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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der
Strahlablösung
für Raketentriebwerksdüsen mit
großem
Flächenverhältnis, die
dazu bestimmt sind, unter Bedingungen mit variablem Druck zu arbeiten.
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Stand der Technik
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Um
einen hohen spezifischen Impuls in der Höhe zu erzielen, sind Raketentriebwerke
mit Düsen mit
großem
Flächenverhältnis ausgestattet.
Denn bei einem gegebenen Triebwerk wird der Umgebungsdruck im Laufe
eines Aufstiegs in die Atmosphäre
abnehmen, wobei er vom atmosphärischen
Druck auf Meereshöhe
bis auf einen höhenabhängigen geringen
Druck fällt.
Die Düsen
sind im allgemeinen in Abhängigkeit
der Gesamtleistung der Trägerrakete
optimiert, was zur Verwendung von überentspannten Düsen führt, deren
Schub in einer sogenannten „Anpassungshöhe" maximal sein wird.
Demzufolge wird bei atmosphärischem
Druck, der auf Meereshöhe herrscht,
die Entspannung der Gase in der Düse durch das Phänomen der
Ablösung
des Strahls von der Wand des divergenten Düsenteils begrenzt.
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Dieses
Phänomen
existiert während
einer gesamten Flugphase vom Abheben bis hin zur Anpassungshöhe, die
beispielsweise in etwa zehn Kilometern vom Boden gelegen sein kann
und in der der Schub aufgrund des statischen Druckes Pe der Gase im
Auslaßquerschnitt
der Düse,
der nun gleich dem Umgebungsdruck Pa ist, welcher relativ gering
ist, maximal wird. Bei dieser gesamten Flugphase ist der statische
Druck der Gase in dem Auslaßquerschnitt der
Düse sehr
viel geringer als der Umgebungsdruck, was das Phänomen der Ablösung des
Strahls in der Düse
zur Folge hat, das sich in der Anpassungshöhe verliert. Während dieser
Phase begrenzt dieses Phänomen
das Entspannungsverhältnis
der Gase, d.h. das Verhältnis
zwischen dem Druck Po in der Brennkammer und dem statischen Druck
Pe der Gase in dem Auslaßquerschnitt
der Düse.
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Der
Nachteil des Ablösens
des Strahls innerhalb der Düse
besteht darin, daß im
Bereich der Ablösungsbereiche
mechanische Kräfte
erzeugt werden, die für
die Struktur des divergenten Düsenteils schädlich sind.
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Um
die durch die Strahlablösung
bedingten Wirkungen zu begrenzen, sind bereits unterschiedliche
Lösungsarten
vorgeschlagen worden.
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Eine
erste Art besteht darin, die Raketentriebwerke mit Systemen mit
ausfahrbaren Düsen auszustatten.
Die Dokumente US-A-4 489 889, US-A-4 779 799 und US-A-4 676 436 beschreiben
relativ komplizierte Düsensysteme,
die ermöglichen,
im Laufe eines Flugs die Länge
sowie den Auslaßquerschnitt
der Düse
in Abhängigkeit
der Druckverhältnissen
anzupassen. Die in diesen Dokumenten beschriebenen Systeme sind
für Verwendungen
an Flugkörpern
oder Triebwerken der Oberstufe entwickelt worden, die Betriebs-
und Abmessungsmerkmale aufweisen, die von denjenigen der Hauptraketentriebwerke
abweichen. Diese zerbrechlichen und sperrigen Systeme sind nicht
ausgelegt, um in der Anpassungshöhe
abgeworfen zu werden und sind demzufolge schwer auf Haupttriebwerksdüsen einer Rakete
anwendbar.
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Eine
zweite Art der Lösung
besteht darin, Düsen
vorzuschlagen, die ein System mit abwertbaren Elementen umfaßt, wie
das, welches in dem Dokument FR-A-2 503 794 beschrieben ist, das
eine Düse
mit mehreren ineinander gesteckten, divergenten Düsenteilen
zunehmender Größe zeigt,
die nacheinander in Abhängigkeit
der Höhe
abgeworfen werden. Jedoch ist ein solches System komplex und birgt das
Risiko einer Beschädigung
der divergenten Düsenteile
während
der aufeinanderfolgenden Abwurfvorgänge. Darüber hinaus stellt die Dichtigkeit
zwischen den abwerfbaren divergenten Düsenteilen ein echtes Problem
dar, da die Gase dazu neigen, zwischen diesen Elementen einzuströmen und
sie an ihrer Seite, die nicht dafür vorgesehen ist, heißen Gasen
ausgesetzt zu werden, zu zerstören.
