DE102010045525B4 - Handgelenk eines geschickten humanoiden Roboters - Google Patents
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Abstract
Description
- AUSSAGE HINSICHTLICH STAATLICH GEFÖRDERTER FORSCHUNG ODER ENTWICKLUNG
- Diese Erfindung wurde mit Regierungsunterstützung unter dem NASA Space Act Agreement mit der Nummer SAA-AT-07-003 durchgeführt. Die Regierung kann einige Rechte an der Erfindung besitzen.
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Handgelenk eines humanoiden Roboters.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Roboter sind automatisierte Einrichtungen, die zum Manipulieren von Objekten unter Verwendung einer Reihe von starren Gliedern in der Lage sind, welche wiederum über Gelenkverbindungen oder motorgetriebene Robotergelenke miteinander verbunden sind. Jedes Gelenk in einem typischen Roboter stellt eine unabhängige Steuerungsvariable dar, die auch als ein Freiheitsgrad (DOF) bezeichnet wird. Greiforgane sind die speziellen Glieder, die zum Ausführen einer anstehenden Aufgabe verwendet werden, z.B. zum Ergreifen eines Arbeitswerkzeugs oder eines Objekts. Eine präzise Bewegungssteuerung eines Roboters kann daher durch die Ebene der Aufgabenbeschreibung gegliedert sein: eine Steuerung auf Objektebene, d.h. die Fähigkeit zur Steuerung des Verhaltens eines Objekts, das in einem Einzelgriff oder einem zusammenwirkenden Griff eines Roboters gehalten wird, eine Greiforgansteuerung und eine Steuerung auf Gelenkebene. Die verschiedenen Steuerungsebenen wirken zusammen, um gemeinsam die benötigte Mobilität, Geschicklichkeit und arbeitsaufgabenbezogene Funktionalität des Roboters zu erreichen.
- Humanoide Roboter sind insbesondere Roboter, die eine annähernd menschliche Gestalt oder ein annähernd menschliches Erscheinungsbild aufweisen, sei es ein vollständiger Körper, ein Torso und/oder eine Gliedmaße, wobei die strukturelle Komplexität des humanoiden Roboters zu einem großen Teil vom Wesen der Arbeitsaufgabe, die ausgeführt wird, abhängt. Die Verwendung humanoider Roboter kann dort bevorzugt sein, wo eine direkte Interaktion mit Einrichtungen oder Systemen benötigt wird, die speziell für den menschlichen Gebrauch hergestellt sind. Aufgrund des breiten Spektrums von Arbeitsaufgaben, die von einem humanoiden Roboter möglicherweise erwartet werden, kann es sein, dass verschiedene Steuerungsmodi gleichzeitig benötigt werden. Zum Beispiel muss eine präzise Steuerung in den verschiedenen oben angegebenen Räumen sowie eine Kontrolle über das angewendete Drehmoment oder die angewendete Kraft, die Bewegung und die verschiedenen Grifftypen angewendet werden.
- Um eine menschliche Bewegung anzunähern, benötigt jedes Hauptgelenk im Roboter, wie etwa Taillen- oder Armgelenke, mindestens ein Stellglied für jeden Freiheitsgrad. Bei einer Hand mit vielen Fingern jedoch kann es vorteilhaft sein, einige Kombinationen von Fingergelenken von einem gemeinsamen Stellglied aus anzutreiben, so dass es weniger Stellglieder als Fingergelenke gibt.
- Dennoch wird eine hochgradig geschickte Hand eine Vielzahl von Stellgliedern aufweisen, möglicherweise zwölf oder mehr, um eine Vielfalt von Greifkonfigurationen und eine Feinmanipulation von ergriffenen Objekten zu ermöglichen. Zudem müssen diese Stellglieder in einer Anordnung verpackt sein, die eine menschliche Gestalt und ein menschliches Erscheinungsbild annähernd darstellt.
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US 4 986 723 A offenbart einen antropomorphen Roboterarm mit einem zwischen einer Roboterhand und einem Roboterunterarm angeordneten Handgelenk, das eine Gierachse und eine zwischen der Gierachse und dem Roboterunterarm angeordnete Nickachse aufweist. Die Gierachse verläuft rechtwinklig zur Nickachse. - In
US 5 447 403 A ist ein aus einem Roboterarm und einer Roboterhand bestehender programmierbarer Roboter offenbart, der mithilfe eines Steuerungshandschuhs gesteuert werden kann. Die Roboterhand ist über eine Nickachse und eine Gierachse mit dem Roboterarm verbunden, wobei die Gierachse zwischen der Nickachse und dem Roboterarm angeordnet ist und rechtwinklig zu dieser verläuft. -
US 7 296 835 B2 offenbart eine Roboterhand und einen Roboterarm, die durch ein Handgelenk mit zwei in einer Ebene liegenden Achsen verbunden sind. Die Roboterhand wird mithilfe von zwei Luftzylinderstellgliedern relativ zum Roboterarm bewegt. - In
WO 2003/ 080 297 A1 - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Handgelenksanordnung für einen Roboter bereitzustellen, die eine gute Annäherung von Bewegungen einer zugehörigen Roboterhand an menschliche Bewegungen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch die Handgelenksanordnung nach Anspruch 1 gelöst.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Entsprechend wird hier eine Handgelenkanordnung bereitgestellt, die zwischen einem Unterarm und einer Hand eines humanoiden geschickten Roboters funktional definiert ist. Die Handgelenkanordnung umfasst eine Gierachse und eine Nickachse. Die Nickachse ist zu der Gierachse in einer beabstandeten Beziehung derart angeordnet, dass die Achsen allgemein rechtwinklig zueinander verlaufen. Die Nickachse erstreckt sich zwischen der Gierachse und dem Unterarm. Die Hand ist relativ zum Unterarm sowohl um die Gierachse als auch die Nickachse drehbar.
