DE102010042084A1 - Abholdienst für Postsendungen - Google Patents

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DE201010042084
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Boris Paul
Verena Wild
Dr. Keith Ulrich
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Deutsche Post AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Informieren wenigstens eines Nutzers eines Abholdienstes über eine Möglichkeit zur Entgegennahme einer Postsendung durch einen Zusteller. Bei dem Verfahren wird wenigstens ein Nutzer des Abholdienstes ermittelt, dessen Adresse sich in einem vorgegebenen Umgebungsbereich eines ersten Orts auf einer Route des Zustellers befindet, und an den ermittelten Nutzer wird eine Benachrichtigung gesendet mit einer Information, dass der Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegennehmen kann. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass für den Zusteller eine Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen an dem ersten Ort ermittelt wird und die Nachricht in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität gesendet wird. Des Weiteren betrifft die die Erfindung ein für die Durchführung des Verfahrens verwendbares System.

Description

  • Die Erfindung befasst sich mit einem Abholdienst zur Abholung von Postsendungen bei einem Nutzer des Dienstes. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und System zum Informieren eines Nutzers eines Abholdienstes über eine Möglichkeit zur Entgegennahme einer Postsendung durch einen Zusteller. Bei der Postsendung kann es sich um ein Paket handeln oder um eine andere Postsendung, wie etwa einen Brief.
  • Insbesondere Pakete und ähnliche Postsendungen werden ihren Empfängern üblicherweise von Zustellern eines Postunternehmens mithilfe von Zustellfahrzeugen zugestellt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Zusteller auf den Zustelltouren auch Postsendungen von Absendern abholen, welche Abholung zuvor bei dem Postunternehmen beauftragt haben. In der Regel werden von einem Zusteller jedoch weniger Postsendungen abgeholt als zugestellt. Das bedeutet, dass die Zustellfahrzeuge eines Postunternehmens häufig mit geringer Beladung unterwegs sind. Dies beeinträchtigt die Effizienz der Postzustellung.
  • Aus der GB 2 329 491 A geht ein Zustellsystem hervor, in dem Nutzer, die sich in einer bestimmten Entfernung vom Ziel eines Zustellers befinden, darüber informiert werden können, dass ein Zusteller zur Entgegennahme von Postsendungen verfügbar ist. Hierdurch können Nutzer dazu veranlasst werden, einem Zusteller auf seiner Zustelltour Postsendungen zu übergeben.
  • Durch eine solche Information der Nutzer kann die Auslastung der Zustellfahrzeuge verbessert werden. Die Information könnte vor dem Beginn der Tour an die Nutzer gesendet und von den Nutzer übermittelte Abholaufträge bei der Tourenplanung zu berücksichtigen. Es wird jedoch nicht ermöglicht, freie Kapazitäten zu nutzen, die trotz der Tourenplanung auftreten, beispielsweise weil es mehr Zustell- als Abholaufträge auf einer Zustelltour gibt.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Auslastung eines Postzustellers dadurch zu verbessern, dass freie Kapazitäten, die infolge einer Tourenplanung für den Zusteller bestehen, besser ausgenutzt werden.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Ausgestaltungen des Verfahrens und des Systems sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt schlägt die Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art vor, bei dem wenigstens ein Nutzer des Abholdienstes ermittelt wird, dessen Adresse sich an einem vorgegebenen Umgebungsbereich eines ersten Ortes auf einer Route des Zustellers befindet und an den ermittelten Nutzer eine Nachricht gesendet wird mit einer Information, dass der Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegennehmen kann. Darüber hinaus wird für den Zusteller eine Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen an dem ersten Ort ermittelt und die Nachricht in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität gesendet.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein System der eingangs genannten Art bereit, das eine mobile Zustelleinheit und eine mit der Zustelleinheit zusammenwirkende Planungseinheit umfasst. Die Planungseinheit ist dazu ausgestaltet, wenigstens einen Nutzer des Abholdienstes zu ermitteln, dessen Adresse sich in einem vorgegebenen Umgebungsbereich eines ersten Ortes auf einer Route des Zustellers befindet und an den ermittelten Nutzer eine Nachricht zu senden mit einer Information, dass der Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegennehmen kann. Zudem ist die Planungseinheit dazu ausgestaltet, für die Zustelleinheit eine Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen an dem ersten Ort zu ermitteln und die Nachricht in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität zu senden.
  • Die Erfindung ermöglicht, Nutzer des Abholdienstes über die Möglichkeit zur Entgegennahme von Postsendungen durch einen Zusteller zu benachrichtigen, wenn der Zusteller auf einer bereits geplanten Zustelltour freie Kapazitäten hierfür besitzt. Hierdurch können sich ergebende freie Kapazitäten auf einer Zustelltour für die Entgegennahme von Postsendungen von Teilnehmern des Abholdienstes genutzt werden und die Auslastung des Zustellers bzw. der beispielsweise als Zustellfahrzeug ausgestalteten Zustelleinheit kann verbessert werden.
  • Die Kapazität des Zustellers zur Entgegennahme von Postsendungen kann dadurch beschränkt sein, dass eine vorgegebene Ankunftszeit für einen bestimmten Ort der Zustellroute vorgegeben ist. Hierbei kann es sich um einen auf den ersten Ort folgenden zweiten Ort handeln, an dem eine Postsendung in einem bestimmten Zeitfenster zuzustellen und/oder abzuholen ist oder bei dem es sich um den Endpunkt der Zustelltour handelt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise bei Dienstschluss des Zustellers, zu erreichen ist. Vor diesem Hintergrund sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems vor, dass eine geschätzte Ankunftszeit des Zustellers an einem zweiten, auf den ersten Ort folgenden zweiten Ort der Route ermittelt und die Kapazität in Abhängigkeit von einem Vergleich der geschätzten Ankunftszeit mit einer vorgegebenen Ankunftszeit an dem zweiten Ort ermittelt wird. Vorzugsweise erfolgt die Benachrichtigung des Nutzers des Abholdienstes nur dann, wenn der Vergleich ergibt, dass der Zusteller den zweiten Ort auch dann zu der vorgegebenen Ankunftszeit erreichen kann, wenn er eine zusätzliche Postsendung entgegennimmt.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass eine geschätzte Ankunftszeit des Zustellers an dem ersten Ort ermittelt. wird und die Nachricht in einem vorgegebenen Zeitabstand zu der geschätzten Ankunftszeit an dem ersten Ort gesendet wird. Hierdurch kann der Nutzer frühzeitig darüber informiert werden, dass der Zusteller eine Postsendung von ihm entgegen nehmen kann. Darüber hinaus kann der vorgegebene Zeitabstand den Zeitpunkt bestimmen, zu dem die Kapazität des Zustellers geschätzt wird. Dabei kann der Zeitabstand so gewählt werden, dass eine realistische Kapazitätsschätzung ermöglicht wird.
  • Die geschätzte Ankunftszeit des Zustellers an dem ersten bzw. dem zweiten Ort wird vorzugsweise nach Maßgabe von Längen von Streckenabschnitten einer berechneten Route des Zustellers zu dem ersten und/oder dem zweiten Ort und den Streckenabschnitten zugeordneten Geschwindigkeiten ermittelt. Hierdurch wird eine realistische Schätzung der Ankunftszeit ermöglicht.
