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Die Erfindung betrifft eine Strangführungseinrichtung einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie für einen längsaxial geförderten, stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie. Ferner betrifft die Erfindung eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Strangmaschine, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, zur Herstellung von stabförmigen Artikeln.
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Unter stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie sollen im hier vorliegenden Zusammenhang im Strangverfahren hergestellte, von einem fortlaufend gebildeten Strang abgetrennte Artikel, wie Zigaretten, Zigarillos, Filterstäbe und dergleichen zu verstehen sein.
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Es können allerdings auch mit beispielsweise der Maschine „Merlin” der Anmelderin hergestellte Multisegmentfilterstäbe verstanden werden. Hierbei werden zunächst queraxial Filtersegmentgruppen zusammengestellt, die dann längsaxial in einem Strangverfahren, beispielsweise durch Umhüllung eines Umhüllungsmaterialstreifens zusammengefügt werden. Hierzu sei beispielsweise auf die
WO 03/024256 A2 der Anmelderin verwiesen.
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Bei den Strangmaschinen der Tabak verarbeitenden Industrie, wie Zigarettenstrangmaschinen oder Filterstrangmaschinen, werden aus einem im Strangverfahren hergestellten endlosen und längsaxial geförderten Strang unter Verwendung einer Schneideinrichtung stabförmige Artikel geschnitten, wobei nach dem Schneiden die stabförmigen Artikel in längsaxialer Richtung weitergefördert.
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Die vom Strang abgetrennten Strangabschnitte werden anschließend aus ihrer längsaxialen Produktionsförderbahn in eine queraxiale Förderbahn für die Weiterverarbeitung unter Verwendung einer Überführungsvorrichtung überführt und an einen quer zur Strangförderbahn bewegten Querförderer übergeben bzw. überführt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Förderung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie an einer Strangmaschine zu verbessern.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Strangführungseinrichtung einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Strangmaschine, für einen längsaxial geförderten, stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei die Strangführungseinrichtung in längsaxialer Förderrichtung des Artikel einen Strangführungskörper aufweist, wobei der Strangführungskörper in einem Führungsschienenabschnitt nutförmig ausgebildet ist, wobei der Führungsschienenabschnitt des Strangführungskörpers wenigstens eine oder mehrere Luftöffnungen aufweist, wobei die wenigstens eine Luftöffnung im Führungsschienenabschnitt mit einer oder mehreren Blasluftquellen verbunden ist oder verbindbar ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass nach dem Schneiden eines umhüllten Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie unter Verwendung einer Schneideinrichtung in stabförmige Artikel in längsaxialer Förderrichtung des Strangs bzw. der hieraus geschnittenen stabförmigen Artikel diese Artikel in einem eine Führungsnut aufweisenden, nutförmigen Führungsabschnitt weitergefördert werden, wobei infolge der Beaufschlagung des Förderabschnitts mit Blasluft quer zur Förderrichtung die längsaxial geförderten stabförmigen Artikel reibungsfrei oder reibungsvermindert zu einer Überführungseinrichtung in der Strangführungseinrichtung gefördert werden.
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Durch die reibungsverminderte oder reibungsarme Förderung der stabförmigen Artikel in dem nutförmig ausgebildeten Strangführungskörper wird die Reibung zwischen der Oberfläche der Führungsnut des Führungsschienenabschnitts und den geförderten stabförmigen Artikeln herabgesetzt, da durch die Beaufschlagung von Blasluft die in der Führungsnut geförderten stabförmigen Artikel auf einer Art Luftkissen von der Schneideinrichtung zur Überführungseinrichtung gefördert werden.
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Aufgrund der Beaufschlagung der stabförmigen Artikel in der Führungsnut der Strangführungseinrichtung mit Blasluft senkrecht zur Bewegungsrichtung der Artikel ist es möglich, auf einfache Weise längere Förderstrecken, z. B. zwischen einer Schneidvorrichtung und einer Übergabevorrichtung an der Strangmaschine, zu überbrücken, wobei gleichzeitig aufgrund des schwebenden Transports der stabförmigen Artikel in der Führungsnut der Transport der geschnittenen stabförmigen Artikel verbessert wird, wodurch beim Schneiden des hergestellten Strangs aufgrund des reibungsarmen Weitertransports der stabförmigen Artikel nach dem Schneiden der weitergeförderte Strang in gleichlange stabförmige Artikel geschnitten wird, so dass keine Längenschwankungen der Artikel beim Schneiden des hergestellten Strangs entstehen.
