DE102010042890B4 - Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung - Google Patents

Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102010042890B4
DE102010042890B4 DE102010042890.6A DE102010042890A DE102010042890B4 DE 102010042890 B4 DE102010042890 B4 DE 102010042890B4 DE 102010042890 A DE102010042890 A DE 102010042890A DE 102010042890 B4 DE102010042890 B4 DE 102010042890B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
apron
nozzle
engine device
area
outlet end
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102010042890.6A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010042890A1 (de
Inventor
Ralf Stark
Chloé Nürnberger-Génin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority to DE102010042890.6A priority Critical patent/DE102010042890B4/de
Priority to PCT/EP2011/068508 priority patent/WO2012055801A1/de
Publication of DE102010042890A1 publication Critical patent/DE102010042890A1/de
Priority to US13/869,223 priority patent/US8938972B2/en
Application granted granted Critical
Publication of DE102010042890B4 publication Critical patent/DE102010042890B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/97Rocket nozzles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/22Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
    • B64G1/40Arrangements or adaptations of propulsion systems
    • B64G1/401Liquid propellant rocket engines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/002Launch systems
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G5/00Ground equipment for vehicles, e.g. starting towers, fuelling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Testing Of Engines (AREA)

Abstract

Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper (10), umfassend eine Brennkammer (24) mit einem Halsbereich (30) und einem Düsenbereich (32) mit einer Düsenwandung (38), wobei sich der Düsenbereich (32) von dem Halsbereich (30) ausgehend zu einem Austrittsende (36) hin bezogen auf eine Brennkammerachse (28) erweitert, und eine dem Düsenbereich (38) zugeordnete Schürze (40; 56) mit einer Schürzenwandung (48), wobei die Schürze (40; 56) bezogen auf das Austrittsende (36) stromabwärts positioniert ist und das Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) umgibt, die Schürzenwandung (48) zu der Düsenwandung (38) mindestens am Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) in einem spitzen Winkel (50) von der Brennkammerachse (28) weg liegt, und die Schürze (56) an einem Haltebereich (54) fixiert ist, von welchem aus der Flugkörper (10), welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, startet, wobei die Schürze (40) so positioniert ist, dass unterhalb von der Schürze (40) ein Raumbereich (58) liegt, über welchen Luft einströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (D) zwischen dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) und der Schürze (56) liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, umfassend eine Brennkammer mit einem Halsbereich und einem Düsenbereich mit einer Düsenwandung, wobei sich der Düsenbereich von dem Halsbereich ausgehend zu einem Austrittsende hin bezogen auf eine Brennkammerachse erweitert, und eine dem Düsenbereich zugeordnete Schürze mit einer Schürzenwandung, wobei die Schürze bezogen auf das Austrittsende stromabwärts positioniert ist und das Austrittsende des Düsenbereichs umgibt, die Schürzenwandung zu der Düsenwandung mindestens am Austrittsende des Düsenbereichs in einem spitzen Winkel von der Brennkammerachse weg liegt, und die Schürze an einem Haltebereich fixiert ist, von welchem aus der Flugkörper, welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, startet, wobei die Schürze so positioniert ist, dass unterhalb von der Schürze ein Raumbereich liegt, über welchen Luft einströmbar ist.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung einen Prüfstand oder eine Startrampe für einen Flugkörper.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung, insbesondere in einer Startphase und/oder Abschaltphase.
  • Aus der US 4 480 437 A ist eine entfaltbare Vorrichtung zur Erweiterung der Düse eines Raketenmotors bekannt, welche aus einer kegelstumpfförmigen Schürze besteht, die durch einen Stapel von Röhrenringen oder Spulen gebildet ist, die miteinander verschweißt sind. Die Röhrenringe oder Spulen haben dabei einen Querschnitt, welcher in der Richtung des Stapels abgeflacht ist. Ferner ist eine pyrotechnische Vorrichtung vorgesehen, welche in der Röhre aufgenommen ist und genügend Druck erzeugen kann, um die Abmessungen der Röhre in Richtung des Stapels nach Zündung zu erhöhen.
  • Aus der US 3 249 306 A ist eine automatisch einstellbare Düse für eine Rakete bekannt, welche ein Teil mit einem festen Durchmesser umfasst, welcher einen Auslass einer Brennkammer eines Raketenmotors umgibt. Ferner ist eine verlängerte röhrenförmige Schürze vorgesehen, welche mit ihrem vorderen Ende an dem Teil mit einem festen Durchmesser fixiert ist und sich rückwärtig davon erstreckt. Die Wand der Schürze hat eine Mehrzahl von sich longitudinal erstreckenden Wellungen.
  • Aus der US 2 967 393 A ist eine Rakete bekannt.
  • Die JP H07- 139 431 A offenbart eine Düse, bei der ein innerer Zylinder an einer inneren Umfangsfläche der Düse mittels eines Trennbolzens fixiert ist.