  • Darüber hinaus kann wenigstens ein Stopp zur Zustellung und/oder Abholung einer Postsendung auf der Route zu dem ersten und/oder dem zweiten Ort vorgesehen sein. Hierbei kann es sich um einen vor Beginn der Zustelltour geplanten Stopp handeln. Ein solcher Stopp hat eine gewisse Dauer, in welcher der Zusteller die Zustellung oder Abholung vornimmt. In einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems ist vorgesehen, dass die geschätzte Ankunftszeit an dem ersten Ort und/oder dem zweiten Ort in Abhängigkeit von einer erwarteten Dauer des Stopps ermittelt wird. Hierdurch kann die Schätzung der Ankunftszeit an dem ersten oder zweiten Ort weiter verbessert werden.
  • Des Weiteren beinhaltet eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems, dass die Kapazität in Abhängigkeit von einer geschätzten freien Ladekapazität des Zustellfahrzeugs des Zustellers an dem ersten Ort bestimmt wird. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass das Zustellfahrzeug an dem ersten Ort ausreichend freie Ladefläche zur Aufnahme einer Postsendung des Nutzers des Abholdienstes besitzt, nachdem der Nutzer die Benachrichtigung erhalten hat. Die Schätzung der freien Ladekapazität kann mithilfe einer Sensorik im Fahrzeug vorgenommen werden und/oder, ausgehend von einem ermittelten Ladezustand zu Beginn der Zustelltour des Zustellers, durch Bestimmung der Postsendungen, die während der Tour zugestellt und abgeholt werden, bevor der Zusteller den ersten Ort erreicht.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens und des Systems sieht vor, dass eine Mehrzahl von Nutzern des Abholdienstes ermittelt wird, deren Adresse sich in dem vorgegebenen Umgebungsbereich des ersten Orts befindet und dass in Abhängigkeit von der Kapazität aus der Mehrzahl von Nutzern eine Anzahl von Nutzern ausgewählt wird, an die jeweils eine Nachricht gesendet wird. Hierdurch kann die Anzahl der benachrichtigten Nutzer an die Kapazität angepasst werden, insbesondere um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass die von Nutzern des Abholdienstes an dem ersten Ort zur Entgegennahme durch den Zusteller bereitgestellten Sendungen die verfügbare Kapazität des Zustellers übersteigen.
  • Der erste Ort ist in einer Ausführungsform des Verfahrens und des Systems eine Adresse, die der Zusteller nach dem Versand der Nachricht erreichen wird, um eine Postsendung zuzustellen oder abzuholen. Vorteilhaft erfolgt die Entgegennahme von Postsendungen von Nutzern des Abholdienstes bei dieser Ausführungsform in einem Umgebungsbereich von geplanten Stopps der Zustellroute. Gleichfalls kann es sich bei dem ersten Ort jedoch auch um einen anderen Punkt entlang der Zustellroute handeln. Der Umgebungsbereich, in dem Nutzer des Abholdienstes über die Möglichkeit zur Entgegennahme einer Postsendung benachrichtigt werden, kann auf die Adresse des ersten Ortes beschränkt sein oder einen Umkreis vorgegebener Größe um die Adresse umfassen.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Nutzer eines Abholdienstes aufgrund der erhaltenen Nachricht den Zusteller an dem ersten Ort aufsucht, um ihm eine Postsendung zu übergeben. Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass von dem Nutzer eine Antwortnachricht erhalten wird, welche eine Information enthält, dass der Nutzer eine Postsendung aufzugeben hat und dass die Information an den Zusteller weitergeleitet wird. Vorteilhaft wird hierdurch der Zusteller darüber informiert, dass er an dem ersten Ort eine zusätzliche Postsendung entgegennehmen soll. Vorzugsweise nimmt der Zusteller die Postsendung aufgrund des Erhalts der Information von dem Nutzer entgegen. Hierzu kann der Zusteller auch den Nutzer des Abholdienstes aufsuchen, wodurch der Komfort für den Nutzer erhöht wird.
  • Die Planungseinheit des Systems ist vorzugsweise in einem Zentralsystem angeordnet, die mit der Zustelleinheit über ein Kommunikationsnetz verbunden ist. Dies ermöglicht eine zentrale Steuerung des Abholdienstes. Vorzugsweise sind mit dem Zentralsystem weitere Zustelleinheiten über das Kommunikationsnetz verbunden, bei dem es sich beispielsweise um ein Mobilfunknetz handeln kann.
  • Die zuvor genannten und weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung werden auch anhand der Ausführungsbeispiele deutlich, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben werden. Dabei zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung eines Zustellfahrzeugs und eines Kommunikationsendgeräts eines Nutzers eines Abholdienstes, die mit einem Zentralsystem verbunden sind,
  • Ein Postunternehmen verfügt über eine Mehrzahl von Zustellfahrzeugen 101, die von Zustellern verwendet werden, um Postsendungen jeweils auf einer vorgegebenen Route auszuliefern oder abzuholen. Bei den Postsendungen kann es sich insbesondere um Pakete und Päckchen handeln. Die Zustellfahrzeuge 101 können jeweils einem in der Figur nicht gezeigten Zustelldepot zugeordnet sein. In dem Zustelldepot werden die auszulieferenden Sendungen von den Zustellern aufgenommen und vorzugsweise von den Zustellern abgeholte Sendungen für den Weitertransport abgeliefert. Ausgehend von dem zugehörigen Zustelldepot können die Zustellfahrzeuge an einem Arbeitstag jeweils eine oder mehrere Touren fahren. Eine Tour ist insbesondere eine Fahrt entlang einer Route mit dem Zustelldepot als Start- und Zielpunkt.
  • In 1 ist schematisch ein Zustellfahrzeug 101 gezeigt, welches in der beispielhaft dargestellten Ausgestaltung als ein Kraftfahrzeug, beispielsweise als ein kleinerer Lastkraftwagen ausgestaltet sein kann. Das Zustellfahrzeug verfügt über einen Laderaum 102, in den auszulieferende Postsendungen vor dem Beginn einer Tour eingeladen werden und in dem abzuholende Postsendungen während der Tour aufgenommen werden können. Auf einer Tour bedient der Zusteller eine Mehrzahl von Adressen, um Postsendungen abzuliefern und/oder entgegenzunehmen. Das Abliefern oder die Entgegennahme einer oder mehrerer Postsendungen an einer Adresse wird nachfolgend auch als ein Stopp bezeichnet.
  • Zur Bestimmung der Position des Zustellfahrzeugs 101 enthält dieses eine Ortungseinheit 104. Diese kann als satellitengestützte Ortungseinheit 104 ausgebildet sein, welche die Position des Zustellfahrzeugs 101 in einer dem Fachmann an sich bekannten Weise anhand von Signalen eines Satellitennavigationssystems, beispielsweise des Global Positioning System (GPS), bestimmt.