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Unter „Luftöffnung” wird im Rahmen der Erfindung insbesondere auch der Begriff „Blasluftöffnung”, „Blasluftkanal” und auch „Blasluftbohrung” verstanden.
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Die erfindungsgemäße Strangführungseinrichtung kann in einem oberen Bereich offen ausgestaltet sein. Hierzu ist es sinnvoll, eine Luftöffnung bzw. von 2 Seiten Luftöffnungen vorzusehen, die oberhalb des zu fördernden stabförmigen Artikels angeordnet sind und Blasluft oberhalb dieses Artikels in den Führungsschienenabschnitt einbringt bzw. einbringen.
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Vorzugsweise ist im nutförmigen Führungsschienenabschnitt des Strangführungskörpers ein oberseitiger Deckelkörper angeordnet.
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Zudem kann in einer Ausgestaltung weiter vorgesehen sein, dass der Deckelkörper wenigstens eine oder mehrere Luftöffnungen aufweist, wobei die wenigstens eine Luftöffnung des Deckelkörpers mit einer Blasluftquelle verbindbar oder verbunden ist, und/oder dass der Deckelkörper ein Formatband aufweist. Hierbei ist der Deckelkörper oberhalb der Führungsnut des Führungsschienenabschnitts angeordnet, so dass im Zusammenwirken der unterseitigen Luftöffnung oder Luftöffnungen in dem Führungsschienenabschnitt des Strangführungskörpers und der oder den oberseitigen Luftöffnung bzw. Luftöffnungen des Deckelkörpers ein reibungsreduzierter längsaxialer Transport der geschnittenen strangförmigen Artikel bis zur Übergabevorrichtung erreicht wird.
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Ferner wird durch den Deckelkörper auf einfache Weise erreicht, dass die in der unterhalb des Deckelkörpers geförderten stabförmigen Artikel diese während ihres Transports nicht aus der Führungsnut des Strangführungskörpers entweichen und somit in der Führungsnut exakt in längsaxialer Richtung gefördert werden.
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Das Entweichen der geförderten stabförmigen Artikel während des Transports aus der Führungsnut der Strangführungskörper kann allerdings auch verhindert werden, wenn kein Deckelkörper vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen, mittels der die Menge und/oder der Druck der zugeführten Luft gesteuert oder geregelt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, eine größere Blasluftmenge und/oder einen größeren Druck im oberen Bereich, vorzugsweise auch oberhalb des geförderten Artikels in den Führungsschienenabschnitt bzw. die Führungsnut des Führungsschienenabschnitts, einzutragen. Die Blasluftmenge und/oder der Blasluftdruck kann somit auch gesteuert oder geregelt werden. Insbesondere ist hierzu vorzugsweise auch ein Sensor bzw. sind mehrere Sensoren vorgesehen, mittels derer der Druck bzw. die Druckluftmenge an verschiedenen vorgebbaren Stellen der erfindungsgemäßen Strangführungseinrichtung gemessen werden können. Hierzu wird insbesondere auf die folgenden Figuren verwiesen. Es kann auch nur ein Sensor vorgesehen sein.
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Außerdem ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die wenigstens eine Luftöffnung des Führungsschienenabschnitts des Strangführungskörpers und/oder die wenigstens eine Luftöffnung des Deckelkörpers derart mit Blasluft beaufschlagt oder beaufschlagbar ist, dass der Artikel im mit einer oder mehreren Luftöffnungen versehenen Führungsschienenabschnitt berührungslos gefördert oder förderbar ist.
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Hierdurch ist vorzugsweise der entlang des Führungsschienenabschnitts geförderte Artikel im Bereich der Luftöffnung bzw. Luftöffnungen berührungslos und somit ohne Kontakt zu der Oberfläche der Führungsnut bzw. schwebend gefördert oder förderbar.