- Bei einem anderen Aspekt umfasst eine Armanordnung eines humanoiden geschickten Roboters einen Unterarm, eine Hand, eine Handgelenkanordnung und ein Steuerungssystem. Die Hand ist relativ zum Unterarm drehbar. Die Handgelenkanordnung ist zwischen dem Unterarm und der Hand funktional definiert. Die Handgelenkanordnung umfasst eine Gierachse und eine Nickachse. Die Nickachse ist zu der Gierachse in einer beabstandeten Beziehung derart angeordnet, dass die Achsen allgemein rechtwinklig zueinander verlaufen. Die Nickachse erstreckt sich zwischen der Gierachse und dem Unterarm. Die Hand ist relativ zum Unterarm sowohl um die Gierachse als auch die Nickachse drehbar. Das Steuerungssystem ist ausgestaltet, um einen Gierwinkel und einen Nickwinkel der Handgelenkanordnung zu bestimmen.
- Bei noch einem anderen Aspekt umfasst ein humanoider Roboter einen Torso, ein Armpaar, einen Nacken, einen Kopf, eine Handgelenkanordnung und ein Steuerungssystem. Die Arme erstrecken sich bewegbar vom Torso weg. Jeder der Arme umfasst einen Unterarm und eine Hand, die relativ zum Unterarm drehbar ist. Der Nacken erstreckt sich bewegbar vom Torso weg. Der Kopf erstreckt sich bewegbar vom Nacken weg. Die Handgelenkanordnung ist zwischen dem Unterarm und der Hand funktional definiert. Die Handgelenkanordnung umfasst eine Gierachse und eine Nickachse. Die Nickachse ist zu der Gierachse in einer beabstandeten Beziehung derart angeordnet, dass die Achsen allgemein rechtwinklig zueinander verlaufen. Die Nickachse erstreckt sich zwischen der Gierachse und dem Unterarm. Die Hand ist relativ zum Unterarm sowohl um die Gierachse als auch die Nickachse drehbar. Das Steuerungssystem ist ausgestaltet, um einen Gierwinkel und einen Nickwinkel der Handgelenkanordnung zu bestimmen.
- Die vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich leicht aus der folgenden genauen Beschreibung der besten Arten zum Ausführen der Erfindung, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen wird.
- Figurenliste
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1 ist eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines geschickten humanoiden Roboters gemäß der Erfindung; -
2 ist eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines Oberarms für den geschickten humanoiden Roboter von1 ; -
3 ist eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines Unterarms für den geschickten humanoiden Roboter von1 und2 ; -
4 ist eine schematische Veranschaulichung einer Rückenansicht des Unterarms für den geschickten humanoiden Roboter von1 und3 mit Gliedern zum Bewegen einer Hand; -
4A ist eine vergrößerte schematische Veranschaulichung eines Glieds für den Unterarm für den geschickten humanoiden Roboter von1 ,3 und4 ; -
5 ist eine schematische graphische Veranschaulichung, welche Gier- und Nickwinkel einer Handgelenkanordnung des Unterarms für den geschickten humanoiden Roboter von1 ,3 und4 darstellt; -
6 ist eine schematische Veranschaulichung einer Rückseite des Unterarms für den geschickten humanoiden Roboter von1 und3 mit einer alternativen Ausführungsform der Glieder zum Bewegen der Hand; und -
7 ist eine schematische perspektivische Veranschaulichung einer weiteren alternativen Ausführungsform der Glieder zum Bewegen der Hand von6 . - BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen die gleichen oder ähnlichen Komponenten in den verschiedenen Ansichten bezeichnen, zeigt
1 einen geschickten humanoiden Roboter10 , der zum Ausführen einer oder mehrerer Aufgaben mit vielen Freiheitsgraden (DOF) ausgelegt ist. - Der humanoide Roboter
10 kann einen Kopf12 , einen Torso14 , eine Taille15 , Arme16 , Hände18 , Finger19 und Daumen21 umfassen, wobei die verschiedenen Gelenke darin oder dazwischen angeordnet sind. Eine Energieversorgung13 kann an dem Roboter10 einstückig montiert sein, z.B. ein wiederaufladbarer Batteriestapel, der auf der Rückseite des Torsos14 mitgeführt oder getragen wird, oder eine andere geeignete Energieversorgung, um ausreichend elektrische Energie für die verschiedenen Gelenke zur Bewegung derselben bereitzustellen. - Gemäß einer Ausführungsform ist der Roboter
10 mit einer Vielzahl von unabhängig und voneinander abhängig bewegbaren Robotergelenken ausgestaltet, wie etwa einer Schultergelenkanordnung (Pfeil A), einer Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B), einer Handgelenkanordnung (Pfeil C), einer Nackengelenkanordnung (Pfeil D) und einer Taillengelenkanordnung (Pfeil E) sowie den verschiedenen Fingergelenkanordnungen (Pfeil F), die zwischen den Fingergliedern jedes Fingers19 des Roboters10 positioniert sind, ist aber nicht darauf beschränkt. - Jedes Robotergelenk kann einen oder mehrere Freiheitsgrade aufweisen. Beispielsweise können einige Gelenke, wie etwa die Schultergelenkanordnung (Pfeil A) oder die Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B) mindestens zwei Freiheitsgrade in der Form von Nicken und Rollen aufweisen. Auf ähnliche Weise kann die die Nackengelenkanordnung (Pfeil D) mindestens drei Freiheitsgrade aufweisen, während die Taillen- und Handgelenkanordnungen (Pfeil E bzw. C) einen oder mehrere Freiheitsgrade aufweisen können. In Abhängigkeit von der Komplexität der Aufgabe kann sich der Roboter