  • In der dargestellten Ausgestaltung stellt die Ortungseinheit 104 die ermittelte Position des Zustellfahrzeugs 101 einer Tourenplanungseinheit 105 zur Verfügung. Hierzu wird die ermittelte Position beispielsweise in regelmäßigen Zeitabständen von der Ortungseinheit 104 an die Tourenplanungseinheit 105 gemeldet. Diese ist in der dargestellten Ausgestaltung ein Bestandteil eines Zentralsystems 106, mit dem neben dem gezeigten Zustellfahrzeug 101 weitere Zustellfahrzeuge verbunden sein können. Die Übertragung der Positionsdaten von der Ortungseinheit 104 zu der Tourenplanungseinheit 105 erfolgt über eine drahtlose Verbindung zwischen dem Zustellfahrzeug 101 und dem Zentralsystem 106, die über ein Mobilfunknetz 107 oder in anderer Weise hergestellt werden kann. Weitere Zustellfahrzeuge des Postunternehmens kommunizieren in der gleichen Weise mit dem Zentralsystem 106, wie das hier erläuterte Zustellfahrzeug 101.
  • Die Tourenplanungseinheit 105 ist dafür zuständig, zuzustellende Postsendungen und. Aufträge zum Abholen von Postsendungen auf die Zusteller bzw. die Zustellfahrzeuge 101 zu verteilen. Diese Postsendungen bzw. Aufträge werden in der Tourenplanungseinheit 105 in einer geeigneten Weise erfasst. Bei der Zuteilung werden beispielsweise Postsendungen berücksichtigt, die vor dem Beginn der Touren der Zusteller eines Zustelldepots in dem Zustelldepot eingegangen sind sowie Abholaufträge, die vor dem Beginn der Touren von Absendern übermittelt worden sind. Für die einzelnen Touren bestimmt die Tourenplanungseinheit 105 zudem die Reihenfolge der Stopps. Die Zuteilung von Sendungen zu den Zustellern sowie die Ermittlung der Reihenfolge werden. vorzugsweise so vorgenommen, dass die Zusteller nicht später als zu einer vorgegebenen Zeit, die dem Dienstschluss entsprechen kann, oder nach einer vorgegebenen Zeitdauer, die der Dienstdauer entsprechen kann, wieder im Zustelldepot eintreffen.
  • Die Ermittlung der Reihenfolge wird vorzugsweise so ausgeführt werden, dass die sich infolge der Reihenfolge ergebende Route nach wenigstens einem Kriterium optimiert ist. So kann beispielsweise die Reihenfolge derart bestimmt werden, dass die kürzeste, schnellste oder verbrauchsgünstigste Route resultiert. Darüber hinaus kann es zeitliche Beschränkungen geben, die bei der Routenberechnung zu berücksichtigen sind. So kann vorgesehen sein, dass einzelne Postsendungen innerhalb vorgegebener Zeitfenster zuzustellen oder abzuholen sind. Dies wird bei der Bestimmung der Reihenfolge berücksichtigt, d. h. die Reihenfolge wird so bestimmt, dass die vorgegebenen Zeitfenster eingehalten werden. Verfahren, die zur Bestimmung der Reihenfolge eingesetzt werden können, sind dem Fachmann als Travelling-Salesman-Algorithmen bzw. Lösungen des Travelling-Salesman-Problems bekannt.
  • Vor dem Beginn der Tour wird die ermittelte Reihenfolge vorzugsweise über das Mobilfunknetz 107 an das Zustellfahrzeug 101 übertragen und dort in einem nicht in der Figur dargestellten Speicher hinterlegt. Während der Tour wird auf den Speicher zugegriffen um das Zustellfahrzeug entlang der vorgesehenen Reihenfolge zu steuern.
  • Neben der Reihenfolge der Stopps bestimmt die Tourenplanungseinheit 105 eine Route für das Zustellfahrzeug 101 und die weiteren mit dem Zentralsystem 106 kommunizierenden Zustellfahrzeuge 101. Eine erste Berechnung der Route kann bereits im Rahmen der Bestimmung der Reihenfolge der Zustellungen und Abholungen vorgenommen werden. Weitere Berechnungen der Route für die verbleibenden Stopps können während der Tour auf der Grundlage der gemeldeten Positionen des Zustellfahrzeugs ermittelt werden. Den weiteren Routenberechnungen kann die Stopp-Reihenfolge zugrunde gelegt werden, die vor dem Beginn der Tour ermittelt worden ist. Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass die Reihenfolge währen der Tour angepasst wird bzw. neue Stopps hinzugefügt werden, beispielsweise um Abholaufträge zu berücksichtigen, die erst nach dem Beginn der Tour im Zentralsystem 106 eingehen.
  • Anhand der jeweils berechneten Route bestimmt die Tourenplanungseinheit 105 erwartete Ankunftszeiten für die Stopps, die das Zustellfahrzeug 101 noch nicht erreicht hat, sowie die erwartete Ankunftszeit am Zustelldepot nach Beendigung der Tour. Zur Bestimmung der Ankunftszeit für eine Adresse werden die Längen und Geschwindigkeiten von Streckenabschnitten verwendet, aus denen sich die Route zwischen der gemeldeten Position des Zustellfahrzeugs und der betreffenden Adresse zusammensetzt und die beispielsweise einzelnen Straßen oder vorgegebenen Straßenabschnitten des Wegenetzes entsprechen.
  • Aufgrund der Berücksichtigung der gemeldeten aktuellen Positionen des Zustellfahrzeugs 101 können die erwarteten Ankunftszeiten stets aktualisiert und an das Vorankommen des Zustellfahrzeugs 101 angepasst werden. Des Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Tourenplanungseinheit 105 die Route unter Heranziehung einer gemeldeten Position des Zustellfahrzeugs 101 neu berechnet, wenn sie feststellt, dass eine vom Zustellfahrzeug 101 gemeldete Position nicht auf der zuvor berechneten Route liegt. Hierdurch kann die Route aktualisiert werden, wenn der Zusteller bewusst oder unbeabsichtigt die ursprünglich berechnete Route verlässt.
  • Die Längen der Streckenabschnitte können beispielsweise anhand von geographischen Kartendaten ermittelt werden, die in der Tourenplanungseinheit 105 vorliegen. Bei den Geschwindigkeiten handelt es sich um geschätzte Durchschnittsgeschwindigkeiten, die für das Zustellfahrzeug auf den Streckenabschnitten erwartet werden. Die Geschwindigkeiten können fest in der Tourenplanungseinheit 105 hinterlegt sein und hierfür beispielsweise anhand der auf den Streckenabschnitten erlaubten Höchstgeschwindigkeit oder anhand von zuvor empirisch erfassten Durchschnittsgeschwindigkeiten bestimmt werden.
  • Zusätzlich können zur Bestimmung der geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeiten aktuelle Verkehrsinformationen herangezogen werden, um realistischere Werte für die erwarteten Ankunftszeiten zu ermitteln. So kann beispielsweise bei einer Beeinträchtigung des Verkehrsflusses auf einem Streckenabschnitt, insbesondere bei einem Stau, ein Wert für die geschätzte Durchschnittsgeschwindigkeit zugrunde gelegt werden, der gegenüber dem fest gespeicherten Wert verringert ist.
  • Darüber hinaus kann das Auftreten einer anhand von Verkehrsinformationen ermittelten Verkehrsbehinderung die Neuberechnung der Route initiieren, um beispielsweise eine schnellere Route zu ermitteln, welche die Verkehrsbehinderung umgeht.
