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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbindung einer Hubvorrichtung an das Dach eines Nutzfahrzeugaufbaus mit einem an dem Dach angeschweißten Lagerbock, der eine Bohrung aufweist und eine Aufnahme, die an einem Hubglied angeordnet ist und eine Durchtrittsöffnung aufweist, wobei die Verbindung zwischen Lagerbock und Aufnahme mittels einer Achse bewirkt ist.
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Dächer von Nutzfahrzeugaufbauten sind in der Regel an ihren vier Ecken mit Rungen verbunden, auf denen sich das Dach abstützt. Zudem ist häufig an den Dächern der Nutzfahrzeugaufbauten ein umlaufender Rahmen vorgesehen, welcher die Höhe beim Beladen des Laderaums im Verhältnis zu der tatsächlichen Höhe des Laderaumes einschränkt. Aus diesem Grund sind vielfach Höhenverstellungen vorgesehen, mit denen das Dach angehoben werden kann.
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Eine bekannte Höhenverstellung ist beispielsweise in der
DE 198 42 844 C1 beschrieben. Bei der bekannten Höhenverstellung erfolgt die Befestigung an dem Dach über eine Dachanbindung, die aus einer Grundplatte und zwei rechtwinklig dazu ausgerichteten und zueinander beabstandeten Schenkeln gebildet ist. Die Schenkel weisen jeweils eine Bohrung zur Aufnahme einer Achse auf. An der Achse ist ein Hubglied mittels darin vorgesehener Durchtrittsöffnungen befestigt.
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Die bekannte Dachanbindung weist verschiedene Nachteile auf. So ist es beispielsweise bei der Montage des Daches auf den vier Eckrungen erforderlich, die Dachanbindung mit ihren beiden Bohrungen fluchtend zu den Durchtrittsöffnungen des Hubgliedes auszurichten. Da bei der Montage das Dach mittels eines Krans auf die vier Eckrungen abgelassen wird, ist eine exakte Ausrichtung an allen vier Dachanbindungen kaum möglich. Zudem erfolgt eine Befestigung des Daches erst in dem Moment, in dem die Achse durch die Dachanbindung sowie die Öffnungen in dem Hubglied hindurchgetreten sind. Es ist folglich keine Vorfixierung vorgesehen, die eine endgültige Montage erleichtern würde. Darüber hinaus weist die Verbindung den Nachteil auf, dass der Bolzen quer zur Ansichtsseite der Höhenverstellung ausgerichtet ist, sodass das Montagepersonal nicht in Blickrichtung arbeitet, was insbesondere die Ausrichtung der Bohrungen und Öffnungen erschwert.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anbindung einer Hubvorrichtung an das Dach eines Nutzfahrzeugaufbaus zu schaffen, welche die Montage des Daches wesentlich vereinfacht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Abmessungen der Durchtrittsöffnung der Aufnahme größer als der Durchmesser der Achse sind und die in der Aufnahme vorhandene Fläche in Längs- und/oder Querrichtung größer als die Außenabmessungen des Lagerbocks sind..
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Mi der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Anbindung einer Hubvorrichtung an das Dach eines Nutzfahrzeugaufbaus geschaffen, welches im Verhältnis zu bekannten Lösungen wesentlich einfacher und damit schneller zu montieren ist. Aufgrund der größeren Abmessung der Durchtrittsöffnung der Aufnahme im Verhältnis zum Durchmesser der Achse ist auch bei einer nicht exakten Ausrichtung des Daches auf der Vorrichtung ein Einführen der Achse in die Bohrung des Lagerbocks möglich. Zudem ist aufgrund der größeren Abmessungen der Aufnahme im Bereich der Anlagefläche des Lagerbock im Verhältnis zu den Außenabmessungen des Lagerbocks selbst ein Absetzen des Daches auch bei nicht exakter Ausrichtung der Lagerböcke zu den Aufnahmen zu ermöglichen. Insgesamt ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine spielbehaftete Anordnung des Daches an dem jeweiligen Hubglied geschaffen. Somit ist das Dach auch bei nicht exakter Ausrichtung zu den vier Eckrungen zu montieren.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Durchtrittsöffnung eine im Wesentlichen rechteckige Kontur auf. Die so gewählte Kontur ermöglicht eine über einen weiten Bereich spielbehaftete Anordnung des Lagerbocks in der Aufnahme, da die Achse über die gesamte Breite der Durchtrittsöffnung in der Bohrung des Lagerbocks montierbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Lagerbock auf seiner dem Hubglied zugewandten Seite Schrägen auf. Die Schrägen bieten die Möglichkeit, selbst bei einer Verkantung des Daches durch eine lediglich einseitige Anhebung einen Ausgleich zu schaffen. Dem Lagerbock ist so die Möglichkeit gegeben, eine Überbelastung der von der Achse hervorgerufenen Verbindung zwischen Lagerbock und Aufnahme zu verhindern.
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Vorteilhaft sind die Bohrungen des Lagerbocks und die Durchtrittsöffnung der Aufnahme rechtwinklig zur Ansichtsseite der Hubvorrichtung ausgerichtet. Dies bietet bei der Montage erhebliche Vorteile, da die Montagerichtung der Achse in Blickrichtung des jeweiligen Monteurs liegt, sodass eine einfache Erkennbarkeit der Montagemöglichkeiten geschaffen ist.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Anbindung einer Hubvorrichtung an das Dach eines Nutzfahrzeugaufbaus in explosionsartiger Darstellung;
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2 die abschnittsweise Darstellung der Ansicht der Vorrichtung in montiertem Zustand;
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3 die Seitenansicht von rechts der in 2 dargestellten Vorrichtung und
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4 die perspektivische Darstellung der Vorrichtung in Montageposition.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Anbindung einer Hubvorrichtung 1 an das Dach eines Nutzfahrzeugaufbaus umfasst einen Lagerbock 2, der an das – nicht dargestellte – Dach des Nutzfahrzeugaufbaus angeschweißt ist. Die Hubvorrichtung 1, die in den Figuren lediglich abschnittsweise dargestellt ist, ist in montiertem Zustand an einer Runge 3 befestigt. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung mit Hilfe von Nieten 11. Die Runge 3 trägt mit weiteren Rungen die Last des Daches des Nutzfahrzeugaufbaus.