10 mit über vierzig Freiheitsgraden bewegen. Obwohl es in1 zur Vereinfachung nicht gezeigt ist, enthält jedes Robotergelenk in der Taille (Pfeil E), im Nacken (Pfeil D) und in den Armen (Pfeile A und B) ein oder mehrere Stellglieder, z.B. Gelenkmotoren, lineare Stellglieder38 , Drehstellglieder und dergleichen, und wird durch diese angetrieben. Auch Fingergelenke (Pfeil F) werden von Stellgliedern26 angetrieben, aber es kann vorteilhaft sein, Bewegungen einiger Finger19 mechanisch so zu koppeln, dass ein Stellglied26 in einigen Fällen mehrere Fingergelenke (Pfeil F) antreiben kann. Wenn die Fingergelenke (Pfeil F) von Sehnen34 angetrieben werden, die nur ziehen können und nicht drücken, erfordert eine Rückholbewegung entweder eine Federspannung oder eine zusätzliche Rückholsehne34 mit ihrem eigenen Stellglied26 . - Der Arm
16 ist in einen Oberarm22 und einen Unterarm (oder Vorderarm) 24 unterteilt. Der Oberarm22 erstreckt sich von der Schultergelenkanordnung (Pfeil A) zu der Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B). Vom Ellenbogengelenk (Pfeil B) weg erstrecken sich der Unterarm24 , die Hände18 , die Finger19 und die Daumen21 . Zur Vereinfachung verläuft, wie hier beschrieben, die Aufwärtsrichtung zum Kopf12 hin und die Abwärtsrichtung zur Taille15 hin. - Mit Bezug auf
2 ist der Oberarm22 veranschaulicht. Obwohl nur ein Oberarm22 für die Arme16 gezeigt ist, arbeiten sowohl der linke als auch der rechte Arm16 auf die gleiche Weise, wie nachfolgend beschrieben wird. Der Oberarm22 weist eine Schultergelenkanordnung (Pfeil A) auf, die ein erstes SchultergelenkS1 , das einen ersten Freiheitsgrad bereitstellt, ein zweites SchultergelenkS2 , das einen zweiten Freiheitsgrad bereitstellt, und ein drittes SchultergelenkS3 umfasst, dass einen dritten Freiheitsgrad bereitstellt. Das erste bis dritte SchultergelenkS1 ,S2 ,S3 führen zusammen die Bewegungen aus, welche die Bewegungen darstellen, die eine menschliche Schulter ausführen kann. Insbesondere bewegt eine Drehung des ersten SchultergelenksS1 um eine erste SchulterachseA1 eine zweite SchulterachseA2 für das zweite SchultergelenkS2 in eine gewünschte Position. Auf der Grundlage der Position des ersten SchultergelenksS1 bewegt dann eine Drehung des zweiten SchultergelenksS2 um die zweite SchulterachseA2 den Arm16 relativ zum Torso14 nach oben und nach unten, oder relativ zum Torso14 nach vorne und nach hinten. Das dritte SchultergelenkS3 dreht den Oberarm22 um eine dritte SchulterachseA3 . Eine Drehung des dritten SchultergelenksS3 dreht den Oberarm22 axial, d.h. eine Drehung des dritten SchultergelenksS3 dreht die Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B) so, dass sie nach oben oder nach unten weist. Daher bilden das erste SchultergelenkS1 , das zweite SchultergelenkS2 und das dritte SchultergelenkS3 zusammen die Bewegungen einer Schultergelenkanordnung (Pfeil A). - Der Oberarm
22 umfasst auch eine Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B), die ein erstes EllenbogengelenkL1 und ein zweites EllenbogengelenkL2 umfasst. Das erste EllenbogengelenkL1 und das zweite EllenbogengelenkL2 stellen jeweils einen Freiheitsgrad bereit. Das erste EllenbogengelenkL1 und das zweite EllenbogengelenkL2 führen gemeinsam die Bewegungen aus, welche die Bewegungen darstellen, die ein menschlicher Ellenbogen ausführen kann. Eine Drehung des ersten EllenbogengelenksL1 um eine erste EllenbogenachseB1 bewirkt, dass sich der Oberarm22 unterhalb der Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B) beugt und streckt. Zudem bewirkt eine Drehung des zweiten EllenbogengelenksL2 um eine zweite EllenbogenachseB2 , dass sich der Oberarm22 unterhalb der Ellenbogengelenkanordnung (Pfeil B) axial dreht, d.h. eine Drehung des zweiten EllenbogengelenksL2 um die zweite EllenbogenachseB2 dreht den Unterarm24 und die Hand18 (1 ) so, dass die Handfläche nach oben oder nach unten weist. -
3 veranschaulicht den Unterarm24 , der die Handgelenkanordnung (Pfeil C), die Hand18 , die Finger19 und den Daumen21 umfasst. Der Unterarm24 umfasst eine Vielzahl von Stellgliedern26 für die Finger19 (und den Daumen21 ) und eine Vielzahl von Handgelenkstellgliedern28 . Außerdem wird auch eine Vielzahl von Elektronikeinrichtungen30 , die zum Steuern der Fingerstellglieder26 und der Handgelenkstellglieder28 ausgestaltet sind, auf dem Unterarm24 abgestützt. Der Unterarm24 ist an einem Kraftaufnehmer32 angebracht, der zum Verbinden des Unterarms24 mit dem Oberarm22 verwendet wird. - Die Handgelenkanordnung (Pfeil C) ist zwischen der Hand