  • Neben den Längen der Streckenabschnitte und den für die Streckenabschnitte angenommenen Geschwindigkeiten werden bei der Berechnung der Ankunftszeiten an den Stopps zudem Aufenthaltsdauern an den vorangehenden Stopps berücksichtigt. Diese werden zu den Fahrtzeiten addiert, die sich aus den Längen der Streckenabschnitte und den Geschwindigkeiten auf den Streckenabschnitten ergeben. In einer Ausführungsform wird der Berechnung für jeden Stopp eine feste Aufenthaltsdauer zugrunde gelegt. Diese kann einer durchschnittlichen Dauer für die Ablieferung einer Postsendung entsprechen.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die Aufenthaltsdauer in Abhängigkeit von der Anzahl der bei dem Stopp zuzustellenden oder entgegenzunehmenden Postsendungen bestimmt. So kann beispielsweise für jede Postsendung eine Dauer zugrundegelegt werden und die gesamte Aufenthaltsdauer der Dauer multipliziert mit der Anzahl der Postsendungen entsprechen. Alternativ kann eine vorgegebene erste Dauer für jeden Stopp zugrunde gelegt werden, zu dem jeweils eine fest zweite Dauer für jede zuzustellende oder abzuholende Postsendung addiert wird, um die Aufenthaltsdauer für den Stopp zu ermitteln.
  • Die berechnete Route, auf deren Grundlage die erwarteten Ankunftszeiten an den zu bedienenden Adressen bestimmt werden, kann der Route entsprechen, welcher der Zusteller auf der Tour tatsächlich folgt. Dies ist insbesondere in einer Ausführungsform der Fall, in der die berechnete Route von der Tourenplanungseinheit 105 an das Zustellfahrzeug 101 übertragen und in eine mit der Ortungseinheit 104 gekoppelte Routenführungseinheit 108 eingelesen werden kann. Die Routenführungseinheit 108 ermittelt in einer dem Fachmann grundsätzlich bekannte Weise Navigationshinweise, die innerhalb des Zustellfahrzeugs 101 optisch und/oder akustisch ausgegeben werden, und den Zusteller dazu anleiten der berechneten Route zu folgen.
  • In einer alternativen Ausführungsform verfügt das Zustellfahrzeug 101 zwar über eine mit der Ortungseinheit 104 gekoppelte Routenführungseinheit 108, diese bestimmt die Route des Zustellfahrzeugs 101 jedoch unabhängig von der Tourenplanungseinheit anhand der zu bedienenden Adressen und der vorgegebenen Reihenfolge der Adressen. In weiteren alternativen Ausführungsformen besitzt das Zustellfahrzeug keine Routenführungseinrichtung 108, sondern die Route wird allein von dem Zusteller auf der Grundlage seiner Ortskenntnis ermittelt.
  • In den beiden zuletzt beschriebenen alternativen Ausführungsformen entspricht die tatsächliche Route des Zustellfahrzeugs 101 jedenfalls nicht notwendig der Route, welche Tourenplanungseinheit 105 zur Bestimmung der erwarteten Ankunftszeiten heranzieht. In der zuerst beschriebenen Ausführungsform kann es gleichfalls zu Abweichungen zwischen der in der Tourenplanungseinheit 105 zugrunde gelegten Route und der tatsächlichen Route kommen, wenn der Zusteller nicht der berechneten Route folgt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die in der Tourenplanungseinheit 105 ermittelten Ankunftszeiten ausreichend genaue Schätzungen bieten.
  • In weiteren Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die zuvor beschriebenen Funktionen der Tourenplanungseinheit 105 nicht in dem Zentralsystem 106 ausgeführt werden, sondern in einer Einheit des Zustellfahrzeugs 101. In diesem Fall werden insbesondere die erwarteten Ankunftszeiten im Zustellfahrzeug 101 bestimmt. Von dem Zustellfahrzeug 101 werden die ermittelten Ankunftszeiten in diesen Ausgestaltungen an die Tourenplanungseinheit 105 des Zentralsystems 106 gesendet.
  • Das Zentralsystem 106 verfügt darüber hinaus über eine Datenbank 109, in der Informationen über Nutzer des Abholdienstes hinterlegt sind. Diese verfügen über eine Postadresse, an der gegebenenfalls abzuholende Postsendungen der Nutzer bereitstehen, sowie über Kommunikationsendgeräte 110, die den Empfang elektronischer Nachrichten ermöglichen. Bei den Kommunikationsendgeräten 110 der Nutzer, von denen in 1 beispielhaft ein Kommunikationsendgerät 110 eines Nutzers dargestellt ist, kann es sich beispielsweise um Personal Computer (PCs) oder um mobile Kommunikationsendgeräte handeln, wie etwa Mobiltelefone, Personal Data Assistants (PDAs) bzw. Smartphones, oder Notebook-Computer.
  • Die in der Datenbank 109 gespeicherten Nutzerinformationen umfassen für jeden Nutzer vorzugsweise die Postadresse, an der gegebenenfalls Postsendungen des Nutzers abzuholen sind, sowie eine elektronische Adresse, die verwendbar ist, um elektronische Nachrichten zu senden, die der Nutzer auf seinem Kommunikationsendgerät 110 erhält. Die Informationen eines Nutzers werden vorzugsweise in der Datenbank 109 hinterlegt, wenn der Nutzer sich bei dem Postunternehmen zur Teilnahme an dem Abholdienst registriert.
  • Der Abholdienst sieht vor, dass Nutzer, deren Adressen sich in Umgebungsbereichen vorgegebener Punkte der Route des Zustellfahrzeugs 101 befinden, informiert werden, und die Möglichkeit erhalten, Postsendungen bei dem Zusteller aufgegeben werden können. In der beschriebenen Ausgestaltung handelt es sich bei den Punkten der Route um die Stopps des Zustellers. Gleichfalls können jedoch auch anderen und/oder zusätzliche Punkte der Route berücksichtigt werden, oder es können alle Nutzer berücksichtigt werden, deren Adresse sich in einer Maximalentfernung von einem beliebigen Punkt der Route befindet. Der Fachmann erkennt, wie sich die Prinzipien und Merkmale der beschriebenen Ausführungsform auf diese Ausgestaltungen übertragen lassen. Die Entgegennahme von Postsendungen im Rahmen des Abholdienstes wird im Folgenden auch als ungeplante Abholung bezeichnet, zur Unterscheidung von Abholungen aufgrund von Abholaufträgen, die bereits bei der Tourenplanung vorliegen und im Folgenden auch als geplante Abholungen bezeichnet werden.
  • Die Information der Nutzer wird von dem Zentralsystem 107 vorgenommen und erfolgt vorzugsweise in einem Zeitabstand vor der Ankunft des Zustellers an dem betreffenden Stopp. Hierzu bestimmt die Tourenplanungseinheit 105 für die Stopps einer Tour jeweils in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand vor der erwarteten Ankunftszeit, ob und ggf. welche Nutzer des Abholdienstes informiert werden. Hierbei werden jeweils die aktuellen Ankunftszeiten berücksichtigt, die während der Tour auf der Grundlage der gemeldeten Positionen des Zustellfahrzeugs 101 bestimmt werden. Die vorgegebene Zeitspanne ist vorzugsweise so gewählt, dass die Benachrichtigung der Nutzer mit einem vorgegebenen zeitlichen Abstand zu der erwarteten Ankunftszeit erfolgen kann, der beispielsweise einer Dauer zwischen 15 Minuten und 2 Stunden, insbesondere zwischen 30 Minuten und 1 Stunde, entspricht.
