einem vorhergehenden Hop durch. Als zusätzliche Option wird ein ARQ-Feedback für Daten auf dem vorhergehenden Hop, basierend auf von einem nächsten Hop empfangenen Feedback, gesendet, um End-to-End-Verlässlichkeit zu erzielen.
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Die Sleep-, Leerlauf- und Abmelde-Steuerungsoperationen und andere bei diesen Ausführungsformen beschriebene Operationen werden mit Bezug auf die IEEE 802.16m Spezifikation beschrieben. Diese Ausführungsformen sind jedoch nicht auf das 802.16m Kommunikationsprotokoll beschränkt und können auf zusätzliche WiMAX und/oder andere Netzwerkkommunikationsprotokolle angewendet werden.
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Ein Protokollstapel zum Austausch von Steuerungsnachrichten zwischen einer an die RS 110 angeschlossenen MS 120 und dem ASN-GW 312 ist in 4 veranschaulicht, wobei Links niederer Schichten (z. B. User Datagram Protocol(UDP)-UDP, IP-IP, L2-L2, etc.) der Klarheit wegen weggelassen wurden. Eine RS 110, die bei dieser Ausführungsform eine ARS ist, tauscht mit einem ASN-GW 312 in dem ASN 310 eine Steuerungsnachricht direkt über eine R6-Schnittstelle aus. Weiter tauscht die RS 110 Nachrichten mit der BS 105 direkt über eine R8-Schnittstelle aus.
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5 ist ein Diagramm, das eine verteilte Steuerungsarchitektur mit einer Schnittstelle zwischen RS 110 und einem ASN-GW 312 gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht. Eine zusätzliche RS 110 ist bereitgestellt, um Nachrichten mit dem ASN-GW 312 auszutauschen. Bei dieser Ausführungsform gibt es keine direkte Verbindung zwischen den beiden RS 110. Eine R8-Schnittstelle zwischen den beiden RS 110 ist durch die BS 105 bereitgestellt, um einen RS1-BS-RS2-Pfad bereitzustellen, wobei jede der beiden RS 110 in 5 RS1 oder RS2 sein kann. Eine R8-Schnittstelle ist eine Schnittstelle zwischen einer BS 105 und einer weiteren BS 105. Die R8-Schnittstelle ermöglicht es BS 105, ihre Aktionen ohne Beteiligung des ASN-GW 312 zu koordinieren. Werden eine oder mehr RS 110 hinzugefügt, kann die R8-Schnittstelle RS 110 mit RS 110 oder BS 105 mit RS 110 verbinden. Verschiedene Verfahren können verwendet werden, um R8-Steuerungsnachrichten zwischen einer RS 110 und BS 105 zu übertragen. Bei einer Ausführungsform, bei der 802.16m als ein Kommunikationsprotokoll verwendet wird, werden die Steuerungsnachrichten, die mit der R8-Schnittstelle zwischen einer RS 110 und der BS 105 verbunden sind, unter Verwendung einer L2-Transfernachricht-(AAI_L2-XFER)-Nachricht übertragen.
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Wie in 5 gezeigt, bei der zwei RS 110 mit der BS 105 verbunden sind, und eine RS 100 die Kommunikation unter Verwendung der R8-Schnittstelle initiiert, tunnelt die RS 110, die die Kommunikationen initiiert, R8-Nachrichten an die BS 105 unter Verwendung der L2-Transfernachricht. Die BS 105 tunnelt die Nachricht unter Verwendung der L2-Transfernachricht an die andere RS 110. 5 veranschaulicht zwei RS 110 Entitäten, es können jedoch zusätzliche RS 110 bereitgestellt werden.
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Bei einer Ausführungsform umfasst eine MS 120, wie beispielsweise eine AMS, einen Transceiver, um mit einem ASN 310 über eine RS 110, wie beispielsweise eine ARS, und über eine R6-Schnittstelle zwischen der ARS und einem ASN-GW 312 zu kommunizieren, wobei die MS 120 konfiguriert ist, um mit der RS 110 zu koppeln, um eine initiale Anordnung durchzuführen, um einen STID zu empfangen, wobei der STID der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, um eine Flusskennzeichner-Zuordnung von der RS 110 zu empfangen, und um Steuerungsoperationsnachrichten von der RS 110 zu empfangen, wobei die Steuerungsoperationen von der RS 110 durchgeführt werden. Die RS 110 kann den STID an eine BS 105, wie beispielsweise eine Advanced Base Station (ABS), die mit der RS 110 gekoppelt ist, übertragen. Die MS 120 kann konfiguriert sein, um Verhandlungen zur Leistungsfähigkeit, Übereinstimmung bei Authentifizierung/Schlüssel und Anmeldeverfahren mit der RS 110 auszuführen. Die MS 120 kann eine Anordnungsanfrage-(AAI_RNG-REQ)-Nachricht während der initialen Anordnung an die RS 110 übertragen. Die Steuerungsoperationen können Übergabe-, Sicherheits-, Sleep- und Leerlauf-Steuerungsoperationen umfassen. Die MS 120 kann über die ARS unter Verwendung einer R1a-Schnittstelle mit Protokollen der Steuerungsebene und Trägerebene kommunizieren. Weiter kann der STID ein vorübergehender STID sein. Die MS 120 kann konfiguriert sein, um während einer Übergabeoperation einen STID und einen FID von der RS 110 zu empfangen.
