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Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufbewahrungsfach zur Einlagerung von Lebensmitteln, insbesondere für Haushaltskühlgeräte, sowie auf darin aufnehmbare Behältnisse zur Aufbewahrung von Lebensmitteln.
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Es ist bekannt, dass es ohne Geruch auch keinen Geschmack gibt – der Geschmack ist fast völlig abhängig von unserem Geruchssinn. Etwa 80% des empfundenen Geschmacks sind in Wirklichkeit die Aromen einer Speise, die vom Geruchssinn wahrgenommen werden – nur rund 20% entstehen auf der Zunge.
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Es hat sich gezeigt, dass geruchsintensives und wasserhaltiges Kühlgut, wie zum Beispiel bestimmtes Gemüse, Fleisch, Obst oder dergleichen zu einer Geruchs- und gleichzeitigen Geschmacksbeeinträchtigung untereinander führen, sowie das restliche Kühlgut in dem Kühlgerät olfaktorisch und geschmacklich stark beeinflussen können. Lebensmittel wie frischer Knoblauch, Zwiebeln und angemachter Fisch- oder Kartoffelsalate werden häufig zusammen mit fetthaltigen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Torten, Nachspeisen, Butter und dergleichen in demselben Kühlgerät gelagert.
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Fetthaltige Lebensmittel nehmen besonders leicht fremde Gerüche an. Die von dem Kühlgut ausgehenden Ausdünstungen können die Gasatmosphäre im Kühlgerät negativ beeinflussen. Feuchtigkeit und Veränderungen der Gasatmosphäre im Kühlgerät führen zu Veränderungen des Geruchs, Geschmacks, Farbe und weiteren biologischen Veränderungen des Kühlgutes. Als Folge davon, muss ein Verbraucher eine Genussbeeinträchtigung der in dem Kühlgerät aufbewahrten Lebensmittel in Kauf nehmen. Im schlimmsten Fall sind die Lebensmittel ungenießbar und können nur noch entsorgt werden.
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Um geruchsintensive Lebensmittel nicht in einem separaten Kühlgerät aufbewahren zu müssen, wurden unter anderem verschließbare Aufbewahrungsgefäße und Boxen vorgeschlagen. Diese Boxen sind in der Regel recht klein und eignen sich nicht zur Aufnahme größerer Nahrungsmittel. Dies macht es erforderlich, dass auf eine Vielzahl solcher Boxen zurückgegriffen werden muss und das Kühlgut zerstückelt oder zerkleinert werden muss. Damit schafft man jedoch die Voraussetzungen einer stärkeren Austrocknung bzw. Ausdünstung der Lebensmittel was wiederum unangenehme Gerüche mit sich bringt. Es hat sich auch gezeigt, dass diese Gefäße nur für eine kurzfristige Lagerung in Frage kommen da die Gefäße nicht speziell auf die Erfordernisse solcher Lebensmittel abgestimmt sind und diese in den Boxen schneller verwelken oder verkommen. Größe und Grad der Feuchtigkeit können damit nicht produktspezifisch berücksichtigt werden.
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Um bestimmte Nachteile solcher einfacher Aufbewahrungsgefäße zu diminuieren schlägt die
DE 4040341 C2 ein Box mit einem Filter vor, dessen wirksame Filterfläche zur Einstellung einer erforderlichen Feuchtigkeit in der Box, variiert werden kann. Die Box ist dafür mit einem verdrehbaren Deckel. Da sich die Box nicht vollständig verschließen Lässt können jedoch Ausdünstungen und Gerüche in einen Kühlraum eines damit versehenen Kühlgeräts entweichen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Aufbewahrungsfach der eingangs genannten Art zu schaffen, die das gleichzeitige Aufbewahren von unterschiedlichen Lebensmitteln ermöglicht, ohne dass deren abgesonderte Substanzen eine unbeabsichtigte Verbindung eingehen oder sich deren Gerüche in dem Innenraum eines Kühlgerätes verbreiten können und darüber hinaus ein Kühlgerät vorzuschlagen, bei dem die oben genannten Nachteile vermieden werden.