18 und einem Unterarm24 angeordnet. Die Handgelenkanordnung (Pfeil C) ist mit einem großen Bewegungsbereich ausgestaltet, der typischerweise mit Hilfe einer NickachseC1 und einer GierachseC2 beschrieben ist. Die NickachseC1 ist zu der GierachseC2 in einer beabstandeten Beziehung so angeordnet, dass die Achsen allgemein rechtwinklig zueinander verlaufen. Insbesondere ist die NickachseC1 zwischen der GierachseC2 und dem Unterarm24 derart angeordnet, dass sich die NickachseC1 und die GierachseC2 nicht schneiden. Auf ähnliche Weise ist die GierachseC2 zwischen der NickachseC1 und der Hand18 positioniert. Die Finger und der Daumen21 benötigen mehrere Stellglieder (nicht gezeigt), um eine Kraft- und Positionssteuerung bereitzustellen. Beispielsweise kann ein einzelner Finger vier oder fünf Gelenke aufweisen, die unabhängig steuerbar sein müssen. Bei einigen Entwürfen kann eine Handfläche der Hand18 über eine zusätzliche Bewegungsfähigkeit verfügen, um sich an die Gestalt eines Objekts anzupassen, das ergriffen wird. Gleichzeitig ist es wünschenswert, dass die Hand18 ein schlankes Profil aufweist, um zu erleichtern, dass die Hand18 in beschränkte Gebiete hinein reicht. Um dies zu bewerkstelligen kann es bevorzugt sein, die Stellglieder im Vorderarm anzuordnen und mechanische Kraft über Sehnen oder andere derartige schmale Übertragungselemente34 an die Hand18 zu übertragen. Eine derartige Hand18 wird manchmal als „extrinsisch betätigt“ bezeichnet im Gegensatz zu „intrinsisch betätigten“ Händen18 , die ihre eigenen Stellglieder enthalten. Mit vier oder fünf Fingern19 und Daumen21 , die jeweils bis zu fünf Freiheitsgraden aufweisen, kann die Hand18 leicht ein Dutzend oder mehr Stellglieder benötigen. Um die benötigte Anzahl von Stellgliedern in eine intrinsisch betätigte Hand18 zu verpacken, werden kleinere Stellglieder verwendet. Als Folge werden die intrinsisch betätigten Hände18 typischerweise zu klobig, zu langsam und/oder zu schwach, um die benötigte geschickte Arbeit auszuführen. - Die Handgelenkanordnung (Pfeil C) für einen geschickten Roboter
10 mit einer extrinsisch betätigten Hand18 ist ausgestaltet, um einen großen Bereich an Nickbewegung um die NickachseC1 und einen weiten Bereich an Gierbewegung um die GierachseC2 bereitzustellen. Zudem ist die Handgelenkanordnung so ausgestaltet, dass sie schmal ist, d.h. ein schlankes Profil aufweist, so dass die Hand18 und die Handgelenkanordnung geschickte Arbeit in beschränkten Bereichen ausführen können. Die Handgelenkanordnung definiert einen Durchgang36 , d.h. einen offenen Raum, der ausgestaltet ist, um die Übertragungselemente34 unterzubringen, welche die Stellglieder im Vorderarm mit den Gelenken in der Hand18 und/oder den Fingern verbinden. Wenn die Übertragungselemente34 Sehnen sind, die nur zum Ziehen und nicht zum Drücken ausgestaltet sind, kann es wünschenswert sein, entgegenwirkende Stellglieder (nicht gezeigt) bereitzustellen, um eine Spannung im System aufrechtzuerhalten. Die Handgelenkanordnung (Pfeil C) muss auch so ausgestaltet sein, dass sie im Vergleich zum Menschen stark genug ist und mit ausreichender Geschwindigkeit arbeitet, um die Hand18 beim Verrichten nützlicher Arbeit zu unterstützen. - Mit Bezug auf
4 und4A muss die Handgelenkanordnung auch betätigt werden, um die Gier- und Nickdrehungen um die jeweiligen Gier- und NickachsenC2 ,C1 zu erreichen. Ein Paar lineare Stellglieder38 sind im Unterarm24 in einer zueinander beabstandeten Beziehung verschiebbar angeordnet und verlaufen allgemein parallel zueinander. Ein Glied40 verbindet auf funktionale Weise ein jeweiliges des Paars linearer Stellglieder38 und die Hand18 . Die Glieder40 sind über Kugelgelenke42 mit dem linearen Stellglied38 und dem Handgelenk funktional verbunden. Die Glieder40 erstrecken sich in einer zueinander beabstandeten Beziehung und verlaufen allgemein parallel zueinander. Die linearen Stellglieder38 verbinden den Vorderarm mit der Hand18 auf funktionale Weise, um die Drehbewegung der Hand18 um die Gier- und NickachsenC2 ,C1 relativ zum Unterarm24 zu erreichen. Jedes lineare Stellglied38 ist ausgestaltet, um einen langen linearen Wegbereich zur Drehung des Handgelenks um die Gier- und/oder NickachseC2 ,C1 bei einer ausreichenden Geschwindigkeit und Kraft bereitzustellen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der lineare Wegbereich des linearen Stellglieds38 etwa 100 mm, die Geschwindigkeit beträgt etwa 80 mm/s und die Kraft reicht ununterbrochen von etwa 320 N bis etwa 1320 N. Zwei der linearen Stellglieder38 können mit einer gewünschten kinematischen Anordnung gekoppelt sein, um zu einer Handgelenkgeschwindigkeit von etwa 120 Grad/Sekunde um die Nick- und GierachsenC1 ,C2 ; zu einem Spitzendrehmoment von etwa 200 Nm um die NickachseC1 und von etwa 150 Nm um die GierachseC2 ; und zu einem kontinuierlichen Handgelenkdrehmoment von etwa 25 Nm jeweils um die Nick- und GierachseC1 ,C2 zu führen. - Die Handgelenkanordnung ist derart ausgestaltet, dass die Beziehung zwischen der Verschiebung der linearen Stellglieder