  • Die US 2 998 754 A zeigt und beschreibt eine Startrampe für einen Flugkörper.
  • Die US 6 574 964 B1 offenbart eine Raketendüse zur Kontrolle von Strömungsablösungen und zur Reduktion von Seitenlasten.
  • Aus der US 2002 / 0 059 800 A1 ist eine Vorrichtung zur Kontrolle von Strömungsabösungen innerhalb einer Raketendüse bekannt.
  • Während des Startvorgangs und auch des Abschaltvorgangs einer Triebwerksvorrichtung eines Flugkörpers und insbesondere einer Rakete kommt es zu einer Strömungsablösung im Überschallbereich des Düsenbereichs. Diese Strömungsablösung ist unsymmetrisch über den Umfang des Düsenbereichs verteilt und fluktuiert. Die unsymmetrische Verteilung führt zu starken Seitenlasten. Die Seitenlasten während des Startvorgangs und des Abschaltvorgangs einer Triebwerksvorrichtung können weit über den Seitenlasten einer mit Nominalbrennkammerdruck betriebenen Triebwerksvorrichtung liegen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Triebwerksvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher die Seitenlasten reduziert sind.
  • Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Triebwerksvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Abstand zwischen dem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze liegt.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Einsaugquerschnitt vergrößert. Dadurch lässt sich der Massenstrom an eingesaugter Umgebungsluft sowie die Geschwindigkeit der eingesaugten Umgebungsluft im Vergleich zu einer Triebwerksvorrichtung ohne Schürze erhöhen. Es lässt sich eine Dämpfung von asymmetrisch verteilten, fluktuierenden Strömungsablösungen sowie eine Druckreduktion in einem abgelösten Bereich erreichen. Dies wiederum führt zu einer erheblichen Reduktion von Seitenlasten.
  • Weiterhin lässt sich eine Strömung im Nominalbetrieb der Triebwerksvorrichtung stabilisieren.
  • Eine Schürze selber hat grundsätzlich keine Auswirkung auf einen Volllastbetrieb der Triebwerksvorrichtung.
  • Die Schürze ist fest mit einem Prüfstand oder einer Startrampe verbunden und wirkt nur während der Startphase auf den Düsenbereich.
  • Durch das Vorsehen einer Schürze lassen sich Seitenlasten reduzieren. Dadurch werden auch geringere Querkräfte erzeugt. Dadurch können Stellelemente, welche Querkräfte in die Struktur des Flugkörpers leiten, mit geringerem konstruktivem Aufwand realisiert werden. Gleiches gilt auch für die Struktur des Flugkörpers. Dadurch lassen sich die Kosten für die Triebwerksvorrichtung und die Struktur des Flugkörpers erniedrigen, die Nutzlastkapazität lässt sich steigern und es lassen sich auch Nutzlasten verwenden, welche empfindlich gegenüber Querkräften sind.
  • Der konstruktive Aufwand zur Anpassung der Triebwerksvorrichtung an die Startphase ist verringert.
  • Die Schürze ist an einem Haltebereich fixiert, von welchem aus ein Flugkörper, welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, startet. Der Haltebereich ist insbesondere Teil einer Startrampe. Es lässt sich dann für die Startphase eine Seitenlastreduzierung erreichen, wobei die Schürze bodenbehaftet bleibt und damit der Flugkörper die entsprechende Schürze nicht mittransportieren muss.
  • Insbesondere erweitert sich die Schürze bezogen auf die Brennkammerachse nach außen. Dadurch lässt sich ein größerer Einsaugquerschnitt im Vergleich zu dem Austrittsende des Düsenbereichs erreichen.
  • Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn die Schürze an einem Austrittsende, welches dem Austrittsende des Düsenbereichs abgewandt ist, eine größere Querschnittsfläche aufweist als der Düsenbereich an seinem Austrittsende zur Schürze.
  • Es ist ferner günstig, wenn die Schürze rotationssymmetrisch zur Brennkammerachse ausgebildet ist, um effektiv asymmetrische Fluktuationen dämpfen beziehungsweise reduzieren zu können.
  • Insbesondere ist der Düsenbereich der Düsenbereich einer Überschalldüse. Es können dann durch Strömungsablösung verursachte Fluktuationen reduziert werden.
  • Insbesondere liegt am Übergang vom Austrittsende des Düsenbereichs zu der Schürze zwischen der Düsenwandung und der Schürzenwandung ein Knick vor. (Es liegt dann eine Übergangskontur vor, welche am Übergang nicht differenzierbar ist. Grundsätzlich ist es günstig, wenn der Übergang selber stetig ist, das heißt ohne Lücke. Es kann auch ein kleiner Spalt vorgesehen sein, insbesondere wenn die Schürze bodenfest angeordnet ist.) Durch einen solchen Knick lässt sich im Nominalbetrieb der Triebwerksvorrichtung die Strömung stabilisieren. Ferner lässt sich der Einsaugquerschnitt erhöhen.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, wenn der spitze Winkel im Bereich zwischen 3° und 15° liegt und insbesondere beispielsweise bei 5°, 7°, 10° oder 15° liegt.
  • Es hat sich ferner als günstig erwiesen, wenn eine Länge der Schürze längs der Brennkammerachse höchstens 25 % der Länge des Düsenbereichs längs der Brennkammerachse liegt.