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Vorzugsweise ist der Deckelkörper nutförmig oder U-förmig oder mit einer Führungsfläche in längsaxialer Förderrichtung des Artikels ausgebildet. Durch die U-förmige Gestaltung bzw. die bogenförmige Führungsfläche werden der oder die stabförmigen Artikel in dem nutförmigen Führungsschienenabschnitt schonend gefördert, wobei vorteilhafterweise die Führungsfläche nach Art eines umgekehrten „U” am Deckelkörper ausgebildet ist.
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Darüber hinaus zeichnet sich eine Weiterbildung der Strangführungseinrichtung dadurch aus, dass die wenigstens eine Luftöffnung des Führungsschienenabschnitts des Strangführungskörpers und/oder die wenigstens eine Luftöffnung des Deckelkörpers als Langloch oder Düsenschlitz ausgebildet ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass zwischen dem Deckelkörper und dem Führungsschienenabschnitt des Strangführungskörpers wenigstens eine Dichtung angeordnet ist, wodurch der Transport der stabförmigen Artikel in längsaxialer Richtung verbessert wird.
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Insbesondere ist der Deckelkörper oberhalb des beidseits der Führungsnut des Führungsschienenabschnitts für den geförderten oder zu fördernden Artikel unter Verwendung von jeweils einer in Förderrichtung sich erstreckenden Dichtung gegen den Führungsschienenabschnitt des Strangführungskörpers abgedichtet.
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Überdies ist es in einer Ausgestaltung der Strangführungseinrichtung vorteilhaft, dass in Umfangsrichtung des geförderten oder zu fördernden Artikels die Luftöffnungen gleichmäßig oder symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, zur vertikalen Ebene, in der der oder die Artikel längsaxial gefördert werden, ausgebildet sind.
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Darüber hinaus ist es in einer Ausgestaltung bevorzugt, dass der Strangführungskörper als Profilschiene ausgebildet ist.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstrangmaschine oder Tabakstrangmaschine, zur Herstellung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei die Artikel in längsaxialer Richtung gefördert werden oder förderbar sind unter Verwendung einer voranstehend beschriebenen Strangführungseinrichtung. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obige Ausgestaltung der Strangführungseinrichtung ausdrücklich verwiesen.
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Darüber hinaus zeichnet sich eine Ausgestaltung der Maschine dadurch aus, dass die Strangführungseinrichtung stromabwärts einer Schneidvorrichtung für die aus einem Artikelstrang geschnittenen, längsaxial geförderten Artikel angeordnet ist.
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Insbesondere ist die Strangführungseinrichtung zwischen einer Schneidvorrichtung zum Schneiden eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie in stabförmige Artikel und einer Artikelübergabevorrichtung angeordnet.
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Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, zur Herstellung von stabförmigen Artikeln, wobei die Artikel längsaxial unter Verwendung einer voranstehend beschriebenen Strangführungseinrichtung gefördert werden, wobei die Artikel während ihrer längsaxialen Förderung in einer Führungsnut eines Führungsschienenabschnitts des Spannfutterkörpers mit Blasluft aus einer oder mehreren Blasluftquellen beaufschlagt werden, derart, dass die längsaxial bewegten Artikel ohne berührenden Kontakt mit der Führungsnut des Führungsschienenabschnitts und/oder dem Deckelkörper gefördert werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten wird ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
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1 schematisch eine unter der Bezeichnung „PROTOS” bekannte Zigarettenstrangmaschine in einer perspektivischen Ansicht;
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2 schematisch einen Querschnitt durch eine Strangführungseinrichtung der Zigarettenstrangmaschine,
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3 schematisch einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Strangführungseinrichtung der Zigarettenstrangmaschine.
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In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
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Bei der in 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine, die z. B. unter der Bezeichnung „PROTOS” der HAUNI Maschinenbau AG bekannt ist, wird von einer Schleuse 1 ein Vorverteiler 2 portionsweise mit Tabak beschickt. Eine Entnahmewalze 3 des Vorverteilers 2 ergänzt gesteuert einen Vorratsbehälter 4 mit Tabak, aus dem ein Steilförderer 5 Tabak entnimmt und einen Stauschacht 6 gesteuert beschickt.