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Gelöst wird die Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 und 15. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In den überwiegenden Fällen sind Nahrungsmittel meist gleichzeitig verschiedenen Einflüssen: mikrobieller, enzymatischer, chemischer oder physikalischer Natur unterworfen. Atmungsaktivität, Feuchtigkeit, die vom Obst produzierten Gase, usw. vermindern nicht nur das Aussehen, sondern auch die Qualität der in einem Kühlgerät eingelagerten Nahrungsmittel nachhaltig. Um den Innenraum des Kühlgerätes vor solchen Einflüssen zu bewahren, ist ein erfindungsgemäßes Aufbewahrungsfach speziell abgedichtet. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind lediglich die Behältnisse derart abgedichtet, um die Aufnahme geruchsintensiver und/oder verderblicher Lebensmittel zu ermöglichen, ohne dass daraus Ausdünstungen oder Ausflüsse in den Innenraum des Kühlgerätes möglich sind. Um eine höhere Flexibilität zu gewährleisten, können in einem Aufbewahrungsfach mehr als ein solches Behältnis bereitgestellt werden. Um die Wirkungsweise der Abschirmung des Innenraums des Kühlgeräts zu erhöhen, ist in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform nicht nur das Aufbewahrungsfach hermetisch gegen den Innenraum des Kühlgeräts abgeschlossen, sondern auch die im Aufbewahrungsfach aufgenommenen Behältnisse. Durch die verschachtelte Konstruktion kann sichergestellt werden, dass selbst bei einer Undichtigkeit eines Behältnisses, die Weiteren, im Innenraum des Kühlgeräts aufbewahrten beziehungsweise eingelagerten Nahrungsmittel, nicht von Ausdünstungen beeinträchtigt werden. Ein so gestaltetes Ausführungsfach erhöht die hygienischen Bedingungen, die in einem Kühlgerät herrschen und wertet es dadurch erheblich auf.
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Ein lösbarer Aufbau bietet eine einfache Möglichkeit einen herkömmlichen Behälter wie beispielsweise ein weiteres Gemüsefach oder dergleichen mit einer erfindungsgemäßen Baueinheit nachzurüsten, wodurch ein herkömmliches Aufbewahrungsfach und die damit verbundene Güte seiner Lagerbedingungen deutlich aufgewertet wird. Je nach Ausführungsform kann auch das Behältnis teilweise oder ganz aus dem Aufbewahrungsfach herausgenommen werden. Dies erleichtert das Ein- und Ausräumen des Behälters. Ein fest zugeordneter Platz im Behältnis ermöglicht ferner einen schnelleren Zugriff auf die benötigten Lebensmittel, und erlaubt in den meisten Fällen eine effektivere Ausnutzung des vorhandenen Raumes eines Kühlgeräts und eine sichere Lagerung darin. Darüber hinaus kann ein herausnehmbares Behältnis leichter gereinigt oder ersetzt werden.
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Vorteilhafter Weise weist das Behältnis in seiner einfachsten Ausführungsform eine einzige Aufbewahrungskammer auf. Eine Kammer eignet sich insbesondere in dem Fall, wenn das Kühlgut homogen ist. Eine einzige Kammer stellt dann das größtmögliche Aufnahmevolumen des Behältnisses zur Verfügung. Demnach braucht das darin aufbewahrte Kühlgut nicht mechanisch zerkleinert zu werden, was wiederum eine Abnahme der Ausdünstungen und Ausflüsse aus den Lebensmitteln zur Folge hat.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Behältnis ein Mehrkammersystem ausgebildet. Besonders nützlich ist eine solche Ausführungsform, wenn geringere Mengen verschiedener Lebensmittel unmittelbar nebeneinander gelagert werden müssen. Die unterschiedlichen Kammern ermöglichen es den einzelnen Fächern jeweils bestimmte Lebensmittel zuzuordnen, die sonst einander in direkter Nähe negativ beeinflussen würden.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Behältnisse können über einen gemeinsamen Deckel verfügen, der das Ein- und Austreten von Lebensmitteln oder sonstigen flüssigen und festen Stoffen verhindert. In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform hat jede einzelne Kammer eine eigene Verschlussvorrichtung – beispielsweise einen hermetisch abschließenden Deckel. Ein dichter Verschluss der einzelnen Kammer zur jeweils nächsten, benachbarten Kammer verhindert eine gegenseitige Beeinflussung.