38 im Vorderarm und dem resultierenden Nicken und Gieren der Handgelenkanordnung (Pfeil C) nichtlinear gekoppelt ist und von einer geometrischen Platzierung der Kugelgelenke42 in der Handfläche, dem Ort einer Betätigungslinie der linearen Stellglieder38 im Vorderarm und der geometrischen Beziehung der linearen Stellglieder38 zu den Nick- und Giergelenken abhängt. Mit Bezug auf5 ist bei 43 eine graphische Darstellung der Drehwinkel P, Y um die Gier- und Nickgelenke, welche durch eine mathematische Analyse hergeleitet wurden (nachstehend detaillierter beschrieben) gezeigt.5 zeigt, dass, wenn man all diese geometrischen Parameter vollständig ausnützt, die Handgelenkanordnung (Pfeil C) einen großen Bereich an Nickbewegung, d.h. etwa 140 Grad Gesamtweg, und einen großen Bereich an Gierbewegung, d.h. etwa 60 Grad Gesamtweg, erreichen kann. Ein von Singularitäten freier Betrieb mit guter Aufbereitung zur Beibehaltung einer nahezu gleichförmigen Genauigkeit und Stärke über den Betriebsarbeitsraum der Hand18 und/oder die Handgelenkanordnung (Pfeil C) hinweg kann mit dieser Konfiguration der Handgelenkanordnung (Pfeil C) auch erreicht werden. Wieder mit Bezug auf5 wird ein asymmetrischer Weg um die GierachseC2 bereitgestellt, d.h. von etwa -15 Grad bis etwa 45 Grad, da die Daumenseite44 der Hand18 den Weg an eine Seite ausschließt, was andernfalls zu einer Kollision des Daumens21 mit einer Stützstruktur46 für den Daumen21 der Hand18 mit dem Unterarm24 führen würde, während es der Hand18 ermöglicht, sich weiter zu einer Seite48 des kleinen Fingers der Hand18 zu drehen. Es ist festzustellen, dass diese Asymmetrie die Bewegung des menschlichen Handgelenks nachahmt, das den gleichen Drehbeschränkungen um die GierachseC2 unterworfen ist. Als Folge wird eine schmale Handgelenkanordnung (Pfeil C) erreicht. - Um den großen Bewegungsbereich unterzubringen, während eine gute Stärke beibehalten wird, umfasst die Handgelenkanordnung (Pfeil C) eine Vielzahl der Kugelgelenke
42 . Jedes der Kugelgelenke42 umfasst einen Gelenkpfannenabschnitt50 und einen Kugelabschnitt52 . Jedes Glied40 umfasst einen Stangenabschnitt54 und einer der Kugelabschnitte52 erstreckt sich von entgegengesetzten Enden des jeweiligen Stangenabschnitts54 . Einer der Gelenkpfannenabschnitte50 erstreckt sich funktional von einem jeweiligen der linearen Stellglieder38 weg. Zudem erstreckt sich ein Paar der Gelenkpfannenabschnitte50 funktional von der Hand18 weg. Insbesondere kann sich einer der anderen Gelenkpfannenabschnitte50 von der Stützstruktur46 an der Hand18 in der Nähe der Daumenseite44 weg erstrecken und der andere Gelenkpfannenabschnitt50 kann sich von der Hand18 in der Nähe der Seite48 des kleinen Fingers weg erstrecken. Die Kugelabschnitte52 jedes Glieds40 stehen in Eingriff mit einem der Gelenkpfannenabschnitte50 der Hand18 und des zugehörigen linearen Stellglieds38 derart, dass das Glied40 relativ zu dem jeweiligen Gelenkpfannenabschnitt50 ein Gelenk bildet. Jeder Gelenkpfannenabschnitt50 umfasst einen Basisabschnitt56 und ein Paar Flanschabschnitte58 . Das Paar Flanschabschnitte58 erstreckt sich vom Basisabschnitt56 in einer voneinander beabstandeten Beziehung weg, um dazwischen eine Gelenkpfannenöffnung60 zu definieren. Die Gelenkpfannenöffnung60 ist zur Aufnahme des jeweiligen Kugelabschnitts52 ausgestaltet. Ein Spalt62 ist zwischen Rändern64 des Paars von Flanschabschnitten58 definiert. Der Spalt62 ist derart ausgestaltet, dass ein Abschnitt des Stangenabschnitts54 des jeweiligen Glieds40 bewegbar dazwischen hindurchgeht, wenn die Handgelenkanordnung (Pfeil C) gelenkig gelagert wird. Der Basisabschnitt56 ist so ausgestaltet, dass er sich entweder vom linearen Stellglied38 oder von der Hand18 weg erstreckt. Die Kugelgelenke42 können für die Handgelenkanordnung (Pfeil C) optimiert sein. Mit Bezug wieder auf5 ist die Gelenkpfannenöffnung60 des Gelenkpfannenabschnitts50 des Kugelgelenks42 in der Nickrichtung verlängert, da der Winkel P der Nickbewegung mehr als doppelt so groß wie der Winkel Y der Gierbewegung ist, d.h. wenn sich die Hand18 um die NickachseC1 dreht, um das Einführen des jeweiligen Kugelabschnitts52 während einer Montage des Kugelgelenks42 zu erleichtern. Der Basisabschnitt56 stellt auch eine Kontaktoberfläche66 dar. Die Kontaktoberfläche66 kann eine Vorderseite einer Schraube sein, die sich zurückzieht, um das Einführen des Kugelabschnitts52 in den Gelenkpfannenabschnitt50 zu ermöglichen. Die Schraube kann dann zu dem Kugelabschnitt52 hingeschraubt werden, um den Kugelabschnitt52 in einen spielfreien Kontakt zwischen dem Kugelabschnitt52 und der Schraubenvorderseite festzusetzen. Die Oberfläche der Schraubenvorderseite und beliebige Innenkontaktregionen des Gelenkpfannenabschnitts50 können maschinell bearbeitet sein, so dass sie den gleichen Kugelradius wie der Kugelabschnitt52 aufweisen, um eine gute kugelförmige Begrenzung bereitzustellen, die Kontaktbelastungen gleichmäßig verteilt. Das Bereitstellen einer guten kugelförmigen Begrenzung zwischen dem Kugelabschnitt52 und dem Gelenkpfannenabschnitt50 ermöglicht die Übertragung von hohen Betätigungskräften an die Handgelenkanordnung. Bei der vorliegenden Ausführungsform können die Kugelgelenke42 ausgestaltet sein, um eine Kraft auf die Handgelenkanordnung (Pfeil C) auszuüben, die bei Druck oder Zug über 530 N liegt, ohne die Verbindung zwischen den Gliedern40 und den Kugelgelenken42 auszurenken. - Jedes lineare Stellglied