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Bei einer Ausführungsform umfasst eine RS 110, wie beispielsweise eine ARS, einen Transceiver, um mit einer MS 120, wie beispielsweise einer AMS, einer BS 105, wie beispielsweise einer ABS, und einem ASN-GW 312 zu kommunizieren, wobei die RS 110 konfiguriert ist, um mit der MS 120 zu koppeln, um eine initiale Anordnung durchzuführen, um einen STID, der der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, zu übertragen, um einen Flusskennzeichner, der der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, zu übertragen, und um mit dem ASN-GW über eine R6-Schnittstelle durch die BS 105 zu kommunizieren. Die RS 110 kann ebenfalls Steuerungsnachrichten zwischen der RS 110 und dem ASN-GW über die R6-Schnittstelle, und zwischen der RS 110 und der BS 105 oder einer zweiten RS 110 über eine R8-Schnittstelle übertragen. Weiter können die Steuerungsnachrichten als L2-Transfernachrichten (AAI_L2-XFER) formatiert sein. Bei den von dem ASN-GW durch die RS 110 empfangenen Steuerungsnachrichten können Transport-Header von der BS 105 entfernt worden sein, und die Steuerungsfunktionen umfassen Sleep-Operationen, Leerlaufmodus-Operationen und Abmelde-Operationen. Weiter kann die RS 110 Steuerungsfunktionen für die MS 120 verwalten.
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6 ist ein Diagramm, das ein Verfahren der verteilten Relaissteuerung gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht. Bei dieser Figur umfasst ein Verfahren zur drahtlosen Vernetzung in einer verteilten Steuerungsarchitektur, die eine MS 120, wie beispielsweise eine AMS, verwendet, dass eine initiale Anordnung (Element 602) mit einer RS 110, wie beispielsweise einer ARS, durchgeführt wird, indem eine Anordnungsanfrage-(AAI_RNG-REQ)-Nachricht von der MS 120 an die RS 110 übertragen wird, dass ein STID (Element 604) von der RS 110 empfangen wird, wobei der STID der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, dass eine FID-Zuordnung von der RS 110 (Element 606) empfangen wird, wobei der FID der AMS von der RS 110 zugeordnet wird; und dass Steuerungsoperationsnachrichten (Element 608) von der RS 110 empfangen werden, wobei die Steuerungsoperationen von der RS 110 durchgeführt werden. Weiter kann die MS 120 unter Verwendung einer R1a-Schnittstelle über die RS 110 kommunizieren. Die MS 120 kann mit einem Access Service Network 310 durch die RS 110, und über eine R6-Schnittstelle zwischen RS 110 und einem Access Service Network Gateway (ASN-GW) 312 kommunizieren.
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7 ist ein Diagramm, das ein Verfahren der verteilten Relaissteuerung gemäß einiger Ausführungsformen veranschaulicht. Bei dieser Figur umfasst ein Verfahren zur drahtlosen Vernetzung in einer verteilten Steuerungsarchitektur, die eine RS 110, wie beispielsweise eine ARS, verwendet, dass eine initiale Netzwerkeingabe (Element 702) mit einer MS 120, wie beispielsweise einer AMS, durchgeführt wird, dass ein STID (Element 704), der der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, übertragen wird, dass ein FID, der der MS 120 von der RS 110 zugeordnet wird, übertragen wird (Element 706), und dass über eine R6-Schnittstelle durch ein BS 105 (Element 708) mit einem ASN-GW 312 kommuniziert wird. Weiter kann die RS 110 Steuerungsfunktionen für die MS 120 verwalten, wobei die Steuerungsfunktionen Sleep-Operationen, Leerlaufmodus-Operation und Abmelde-Operationen umfassen. Die RS 110 kann mit dem ASN-GW 312 direkt über die R6-Schnittstelle kommunizieren. Die BS 105 kann eine Routing-Optimierung an Daten oder Signalen durchführen, die durch die BS 105 übertragen werden.
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Die hierin erörterte Operation kann im Allgemeinen über Ausführung geeigneter Firmware oder Software, die, falls vorhanden, als Codebefehle auf konkreten Medien ausgeführt ist, erleichtert werden. Somit können erfindungsgemäße Ausführungsformen Befehlssätze beinhalten, die auf irgendeiner Art verarbeitendem Kern ausgeführt werden oder auf sonst eine Art auf oder innerhalb eines maschinenlesbaren Mediums implementiert oder umgesetzt sind. Ein maschinenlesbares Medium beinhaltet jeden Mechanismus zum Speichern oder Übertragen von Informationen in einer Form, die von einer Maschine (z. B. einem Computer) gelesen werden kann. Ein maschinenlesbares Medium kann beispielsweise ein Produkt, wie beispielsweise einen Festspeicher (read only memory, ROM); einen Direktzugriffsspeicher (random access memory, RAM); ein magnetisches Diskettenspeichermedium; ein optisches Speichermedium und ein Flash-Memory-Gerät, etc. beinhalten. Zusätzlich kann ein maschinenlesbares Medium ausgebreitete Signale, wie beispielsweise elektrische, optische, akustische oder eine andere Art ausgebreiteter Signale (z. B. Trägersignale, Infrarotsignale, digitale Signale, etc.) beinhalten.
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Obwohl bestimmte erfindungsgemäße Merkmale hierin veranschaulicht und beschrieben wurden, werden Fachleuten nun viele Modifikationen, Austauschmöglichkeiten, Änderungen und Äquivalente einfallen. Es ist daher selbstverständlich, dass die beigefügten Ansprüche alle solchen Modifikationen und Änderungen abdecken sollen, die unter erfindungsgemäße Ausführungsformen fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.11bTM-1999/Corl2001 [0018]
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