  • Insbesondere ist es günstig, wenn eine Länge der Schürze längs der Brennkammerachse im Bereich zwischen 0,3 und 2,5 und insbesondere im Bereich zwischen 0,5 und 2 eines Radius im Halsbereich liegt. Dadurch ergibt sich eine für die Dämpfung von Fluktuationen beziehungsweise für die Reduzierung von Fluktuationen optimierte Dimensionierung.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, wenn der Abstand zwischen dem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze bei bis zu 0,6 eines Radius im Halsbereich liegt und insbesondere bei bis zu 0,5 liegt und insbesondere bei circa 0,4 liegt. Bei einer Ausführungsform liegt dieser Abstand zwischen dem Austrittsende des Düsenbereichs und einem entsprechenden dem Austrittsende des Düsenbereichs zugewandten Ende der Schürze beispielsweise bei circa 5 cm.
  • Günstig ist es, wenn die Schürzenwandung eine Kontur aufweist, welche entlang einer Isobaren liegt. Wenn entsprechend die Kontur der Schürze entlang einer Scherschicht liegt, dann lässt sich während des Aufstiegs eines Flugkörpers (insbesondere Rakete) ein schneller Sprung der zuvor bereits am Boden stabilisierten Strömungsablösung der voll fließenden Düse zum Austrittsende der Schürze gewährleisten. Weiterhin kann so ein Impulsgewinn erzielt werden.
  • Erfindungsgemäß ist ferner ein Prüfstand oder eine Startrampe für einen Flugkörper vorgesehen, welcher mit einer erfindungsgemäßen Triebwerksvorrichtung versehen ist, wobei der Prüfstand oder die Startrampe einen nicht-mitfliegenden Haltebereich umfasst, an dem die Schürze angeordnet ist. Dadurch lassen sich direkt beim Startvorgang Seitenlasten reduzieren, wobei die Schürze nicht-mitfliegend ist und dadurch die Schürze die Nutzlast nicht reduziert, wobei ein Abstand zwischen dem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze liegt.
  • Insbesondere liegt der Abstand zwischen dem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze im Bereich zwischen 0 und 0,6 eines Radius im Halsbereich und insbesondere zwischen 0 und 0,5. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt der Abstand bei circa 0,4 des genannten Radius.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung, bei einer Startphase eines Flugkörpers, welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, wird einem Düsenbereich (und insbesondere Überschalldüsenbereich) der Triebwerksvorrichtung eine Schürze zugeordnet, welche einen größeren Austrittsquerschnitt aufweist als der Düsenbereich, wobei mittels der Schürze eine größere Luftmenge in einen Ablösungsbereich des Düsenbereichs eingesaugt wird im Vergleich zum Fall ohne Schürze, und die Schürze wird an einem Haltebereich fixiert, von welchem aus der Flugkörper startet, wobei unterhalb der Schürze ein Raumbereich liegt, über welchen Luft einströmbar ist, und wobei ein Abstand zwischen einem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze liegt.
  • Durch die Schürze wird der Einsaugquerschnitt erhöht, so dass eine größere Luftmenge eingesaugt werden kann. Diese Luftmenge weist ferner eine größere Geschwindigkeit auf. Dadurch lassen sich asymmetrische Fluktuationen sowohl in einer Ablösezone als auch in einem abgelösten Bereich dämpfen beziehungsweise reduzieren und die Seitenlast ist verringert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Flugkörpers mit einer Triebwerksvorrichtung;
    • 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Triebwerksvorrichtung, welche aus dem Stand der Technik bekannt ist;
    • 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Triebwerksvorrichtung;
    • 4 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Triebwerksvorrichtung in Verbindung mit einer Startrampe;
    • 5 eine schematische Darstellung der Funktion einer Schürze (Bereich I) im Vergleich zu dem Fall ohne Schürze (Bereich II); und
    • 6 eine Darstellung der Seitenlast als Funktion des Druckverhältnisses po/pa (Brennkammerdruck zu Umgebungsdruck bei einem Kaltgasmodell) für den Fall, dass keine Schürze vorhanden ist, eine Schürze in einem spitzen Winkel von 5° und eine Schürze in einem spitzen Winkel von 7° vorhanden sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines Flugkörpers 10, welcher in 1 schematisch gezeigt ist, ist eine Rakete. Diese umfasst einen Hauptkörper 12, mit dem eine Nutzlasteinheit 14 befördert werden kann. Die Rakete weist beispielsweise zwei Feststoff-Booster 16 auf.
  • Der Hauptkörper 12 umfasst einen ersten Tank 18 und einen zweiten Tank 20. Der erste Tank 18 nimmt einen Brennstoff auf, wie beispielsweise flüssigen Wasserstoff. Der zweite Tank 20 nimmt einen Oxidator auf.
  • An dem Hauptkörper 12 des Flugkörpers 10 ist eine als Ganzes mit 22 bezeichnete Triebwerkvorrichtung angeordnet. Diese wird mit Brennstoff aus dem ersten Tank 18 und Oxidator aus dem zweiten Tank 20 versorgt.
  • Die Triebwerksvorrichtung 22 umfasst dabei grundsätzlich eine Brennkammer 24 mit einer als Ganzes mit 26 bezeichneten Brennkammerwandung. Die Brennkammer 24 ist insbesondere zu einer Brennkammerachse 28 rotationssymmetrisch ausgebildet.
  • Die Brennkammer 24 ist als Überschalldüse ausgebildet mit einem Halsbereich 30 und einem Düsenbereich 32. Ferner weist die Brennkammer 24 einen Brennraumbereich 34 auf. Der Halsbereich 30 schließt sich an den Brennraumbereich 34 an und liegt zwischen dem Brennraumbereich 34 und dem Düsenbereich 32. In dem Halsbereich 30 weist die Brennkammer 24 den kleinsten Innenquerschnitt auf, das heißt der Brennraumbereich 34 verengt sich zu dem Halsbereich 30 zu. Der Düsenbereich 32 erweitert sich von dem Halsbereich 30 zu einem Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32.