  • Wenn die Tourenplanungseinheit 105 aufgrund der berechneten Ankunftszeiten feststellt, dass das Zustellfahrzeug einen Stopp innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne erreichen wird, bestimmt die Tourenplanungseinheit 105 die Kapazität des Zustellfahrzeugs 101 zur Aufnahme von Postsendungen. Hierbei werden vorzugsweise eine zeitliche Kapazität zur Entgegennahme von Sendungen und eine Ladekapazität berücksichtigt.
  • Die zeitliche Kapazität entspricht der Zeit die zur Verfügung steht um unter den zeitlichen Beschränkungen bzw. Nebenbedingungen der Route weitere Sendungen von Nutzern des Abholdienstes entgegenzunehmen. Wie zuvor beschrieben, umfassen die zeitlichen Beschränkungen vorgegebenen Zeiten in denen bestimmte Sendungen zuzustellen oder abzuholen sind sowie vorgegebene Zeiten für das Ende der Tour, die sich beispielsweise infolge der Dienstzeit bzw. -dauer des Zustellers ergeben. Die zeitliche Kapazität zur Aufnahme einer oder mehrere Postsendungen an einem Stopp entspricht der Differenz zwischen der erwarteten Ankunftszeit für den nächsten mit einer zeitlichen Beschränkung versehenen Stopp und der für diesen Stopp vorgesehenen Zeit oder – wenn kein Stopp mit zeitlicher Beschränkung auf der Route liegt – die Differenz zwischen der erwarteten Ankunftszeit am Zustelldepot und der hierfür vorgegebenen Zeit.
  • Nach der Ermittlung der zeitlichen Kapazität zur Entgegennahme von Sendungen wird geprüft, ob diese zumindest für die Entgegennahme einer Postsendung ausreicht. Dies wird festgestellt, wenn die ermittelte zeitliche Kapazität größer ist als eine vorgegebene Zeitdauer. Die Zeitdauer kann im Wesentlichen der typischen Dauer für die Entgegennahme einer Postsendung entsprechen. In einer weiteren Ausgestaltung wird eine geschätzte Anzahl von Postsendungen ermittelt, die innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit entgegengenommen werden können. Dabei wird gleichfalls eine vorgegebene Zeitdauer für die Entgegennahme einer Postsendung zugrunde gelegt, welche der zuvor genannten Zeitdauer entsprechen kann.
  • Die von der Tourenplanungseinheit 105 ermittelte Ladekapazität entspricht in einer Ausführungsform einer geschätzten Anzahl von Postsendungen, die von dem Zustellfahrzeug 101 an dem Stopp von Nutzern des Abholdienstes entgegengenommen werden können.
  • In einer Ausgestaltung wird der Bestimmung des Ladezustands eine geschätzte maximale Anzahl von Postsendungen zugrunde gelegt, die von dem Zustellfahrzeug 101, insbesondere vom Laderaum, aufgenommen werden können. Bei der Bestimmung wird zudem die Ausgangsanzahl von Postsendungen herangezogen, die zu Beginn der Tour in dem Zustellfahrzeug vorhanden sind. Diese wird bei der Zuteilung der von der Tourenplanungseinheit 105 vorgenommenen Zuordnung von vorhandenen Postsendungen zu Zustellern bzw. Zustellfahrzeugen 101 festgelegt und kann innerhalb der Tourenplanungseinheit 105 hinterlegt werden. Zusätzlich oder alternativ können die Postsendungen bei der Beladung des Zustellfahrzeugs 101 erfasst und der Tourenplanungseinheit 105 gemeldet werden, so dass diese die Ausgangsanzahl anhand der Meldungen ermittelt.
  • Neben der Ausgangszahl wird zudem die Anzahl der Postsendungen bestimmt, die an den vorangehenden Stopps und an dem betreffenden Stopp zugestellt werden, sowie die Anzahl der Postsendungen, die an den vorangehenden Stopps und dem betreffenden Stopp abzuholen sind. Die Tourenplanungseinheit 105 nutzt hierzu Informationen darüber, welche bzw. wie viele Postsendungen an welchen Stopps abzuholen sind. Diese Informationen werden bereits zur Ermittlung der Reihenfolge der Stopps verwendet. Zusammen mit der ermittelten Reihenfolge können die Informationen auch herangezogen werden, um die zuvor ermittelten Anzahlen zu berücksichtigen.
  • Darüber hinaus ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass bei der Bestimmung der Ladekapazität auch die Postsendungen berücksichtigt werden, die bei der Bestimmung der Ladekapazität gegebenenfalls bereits im Rahmen des vorgesehenen Abholdienstes (also im Wesentlichen ungeplant) entgegengenommen und in das Zustellfahrzeug 101 geladen worden sind.
  • Solche Postsendungen können bei ihrer Entgegennahme vom Zusteller erfasst werden. Dieser gibt die Erfassung jeder Postsendung an einer Erfassungseinheit 111 des Zustellfahrzeugs ein, welche eine Information über die Erfassung und ggf. weitere Informationen an die Tourenplanungseinheit 105 meldet. Derartige weitere Informationen können beispielsweise die Adresse und/oder die Abmessungen der Sendungen umfassen. Die Eingabe an der Erfassungseinheit 111 kann manuell erfolgen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zusteller mittels eines entsprechenden, von ihm manuell bedienten Eingabegeräts einen Datenträger ausliest, der vom Absender oder zuvor vom Zusteller an der Postsendung angebracht worden ist. Bei dem Datenträger kann es sich beispielsweise um einen Barcode handeln oder um einen Radio Frequency Identification (RFID)-Chip. In dem Datenträger können die zuvor genannten Informationen gespeichert sein.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist eine automatische Erfassung der Postsendung anhand von Sensoren vorgesehen, die im Zustellfahrzeug 101, insbesondere im Laderaum 102, angeordnet sind. Hierbei kann es sich um Sensoren zur Erfassung der zuvor beschriebenen Datenträger handeln, die an der Postsendung angebracht sind. Insbesondere kann im Bereich einer Ladeöffnung des Laderaums 102 ein RFID-Lesegerät angebracht sein, welches RFID-Chips von Postsendungen ausliest, die in den Laderaum 192 eingebracht werden. Gleichfalls können Sensoren vorgesehen werden, die den Füllstand des Laderaums 102 erfassen und beispielsweise eine oder mehrere Lichtschranken umfassen. Die vorgesehenen Sensoren sind mit der Erfassungseinheit 111 des Zustellfahrzeugs 101 verbunden, welches die mittels der Sensoren vorgenommene Erfassung von Postsendungen jeweils an die Tourenplanungseinheit 105 meldet.