Ein weiteres Dokument FR-A-2
705 739 schlägt
eine abwerfbare Vorrichtung zur Verringerung des Auslaßquerschnittes
einer Düse
vor, um den Strahl innerhalb der Düse einzugrenzen und somit die
axialen Schwankungen der Ablösungslinie
zu begrenzen. Eine Schwierigkeit, mit der diese Vorrichtung konfrontiert
wird, ist die Wärmebeständigkeit
des abwerfbaren Elements, das ohne Kühlung Temperaturen ausgesetzt
ist, die nahe den Temperaturen der Gase aus der Brennkammer liegen,
d.h. etwa 3000°K
betragen. Es ist folglich notwendig, ein Einspritzen eines Fluids
von geringer Temperatur in den Ablösungsbereich innerhalb des divergenten
Düsenteils
zu vollziehen, um die durch die Wand aufgenommenen Wärmeströme zu verringern.
Dies wirft Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Betriebs und des
Fluidverbrauchs auf.
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Eine
weitere Art der Lösung
betrifft Düsen, die
mit Luftzufuhrsystemen ausgestattet sind, die – wie in dem Dokument US-A-5
683 033 offenbart ist – ermöglichen,
die Ablösung
zu stabilisieren und den Widerstand des divergenten Düsenteils
zu verringern. Dieses System besteht aus verschiedenen beweglichen
Elementen (z. B. Klappen), deren Betriebssicherheit in der Schall-
und Schwingungsumgebung eines Raketentriebwerks schwer sicherzustellen
ist. Des weiteren weist dieses System mit Umgebungsluftzufuhr, genauso
wie das des Dokuments US-A-5 450 720, das eine Düse zeigt, bei der die Ablösung durch
Zufuhr von Umgebungsluft durch breite, an der Wand der Düse ausgebildete
Längsschlitze kontrolliert
wird, das Risiko einer ergänzenden
Verbrennung der aus der Düse
austretenden Gase auf, die Erhitzungen im Bereich der Wand des divergenten
Düsenteils
zur Folge hat, die ebenfalls eines besonderen Wärmeschutzes bedarf.
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Das
Problem der Strahlablösung
in der Düse kann
auch durch Vorrichtungen zum Einspritzen von Gas in unterschiedlichen
Höhen in
das divergente Düsenteil
behandelt werden, die ermöglichen,
die Ablösung
festzulegen und zu regulieren. Diese Art der Vorrichtung ist insbesondere
in den Dokumenten US-A-3 925 982 sowie FR-A-2 628 488 beschrieben. Diese Vorrichtungen
mit Fluideinspritzung erfordern jedoch, für die Kontrolle des Durchsatzes,
eine komplexe Apparatur von Ventilen und Steuerungen, was dazu führt, daß das divergente
Teil der Düse
schwer wird. Des weiteren sind diese Vorrichtungen, da sie Fluidverbraucher
sind, nur dann verwendbar, wenn man kostengünstig über sonst kaum nutzbares Gas verfügt, d.h.
nur mit Triebwerken mit Nebenzyklus.
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Eine
letzte Lösung
besteht darin, wie in dem Dokument FR-A-2 639 404 offenbart, die
Ablösung
in einer Düse
mit großem
Flächenverhältnis dank
des Vorhandenseins einer am Ende des divergenten Düsenteils
realisierten Fluidbarriere zu kontrollieren. Diese Vorrichtung ist
wirkungsvoll, aber sie zwingt dazu, Gase zu verbrauchen, die bei
ihrer Entspannung entweder durch die Hauptdüse, bei einem Triebwerk mit
Nebenstrom, oder in Düsen
mit größerem Flächenverhältnis, bei
einem Triebwerk mit Nebenzyklus vorteilhafter genutzt werden könnten. Des weiteren
ist diese Einrichtung teuer, mit dem Vorhandensein von Ventilen
notwendigerweise schwer, und ihr Anbringen im unteren Teil der Düse erzeugt
eine große
Trägheit
der Düse,
die für
die Robustheit der Brennkammer nachteilig ist.
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Aufgabe und kurze Beschreibung
der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorgenannten
Nachteile zu beheben und eine Vorrichtung auszubilden, die ermöglicht,
die Ablösung
des Strahls in einer Düse
zu unterdrücken oder
zu verringern. Das Ziel der Erfindung ist es, das Phänomen der
Strahlablösung
mit einer passiven Vorrichtung, die kein Fluid verbraucht, sei dies
nun für
ihre Kühlung
oder für
die Kontrolle des Strahls, und die eine statische Struktur aufweist,
welche die Einfachheit und die Zuverlässigkeit der Vorrichtung gewährleistet,
zu verringern und zu kontrollieren.
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Erreicht
werden diese Ziele dank einer Raketentriebwerksdüse, die eine abwerfbare ringförmige Struktur
umfaßt,
welche um die Außenwand
einer Düse
im Bereich des Gasauslaßquerschnittes
angeordnet ist, wobei die ringförmige
Struktur eine radiale Erweiterung zur Außenseite der Düse bildet.