  • Der Düsenbereich 32 umfasst eine Düsenwandung 38 als Teil der Brennkammerwandung 26.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Triebwerksvorrichtung, welches in 3 schematisch gezeigt ist, ist an dem Düsenbereich 32 stromabwärts eine Schürze 40 angeordnet. Diese Schürze 40 umgibt den Düsenbereich 32 an dessen Austrittsende 36. Die Schürze 40 weist eine erste Seite 42 auf, welche dem Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32 zugewandt ist, und eine gegenüberliegende zweite Seite 44. Insbesondere ist die Schürze 40 über ihre erste Seite 42 spaltlos mit dem Düsenbereich 32 fest verbunden. Die Schürze 40 ist flugbegleitend mit der Triebwerksvorrichtung 22 verbunden.
  • An der zweiten Seite 44 ist ein Austrittsende 46 gebildet. Eine entsprechende Austrittsfläche am Austrittsende 46 liegt mindestens näherungsweise parallel zu einer Austrittsfläche am Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32.
  • Die Schürze 40 ist rotationssymmetrisch zu der Brennkammerachse 28 ausgebildet.
  • Die Schürze 40 hat eine Schürzenwandung 48. Über die Schürzenwandung erweitert sich die Schürze 40 von dem Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32 weg zu dem Austrittsende 46 der Schürze 40. Ein Durchmesser der Schürze 40 an der zweiten Seite 44 ist größer als ein Durchmesser des Düsenbereichs 32 an dem Austrittsende 36. Dadurch ist auch eine Querschnittsfläche der Schürze 40 an dem Austrittsende 46 größer als an dem Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32.
  • Die Schürzenwandung 48 liegt mindestens an dem Austrittsende 46 in einem spitzen Winkel 50 zu der Düsenwandung 38. Der spitze Winkel liegt insbesondere in einem Bereich zwischen 3° und 15° und beispielsweise bei 5°, 7°, 10° oder 15°.
  • An dem Übergang von dem Düsenbereich 32 zu der Schürze 40 liegt ein Knick vor.
  • Bei einer Ausführungsform ist die Schürzenwandung 48 so ausgestaltet, das heißt so konturiert, dass sie entlang einer Isobaren liegt, das heißt einer Scherschicht liegt. Dadurch lässt sich bei einem Aufstieg der Rakete 10 ein schneller Sprung der zuvor bereits am Boden stabilisierten Strömungsablösung zu dem Austrittsende 46 der Schürze 40 hin erreichen.
  • Die Schürze weist eine Länge L1 längs der Brennkammerachse 28 auf, welche kleiner ist als eine Länge L2 des Düsenbereichs 32 zwischen dem Halsbereich 30 (mit der engsten Stelle in einem Innenraum der Brennkammer 24) und dem Austrittsende 36. Insbesondere beträgt die Länge L1 höchstens 25 % der Länge L2 .
  • An der engsten Stelle im Halsbereich 30 weist der Innenraum der Brennkammer 24 einen Radius R auf. Die Länge L1 liegt im Bereich zwischen 0,3 R und 2,5 R und insbesondere im Bereich zwischen 0,5 R und 2 R.
  • Die Schürze 40 ist der Triebwerksvorrichtung 22 zugeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist die Schürze 40 an der Triebwerksvorrichtung 22 mitfliegend angeordnet.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel, welches in 4 schematisch gezeigt ist, ist ein Prüfstand oder eine Startrampe 52 für den Flugkörper 10 vorgesehen. Dieser Prüfstand beziehungsweise die Startrampe 52 umfasst einen Haltebereich 54. An dem Haltebereich 54 ist fest (nicht-mitfliegend) eine Schürze 56 angeordnet. Die Schürze 56 weist dabei beispielsweise eine konische Form (mit einer Kegelachse, welche koaxial zur Brennkammerachse 28 ist). Vor dem Start wird die Triebwerksvorrichtung 22 so platziert, dass das Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32 der Triebwerksvorrichtung 22 möglichst dicht (mit möglichst geringem Spalt) an der Schürze 56 anliegt.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel liegt ein Abstand D zwischen dem Austrittsende 36 des Düsenbereichs 32 und der Schürze 56 bei circa 0,4 des Radius R im Halsbereich 30. Beispielsweise liegt dieser Abstand D (die Spaltgröße) bei 5 cm.
  • Die Schürze 40 ist dabei so positioniert, dass unterhalb von ihr ein Raumbereich 58 liegt, über welchen Luft einströmen kann.
  • Die Schürze 40 funktioniert wie folgt:
    • Grundsätzlich kommt es bei einem Startvorgang und Abschaltvorgang der Triebwerksvorrichtung 22 zu einer Strömungsablösung im Überschallbereich der Triebwerksvorrichtung 22. Diese Strömungsablösung ist unsymmetrisch über einen (Innen-)Umfang des Düsenbereichs 32 verteilt. Mit zunehmendem Brennkammerdruck verschiebt sich dabei der Bereich der Strömungsablösung in Richtung des Austrittsendes 36. Die unsymmetrische Verteilung führt zu starken Seitenlasten, die die Struktur und insbesondere die Düsenwandung 38 sowie die Triebwerksvorrichtung 22 als Ganzes belasten.
  • Die Seitenlasten während der Startphase und Abschaltphase liegen üblicherweise weit über den Seitenlasten einer mit Nominalbrennkammerdruck betriebenen Triebwerksvorrichtung.
  • Wenn die Seitenlasten beim Startvorgang und Abschaltvorgang reduziert werden können, dann kann die Triebwerksvorrichtung 22 im Düsenbereich 32 auch leichter gebaut werden. Weiterhin lässt sich dadurch der konstruktive Aufwand für beispielsweise hydraulische Steuereinheiten, die für den Ausgleich von Seitenlasten und Schwenken der Triebwerksvorrichtung 22 benötigt werden, verringern.