  • Die für einen Stopp erwartete Ladekapazität kann bestimmt werden aus der Summe der Ausgangsanzahl von Postsendungen, der geplanten Abholungen bei dem betreffenden und den vorangehenden Stopps und der bei der Bestimmung erfassten ungeplant entgegengenommenen Postsendungen, verringert um die Anzahl der Sendungen die an dem betreffenden und den vorangehenden Stopps zugestellt werden. Die in dieser Weise ermittelte Ladekapazität entspricht einer bestimmten Anzahl von Postsendungen. Alternativ kann die Anzahl der Postsendungen die sich in einem bestimmten Zeitpunkt während einer Tour im Laderaum 101 des Zustellfahrzeugs 101 befinden mithilfe von Sensoren des Zustellfahrzeugs 101 erfasst werden und ausgehend von dieser Anzahl die erwartete Ladekapazität bei einem Stopp bestimmt werden, indem die noch bis zum Erreichen des Stopps zuzustellenden Sendungen abgezogen und die geplant abzuholenden Sendungen addiert werden. Der Zeitpunkt der Erfassung ist so gewählt, dass er möglichst nah an dem Zeitpunkt der Benachrichtigung der Nutzer des Abholdienstes.
  • In einer alternativen Ausgestaltung wird ein erwartetes Ladevolumen des Zustellfahrzeugs 101 für den Stopp ermittelt und mit dem im Laderaum 102 zur Verfügung stehenden Ladevolumen verglichen, um die Ladekapazität an dem Stopp zu bestimmen. Insbesondere kann das erwartete Ladevolumen von dem zur Verfügung stehenden Ladevolumen abgezogen werden, um die Ladekapazität zu bestimmen. Anhand dieser als Ladevolumen ermittelten Kapazität kann die Tourenplanungseinheit bestimmen, ob wenigstens eine Postsendung entgegengenommen werden kann. Diese kann beispielsweise festgestellt werden, wenn die Ladekapazität ein vorgegebenes Volumen überschreitet. Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass auch in dieser Ausgestaltung anhand der Ladekapazität eine Anzahl von Sendungen ermittelt werden kann, die entgegen genommen werden können. Hierzu können beispielsweise vorgegebene Abmessungen oder ein vorgegebenes Ladevolumen für eine einzige Sendung zugrunde gelegt werden. Die Abmessungen bzw. das Volumen können typischen Werten von durchschnittlichen Postsendungen entsprechen.
  • Zur Bestimmung des erwarteten Ladevolumens können in einer Ausgestaltung anstelle der zuvor genannten Anzahlen von Postsendungen deren Abmessungen herangezogen werden. Die Abmessungen der zuzustellenden Sendungen können vor dem Beginn der Tour erfasst und in der Tourenplanungseinheit hinterlegt werden. Die Abmessungen der Sendungen, die bei den geplanten Abholungen entgegengenommen werden, können beispielsweise vom Absender bei Übermittlung der Abholaufträge angegeben und vor dem Beginn der Tour in der Tourenplanungseinheit 105 hinterlegt werden. Die Abmessungen der Postsendungen, die bereits ungeplant abgeholt werden sind, können beispielsweise vom Zusteller erfasst und an der Erfassungseinrichtung 111 eingegeben werden. Werden. Gleichalls können die Abmessungen, wie zuvor erläutert, in den Informationen angegeben sein, die bei Entgegennahme der Sendungen vom Zusteller oder mithilfe von Sensoren im Bereich des Laderaums 102 erfasst werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung wird mithilfe von Sensoren im Laderaum 102, die zuvor Verfügung stehende Kapazität in einem bestimmten Zeitpunkt während der Tour des Zustellers bestimmt. Ausgehend von dieser Kapazität werden die Volumina der bis zum Erreichen eines Stopps noch zuzustellenden Sendungen abgezogen und die Volumina der noch (geplant) abzuholenden Sendungen addiert, um eine geschätzte Ladekapazität für einen Stopp zu ermitteln. Die Volumina der Sendungen können, wie zuvor beschrieben, anhand der Abmessungen der Sendungen ermittelt werden.
  • Bei dem vorgesehenen Abholdienst wird die Benachrichtigung von Nutzern, dass Postsendungen im Bereich eines Stopps von dem Zusteller entgegengenommen werden können, in Abhängigkeit von der für den Stopp bestimmten. Kapazität des Zustellers bzw. des Zustellfahrzeugs 101 vorgenommen. Dabei wird verhindert, dass Benutzer benachrichtigt werden, wenn bereits zuvor absehbar ist, dass der Zusteller keine Kapazität zur Entgegennahme von Sendungen besitzt. Für die Nutzer wird hierdurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Zusteller ihre Postsendungen entgegennehmen kann, wenn sie eine entsprechende Mitteilung erhalten haben (eine Sicherheit kann im Allgemeinen nicht gewährleistet werden, denn nach der Benachrichtigung des Nutzers kann es auf vorangehenden Stopps zu ungeplanten Abholungen kommen, welche die verbleibende Kapazität derart verringern, dass der Zusteller das Paket eines Nutzers im Bereich des Stopps nicht annehmen kann).
  • In einer Ausgestaltung prüft die Tourenplanungseinheit 105, ob für einen Stopp eine vorgegebene Mindestkapazität ermittelt worden ist, welche der Kapazität für die Entgegennahme wenigstens einer Postsendungen entsprechen kann. Hierzu wird geprüft, ob die zeitliche Kapazität und die Ladekapazität jeweils einen vorgegebenen Wert überschreiten. Der Wert kann der erforderlichen zeitlichen Kapazität bzw. der Ladekapazität für die Entgegennahme einer Postsendung entsprechen.
  • Wenn die Tourenplanungseinheit 105 feststellt, dass die ermittelt Kapazität die Mindestkapazität überschreitet, dann bestimmt sie anhand der Nutzerdatenbank 109 Benachrichtigungskandidaten für eine Benachrichtigung im Rahmen des Dienstes, dass Postsendungen von dem Zusteller entgegengenommen werden können. Dabei kann vorgesehen sein, dass es sich bei den Benachrichtigungskandidaten um alle registrierten Nutzer handelt, deren Adresse sich in einem vorgegebenen Umgebungsbereich des Stopps befindet.
  • Der Umgebungsbereich kann sich auf die Adresse (d. h., die Anschrift einschließlich Straße und Hausnummer) des Stopps beschränken. In diesem Fall werden insbesondere Nutzer in demselben Gebäude ermittelt, wie der Empfänger der an dem Stopp zuzustellenden Sendung bzw. der Absender der an dem Stopp abzuholenden Sendung. In weiteren Ausgestaltungen können auch definierte Nachbaradressen in dem Umgebungsbereich enthalten sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass Nutzer ermittelt werden, deren Adresse in einem Umkreis mit einem vorgegebenen Durchmesser um die Adresse des Stopps liegt.
  • Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass die Benachrichtigungskandidaten anhand ihrer Adresse aus den Nutzern des Abholdienstes ausgewählt werden, die zuvor mitgeteilt haben, dass eine Postsendung im Rahmen des Dienstes abgeholt werden soll. Diese Mitteilung können Nutzer mittels ihrer Kommunikationsendgeräte 110 an das Zentralsystem senden, insbesondere dann, wenn sie über eine Postsendung verfügen, die in näherer Zukunft gesendet werden soll. Aufgrund des Empfangs einer solchen Mitteilung eines registrierten Nutzers im Zentralsystem 106, wird dieser in der Nutzerdatenbank 109 als potenzieller Benachrichtigungskandidat markiert. Aus den derart markierten Nutzern wählt die Tourenplanungseinheit 106 diejenigen als Benachrichtigungskandidaten aus, deren Adresse sich innerhalb des Umgebungsbereichs um den Stopp befindet.
  • Die Markierung eines Nutzers kann beispielsweise dann entfernt werden, wenn die Postsendung des Nutzers von einem Zusteller entgegengenommen worden ist. Damit wird der Nutzer solange über verfügbare Zusteller informiert, bis er seine Postsendung aufgeben konnte. Dies kann bereits infolge der ersten Benachrichtigung geschehen. Es können jedoch auch mehrere Benachrichtigungen an den Nutzer gesendet werden, da der Nutzer abwesend sein kann, wenn die Benachrichtigung gesendet wird, bzw. wenn der Zusteller den Stopp erreicht, oder das Angebot zur Abholung aus anderen Gründen nicht annimmt.
  • In einer Ausgestaltung werden alle Benachrichtigungskandidaten darüber informiert, dass von dem Zusteller eine Postsendung entgegengenommen werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung wird die Anzahl der benachrichtigen Nutzer in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen beschränkt. Dabei kann die Anzahl der benachrichtigten Nutzer auf die Anzahl der annehmbaren Postsendungen beschränkt werden, die sich aus dem Minimum der zeitlichen Kapazität und der Ladekapazität ergibt.
  • Alternativ kann eine Beschränkung auf eine höhere Anzahl vorgenommen. Hierzu kann beispielsweise die Anzahl der annehmbaren Postsendungen mit einem vorgegebenen Faktor multipliziert werden oder um einen vorgegebenen Wert vergrößert werden. Diese Ausgestaltung ist vor allem dann zweckmäßig, wenn die benachrichtigten Nutzer nicht zuvor eine abzuholende Sendung ankündigen, und berücksichtigt, dass in diesem Fall im Allgemeinen nur eine geringe Anzahl von Nutzern eine Postsendung abzusenden hat.
  • Sofern eine Beschränkung vorgesehen ist und eine größere Anzahl von Benachrichtigungskandidaten ausgewählt worden ist, können die zu benachrichtigenden Nutzer beispielsweise zufällig aus den Benachrichtigungskandidaten ausgewählt werden. Gleichfalls können zwei oder mehr Nutzerklassen vorgesehen sein und eine bevorzugte Auswahl der zu benachrichtigenden Nutzer aus einer ersten Nutzerklasse vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass bei der Auswahl von zu benachrichtigenden Nutzern zunächst nur die Benachrichtigungskandidaten aus der bevorzugten Nutzerklasse berücksichtigt werden. Wenn die beschränkte Anzahl der zu benachrichtigenden Nutzer die Anzahl der Benachrichtigungskandidaten aus der bevorzugten Nutzerklasse übersteigt, werden die restlichen zu benachrichtigenden Nutzer aus der anderen Nutzerklasse ausgewählt.
  • Die Nutzerklassen der Nutzer des Abholdienstes sind in der Nutzerdatenbank 109 hinterlegt und können beispielsweise von den Nutzern bei der Registrierung für den Abholdienst gewählt werden. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Nutzer der bevorrechtigten Nutzerklasse eine (höhere) Gebühr für die Teilnahme an dem Dienst entrichten und die Nutzer der anderen Nutzerklasse eine geringe oder gar keine Gebühr.
  • Nachdem die Tourenplanungseinheit 105 in der zuvor beschriebenen Weise die zu benachrichtigenden Nutzer ermittelt hat, sendet sie Mitteilungen an die Nutzer, die von dem Zentralsystem 106 abgesendet und mittels der Kommunikationsendgeräte 110 der Nutzer empfangen werden. Die Mitteilungen werden in einer Ausgestaltung in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand zu der für den Stopp erwarteten Ankunftszeit abgesendet. Wie zuvor erläutert, kann dieser Abstand beispielsweise eine Dauer zwischen 15 Minuten und 2 Stunden, insbesondere zwischen 30 Minuten und 1 Stunde, entsprechen. Zur Adressierung der Mitteilungen werden die in der Nutzerdatenbank 109 hinterlegten Adressen der betreffenden Nutzer verwendet.
  • Die Mitteilung enthält vorzugsweise eine Information darüber, dass Postsendungen von dem Zusteller entgegengenommen werden können sowie eine Angabe der erwarteten Ankunftszeit. Wie im Folgenden noch erläutert wird, kann es vorgesehen sein, dass die Nutzer den Zusteller zur Übergabe ihrer Postsendungen an dem Stopp aufsuchen. In diesem Fall enthält die Mitteilung vorzugsweise die Angabe des Stopps bzw. der dem Stopp entsprechenden Adresse. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zusteller die Postsendungen bei den Nutzern abholt. In diesem Fall ist eine Angabe des Stopps nicht erforderlich.
  • Sofern die Nutzer des Dienstes den Poststeller aufsuchen, um ihre Postsendungen an dem Stopp übergeben, ist in einer Ausgestaltung keine weitere Kommunikation zwischen den Nutzern und dem Zentralsystem 107 vorgesehen. Vielmehr können die Nutzer aufgrund der erhaltenen Benachrichtigung den Zusteller an dem Stopp aufsuchen und ihre Postsendung bei dem Zusteller aufgeben. Dabei kann jedoch vorgesehen sein, dass die mitgeteilte Ankunftszeit auch über die Kommunikationsverbindung zwischen dem Zentralsystem 106 und dem Zustellfahrzeug 101 an das Zustellfahrzeug 101 gesendet wird und der Zusteller den Stopp nicht vor der mitgeteilten Ankunftszeit verlässt. Hierdurch wird verhindert, dass Nutzer den Zusteller „verpassen”, wenn dieser den Stopp früher erreicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Nutzer eine Antwortnachricht auf die vom Zentralsystem 106 erhaltene Mitteilung sendet, wenn von dem Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegengenommen werden soll. Die Antwortnachricht identifiziert vorzugsweise den Nutzer, beispielsweise anhand seiner Kommunikationsadresse, die in der Antwortnachricht enthalten ist. Wenn die Antwortnachricht des Nutzers im Zentralsystem 106 empfangen worden ist, meldet das Zentralsystem, insbesondere das enthaltene Tourenplanungssystem, dem Zusteller über die Kommunikationsverbindung zu dem Zustellfahrzeug 101, dass eine Postsendung des Nutzers entgegengenommen werden soll. Vorzugsweise wird dabei eine entsprechende Meldung für jeden Nutzer übermittelt, der die Entgegennahme einer Sendung wünscht und eine entsprechende Antwortnachricht an das Zentralsystem gesendet hat.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Zusteller aufgrund der erhaltenen Meldungen die in darin angegebenen Nutzer aufsucht, um die Postsendungen von den Nutzern entgegenzunehmen. In diesem Fall enthalten die Meldungen vorzugsweise auch die Adressen der Nutzer, sofern der Umgebungsbereich aus dem die benachrichtigten Nutzer ausgewählt sind, nicht auf die Adresse des Stopps beschränkt ist. In einer weiteren Ausgestaltung wird der Zusteller wie zuvor beschrieben von den Nutzern aufgesucht, um die Postsendungen entgegenzunehmen. Aufgrund der Meldungen verlässt der Zusteller den Stopp jedoch erst nachdem die in den Meldungen angegebenen Nutzer Postsendungen bei dem Zusteller abgegeben haben, spätestens jedoch nach Ablauf einer vorgegebenen mit der erwarteten Ankunftszeit beginnenden Zeitspanne.
