DE4324035C2 - Gasturbine - Google Patents
GasturbineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01D9/00—Stators
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
Gasturbinentechnik. Sie betrifft eine Gasturbine, umfassend
einen Turbinenteil und eine Brennkammer, von welcher Brenn
kammer die heissen Gase über einen ringförmigen, nach aussen
hin von einem verdichtete Luft führenden Plenum durch eine
Aussenschale abgetrennten Turbineneintritt in den Turbinen
teil gelangen, welcher Turbinenteil von einem mit Leitschau
feln bestückten, hohlzylindrischen Leitschaufelträger mantel
förmig umgeben ist.
Eine solche Gasturbine ist z. B. aus der Deutschen Offenle
gungsschrift DE 28 36 539 A1 bekannt.
Bei Gasturbinen, wie sie in der eingangs genannten Druck
schrift beschrieben sind, werden die heissen Gase, die in ei
ner Brennkammer (z. B. vom Silotyp) mit Hilfe eines oder meh
rerer Brenner erzeugt werden, über einen ringförmigen Turbi
neneintritt zum eigentlichen Turbinenteil geführt. Der Turbi
neneintritt wird üblicherweise durch eine Aussen- und Innen
schale gebildet. Der Turbinenteil wird von einem Schaufelträ
ger umschlossen, der auf seiner Innenseite mehrere hinterein
anderliegende Kränze von Leitschaufeln trägt. Die Leitschau
feln wechseln sich ab mit Rotorschaufeln, die auf einer in
der Achse verlaufenden Turbinenwelle angeordnet sind und
durch die heissen Gase in Drehung versetzt werden.
Der Turbineneintritt ist aussen von dem sogenannten Plenum
umgeben, welches beim Betrieb mit verdichteter Luft beauf
schlagt ist, die aus einem mit dem Turbinenteil in Verbindung
stehenden Verdichterteil stammt. Die verdichtete Luft wird
hauptsächlich den Brennern zugeführt, dient aber gleichzeitig
auch als Kühlluft für die thermisch stark belasteten Teile
der Anlage, insbesondere auch der Aussenschale des Turbinen
eintritts. Es versteht sich nun von selbst, dass für einen
ungestörten Betrieb der Turbineneintritt gegenüber dem Plenum
abgedichtet sein muss. Gleichzeitig muss aber auch sicherge
stellt sein, dass die bei unterschiedlichen Betriebszuständen
(heiss, kalt, transient oder Trip-Fall) der Anlage auftreten
den thermisch bedingten Ausdehnungen, Kontrak-tionen und
Kriechvorgänge der Schalen aufgefangen bzw. so kontrolliert
werden, dass sich keine Beeinträchtigung des Betriebes er
gibt.
Bei herkömmlichen Gasturbinen ist insbesondere die Aussen
schale des Turbineneintritts mit ihrem dem Turbinenteil zuge
wandten Ende fest an den Schaufelträger dichtend ange
flanscht. Um gleichwohl die thermisch bedingten Veränderungen
in den Schalen neutralisieren zu können, sind zur Brennkammer
hin Übergänge vorgesehen, an denen sich die Schalen relativ
zu den angrenzenden Teilen der Brennkammer gleitend bewegen
können und geführt werden. Diese Trennung der Dicht- und Aus
gleichs- bzw. Führungsfunktionen führt in der Konstruktion
und Montage zu einem relativ grossen Aufwand.
US 4379560 offenbart eine Gasturbine, bei der zwischen
Turbineneintritt und Leitschaufelträger zur Abdichtung ein
kreisringförmiges Verbindungselement (17) vorgesehen ist,
welches an seinem Innen- und an seinem Aussenrand jeweils
eine Wulst (21; 22) aufweist, mit der es in einer entspre
chenden Nut (14; 16) gehalten und geführt ist. Das Verbin
dungselement ist in radialer Richtung in seiner Bewegungs
freiheit jedoch nicht begrenzt.