38 ist für eine unabhängige lineare Bewegung relativ zum Unterarm24 ausgestaltet. Das Glied40 , das dem jeweiligen linearen Stellglied38 entspricht, bewegt sich daher auch in Ansprechen auf eine Bewegung des linearen Stellglieds38 . Als Folge einer Bewegung des Glieds40 bewegt sich die Hand18 (d.h. sie dreht sich) um mindestens eine der Gier- und NickachsenC2 ,C1 . Obwohl die linearen Stellglieder38 ausgestaltet sind, um sich unabhängig zu bewegen, wird durch die relative Bewegung der linearen Stellglieder38 bestimmt, ob sich die Hand18 um die GierachseC2 , die NickachseC1 , oder die Gier- und NickachsenC2 ,C1 gleichzeitig dreht. Insbesondere sind die linearen Stellglieder38 ausgestaltet, um sich mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit in die gleiche Richtung zu bewegen, um die Hand18 nur um die NickachseC1 zu drehen, und die linearen Stellglieder38 sind ausgestaltet, um sich mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen, um die Hand18 nur um die GierachseC2 zu drehen. Daher sind die linearen Stellglieder38 ausgestaltet, um die Hand18 um die Nick- und GierachsenC1 ,C2 gleichzeitig zu drehen, indem beide linearen Stellglieder38 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten relativ zueinander bewegt werden. - Es sollte verstanden sein, dass aufgrund der räumlichen Geometrie des Handgelenks und insbesondere aufgrund seiner asymmetrischen Geometrie die präzise Beziehung zwischen den Geschwindigkeiten der linearen Stellglieder
38 und den resultierenden Nick- und Gierwinkelgeschwindigkeiten nichtlinear ist. Derartige Nichtlinearitäten können in5 beobachtet werden, in der die durchgezogenen gebogenen Linien eine Bewegung darstellen, bei der sich eines der linearen Stellglieder38 bewegt, während das andere stationär ist, und die gestrichelten gebogenen Linien eine Bewegung darstellen, bei der die Rollen der zwei linearen Stellglieder38 umgedreht sind. Für ein beliebiges Paar von Nick- und Gierwinkeln (P, Y) werden die zugehörigen Verschiebungen der linearen Stellglieder38 durch den Schnittpunkt einer durchgezogenen Kurve mit einer gestrichelten Kurve in5 bei (P, Y) bestimmt. Eine koordinierte Bewegung der Nick- und Gierachsen wird erreicht, indem die zugehörige koordinierte Bewegung der linearen Stellglieder38 entweder durch Lösen der nichtlinearen kinematischen Gleichungen oder durch Interpolieren in einer Nachschlagetabelle von vorberechneten Werten berechnet wird. Details der nichtlinearen Berechnungsprozedur werden nachstehend angegeben. - Bei einer alternativen Ausführungsform, die in
6 und7 gezeigt ist, ist die Handgelenkanordnung (Pfeil C) ausgelegt, um eine serielle elastische Betätigung bereitzustellen. Eine serielle elastische Betätigung wird bereitgestellt, wenn das lineare Stellglied38 den Ausgang durch ein Federelement68 anstelle der Glieder40 antreibt. Durch ein Messen der Biegung D dieses Federelements68 und durch Kenntnis seiner Steifigkeit kann die Kraft überwacht werden, die auf die Handgelenkanordnung (Pfeil C) ausgeübt wird. Wenn der Roboter10 einen Kontakt mit dem Objekt herstellt, absorbiert das Federelement68 den Stoß, der aus dem Kontakt resultiert. Auf einer längeren Zeitskala überwacht ein Controller70 des Roboters10 die Kraft des Kontakts und kann das lineare Stellglied38 in einer Regelkreis-Handgelenkanordnung (Pfeil C) befehlen, um die Kontaktkraft zu regeln. Die serielle elastische Betätigung kann bewerkstelligt werden, indem eines der Federelemente68 mit einem jeweiligen linearen Stellglied38 verwendet wird. Mit Bezug auf6 und7 kann das Federelement68 anstelle der starren Glieder40 verwendet werden. Mit Bezug speziell auf6 sind die Federelemente68 elastische Elemente. Bei dieser Ausführungsform sind die Federelemente68 Schraubenfedern72 , die aus einem Material mit einem niedrigen Elastizitätsmodul geformt sind. Mit Bezug speziell auf7 sind die Federelemente68 als ein Druck-Zug-Glied40 unter Verwendung eines komprimierbaren Materials ausgebildet. Alternativ kann das Federelement68 im linearen Stellglied38 derart platziert sein, dass das Federelement68 einen Kopfabschnitt74 und den Gelenkpfannenabschnitt50 des linearen Stellglieds38 verbindet. Auf ähnliche Weise kann das Federelement68 zwischen einem Handflächenglied76 und dem zugehörigen Gelenkpfannenabschnitt50 platziert sein. Bei noch einer anderen Ausführungsform kann das Federelement68 an einem Gerüst78 des Vorderarms angebracht sein. Bei diesen gerade