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So
schlägt
die Erfindung eine Düse
mit einer einfachen und wirkungsvollen Vorrichtung zur Kontrolle
der Strahlablösung
vor, die auf alle Raketentriebwerke, ganz gleich mit weichem Zyklus,
anwendbar ist und die aufgrund ihrer Gestaltung für ihren Einbau
nur geringe Veränderungen
der Struktur des divergenten Düsenteils
erfordert. Die Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß sie die
divergenten Düsenteile
nicht versprödet,
sondern – im
Gegenteil – eine mechanische
Verstärkung
des unteren Teils des divergenten Düsenteils bewirkt, die somit
die schädlichen
Wirkungen der großen
Verformungen, die insbesondere in den Phasen des Startens und Anhaltens
der Triebwerke auftreten, begrenzt. Diese Vorrichtung verschlechtert
nicht die Leistung des Triebwerks. Des weiteren ist sie, da sie
sich außerhalb
des divergenten Düsenteils
befindet, keinen thermischen Beanspruchungen ausgesetzt, denen all
die anderen Vorrichtungen unterworfen sind, die mit dem Strahl in Kontakt
befindliche Flächen
aufweisen, und demzufolge erfordert sie keine Gasentnahme, um ihre
Kühlung
sicherzustellen.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die ringförmige Struktur
eine im wesentlichen kegelstumpfförmige, nach außen geneigte Form
auf.
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Der
Effekt der Erzeugung eines Niederdruckbereichs an der Unterseite
der Vorrichtung wird nun verstärkt.
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Insbesondere
weist die ringförmige
Struktur eine Profilkrümmung
auf, die mit einer zur Achse der Düse senkrecht verlaufenden Ebene
einen Winkel bildet, der zwischen 10 und 20° liegt.
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Mach
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die Unterseite der ringförmigen Struktur Zinnen auf,
um das Strömen
der Luft entlang dieser Seite zu bremsen.
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In
diesem Fall wird die Verlangsamung des Strömens der Luft über die
Unterseite der Vorrichtung noch verstärkt.
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Die
ringförmige
Struktur weist einen Innendurchmesser auf, der etwas größer ist
als der Durchmesser des Auslaßquerschnitts
der Düse,
was die Bewegung der Düse
gegenüber
der ringförmigen Struktur
unter der Wirkung einer Wärmedehnung
zuläßt.
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Die
ringförmige
Struktur besteht aus einer Menge von Winkelsektoren, die durch Kontaktflächen, welche
ihre Bewegungen fest miteinander verbinden, aneinandergefügt sind,
wobei die Vorrichtung ferner Mittel umfaßt, um die Anordnung der Sektoren um
die Düse
herum zu halten.
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Ein
solcher Aufbau der Vorrichtung ermöglicht das Abwerfen der ringförmigen Struktur
ohne das Risiko einer Beschädigung
des divergenten Teils der Düse.
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Insbesondere
umfassen die Mittel zum Halten der Sektoren um die Düse ein erstes
Kabel, das die Sektorenanordnung in der Nähe ihres Innenumfangs umschließt, sowie
ein zweites Kabel, das die Sektorenanordnung in der Nähe ihres
Außenumfangs
umschließt,
wobei das erste und das zweite Kabel jeweils mit einem ersten bzw.
einem zweiten Spannungsorgan verbunden sind, wodurch zwei Schlingen
zum Festklemmen der Sektoren gebildet werden, wobei die Spannungsorgane
Mittel zum Brechen der Kabel umfassen.
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Die
zwei Kabel üben
radiale Kräfte
auf jeden Sektor aus, die durch seitliche Kräfte aufgenommen werden; dies
ermöglicht,
die ringförmige
Struktur um die Düse
herum zu versteifen und zu verstärken,
und gleichzeitig deren Abwerfen im gewünschten Augenblick.
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Die
Kontaktflächen
der Sektoren umfassen Abschnitte, die sich über der Oberseite der Sektoren erheben.
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Die
Risiken eines Knickens der Sektoren unter dem Kontaktdruck werden
somit vermieden.
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Im
Falle, daß Gleitbewegungen
von Sektoren erfaßt
werden, können
die Kontaktflächen
der Sektoren abwechselnd eine Nut und einen Vorsprung aufweisen,
um den Vorsprung bzw. die Nut der Kontaktfläche des benachbarten Sektors
einzustecken bzw. aufzunehmen.
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Die
Nuten können
vorteilhafterweise eine Elastomerdichtung umfassen, um Lecks zwischen den
Sektoren vorzubeugen.