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Aus dem Stauschacht 6 entnimmt eine Stiftwalze 7 einen gleichförmigen Tabakstrom, der von einer Ausschlagwalze 8 aus den Stiften der Stiftwalze 7 herausgeschlagen und auf ein mit konstanter Geschwindigkeit umlaufendes Streutuch 9 geschleudert wird. Ein auf dem Streutuch 9 gebildetes Tabakvlies wird in eine Sichteinrichtung 11 geschleudert, die im Wesentlichen aus einem Luftvorhang besteht, den größere bzw. schwerere Tabakteile passieren, während alle andere Tabakteilchen von der Luft in einen von einer Stiftwalze 12 und einer Wand 13 gebildeten Trichter 14 gelenkt werden.
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Von der Stiftwalze 12 wird der Tabak in einen Tabakkanal 16 gegen einen Strangförderer 17 geschleudert, an dem der Tabak mittels in eine Unterdruckkammer 18 gesaugter Luft gehalten und ein Tabakstrang aufgeschauert wird.
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Ein Egalisator 19 entfernt überschüssigen Tabak vom Tabakstrang, der dann auf einen im Gleichlauf geführten Zigarettenpapierstreifen 21 gelegt wird. Der Zigarettenpapierstreifen 21 wird von einer Bobine 22 abgezogen, durch eine Druckeinrichtung 23 geführt und auf ein angetriebenes Formatband 24 gelegt. Das Formatband 24 transportiert den Tabakstrang und den Zigarettenpapierstreifen 21 durch ein Format 26, in dem der Zigarettenpapierstreifen 21 um den Tabakstrang gefaltet wird, sodass noch eine Kante absteht, die von einem nicht dargestellten Leimapparat in bekannter Weise beleimt wird. Darauf wird die Klebnaht geschlossen und von einer Tandemnahtplätte 27 getrocknet.
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Ein so gebildeter Zigarettenstrang 28 durchläuft ein Strangdichtemessgerät 29, das den Egalisator 19 steuert, und wird von einem Messerapparat 31 in doppelt lange Zigaretten 32 geschnitten. Die doppelt langen Zigaretten 32 werden von einer gesteuerte Arme 33 aufweisenden Übergabevorrichtung 34 einer Übernahmetrommel 36 einer Filteransetzmaschine 37 übergeben, auf deren Schneidtrommel 38 sie mit einem Kreismesser in Einzelzigaretten aufgeteilt werden.
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Förderbänder 39, 41 fördern überschüssigen Tabak in einen von dem Vorratsbehälter 4 angeordneten Behälter 42, aus dem der rückgeführte Tabak vom Steilförderer 5 wieder entnommen wird.
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Zwischen dem Messerapparat 31 und der Übergabevorrichtung 34 werden die als stabförmige Artikel ausgebildeten Zigaretten 32 in einer Strangführungseinrichtung 50 (vgl. 2) längsaxial gefördert.
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2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine Strangführungseinrichtung 50, die zwischen dem als Schneidvorrichtung ausgebildeten Messerapparat 31 und der Übergabevorrichtung 34 angeordnet ist. Die Strangführungseinrichtung 50 verfügt an der Unterseite über einen Strangführungskörper 52. Der Strangführungskörper 52 weist an seiner Oberseite eine Führungsnut 54 auf, in der die als stabförmige Artikel ausgebildeten Zigaretten 32 längsaxial, d. h. senkrecht zur Zeichenebene, gefördert werden.
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Der Strangführungskörper 52 weist Blasluftbohrungen 56, 58, auf, die in die Führungsnut 54 münden. Die Blasluftbohrungen 56, 58, sind symmetrisch bzw. spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und münden vorzugsweise über Düsenschlitze in der Führungsnut 54.
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An der Unterseite des Strangführungskörpers 52 ist ein Hohlraum 60 ausgebildet, der von einem Gebläse 62 mit Überdruck beaufschlagt wird, so dass die mit dem Hohlraum 60 in Verbindung stehenden Blasluftbohrungen 56, 58, den Überdruck aus dem Hohlraum 60 als Blasluft in die Führungsnut 54 leiten, wodurch die längsaxial geförderten Zigaretten 32 mit Blasluft an der Unterseite beaufschlagt werden.
