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Die
Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
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Eine
gattungsgemäße Lagereinrichtung ist durch die
DE 199 08 508 C2 bekannt.
Ein elastisches Lager umfasst eine Tragfeder aus gummielastischem Material,
in die ein Lagerkern einvulkanisiert ist. Der Lagerkern ist dabei
derart angeordnet, dass bei einem Versagen der Tragfeder der Lagerkern
aus korrespondierenden Haltern rutscht und sich das gesamte elastische
Lager auflöst. Ein derartiges Versagen des elastischen
Lagers kann Schäden eines durch das elastische Lager zu
lagernden Bauteils und damit zu zeit- und kostenintensiven Reparaturmaßnahmen
führen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagereinrichtung
der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welche eine erhöhte
Sicherheit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Lagereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Lagereinrichtung, insbesondere
ein Motorlager, mit einem Lagerelement, welches im Wesentlichen
oberhalb einer Durchgangsöffnung eines Aufnahmeelements
angeordnet ist und welches über zumindest ein Tragelement,
insbesondere ein Gummielement, an dem Aufnahmeelement gelagert ist,
ist dadurch geschaffen, dass wenigstens ein Teil des Lagerelements
in Erstreckungsrichtung der Durchgangsöffnung deren begrenzenden
Rand überragt. Sollte bei der Lagereinrichtung das Tragelement,
also beispielsweise das Gummielement, auf Grund eines erhöhten
Verschleißes oder einer Überalterung versagen
und dadurch das Lagerelement in Richtung der Durchgangsöffnung
rutschen, so ist ein komplettes Durchdringen der Durchgangsöffnung
durch das Lagerelement verhindert, da das Lagerelement die Durchgangsöffnung
auf Grund des den begrenzenden Rand der Durchgangsöffnung überragenden
Teils nicht durchdringen kann.
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Somit
ist eine Verliersicherung des Lagerelements geschaffen, wodurch
ein Totalversagen der Lagereinrichtung vermieden ist. Die Realisierung
der Verliersicherung stellt somit eine Notfunktion der Lagereinrichtung
dar, mittels welcher eine starke Beschädigung oder gar
eine Totalzerstörung eines durch die erfindungsgemäße
Lagereinrichtung zu lagernden Bauteils vermeidbar ist. Dies geht
einher mit einer Vermeidung von zeit- und kostenintensiven Reparaturmaßnahmen
für das zu lagernde Bauteil.
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Der
den begrenzenden Rand der Durchgangsöffnung überragende
Teil des Lagerelements kann dabei einstückig mit dem Lagerelement
ausgebildet sein, wobei auch ein zusätzliches Teil, beispielsweise
ein Stift oder ein Zapfen zur Realisierung der Verliersicherung
möglich ist. Ebenso ist möglich, dass besagtes
Teil den Rand der Durchgangsöffnung in Erstreckungsrichtung,
also in Ausbreitungsrichtung der Durchgangsöffnung, lediglich
bereichsweise überragt. Ist die Durchgangsöffnung
beispielsweise kreisförmig ausgebildet, so bedeutet diese
Ausführungsform, dass der den Rand der kreisförmigen Durchgangsöffnung überragende
Teil in Umfangsrichtung der Durchgangsöffnung diese beispielsweise
nur auf einem Teilkreissegment überragt, wobei das Teilkreissegment
beispielsweise als ein Teilkreissegment mit einem Winkel von mindestens
180° ausgebildet ist.
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Im
Falle eines Einsatzes eines oder mehrerer Zapfen kann dabei ebenso
vorgesehen sein, dass beispielsweise zwei gegenüberliegende
Zapfen mit dem Lagerelement verbunden sind, welche ein komplettes
Durchdringen der Durchgangsöffnung durch das Lagerelement
verhindern.
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Selbstverständlich
kann ebenso vorgesehen sein, dass der den Rand der Durchgangsöffnung überragende
Teil die Durchgangsöffnung in deren Erstreckungsrichtung,
also Ausbreitungsrichtung, komplett überragt.
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In
jeglicher Hinsicht ist dadurch eine Verliersicherung geschaffen,
die eine Sicherheit der Lagereinrichtung erhöht, wodurch
eine starke Beschädigung und zeit- und kostenaufwendige
Reparaturmaßnahmen für das zu lagernde Bauteil
vermieden sind.
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Eine
besonders günstige Art und Weise zur Realisierung der beschriebenen
Verliersicherung ist dadurch geschaffen, dass das Lagerelement bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen
keilförmig ausgebildet ist. Neben der Realisierung der
Verliersicherung ist somit eine definierte und sichere Lagerung
des zu lagernden Bauteils dargestellt.
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Weist
das Lagerelement zumindest eine Durchgangsöffnung auf,
und ist das Lagerelement von einer unteren Seite der Lagereinrichtung über
die Durchgangsöffnung mit einem zu lagernden Bauteil verbindbar,
so birgt dies den Vorteil, dass dadurch also eine Verbindung zwischen
dem Lagerelement und damit der Lagereinrichtung und dem zu lagernden
Bauteil bzw. mit einer zu dem zu lagernden Bauteil korrespondierenden
Lagereinrichtung von einer unteren Seite der Lagereinrichtung herstellbar
ist. Dies ist insbesondere dann vorteilbehaftet, wenn oberhalb der
Lagereinrichtung und des zu lagernden Bauteils, beispielsweise oberhalb
eines Getriebes oder eines Motors, ein Zugang zu der Lagereinrichtung
beispielsweise durch das Getriebe oder den Motor selbst oder durch
anderweitige Aufbauten versperrt ist. Dies ist insbesondere bei
Nutzkraftwagen der Fall.