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Nach
einem besonderen Aspekt der Erfindung weisen wenigstens zwei Sektoren
der ringförmigen
Struktur eine im Vergleich zu den anderen Sektoren reduzierte Größe auf,
wobei die Sektoren reduzierter Größe in der ringförmigen Struktur
gleichmäßig angeordnet
sind.
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Das
Ablösen
des Strahls in der Düse
wird nun dadurch kontrolliert, daß das Auftreten von ungleichmäßigen Ablösungsbereichen,
die für
die Struktur des divergenten Düsenteils
gefährlich
sind, vermieden wird.
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Das
Ablösen
des Strahls in der Düse
kann auch mit wenigstens zwei Sektoren der ringförmigen Struktur, die eine Perforierung
an ihrer Oberfläche aufweisen,
erzwungen werden, wobei die perforierten Sektoren in der ringförmigen Struktur
gleichmäßig angeordnet
sind.
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Ein
kontrolliertes Ablösen
des Strahls ermöglicht
dann eine angepaßte
Dimensionierung der Düse.
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Die
Düse umfaßt im Bereich
ihres Auslaßquerschnittes
einen im wesentlichen ebenen Außenrand,
der einen Durchmesser aufweist, welcher größer als der Durchmesser des
Innenumfangs der Vorrichtung ist, um einen Träger für die Vorrichtung zu bilden.
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Dies
charakterisiert die geringfügige Änderung,
die an einer Raketentriebwerksdüse
vorgenommen werden muß,
damit diese die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwenden kann.
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Genauer
gesagt erstreckt sich der Rand in bezug auf den Auslaßquerschnitt
der Düse
radial über
eine Distanz in der Größenordnung
von 5 bis 8 cm.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist der Auslaßquerschnitt der Düse, welcher
den Rand umfaßt,
an seiner Außenfläche mit
einem verformbaren Material überzogen.
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Auf
diese Weise können
eventuelle Lecks zwischen der Vorrichtung und der Außenwand
der Düse
begrenzt werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Weitere
Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung von besonderen Ausführungsformen
der Erfindung, die als nicht einschränkend zu verstehende Beispiele gegeben
sind, anhand der beiliegenden Zeichnungen hervorgehen, in diesen
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht im axialen Halbschnitt eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur radialen Erweiterung versehenen Düsenabschnittes, die deren Funktionsprinzip
zeigt,
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2 eine
schematische Ansicht im axialen Halbschnitt eines Düsenabschnittes,
der mit einer Vorrichtung zur radialen Erweiterung nach einer Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet ist,
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3 eine
schematische Ansicht im axialen Halbschnitt eines Düsenabschnittes,
der mit einer Vorrichtung zur radialen Erweiterung nach einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet ist,
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4 eine
perspektivische Ansicht, welche ein Beispiel der Vorrichtung zur
radialen Erweiterung zeigt, die aus mehreren, um eine Düse herum
aneinandergefügten
Elementen besteht,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels für einen Winkelsektor, der einen
Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur radialen Erweiterung bildet,
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die 6A und 6B eine
Ansicht im axialen Halbschnitt bzw. eine schematische Ansicht, welche
die Wirkung der Haltemittel und das mechanische Gleichgewicht an
jedem Sektor darstellen,
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7 eine
Detailansicht, welche ein Beispiel für das Verbinden von die Vorrichtung
zur radialen Erweiterung bildenden Winkelsektoren zeigt, und
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8 eine
schematische Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung zur radialen Erweiterung mit erzwungener Ablösung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsformen der
Erfindung
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1 zeigt
im Schnitt eine allgemeine Ansicht einer Düse 10 eines Raketentriebwerks,
die dazu bestimmt ist, mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zu arbeiten. Die Düse 10 umfaßt einen
stromaufwärtigen
konvergenten Teil 12, der die in einer Brennkammer 11 erzeugten
heißen Gase
aufnimmt, einen Düsenhals 13 mit
der Querschnittsfläche
Sc sowie einen divergenten Düsenteil 14,
der die Entspannung der heißen
Gase stromabwärts
des Halses 13 sowie deren Ausstoßen im Bereich des stromabwärtigen Endes 15 des
divergenten Düsenteils
sicherstellt, das einen Auslaßquerschnitt der
Düse mit
der Fläche
Se definiert.
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Wenn
versucht wird, Raketentriebwerksdüsen zu optimieren, um eine
hohe Ausstoßgeschwindigkeit
der in der Kammer erzeugten heißen
Gase zu schaffen, müssen
vor allem die Gase in der Düse höchstmöglich entspannt
werden, indem hierfür
ein großes
Flächenverhältnis angenommen
wird, daß durch
die Fläche
des Auslaßquerschnitts
Se definiert wird, welche die Fläche
des Querschnitts am Hals Sc teilt. Wie bereits erläutert wurde,
kann die Anpassung einer Düse
bei einem gegebenen Triebwerk und einer gegebenen Drehzahl nur in
einer einzigen Höhe erreicht
werden, die im allgemeinen bei mehreren Kilometern vom Boden liegt.