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Vornehmlich ist die Verschlussvorrichtung ein Deckel beziehungsweise eine schiebbare Abdeckung oder aber eine Kombination aus beiden. Solche Verschlussvorrichtungen sind einfach und kostengünstig herzustellen und gleichzeitig leicht und schnell zu bedienen. Zusätzlich ergibt sich eine Vielzahl von Verschlussmöglichkeiten, die zu einer hermetischen Dichtigkeit der einzelnen Behältnisse beziehungsweise des Aufbewahrungsfachs führen. Dabei kann man auf sich die Wirkung der Gravitationskraft der Abdeckung oder des Deckels zu Nutze machen. Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele können unter Verwendung der Magnetkraft sowie mechanischen Federkraft oder aber elektromotorischer Kräfteausgeführt werden, wobei diese vor allem die Verschlussvorrichtung des Aufbewahrungsfachs betreffen.
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Des Weiteren gewährleistet ein sich einstellender Unterdruck bei der Abkühlung des Inhalts des Behältnisses und der darin enthaltenen Luft, beziehungsweise der Luft in dem Aufbewahrungsfach, eine Verstärkung der Verschlusswirkung, indem der Deckel oder eine Abdeckung fester an den zu verschließen die Deckel gepresst werden.
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Notwendiger Weise sehen die Verschlussvorrichtungen des Aufbewahrungsfachs und/oder der Behältnisse eine hermetische Dichtung vor, die ein Entweichen der in den Behältnissen entstehenden Ausdünstungen vollständig verhindert. Nur so kann sicher gestellt werden, dass das im Innenraum eines Kühlgerätes befindliche Kühlgut nicht negativ beeinflusst wird.
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Zweckentsprechend ist die erfindungsgemäße Abdichtung aus einem elastischen Material hergestellt, so dass sie die mechanischen, magnetischen oder elektrischen Verschluss-Kräfte aufnehmen kann und gleichzeitig eine sichere Abdichtung garantiert. Damit die Lebensdauer der Abdichtung erhöht wird, ist das Material der Abdichtung auch gegen chemische und temperaturbedingte Einflüsse beständig.
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Sofern das das Kühlgut aufnehmende Behältnis vollständig geschlossen ist, bildet sich darin ein Mikroklima aus, das bei stark wasserhaltigem Kühlgut eine feuchtigkeitsgesättigte Atmosphäre aufweist. Hierbei besteht die Gefahr, dass an den Wänden und insbesondere am Deckel des Behälters kondensierende Feuchtigkeit das Kühlgut benetzt und stellenweise durchnässt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass vom Kühlgut ausgehende Ausdünstungen die Gasatmosphäre im Behälter negativ beeinflussen. Nässe und Veränderungen der Gasatmosphäre innerhalb des Behälters begünstigen das Wachstum von Mikroorganismen, durch deren Zersetzungsprodukte das Kühlgut nicht nur hinsichtlich Geruch, Geschmack, Farbe und Festigkeit, sondern auch biologisch verändert wird – beispielsweise der Gehalt an Vitaminen. Nahrungsmittel gehen dabei in Fäulnis über oder verschimmeln und werden dadurch ungenießbar. Um diesen Nachteilen zu begegnen, werden für die Lagerung leichtverderblicher Nahrungsmittel in Kühlgeräten zumindest einige der Behältnisse mit einer zusätzlichen, durch einen Filter abgedeckten Öffnung ausgestattet, die bedarfsweise geöffnet oder geschlossen nutzbar sind.
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Besonders zweckdienlich sind hierbei Luft- und/oder Feuchtefilter. Hierbei hat der Feuchtefilter die Aufgabe, die Gasatmosphäre und deren relative Feuchtigkeit im Behältnis so zu regulieren, dass das Wachstum von Mikroorganismen ebenso wie das vorzeitige Austrocknen des Kühlgutes weitgehend verhindert wird. Gleichzeitig werden dadurch die Lagerbedingungen verbessert und damit die Haltbarkeit der Lebensmittel erhöht. Auch die Geruchsentfaltung wird gebremst. Zur besseren Reduzierung der Geruchsentfaltung kann alternativ ein Geruchsfilter eingebaut werden oder zusammen mit dem Feuchtigkeitsfilter verwendet werden.