  • Die von dem Zusteller entgegengenommenen Postsendungen der Nutzer werden vom Zusteller in das Zustellfahrzeug 101 eingeladen und von diesem zum Zustelldepot befördert. Bei der Beladung des Zustellfahrzeugs 101 können die Sendungen, wie zuvor bereits beschrieben, erfasst und an die Tourenplanungseinheit 105 gemeldet. Hierdurch können die Postsendungen insbesondere bei der Kapazitätsbestimmung für nachfolgende Stopps berücksichtigt werden. Wie zuvor erläutert kann zudem der Fall eintreten, dass der Zusteller die Postsendung eines Nutzers aufgrund fehlender Kapazität nicht annehmen kann (aufgrund von ungeplanten Entgegennahmen an vorangegangenen Stopps, die der Zusteller erreicht, nachdem der Nutzer benachrichtigt wird). In diesem Fall lehnt der Zusteller die Annahme der Postsendung des Nutzers ab.
  • Ausgehend von dem Zustelldepot werden die Sendungen vorzugsweise in gleicher Weise zu ihren Empfängern transportiert und zugestellt wie andere Postsendungen, insbesondere Postsendungen, die von dem Zusteller bei geplanten Abholungen entgegengenommen werden. Es kann allerdings vorgesehen sein, dass das Postunternehmen die ungeplant abgeholten Sendungen für ein geringeres Porto befördert. Hierdurch kann berücksichtigt werden, dass die ungeplante Übergabe der Postsendung an den Zusteller (auch) für den Absender mit einem höheren Aufwand und vor allem mit Unsicherheiten verbunden ist. So ist der Absender insbesondere darauf angewiesen, dass seine Adresse sich im vorgesehenen Umgebungsbereich eines Stopps eines Zustellers befindet, um die Postsendung absenden zu können.
  • Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ bzw. beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen; insbesondere ist die Erfindung nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wie bereits erläutert kann insbesondere vorgesehen sein, dass zusätzlich oder alternativ zu den Stopps der Route eines Zustellers weitere Punkte vorgesehen werden, an den der Zusteller Postsendungen im Rahmen des Diensts Weitere Varianten der Erfindung und ihrer Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Patentansprüchen.
  • In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie ”umfassen”, ”aufweisen”, ”beinhalten”, ”enthalten” und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten beziehungsweise Einrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • GB 2329491 A [0003]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Informieren wenigstens eines Nutzers eines Abholdienstes über eine Möglichkeit zur Entgegennahme einer Postsendung durch einen Zusteller, bei dem wenigstens ein Nutzer des Abholdienstes ermittelt wird, dessen Adresse sich in einem vorgegebenen Umgebungsbereich eines ersten Orts auf einer Route des Zustellers befindet, und an den ermittelten Nutzer eine Benachrichtigung gesendet wird mit einer Information, dass der Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegennehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass für den Zusteller eine Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen an dem ersten Ort ermittelt wird und die Nachricht in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität gesendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine geschätzte Ankunftszeit des Zustellers an einem zweiten, auf den ersten Ort folgenden zweiten Ort der Route ermittelt wird und wobei die Kapazität in Abhängigkeit von einem Vergleich der geschätzten Ankunftszeit mit einer vorgegebenen Ankunftszeit an dem zweiten Ort ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine geschätzte Ankunftszeit des Zustellers an dem ersten Ort ermittelt wird und die Nachricht in einem vorgegebenen Zeitabstand zu der geschätzten Ankunftszeit an dem ersten Ort gesendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die geschätzte Ankunftszeit nach Maßgabe von Längen von Streckabschnitten einer berechneten Route des Zustellers zu dem ersten Ort und/oder dem zweiten Ort und den Streckenabschnitten zugeordneten Geschwindigkeiten ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei wenigstens ein Stopp zur Zustellung und/oder Abholung einer Postsendung auf der Route zu dem ersten Ort und/oder dem zweiten Ort vorgesehen ist und die geschätzte Ankunftszeit an dem ersten Ort und/oder dem zweiten Ort in Abhängigkeit von einer erwarteten Dauer des Stopps ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Kapazität in Abhängigkeit von einer geschätzten freien Ladekapazität eines Zustellfahrzeugs des Zustellers an dem ersten Ort bestimmt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Mehrzahl von Nutzern des Abholdienstes ermittelt wird, deren Adresse sich in dem vorgegebenen Umgebungsbereich des ersten Orts befindet, und wobei in Abhängigkeit von der Kapazität aus der Mehrzahl von Nutzern eine Anzahl von Nutzern ausgewählt wird, an die jeweils eine Nachricht gesendet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der erste Ort eine Adresse ist, die der Zusteller nach dem Versand der Nachricht erreichen wird, um eine Postsendung zuzustellen oder abzuholen.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei von dem Nutzer eine Antwortnachricht erhalten wird, welche eine Information enthält, dass der Nutzer eine Postsendung aufzugeben hat, und wobei die Information an den Zusteller weitergeleitet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zusteller aufgrund des Erhalts der Information die Postsendung von dem Nutzer entgegennimmt.
  11. System zum Informieren wenigstens eines Nutzers eines Abholdienstes über eine Möglichkeit zur Entgegennahme einer Postsendung durch einen Zusteller, umfassend eine mobile Zustelleinheit und eine mit der Zustelleinheit zusammenwirkende Planungseinheit, wobei die Planungseinheit dazu ausgestaltet ist, wenigstens einen Nutzer des Abholdienstes zu ermitteln, dessen Adresse sich in einem vorgegebenen Umgebungsbereich eines ersten Orts auf einer Route des Zustellers befindet, und an den ermittelten Nutzer eine Nachricht zu senden mit einer Information, dass der Zusteller eine Postsendung des Nutzers entgegennehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungseinheit dazu ausgestaltet ist, für die Zustelleinheit eine Kapazität zur Entgegennahme von Postsendungen an dem ersten Ort zu ermitteln und die Nachricht in Abhängigkeit von der ermittelten Kapazität zu senden.
  12. System nach Anspruch 11, wobei die Planungseinheit in einer Zentraleinrichtung angeordnet ist, die mit der Zustelleinheit über ein Kommunikationsnetz verbunden ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2827289A1 (de) * 2013-07-17 2015-01-21 General Transports GmbH Verfahren zur Abholung und Auslieferung von Sachgütern oder der Erbringung von Dienstleistungen mittels dynamischer Routenplanung und Umverteilung von Gütern

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2329491A (en) 1997-09-23 1999-03-24 David Midgley Collection and delivery system

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