  • Durch die Schürze 40 beziehungsweise 56 lassen sich Seitenlasten beim Startvorgang und Abschaltvorgang dämpfen beziehungsweise reduzieren. Dies wiederum ermöglicht eine „Leichtbauweise“. Weiterhin können Stellelemente mit geringem konstruktivem Aufwand realisiert werden. Es können dann auch Nutzlasten eingesetzt werden, die gegenüber Querkräften empfindlich sind.
  • Insgesamt werden die Kosten für die Triebwerksvorrichtung 22 und die Flugkörperstruktur erniedrigt, es wird die Nutzlastkapazität gesteigert und es wird der Anwendungsbereich bezüglich der Qualifikation der Nutzlast erweitert.
  • Wie in 5 im unteren Bereich II schematisch gezeigt ist, wenn keine Schürze 40 beziehungsweise 56 vorhanden ist, strömt bei der Startphase beziehungsweise Einschaltphase (angedeutet mit dem Bezugszeichen 60) Luft in den Düsenbereich 32. Diese strömt in einen Ablösungsbereich 62 des Düsenbereichs 32, in welchem eine Strömungsablösung stattfindet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist die Schürze 40 beziehungsweise 56 vorhanden. Durch die Erweiterung der Fläche am Austrittsende 46 der Schürze 40 beziehungsweise 56 im Vergleich zum Austrittsende 36 kann eine größere Luftmenge (angedeutet durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 64) in den Ablösungsbereich 62 einströmen, das heißt es wird eine größere Luftmenge in den Ablösungsbereich der Überschalldüse eingesaugt. Der erhöhte Massenstrom im Vergleich zum dem Fall ohne Schürze 40 beziehungsweise 56 führt zu einer verstärkten Dämpfung von Fluktuationen der Strömungsablösung wie auch der Strömung im abgelösten Bereich und damit zu einer Reduktion der Seiten kräfte.
  • 6 zeigt den Verlauf der Seitenkräfte (in Newton) in Abhängigkeit von dem Druckverhältnis po/pa für drei verschiedene Fälle. po ist der Totaldruck oder Brennkammerdruck der Triebwerksvorrichtung 22; pa ist der Umgebungsdruck der Triebwerksvorrichtung 22. Der Umgebungsdruck pa ist bei Zündung und Anlaufphase der Triebwerksvorrichtung 22 konstant. Der Brennkammerdruck steigt dabei beispielsweise von 1 bar (keine Verbrennung, leere Brennkammer 24) vor Zündung auf den stabilen Nominalwert der Triebwerksvorrichtung 22 (Volllast). Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt der Nominalwert 115 bar.
  • 6 zeigt die Seitenlast zu jedem Zeitpunkt der startenden Triebwerksvorrichtung 22. Die entsprechenden Daten wurden ausgehend von einem Kaltgasmodell ermittelt, bei dem Stickstoff unter hohem Druck entspannt wird. In dem Kaltgasmodell entstehen keine heißen Verbrennungsgase.
  • Die schwarzen Kurven 66 zeigen die Seitenlast für den konventionellen Fall ohne Schürze 40 beziehungsweise 56. Die grauen Kurven 68 zeigen den Fall für eine Schürze 40 mit einem spitzen Winkel 50 von 5°. Die hellgrauen Kurven 70 zeigen den gleichen Fall, jedoch mit einem spitzen Winkel von 7°. Man erkennt deutlich, dass durch das Vorsehen der Schürze 40 in einem großen Bereich des Druckverhältnisses die Seitenlast reduziert wird mit den oben angegebenen Vorteilen.
  • Wie oben erwähnt, kann dabei die Schürze 40 direkt mit der Triebwerksvorrichtung 22 verbunden sein, oder die Schürze 56, welche dann insbesondere wieder verwertbar ist, kann nur in der Startphase auf den Überschallbereich des Düsenbereichs 32 einwirken.
  • Durch die Schürzen 40, 56 wird ein Einsaugquerschnitt für den Düsenbereich 32 erhöht. Dadurch erhöht sich der Massenstrom der eingesaugten Umgebungsluft sowie deren Geschwindigkeit. Der Knick am Übergang von der Düsenbereichswandung 38 zu der Schürzenwandung 48 stabilisiert die Strömung im Nominalbetrieb der Triebwerksvorrichtung 22.
  • Grundsätzlich hat eine Schürze 40 keine Auswirkungen auf den Volllastbetrieb der Triebwerksvorrichtung 22.
  • Wenn die Schürze 40 entlang einer Isobaren (Scherschicht) ausgelegt wird, dann lässt sich während des Aufstiegs des Flugkörpers 10 ein schneller Sprung der zuvor am Boden stabilisierten Strömungsablösung zum Austrittsende 46 der Schürze 40 hin erreichen.
  • Die Schürze 40 beziehungsweise 56 ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Triebwerksvorrichtung 22 am Boden gezündet wird.
  • Eine erfindungsgemäße Triebwerksvorrichtung 22 ist an einer Unterstufe oder Hauptstufe eines Flugkörpers 10 und insbesondere an einer Trägerrakete angeordnet.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Flugkörper
    12
    Hauptkörper
    14
    Nutzlasteinheit
    16
    Feststoff-Booster
    18
    Erster Tank
    20
    Zweiter Tank
    22
    Triebwerksvorrichtung
    24
    Brennkammer
    26
    Brennkammerwandung
    28
    Brennkammerachse
    30
    Halsbereich
    32
    Düsenbereich
    34
    Brennraumbereich
    36
    Austrittsende
    38
    Düsenwandung
    40
    Schürze
    42
    Erste Seite
    44
    Zweite Seite
    46
    Austrittsende
    48
    Schürzenwandung
    50
    Spitzer Winkel
    52
    Prüfstand, Startrampe
    54
    Haltebereich
    56
    Schürze
    58
    Raumbereich
    60
    Strömung
    62
    Ablösungsbereich
    64
    Luftmenge
    66
    Kurve
    68
    Kurve
    70
    Kurve
    L1
    Länge der Schürze 40, 56
    L2
    Länge des Düsenbereichs 32
    R
    Radius im Halsbereich 30
    D
    Abstand zwischen Austrittsende 36 und Schürze 56