US 3965066 offenbart eine Dichtung zwischen dem Turbinen
eintritt und dem Leitschaufelträger einer Gasturbine, die
einerseits mittels einer Klemmeinrichtung (66) einen Ring
flansch (50) am Leitschaufelträger radial beweglich hält und
andererseits ringförmige Flansche (56; 58) aufweist, zwischen
denen ein am Turbineneintritt angeformter Flansch in axialer
Richtung gleiten kann. Nach dieser Lösung ist die Dichtung
selbst als Halterung ausgebildet. Sie ist nur in radialer
Richtung beweglich und nach aussen hin nicht begrenzt.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Gasturbine zu schaf
fen, bei der die Dichtung und Führung der Aussenschale des
Turbineneintritts funktional an einer Stelle zusammengefasst
werden.
Die Aufgabe wird bei einer Gasturbine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Aussenschale an ihrem dem Turbi
nenteil zugewandten Ende mit dem Leitschaufelträger über eine
bewegliche Dichtung verbunden ist, welche die thermisch be
dingte Bewegung der Aussenschale in axialer und radialer
Richtung führt und begrenzt, indem die Dichtung kreisring
förmig ausgebildet ist und aus einer Vielzahl von einzelnen,
voneinander durch Segmentspalte getrennten Dichtsegmenten in
Form von Kreisringabschnitten besteht, welche als starre
Platten ausgebildet sind, die mit ihrem Aussenrand am
Schaufelträger geführt und mit ihrem Innenrand am Ende der
Aussenschale beweglich gelagert sind. Durch den Einsatz eines
solchen multifunktionalen Bauteils wird der Aufbau
massgeblich vereinfacht.
Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Gastur
bine nach der Erfindung weisen die einzelnen Dichtsegmente
einen Segmentwinkel von nur wenigen Grad, insbesondere etwa
10° auf. Aufgrund der Aufteilung der Dichtung in einzelne
Segmente wird es möglich, durch Teildemontage der Dicht
segmente eine aus zwei (jeweils 180° abdeckenden) Hälften
bestehende Aussenschale in der (horizontalen) Trennebene zu
verschweissen.
Gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Gastur
bine nach der Erfindung ist zur beweglichen Lagerung der
Dichtsegmente am Ende der Aussenschale ein ringförmiges
Segmentlager mit einer aussen umlaufenden Lagerungsnut
angebracht, in welche Lagerungsnut die Dichtsegmente mit ei
nem Segmentfuss derart eingesetzt sind, dass sie in axialer
Richtung schwenkbar sind. Zur Führung der Dichtsegmente am
Schaufelträger sind an der dem Turbineneintritt zugewandten
Stirnseite des Schaufelträgers nach innen gerichtete,
klammerartige Rückhaltesegmente angebracht, welche zusammen
mit der Stirnseite des Schaufelträgers eine radiale Führungs
nut bilden, in welcher die Dichtsegmente mit einem an ihrem
Aussenrand angeformten Wulst nach aussen begrenzt in radialer
Richtung gleiten können. Zur Begrenzung der radialen Bewegung
nach innen ist auf der Innenseite der Rückhaltesegmente je
weils eine umlaufende Ausnehmung vorgesehen ist, welche mit
ihrer Innenkante einen radialen Anschlag bildet, und die
Dichtsegmente greifen mit einem entsprechenden umlaufenden
Vorsprung in die Ausnehmung ein. Hierdurch wird sicher ein
asymmetrisches Dehnen der Aussenschale nach aussen und innen
verhindert, was einen konzentrischen Turbineneintritt von der
Brennkammer her gewährleistet.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäs
sen Gasturbine zeichnet sich dadurch aus, dass die Aussen
schale auf ihrer Aussenseite ein von ihr beabstandetes Leit
blech trägt, welches zusammen mit der Aussenschale einen
Kühlluftkanal bildet, und dass das Leitblech auf der dem Tur
binenteil zugewandten Seite in einem Abstand vor der Dichtung
endet, so dass verdichtete Luft aus dem Plenum als Kühlluft
entlang der Dichtung in den Kühlluftkanal eintreten kann.