Demzufolge wird die Düse,
wenn sie für
einen Betrieb in großer
Höhe, mit
relativ geringem Umgebungsdruck angepaßt ist, im Bereich des Bodens überentspannt,
wo der statische Druck der Gase in dem Auslaßquerschnitt der Düse sehr
viel geringer ist als der Umgebungsdruck Pa, der dann gleich 1 bar
ist, und es kommt bei den herkömmlichen
divergenten Düsenteilen
zu einem Phänomen
der Ablösung
des Strahls der heißen
Gase von der Innenwand des divergenten Düsenteils.
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Allgemeiner
gesagt wird bei dieser Düsenart, vom
atmosphärischen
Druck am Boden bis hin zu dem in der Anpassungshöhe erzielten Umgebungsdruck,
die Entspannung der Gase durch das Phänomen der Ablösung des
Strahls der Gase von der Innenwand des divergenten Düsenteils
begrenzt. Des weiteren kann das Phänomen der Ablösung des Strahls
durch die Asymmetrien und Instabilitäten, die dieses bewirkt, zu
einer Zerstörung
des divergenten Düsenteils
führen.
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Aus
diesem Grund wurden im Stand der Technik zahlreiche Lösungen vorgeschlagen,
deren Ziel es ist, das Phänomen
der Ablösung
des Strahls in der Düse
zu begrenzen. Ob es sich nun um Systeme mit ausfahrbaren Düsen, mit
abwerfbaren Elementen, mit Umgebungsluftzufuhr oder mit Fluideinspritzung
handelt, bietet jedoch keine von ihnen eine ökonomische und einfache Lösung, die
Ablösung
zu verringern und gleichzeitig die Versprödung des divergenten Düsenteils,
die Verschlechterung der Leistungen des Triebwerks, den Fluidverbrauch
sowie die durch das Abwerfen bedingten Risiken zu vermeiden.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben,
die im Schnitt eine allgemeine Ansicht der Düse 10 eines Raketentriebwerks
zeigt, die mit einer Vorrichtung zur Kontrolle der Ablösung des
Strahls gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist.
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Die
Vorrichtung besteht aus einem kreisförmigen Ring 20, der
am Ende der Düse
eine radiale Erweiterung I bildet, die eine geringe Neigung aufweisen
kann, was nun dem Ring im wesentlichen eine Kegelstumpfform verleiht.
Wenn das Raketentriebwerk seinen Betrieb aufnimmt, nimmt der Hauptstrahl der
Düse 10,
welcher durch die Pfeile 31 materialisiert ist, durch seine
hohe Ausstoßgeschwindigkeit einen
Teil der Umgebungsluft in eine durch die Pfeile 32 angezeigte
Richtung mit, die zu einem als Mischbereich 30 bezeichneten
Bereich 30 führt.
Dieser Effekt bewirkt eine Erneuerungsströmung der mitgenommenen Luft,
die durch das Vorhandensein des Rings 20 behindert wird.
Somit wird ein Bereich von geringem Druck an der Unterseite 21 des
Rings erzeugt, wodurch auf künstliche
Weise Druckverhältnisse
am Ausgang der Düse
geschaffen werden, die denjenigen ähnlich sind, die in großer Höhe erhalten werden.
Beispielsweise können
Drücke
in der Größenordnung
von 0.7 bis 0.8 bar bei einem Umgebungsdruck von 1 bar erreicht
werden. Diese im Bereich des Gasauslaßquerschnitts dank des kreisförmigen Rings
gemäß der Erfindung
erzielten verminderten Druckwerte entsprechen Werten eines Wiederanlegens
des Strahls an der Innenwand der Düse. Somit ist die Ablösung des
Strahls, die ohne diese Vorrichtung mitten im divergenten Düsenteil
stattfände,
zum Ausgang der Düse
hin verschoben bzw. wird unterdrückt.
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Der
Ring, welcher die Vorrichtung zur Kontrolle der Ablösung des
Strahls in der Düse
bildet, erzeugt den gewünschten
Effekt, da er eine radiale Erweiterung am Ende der Düse bildet.
So ist beispielsweise bei einer Düse vom Typ „Vulcain", mit einem Auslaßradius in der Größenordnung
von 1 m, eine radiale Erweiterung I in der Größenordnung von 50 cm ausreichend.
Jedoch selbst für
ein Triebwerk mit stärkerem
Schub vom Typ „SSME" sind die Abmessungen
des Rings nicht wesentlich verändert.
Für Düsen, die
lediglich am Boden getestet werden sollen und bei denen der Platzbedarf
keine Einschränkung
darstellt, kann die radiale Erweiterung bis auf das Zweifache dieser
Größe ausgedehnt
werden.