Claims (14)

  1. Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper (10), umfassend eine Brennkammer (24) mit einem Halsbereich (30) und einem Düsenbereich (32) mit einer Düsenwandung (38), wobei sich der Düsenbereich (32) von dem Halsbereich (30) ausgehend zu einem Austrittsende (36) hin bezogen auf eine Brennkammerachse (28) erweitert, und eine dem Düsenbereich (38) zugeordnete Schürze (40; 56) mit einer Schürzenwandung (48), wobei die Schürze (40; 56) bezogen auf das Austrittsende (36) stromabwärts positioniert ist und das Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) umgibt, die Schürzenwandung (48) zu der Düsenwandung (38) mindestens am Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) in einem spitzen Winkel (50) von der Brennkammerachse (28) weg liegt, und die Schürze (56) an einem Haltebereich (54) fixiert ist, von welchem aus der Flugkörper (10), welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, startet, wobei die Schürze (40) so positioniert ist, dass unterhalb von der Schürze (40) ein Raumbereich (58) liegt, über welchen Luft einströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (D) zwischen dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) und der Schürze (56) liegt.
  2. Triebwerksvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40; 56) sich bezogen auf die Brennkammerachse (28) nach außen erweitert.
  3. Triebwerksvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40; 56) an einem Austrittsende (46), welches dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) abgewandt ist, eine größere Querschnittsfläche aufweist als der Düsenbereich (32) an seinem Austrittsende (36) zur Schürze (40; 56).
  4. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (40; 56) rotationssymmetrisch zur Brennkammerachse (28) ausgebildet ist.
  5. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenbereich (32) der Düsenbereich (32) einer Überschalldüse ist.
  6. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang vom Austrittsende (36) des Düsenbereichs (32) zu der Schürze (56) zwischen der Düsenwandung (38) und der Schürzenwandung (48) ein Knick vorliegt.
  7. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (50) in einem Bereich zwischen 3° und 15° liegt.
  8. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (L1) der Schürze (40; 56) längs der Brennkammerachse (28) höchstens 25 % der Länge (L2) des Düsenbereichs (32) längs der Brennkammerachse (28) beträgt.
  9. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (L1) der Schürze (40; 56) längs der Brennkammerachse (28) im Bereich zwischen 0,3 und 2,5 und insbesondere im Bereich zwischen 0,5 und 2 eines Radius (R) im Halsbereich (30) liegt.
  10. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (D) zwischen dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (38) und der Schürze (56) bei bis zu 0,6 eines Radius (R) im Halsbereich (30) liegt und insbesondere bei bis zu 0,5 R liegt und insbesondere bei 0,4 R liegt.
  11. Triebwerksvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürzenwandung (48) eine Kontur aufweist, welche entlang einer Isobaren liegt.
  12. Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper (10), welcher mit einer Triebwerksvorrichtung (22) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 versehen ist, umfassend einen nicht-mitfliegenden Haltebereich (54), an dem die Schürze (56) angeordnet ist, wobei die Schürze (40) so positioniert ist, dass unterhalb der Schürze (40) ein Raumbereich (58) liegt, über welchen Luft einströmbar ist, wobei ein Abstand (D) zwischen dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (38) und der Schürze (56) liegt.
  13. Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (D) zwischen dem Austrittsende (36) des Düsenbereichs (38) und der Schürze (56) bei bis zu 0,6 eines Radius (R) im Halsbereich (30) liegt und insbesondere bei bis zu 0,5 R liegt und insbesondere bei 0,4 R liegt.
  14. Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung, bei einer Startphase eines Flugkörpers, welcher mit der Triebwerksvorrichtung versehen ist, bei dem ein Düsenbereich der Triebwerksvorrichtung einer Schürze zugeordnet wird, welche einen größeren Austrittsquerschnitt aufweist als der Düsenbereich, wobei mittels der Schürze eine größere Luftmenge in einen Ablösungsbereich des Düsenbereichs eingesaugt wird im Vergleich zum Fall ohne Schürze, und bei dem die Schürze an einem Haltebereich fixiert wird, von welchem aus der Flugkörper startet, wobei unterhalb der Schürze ein Raumbereich liegt, über welchen Luft einströmbar ist, und wobei ein Abstand zwischen einem Austrittsende des Düsenbereichs und der Schürze liegt.
DE102010042890.6A 2010-10-25 2010-10-25 Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung Active DE102010042890B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010042890.6A DE102010042890B4 (de) 2010-10-25 2010-10-25 Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung
PCT/EP2011/068508 WO2012055801A1 (de) 2010-10-25 2011-10-24 Triebwerksvorrichtung und verfahren zur reduzierung einer seitenlast auf einen flugkörper
US13/869,223 US8938972B2 (en) 2010-10-25 2013-04-24 Engine apparatus and method for reducing a side load on a flying object