Hierdurch wird eine Führung der Kühlluft bis zum Schalenende
in jeder Zentrierlage der Schale sichergestellt.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen An
sprüchen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 im ausschnittweisen achsenparallelen Schnitt ein be
vorzugtes Ausführungsbeispiel einer Gasturbine mit
beweglicher Dichtung nach der Erfindung (im kalten
Zustand);
Fig. 2 Querschnitt (a) und Draufsicht (b) der einzelnen
Dichtungssegmente einer Dichtung nach Fig. 1, wobei
der Querschnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 2b ge
nommen ist;
Fig. 3 die Gasturbine nach Fig. 1 im transienten Zustand;
Fig. 4 die Gasturbine nach Fig. 1 in heissen Zustand; und
Fig. 5 die Gasturbine nach Fig. 1 im Fall der Schnellab
schaltung (Trip-Fall).
In Fig. 1 ist in einem ausschnittweisen achsenparallelen
Schnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Gasturbine
mit beweglicher Dichtung nach der Erfindung (im kalten Zu
stand) wiedergegeben. Zu sehen ist der Uebergang zwischen der
von einer Brennkammer kommenden Aussenschale 14 eines Turbi
neneintritts 19 und einem mit Leitschaufeln 1 bestückten
Schaufelträger 3 eines Turbinenteils der Gasturbine. Die Aus
senschale 14 trennt den Turbineneintritt 19 von einem aussen
liegenden Plenum 18, welches mit verdichteter Luft beauf
schlagt ist.
Zwischen Ende der Aussenschale 14, welches dem Turbinenteil
zugewandt ist, und dem Schaufelträger 3 ist eine bewegliche
Dichtung 20 vorgesehen die aus einzelnen Dichtsegmenten 10
bzw. 10a-c (Fig. 2b) in Form von Kreisringsegmenten besteht.
Jedes Dichtsegment 10 hat die Form einer starren Platte (Fig.
2) und ist am unteren Rand mit einem Segmentfuss 24 ausge
stattet, der an seinem unteren Ende eine seitlich herausste
hende Fusskante 25 aufweist. Am oberen Rand des Dichtsegments
10 ist eine Verdickung 21 angeformt, deren Funktion weiter
unten ebenso erläutert wird wie die Funktion eines unterhalb
der Verdickung 21 seitlich herausragenden Vorsprungs 22.
Die Dichtsegmente 10 der Dichtung 20 sind (Fig. 1) mit ihrem
Segmentfuss 24 mit Spiel in der umlaufenden Lagerungsnut 13
eines Segmentlagers 11 gelagert. Das Segmentlager 11 seiner
seits ist am Ende der Aussenschale 14 befestigt, vorzugsweise
angeschweisst. Zur Sicherung der Dichtsegmente in der Lage
rungsnut 13 weist die Lagerungsnut an ihrem einen Rand eine
einwärts gerichtete Rückhaltekante 12 auf, hinter welche die
Dichtsegmente 10 mit der am Segmentfuss 24 angeformten Fuss
kante 25 greifen. Auf diese Weise ist eine Uebertragung von
Zug- und Druckkräften zwischen Aussenschale 14 und Dichtseg
ment 10 möglich, wobei gleichzeitig eine einfache Montage der
Dichtsegmente in der Segmentlagerung und eine Schwenkbarkeit
der Dichtsegmente 10 in axialer Richtung gewährleistet ist.
Zur Führung der Dichtsegmente 10 am Schaufelträger sind an
der dem Turbineneintritt 14 zugewandten Stirnseite des Schau
felträgers 3 nach innen gerichtete, klammerartige Rückhalte
segmente 4 angebracht (z. B. mittels Schraubbolzen 5 ange
schraubt). Die Rückhaltesegmente 4 bilden zusammen mit der
Stirnseite des Schaufelträgers 3 eine radiale Führungsnut 6,
in welcher die Dichtsegmente 10 mit der Verdickung 21 in ra
dialer Richtung gleiten können. Der Boden der Führungsnut 6,
der durch eine Stufe in den Rückhaltesegmenten 4 gebildet
wird, begrenzt dabei die radiale Verschiebung nach aussen
hin. Eine entsprechende Begrenzung ist auch durch einen Vor
sprung 23 an den Dichtsegmenten 10 gegeben, der im Grenzfall
an der Innenkante des Schaufelträgers 3 anschlägt.