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Vorzugsweise ist ein erfindungsgemäßer Filter leicht auszutauschen. Somit lässt sich auf lange Sicht auch eine verlässliche und nachhaltige Wirksamkeit der Behältnisse sowie des Aufbewahrungsfachs garantieren.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Hohlraum zwischen dem Aufbewahrungsfach und den Behältnissen beziehungsweise Kammern vorgesehen, um auf diese Weise eine Belüftung des Innenraums des Aufbewahrungsfachs zu ermöglichen. Dadurch kann im besonderen Maß einem notwendigen Gleichgewicht in einem sich in den Behältnissen aufbauenden biologischen Milieu Rechnung getragen werden. Eine solche Realisierung lässt sich auf einfache Weise umsetzen, ohne erhebliche Kostenfolgen nach sich zu ziehen. Zur Belüftung können in/aus dem Hohlraum Luft und Feuchtigkeit beziehungsweise Ausdünstungen über eigene Belüftungsvorrichtung oder bereits vorhandene Verbindungskanäle zu einem Auffangbehälter für Kondenswasser und dergleichen geleitet werden und dort weiterverarbeitet werden.
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Eine sinnvolle Belüftung des Hohlraums kann dabei beim öffnen des Aufbewahrungsfachs in passiver Art und Weise erfolgen oder aber aktiv, indem über eine separate Ventilationsanlage Luft und Feuchtigkeit in den oder aus dem Hohlraum übertragen wird. Besonders vorteilhaft ist, dass der Hohlraum eine automatische passive Belüftung erlaubt, die keine weiteren Kosten verursacht. Sofern das Kühlgut über eine längere Zeit in dem erfindungsgemäßen Aufbewahrungsfach bleiben muss, ohne dass dieses geöffnet wird, ist eine aktive Belüftung von erheblichem Vorteil. Auf diese Weise ist es möglich getrennte Klimaräume zu realisieren.
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Um eine weitere Verbesserung einer geruchsneutralisierenden Wirkung zu erzielen, ist es förderlich, die mit den Lebensmitteln in Berührung kommenden Flächen des Aufbewahrungsfachs und/oder der einzelnen Behälter mit Mitteln zu behandeln, die eine keimtötende und/oder geruchsneutralisierende Wirkung haben. Eine solche bevorzugte Ausführungsform verbessert noch ein weiteres Mal die hygienischen und olfaktorischen Eigenschaften der Erfindung.
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Besonders Nützlich ist es das Aufbewahrungsfach und/oder das Behältnis für die Lebensmittel und/oder die Verschlussvorrichtung aus einem transparenten Material herzustellen, damit das darin aufbewahrte Kühlgut leicht erkannt und zügig darauf zugegriffen werden kann.
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Zweckmäßigerweise sind Kühlgeräte mit einem erfindungsgemäßen Aufbewahrungsfach versehen. Dadurch erhöht sich die Qualität der Lagerung geruchsintensiver und verderblicher Nahrungsmittel erheblich und nachhaltig.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufbewahrungsfach im unteren Drittel eines Kühlgerätes, beispielsweise eines Kühlschranks angeordnet. Auf diese Weise macht man sich die Tatsache zu Nutze, dass kalte Luft schwerer als warme ist und beim Öffnen eines Kühlgerätes von oben nach unten fließt. Dadurch wird beim öffnen des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsfachs auch vermieden, dass Ausdünstungen oder ähnliche Gase in den darüber liegenden Innenraum des Kühlgerätes gelangt und sich dort entfalten kann. Diese driften automatisch aus dem Aufbewahrungsfach nach unten und aus dem Kühlgerät heraus wobei gleichzeitig eine passive Entlüftung des Hohlraums zwischen den Behältnissen und dem Aufbewahrungsfach erfolgt.