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010042890.6A DE102010042890B4 (de) 2010-10-25 2010-10-25 Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010042890A1 DE102010042890A1 (de) 2012-04-26
DE102010042890B4 true DE102010042890B4 (de) 2020-07-30

Family

ID=44863013

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010042890.6A Active DE102010042890B4 (de) 2010-10-25 2010-10-25 Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US8938972B2 (de)
DE (1) DE102010042890B4 (de)
WO (1) WO2012055801A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9242720B2 (en) 2010-10-21 2016-01-26 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Autonomous slat-cove-filler device for reduction of aeroacoustic noise associated with aircraft systems
US10193821B1 (en) * 2015-03-19 2019-01-29 Amazon Technologies, Inc. Analyzing resource placement fragmentation for capacity planning
CN112213087B (zh) * 2020-09-07 2021-07-23 蓝箭航天空间科技股份有限公司 一种航天运载器连接器脱落测试方法

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2967393A (en) 1959-12-03 1961-01-10 Braun Wernher Von Rocket-propelled missile
US2998754A (en) 1959-05-29 1961-09-05 Karol J Bialy Missile launcher
US3249306A (en) 1962-09-14 1966-05-03 Aerojet General Co Automatically adjustable rocket nozzle
US4480437A (en) 1982-03-17 1984-11-06 Centre National D'etudes Spatiales Unfoldable device for extending the nozzle of a rocket engine
JPH07139431A (ja) * 1993-11-16 1995-05-30 Mitsubishi Heavy Ind Ltd ロケット用ノズルスカート
US20020059800A1 (en) * 2000-11-22 2002-05-23 Snecma Moteurs Device for reducing or eliminating jet separation in rocket engine nozzles, and a nozzle including the device
US6574964B1 (en) 1998-12-04 2003-06-10 Volvo Aero Corporation Rocket nozzle contour for flow separation control and side load reduction