Zur Begrenzung der radialen Verschiebung der Dichtsegmente 10
nach innen ist auf der Innenseite der Rückhaltesegmente 4 ei
ne umlaufende Ausnehmung 7 vorgesehen, welche mit ihrer In
nenkante einen radialen Anschlag 8 bildet. Die Dichtelemente
ihrerseits sind mit einem entsprechenden umlaufenden Vorsprung
22 ausgestattet, der in die Ausnehmung 7 eingreift.
Wenn sich also die Aussenschale 14 während des Betriebes der
Gasturbine durch Erwärmung oder Abkühlung ausdehnt oder zu
sammenzieht, gleiten die Dichtsegmente mit ihrer Verdickung
21 in der Führungsnut 6 nach aussen oder innen. Durch die Be
grenzungen in radialer Richtung wird gewährleistet, dass die
Aussenschale 14 und damit der ganze Turbineneintritt 19 bei
dieser Veränderung hinsichtlich des Turbinenteils weitestge
hend zentriert bleibt.
Neben der Dichtungs- und Führungsfunktion haben die Dichtseg
mente 10 auch eine Funktion für die Lenkung der Kühlluftströ
me (siehe Strömungspfeile in Fig. 1). Die Aussenschale 14
trägt üblicherweise auf ihrer dem Plenum 18 zugewandten Aus
senseite ein von ihr beabstandetes und mittels Abstandshal
tern 15 gehaltertes Leitblech 16, welches zusammen mit der
Aussenschale 14 einen Kühlluftkanal 17 bildet. Durch den
Kühlluftkanal 17 wird verdichtete Luft aus dem Plenum 18 zur
Kühlung der Aussenschale 14 geleitet, und zwar von der Seite
des Turbinenteils her in Richtung auf die Brennkammer. Zu
diesem Zwecke endet das Leitblech 16 auf der dem Turbinenteil
zugewandten Seite vor der Dichtung 20. Die Dichtsegmente 10
der Dichtung 20 sind im Bereich des Blechendes leicht ge
krümmt ausgebildet, so dass verdichtete Luft aus dem Plenum
18 in jeder Zentrierlage der Aussenschale 14 um das Blechende
herum in den Kühlluftkanal 17 eintreten kann.
Wie aus Fig. 2b hervorgeht, setzt sich die Dichtung 20 so aus
den einzelnen Dichtelementen 10a-c zusammen, dass sich insge
samt ein voller Kreisring ergibt. Jedes Dichtsegment 10a-c
bildet dabei ein Bogenstück des Kreisringbogens mit einem Bo
gen- oder Segmentwinkel von wenigen Grad. Bewährt hat sich
ein Segmentwinkel von etwa 10°, d. h. die Verwendung von ins
gesamt 36 Dichtsegmenten. Um eine unkontrollierte Bewegung
der einzelnen Dichtsegmente 10a-c in Umfangsrichtung zu ver
hindern, sind die Dichtsegmente in der Lagerungsnut 13 durch
geeignete Befestigungsmittel fixiert, die in den Figuren der
Uebersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Bevorzugt
werden als Befestigungsmittel Stifte eingesetzt, die in axia
ler Richtung quer durch die Lagerungsnut 13 verlaufen und mit
dem notwendigen Spiel durch eine Durchgangsbohrung oder einen
länglichen Schlitz im Segmentfuss 24 gehen.
Zwischen den einzelnen Dichtsegmenten 10a-c bleiben Segment
spalte, deren Breite so gewählt ist, dass die radiale Bewe
gung der Segmente in dem gewünschten Bereich möglich ist. Es
versteht sich von selbst, dass durch die Segmentspalte 26 -
wie im übrigen auch durch die Lagerungsnut 13 um den Seg
mentfuss 24 herum - in gewissem Umfang Luft aus dem Plenum 18
in den Turbinenteil strömt, und zwar um so mehr, je weiter
die Dichtsegmente in radialer Richtung nach aussen verschoben
werden und dadurch die Spaltbreite vergrössern. Damit die
Luftströmung an den angrenzenden Flächen des Schaufelträgers
3 keine erosiven Abtragungen hervorruft, sind diese Flächen
mit einem widerstandsfähigen Abdeckblech 2 abgedeckt.