eben beschriebenen Ausführungsformen arbeiten die Glieder40 aufgrund der Kugelgelenke42 an den entgegengesetzten Enden der Glieder40 nur in Spannung/Kompression. Als Folge der reinen Spannung/Kompression wird eine Querbiegung und/oder Biegemomente der Glieder40 kein Problem. Zusätzlich zu einem elastischen Antriebsstrangelement, wie etwa dem Federelement68 , erfordert eine serielle elastische Betätigung eine Messung der Biegung des Federelements68 . Bei beliebigen der vorstehenden Anordnungen des Federelements68 kann eine Biegung D durch eine Biegungsmesseinrichtung80 , wie etwa Dehnungsmessstreifen, die an dem Federelement68 montiert sind, durch magnetische Hallsensoren, durch optische Verfahren, durch Veränderungen beim elektrischen Widerstand oder durch eine beliebige andere bekannte Einrichtung, die zum Messen der Biegung D ausgestaltet ist, welche Fachleuten bekannt ist, gemessen werden. Eine Alternative zur direkten Messung der Biegung D des Federelements68 besteht darin, die Biegung D indirekt zu messen, indem sowohl die Positionen der Gleitelemente als auch die entsprechenden Nick- und Gierwinkel P, Y der Handgelenkanordnung gemessen werden. Die Position der linearen Stellglieder38 kann durch optische Messgeber auf Motoren (nicht gezeigt), welche die linearen Stellglieder38 antreiben, gemessen werden. Auch die Nick- und Gierwinkel P, Y werden von Sensoren (nicht gezeigt) gemessen, wie etwa magnetischen Hallsensoren, optischen Miniaturmessgebern und dergleichen. Durch Messen der Nick- und Gierwinkel P, Y können die Positionen von Kugelmittelpunkten des Gelenkpfannenabschnitts50 in der Hand18 mit Bezug auf den Unterarm24 berechnet werden. Durch Messen der Positionen der linearen Stellglieder38 kann auch die Position der entsprechenden Mittelpunkte der Kugelabschnitte52 des Gelenkpfannenabschnitts50 im Unterarm24 bestimmt werden. Eine Distanz zwischen den Kugelmittelpunkten an beiden Enden eines Druck/Zug-Glieds40 kann dann berechnet werden, um eine gebogene Länge des entsprechenden Glieds40 aufzudecken. - Zusätzlich kann eine Eingangs-Ausgangs-Beziehung zwischen den Nick- und Gierwinkeln P, Y und der Verschiebung des linearen Stellglieds
38 berechnet werden. Das Berechnen der Verschiebung jedes linearen Stellglieds38 , um einen gewünschten Nick- und Gierwinkel P, Y zu erzeugen, wird unter Verwendung der folgenden Schritte bestimmt. Es versteht sich, dass die gleichen Schritte für jedes der zwei linearen Stellglieder38 für ein gegebenes Nicken und Gieren (P, Y) separat ausgeführt werden. (Schritt1 ) Stelle ein Koordinatensystem bei der Heimatposition (P, Y) = (0,0) auf, das im Unterarm24 verankert ist, mit Ursprung beim Kugelmittelpunkt42 am Kopf des linearen Stellglieds38 und mit der z-Achse ausgerichtet auf die Betätigungslinie des Stellglieds38 , die zu der Hand18 hin zeigt. Für jede Konfiguration des Handgelenks soll q die Verschiebung des Stellglieds38 , gemessen vom Ursprung entlang der z-Achse sein. Durch diese Konstruktion ist q = 0, wenn sich das Handgelenk in der Heimatposition befindet. (Schritt2 ) Berechne für eine allgemeine Position (P, Y) den Ort des Mittelpunkts des Kugelgelenks42 am anderen Ende des Druck-Zug-Glieds40 . Drücke diese Position als (x, y, z) in dem Koordinatensystem aus, das bei Schritt1 festgelegt wurde. Es versteht sich, dass das Berechnen von (x, y, z) als eine Funktion von (P, Y) durch Standardberechnungsmittel für die Vorwärtskinematik einer seriellen Gliederkette durchgeführt wird, wobei eine derartige Kette in diesem Fall aus dem Unterarm78 , dem dazwischen liegenden Handgelenkglied und dem Handflächenglied76 besteht, mit einem Drehwinkel P um die Achse C 1 und einem Drehwinkel Y um die AchseC2 . (Schritt3 ) L sei die bekannte Länge des Druck-Zug-Glieds, die von einem Kugelmittelpunkt42 zum anderen gemessen ist. (Schritt4 ) -
- Die andere Richtung, d.h. das Berechnen des Nickens und des Gierens, wenn die aktuellen Verschiebungen der linearen Stellglieder
38 gegeben sind, ist schwieriger, weil es durch Polynomialgleichungen gesteuert wird, die bis zu acht Wurzeln aufweisen. Obwohl eine algebraische Formulierung der Lösung verwendet werden kann, um die Nick- und Gierwinkel P, Y zu beschaffen, kann auch eine recheneffizientere Alternative des Aufbauens einer Nachschlagetabelle mit 2 Eingängen und 2 Ausgängen auf der Grundlage der gleichen algebraischen Formulierung verwendet werden. Die Nachschlagetabelle kann interpoliert und in die graphische Darstellung43 , die in5 gezeigt ist, umgeformt werden. Das Verfahren kann so implementiert werden, dass es in einem Steuerungssystem84 im Roboter10 läuft, der mit der Handgelenkanordnung (Pfeil C) funktional verbunden ist. - Obwohl die besten Arten zum Ausführen der Erfindung im Detail beschrieben wurden, werden Fachleute auf dem Gebiet, das diese Erfindung betrifft, verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis im Umfang der beigefügten Ansprüche erkennen.