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Die
Zugänglichkeit der Lagereinrichtung von unten erlaubt somit
eine einfache, schnelle und damit kostengünstige Ausbildung
einer Lagerung des zu lagernden Bauteils über die erfindungsgemäße
Lagereinrichtung. Auch eine entsprechende Demontage der Lagereinrichtung
beispielsweise im Falle einer Reparatur ist unkompliziert durchführbar.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgenden
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 abschnittsweise
eine perspektivische Ansicht einer Lagereinrichtung für
einen Motor mit einem Getriebe eines Kraftwagens an einem Rahmen des
Kraftwagens, wobei die Lagereinrichtung eine Verliersicherung aufweist,
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2 abschnittsweise
eine weitere perspektivische Ansicht der Lagereinrichtung gemäß 1,
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3 eine
weitere perspektivische Ansicht der Lagereinrichtung gemäß den
vorhergehenden Fig. und
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4 eine
Querschnittsansicht der Lagereinrichtung gemäß den
vorhergehenden Fig.
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Die 1 zeigt
eine Lagereinrichtung 10 zur Lagerung eines Motors mit
einem Getriebe 12 eines Kraftwagens an einen Rahmen 14 desselbigen.
Bei der in 1 gezeigten Ansicht handelt es
sich dabei um eine Oberseite der Lagereinrichtung 10, wobei das
Bezugszeichen 16 eine Oberkante des Rahmens 14 bezeichnet.
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Die
Lagereinrichtung 10 ist von einer unteren Seite der Lagereinrichtung 10 zur
Lagerung des Motors mit dem Getriebe 12 mit dem Getriebe 12 verbindbar
und weist eine Sicherheitsfunktion in Form einer Verliersicherung
auf, welche anhand der Figuren verdeutlicht ist.
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Die
Lagereinrichtung 10 umfasst ein Lagerelement 18,
welches oberhalb einer Durchgangsöffnung 20 eines
Aufnahmeelements 22 der Lagereinrichtung 10 angeordnet
und welches über zwei Gummielemente 24 und 26 an
dem Aufnahmeelement 22 gelagert ist.
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Zudem
weist das Lagerelement 18 zwei Durchgangsöffnungen
auf, über welche das Lagerelement 18 und damit
die Lagereinrichtung 10 durch zwei Schrauben 28 und 30 und
korrespondierende Muttern 32 und 34 mit dem Getriebe 12 verbunden ist.
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Die 2 zeigt
die Lagereinrichtung 10, wobei in 2 das Gummielement 24 nicht
dargestellt ist. Wie zu sehen ist, überragt das keilförmige
Lagerelement 18 einen die Durchgangsöffnung begrenzenden
Rand 36, so dass bei einem Verschleiß der Gummielemente 24 und 26 das
Lagerelement 18 nicht komplett durch die Durchgangsöffnung 20 hindurch
treten und somit aus dem Aufnahmeelement 22 hinausfallen
kann. Dies stellt eine Verliersicherung und eine Notfunktion der
Lagereinrichtung 10 dar, durch welche eine starke Beschädigung
oder gar eine Zerstörung des Getriebes 12 bei
einem Versagen der Gummielemente 24 und 26 vermieden
ist. Dieser Aspekt wird insbesondere in Zusammenschau mit den 3 und 4 verdeutlicht.
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Wie
insbesondere der 4 zu entnehmen ist, würde
sich das Lagerelement 18 bei einem Ausfall der Gummielemente 24 und 26 gemäß einem Richtungspfeil 37 soweit
nach unten bewegen, bis ein die Durchgangsöffnung 20 begrenzenden
Rand 36 überragender Teil des Lagerelements 18 an
besagtem Rand 36 auftrifft, wodurch also der Rand 36 der
Durchgangsöffnung 26 die Bewegung des Lagerelements 18 gemäß dem
Richtungspfeil 37 verhindert, wodurch eine Notfalllagerung
des Getriebes 12 und damit die Verliersicherung des Lagerelements 18 ermöglicht
ist.
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Des
Weiteren ist durch die Lagereinrichtung 10 und die Durchgangsöffnung 20 eine
Verbindung der Lagereinrichtung 10 mit dem zu lagernden
Getriebe 12 von einer unteren Seite der Lagereinrichtung 10 gemäß einem
Richtungspfeil 38 möglich, was insbesondere dann
vorteilbehaftet ist, wenn oberhalb der Lagereinrichtung 10 ein
Zugang beispielsweise durch Kofferaufbauten versperrt ist. Dadurch
ist sowohl eine Montage als auch eine Demontage des Getriebes 12 oder
ein Austausch einer zu dem Getriebe 12 korrespondierenden
Kupplung bei einem Kraftwagen mit der Lagerungseinrichtung 10 in
kurzer Zeit und mit nur geringem Kostenaufwand möglich.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die Verbindung der Lagereinrichtung 10 bzw.
des Lagerelements 18 nicht direkt mit dem Getriebe bzw.
dem Motor erfolgen muss, sondern auch über ein entsprechendes
Trägerelement erfolgen kann.
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- 10
- Lagereinrichtung
- 12
- Getriebe
- 14
- Rahmen
- 16
- Oberkante
- 18
- Lagerelement
- 20
- Durchgangsöffnung
- 22
- Aufnahmeelement
- 24
- Gummielement
- 26
- Gummielement
- 28
- Schraube
- 30
- Schraube
- 32
- Mutter
- 34
- Mutter
- 36
- Rand
- 37
- Richtungspfeil
- 38
- Richtungspfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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