Neben der Verschiebung der Aussenschale 14 in radialer Rich
tung kann die Schale unter Last in axialer Richtung (vom Tur
binenteil weg) kriechen. Um ein solches Kriechen zu begren
zen, ist der innere Rand der Rückhaltesegmente als axialer
Anschlag 9 für die Dichtsegmente 10 ausgebildet. Wandert die
Aussenschale 14 durch Kriechen nach rechts, schlagen die
Dichtsegmente 10 am axialen Anschlag 9 an, so dass ein über
mässiges Kriechen sicher verhindert wird.
Die Darstellung aus Fig. 1 bezieht sich auf den Fall der ru
henden, kalten Gasturbine. Die Aussenschale 14 hat hier einen
relativ geringen Durchmesser, die Dichtsegmente 10 sind aus
der radialen Führungsnut 6 relativ weit herausgezogen. Die zu
Fig. 1 vergleichbaren Darstellungen aus den Fig. 3 bis 5
beziehen sich auf andere Betriebsfälle der Gasturbine.
In Fig. 3 ist der Fall eines transienten Betriebszustandes
wiedergegeben, wie er sich beim Hochfahren der Turbine ergibt.
Die Aussenschale 14 dehnt sich hier relativ zum noch
kalten Turbinenteil besonders stark aus, so dass die Dicht
segmente 10 praktisch an der radialen Begrenzung nach aussen
hin anstossen. In Fig. 4 ist der Fall eines normalen heissen
Betriebszustandes dargestellt. Hier haben sich Schaufelträger
3 und Aussenschale gleichermassen erhitzt, so dass die Dicht
segmente 10 in zwar in radialer Richtung relativ weit aussen
liegen, nicht jedoch an der Begrenzung anstossen. In Fig. 5
schliesslich ist der Trip-Fall, d. h. der Fall einer Schnell
abschaltung, wiedergegeben. Hier zieht sich zuerst die Aus
senschale 14 durch Abkühlung zusammen, während der Turbinen
teil noch vergleichsweise heiss bleibt. Die Dichtsegmente 10
wandern entsprechend in radialer Richtung nach innen, bis sie
mit dem Vorsprung 22 am radialen Anschlag 8 anschlagen. In
jedem Fall ist durch die gewählte Konstruktion die Zentrie
rung des Turbineneintritts 19 voll gewährleistet.
Insgesamt ergibt sich mit der multifunktionalen Dichtung nach
der Erfindung ein Anschluss des Turbineneintritts an den
Schaufelträger, der folgende Vorteile aufweist:
- - die ganze Komplexität der Funktionen ist in ein Bauteil integriert
- - alle benachbarten Teile sind und bleiben einfache Dreh teile
- - in der (horizontalen) Trennebene der Schalen erlaubt eine Teildemontage der Dichtsegmente dass Verschweissen der Schalenhälften (2 × 180°)
- - das asymmetrische Dehnen der Schale wird nach aussen und innen verhindert, was einen konzentrischen Turbinenein tritt von der Brennkammer her gewährleistet
- - es ist eine kontrollierte Führung der Kühlluft bis zum Schalenende in jeder Zentrierlage sichergestellt.