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Oberhalb der Führungsnut 54 ist ein Deckelkörper 70 angeordnet, der insbesondere als verschwenkbare Oberführung für die in der Führungsnut 54 geförderten Zigaretten 32 ausgebildet ist. Der Deckelkörper 70 verfügt über einen oberen Hohlraum 72, der mit Überdruck von einem Gebläse 74 beaufschlagt wird, so dass Luft aus dem Hohlraum 72 über eine Blasluftleitung 76 des Deckelkörpers senkrecht nach unten über einen Düsenaustritt auf die Oberseite der Zigaretten 32 geleitet wird.
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Hierbei werden die Zigaretten 32, die in der Führungsnut 54 längsaxial bewegt werden, von unten über die Blasluftbohrungen 56, 58 des Strangführungskörpers, und von oben über die Blasluftbohrung 76 mit Blasluft beaufschlagt, so dass während der Förderung der Zigaretten 32 die Reibung zwischen den längsaxial bewegten Zigaretten 32 und der Innenseite bzw. den Flächen der Führungsnut 54 vermindert wird, da die Zigaretten 32 auf einer Art Luftkissen oder einer Art Luftpolster während ihrer Förderung auf dem ausgebildeten Luftpolster um die Oberfläche der Zigaretten gefördert werden.
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In längsaxialer Richtung sind mehrere Blasluftbohrungen, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen, im Strangführungskörper 52 und/oder im Deckelkörper 70 hintereinander ausgebildet oder angeordnet, sodass die Zigaretten 32 über einen längeren Förderabschnitt in der Strangführungseinrichtung 50 reibungsarm gefördert werden.
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Darüber hinaus ist in 2 angedeutet, dass in einer weiteren Ausgestaltung zwischen dem Deckelkörper 70 und dem Strangführungskörper 52 beidseitig der Führungsnut 54 eine Abdichtung 78 ausgebildet ist, um das Entweichen von Luft in der Führungsnut 54 im Förderabschnitt zu vermeiden bzw. zu verhindern.
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Insbesondere sind die Blasluftbohrungen 56, 58, und 76, symmetrisch zueinander, insbesondere spiegelsymmetrisch zur Förderebene, in der die Mittenachsen der stabförmigen Artikel bzw. der Zigaretten 32 angeordnet sind.
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In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform weist der Deckelkörper 70 alternativ oder zusätzlich ein Formatband auf, um eine definierte Führung der längsaxial bewegten Zigaretten auszubilden, wobei das Formatband die Förderbewegung der Zigaretten 32 unterstützt.
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3 zeigt eine weitere schematische Querschnittsdarstellung durch eine Strangführungseinrichtung 50, die zwischen dem als Schneidvorrichtung ausgebildeten Messerapparat 31 und der Übergabevorrichtung 34 angeordnet ist. Die Strangführungseinrichtung 50 verfügt an der Unterseite über einen Strangführungskörper 52, der von einem Grundkörper 61 gestützt ist. Der Grundkörper 61 weist einen Hohlraum 60 auf, in den Blasluft über ein Gebläse 62 eingebracht werden kann. Der Grundkörper 61 kann zum Strangführungskörper 52 abgedichtet sein. Der Hohlraum 60 versorgt vier Blasluftbohrungen 56, 56' und 58, 58' mit Blasluft, die gemäß der Pfeilrichtung durch die Führungsnut des Strangführungskörpers 52 hindurchtreten und in Richtung der doppeltlangen Zigaretten 32 gerichtet sind. Der Strangführungskörper 52 weist ferner zwei Hohlräume 60' und 60'' auf, die die Blasluftbohrungen 57 und 57' bzw. 59 und 59' mit Blasluft versorgen. Durch eine Ausgestaltung gemäß 3 ist es möglich, auf einen Deckelkörper, wie dieser in 2 dargestellt ist, zu verzichten, ohne dass der geförderte Artikel 32 aus der Führungsnut herausgeblasen wird.
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Die Anordnung der Blasluftbohrungen 56 bis 59' sind im Wesentlichen symmetrisch in 3 dargestellt. Diese können allerdings auch asymmetrisch sein.