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Der
physikalische Sinn läßt darauf
schließen,
daß je
größer die
Größe I des
Ringes ist, desto größer der
gewünschte
Effekt ist. Unter Berücksichtigung
der bei Raketentriebwerksanwendungen ausschlaggebenden Kriterien
Gewicht und Platzbedarf wird man jedoch versuchen, den Ring in Form
und Größe derart
zu optimieren, daß der
Unterdruck, den er erzeugt, maximal vergrößert wird. So zeigt 2 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung,
die von einem Ring 40 gebildet ist, der an seiner Unterseite 41 Zinnen 42 aufweist,
die eine Art Labyrinth bilden, um das Strömen der Luft entlang der Seite
zu bremsen.
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3 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung, die von einem Ring 50 gebildet ist, der
eine Form aufweist, deren Krümmung
ganz allein das gewünschte
Unterdruckniveau sicherstellt. Beispielsweise kann bei einer Düse mit einem
Auslaßradius
von etwa 1 m der Ring 50 gegenüber einer zur Achse XX' der Düse senkrechten
Ebene einen Winkel α zwischen
10 und 20° bilden.
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Um
das Abwerfen des Rings in der Anpassungshöhe sicherzustellen und um auch
ein leichtes Montieren dessen an der Düse zu gewährleisten, kann die Vorrichtung – wie in 4 dargestellt – von einer
Vielzahl von Winkelsektoren gebildet sein. In dieser Figur ist die
Düse 10 an
ihrem Ende mit einem Ring 60 ausgestattet, der eine Vielzahl
von Winkelsektoren 61 umfaßt, die nebeneinander angeordnet sind
und die um die Düse
herum durch ein erstes und ein zweites Kabel 70 und 71 zusammengehalten
werden, die an der Oberseite eines jeden Sektors angeordnet sind.
Ein jedes der zwei Kabel wirkt mit einem eigenen Spannungs- und
Entriegelungssystem zusammen, daß – wie zum Beispiel für das Kabel 70 dargestellt – ein gesteuertes
Führungs-
und Spannungsorgan 72 umfassen kann. Diese Organe können entweder
an dem Ring 60 oder an der Außenwand des divergenten Düsenteils
positioniert werden. Die zwei Kabel übernehmen also die Rolle von Stangen,
welche die Sektoren in der ringförmigen Ausbildung
zueinander halten, um die abwerfbare radiale Erweiterung der vorliegenden
Erfindung zu bilden. Die Montage des Rings erfolgt dadurch, daß die Sektoren
mit Hilfe eines provisorischen Haltewerkzeugs nacheinander angeordnet
werden, anschließend
die Kabel an dem montierten Ring plaziert und sie mit der gewünschten
Stärke
festgezogen werden.
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Jedes
System zum Spannen und Entriegeln der Kabel umfaßt Mittel zum Brechen des Kabels,
die pyrotechnischer, pneumatischer oder elektrischer Natur sein
können.
Es ist beispielsweise möglich, Sprengbolzen
an den Organen zum Führen
und Spannen der Kabel zu verwenden. Das Abwerfen der Winkelsektoren
erfolgt demnach durch Brechen der Kabel, wobei mit dem der Düse am nächsten gelegenen
ersten Kabel 70 begonnen wird.
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Wie
in 5 dargestellt, weist jeder Sektor 61 eine
Form auf, die sich von dem der Düse
am nächsten
gelegenen Teil bis zum Endteil derart verbreitert, daß sie – sobald
sie aneinander gefügt
sind – die
ringförmige
Struktur 60 bilden. Die Unterseite der Sektoren 61 weist
eine Form auf, die von der Form der Unterseite des Rings, den man
erhalten möchte,
abhängig
ist. Die Sektoren können
vor allem eine in einer axialen Ebene gekrümmte Unterseite 63 aufweisen,
wie sie in 6A dargestellt ist, um eine Ausbildung
des Rings entsprechend der in 3 gezeigten
Ausführungsform
zu definieren, oder auch Zinnen umfassen, um die Ausführungsform
des Rings gemäß 2 zu
erhalten.
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Um
hohen Kontaktdrücken
standhalten zu können,
umfaßt
jeder Sektor im Bereich seiner Seitenflächen 62, die dazu
bestimmt sind, mit den benachbarten Sektoren in Kontakt zu sein,
einen in bezug auf die Oberseite des Sektors erhöhten Abschnitt 62a.