1
Leitschaufel
2
Abdeckblech
3
Schaufelträger
4
Rückhaltesegment
5
Schraubbolzen
6
radiale Führungsnut
7
Ausnehmung
8
radialer Anschlag
9
axialer Anschlag
10
Dichtung
10
a-c . Dichtsegment
11
Segmentlager
12
Rückhaltekante
13
Lagerungsnut
14
Aussenschale (Turbineneintritt)
15
Abstandshalter
16
Leitblech (Kühlluft)
17
Kühlluftkanal
18
Plenum
19
Turbineneintritt
20
Dichtung
21
Verdickung
22
Vorsprung
23
Vorsprung
24
Segmentfuss
25
Fusskante
26
Segmentspalt
Claims (9)
1. Gasturbine, umfassend einen Turbinenteil und eine Brenn
kammer, von welcher Brennkammer die heissen Gase über einen
ringförmigen, nach aussen hin von einem verdichtete Luft füh
renden Plenum (18) durch eine Aussenschale (14) abgetrennten
Turbineneintritt (19) in den Turbinenteil gelangen, welcher
Turbinenteil von einem mit Leitschaufeln (1) bestückten,
hohlzylindrischen Leitschaufelträger (3) mantelförmig umgeben
ist, und die Aussenschale (14) an ihrem dem Turbinenteil
zugewandten Ende mit dem Leitschaufelträger (3) über eine
bewegliche Dichtung (20) verbunden ist, welche die thermisch
bedingte Bewegung der Aussenschale (14) in axialer und in
radialer Richtung führt und begrenzt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (20) kreisringförmig ausgebildet ist und
aus einer Vielzahl von einzelnen, voneinander durch Segment
spalte (26) getrennten Dichtsegmenten (10a-c) in Form von
Kreisringabschnitten besteht, welche Dichtsegmente (10a-c)
als starre Platten ausgebildet sind, die mit ihrem Aussenrand
am Schaufelträger (3) geführt und mit ihrem Innenrand am Ende
der Aussenschale (14) beweglich gelagert sind.
2. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Dichtsegmente (10a-c) einen Segmentwinkel von
nur wenigen Grad, insbesondere etwa 10° aufweisen.
3. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zur beweglichen Lagerung der. Dichtsegmente (10a-c) am Ende
der Aussenschale (14) ein ringförmiges Segmentlager (11) mit
einer aussen umlaufenden Lagerungsnut (13) angebracht ist, in
welche Lagerungsnut (13) die Dichtsegmente (10a-c) mit einem
Segmentfuss (24) derart eingesetzt sind, dass sie in axialer
Richtung schwenkbar sind.
4. Gasturbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Sicherung der Dichtsegmente (10a-c) in der Lagerungsnut
(13) die Lagerungsnut (13) an ihrem einen Rand eine einwärts
gerichtete Rückhaltekante (12) aufweist, hinter welche die
Dichtsegmente (10a-c) mit einer am Segmentfuss (24) angeform
ten Fusskante (25) greifen.
5. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Führung der Dichtsegmente (10a-c) am Schaufelträger (3)
an der dem Turbineneintritt (19) zugewandten Stirnseite des
Schaufelträgers (3) nach innen gerichtete, klammerartige
Rückhaltesegmente (4) angebracht sind, welche zusammen mit
der Stirnseite des Schaufelträgers (3) eine radiale Führungs
nut (6) bilden, in welcher die Dichtsegmente (10a-c) mit ei
ner an ihrem Aussenrand angeformten Verdickung (21) nach aus
sen begrenzt in radialer Richtung gleiten können.
6. Gasturbine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Begrenzung der radialen Bewegung nach innen auf der In
nenseite der Rückhaltesegmente (4) jeweils eine umlaufende
Ausnehmung (7) vorgesehen ist, welche mit ihrer Innenkante
einen radialen Anschlag (8) bildet, und dass die Dichtseg
mente (10a-c) mit einem entsprechenden umlaufenden Vorsprung
(22) in die Ausnehmung (7) eingreifen.
7. Gasturbine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der innere Rand der Rckhaltesegmente (4) als axialer An
schlag (9) für die Dichtsegmente (10a-c) ausgebildet ist,
welcher axiale Anschlag (9) eine Verschiebung der Dichtseg
mente (10a-c) und damit auch der Aussenschale (14) in axialer
Richtung begrenzt.
8. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtsegmente (10a-c) in Umfangsrichtung durch in der
Lagerungsnut (13) vorgesehene Befestigungsmittel fixiert
sind.
9. Gasturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Aussenschale (14) auf ihrer Aussen
seite ein von ihr beabstandetes Leitblech (16) trägt, welches
zusammen mit der Aussenschale (14) einen Kühlluftkanal (17)
bildet, und dass das. Leitblech (16) auf der dem Turbinenteil
zugewandten Seite in einem Abstand vor der Dichtung (20) en
det, so dass verdichtete Luft aus dem Plenum (18) als Kühl
luft entlang der Dichtung (20) in den Kühlluftkanal (17) ein
treten kann.
Priority Applications (2)
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