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Es ist ferner in 3 eine Steuer- oder Regelvorrichtung 65 vorgesehen, die der Übersichtlichkeit wegen nur mit zwei Sensoren 63 und 63' sowie zwei Gebläsen 62, 62' verbunden sind. Diese soll allerdings auch mit den weiteren Sensoren und dem weiteren Gebläse verbunden sein. Mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung ist es möglich, den Druck bzw. die Menge der Blasluft zu steuern oder zu regeln.
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Hierbei kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass ein einziges Gebläse 62 vorgesehen ist, das mit sämtlichen Hohlräumen 60, 60' und 60'' über entsprechende Leitungen verbunden ist, um so einen gleichmäßigen Druck vorzusehen. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, unterschiedliche Drücke bzw. unterschiedliche Blasluftmengen über die entsprechenden Hohlräume 60 bis 60'' den entsprechenden Blasluftbohrungen 56 bis 59 zuzuführen.
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Die dargestellten Sensoren 63, 63', 63'', die in den entsprechenden Hohlräumen 60, 60' und 60'' vorgesehen sind, als auch der Sensor 64, der im oberen Bereich der Führungsnut des Strangführungskörpers 52 vorgesehen ist, dienen zur Druckmessung und sind entsprechend, auch wenn dieses der Übersichtlichkeit wegen in 3 nicht dargestellt ist, mit der Steuer- oder Regelvorrichtung 65 verbunden. Eine Durchflussmessung ist am besten mit nicht dargestellten Sensoren, die in den gestrichelten Leitungen zwischen den Gebläsen 62 bis 62'' und den Hohlräumen 60 bis 60'' angedeutet sind, angeordnet. Die Steuer- oder Regelung dient dazu, den entsprechenden Blasluftöffnungen die richtige Menge bzw. mit dem richtigen Druck Blasluft zuzuführen, damit ein möglichst reibungsloser Transport der stabförmigen Artikel 32 ermöglicht wird. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Druck, der durch die Blasluftbohrungen 57, 57' und 59, 59' geleitet wird, höher ist als der Druck, der durch die Blasluftbohrungen 56, 56', 58 und 58' geleitet wird.
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Alternativ können auch im oberen Bereich der Führungsnut des Führungskörpers 52 mehr Blasluftöffnungen vorgesehen sein als im unteren Bereich, so dass sichergestellt werden kann, dass die geförderten stabförmigen Artikel 32 beim Transport nicht aus der Führungsnut nach oben gelangen können.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schleuse
- 2
- Vorverteiler
- 3
- Entnahmewalze
- 4
- Vorratsbehälter
- 5
- Steilförderer
- 6
- Stauschacht
- 7
- Stiftwalze
- 8
- Ausschlagwalze
- 9
- Streutuch
- 11
- Sichteinrichtung
- 13
- Band
- 14
- Trichter
- 16
- Tabakkanal
- 17
- Strangförderer
- 18
- Unterdruckkammer
- 19
- Egalisator
- 21
- Zigarettenpapierstreifen
- 22
- Bobine
- 23
- Druckeinrichtung
- 24
- Formatband
- 26
- Format
- 27
- Tandemnahtplätte
- 28
- Zigarettenstrang
- 29
- Strangdichtemessgerät
- 31
- Messerapparat
- 32
- doppelt lange Zigaretten
- 33
- Arme
- 34
- Übergabevorrichtung
- 36
- Übernahmetrommel
- 37
- Filteransetzmaschine
- 38
- Schneidtrommel
- 39
- Förderband
- 41
- Förderband
- 42
- Behälter
- 50
- Strangführungseinrichtung
- 52
- Strangführungskörper
- 54
- Führungsnut
- 56, 56'
- Blasluftbohrung
- 57, 57'
- Blasluftbohrung
- 58, 58'
- Blasluftbohrung
- 59, 59'
- Blasluftbohrung
- 60, 60', 60''
- Hohlraum
- 61
- Grundkörper
- 62, 62', 62''
- Gebläse
- 63, 63', 63''
- Sensor
- 64
- Sensor
- 65
- Steuer- oder Regelvorrichtung
- 70
- Deckelkörper
- 72
- Hohlraum
- 74
- Gebläse
- 76
- Blasluftbohrung
- 78
- Abdichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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