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3394549A (en) * 1965-07-06 1968-07-30 North American Rockwell Step nozzle
FR2705739B1 (fr) * 1993-05-28 1995-08-18 Europ Propulsion Tuyère de moteur-fusée à section de sortie sélectivement réduite.
US6232769B1 (en) 1998-06-16 2001-05-15 Balluff, Inc. Modular waveguide assembly for a position sensor and method for making the same
DE10123731C2 (de) * 2001-05-15 2003-08-21 Astrium Gmbh Verfahren zur Verlängerung einer Düse und verlängerbare Düse für Raketentriebwerke

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2998754A (en) 1959-05-29 1961-09-05 Karol J Bialy Missile launcher
US2967393A (en) 1959-12-03 1961-01-10 Braun Wernher Von Rocket-propelled missile
US3249306A (en) 1962-09-14 1966-05-03 Aerojet General Co Automatically adjustable rocket nozzle
US4480437A (en) 1982-03-17 1984-11-06 Centre National D'etudes Spatiales Unfoldable device for extending the nozzle of a rocket engine
JPH07139431A (ja) * 1993-11-16 1995-05-30 Mitsubishi Heavy Ind Ltd ロケット用ノズルスカート
US6574964B1 (en) 1998-12-04 2003-06-10 Volvo Aero Corporation Rocket nozzle contour for flow separation control and side load reduction
US20020059800A1 (en) * 2000-11-22 2002-05-23 Snecma Moteurs Device for reducing or eliminating jet separation in rocket engine nozzles, and a nozzle including the device

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010042890A1 (de) 2012-04-26
US8938972B2 (en) 2015-01-27
WO2012055801A1 (de) 2012-05-03
US20130233942A1 (en) 2013-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3820322C2 (de) Mischrohr mit Konturknick für Raketenmotordüse
EP2282011B1 (de) Querschnittsprofil für die Stützen oder die Verkleidung von Stützen und Versorgungsleitungen eines Turbofantriebwerks
EP2378072A2 (de) Nebenstromkanal eines Turbofantriebwerkes
DE19820097A1 (de) Anordnung zur Grenzschichtabsaugung und Stoßgrenzschichtkontrolle für ein Flugzeug
DE2426938A1 (de) Anordnung mit zumindest einem deformationsrohr, insbesondere stossfaengeranordnung fuer fahrzeuge
DE102017115644A1 (de) Turbofantriebwerk
DE102010042890B4 (de) Triebwerksvorrichtung für einen Flugkörper, Prüfstand oder Startrampe für einen Flugkörper und Verfahren zur Reduzierung einer Seitenlast bei einer Triebwerksvorrichtung
EP1004777B1 (de) Saugstrahlpumpe
DE3724491A1 (de) Explosivladung, die einen kern freisetzt
DE102008020803A1 (de) Gastank-Entleerungs-System zur Entleerung von Gasdruckbehältern
DE102005014238B3 (de) Feststoffraketen-Triebwerk
DE19543163C1 (de) Anordnung von Auslaßvorrichtungen
DE2406535A1 (de) Verlaengerbare duese fuer ein raketentriebwerk od. dgl
DE102007020952B4 (de) Tragflügel für ein Luftfahrzeug mit einer in Faserverbundbauweise ausgebildeten tragenden Struktur
DE102005026070B4 (de) Flügelanordnung sowie Flugkörper
DE1526812B2 (de) Zweikreis-gasturbinenstrahltriebwerk fuer flugzeuge
DE2120632B2 (de) Brennstofftank für Luftfahrzeuge
DE10123731C2 (de) Verfahren zur Verlängerung einer Düse und verlängerbare Düse für Raketentriebwerke
DE102019129998B4 (de) Flugzeug mit Strahltriebwerken oberhalb der Tragflügel und mit einer lokalen Erweiterung des Rumpfs zur Reduktion aerodynamischer Widerstände bei transsonischen Fluggeschwindigkeiten
DE4217051C2 (de) Treibstoffversorgungssystem für Raketentriebwerke
DE60108015T2 (de) Einrichtung zur beeinflussung der ablösungsgrenze bei raketendüsen
DE60125897T2 (de) Raketendüse
DE102016213381A1 (de) Abgasausstoßvorrichtung für ein Wasserfahrzeug
EP0346779B1 (de) Übungsgeschoss
DE102020112179A1 (de) Verwendung eines Faserverbundwerkstoff-Verbindungsabschnitts zur Verbindung einer rohrförmigen Faserverbundwerkstoffstruktur mit einer Anschlusseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R082 Change of representative

Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE

R016 Response to examination communication
R082 Change of representative

Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE

R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final