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Damit eine gezielte Steuerung der klimatischen Verhältnisse in dem erfindungsgemäßen Aufbewahrungsfach leicht möglich ist, ist ein damit versehenes Kühlgerät vorzugsweise mit einer elektronischen Auswerteinheit und Steuerung versehen. Durch Sensoren zur Erfassung des Mikroklimas im Aufbewahrungsfach und der Sensoren zur Erfassung des Umgebungsklimas, lässt sich eine auf das eingelagerte Nahrungsmittel hin optimierte Veränderung des Lagerraumklimas rasch und zielgerichtet herbeiführen. Dazu können Temperatur- und/oder Feuchtigkeits- und/oder Licht-Sensoren vorgesehen werden. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zur Kontrolle der aufbewahrten Lebensmittel der Belüftungsstrom mit Sensoren automatisch untersucht.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in weiteren Kombinationen und weiteren Geräten zur Aufbewahrung von Lebensmitteln verwendbar sind.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine räumliche Prinzipskizze einer Ausführungsform eines Aufbewahrungsfachs und des dazugehörigen Behälters gemäß der Erfindung;
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2 eine vereinfacht dargestellte Frontalansicht einer Ausführungsform eines Kühlgerätes gemäß der Erfindung;
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3 eine vereinfacht dargestellte seitliche Querschnittansicht des um 90° gedrehten Kühlgerätes aus 2 – ohne die Tür – gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Anhand einer vereinfachten räumlichen Darstellung veranschaulicht die 1 ein Prinzip der Verschachtelung eines Aufbewahrungsfachs 1 und eines darin aufgenommenen Behältnisses 2, wobei dadurch ein Entweichen von Ausdünstungen und unangenehmen Gerüchen in einen Kühlraum 10 eines Kühlgerätes 9 (mit Vorgriff auf 2 und 3). Das dargestellte Aufbewahrungsfach 1 weiß die Form einer prismenförmigen Schachtel auf. Eine solche Form lässt sich besonders leicht in vorhandenen Kühlgeräten 9 einbauen oder nachrüsten; sie können beispielsweise in ein vorhandenes Kühlfach 11 integriert werden. Im Inneren des Aufbewahrungsfachs 1 ist ein Behältnis 2 angeordnet, welches – ähnlich einer Schublade – hinein und heraus geschoben werden kann, oder vollständig entnommen werden kann. Das Behältnis 2 kann mehrere Fächer 3 umfassen, deren Größe variierbar ist. In der vorliegenden Ausführungsform verfügt das Behältnis 2 über einen Deckel 4 der mit einer Dichtung 5b umrandet ist, um ein hermetisches Verschließen des Behältnisses 2 zu gewährleisten. Der Deckel 4 ist der Art konstruiert, dass er sich erst öffnen lässt, wenn das Behältnis 2, etwa bis zu der Hälfte seiner Länge, aus dem Aufbewahrungsfach 1 herausgezogen wird. Auf diese Weise können austretende Ausdünstungen nicht so leicht in dem Kühlraum 10 des Kühlgeräts 9 geraten. In dem Aufbewahrungsfach 1 sind in den oberen Eckbereichen des Aufbewahrungsfachs 1 Führungslager 7 vorgesehen. Zum einen gewährleisten die Führungslager eine reibungslose Bewegung in dem Aufbewahrungsfach 1 und zum weiteren dienen sie als Abstandshalter zwischen einer oberen Fläche des Aufbewahrungsfachs 1 und einer oberen Fläche des Behältnisses 2, wobei sie darüber hinaus auch Druck auf den Deckel 4 ausüben, wenn das Behältnis 2 in das Aufbewahrungsfach 1 hinein geschoben wird. Der ausgeübte Druck der Führungslager 7 auf den Deckel 4 verstärkt damit auch die Schließwirkung der Dichtung 5b des Behältnisses 2. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass ein Hohlraum 6 zwischen einer oberen Decke des Aufbewahrungsfachs 1 und einem oberen Deckenbereich, inklusive Deckel 4, des Behältnisses 2 entsteht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann über diesen Hohlraum 6 das Mikroklima in dem Behältnis 2 und dessen Fächern 3 gesteuert werden. Wird nämlich der Deckel der Fächer 3 des Behältnisses 2 mit einem Filter – nicht gezeigt – ausgestattet, so kann zwischen den Fächern 3 und dem Hohlraum 6 einen Gasaustausch erfolgen. Über den Gasaustausch lässt sich die Feuchtigkeit in dem Behältnis 2 und/oder Fach 3 Steuern. Das Aufbewahrungsfach 1 ist mit einer Belüftung 8 ausgestattet, über die die austretenden Gase und Ausdünstungen aus dem Behältnis 2 abgesaugt werden können und in umgekehrter Richtung Luft beziehungsweise Feuchtigkeit in das Aufbewahrungsfach 1 geleitet werden kann. Eine solche Belüftung 8 ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Frische leicht verderblicher Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden soll. Bei besonders wertvollen Nahrungsmitteln, beispielsweise Trüffeln, empfiehlt es sich Sensoren – nicht gezeigt – in dem Aufbewahrungsfach 1 oder den Behältnissen 2 vorzusehen, um eine gezielte Steuerung der Belüftung zu ermöglichen.