Die Form der erhöhten
Abschnitte 62a ist ebenfalls angepaßt, um das Plazieren des ersten
und des zweiten Haltekabels 70 und 71 auf einer
jeden Seite der Abschnitte 62a zu ermöglichen. Genauer gesagt wird
das nahe der Düse
gelegene erste Kabel 70 in einer Mulde 64 angeordnet,
die in der Dicke der Vorderseite der erhöhten Abschnitte 62a ausgebildet
ist. Ebenso verhält
es sich mit dem zweiten Kabel 71, das in einer Mulde plaziert
wird, die in der Dicke der rückwärtigen Seite
der erhöhten
Abschnitte 62a ausgebildet ist.
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Die 6A und 6B zeigen
die Wirkung der Kabel 70 und 71 sowie das mechanische
Gleichgewicht jedes Sektors. In 6A üben die
Kabel 70 und 71 Kräfte F1r bzw. F2r in einer Ebene
aus, deren Normale entlang der Achse X-X' der Düse ausgerichtet ist. Diese
Kräfte
liegen nicht notwendigerweise in der gleichen Ebene, wie in 6A gezeigt.
Die Ausrichtung der Kräfte
F1r und F2r hängt
von der Form der Sektoren ab.
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In 6B stellt
man fest, daß die
durch die Kabel auf einen Sektor ausgeübten Kräfte F1r und F2r durch die Seitenkräfte FI und
FI' aufgenommen werden,
die jeder benachbarte Sektor auf die jeweiligen seitlichen Kontaktflächen ausübt. Um starke Kontaktkräfte F1r,
F2r zwischen den Sektoren ausüben
zu können
und um das Knicken der Sektoren zu vermeiden, ist es vorzuziehen,
die seitlichen Kontaktflächen
mit erhöhten
Abschnitten 62a zu vergrößern, wie sie weiter oben beschrieben
sind. Des weiteren werden die durch die zwei Kabel erzeugten Momente,
die nicht notwendigerweise in der gleichen Ebene liegen, durch diese
Art der Sektorengeometrie leichter aufgenommen.
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Es
gibt eine große
Auswahl an Materialien für
die Ausbildung der Winkelsektoren 61. Denn da die von den
Sektoren gebildete Vorrichtung nicht auf dem Austrittsweg des Strahls
aus der Düse
liegt, ist sie nicht den hohen Temperaturen ausgesetzt, die durch
die ausgestoßenen
Gase erzeugt werden, und es ist demzufolge nicht notwendig, spezielle,
sehr hitzebeständige
und natürlich
relativ teure Materialien zu verwenden. Die Sektoren können also
aus Verbundmaterialien, aus Stahlblech, oder aus Kohlenstoffaser
entsprechend dem Kompromiß Gewicht/Leistung,
der erzielt werden soll, gefertigt werden. Beispielsweise wird bei
Sektoren 61, die aus Verbundmaterial hergestellt sind,
die Dicke des Sektors zwischen 15 und 20 mm liegen; die Höhe der erhöhten Abschnitte 62a wird
zwischen 80 und 150 mm betragen, die Dicke des Sektors eingeschlossen, während ihre
Breite 40 mm betragen wird.
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Im
Falle, daß Gleitbewegungen
von Sektoren erfaßt
werden, können – wie in 7 gezeigt – eine Nut 66 und
ein Vorsprung 65 an der einen bzw. der anderen Seitenfläche 62 jedes
Sektors vorgesehen werden. Somit sind zwei benachbarte Sektoren durch
das Einstecken des Vorsprungs 65 eines Sektors in die Nut 66 des
benachbarten Sektors fest verbunden.
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Um
die Wirkungsweise der Vorrichtung der Erfindung zu optimieren, ist
es möglich,
zusätzliche Mittel
an der Vorrichtung sowie an der Düse vorzusehen, um eventuellen
Lecks vorzubeugen. Derartige Lecks können zwischen den Ring bildenden
Sektoren unter der Wirkung des zwischen den zwei Wandseiten (Oberseite
und Unterseite) bestehenden Druckunterschiedes auftreten. Diese
Art von Leck zwischen den Sektoren kann – wie in 7 gezeigt – durch
Anordnen einer Dichtung, beispielsweise einer Elastomerdichtung,
in jeder der Nuten 66 der Sektoren begrenzt werden. Diese
Dichtungen bedürfen keiner
besonderen Wärmebeständigkeitseigenschaft,
da sie keinen hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Sie werden während des
Festziehens der Haltekabel zusammengedrückt. Des weiteren schützt sie
ihre Anbringung in den Nuten vor einem eventuellen Aufsteigen heißer Gase
bei Triebwerksstillständen.
Sie werden folglich, bei Triebwerkstests am Boden, selten ausgewechselt.