Claims (7)
- Handgelenkanordnung (C), die zwischen einem Unterarm (24) und einer Hand (18) eines humanoiden Roboters (10) funktional definiert ist, wobei die Handgelenkanordnung (C) umfasst: ein Paar von Gliedern (40), welche den Unterarm (24) und die Hand (18) funktional verbinden; wobei sich die Glieder (40) in einer beabstandeten und allgemein parallelen Beziehung zueinander erstrecken; ein Paar linearer Stellglieder (38), die den Unterarm (24) und ein jeweiliges des Paars von Gliedern (40) verbinden; eine Gierachse (C2); eine Nickachse (C1), die zu der Gierachse (C2) in einer beabstandeten und allgemein rechtwinkligen Beziehung angeordnet ist; wobei die Nickachse (C1) zwischen der Gierachse (C2) und dem Unterarm (24) derart angeordnet ist, dass sich die Nickachse (C1) und die Gierachse (C2) nicht schneiden; wobei die Hand (18) relativ zum Unterarm (24) sowohl um die Gierachse (C2) als auch die Nickachse (C1) drehbar ist; wobei jedes der linearen Stellglieder (40) für eine unabhängige lineare Bewegung relativ zum Unterarm (24) derart ausgestaltet ist, dass sich das jeweilige des Paars von Gliedern (40) in Ansprechen auf eine Bewegung des linearen Stellglieds (38) bewegt, um die Hand (18) um die Gierachse (C2) und/oder die Nickachse (C1) zu bewegen; wobei das Paar linearer Stellglieder (38) ausgestaltet ist, um sich in die gleiche Richtung derart zu bewegen, dass sich die Hand (18) zumindest um die Nickachse (C1) dreht; und wobei das Paar linearer Stellglieder (38) ausgestaltet ist, um sich in entgegengesetzte Richtungen derart zu bewegen, dass sich die Hand (18) zumindest um die Gierachse (C2) dreht.
- Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 1 , wobei die Hand (18) ausgestaltet ist, um sich relativ zum Unterarm (24) 60 Grad um die Gierachse (C2) und 140 Grad um die Nickachse (C1) zu drehen. - Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 2 , wobei die Hand (18) ausgestaltet ist, um sich relativ zum Unterarm (24) von -15 Grad bis 45 Grad um die Gierachse (C2) zu drehen. - Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 1 , wobei die Handgelenkanordnung (C) einen Durchgang (36) definiert, der ausgestaltet ist, um Übertragungselemente (34) unterzubringen, welche die Stellglieder (26) im Vorderarm (24) mit den Gelenken in der Hand (18) und/oder den Fingern (19, 21) verbinden. - Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 1 , wobei das Paar linearer Stellglieder (38) ausgestaltet ist, um sich gleichzeitig in die gleiche Richtung mit einer annähernd gleichen linearen Geschwindigkeit derart zu bewegen, dass sich die Hand (18) nur um die Nickachse (C1) dreht; wobei das Paar linearer Stellglieder (38) ausgestaltet ist, um sich gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen mit einer annähernd gleichen linearen Geschwindigkeit derart zu bewegen, dass sich die Hand (18) nur um die Gierachse (C2) dreht; und wobei das Paar linearer Stellglieder (38) ausgestaltet ist, um sich gleichzeitig mit verschiedenen linearen Geschwindigkeiten derart zu bewegen, dass sich die Hand (18) um die Gier- (C2) und Nickachse (C1) gleichzeitig dreht. - Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 1 , wobei mindestens eines der Glieder (40) und das jeweilige lineare Stellglied (38) ein Federelement (68) umfasst, das ausgestaltet ist, um eine serielle elastische Betätigung bereitzustellen. - Handgelenkanordnung (C) nach
Anspruch 6 , die ferner eine Biegungsmesseinrichtung (80) in funktionaler Kommunikation mit dem Federelement umfasst (68); wobei die Biegungsmesseinrichtung (80) ausgestaltet ist, um eine Biegung des Federelements (68) zu messen.
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