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Die Hubvorrichtung 1 umfasst ein Hubglied 4, welches von einem Kanal 5 umgeben ist. Auf dem dem Dach zugewandten Ende ist an dem Hubglied 4 eine Aufnahme 6 angeordnet. Die Aufnahme 6 weist einen Schenkel 8 auf, der in montiertem Zustand senkrecht ausgerichtet ist. An den Schenkel 8 schließt sich rechtwinklig ein Bodenteil 9 an, welches mit dem Hubglied 4 verschweißt ist. An dem dem Schenkel 8 abgewandten Ende des Bodenteils 9 ist ein Teil 10 abgewinkelt ausgebildet, sodass die Aufnahme 6 in der stirnseitigen Ansicht eine U-förmige Ausbildung mit einem einseitig gekürzten Schenkel hat (3). In dem Schenkel 8 ist eine Durchtrittsöffnung 7 vorgesehen, welche eine im Wesentlichen rechteckige Kontur hat. Wie in 2 zu erkennen, sind die dem Bodenteil 9 abgewandten Ecken der Durchtrittsöffnung 7 mit Radien versehen, sodass sich eine abgerundete Kontur ergibt.
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Der zwischen dem Schenkel 8 und dem Teil 10 ausgebildete Bodenteil 9 bildet in montiertem Zustand der Vorrichtung die Auflagefläche für den Lagerbock 2. Die Verbindung zwischen Lagerbock 2 und Aufnahme 6 ist mittels einer Achse 12 bewirkt. Die Achse 12 ist im Ausführungsbeispiel von einem Gewindebolzen gebildet. Dieser weist einen Gewindeabschnitt 13 und einen Kopf 14 auf, in dem ein Innenmehrkant 15 ausgebildet ist. Zur Befestigung der Achse 12 an dem Lagerbock 2 weist dieser eine Bohrung 16 auf, die mit einem Innengewinde versehen ist.
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Der Lagerbock 2 weist auf seiner dem Hubglied 4 zugewandten Seite Schrägen 17 auf, sodass der Auflagepunkt des Lagerbocks 2 von der Berührkante der Schrägen 17 gebildet ist. An die Schrägen 17 schließen sich jeweils an den Enden Radien 18 an.
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Wie den 2, 3 und 4, welche die Vorrichtung in montiertem Zustand zeigen, zu entnehmen ist, sind die Abmessungen der Durchtrittsöffnung 7 der Aufnahme 6 größer als der größte Durchmesser der Achse 12, der von dem Kopf 14 gebildet ist. Ebenso weist der Bodenteil 9 eine größere Fläche auf, als die Außenabmessungen des Lagerbocks 2. Die in der Aufnahme 6 vorhandene Fläche ist somit in Längs- und Querrichtung größer als die entsprechende Außenabmessung des Lagerbocks 6. Wie insbesondere 3 zu entnehmen ist, ergibt sich daraus eine spielbehaftete Anordnung des Lagerbocks 2 in der Aufnahme 6. Der Lagerbock 2 kann sowohl über die gesamte Breite des Bodenteils 9 als auch über die maximale horizontale Ausdehnung der Durchtrittsöffnung 7 bei eingeschraubter Achse 12 angeordnet sein. Durch diese spielbehaftete Lagerung des Lagerbocks 2 in der Aufnahme 6 ist ein Verklemmen oder Verkanten in den den Lagerbock 2 umgebenden Bauteilen der Anbindung vermieden.
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Die Figuren zeigen weiterhin, dass sowohl die Bohrung 16 des Lagerbocks 2 als auch die Durchtrittsöffnung 7 der Aufnahme 6 rechtwinklig zur Ansichtsseite der Hubvorrichtung 1, wie sie in 2 dargestellt ist, ausgerichtet sind. Infolgedessen ist die Montagerichtung der Achse 12 in Blickrichtung des jeweiligen Monteurs ausgerichtet. Zudem ist aufgrund der spielbehafteten Lagerung des Lagerbocks 2 in der Aufnahme 6 und der großflächigen Ausbildung der Durchtrittsöffnung 7 die Möglichkeit geschaffen, auch bei einer nicht exakten Ausrichtung des Daches auf den Eckrungen 3 eine Montage zu ermöglichen, was die Montierbarkeit des Daches auf der Hubvorrichtung bzw. den Eckrungen wesentlich vereinfacht. Darüber hinaus ist aufgrund der spielbehafteten Lagerung sowie in Verbindung mit den an dem Lagerbock angeordneten Schrägen 17 die Möglichkeit geschaffen, einen Ausgleich in verschraubtem Zustand bei nur einseitigem Anheben des Daches mit Hilfe der Hubvorrichtung 1 zu gewährleisten. Die Schrägen 17 ermöglichen dabei ein Kippen des Daches, ohne dass auf die Schweißverbindung zwischen Lagerbock 2 und dem Dach des Nutzfahraufbaus zusätzliche Belastungen übertragen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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