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Damit das Aufbewahrungsfach 1 zum Kühlraum 10 hin hermetisch abgedichtet werden kann, ist an dem Behälter 2 der speziellen Ausführungsform eine Dichtung 5a vorgesehen, die beim Hineinfahren des Behältnisses 2 in das Aufbewahrungsfach 1, dieses vollständig abdichtet. Auf diese Weise wird eine Verschachtelung, des Behältnisses 2 als abgeschlossener Raum in einem weiteren abgeschlossenen Raum des Aufbewahrungsfachs 1, realisiert. Eine mit der Dichtung 5a versehener Rand des Behältnisses 2 übernimmt dabei auch gleichzeitig die Rolle einer Verschlussvorrichtung für das Aufbewahrungsfach 1.
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Um das Verschachtelungsprinzip umzusetzen, lassen sich in anderen Ausführungsformen auch weitere Lösungen finden, beispielsweise kann das Aufbewahrungsfach 1 über einen eigenen Deckel 4 verfügen, der dem Innenraum des Aufbewahrungsfachs 1 hermetisch abschließt. In 2 wird in einer Frontalansicht eine stark vereinfachte Ausführungsform eines Kühlgerätes 9 dargestellt, dass in seinem Kühlraum 10 mehrere Kühlfächer 11 aufweist. Den Kühlfächern 11 sind unterschiedliche Funktionen zugeteilt. Beispielsweise ist eines als Gemüseschale 12 vorgesehen und ein weiteres als ein Aufbewahrungsfach 1 gemäß der Erfindung. Die 2 und 3 zeigen ein stark vereinfachtes Aufbewahrungsfach 1 das mittels eines Deckels 4 hermetisch abgeschlossen ist. Diese Ausführungsform eignet sich besonders als Ersatz für eine Gemüseschale 12, in der lediglich geruchsintensives Kühlgut gelagert wird, dass nicht verkleinert werden darf. Auf diese Weise kann der gesamte Innenraum des Aufbewahrungsfachs 1 optimal genutzt werden. In einer weiteren Variante der Ausführungsform können in dem Innenraum des Aufbewahrungsfachs weitere Behältnisse 2 gelagert werden.
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In 3 zeigt einen Querschnitt des um 90° gedrehten Kühlgeräts 9 aus 2. Daraus ist die Funktionsweise des Deckels 4 zu entnehmen, wobei der Deckel 4 auch gleichzeitig als Abstellfläche beim Um- und Einräumen des Aufbewahrungsfachs 1 dient. Um die Sicht in das Aufbewahrungsfach 1 zu erleichtern ist der Deckel 4 vorzugsweise aus einem transparenten Material hergestellt, damit eine einfachere Identifikation der im Aufbewahrungsfach 1 gelagerten Lebensmittel möglich ist, und ein Zugriff darauf beschleunigt wird.
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Das in den 2 und 3 dargestellte Aufbewahrungsfach 1 ist vorzugsweise in einem unteren Drittel des Kühlgeräts 9 angeordnet. Diese Aufstellung hat den besonderen Vorteil, dass mit dem Austreten kühler Luft, die aus dem Kühlraum 10 des Kühlgeräts 9 strömt, beim öffnen des Aufbewahrungsfachs 1 auch mögliche austretende Gerüche ”mitgenommen” werden und somit nicht in dem Kühlraum 10 dringen können, um den Geruch und Geschmack der weiteren im Kühlraum 10 des Kühlgeräts 9 aufbewahrten Lebensmittel negativ zu beeinflussen.
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Der Schutzbereich der oben dargestellten Erfindung beschränkt sich nicht lediglich auf die einzelnen dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern auch auf deren mögliche Kombinationen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufbewahrungsfach
- 2
- Behältnis
- 3
- Kammer des Behältnisses
- 4
- Verschlussvorrichtung
- 5a
- Dichtung des Aufbewahrungsfachs
- 5b
- Dichtung des Behältnisses
- 6
- Hohlraum
- 7
- Führungslager
- 8
- Belüftungsvorrichtung
- 9
- Kühlgerät
- 10
- Kühlraum
- 11
- Kühlfächer
- 12
- Gemüseschale
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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