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Für Lecks,
die zwischen der Struktur des Rings der Vorrichtung und der Außenwand
der Düse im
Bereich des divergenten Düsenteils
auftreten können,
kann der am Ende 15 der Düse 10 vorhandene Rand 16,
der sich zur Außenseite
erstreckt, um einen Träger
für die
Vorrichtung zu bilden, mit einem verformbaren Material 17 vom
Typ Gummi oder Elastomer überzogen
sein. Dieses Material 17 kann ein Material sein, das geeignet
ist, unter dem Anstieg der Temperatur der Wand der Düse zu schmelzen,
wodurch eine bessere Dichtigkeit ermöglicht wird. In diesem Fall
wird das Material nach jedem Zünden
ersetzt.
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Beispielsweise
schätzt
man im Falle des Triebwerks vom Typ „Vulcain", daß der Mengendurchfluß mitgeführter Luft
in der Größenordnung von
13 kg/s liegt. Unter Berücksichtigung
dessen, daß das
System die Zufuhr, alle Lecks zusammengenommen, von 1 oder 2 Zehnteln
dieses Durchflusses toleriert, rechnet man, daß der Gesamtquerschnitt der
Austrittswege nicht größer als
eine Scheibe mit einem Durchmesser zwischen 10 und 12 cm sein soll.
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Während des
Betriebs eines Raketentriebwerks können die in der Düse vorherrschenden
hohen Temperaturen zu einer Ausdehnung des Materials der Düse führen. Demzufolge
kann bei der Dimensionierung des Rings vorgesehen werden, daß sein Innenumfang
leicht größer als
der des Endes 15 der Düse
ist, um das herum er angeordnet ist, um der Düse zu ermöglichen, sich innerhalb der
normalen Grenzen der Wärmedehnung
zu verformen. Erleichtert wird diese Bewegung durch die ebene Kontaktfläche zwischen
dem Rand 16, der als Träger
für den Ring
dient, und dem Ring. Berücksichtigt
man, daß – immer
noch auf das Beispiel eines „Vulcain"-Triebwerks bezogen – die Düse aus einem Material mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten
mit dem Wert 1 e-05 gebildet ist, rechnet man, daß bei der
Düse mit einem
Auslaßradius
von 1 m die Radiusschwankung bei einer Temperaturänderung
von 1000 K bei 1 cm liegen wird.
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Die
Funktion der bisher beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung
besteht darin, das Ablösen
des Strahls in der Düse
zu begrenzen oder zu unterdrücken.
Jedoch kann die Form des die Vorrichtung bildenden Rings angepaßt werden,
um eine periodische Verteilung des Druckfeldes auf seinen Umfang
zu ermöglichen. Dies
wird beispielsweise dadurch realisiert, daß Sektoren, die entweder eine
andere Form oder eine andere Größe aufweisen,
in gleichmäßigen Abständen angeordnet
werden. 8 zeigt ein Beispiel für eine Vorrichtung,
die von einem Ring 80 mit 4 Sektoren 82 gebildet
ist, die im Vergleich zu den anderen Sektoren 81 eine kleinere
Größe aufweisen.
Die Sektoren 82 geringerer Größe sind über den Ring gleichmäßig verteilt,
wodurch es möglich
ist, eine Ablösung
des Strahls in Form von 4 Strahlen innerhalb des divergenten Düsenteils
zu erzielen. Bei dieser Art der Ausführungsform der Vorrichtung
mit Sektoren unterschiedlicher Größe, wird die Art und Weise
der Kupplung oder Verbindung dieser Sektoren angepaßt.
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Alternativ
hierzu ist es möglich,
einen Ring auszubilden, der ebenfalls eine erzwungene Ablösung des
Strahls dadurch ermöglicht,
daß Sektoren verwendet
werden, die alle eine gleiche mechanische Schnittstelle haben, aber
von denen einige aufgrund der Änderung
ihrer Form eine von der Mehrheit abweichende Leistung aufweisen.
Beispielsweise können
Sektoren verwendet werden, die sich von den anderen durch eine in
ihrer Dicke ausgebildete starke Perforierung unterscheiden, welche
die Umgebungsluft leicht zum unteren Teil des divergenten Düsenteils eindringen
läßt und wodurch
in diesen Regionen eine stärkere
Ablösung
erzeugt wird. Die Größe der Sektoren
oder der Perforierungen, die dazu bestimmt sind, eine erzwungene
Ablösung
des Strahls zu bewirken, ist von der Ablösungswirkung, die man erhalten
möchte,
abhängig.
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Da
die Ablösung
des Strahls dank der angepaßten
Struktur des Rings kontrolliert wird, damit die Verteilung der so
erhaltenen Strahlen gleichmäßig und
symmetrisch ist, werden demzufolge die Phänomene der Asymmetrie und Instabilität vermieden. Das
kontrollierte Ablösen
ermöglicht
eine angepaßte Dimensionierung
der Düse
für eine
Ablösung
des Strahls ohne die Gefahr einer Zerstörung für das divergente Düsenteil,
sowie für
einen stabilen Schub des Triebwerks.